DE4135913C2 - Einrichtung zur Steuerung einer Verstelleinrichtung in einem mit einer Antriebseinheit ausgestatteten Fahrzeug - Google Patents
Einrichtung zur Steuerung einer Verstelleinrichtung in einem mit einer Antriebseinheit ausgestatteten FahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Steuerung einer Ver
stelleinrichtung in einem mit einer Antriebseinheit ausgestatteten
Fahrzeug gemäß Patentanspruch 1.
Aus der DE 37 43 309 A1 ist eine Einrichtung zur Steuerung einer
Verstelleinrichtung bekannt, bei der bei erkannter Verklemmung der
Verstelleinrichtung die Steuereinheit Betätigungssignale erzeugt,
welche zu einer Rüttelbewegung der Verstelleinrichtung führen. Auf
diese Weise wird versucht, bei erkannter Verklemmung die Verklemmung
zu lockern, und so die Verfügbarkeit des mit der Verstelleinrichtung
ausgerüsteten Fahrzeugs aufrecht zu halten. Die in der DE 37 43 309 A1
beschriebenen Maßnahmen werden nach erkannter Verklemmung einge
leitet. Dadurch ergibt sich eine, wenn auch kurze Betriebsphase,
während der die Verfügbarkeit des Fahrzeugs eingeschränkt ist.
Aus der DE 33 27 376 A1 ist bekannt, zur Vermeidung einer Verklem
mung bzw. eines Verkantens einer Verstelleinrichtung (Drosselklappe)
durch Abkühlung des Motors die Verstelleinrichtung nach Abstellen
des Motors aus der Ruhestellung herauszubewegen. Dabei wird nicht
beachtet, daß das Verklemmen auch durch Schmutzansammlungen am Rande
des normalen Bewegungsbereichs entstehen kann. Die Gefahr einer Ver
klemmung durch derartige Schmutzansammlungen wird durch die in der
DE-OS 33 27 376 dargestellte Vorgehensweise nicht vermieden.
Aus der DE 40 18 922 A1 ist bekannt, zur Beseitigung von Schmutzab
lagerungen auf Potentiometerbahnen in vorgegebenen Betriebszustän
den, insbesondere während des Schubbetriebs, die mit dem Potentiome
ter verbundene Verstelleinrichtung kurzzeitig in einer Richtung aus
dem normalen Arbeitsbereich herauszuführen und so die Verunreinigung
aus dem normalen Arbeitsbereich herauszuschieben.
Dies erfolgt vor dem Start und/oder nach dem Abstellen der Antriebseinheit oder des
Fahrzeugs, wobei die Verstelleinrichtung ausgehend von einer beliebigen Stellung
wenigstens einmal über einen Teil ihres Bewegungsbereichs bewegt wird und auf
wenigstens einer Seite außerhalb ihres normalen Arbeitsbewegungsbereichs geführt wird.
Damit werden zwar Verunreinigungen auf Potentiometerbahnen beseitigt, einem
Verklemmen der Verstelleinrichtung selbst wird jedoch nur ungenügend begegnet.
Die EP 81 630 B2 beschreibt, eine Verstelleinrichtung vor dem Start des Motors in beide
Endstellungen zu bewegen, um den maximal möglichen Stellbereich zu lernen. Hier wird
bei der Verstellung der Verstelleinrichtung aufgrund der gewünschten Genauigkeit der
Ermittlung der Endstellungen die Endstellungen mit möglichst geringem Drehmoment,
sanft und exakt angefahren.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung zur Steuerung
einer Verstelleinrichtung in einem mit einer Antriebseinheit ausge
statteten Fahrzeug derart auszugestalten, daß einer Verklemmung die
ser Verstelleinrichtung vorbeugend entgegengewirkt wird, ohne den
normalen Betrieb des Fahrzeugs zu beeinträchtigen.
Dies wird durch die im Patentanspruch 1
beschriebenen Lösung erreicht.
Die erfindungsgemäße Vorgehensweise gewährleistet eine vorbeugende
Vermeidung einer Verklemmung einer Verstelleinrichtung, ohne den
normalen Betrieb des Fahrzeugs zu beeinträchtigen.
