DE4118832C2 - Elektrochemischer Gassensor - Google Patents
Elektrochemischer GassensorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen elektrochemischen Gasmelder,
insbesondere einen Gasmelder für toxische Gase, der auf elektrochemischem Wege
verschiedene Gase aufspürt, die in der Atmosphäre vorhanden
sind, beispielsweise Kohlenmonoxid, Alkohol, Wasserstoff
sulfid und dergleichen, unter Ausnutzung ihrer elektrochemi
schen Reaktion.
Derartige elektrochemische Gasmelder sind beispielsweise
zur Verwendung als Alarmgeräte geeignet, die auf eine vorbe
stimmte Konzentration toxischer Gase wie Kohlenmonoxid und
dergleichen in geschlossenen Räumen unter verschiedenen
Bedingungen ansprechen. Diese Gase werden nachfolgend als
Zielgase bezeichnet.
Gasmelder, bei denen eine elektrochemische Reaktion ausge
nutzt wird, enthalten im allgemeinen einen Sensor, der
aus mehreren Elektroden besteht, die
über einen Ionenleiter miteinander in Verbindung stehen,
d. h. über einen Elektrolyt, so daß eine elektrochemische
Reaktion zwischen den Elektroden auftreten kann. Als Ionenleiter wird
im allgemeinen ein flüssiger oder gelatineartiger Elektrolyt
verwendet. Es besteht dann aber das Problem, daß der Sensor
schon nach relativ kurzer Zeit unzuverlässig wird, weil ein
Verlust an Flüssigkeit durch Auslaufen oder durch Verdampfen
von Lösungsmitteln, die in dem Elektrolyt verwendet werden,
unvermeidbar ist.
Zur Behebung dieses Problems wurden bereits anorganische
oder organische Feststoff-Elektrolyten verwendet. Als anor
ganischer fester Elektrolyt können β-Aluminiumoxid, Nasicon,
Risicon, stabilisiertes Zirkoniumoxid und dergleichen ge
nannt werden. Ein solcher fester Elektrolyt, der aus einem
anorganischen Material besteht, muß aber erwärmt werden,
damit er eine niedrige Impedanz aufweist. Hierdurch wird in
der Praxis das Problem aufgeworfen, daß der Gassensor eine
hohe Betriebsleistung benötigt.
Als organischer fester Elektrolyt können Polymere genannt
werden, die zur Gruppe der kationenaustauschenden Harze ge
hören, wie Polystyrolsulfonat, Polyvinylsulfonat, Perfluoro
sulfonatpolymer, Perfluorocarboxylatpolymer und dergleichen.
Unter diesen Harzen ist in der Praxis ein Perfluorosulfonat
polymer besonders geeignet, welches unter der Handelsbezeich
nung NAFION bekannt ist (Warenzeichen von Du Pont); dieses
als Beispiel genannte Material verfügt über ein hohes Ver
mögen zur Freisetzung von Kationen und hat daher eine gerin
ge Impedanz; ferner ist es relativ stabil hinsichtlich der
thermischen und elektrochemischen Kennwerte und auch aus
diesem Grunde besonders geeignet. Ein Gassensor mit diesem
Elektrolyt kann insbesondere leicht hergestellt werden.
Ein Gassensor mit einem festen Elektrolyt ist beispielsweise
bereits in der US-PS 49 00 405 beschrieben.
Bei Verwendung von beispielsweise Perfluorosulfonatpolymer
in einem elektrochemischen Gassensor als fester organischer
Elektrolyt beobachtet man jedoch eine zeitliche Veränderung
der Eigenschaften des Festkörperzustands, womit eine zeitli
che Veränderung der Sensorempfindlichkeit einhergeht und der
Sensor schließlich unbrauchbar wird. Dabei tritt das Problem
auf, daß bei allen bekannten Gassensoren die so eingetretene
Unbrauchbarkeit nicht auf einfache Weise festgestellt werden
kann. Im einzelnen ist zu beachten, daß die Eigenschaften
des Festkörpers wie Impedanz, Gasdurchlässigkeit und der
gleichen, wenn Perfluorosulfonatpolymer als organischer
fester Elektrolyt verwendet wird, über den eine Verbindung
zwischen den Elektroden hergestellt wird, einen äußerst
großen Einfluß auf die Empfindlichkeit des Gassensors haben,
so daß sich zeitliche Veränderungen in den Eigenschaften des
Festkörpers in einer entsprechenden Veränderung der Sensor
empfindlichkeit äußern. Wenn die Sensorempfindlichkeit so
mit der Zeit abnimmt und schließlich einen Schwellwert un
terschreitet, der die untere Grenze für den Betrieb des Gas
sensors darstellt, ist die Lebensdauer des Gassensors er
schöpft. Wenn nun ein Gassensor, dessen Lebensdauer er
schöpft ist, im Gebrauch bleibt, erfolgt keine Alarmgabe
oder dergleichen, so daß eine Gefährdung nicht erkannt wird.
Um dies zu vermeiden, ist es also erforderlich, die Unbrauch
barkeit eines Gassensors unmittelbar zu erkennen.
Bei den bekannten Gassensoren wurde bisher periodisch ge
prüft, ob eine ausreichende Funktionstüchtigkeit vorliegt,
indem dem Sensor ein Zielgas vorbestimmter Konzentration
zugeführt wurde und die Empfindlichkeit anhand dieses Ziel
gases gemessen wurde. Zur Ausführung einer solchen Funktions
überprüfung bei Gassensoren müssen aber zahlreiche Arbeits
stunden aufgewendet werden; dennoch kann eine zwischen den
Inspektionsintervallen eingetretene Unbrauchbarkeit eines
Gassensors unbemerkt bleiben. Es besteht also ein Bedarf zur
Verbesserung von Gassensoren in dieser Hinsicht.
Aus der DE-OS 29 14 947 ist eine Einrichtung zur Gasanalyse mit galvanischen
Festelektrolytzellen bekannt, die zur gleichzeitigen Bestimmung mehrerer Gase
nebeneinander geeignet ist. Der Festelektrolyt ist als Hohlkörper ausgebildet,
auf dessen Außenseite mehrere Meßelektroden angeordnet sind und in dessen
Innerem sich ein Bezugssystem oder mehrere verschiedenen Meßelektroden
gegenüberliegende Bezugssysteme befinden. Der Festelektrolyt besteht zudem aus
verschiedenen Abschnitten, die je nach Art des zu messenden Gases aus
unterschiedlichen Materialien gebildet sind. Mit der beschriebenen Einrichtung
zur Gasanalyse werden sowohl potentiometrische, coulometrische und
amperometrische Meßverfahren durchgeführt, als auch Meßverfahren unter Nutzung
katalytischer Effekte.
In der DE-OS 27 18 907 ist ein Meßfühler zur Bestimmung des Sauerstoffgehaltes
in Abgasen beschrieben, der eine Meßzelle mit schichtförmig und in geringem
Abstand zueinander auf einem massiven Trägerkörper angeordnete Elektroden
aufweist, wobei sich zwischen den Elektroden ein Oberflächenbereich eines
Festelektrolyten befindet. Die Meßzellen können in Reihe geschaltet sein, so
daß alternierend aufeinanderfolgende Elektroden und Festelektrolytbereiche zu
einer stabförmigen Meßzellenanordnung zusammengefaßt sind. Der beschriebene
Meßfühler gewährleistet eine rasche Erwärmung des Festelektrolyten auf seine
Betriebstemperatur.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
elektrochemischen Gasmelder anzugeben, der
fortwährend selbsttätig seine Empfindlichkeit und seine Funktionsfähigkeit
überwacht,
so daß aufwendige Wartungs
arbeiten entfallen können.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein elektrochemischer Gasmelder für toxische
Gase vorgeschlagen mit wenigstens zwei Elektrodensätzen von gleichem oder
unterschiedlichem Material, die jeweils eine Arbeits-, eine Gegen- und eine
Referenzelektrode enthalten, von denen einer zum Erspüren eines toxischen
Gases und der andere zum Erspüren von Sauerstoffgas in der Umgebung des
Gasmelders bestimmt ist, mit folgenden Merkmalen:
- a) die Elektrodensätze sind auf einem isolierenden Substrat im Abstand voneinander angeordnet und mit wenigstens einer auf dem Substrat gebildeten Festelektrolyt-Schicht bedeckt und
- b) es ist eine Einrichtung vorhanden, die die Abweichung des Ausgangssignalpegels für Sauerstoff von einem als konstant angenommenen Wert überwacht und auf der Grundlage dieser Abweichung eine Entscheidung hinsichtlich der Funktionsfähigkeit des Gasmelders trifft.
