DE4135824A1 - Sauerstoffmesselektrode - Google Patents
SauerstoffmesselektrodeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sauerstoffmeßelektrode gemäß dem Oberbe
griff des Patentanspruchs 1 zur Messung einer Sauerstoffkonzentration,
beispielsweise in einer Flüssigkeit.
Fig. 2 zeigt einen Teilquerschnitt durch eine konventionelle Sauer
stoffmeßelektrode vom Galvaniczellentyp.
Entsprechend der Fig. 2 besteht ein Gehäuse 1 aus einem isolierenden
Material, beispielsweise aus einem synthetischen Harz. In der unteren
Hälfte ist das Gehäuse 1 mit einer hohlzylindrischen Ausnehmung 1b ver
sehen, deren untere Stirnseite geöffnet ist. Innerhalb der hohlzylindri
schen Ausnehmung 1b liegt koaxial zu dieser ein Kern 1a, der an seinem
Fußbereich einstückig mit dem Gehäuse 1 verbunden ist. Der Kern 1a
hängt praktisch in der hohlzylindrischen Ausnehmung 1b mittig nach un
ten.
Dieser axial verlaufende Kern 1a ist an seiner äußern Umfangsfläche mit
einer Anode 2 versehen, die ihrerseits über einen Leitungsdraht 4, der in
nerhalb des Gehäuses 1 verläuft, mit einem Anschluß 6 verbunden ist, der
sich außerhalb des Gehäuses 1 befindet.
Zusätzlich trägt der axiale Kern 1a an seiner äußeren bzw. unteren Stirn
seite eine Kathode 3, die über einen Leitungsdraht 5, welcher innerhalb
des Gehäuses 1 verläuft, mit einem Anschluß 7 verbunden ist, welcher
sich außerhalb des Gehäuses 1 befindet.
Die untere und offene Stirnseite des Gehäuses 1 ist mit einer Membran ab
gedeckt, die für Sauerstoff durchlässig ist. Die Membran 8 dichtet prak
tisch die hohlzylindrische Ausnehmung 1b stirnseitig ab, in der sich ein
Elektrolyt befindet. Der Elektrolyt liegt praktisch zwischen der Umfangs
wandung des Gehäuses 1 und dem axialen Kern 1a sowie auch im Bereich
zwischen der unteren Stirnfläche des axialen Kerns 1a und der Membran
8.
Wird die Sauerstoffmeßelektrode z. B. in eine Probenflüssigkeit einge
taucht, so wird Sauerstoff, der von der Probenflüssigkeit durch die Mem
bran 8 hindurchgelangt, auf der Oberfläche der Anode 1 elektro-chemisch
reduziert. Im Ergebnis fließt ein elektrischer Strom proportional zur Kon
zentration des Sauerstoffs in der Probenflüssigkeit zwischen Anode 2 und
Kathode 3 durch den Elektrolyten 9 hindurch.
Ist die Membran 8 der Sauerstoffmeßelektrode beschädigt, so kann es pas
sieren, daß der Elektrolyt durch den beschädigten Teil der Membran 8 hin
durch aus dem Gehäuse 1 herausfließt. Möglich ist es aber auch, daß Pro
benflüssigkeit ins Innere der hohlzylindrischen Ausnehmung 1b des Ge
häuses 1 gelangt, die mit dem Elektrolyten 9 gefüllt ist, so daß eine Verun
reinigung des Elektrolyten 9 stattfindet. Hierdurch ergibt sich eine Verrin
gerung des zwischen Anode 2 und Kathode 3 fließenden Stroms. Bei der
konventionellen Sauerstoffmeßelektrode läßt sich eine Beschädigung der
Membran 8 allerdings nicht so ohne weiteres feststellen, so daß häufig
Sauerstoffkonzentrationsmessungen mit beschädigter Membran 8 durch
geführt werden, was natürlich zu fehlerhaften Ergebnissen führt.
Eine Beschädigung der Membran 8 kann unter Umständen anhand der
Verringerung des Wertes des elektrischen Stroms erkannt werden, jedoch
ist es hierzu erforderlich, zur Abschätzung der Verringerung des elektri
schen Stroms infolge der Beschädigung der Membran 8 die konventionelle
Sauerstoffmeßelektrode zuvor in eine bekannte Probe einzutauchen, bei
spielsweise in eine gesättigte Sauerstofflösung, oder sie der Atmosphäre
auszusetzen, um den Wert des elektrischen Stroms zu messen. Mit ande
ren Worten muß ein Eichvorgang erfolgen, was natürlich relativ umständ
lich ist.