Insbesondere wird durch die Bewegung der Verstelleinrichtung über
den gesamten Bewegungsbereich auch außerhalb des normalen Arbeitsbe
reichs, d. h. dem in durchschnittlichen Betrieb überstrichenen Be
reichs, liegender Schmutz, der zu einem Verklemmen der Verstellein
richtung führen kann, beseitigt. Dadurch wird die Gängigkeit der
Verstelleinrichtung gewährleistet.
Vorteilhaft ist es, diese vorbeugende Bewegung nicht nur einmal son
dern mehrmals durchzuführen.
Durch die erfindungsgemäße Vorgehensweise wird Verschmutzungsproble
men bei Verstelleinrichtungen, insbesondere bei Stellelementen zur
Beeinflussung der Motorleistung, wie Drosselklappe, oder Einspritz
pumpe, vorzugsweise bei einem Leerlaufsteller insbesondere bei einem
Bypasssteller, entgegenwirkt.
Die Durchführung der Bewegung vor dem Start und/oder nach dem Ab
stellen, ggf. während des Schubbetriebs, beeinträchtigt den normalen
Betrieb des Fahrzeugs nicht.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von
Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den abhängigen Ansprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand den in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsformen erläutert. Dabei zeigt Fig. 1 ein Über
sichtsblockschaltbild einer Einrichtung zur Steuerung einer Ver
stelleinrichtung in einem mit einer Antriebseinheit ausgestatteten
Fahrzeug, während in Fig. 2 beispielhaft ein Flußdiagramm zur
Durchführung der erfindungsgemäßen Vorgehensweise dargestellt ist.
Fig. 3 schließlich verdeutlicht diese am Beispiel eines Zeitdia
gramms.
Fig. 1 zeigt eine Brennkraftmaschine 10, mit einem Luftansaugsystem
12, in dem die Verstelleinrichtung 14 angebracht ist. Diese ist zwi
schen einer maximalen Stellung 16 (voll geöffnet) und einer minima
len Stellung 18 (voll geschlossen) bewegbar. Die Verstelleinrichtung
14 ist über eine mechanische Übertragung 20 mit einem elektrisch be
tätigbaren Stellglied 22 verbunden, welches über eine Ansteuerlei
tung 24 von einer Steuereinheit 26 mit Ansteuersignalen versorgt
wird. Der Steuereinheit 26 werden über die Eingangsleitungen 28 bis
30 von entsprechenden Meßeinrichtungen 32 bis 34 Betriebsgrößen der
Brennkraftmaschine und des Fahrzeugs zugeführt. Ferner wird über die
Eingangsleitung 36 vom Zündschalter 38 ein die Stellung des Zünd
schalters repräsentierendes Signal zugeführt. Eine weitere Ausgangs
leitung 40 verbindet die Steuereinheit 26 mit einer Stellvorrichtung
42 für die Kraftstoffzumessung (oder Stellvorrichtungen 42 ent
sprechend der Zylinderanzahl), während eine dritte Ausgangsleitung
44 die Steuereinheit 26 mit einer Stelleinrichtung 46 zur Einstel
lung des Zündwinkels verknüpft.
Ferner umfaßt die Steuereinheit 26 eine Schaltung, wie sie z. B. aus
dem eingangsgenannten Stand der Technik der DE-OS 33 27 376 prinzi
piell bekannt ist, durch die nach Abschalten des Motors bzw. des
Kraftfahrzeugs für eine bestimmte Zeit die volle Funktionsfähigkeit
des Steuersystems, insbesondere die Ansteuerfähigkeit der Stellein
richtung, aufrechtgehalten wird.
Die Funktionsweise dieser Einrichtung wird nachfolgend anhand einer
Leerlaufregelung erläutert. Die erfindungsgemäße Vorgehensweise ist
jedoch nicht nur auf Leerlaufregelungssysteme beschränkt, sondern in
analoger Weise auch auf Drosselklappen- oder Einspritzpumpensteue
rungen bei Otto- oder Dieselmotoren (elektronisches Gaspedal, An
triebsschlupfregelung, etc.) anwendbar.
Ferner kann in vorteilhafter Weise die erfindungsgemäße
Vorgehensweise überall dort im Fahrzeug Anwendung finden, wo eine
elektrisch betätigbare Verstelleinrichtung Verschmutzungen
ausgesetzt ist, welche die Betriebsfähigkeit der Verstelleinrichtung
beeinträchtigen können.