Ferner wird ein derartig aufgebauter Gasmelder vorgeschlagen, bei dem eine
Einrichtung vorhanden ist, die die Abweichung des Ausgangssignalpegels für
Sauerstoff von einem als konstant angenommenen Wert überwacht und auf der
Grundlage dieser Abweichung eine Ausgangsgröße des Elektrodensatzes für das
toxische Gas korrigiert.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung und aus der Zeichnung, auf die
Bezug genommen wird. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 die Gesamtanordnung eines elektrochemischen Gas
melders nach der Erfindung;
Fig. 2 eine Schnittansicht des Gasmelders nach Fig. 1
durch den Sensorabschnitt;
Fig. 3 eine Skizze zur Erläuterung einer Empfindlich
keits-Testanordnung bei dem Gasmelder nach Fig. 1;
Fig. 4 und 5
Diagramme, welche die Empfindlichkeits-Testmes
sungen bei dem Gasmelder nach Fig. 1 zeigen;
Fig. 6 eine andere Ausführungsform der Gesamtanordnung
des elektrochemischen Gasmelders;
Fig. 7 einen Schnitt des Gasmelders nach Fig. 6 durch
den Sensorabschnitt;
Fig. 8 eine Empfindlichkeits-Testanordnung für den Gas
melder nach Fig. 6;
Fig. 9 und 10
Diagramme, welche Messungen der Abhängigkeit der
Empfindlichkeit von Feuchtigkeit und Temperatur
bei dem Gasmelder nach Fig. 6 zeigen;
Fig. 11 ein Diagramm mit Meßergebnissen, welche die Ab
hängigkeit der Empfindlichkeit von der Feuchtig
keit bei der Ausführungsform nach Fig. 6 zeigen;
Fig. 12 ein Diagramm mit den Meßergebnissen für die Tem
peraturabhängigkeit der Empfindlichkeit bei der
Ausführungsform nach Fig. 6;
Fig. 13 eine weitere Ausführungsform der Gesamtanordnung
eines elektrochemischen Gasmelders nach der Er
findung;
Fig. 14 und 15
Schnittansichten durch jeden Sensorabschnitt des
Gasmelders nach Fig. 13;
Fig. 16 ein Diagramm zur Erläuterung der Gesamtanordnung
des elektrochemischen Gasmelders bei einer weite
ren Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 17 ein Diagramm, welches die Sensorcharakteristik
des Gasmelders nach Fig. 16 zeigt;
Fig. 18 ein Diagramm, welches die Beziehung zwischen
einem Platinelektrodenpotential und einem Sauer
stoff-Reduktionsstrom bei dem Gasmelder nach Fig.
16 zeigt;
Fig. 19 ein Diagramm, welches die Beziehung zwischen
einer Goldelektrode, einer Gold/Goldschwarz-Elek
trode und dem Sauerstoff-Reduktionsstrom bei dem
Gasmelder nach Fig. 16 zeigt;
Fig. 20 ein Diagramm, welches die Sensorcharakteristik
für die Verwendung einer Gold/Goldschwarz-Elek
trode bei dem Gasmelder nach Fig. 16 zeigt;
Fig. 21 eine weitere Ausführungsform der Gesamtanordnung
eines Gasmelders nach der Erfindung;
Fig. 22 einen Schnitt durch den Sensorabschnitt bei dem
Gasmelder nach Fig. 21;
Fig. 23 weitere Einzelheiten einer Empfindlichkeits-Test
anordnung für den Gasmelder;
Fig. 24 ein Diagramm, welches die Empfindlichkeitsmessun
gen für den Zielgas-Sensorabschnitt des Gasmelders
nach der Erfindung wiedergibt;
Fig. 25 ein Diagramm, welches die Empfindlichkeitsmessun
gen für einen Zielgas-Sensorabschnitt bei einem
herkömmlichen Gasmelder zeigt;
Fig. 26 ein Diagramm, welches die Empfindlichkeitsmessun
gen für den Sauerstoffgas-Sensorabschnitt bei dem
Gasmelder nach der Erfindung zeigt;
Fig. 27 ein Diagramm, welches die Empfindlichkeitsmessun
gen für den Sauerstoffgas-Sensorabschnitt bei einem
herkömmlichen Gasmelder zeigt;
Fig. 28 eine weitere Ausführungsform der Gesamtanordnung
des Gasmelders nach der Erfindung;
Fig. 29 einen Schnitt durch den Sensorabschnitt des Gas
melders nach Fig. 28;
Fig. 30 eine weitere Ausführungsform der Gesamtanordnung
eines Gasmelders nach der Erfindung;
Fig. 31 einen Schnitt durch den Sensorabschnitt des Gas
melders nach Fig. 30;
Fig. 32 und 33
Diagramme, welche die Empfindlichkeitsmessungen
bezüglich Sauerstoff und Kohlenmonoxid bei dem
Gasmelder nach Fig. 30 zeigen;
Fig. 34 eine weitere Ausführungsform der Gesamtanordnung
eines Gasmelders nach der Erfindung;
Fig. 35 einen Schnitt durch den Sensorabschnitt des Gas
melders nach Fig. 34;
Fig. 36 eine weitere Ausführungsform der Gesamtanordnung
des Gasmelders nach der Erfindung;
Fig. 37 einen Schnitt durch den Sensorabschnitt des Gas
melders nach Fig. 36; und
Fig. 38 bis 40
Diagramme, die den Vorgang des Gasspürens für das
Zielgas und das Sauerstoffgas bei einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung veranschaulichen.
Es wird nun zunächst auf die Fig. 1 und 2 Bezug genommen.
Dort ist ein elektrochemischer Gasmelder nach einer ersten
Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Er enthält ein iso
lierendes Substrat 10 und mehrere Sätze von Elektroden, die
auf der Oberfläche des Substrats 10 aus Platin, Gold oder
einem vergleichbaren Elektrodenmaterial gebildet sind. Bei
dieser Ausführungsform sind zwei Sätze von Elektroden vorge
sehen. Der erste Elektrodensatz 11 ist ein Zielgas-Spür
elektrodensatz, und der zweite Satz von Elektroden ist ein
Sauerstoffgas-Spürelektrodensatz 12. Der erste Elektrodensatz
11 enthält eine Arbeitselektrode 13, eine Gegenelektrode 14
und eine Referenzelektrode 15. Der zweite Elektrodensatz 12
enthält eine Arbeitselektrode 16, eine Gegenelektrode 17 und
eine Referenzelektrode 18. Diese Elektroden sind zumindest
annähernd spiegelsymmetrisch zu den Elektroden des Elektro
densatzes 11 angeordnet.
Die Elektroden sind auf dem Substrat 10 im Abstand voneinan
der aufgebracht, wozu ein herkömmliches Verfahren wie Zer
stäubung, Niederschlag oder dergleichen Anwendung finden
kann. Schichten 19, 20 aus einem festen Elektrolyt, vorzugs
weise Perfluorosulfonatpolymer oder dergleichen, sind je
weils über einem Elektrodensatz 11 bzw. 12 aufgebracht. Bei
der praktischen Ausführung sind die Elektroden 13 bis 15
sowie 16 bis 18 nur in ihrem Reaktionsbereich von den Schich
ten 19, 20 aus dem festen Elektrolyt bedeckt; diese Schich
ten sind durch irgendein geeignetes Material voneinander ge
trennt.