Eine Reduktion des elektrischen Stroms ergibt sich allerdings auch durch
die Lebensdauerbegrenzungen von Anode 2 und Kathode 3, so daß sich ei
ne Beschädigung der Membran 8 nicht immer nur durch den Wert des elek
trischen Stromes ermitteln läßt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Sauerstoffmeßelektrode der
eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß eine Verschlechterung ih
res Betriebsverhaltens infolge einer Beschädigung ihrer Membran in ein
facher Weise festgestellt werden kann.
Die Lösung der gestellten Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des Patent
anspruchs 1 angegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
den Unteransprüchen zu entnehmen.
Eine Sauerstoffmeßelektrode zur Messung von gelöstem Sauerstoff zeich
net sich erfindungsgemäß dadurch aus, das sie eine erste Schaden-Detek
torelektrode innerhalb der hohlzylindrischen Ausnehmung, die von der
Membran abgedeckt ist, aufweist, wobei die erste Schaden-Detektorelek
trode in Kontakt mit dem Elektrolyten steht, und daß sie eine zweite Scha
den-Detektorelektrode an der Außenseite des Gehäuses aufweist.
Durch Messung des elektrischen Widerstands zwischen der ersten Scha
den-Detektorelektrode und der zweiten Schaden-Detektorelektrode läßt
sich eine Verschlechterung des Betriebszustandes der Sauerstoffmeß
elektrode infolge einer Beschädigung der Membran detektieren.
Die erste Schaden-Detektorelektrode und die zweite Schaden-Detektore
lektrode sind über jeweilige Leitungen mit außerhalb des Gehäuses liegen
den Anschlußkontakten verbunden. Dabei sind die Anschlußkontakte der
ersten und zweiten Schaden-Detektorelektroden getrennt von den An
schlußkontakten für Anode und Kathode vorhanden. Es ist damit eine se
parate Messung des Widerstands zwischen den Schaden-Detektorelektro
den möglich, und zwar bei gleichzeitiger Messung des Stroms zwischen An
ode und Kathode.
Ist die Membran beschädigt, so kann der Elektrolyt durch den beschädig
ten Teil der Membran aus dem Gehäuse herausfließen, wenn die Sauer
stoffmeßelektrode in eine Probe eingetaucht ist. Ändert sich der elektri
sche Widerstand zwischen der ersten Schaden-Detektorelektrode und der
zweiten Schaden-Detektorelektrode, so läßt sich ein vorhandener Scha
den bei der Membran durch Messung des elektrischen Widerstands zwi
schen diesen beiden Elektroden ermitteln.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung nä
her beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer Sau
erstoffmeßelektrode nach der Erfindung und
Fig. 2 einen Schnitt durch ei
ne konventionelle Sauerstoffmeßelektrode.
Die Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
einer Sauerstoffmeßelektrode nach der Erfindung, die in ihrem Innern ei
nen Elekrolyten enthält.
Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine Sauer
stoffmeßelektrode vom Galvaniczellentyp, die ein Gehäuse 1, eine Anode
2, eine Kathode 3, Leitungsdrähte 4, 5, Anschlußkontakte 6, 7, eine Mem
bran 8 und einen Elektrolyten aufweist. Sie ist diesbezüglich in gleicher
Weise wie die konventionelle Sauerstoffmeßelektrode aufgebaut.
Im einzelnen besteht das Gehäuse 1 der erfindungsgemäßen Sauerstoff
meßelektrode aus einem isolierenden Material, beispielsweise aus einem
synthetischen Harz. Das Gehäuse 1 weist in seinem unteren Bereich eine
hohlzylindrische Ausnehmung 1b auf, die an der unteren Stirnseite offen
ist. Ein axialer Kern 1a liegt koaxial in der Ausnehmung 1b und ist mit sei
nem Basisbereich integral mit dem Gehäuse 1 verbunden. Praktisch hängt
der koaxiale Kern 1a innerhalb der hohlzylindrischen Ausnehmung 1b
nach unten.