Im Normalbetrieb wird über die Stellung der Verstelleinrichtung 14
eine Leerlaufregelung (Lageregelung, Drehzahlregelung, Füllungsrege
lung) oder -steuerung vorgenommen. Diese besitzt einen normalen Ar
beitsbereich, in welchem die Verstelleinrichtung in durchschnittli
chen Betriebsfällen bewegt wird. Dieser Arbeitsbereich ist in der
Regel kleiner als der maximale Bewegungsbereich der Verstelleinrich
tung zwischen der maximalen Stellung 16 und der minimalen Stellung
18 und liegt innerhalb dieses maximalen Bewegungsbereiches. Aus den
über die Eingangsleitungen 28 bis 30 von Meßeinrichtungen 31 bis 34
zugeführten Betriebsgrößen wird in der Steuereinheit 26 aus einer
Tabelle oder einem Kennfeld ein Sollwert für die Leerlaufdrehzahl,
die Stellung der Verstelleinrichtung oder die Füllung gewonnen. Als
Betriebsgrößen sind dabei, wie aus dem Stand der Technik bekannt,
Motortemperatur, Fahrzeuggeschwindigkeit, Drehzahl, Batteriespannung,
Getriebestellung, etc. vorgesehen. Bei elektronischen Gaspe
dalsystemen kommt hier noch wenigstens die Stellung des vom Fahrer
betätigbaren Bedienelements hinzu, bei Antriebsschlupfregelung we
nigstens die Radumdrehungsgeschwindigkeiten.
Je nach Ausführungsbeispiel wird von der Steuereinheit 26 auf der
Ausgangsleitung 24 ein veränderliches Ansteuersignal entsprechend
dem gebildeten Sollwert zur Einstellung der Verstelleinrichtung über
das Verstellelement 22 abgegeben, oder der gebildete Sollwert zu dem
Ist-Wert der Drehzahl und/oder dem Ist-Wert der Stellung der Ver
stelleinrichtung zur Bildung der Regelabweichung in Beziehung ge
setzt. Entsprechend bekannter Reglergleichungen wird im letzeren
Fall aus der Regelabweichung ein Ansteuersignal erzeugt, welches die
Verstelleinrichtung 14 im Sinne einer Regelung des Ist-Wertes auf
den Soll-Wert einstellt. Parallel dazu stellt die Steuereinheit 26
in bekannter Weise Kraftstoffzumessung und Zündwinkel der
Brennkraftmaschine 10 über die Leitungen 40 bzw. 44 und die Stell
elemente 42 bzw. 46 ein.
Das Ansteuersignal ist in allen Bewegungsrichtung bis zu einem maxi
malen Betrag veränderlich, der die Verstelleinrichtung mit maximalen
Moment oder maximaler Geschwindigkeit bewegt. Das Ansteuersignal
kann ein Signal mit veränderlichen Tastverhältnis, ein Strom- oder
ein Spannungssignal sein.
Die dargestellte Verstelleinrichtung 14 ist infolge ihrer Anordnung
im Luftansaugsystem 12 der Brennkraftmaschine Verschmutzungen, bei
spielsweise durch Abgas infolge von Ventilöffnungsüberschneidungen
der Zylinder oder durch Kurbelwellengehäuseentlüftung ausgesetzt.
Die Verunreinigungen setzen sich dabei in den Regionen des Bewe
gungsbereichs der Verstelleinrichtung 14 fest, die außerhalb des
normalen Arbeitsbereiches liegen und nur selten angefahren werden.
Daher besteht die Gefahr, daß die Verstelleinrichtung infolge des
angesammelten Schmutzes, in der Nähe der minimalen und der maximalen
Stellung, verklemmt. Um diesen Schmutz zu entfernen, wird vor dem
Start und/oder nach dem Abstellen der Brennkraftmaschine bzw. des
Fahrzeugs die Verstelleinrichtung wenigstens einmal mit einem gro
ßen, vorzugsweise dem maximalen, Moment geöffnet und geschlossen.
Dadurch bleibt die Gängigkeit der Verstelleinrichtung gewährleistet.
Die Steuereinheit 26 erkennt durch Auswertung der von der Meßeinheit
38 über die Leitung 36 zugeführten Stellung des Zündschalters die
Vor-Start-Phase und/oder das Abstellen der Brennkraftmaschine. In
diesen Betriebsphasen wird die oben geschilderte Regelung bzw.
