DE4136374A1 - Magnetotherapeutische anordnung, insbesondere magnetotherapeutisches unterbett - Google Patents
Magnetotherapeutische anordnung, insbesondere magnetotherapeutisches unterbettInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine magnetotherapeutische Anord
nung, insbesondere magnetotherapeutisches Unterbett, mit
streifenförmig in eine Bettauflage eingearbeiteten Dauer
magneten, zur Schlafstimulierung.
Bei bekannten magnetotherapeutischen Anordnungen wird durch
die Art und Weise der Polarisation der einzelnen dauermag
netischen Streifen der Effekt erzielt, daß das magnetische
Feld in Körperlängsrichtung der sich auf dem Bett befindli
chen Person verläuft und damit das natürliche magnetische
Erdfeld mit meist höherer Induktivität imitiert werden
kann. Im allgemeinen weisen dabei die im Kopfbereich an
geordneten Dauermagnetstreifen mit ihren magnetischen
Südpolen, im Fußbereich mit ihren Nordpolen in Richtung der
auf dem Bett liegenden Person. Oftmals werden auch Anord
nungen der dauermagnetischen Streifen gewählt, bei denen
alle Magnetstreifen entweder mit ihrem Nord- oder Südpol
dem Körper zugewandt sind.
Es konnte wissenschaftlich nachgewiesen werden, daß das
Schlafen in Nord-Süd-Richtung die Zeitspanne zwischen dem
Einschlafen und der ersten REM-Periode erheblich verlän
gert, was sich besonders positiv auf Patienten mit dauer
haften Schlafstörungen, Depressiven und Schmerzpatienten
auswirkt.
Zusätzlich zu der Erzeugung dauerhafter Magnetfelder weiter
Raumstreuung sind Anordnungen bekannt, die durch die
Erzeugung lokaler dauerhafter Magnetfelder, in mehrpoliger,
dem Patienten zugewandter lateraler Magnetisierung, einen
wirksamen therapeutischen Effekt zur Linderung von Schmer
zen der auf dem Bett befindlichen Person erzielen.
Bei weiteren bekannten Lösungen werden mit Hilfe kleiner
elektromagnetischer Impulsgeber Schwingungen im Niedrigst-
Frequenzbereich erzeugt, die auf die Patienten einwirken
und ihr Schlafverhalten insbesondere während der Einschlaf
phase positiv beeinflussen.
Hierbei ist es allerdings von Nachteil, daß ein dauerhaf
tes Einwirken elektromagnetischer Wellen auf den menschli
chen Organismus gesundheitsschädigende Wirkungen zeigen
kann.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine magnetotherapeuti
sche Anordnung, insbesondere magnetotherapeutisches Unter
bett, zu schaffen, mit welcher es möglich wird, beide an
sich bekannten therapeutischen Verfahren gleichzeitig in
vorteilhafter Weise einzusetzen, d. h. eine sich auf dem
Bett befindliche Person soll sowohl dem dauerhaften magne
tischen Feld als auch den elektromagnetischen Schwingungen
ausgesetzt werden, um damit das Schlafverhalten gestörter
Patienten wesentlich positiv zu beeinflussen, ohne sie
zusätzlichen gesundheitlichen Schädigungen auszusetzen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die
magnetotherapeutische Anordnung, insbesondere das magneto
therapeutische Unterbett, in Form einer Matratze oder einer
Bettauflage, im wesentlichen aus einer Trägerschicht und
einer Schicht mit darin in Abstand zueinander eingearbeit
eten flexiblen, streifenförmigen Dauermagneten besteht,
wobei die Dauermagnete vorzugsweise so polarisiert sind,
daß sie im Oberkörperbereich mit ihren Südpolen und im
Bereich des Unterkörpers mit ihren Nordpolen in Richtung
der auf dem Bett liegenden Person gerichtet sind. Dabei ist
zusätzlich zu den streifenförmigen Dauermagneten mindestens
eine ein elektromagnetisches Feld erzeugende Spule, die
zeitlich vorgegeben elektromagnetische Schwingungen im
Niedrigst-Frequenzbereich erzeugt, angeordnet.