Die Elektroden 13 bis 15 sowie 16 bis 18 der beiden Elektro
densätze 11 und 12 erstrecken sich somit auf ihrer einen
Seite aus den Elektrolyt-Schichten 19 und 20 heraus und lie
gen frei, um Anschlußteile für äußere Schaltkreise zu bilden.
Auf diese Weise sind zwei Abschnitte eines elektrochemischen
Gassensors auf demselben, gemeinsamen isolierenden Substrat
10 gebildet. Der eine Sensorabschnitt 21 bildet einen
Zielgas-Sensorabschnitt und der andere 22 einen Standardgas-
Sensorabschnitt, der auf Sauerstoff anspricht.
In dem Zielgas-Sensorabschnitt 21 sind die Elektroden 13
bis 15 über Verbindungsleiter 23, die an ihren freiliegenden
Teilen angeschlossen sind, mit einer Signalverarbeitungs
schaltung 24 verbunden. Es kann also ein Fühlersignal aus
dem Zielgas-Sensorabschnitt 21 gewonnen und nach außen
herausgeführt werden, wenn dieser auf ein vorhandenes Ziel
gas anspricht. Die Elektroden 16 bis 18 des Standardgas-
Sensorabschnitts 22 sind ihrerseits über Verbindungsleiter
25, welche an die freiliegenden Elektrodenteile angeschlos
sen sind, mit einer auf den Ablauf der Lebensdauer anspre
chenden Alarmeinrichtung 26 verbunden, die fortwährend das
Sensorausgangssignal des Standardgas-Sensorabschnitts 22
überwacht, um ein Alarmsignal abzugeben, wenn dieses Signal
unter einen vorbestimmten Wert abfällt. Das Eintreten der
Unbrauchbarkeit des elektrochemischen Gassensors kann durch
ein akustisches oder optisches Alarmsignal angezeigt werden.
Die Signalverarbeitungsschaltung 24 und die Alarmeinrichtung
26 werden aus geeigneten Elektronikschaltungen aufgebaut,
wie sie in den verschiedensten elektrischen und elektroni
schen Geräten verwendet werden.
Im Betrieb des vorstehend beschriebenen elektrochemischen
Gasmelders dringen die Bestandteile des Zielgases aus der
Umgebung, in welcher der Melder verwendet wird, durch die
feste Elektrolyt-Schicht 19 hindurch bis zu dem reaktiven
Teil der Arbeitselektrode 13 vor, wo eine elektrochemische
Reaktion stattfindet. Die Gegenreaktion zu der, welche an
der Elektrode 13 stattflndet, tritt an der Gegenelektrode 14
auf. Es fließt also ein Sensorstrom zwischen der Arbeits
elektrode 13 und der Gegenelektrode 14. Aus diesem Strom
wird eine Abschätzung über die Bestandteile des Gases in
bekannter Weise abgeleitet. Während des Betriebs wirkt die
Referenzelektrode 15 als Bezugsgröße, um das Potential der
Arbeitselektrode 13 konstant zu halten. Das Potential an der
Arbeitselektrode 13 muß also entsprechend den Bestandteilen
des zu erspürenden Zielgases konstant gehalten werden.
In dem Standardgas-Sensorabschnitt 22 wird ein Gas ausgewer
tet, das regelmäßig in der Umgebung vorhanden ist, nämlich
Sauerstoff. Dieses Gas dringt durch die Festelektrolyt-
Schicht 20 bis zu dem reaktiven Teil der Arbeitselektrode 16
vor, wo eine elektrochemische Reaktion auftritt. Die Gegen
reaktion zu der, welche an der Arbeitselektrode 16 auftritt,
findet an der Gegenelektrode 17 statt. Es fließt also ein
Sensorstrom zwischen der Arbeitselektrode 16 und der Gegen
elektrode 17. Das Potential der Arbeitselektrode 16 wird in
Entsprechung zu Sauerstoff als Standardgas konstant gehalten,
wozu die Referenzelektrode 18 als Bezugsgröße dient. Auf
diese Weise wird der vorhandene Sauerstoff gemessen.
Der Zielgas-Sensorabschnitt 21 und der Standardgas-Sensor
abschnitt 22 sind nahezu gleich ausgebildet; das Zielgas
und das Standardgas, die aus verschiedenen Bestandteilen
bestehen, können aber gleichzeitig gemessen werden, indem
die Arbeitselektroden 13 und 16 in den beiden Abschnitten 21
und 22 auf verschiedene Potentiale gelegt werden.
Sauerstoff ist in der Atmosphäre in gleichbleibender Konzen
tration enthalten. Solange keine Veränderung der Empfind
lichkeit des Sensors eintritt, wird daher ein konstanter
Sensorstrom in dem Sensorabschnitt 22 fließen. Wenn hingegen
die Sensorempfindlichkeit des Standardgas-Sensorabschnitts
22 mit der Zeit absinkt, so wird auch der Sensorstrom mit
der Zeit schwächer. Genau die gleichen Erscheinungen treten
aber auch in dem Zielgas-Sensorabschnitt 21 auf, da dieser
gleich ausgebildet ist; seine Empfindlichkeit nimmt also im
Gleichlauf zu der des Sensorabschnitts 22 ab. Der Sensor
strom in dem Standardgas-Sensorabschnitt 22 wird nun kon
stant überwacht. Wenn der Sensorstrom unter einen vorbe
stimmten Wert absinkt, wird entschieden, daß die Lebensdauer
des Zielgas-Sensorabschnitts 21 beendet ist.
Mehrere Ausführungsbeispiele eines elektrochemischen Gasmelders,
an denen die zeitliche Veränderung der Gasdetektions
eigenschaften untersucht wurden, werden nun näher beschrie
ben.
Eine quadratische Glasplatte von 10 mm Seitenlänge wird als
isolierendes Substrat 10 verwendet. Um das Anhaften der
Elektroden auf dem Substrat 10 zu verbessern, wird eine etwa
2000 Å dicke Schicht aus Polysilizium auf der Glasplatte
durch Zerstäubung aufgebracht. Zwei Sätze von Arbeits- und
Gegenelektroden 13, 16 bzw. 14, 17 aus Platin und zwei Refe
renzelektroden 15, 18 aus Gold werden auf der Polysilizium-
Schicht über dem Glassubstrat 10 durch Zerstäubung aufge
bracht. Anschließend werden über den Elektroden 13 bis 15
bzw. 16 bis 18 und dem Substrat 10 Festelektrolyt-Schichten
19 und 20 aufgebracht, indem eine 5%ige Lösung (gewichts
bezogen) von Perfluorosulfonat-Polymer in einer Dicke von
3 µm aufgegossen wird.
Zur Verifizierung, daß der beschriebene elektrochemische
Gassensor mit dem Zielgas-Sensorabschnitt 21 und dem
Standardgas-Sensorabschnitt 22 sowohl seine Aufgabe als
Sensor für das Zielgas als auch die Funktion einer Über
prüfung der Lebensdauer erfüllt, wurde die zeitliche Ände
rung der Sensorempfindlichkeit bei Kohlenmonoxid und Sauer
stoff gemessen. Für diese Messung wurde die in Fig. 3 ge
zeigte Meßanordnung verwendet. Bei dieser Anordnung ist der
elektrochemische Gassensor in einer Meßkammer 30 aufgenommen.
Die Elektroden 13 bis 15 sowie 16 bis 18 sind an ihren frei
liegenden Teilen über Verbindungsdrähte 31, 32 mit entspre
chenden Potentialanschlüssen 33, 34 verbunden, an die wie
derum Aufzeichnungsgeräte 35, 36 angeschlossen sind.
Die Spannung zwischen der Arbeitselektrode 13 und der Refe
renzelektrode 15 in dem Zielgas-Sensorabschnitt 21 wird
auf 0,45 V zur Messung von Kohlenmonoxid als Zielgas einge
stellt. Die Spannung zwischen der Arbeitselektrode 16 und
der Referenzelektrode 18 in dem Standardgas-Sensorabschnitt
22 wird zur Messung von Sauerstoff auf -0,6 V eingestellt.
Der Sauerstoff-Meßstrom zwischen der Arbeitselektrode 16 und
der Gegenelektrode 17 in dem Standardgas-Sensorabschnitt 22
wird in dem Aufzeichnungsgerät 36 fortwährend überwacht. Die
Atmosphäre innerhalb der Meßkammer 30 wurde dann durch Luft
mit einem Gehalt von 1000 ppm Kohlenmonoxid ersetzt. Der
Kohlenmonoxid-Sensorstrom zwischen der Arbeitselektrode 13
und der Gegenelektrode 14 in dem Zielgas-Sensorabschnitt
21 wird beobachtet. Die kohlenmonoxidhaltige Luft wurde in
festen Zeitabständen in die Kammer 30 eingebracht und die
Messung wiederholt vorgenommen.
Die Ergebnisse dieser Messung sind in Fig. 4 dargestellt.
Wie aus den Meßergebnissen leicht ersichtlich ist, besteht
eine völlig übereinstimmende Tendenz in der zeitlichen Än
derung der Empfindlichkeit des Zielgas-Sensorabschnitts 21
für Kohlenmonoxid und des Standardgas-Sensorabschnitts 22
für Sauerstoff. Wenn man annimmt, daß die Lebensdauer des
Zielgas-Sensorabschnitts 21 erschöpft ist, wenn die Sen
sorfunktion unzureichend ist, so wird entschieden, daß seine
Lebensdauer beendet ist, wenn die Sensorempfindlichkeit des
Standardgas-Sensorabschnitts 22 unter einen vorbestimmten
Wert abgesunken ist, welcher der Grenzempfindlichkeit nach
Ablauf der Lebensdauer des Zielgas-Sensorabschnitts 21
entspricht. Die Alarmeinrichtung 26 gibt dann ein Alarmsi
gnal ab, welches das Ende der Lebensdauer dieses Sensorab
schnitts anzeigt.
Abgesehen davon, daß Gold für die Arbeitselektrode 16 in dem
Standardgas-Sensorabschnitt 22 verwendet wird, wird der elek
trochemische Gassensor in nahezu gleicher Weise wie bei Bei
spiel 1 hergestellt. Der elektrochemische Gassensor wird
derselben Messung wie bei Beispiel 1 unterzogen. Die Ergeb
nisse sind im Diagramm der Fig. 5 aufgetragen. Aus diesem
Diagramm ist ersichtlich, daß zwar die Sensorempfindlichkeit
für Sauerstoff in dem Standardgas-Sensorabschnitt 22 niedri
ger ist als bei Beispiel 1, die zeitliche Veränderung jedoch
das gleiche Verhalten zeigt wie die der Sensorempfindlich
keit des Zielgas-Sensorabschnitts 21 für Kohlenmonoxid.
Dies schafft beste Voraussetzungen für die Bestimmung der
Betriebsfähigkeit des Gasmelders.
Bei dem elektrochemischen Gasmelder nach Fig. 1 kann eine
genaue Meßinformation unabhängig von äußeren Einflüssen
erreicht werden, indem eine Empfindlichkeits-Korrektur
schaltung 27 an die Ausgangsseite der Signalverarbeitungs
schaltung 24 und der Alarmeinrichtung 26 angeschlossen wird,
um das Ausgangssignal des Zielgas-Sensorabschnitts 21 auf
der Grundlage des Ausgangssignals des Standardgas-Sensorab
schnitts 22 zu korrigieren. Bei der Empfindlichkeits-Test
anordnung nach Fig. 3 kann der Standardgas-Sensorabschnitt
22 intermittierend betrieben werden, indem eine intermit
tierend arbeitende Detektoreinrichtung 37 an den Potential
anschluß 34 angeschlossen wird, der seinerseits mit dem
Standardgas-Sensorabschnitt 22 verbunden ist.
In den Fig. 6 und 7 ist eine weitere Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Gasmelders dargestellt. Bei dieser Ausfüh
rungsform sind der Zielgas-Sensorabschnitt 21A und der
Standardgas-Sensorabschnitt 22A auf getrennten isolierenden
Substraten 10A, 10Aa angeordnet. Ansonsten sind die Bestand
teile und Funktionen bei dieser Ausführungsform des Melders
die gleichen wie bei der nach den Fig. 1 und 2; die ein
ander entsprechenden Elemente sind daher mit gleichen Bezugs
zeichen versehen, denen ein "A" hinzugefügt wurde.
Abgesehen von der Ausbildung des Zielgas-Sensorabschnitts
21A und des Standardgas-Sensorabschnitts 22A auf zwei ge
trennten isolierenden Substraten 10A und 10Aa wird der elek
trochemische Gassensor in gleicher Weise wie bei Beispiel 1
hergestellt.
Dieser elektrochemische Gassensor wurde dann in die Meßkam
mer 30A (Fig. 8) eingebracht, und die gleichen Überprüfungen
wie anhand von Fig. 3 beschrieben werden ausgeführt. Es wer
den im wesentlichen die gleichen Ergebnisse wie in Fig. 4
dargestellt erzielt.
Abgesehen von der Verwendung von Gold als Material für die
Arbeitselektrode 16A in dem Sensorabschnitt 22A wird ein
elektrochemischer Gassensor in gleicher Weise wie bei dem
beschriebenen Beispiel 3 hergestellt. An diesem elektro
chemischen Gassensor werden die gleichen Messungen wie bei
Beispiel 1 durchgeführt. Es werden im wesentlichen die glei
chen Ergebnisse wie in Fig. 5 gezeigt erzielt.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird die Empfindlich
keits-Korrekturschaltung gegenüber der in Fig. 1 gezeigten
Ausbildung dahingehend verändert, daß eine Subtraktion eines
Ausgangswertes des Standardgas-Sensorabschnitts von einem
Ausgangswert des Zielgas-Sensorabschnitts vorgenommen wird.
Ferner wird der Ausgangswert des Standardgas-Sensorab
schnitts mit einem geeigneten Faktor multipliziert, mit
anschließender Division, oder es wird eine Subtraktion des
Ausgangswertes des Zielgas-Sensorabschnitts vorgenommen.
Bei einem nach Beispiel 1 hergestellten elektrochemischen
Gassensor werden die gleichen Messungen mit einer Meßanord
nung nach Fig. 3 vorgenommen. Zusätzlich zu der periodischen
Zufuhr von Kohlenmonoxid werden Feuchtigkeit oder Temperatur
in weiten Bereichen verändert.
Die Meßergebnisse für eine Änderung der Feuchtigkeit sind in
Fig. 9, die für eine Änderung der Temperatur in Fig. 10 dar
gestellt. Es ergibt sich aus diesen Messungen, daß die Emp
findlichkeitseigenschaften des Zielgas-Sensorabschnitts
für Kohlenmonoxid und die des Standardgas-Sensorabschnitts
für Sauerstoff dieselbe Tendenz aufweisen und daß eine kon
stante Korrelation zwischen den beiden Sensorabschnitten
hinsichtlich der Empfindlichkeitseigenschaften erhalten
bleibt, auch wenn Feuchtigkeit und Temperatur der Umgebung
verändert werden. Die Empfindlichkeits-Korrekturschaltung
wurde so ausgelegt, daß sie eine Korrektur auf der Basis
eines Empfindlichkeits-Korrekturfaktors und anderer Bedin
gungen vornimmt, die nach dem Empfindlichkeitsverhältnis und
ähnlicher Werte für den Zielgas-Sensorabschnitt und den
Standardgas-Sensorabschnitt bestimmt wurde. Auf diese Weise
kann ein konstantes Ausgangssignal für einen bestimmten
festen Kohlenmnoxidanteil unabhängig von den Umgebungsbedin
gungen oder von zeitlichen Veränderungen gewonnen werden. Es
wurde also gefunden, daß durch eine Korrektur des Ausgangs
signals des Zielgas-Sensorabschnitts auf der Grundlage des
Ausgangssignals des Standardgas-Sensorabschnitts eine genaue
Sensorinformation gewonnen werden kann, wobei jegliche Ein
flüsse aufgrund von veränderlicher Feuchtigkeit und Tempera
tur sowie aufgrund des Zeitfaktors in der Empfindlichkeit
vermieden werden können.