Steuerung der Verstelleinrichtung nicht vorgenommen, so daß die
Steuereinheit 26 die Verstelleinrichtung ausgehend von einer belie
bigen Stellung für jede mögliche Bewegungsrichtung wenigstens einmal
zumindest über den Großteil ihres maximal möglichen Bewegungsbe
reichs bewegt, so daß letztere wenigstens auf einer Seite außerhalb
ihres normalen Arbeitsbewegungsbereich geführt wird. Dabei führt die
Steuereinheit 26 nach einem vorgegebenen Zeitplan die Verstellein
richtung einmal oder mehrmals vorzugsweise mit maximalem Moment in
die geöffnete und in die geschlossene Stellung. Wird durch eine ent
sprechende Meßeinrichtung die Lage der Verstelleinrichtung erfaßt,
so kann der Bewegungsablauf auch anhand von vorgegebenen Lagewerten
gesteuert werden. Das heißt eine vorgegebene Ansteuergröße wird bis
zum Erreichen einer vorgegebenen Position der Verstelleinrichtung
aufrechterhalten.
Das dazu in der Steuereinheit 26 ablaufende Programm ist anhand des
in Fig. 2 dargestellten Flußdiagramms skizziert.
Mit Beginn eines Betriebszyklus, bei Schließen des Zündschalters,
wird der Programmteil nach Fig. 2 gestartet. In einem ersten Abfra
geschritt 100 wird anhand einer veränderbaren Marke überprüft ob
ein erstmaliger Start des Programmteils und somit die Vor-Start-Phase
des Fahrzeugs vorliegt. Diese Marke wird durch die beim Einschalten
von der Steuereinheit durchgeführten Initialisierung infolge des
Schließen des Zündschalters auf einen vorbestimmten Wert gesetzt,
nach erstmaliger Durchführung des Programmteils zurückgesetzt und
nach Abstellen des Motors bzw. des Fahrzeugs durch das Öffnen des
Zündschalters wieder auf den vorbestimmten Wert gesetzt.
Der vorbestimmte Wert dieser Marke zeigt daher sowohl
Vor-Start-Phase als auch die "Nach-Abstell"-Phase an, wobei nach Ab
stellen wie oben erwähnte die Ansteuerbarkeit der Stelleinrichtung
für eine gewisse Zeit lang aufrecht gehalten wird.
Wurde im Abfrageschritt 100 festgestellt, daß sich das System im
normalen Betriebszustand befindet, so werden im Schritt 102 die
obengenannten Betriebsgrößen eingelesen und aus diesen Betriebsgrö
ßen der Sollwert für die Stellung der Verstelleinrichtung 14 aus ei
ner Tabelle oder einem Kennfeld gebildet. Im darauffolgenden Schritt
104 wird entsprechend der oben skizzierten Vorgehensweise die An
steuersignalgröße bestimmt und im Schritt 106 über die Leitung 24 an
die Stelleinrichtung 22 abgegeben. Danach wird der Programmteil zu
vorgegebener Zeit wiederholt.
Wurde im Abfrageschritt 100 anhand der Marke erkannt, daß sich die
Brennkraftmaschine in der Vor-Start-Phase oder nach dem Abstellen
befindet, so wird im Schritt 108 ein Ansteuersignal für die Stell
einrichtung 22 erzeugt und ausgegeben, dessen Größe einen maximalen
Wert aufweist und die Verstelleinrichtung 14 in Richtung ihrer mini
malen Position 18 führt. Nach Ablauf einer vorgegebenen Zeit T1
gemäß Schritt 110 wird im Schritt 112 in entsprechender Weise ein
Ansteuersignal maximaler Größe bestimmt und ausgegeben, welches die
Verstelleinrichtung 14 in ihre voll geöffneten Position 16 führt.
Als Ansteuersignal ist vorzugsweise ein Signal mit veränderlichem
Tastverhältnis für jede Bewegungsrichtung vorgesehen. Dies ist je
doch abhängig vom Typ der Stelleinrichtung 22, so daß die skizzierte
Vorgehensweise in anderen Ausführungsbeispielen auch in Verbindung
mit anderen Ansteuerkonzepten, wie Schrittmotoren oder stromgeregelt
angesteuerten Stelleinrichtungen, Anwendung findet.
Nach Ablauf einer weiteren vorgegebenen Zeit T2 gemäß Schritt 114
nach Ansteuerung der Verstelleinrichtung 14 mit maximalem Moment,
kann ein Abfrageschritt 116 vorgesehen sein, der einen mitlaufenden
Zähler N dahingehend abfragt, ob die maximal vorgesehene Zahl Nmax
von Auf- und Zu-Bewegungen durchgeführt wurde. Ist dies nicht der
Fall, wird der Programmteil ab Schritt 108 wiederholt, während im
gegenteiligen Fall bzw. wenn nur eine einmalige Hin- und Her-Bewe
gung vorgesehen ist, mit Schritt 118 fortgefahren wird.
In diesem Schritt wird ein Ansteuersignal erzeugt, welches aus Si
cherheitsgründen die Verstelleinrichtung 14 in eine Normalposition
führt. Damit wird vermieden, daß die Verstelleinrichtung in der voll
geöffneten Stellung stehen bleibt.
Danach wird der Programmteil beendet und nach Ablauf einer vorgege
benen Zeit wiederholt.
Das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiels zeigt lediglich ei
ne vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorgehensweise.
Vorteilhaft kann sein, die dargestellte Vorgehensweise nicht in je
der Vor-Start-Phase oder nach jedem Abstellen des Motors durchzufüh
ren, sondern betriebszeitabhängig in vorbestimmten Abständen oder
nach einer vorgegebenen Anzahl Betriebszyklen. Zu diesem Zweck wer
den nach dem Abfrageschritt 100 entsprechende Zähler abgefragt, wo
bei die beschriebene Routine nach den Schritten 108 bis 118 nur dann
eingeleitet wird, wenn der vorgegebene Zählerstand erreicht wurde.
Somit wird in anderen Ausführungsbeispielen die beschriebene Vorge
hensweise nicht in jeder Vor-Start-Phase oder nach jedem Abstellen
durchgeführt. Ferner kann die Vorgehensweise auch nur in
Vor-Start-Phasen oder nach dem Abstellen ausgeführt werden.
Auch eine Durchführung zusätzlich oder nur während des Schubbetriebs
kann vorteilhafterweise vorgesehen sein. Dabei wird Schubetrieb er
kannt, wenn das Fahrpedal losgelassen ist und die Drehzahl oberhalb
eines vorgegebenen Wertes liegt.
Ferner kann vorteilhaft anstelle der vorgesehenen maximalen Werte
des Ansteuersignals zur Hin- und Her-Bewegung der Verstelleinrich
tung konstante Werte vorgesehen sein, die lediglich eine sichere Be
wegung der Verstelleinrichtung in Richtung ihrer Extrempositionen
gewährleistet. Dabei sind vorteilhaft Werte vorgesehen, welche zu
einem maximalen Antriebsmoment der Stelleinrichtung führen. Andere
Werte können in bestimmten Ausführungsbeispielen auch vorteilhaft
sein.
Ferner kann die Bewegung der Verstelleinrichtung bereits in der Nähe
der Extrempositionen abgebrochen werden. Wesentlich ist lediglich
ein Herausführen der Verstelleinrichtung aus ihrem normalen Arbeits
bereich.
Die vorgegebenen Zeiten im Schritt 110 und 114 sind derart bestimmt,
daß die Verstelleinrichung je nach gewähltem Ansteuersignal auf je
den Fall in dieser Zeit von der einen Extremposition in die andere
Extremposition bzw. in deren Nähe bewegt wird.
Fig. 3 zeigt beispielshaft Zeitdiagramme von Ansteuersignal (Fig.
3a) und Verstelleinrichtungsposition (Fig. 3b).
In Fig. 3a ist senkrecht die Ansteuersignalgröße A aufgetragen,
waagrecht die Zeit. Das Ansteuersignal sei zwischen den Maximalwer
ten max+ für die erste und max- für die zweite Bewegungsrichtung
veränderlich. Für A = 0 nimmt die Verstelleinrichtung eine vorgegebene
Ruheposition ein. In Fig. 3b ist senkrecht die Position P der Ver
stelleinrichtung aufgetragen, waagrecht die Zeit. Die Postion sei
zwischen zwei durch Anschläge begrenzte Extremwerte max und min
veränderlich, der normale Arbeitsbereich liege zwischen den Wert
maxnorm und minnorm. R sei die Ruheposition.