In einer vorzugsweisen Ausführungsform der Erfindung ist
mindestens eine elektromagnetische Spule in der Träger
schicht unmittelbar über oder unter die Schicht mit den
eingearbeiteten streifenförmigen Dauermagneten, herausnehm
bar angeordnet. Dabei ist die elektromagnetische Spule so in
der Trägerschicht angeordnet, daß zusätzlich zu dem dauer
haft einwirkenden räumlichen Magnetfeld die in dieser Spule
von einem elektromagnetischen Feldgenerator erzeugten
Schwingungen lokal mit einem vorgegebenen Zeitlimit einwir
ken, wobei vorzugsweise der Gehirnbereich der auf dem Bett
liegenden Person den elektromagnetischen Schwingungen ausge
setzt sein soll.
Bei einer weiteren Fortbildung der Erfindung ist die elek
tromagnetische Spule bzw. der zugehörende elektromagneti
sche Feldgenerator mit einer programmierbaren Schaltuhr
gekoppelt.
Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung sind im
Zwischenraum zwischen den in Abstand zueinander in der
Schicht befindlichen streifenförmigen Dauermagneten kernlo
se Feldspulen fest und/oder herausnehmbar angeordnet, mit
einem außerhalb der Trägerschicht befindlichen elektroma
gnetischen Generator galvanisch verbunden und mittels
Schaltuhr vorprogrammierbar ein- und ausschaltbar. Dabei
sind die räumliche Anordnung der kernlosen Feldspulen, ihre
elektrische Beschaltung und die Zeitdauer ihrer Einwirkung
abhängig von dem zu erzielenden therapeutischen Effekt.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die kernlosen Feldspulen
spiralförmig in einer Ebene gewickelt sind.
In einer weiteren Fortbildung der Erfindung sind die strei
fenförmigen Dauermagnete und die kernlosen Feldspulen so
angeordnet, daß das räumliche Dauermagnetfeld zeitbegrenzt
vom lokalen elektromagnetischen Feld überlagert wird.
Die erfindungsgemäße magnetotherapeutische Anordnung soll
nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläu
tert werden. Die dazugehörigen Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 eine schematische Darstellung des erfindungs
gemäßen magnetotherapeutischen Unterbettes mit
darauf befindlicher Person,
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Schicht mit
den eingearbeiteten streifenförmigen Dauermag
neten und dazwischen angeordneten kernlosen
Feldspulen,
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform der Schicht mit
eingearbeiteten streifenförmigen Dauermagneten
und spiralförmig gewickelten kernlosen Feld
spulen in einer schematischen Darstellung.
Das erfindungsgemäße magnetotherapeutische Unterbett be
steht im wesentlichen aus der Trägerschicht 1, dessen
Material beispielsweise ein Wollgewebe mit eingearbeiteter
Naturwolle wie Merinowolle sein kann, mit der Schicht 2,
in welche flexible, streifenförmige Dauermagnete 3 im vorbe
stimmten Abstand zueinander eingearbeitet sind, einem
elektromagnetischen Feldgenerator 4, der mit einer vorpro
grammierbaren Schaltuhr 5 gekoppelt ist und einer matratze
nähnlichen, dünnen Abdeckung 6 als Auflagefläche für die
auf dem Unterbett liegende Person.
Nach Fig. 1 sind die sich im Oberkörperbereich der Person
befindlichen Dauermagnete 3 so polarisiert, daß ihre Südpo
le in Körperrichtung zeigen, während im Bereich des Körper
unterteils die Dauermagnete mit ihren Nordpolen in Körper
richtung der daraufliegenden Person zeigen (in den Figuren
mit S und N gekennzeichnet). Durch diese Polarisierung
entsteht ein dauerhaftes räumliches Magnetfeld 7, das dem
natürlichen Erdfeld gleicht, während seine Induktivität
aber stärker sein kann.