Mit Ausnahme der Verwendung von Gold als Material für die
Arbeitselektrode bei dem Standardgas-Sensorabschnitt nach
Beispiel 5 wird ein elektrochemischer Gassensor in gleicher
Weise wie nach Beispiel 3 hergestellt. Dieser elektrochemi
sche Gassensor wird dann den gleichen Messungen wie bei Bei
spiel 5 unterzogen. Die Ergebnisse sind in den Fig. 11
und 12 aufgetragen. Es besteht im wesentlichen dieselbe Ten
denz wie in den Fig. 9 und 10, abgesehen davon, daß die
Sensorempfindlichkeit des Standardgas-Sensorabschnitts für
Sauerstoff geringer ist. Es kann eine genaue Empfindlich
keitskorrektor vorgenommen werden.
Bei der weiteren, in den Fig. 13 bis 15 gezeigten Aus
führungsform des elektrochemischen Gasmelders sind der Ziel
gas-Sensorabschnitt 21B und der Standardgas-Sensorabschnitt
22B auf getrennten isolierenden Substraten 10B und 10Ba an
geordnet, auf denen jeweils ein isolierender rechtwinkliger
Rahmen 10B′ bzw. 10Ba′ aufgelegt ist. Innerhalb dieser Rah
men 10B′ und 10Ba′ sind die reaktiven Teile der jeweiligen
Elektroden beider Sensorabschnitte 21B und 22B angeordnet
und durch eine Festelektrolyt-Schicht 19B bzw. 20B abgedeckt.
Zwei Sätze von Elektroden 13B bis 15B bzw. 16B bis 18B die
ser Sensorabschnitte 21B und 22B sind über entsprechende
Gruppen von Verbindungsleitern 23B und 25B mit einem äußeren
Schaltkreis 28B verbunden, der eine Signalverarbeitungs
schaltung, eine Alarmeinrichtung für die Erschöpfung der
Lebensdauer sowie eine Empfindlichkeits-Korrekturschaltung
gemaß Fig. 1 enthält. In diesen Sensorabschnitten 21B und
22B wird Platin für die Gegenelektroden 14B und 17B sowie
Gold für die Referenzelektroden 15B und 18B verwendet, wäh
rend die Arbeitselektrode 13B in dem Zielgas-Sensorabschnitt
21B aus Platin und die Arbeitselektrode 16B in dem Standard
gas-Sensorabschnitt 22B aus Gold gebildet wird. Ansonsten
ist die Ausbildung bei dieser Ausführungsform die gleiche
wie bei den Fig. 1 und 2; einander entsprechende Elemente
sind in den Fig. 13 bis 15 mit gleichen Bezugszeichen wie
in den Fig. 1 und 2, jedoch mit einem hinzugefügten "B"
bezeichnet.
Bei der weiteren, in Fig. 16 gezeigten Ausführungsform wird
ein einzelnes isolierendes Substrat 10C verwendet. Ein ein
zelner rechtwinkliger isolierender Rahmen 10C′ ist darauf
aufgelegt. Die reaktiven Teile der Sätze von Elektroden 13C
bis 15C bzw. 16C bis 18C der Sensorabschnitte 21C und 22C
sind im Inneren dieses isolierenden Rahmens 10C′ angeordnet
und ragen mit ihren Anschlußteilen aus diesem Rahmen heraus.
Eine einzelne Festelektrolyt-Schicht 19C ist ebenfalls im
Inneren des Rahmens 10C′ gelegen, um alle reaktiven Teile
der Elektroden 13C bis 15C sowie 16C bis 18C abzudecken.
Bei dieser Ausführungsform sind die reaktiven Teile aller
Elektroden 13C bis 15C sowie 16C bis 18C beider Sensorab
schnitte 21C und 22C gemeinsam durch die einzelne Festelek
trolyt-Schicht 19C abgedeckt, so daß die Elektroden gleichen
Bedingungen wie Feuchtigkeitsgehalt der Festelektrolyt-
Schicht 19C ausgesetzt sind, welche wichtig für die elektro
chemische Reaktion sind. Die Empfindlichkeitskorrektur des
Ausgangssignals des Zielgas-Sensorabschnitts 21C auf der
Grundlage des Ausgangssignals des Standardgas-Sensorab
schnitts 22C kann genauer erfolgen. Zugleich wird die Bau
größe des elektrochemischen Gasmelders minimiert. Ansonsten
ist die Ausbildung die gleiche wie bei den Fig. 1 und 2
bzw. 13 bis 15; einander entsprechende Elemente sind in
Fig. 16 mit gleichen Bezugszeichen wie in den Fig. 1 und
2, jedoch mit einem hinzugefügten "C" bezeichnet.
Es wurden die Empfindlichkeitskurven beider Sensorabschnitte
für die Ausführungsformen nach Fig. 13 bis 15 sowie Fig.
16 gemessen. In Fig. 17 sind die Meßwerte für einen Oxida
tionsstrom bei Kohlenmonoxid in einem Anteil von 100 ppm und
für den Reduktionsstrom bei Sauerstoff, wie er in der Atmo
sphäre enthalten ist, gezeigt. Wie sich aus dem oberen Teil
des Diagramms der Fig. 17 ergibt, erhält man ein definiertes
Ausgangssignal, d. h. einen CO-Oxidationsstrom an der Platin-
Arbeitselektrode des Zielgas-Sensorabschnitts, bei Beginn
und Ende der Eingabe von Kohlenmonoxid; wie aus dem unteren
Teil der Fig. 17 hervorgeht, ändert sich der Sauerstoff-
Reduktionsstrom erheblich durch die Anwesenheit von Kohlen
monoxid, wie in dem Diagramm durch eine gestrichelte Kurve
veranschaulicht ist, für den Fall, daß die Arbeitselektrode
in dem Standardgas-Sensorabschnitt durch eine solche aus
Platin ersetzt wird und die angelegte Spannung dem Potential
zur Detektion von Sauerstoff entspricht. Der Sauerstoff-
Reduktionsstrom wird also erheblich durch die Toxizität des
Kohlenmonoxids reduziert. Wenn hingegen die Arbeitselektrode
in dem Standardgas-Sensorabschnitt aus Gold hergestellt wird,
wlrd ein konstantes festes Ausgangssignal als Sauerstoff-
Reduktionsstrom erzielt, unabhängig von der Anwesenheit von
Kohlenmonoxid; die Toxizität des Kohlenmonoxids hat dann
keinerlei Einfluß. Auf diese Weise kann nachgewiesen werden,
daß das Ausgangssignal des Standardgas-Sensorabschnitts
zuverlässig als Standardsignal zur Korrektur verwendet wer
den kann (siehe Fig. 18).
In Fig. 19 sind die Messungen für die Beziehung zwischen der
angelegten Spannung an der Arbeitselektrode und dem Sauer
stoff-Reduktionsstrom in dem Standardgas-Sensorabschnitt
sowohl für eine sauerstoffhaltige Umgebungsatmosphäre als
auch für eine kohlenmonoxidhaltige Umgebungsatmosphäre ge
zeigt. Aus Fig. 19 ergibt sich, daß durch die Verwendung von
Gold bei der Arbeitselektrode genau die gleichen Eigenschaf
ten bei allen Umgebungen erzielt werden können, unabhängig
von der Anwesenheit oder Abwesenheit von Kohlenmonoxid. Das
Ausgangssignal des Standardgas-Sensorabschnitts wird also
durch die Anwesenheit von Kohlenmonoxid in keiner Weise be
einflußt. In Fig. 19 sind ferner gleiche Prüfungs-Meßergeb
nisse für eine Arbeitselektrode des Standardgas-Sensorab
schnitts gezeigt, die durch eine solche aus einer Gold/Gold
schwarz-Kombination anstelle von Gold ersetzt ist. Bei die
sen Messungen zeigt sich, daß durch eine solche Gold/Gold
schwarz-Elektrode ein größerer Sauerstoff-Reduktionsstrom
als bei Verwendung einer Goldelektrode für gleiches Poten
tial erzielt werden kann.
Fig. 20 zeigt Meßergebnisse für die Empfindlichkeitseigen
schaften des Standardgas-Sensorabschnitts gegenüber Kohlen
monoxid bei Verwendung einer Arbeitselektrode aus einer
Gold/Goldschwarz-Kombination und bei unterschiedlichen an
gelegten Spannungen. Beim Vergleich der Meßergebnisse mit
denen für eine Arbeitselektrode aus Gold gemäß Fig. 17 er
gibt sich, daß ein Sauerstoff-Reduktionsstrom, der erzielt
wird, wenn eine Spannung von -0,6 V an eine Arbeitselektrode
aus Gold angelegt wlrd, bei einer niedrigeren angelegten
Spannung erzielt werden kann, wenn die Elektrode aus einer
Gold/Goldschwarz-Kombination besteht. Man erzielt also ein
höheres Ausgangssignal bei Verwendung einer Gold/Goldschwarz-
Arbeitselektrode. Wenn die an die Arbeitselektrode angelegte
Spannung relativ gering ist, können Störeinflüsse durch
andere Gase als Sauerstoff sowie Einflüsse durch andere
Störungen vermieden werden, so daß ein genaueres Ausgangs
signal gewonnen werden kann. In der Praxis wurde gefunden,
daß bei Verwendung einer Arbeitselektrode aus Gold/Gold
schwarz in dem Standardgas-Sensorabschnitt die Empfindlich
keitskorrektur genauer erfolgen kann als bei Verwendung
einer Arbeitselektrode aus Gold; die Empfindlichkeit zeigt
dann praktisch keinerlei Abhängigkeit von unterschiedlichen
Umgebungsbedingungen oder von der Zeit.
Eine Gold/Goldschwarz-Elektrode kann auf folgende Weise her
gestellt werden: Zunächst wird eine Goldschicht durch ein
Metallfilm-Bildungsverfahren wie einen Zerstäubungsprozeß
aufgebracht; anschließend werden feine Goldteilchen elektro
lytisch auf der Oberfläche der Goldschicht aus einer Chloro
gold(III)säure niedergeschlagen.
Die Fig. 21 und 22 zeigen eine weitere Ausführungsform
des elektrochemischen Gasmelders, bei welcher auf jeder
Seite eines einzelnen isolierenden Substrates 10D einer der
beiden Sensorabschnitte 21D und 22D aufgebracht ist. Anson
sten ist die Ausbildung die gleiche wie bei den Fig. 1
und 2; einander entsprechende Elemente sind mit den gleichen
Bezugszeichen wie in den Fig. 1 und 2 bezeichnet, jedoch
mit einem angefügten "D".
Der elektrochemische Gasmelder wird in gleicher Weise wie
bei Beispiel 1 hergestellt, mit folgender Ausnahme: Die
Elektroden 13D bis 15D und die Festelektrolyt-Schicht 19D
des Zielgas-Sensorabschnitts 21D werden auf der einen
Oberfläche einer quadratischen Glasplatte von 10 mm Seiten
länge als isolierendes Substrat ausgebildet, und die Elek
troden 16D bis 18D sowie die Festelektrolyt-Schicht 20D des
Standardgas-Sensorabschnitts 22D werden auf der gegenüber
liegenden Oberfläche des Substrates 10D ausgebildet.
Der elektrochemische Gassensor wird, wie in Fig. 23 gezeigt,
in eine Meßkammer 30D von annähernd gleicher Ausbildung wie
in Fig. 3 angeordnet. Der Sensorabschnitt 21D wird zur
Detektion von Kohlenmonoxid mit einer Spannung von 0,40 V
zwischen der Arbeitselektrode 13D und der Referenzelektrode
15D versorgt; der Standardgas-Sensorabschnitt 22D wird zur
Detektion von Sauerstoff mit einer Spannung von -0,60 V
zwischen der Arbeitselektrode 16D und der Referenzelektrode
18D versorgt. Mittels des Aufzeichnungsgerätes 36D wird der
Sauerstoff-Sensorstrom zwischen der Arbeitselektrode 16D und
der Gegenelektrode 17D des Sensorabschnitts 22D fortwährend
überwacht. Anschließend wird die Atmosphäre innerhalb der
Kammer 30D (Luft) gegen eine solche ausgetauscht, die 1000
ppm Kohlenmonoxid enthält. Dann wird der Kohlenmonoxid-
Sensorstrom zwischen der Arbeitselektrode 13D und der Gegen
elektrode 14D des Sensorabschnitts 21D mittels des Aufzeich
nungsgerätes 35D gemessen.
In Fig. 24D ist die Empfindlichkeit des Zielgas-Sensor
abschnitts 21D gegenüber Kohlenmonoxid gezeigt. Dort ent
spricht die Stromanstiegskomponente nach 0 sec. der Empfind
lichkeit gegenüber Kohlenmonoxid. In Fig. 25 sind die Emp
findlichkeitsmessungen für Kohlenmonoxid bei einem elektro
chemischen Gassensor gezeigt, der als Vergleichsbeispiel
zwei Sätze von Sensorabschnitten enthält, die auf der glei
chen Oberfläche eines einzelnen isolierenden Substrats ge
bildet sind, wie bei dem Beispiel 1. Wie aus den Fig. 24
und 25 durch Vergleich miteinander hervorgeht, ergibt sich
eine Verbesserung der Empfindlichkeit um den Faktor 2 oder 3
bei dieser Ausführungsform gegenüber den zuvor beschriebenen
Ausführungsformen.
In den Fig. 26 und 27 sind die Empfindlichkeitsmessungen
für Sauerstoff bei der vorliegenden Ausführungsform und bei
der zuvor beschriebenen Ausführungsform gezeigt. Der Ver
gleich dieser Messungen läßt erkennen, daß auch hier die
Empfindlichkeit um einen Faktor 2 oder 3 (für Sauerstoff)
gegenüber den zuvor betrachteten Ausführungsformen gestei
gert werden konnte.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 21 und 22 sind die
beiden Sätze von Elektroden 13D bis 15D bzw. 16D bis 18D so
angeordnet, daß ihre Anschlußteile auf derselben Seite des
isolierenden Substrates 10D auf dessen beiden Oberflächen
gelegen sind; bei der in den Fig. 28 und 29 gezeigten
Ausführungsform sind die beiden Sätze von Elektroden 13E bis
15E bzw. 16E bis 18E auf den beiden Oberflächen eines ein
zelnen isolierenden Substrates 10E so angeordnet, daß ihre
Anschlußteile auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten
des Substrates 10E gelegen sind. Hierdurch wird der Anschluß
der beiden Elektrodensätze an die Signalverarbeitungsschal
tung 24E und an die Alarmeinrichtung 26E erheblich verein
facht. Ansonsten ist die Ausbildung der Ausführungsform nach
den Fig. 28 und 29 die gleiche wie bei den Fig. 21 und
22.
Bei der weiteren, in den Fig. 30 und 31 gezeigten Ausfüh
rungsform ist die Festelektrolyt-Schicht 19F über den Reak
tionsteilen der Elektroden 13F bis 15F in dem Zielgas-
Sensorabschnitt vollständig von einem Schutzfilm 19Fa be
deckt; die Festelektrolyt-Schicht 20F, welche die Elektroden
16F bis 18F des Standardgas-Sensorabschnitts abdeckt, ist
teilweise mit einem Schutzfilm 10Fa überzogen, in demjenigen
Teil, welcher die Arbeitselektrode 16F abdeckt. Ansonsten
ist die Ausbildung die gleiche wie bei den Fig. 1 und 2;
einander entsprechende Elemente sind mit den gleichen Bezugs
zahlen wie in Fig. 1 und 2 bezeichnet, jedoch mit einem
hinzugefügten "F".
Der elektrochemische Gasmelder wird in gleicher Weise wie
bei Beispiel 1 hergestellt, mit folgender Ausnahme: Die
Festelektrolyt-Schichten 19F und 20F werden vollständig bzw.
teilweise mit einem Schutzfilm 19Fa bzw. 20Fa abgedeckt, der
durch Plasma-Polymerisation eines Tetrafluorethylen-Polymers
gebildet wird. Es werden im wesentlichen die gleichen Über
prüfungen wie anhand von Fig. 3 beschrieben mit nahezu der
gleichen dort gezeigten Prüfanordnung angeführt.
Die Meßergebnisse sind in Fig. 32 dargestellt. Wie sich
daraus ergibt, zeigen der Zielgas-Sensorabschnitt und der
Standardgas-Sensorabschnitt nahezu gleiches Verhalten, so
daß die Lebensdauer schnell und zuverlässig in gleicher
Weise wie bei den zuvor beschriebenen Ausführungsformen
beurteilt werden kann.
Ein elektrochemischer Gasmelder wird in gleicher Weise wie
gemäß Beispiel 8 hergestellt, mit folgender Ausnahme: An
stelle des Tetrafluorethylen-Polymers für die Schutzfilme
19Fa und 20Fa wird Polytetrafluorethylen aufgebracht (bekannt
unter der Handelsbezeichnung Teflon, Warenzeichen von Du
Pont). Es werden die gleichen Überprüfungen wie anhand von
Fig. 3 beschrieben im wesentlichen mit der dort gezeigten
Anordnung ausgeführt.
Die Testergebnisse sind in Fig. 33 gezeigt. Daraus geht her
vor, daß zwar die Empfindlichkeit etwas schneller abnimmt
als im Falle des Beispiels 1, die Lebensdauer jedoch schnell
und zuverlässlg in gleicher Weise wie bei den zuvor beschrie
benen Ausführungsformen beurteilt werden kann.
Beim Vergleich der Fig. 32 und 33 mit den Fig. 4 und 5
zeigt sich, daß die Schnelligkeit, mit der die Empfindlich
keit des Sensors abnimmt, durch die Verwendung des Schutz
films deutlich vermindert werden kann, im Vergleich zu den
Beispielen 1 und 2.
Bei der in den Fig. 34 und 35 gezeigten Ausführungsform
ist die Arbeitselektrode 16G des Standardgas-Sensorabschnitts
an einem gestuften Teil des isolierenden Substrates 10G aus
gebildet. Die Festelektrolyt-Schicht 20G ist an dem Teil,
welcher der Arbeitselektrode 16G gegenüberliegt, dicker aus
gebildet. Der Schutzfilm 20Ga für die Festelektrolyt-Schicht
20G kann somit deren gesamte Oberfläche abdecken. Da also
das isolierende Substrat 10G in demjenigen Bereich, welcher
der Arbeitselektrode 16G des Standardgas-Sensorabschnitts
entspricht, mit einer Stufe versehen ist und die Festelek
trolyt-Schicht 20G in ihrem der Elektrode 16G gegenüber
liegenden Bereich dicker ausgebildet ist, kann die Menge des
Standardgases, welches die Arbeitselektrode erreicht, ge
steuert werden, und es kann verhindert werden, daß die Emp
findlichkeit des Zielgas-Sensorabschnitts ein anderes Ver
halten über die Zeit aufgrund des Einflusses der elektro
chemischen Reaktion aufweist, die an dem Standardgas-Sensor
abschnitt auftritt. Ansonsten sind Ausbildung und Funktion
des Sensors nach den Fig. 34 und 35 die gleichen wie bei
der Ausführungsform nach den Fig. 30 und 31.
Bei der weiteren, in den Fig. 36 und 37 gezeigten Ausfüh
rungsform sind die Arbeitselektrode 16H und die Gegenelek
trode 17H des Standardgas-Sensorabschnitts mit sägezahnför
migen Verlängerungen versehen, die interdigital ineinander
greifen, um so zu vermeiden, daß die Empfindlichkeit des
Standardgas-Sensorabschnitts ein anderes Verhalten als das
zeitliche Verhalten aufgrund des Einflusses der an dem Stan
dardgas-Sensorabschnitt auftretenden elektrochemischen Reak
tion aufweist. Ansonsten sind Ausbildung und Funktion dieser
Ausführungsform die gleichen wie bei der nach den Fig. 30
und 31.
Bei den zuvor beschriebenen Ausführungsformen kann das Aus
gangssignal für die Lebensdauer-Alarmgabe intermittierend
abgeleitet werden, indem eine intermittierend arbeitende
Detektorseinrichtung wie bei der Meßanordnung nach Fig. 3 an
den Potentialanschluß 34 angelegt wird.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die selbst
tätige Überprüfung der Betriebsfähigkeit auch mit einem ein
zigen Sensorabschnitt für das Zielgas und für das Standard
gas durchgeführt werden. Bei einer solchen Ausführungsform
entfällt der eine oder andere Sensorabschnitt. Ein gemäß
dieser Ausführungsform ausgebildeter elektrochemischer Gas
melder enthält dann nur einen Sensorabschnitt, beispiels
weise bei den beiden getrennten isolierenden Substraten nach
Fig. 13 oder einen Sensorabschnitt auf der oberen oder un
teren Seite bei der Ausführungsform nach Fig. 16. Dieser
Sensorabschnitt wird dann betrieben, indem an die Arbeits
elektrode ein normales Potential von etwa 0,4 V für die
Detektion des Zielgases angelegt wird, wie in Fig. 38 gezeigt,
und an die Arbeitselektrode intermittierend ein Potential
von etwa -0,6 V zur Detektion des Standardgases in vorbe
stimmten Zeitintervallen angelegt wird, während das erwähnte
Potential zur Detektion des Zielgases angelegt wird, wobei
der Sensormodus dieses einzelnen Sensorabschnitts durch eine
externe Schaltung gewechselt wird. In dem Standardgas-
Sensormodus kann angezeigt werden, ob die Lebensdauer er
schöpft ist, wenn das Sensor-Ausgangssignal unter einen
festen Wert abgesunken ist. Ansonsten sind bei dieser Aus
führungsform die Ausbildung und Funktion die gleichen wie
bei den zuvor beschriebenen Ausführungsformen.
Wenn ein Selbsttest der Betriebsfähigkeit mit einem einzel
nen Sensorabschnitt ausgeführt wird, tritt ein kurzes Leer
intervall auf, in dem das Zielgas nicht erfaßt werden kann,
weil das Potential an der Arbeitselektrode auf den Wert für
die Detektion des Standardgases umgeschaltet wird. Dieses
Leerintervall kann je nach Gebrauchszweck des Sensors stö
rend sein. Das Auftreten eines solchen Leerintervalls, in
welchem das Zielgas nicht detektiert werden kann, kann ver
mieden werden, indem zwei Sensorabschnitte verwendet werden,
deren Arbeitselektroden im Potential zwischen dem für das
Zielgas und dem für das Standardgas umgeschaltet werden
kann. Der eine Sensorabschnitt erfährt dann die in Fig. 39
gezeigte Umschaltung, während der andere die in Fig. 40 ge
zeigte Umschaltung erfährt. Der zeitliche Ablauf, nach dem
die Arbeitselektroden der beiden Sensorabschnitte im Poten
tial auf das für die Detektion des Standardgases umgeschal
tet werden, ist also verschieden. Bei einer solchen Ausfüh
rungsform können die verschiedenen Sensorabschnitte jeweils
einzeln einen Selbsttest ihrer Betriebsfähigkeit ausführen,
so daß sie einander überprüfen und Fehlfunktionen vermieden
werden, die durch geringfügige Unterschiede in den Sensor
eigenschaften der beiden Sensorabschnitte auftreten könnten.