Bis zum Zeitpunkt t1 sei die Ansteuersignalgröße 0, die Verstell
einrichtung in ihrer Ruheposition R. Zum Zeitpunkt t1 wird (nach
Abstellen, im Vor-Start oder Schub) die Ansteuersignalgröße auf
ihren maximalen Wert max+ gesetzt. Dies hat eine allmähliche Bewe
gung der Verstelleinrichtung aus ihrem normalen Arbeitsbereich bis
zu ihrer Position max zur Folge. Nach Ablauf der Zeit T1 zum Zeit
punkt t2 wird die Ansteuergröße auf dem Wert max- gesetzt, die
Verstelleinrichtung in die Position min geführt. Nach Ablauf der
Zeit T2 zum Zeitpunkt t3 verändert sich die Ansteuergröße zu 0,
die Verstelleinrichtung geht in ihre Ruheposition.
Selbstverständlich kann die Verstelleinrichtung auch zuerst in die
Position min und dann in die Position max geführt werden.
Diese Ausgangsposition der Verstelleinrichtung kann auch von der
Ruhepositon abweichen, es kann sich um eine beliebige Stellung han
deln.
Ferner muß der Ansteuerwert 0 nicht der Ruhestellung der Verstell
einrichtung entsprechen.
Auch die zeitlich lineare Veränderungen sind beispielhaft. Es können
in anderen Ausführungsbeispielen andere Zeitverläufe gewählt werden.
Ferner kann es sich bei Stelleinrichtung um verschiedene elektrische
Motoren handeln, wie Gleichstrommotor, Schrittmotor oder Asynchron
motor. Die erfindungsgemäße Vorgehensweise kann in Verbindung mit
allen diesen Motoren vorteilhaft angewendet werden.
Claims (9)
1. Einrichtung zur Steuerung einer Verstelleinrichtung eines mit einer Antriebseinheit
ausgestatteten Fahrzeugs, mit einer Verstelleinrichtung (14), mit einer elektrisch
betätigbaren Stelleinrichtung (22, 20), durch die die Verstelleinrichtung (14)
steuerbar ist, mit einer Steuereinheit (26), die Ansteuersignale zur Steuerung der
Verstelleinrichtung (14) erzeugt und an die Stelleinrichtung (20, 22) abgibt, wobei
die Steuereinheit derart ausgestattet ist, dass sie vor dem Start und/oder nach dem
Abstellen der Antriebseinheit oder des Fahrzeugs Ansteuersignale erzeugt, die die
Verstelleinrichtung (14) ausgehend von einer beliebigen Stellung für jede mögliche
Bewegungsrichtung wenigstens einmal zumindest über den Großteil ihres maximal
möglichen Bewegungsbereiches bewegen, wobei sie wenigstens auf einer Seite
außerhalb ihres normalen Arbeitsbewegungsbereichs geführt wird, dadurch
gekennzeichnet, dass die Ansteuersignalgröße (A) derart gewählt wird, dass ein hohes
Drehmoment der Verstelleinrichtung erzeugt wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ver
stelleinrichtung eine Drosselklappe, ein Leerlaufsteller für die
Drosselklappe oder für ein Bypassventil oder eine Einspritzpumpe ist.
3. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der maximal mögliche Bewegungsbereich durch zwei
Extremwerte der Position der Verstelleinrichtung (max und min) be
grenzt ist, während der normale Arbeitsbereich der Bewegungsbereich
der Verstelleinrichtung in durchschnittlichen Betriebszuständen ist.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß vor dem Start oder nach dem Abstellen einmal oder
mehrmals zuerst eine Steuerung der Verstelleinrichtung in Richtung
der ersten, dann der zweiten Extremstellung erfolgt.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Ansteuersignalgröße Maximalwerte einnimmt.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Steuerung der Verstelleinrichtung nach einer
vorgegebenen Zahl von Betriebszyklen, nach einer vorgegebenen Be
triebszeit des Fahrzeugs oder manuell erfolgt.
7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Steuerung der Verstelleinrichtung während des
Schubbetriebs erfolgt.
8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Ansteuersignalgröße zur Steuerung der Ver
stelleinrichtung in Richtung einer Extremposition eine vorgegebene
Zeit aufrechtgehalten wird, die ein Erreichen der Extremposition
oder einer vorgegeben Position in der Nähe der Extremposition si
cherstellt.
9. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß nach Beendigung der Steuerung der Verstell
einrichtung die Verstelleinrichtung in eine vorgegebene Position
innerhalb des normalen Arbeitsbereichs überführt wird.
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