Der axiale Kern 1a ist an seiner äußeren Umfangsfläche mit einer Anode 2
versehen, die beispielsweise aus Platin, Gold, Silber, und dergleichen, be
steht. Diese Anode 2 ist über einen Leitungsdraht 4, der innerhalb des
Kerns 1a und des Gehäuses 1 verläuft, mit einem Anschlußkontakt 6 ver
bunden, der außerhalb des Gehäuses 1 liegt.
Zusätzlich trägt der axiale Kern 1a an seiner unteren Stirnseite eine Ka
thode 3, die beispielsweise aus Blei, Zink, und dergleichen, besteht. Die
Kathode 3 liegt also an der unteren Stirnseite des axialen Kerns 1a und ist
über einen Leitungsdraht 5, der innerhalb des Kerns 1a und des Gehäuses
1 verläuft, mit einem Anschlußkontakt 7 verbunden, der sich außerhalb
des Gehäuses 1 befindet.
Die untere bzw. stirnseitige Öffnung des Gehäuses 1 ist mit einer Membran
8 abgedeckt, die für Sauerstoff durchlässig ist. Diese Membran 8 kann bei
spielsweise aus Teflon, Polyethylen, und dergleichen, bestehen. Mit Hilfe
der Membran 8 wird die hohlzylinderförmige Ausnehmung 1b innerhalb
des Gehäuses 1 abgedichtet, die mit einem Elektrolyten 9 gefüllt ist. Bei
diesem Elektrolyten 9 kann es sich um eine wäßrige Lösung von Natrium
hydroxid oder um eine wäßrige Lösung von Kaliumchlorid, oder derglei
chen, handeln.
Bei der erfindungsgemäßen Sauerstoffmeßelektrode befindet sich eine er
ste metallische Elektrode 10, die zum Detektieren einer Membranbeschä
digung dient, innerhalb des Gehäuses 1, wobei diese metallische Elektro
de 10 getrennt von Anode 2 und Kathode 3 vorhanden ist. Die metallische
Elektrode 10 liegt wenigstens teilweise innerhalb der hohlzylindrischen
Ausnehmung 1b und steht in Kontakt mit dem Elektrolyten 9, wobei sie
ferner über einen im Gehäuse 1 verlaufenden Leitungsdraht 12 mit einem
Anschlußkontakt 14 verbunden ist, der außerhalb des Gehäuses 1 liegt.
Darüber hinaus ist eine zweite metallische Elektrode 11, die zum Detek
tieren einer Membranbeschädigung dient, am äußeren Umfangsteil des
Gehäuses 1 vorhanden, und zwar so, daß sie in Kontakt mit einer Probe
kommt, wenn die Sauerstoffmeßelektrode in die Probe eingetaucht wird.
Die zweite metallische Elektrode 11 ist über einen im Gehäuse 1 verlaufen
den Leitungsdraht 13 mit einem Anschlußkontakt 15 verbunden, der au
ßerhalb des Gehäuses 1 liegt.
Im nachfolgenden wird im einzelnen beschrieben, wie bei der erfindungsgemäßen
Sauerstoffmeßelektrode eine Beschädigung der Membran 8 de
tektiert wird.
Zunächst wird an die Anschlußklemmen 14, 15 eine Gleichspannung oder
eine Wechselspannung angelegt, also an die metallischen Elektroden 10
und 11. Dabei ist die Sauerstoffmeßelektrode in eine Probenlösung einge
taucht, deren Konzentration an gelöstem Sauerstoff gemessen werden
soll. Das Anlegen der Gleich- oder Wechselspannung an die Anschlüsse 14
und 15 dient zur Messung eines elektrischen Widerstandes zwischen den
Metallelektroden 10 und 11 anhand der Größe des zwischen ihnen zu die
ser Zeit fließenden Stroms.
Ist die Membran 8 infolge eines Kontaktes mit fremden Substanzen, Ge
genständen, oder dergleichen, beschädigt worden, so kann z. B. der Elek
trolyt 9 aus der hohlzylindrischen Ausnehmung 1b des Gehäuses 1 her
ausfließen, und zwar durch den beschädigten Teil der Membran 8 hin
durch, oder es kann Probenflüssigkeit durch diesen beschädigten Teil in
die hohlzylindrische Ausnehmung 1b des Gehäuses 1 hineinfließen, so
daß sich ein elektrischer Widerstand zwischen den metallischen Elektro
den 10, 11 ergibt, der von demjenigen verschieden ist, welcher zwischen
diesen metallischen Elektroden erhalten wird, wenn die Membran 8 nicht
beschädigt ist. Eine Änderung des elektrischen Widerstands zwischen den
metallischen Elektroden 10 und 11 kann daher durch die obige Messung
festgehalten werden. Mit anderen Worten läßt sich eine Beschädigung der
Membran 8 durch Messung des elektrischen Widerstandes zwischen den
Elektroden 10 und 11 ermitteln.