Zusätzlich zu der positiven Wirkung dieser Dauermagnetan
ordnung auf das Schlafverhalten von Personen wird die
Wirkung dadurch noch verstärkt, daß in der Trägerschicht 1
unmittelbar über oder unter der Schicht 2 mit den eingear
beiteten streifenförmigen Dauermagneten 3 ein elektromagne
tischer Feldgenerator 4, im wesentlichen bestehend aus
einer Feldspule 8 und einer Steuereinheit 9 mit einer
Stromquelle, angeordnet ist. Daran ist die programmierbare
Schaltuhr 5, die dazu dient, den elektromagnetischen Feld
generator 4 zu einem vorgegebenen Zeitpunkt ein- und auszu
schalten, gekoppelt. Das vorprogrammierbare Ein- und Aus
schalten des elektromagnetischen Feldgenerators 4 gewähr
leistet, daß die Einwirkungsdauer des elektromagnetischen
Feldes 10 auf den menschlichen Körper kontrollierbar gering
gehalten und dem jeweiligen therapeutischen Zweck angepaßt
werden kann. Damit sind gesundheitliche Schädigungen ausge
schlossen. Der elektromagnetische Feldgenerator 4 ist
während der ganzen Schlafperiode je nach Art der therapeu
tischen Behandlung ein- und ausschaltbar.
Der elektromagnetische Feldgenerator 4 erzeugt Schwingungen
im Niedrigst-Frequenzband kleiner 50 Hz, vorzugsweise 1 bis
15 Hz, die sich insbesondere während der Einschlafphase auf
die Schlafstimulierung positiv auswirken.
Der elektromagnetische Feldgenerator 4 kann sowohl voll
ständig als auch teilweise in der Trägerschicht 1 fest oder
herausnehmbar angeordnet sein. Seine erzeugten elektroma
gnetischen Schwingungen im Frequenzbereich unter 50 Hz sind
therapeutisch besonders wirkungsvoll einsetzbar, wenn sie
während der Einschlafphase auf das Gehirn der jeweiligen
Person gerichtet sind.
Während der Einschaltzeit des elektromagnetischen Feldgene
rators 4 überlagern sich die beiden Magnetfelder 7, 10 im
lokalen Bereich des elektromagnetischen Feldes 10. Es ist
möglich, weitere elektromagnetische Generatoren 4 anzuord
nen, um beispielsweise zusätzlich therapeutische Schmerzbe
handlungen durchführen zu können.
Die Fig. 2 und 3 zeigen weitere mögliche Ausführungsfor
men der erfindungsgemäßen Lösung. Hiernach sind zwischen
den in Abstand zueinander angeordneten Dauermagneten 3
Feldspulen 8, in Form von Luftspulen ohne jeden ferromagne
tischen Kern, fest und/oder herausnehmbar eingesetzt.
Anzahl und Größe der kernlosen Feldspulen 8, ihre Beschal
tung sowie ihre Form sind jeweils abhängig vom zu erzielen
den therapeutischen Effekt. Da die Feldspulen in ihrer
axialen Richtung möglichst ausdehnungsfrei sein sollen,
sind diese - wie Fig. 3 zeigt - in einer Ebene spiralförmig
gewickelt.
Die kernlosen Feldspulen 8 sind galvanisch mit einem außer
halb der Trägerschicht 1 angeordneten elektromagnetischen
Generator 4 verbunden, der wiederum mit einer programmier
baren Schaltuhr 5 gekoppelt ist. Hiernach können ganz
gezielt lokale, zeitlich begrenzte elektromagnetische
Felder 10 aufgebaut werden, die mittels ihrer Schwingungen
im Frequenzbereich kleiner 50 Hz zusätzlich sowohl positiv
auf das Schlafverhalten gestörter, aber auch gesunder
Menschen einwirken können, als auch zur Schmerzlinderung
der auf dem Bett liegenden Person zu Beginn und/oder wäh
rend des Schlafes, z. B. im Bereich der Wirbelsäule oder
der Gelenke, beitragen können.
Bezugszeichenliste
1 Trägerschicht
2 Schicht
3 Dauermagnet
4 elektromagnetischer Feldgenerator
5 Schaltuhr
6 Abdeckung
7 Magnetfeld
8 Feldspule
9 Steuereinheit
10 elektromagnetisches Feld
2 Schicht
3 Dauermagnet
4 elektromagnetischer Feldgenerator
5 Schaltuhr
6 Abdeckung
7 Magnetfeld
8 Feldspule
9 Steuereinheit
10 elektromagnetisches Feld
Claims (8)
1. Magnetotherapeutische Anordnung, insbesondere magneto
therapeutisches Unterbett, in Form einer Matratze oder
einer Bettauflage, im wesentlichen bestehend aus einer
Trägerschicht und einer Schicht mit streifenförmig
darin eingearbeiteten Dauermagneten, die beliebig,
vorzugsweise jedoch so polarisiert sind, daß die
Südpole der im Oberkörperbereich befindlichen Dauer
magnete zum Körper der auf dem Unterbett liegenden
Person und im Bereich des Unterkörpers die Nordpole
der streifenförmigen Dauermagnete zum Körper der
Person gerichtet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß zu
sätzlich zu den streifenförmigen Dauermagneten (3)
mindestens ein elektromagnetischer Feldgenerator (4),
der zeitlich vorgegeben elektromagnetische Schwingun
gen im Niedrigst-Frequenzbereich erzeugt, angeordnet
ist.
2. Magnetotherapeutische Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß minde
stens ein elektromagnetischer Feldgenerator (4) unmit
telbar über oder unter der Schicht (2) mit den einge
arbeiteten streifenförmigen Dauermagneten (3) heraus
nehmbar angeordnet ist.
3. Magnetotherapeutische Anordnung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der
elektromagnetische Feldgenerator (4) so in der Träger
schicht (1) angeordnet ist, daß zusätzlich zu dem
dauerhaft einwirkenden räumlichen Magnetfeld (7) die
vom elektromagnetischen Feldgenerator (4) erzeugten
Schwingungen lokal, vorzugsweise auf den Gehirnbereich
der Person gerichtet, mit einem vorgegebenen Zeitlimit
einwirken.
4. Magnetotherapeutische Anordnung nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der
elektromagnetische Feldgenerator (4) mit einer pro
grammierbaren Schaltuhr (5) gekoppelt ist.
5. Magnetotherapeutische Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß im
Zwischenraum zwischen den in die Schicht (2) eingear
beiteten Dauermagneten (3) kernlose Feldspulen (8)
fest und/oder herausnehmbar angeordnet, mit einem
außerhalb der Trägerschicht (1) befindlichen elektro
magnetischen Generator (4) galvanisch verbunden und
mittels Schaltuhr (5) zeitlich vorprogrammierbar ein-
und ausschaltbar sind.
6. Magnetotherapeutische Anordnung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die
räumliche Anordnung der kernlosen Feldspulen (8), ihre
elektrische Beschaltung, die Einwirkungszeit und die
Form der Feldspulen abhängig sind vom jeweils zu
erzielenden therapeutischen Effekt.
7. Magnetotherapeutische Anordnung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Wicklung der kernlosen Feldspulen vorzugsweise spiral
förmiger Art ist.
8. Magnetotherapeutische Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
streifenförmigen Dauermagnete (3) und die Feldspulen
(8) so angeordnet sind , daß das räumliche Magnetfeld
(7) der Dauermagneten (3) zeitbegrenzt vom lokalen
elektromagnetischen Feld (10) des elektromagnetischen
Feldgenerators (4) überlagert wird.
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DE19914136374 DE4136374C2 (de) | 1991-11-05 | 1991-11-05 | Magnetotherapeutische Anordnung, insbesondere magnetotherapeutisches Unterbett |
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DE4136374C2 (de) | 1995-10-19 |
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