Derartige Differenzen könnten beispielsweise durch Herstel
lungstoleranzen zwischen dem Zielgas-Sensorabschnitt und
dem Standardgas-Sensorabschnitt verursacht werden, wenn
diese getrennt angeordnet sind, jedoch einander gegenüber
liegen. Weiterhin ist ersichtlich, daß dann die Anzahl von
Sensorabschnitten größer als zwei sein kann; durch eine Ver
vielfachung der Sensorabschnitte kann die Sensorgenauigkeit
gesteigert werden.
Claims (21)
1. Elektrochemischer Gasmelder für toxische Gase mit wenigstens zwei Elektrodensätzen
von gleichem oder unterschiedlichem Material, die jeweils eine Arbeits-,
eine Gegen- und eine Referenzelektrode enthalten, von denen einer zum
Erspüren eines toxischen Gases und der andere zum Erspüren von Sauerstoffgas
in der Umgebung des Gasmelders bestimmt ist, mit folgenden Merkmalen:
- a) die Elektrodensätze sind auf einem isolierenden Substrat im Abstand voneinander angeordnet und mit wenigstens einer auf dem Substrat gebildeten Festelektrolyt-Schicht bedeckt, und
- b) es ist eine Einrichtung vorhanden, die die Abweichung des Ausgangssignalpegels für Sauerstoff von einem als konstant angenommenen Wert überwacht und auf der Grundlage dieser Abweichung eine Entscheidung hinsichtlich der Funktionsfähigkeit des Gasmelders trifft.
2. Gasmelder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur
Überwachung der Abweichung eine Diskriminatorschaltung enthält, die feststellt,
wenn der Ausgangssignalpegel für Sauerstoff unter einen vorbestimmten
Wert absinkt.
3. Elektrochemischer Gasmelder für toxische Gase mit wenigstens zwei Elektrodensätzen
von gleichem oder unterschiedlichem Material, die jeweils eine Arbeits-,
eine Gegen- und eine Referenzelektrode enthalten, von denen einer zum
Erspüren eines toxischen Gases und der andere zum Erspüren von Sauerstoffgas
in der Umgebung des Gasmelders bestimmt ist, mit folgenden Merkmalen:
- a) die Elektrodensätze sind auf einem isolierenden Substrat im Abstand voneinander angeordnet und mit wenigstens einer auf dem Substrat gebildeten Festelektrolyt-Schicht bedeckt, und
- b) es ist eine Einrichtung vorhanden, die die Abweichung des Ausgangssignalpegels für Sauerstoff von einem als konstant angenommenen Wert überwacht und auf der Grundlage dieser Abweichung eine Ausgangsgröße des Elektrodensatzes für das toxische Gas korrigiert.
4. Gasmelder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung die
Ausgangsgröße für das toxische Gas in bezug auf einen Einfluß der Umgebungsbedingungen
korrigiert.
5. Gasmelder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Einfluß die
umgebende Feuchtigkeit ist.
6. Gasmelder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Einfluß die
Umgebungstemperatur ist.
7. Gasmelder nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Arbeitselektrode des Sauerstoffgas-Elektrodensatzes aus Gold gebildet
ist.
8. Gasmelder nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das isolierende Substrat eine einzelne Platte ist, auf der gemeinsam beide
Elektrodensätze angeordnet sind.
9. Gasmelder nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß beide Elektrodensätze
auf derselben Oberfläche eines einzelnen plattenförmigen Substrats angeordnet
sind.
10. Gasmelder nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrodensatz
für das toxische Gas auf der einen und der Sauerstoffgas-Elektrodensatz auf
der anderen Seite eines einzelnen plattenförmigen Substrats angeordnet ist.
11. Gasmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
als isolierendes Substrat zwei getrennte Platten vorgesehen sind, wobei auf
der einen Platte der Elektrodensatz für das toxische Gas und auf der anderen
Platte der Sauerstoffgas-Elektrodensatz gebildet ist.
12. Gasmelder nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Festelektrolyt-Schicht durch einen Schutzfilm abgedeckt ist.
13. Gasmelder nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Schutzfilm auf der Festelektrolyt-Schicht beider Elektrodensätze
angeordnet ist.
14. Gasmelder nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das isolierende
Substrat mit einem gestuften Teil versehen ist, an welchem die Arbeitselektrode
des Sauerstoffgas-Elektrodensatzes angeordnet ist, und daß die Festelektrolyt-Schicht
in demjenigen Bereich, welcher über der Arbeitselektrode liegt,
dicker als an den anderen Bereichen ausgebildet ist.
15. Gasmelder nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzfilm die
gesamte Festelektrolyt-Schicht des Elektrodensatzes für das toxische Gas abdeckt
und daß der Schutzfilm des Sauerstoffgas-Elektrodensatzes nur einen Teil
der Festelektrolyt-Schicht abdeckt und der Arbeitselektrode des Sauerstoffgas-Elektrodensatzes
gegenüberliegt.
16. Gasmelder nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitselektrode
und die Gegenelektrode in dem Sauerstoffgas-Elektrodensatz mit sägezahnförmigen
Teilen versehen sind, die interdigital ineinandergreifen.
17. Gasmelder nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß an die Arbeitselektrode des Elektrodensatzes für das toxische Gas ein
konstantes, auf den Nachweis des toxischen Gases eingestelltes elektrisches
Potential angelegt ist und daß an die Arbeitselektrode des Sauerstoffgas-Elektrodensatzes
ein auf Sauerstoffgas eingestelltes, konstantes elektrisches
Potential angelegt ist.
18. Elektrochemischer Gasmelder für toxische Gase mit einem Elektrodensatz
bestehend aus einer Arbeits-, einer Gegen- und einer Referenzelektrode, die
auf einem isolierenden Substrat im Abstand voneinander angeordnet und mit
einer auf dem Substrat gebildeten Festelektrolyt-Schicht bedeckt sind, der
folgende Merkmale aufweist:
- a) der Elektrodensatz ist zum Nachweis eines toxischen Gases und außerdem zum Nachweis von Sauerstoff vorgesehen,
- b) an die Arbeitselektrode ist ein elektrisches Potential angelegt, welches zwischen einem ersten auf den Nachweis des toxischen Gases eingestellten Wert und einem zweiten Wert umgeschaltet wird, der auf den Nachweis von Sauerstoff eingestellt ist, und
- c) es ist eine Einrichtung vorhanden, welche die Abweichung einer Ausgangsgröße des Elektrodensatzes, die aufgrund des in der Umgebung in gleichbleibender Konzentration vorhandenen Sauerstoffs erhalten wird, von einem als konstant angenommenen Wert feststellt und auf der Grundlage dieser Abweichung die Funktionsfähigkeit des Gasmelders überwacht.
19. Gasmelder nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß an die Arbeitselektrode
ein Potential angelegt ist, welches normalerweise zum Nachweis des
toxischen Gases auf dem ersten Wert gehalten wird und welches in einem vorbestimmten
Zeitintervall intermittierend auf dem zweiten Wert zum Nachweis von
Sauerstoffgas gehalten wird.
20. Gasmelder nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrodensatz
paarweise vorgesehen ist und daß an die Arbeitselektroden beider Elektrodensätze
ein Potential angelegt ist, welches zwischen dem ersten und dem zweiten
Wert umgeschaltet wird, wobei der vorbestimmte Zeitabschnitt zu verschiedenen
Zeiten zwischen den Elektrodensätzen läuft.
21. Gasmelder nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß eine weitere
Einrichtung zur Korrektur einer Ausgangsgröße in bezug auf das toxische Gas
auf der Grundlage der Ausgangsgröße für das Sauerstoffgas vorhanden ist.
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