Diese Messung kann parallel bzw. gleichzeitig mit der Sauerstoffkonzen
trationsmessung durchgeführt werden. Die Sauerstoffkonzentrations
messung erfolgt in derselben Weise wie bei der konventionellen Sauer
stoffmeßelektrode.
Mit anderen Worten wird Sauerstoff, das von der Probenflüssigkeit durch
die Membran 8 hindurchgelangt ist, auf der Oberfläche der Kathode 3 elek
tro-chemisch reduziert. Im Ergebnis fließt ein elektrischer Strom propor
tional zu der in der Probenflüssigkeit vorhandenen Sauerstoffkonzentra
tion zwischen Anode 2 und Kathode 3 sowie durch den Elektrolyten 9 hin
durch, wobei die Sauerstoffkonzentration dadurch gemessen wird, daß
der Wert des elektrischen Stroms zwischen den Anschlüssen 6 und 7 ge
messen wird.
Die Sauerstoffmeßelektrode nach der Erfindung gehört nicht nur zu denen
vom Galvaniczellentyp, sondern auch zu denen vom Polarographtyp. Eine
Sauerstoffmeßelektrode der genannten Art vom Polarographtyp unter
scheidet sich von derjenigen vom Galvaniczellentyp dadurch, daß eine vor
bestimmte Spannung zwischen Anode und Kathode angelegt wird, und
zwar während der Zeit, in der die Sauerstoffkonzentration gemessen wird.
Ansonsten stimmen beide Typen von Sauerstoffmeßelektroden in ihrem
grundsätzlichen Aufbau überein. Die oben beschriebene Methode, mit der
sich eine Beschädigung der Membran feststellen läßt, kann somit sowohl
bei einer Sauerstoffmeßelektrode vom Polarographtyp als auch bei einer
Sauerstoffmeßelektrode vom Galvaniczellentyp verwendet werden.
Ist bei der Sauerstoffmeßelektrode nach der Erfindung die Membran be
schädigt, und fließt der Elektrolyt durch den beschädigten Teil der Mem
bran hindurch aus dem Gehäuse heraus, wenn die Sauerstoffmeßelektro
de in die Probe eingetaucht ist, so ändert sich der elektrische Widerstand
zwischen der ersten Membranbeschädigungs-Detektorelektrode und der
zweiten Membranbeschädigungs-Detektorelektrode, wodurch sich eine
Beschädigung der Membran in einfacher Weise feststellen läßt. Hierzu
braucht nur der genannte elektrische Widerstand zwischen der ersten
Membranbeschädigungs-Detektorelektrode und der zweiten Membranbe
schädigungs-Detektorelektrode gemessen zu werden.
Claims (3)
1. Sauerstoffmeßelektrode mit einem Gehäuse (1), einer für Sauerstoff
permeablen Membran (8), die eine hohlzylindrische Ausnehmung (1b) an
einem Ende des Gehäuses (1) abdeckt, einem Elektrolyten (9) innerhalb
der hohlzylindrischen Ausnehmung (1b), einer Anode (2) und einer Katho
de (3), gekennzeichnet durch
- - eine erste Schaden-Detektorelektrode (10) innerhalb der hohlzylindri schen Ausnehmung (1b), die in Kontakt mit dem Elektrolyten (9) steht, und
- - eine zweite Schaden-Detektorelektrode (11) an der Außenseite des Ge häuses (1) .
2. Sauerstoffmeßelektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die erste Schaden-Detektorelektrode (10) und die zweite Scha
den-Detektorelektrode (11) über jeweilige Leitungen (12, 13) mit außer
halb des Gehäuses (1) liegenden Anschlußkontakten (14, 15) verbunden
sind.
3. Sauerstoffmeßelektrode nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Anschlußkontakte (14, 15) der ersten und zweiten Schaden-
Detektorelektroden (10, 11) getrennt zu Anschlußkontakten (6, 7) für die
Anode (2) und die Kathode (3) vorhanden sind.
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8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: MUELLER, F., DIPL.-ING., PAT.-ANW., 81667 MUENCHEN |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |