DE4134837C2 - Luftsack - Google Patents
LuftsackInfo
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- DE4134837C2 DE4134837C2 DE4134837A DE4134837A DE4134837C2 DE 4134837 C2 DE4134837 C2 DE 4134837C2 DE 4134837 A DE4134837 A DE 4134837A DE 4134837 A DE4134837 A DE 4134837A DE 4134837 C2 DE4134837 C2 DE 4134837C2
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Description
Die Erfindung betrifft einen Luftsack für ein Luftsacksystem,
das zum Schutz eines Fahrzeuginsassen auf oder in einem Fahr
zeug anbringbar ist, umfassend:
- (a) ein luftundurchlässiges Tuch, das wenigstens auf der dem Insassen zugewandten Seite angeordnet ist; und
- (b) ein luftdurchlässiges Tuch, das wenigstens auf der Seite des Fahrzeugkörpers angeordnet ist.
Mittels des Luftsacksystems wird eine Expansion des Luftsacks
bei einem Notfall, beispielsweise einer Kollision, einem Zu
sammenstoß o. dgl. eines Fahrzeugs bewirkt, um den Fahrer oder
einen Mitfahrer, allgemein einen Insassen, zu schützen.
Ein Luftsacksystem dient dazu, den Insassen eines Fahrzeugs
dadurch zu schützen, daß dessen Luftsack abrupt mit Gasen ex
pandiert oder aufgeblasen wird, die von einer Aufblaseinrich
tung in Ansprechung auf eine Kollision des Fahrzeugs o. dgl.
eingeblasen werden.
Der Luftsack eines solchen Luftsacksystems nach dem Stande der
Technik ist so ausgebildet, daß er wenigstens auf der Seite
des Insassen aus einem luftundurchlässigen Tuch hergestellt
ist, so daß die Gase, welche von der Aufblaseinrichtung her
eingeblasen werden, blockiert bzw. zurückgehalten werden kön
nen. Auf der dem Insassen entgegengesetzten Seite ist der
Luftsack entweder mit einem Luftloch ausgebildet oder aus ei
nem luftdurchlässigen Tuch hergestellt, um einen Durchgang der
Gase zu ermöglichen.
Während der Luftsack mit den (Aufblas-)Gasen von der Aufbla
seinrichtung abrupt expandiert oder aufgeblasen wird, strömt
Luft durch das Luftloch oder das luftdurchlässige Tuch (was
insgesamt als "Luftatmungsteil" bezeichnet wird) in den Luft
sack, so daß dadurch die Expansions- oder Aufblasgeschwindig
keit des Luftsacks erhöht wird. Wenn der aufgeblasene Luftsack
und der Insasse aufeinandertreffen, dann werden die Gase des
Luftsacks durch den Luftatmungsteil freigelassen, so daß der
Luftsack auf diese Weise eine Stoßdämpfungswirkung aufweist,
aufgrund deren er die Stöße beim Aufeinandertreffen des Insas
sens und des Luftsacks absorbiert.
Wenn der Luftatmungsteil von dem erwähnten Luftloch gebildet
wird, können feine heiße Teilchen, die in den von der Aufbla
seinrichtung her eingeblasenen Gasen enthalten sind, durch das
Luftloch aus dem Luftsack herausströmen. Wenn im Gegensatz
hierzu der Luftatmungsteil von dem erwähnten luftdurchlässigen
Tuch gebildet ist, ergibt sich insbesondere der Vorteil, daß
das luftdurchlässige Tuch als ein Filter funktioniert, welches
die feinen Teilchen herausfiltert.
So ist in der DE 40 09 611 A1 ein Luftsack der eingangs ge
nannten gattungsgemäßen Art beschrieben, dessen dem Fahrzeu
ginsassen abgewandte Hälfte aus einem Gewebe relativ hoher
Gasdurchlässigkeit hergestellt ist, während die andere Hälfte
aus einem gasundurchlässigen (beschichteten) Gewebe oder aus
einem nur geringfügig gasdurchlässigen Gewebe gefertigt ist.
Außerdem ist in der DE 40 09 611 A1 angegeben, daß beide Hälf
ten des Luftsacks auch aus einem gasdurchlässigen Gewebe her
gestellt sein können, das eine gegenüber den vorgenannten Gas
durchlässigkeiten mittlere Gasdurchlässigkeit hat.
Wenn der Luftsack durch die Wirkung der Aufblaseinrichtung ex
pandiert oder aufgeblasen wird, ist es wünschenswert, daß das
luftdurchlässige Tuch einen schnellen Durchgang von viel Luft
ermöglicht, damit die Expansions- oder Aufblasgeschwindigkeit
des Luftsacks erhöht wird. Wenn andererseits der Luftsack, der
expandiert oder aufgeblasen worden ist, mit dem Insassen zu
sammentrifft, ist es dagegen wünschenswert, daß das luftdurch
lässige Tuch die Luftströmung vom Inneren des Luftsacks nach
dessen Äußerem auf eine beträchtlich niedrige Geschwindigkeit
oder einen beträchtlich niedrigen Durchsatz vermindert. Mit
anderen Worten bedeutet das, daß der Luftsack fähig sein soll,
mit dem Insassen zuverlässig und weich zusammenzutreffen, in
dem die Luftströmung nach auswärts durch den Luftsack auf eine
vorbestimmte Rate oder einen vorbestimmten Durchsatz be
schränkt wird.
In dem obigen Luftsack nach dem Stande der Technik gemäß der
DE 40 09 611 A1, bei welchem der Luftatmungsteil von dem luft
durchlässigen Tuch gebildet wird, können jedoch die Auswärts-
und Einwärtsluftströmungsrate bzw. der Auswärts- und Einwärts
luftströmungsdurchsatz durch den Luftsack mittels der Durch
lässigkeitsgröße des Luftatmungsteils gemeinsam nur so einge
stellt werden, daß sie nur sehr schwer oder praktisch nicht
die obigen beiden gegensätzlichen Erfordernisse erfüllen kön
nen.
Weiterhin ist aus der DE-OS 21 31 896 eine Sicherheitseinrich
tung zum Schutz eines Fahrzeuginsassen bei einem Fahrzeugzu
sammenstoß bekannt, deren Aufprallkissen aus einem elastischen
hohlen Rahmenwerk besteht, in dessen röhrenförmige Teile im
Notfall von einer Aufblaseinrichtung her Luft oder Gase einge
blasen werden, so daß sich das Rahmenwerk entfaltet. Die ein
zelnen röhrenförmigen Teile des Rahmenwerks sind durch flexi
ble Wandteile untereinander so verbunden, daß diese Wandteile
den Innenraum des eigentlichen Aufprallkissens begrenzen, in
den beim Entfalten Luft angesaugt und beim Auftreffen des In
sassen auf das Aufprallkissen etwas Luft abgeblasen wird. Das
Luftansaugen erfolgt durch Klappenventile, welche in den fle
xiblen Wänden vorgesehen sind, während das Luftabblasen durch
gesonderte Abblaseinrichtungen stattfindet, die an anderen
Stellen in den flexiblen Wänden ausgebildet sind.
Mit einem solchen Aufbau gemäß der DE-OS 21 31 896 ist es zwar
möglich, den Einwärts- und Auswärtsluftströmungsdurchsatz in
das bzw. aus dem Aufprallkissen unabhängig voneinander einzu
stellen, indem die Anzahl bzw. der Durchlaßquerschnitt der
Klappenventile einerseits und die Anzahl bzw. der Durchlaß
querschnitt der gesonderten Abblaseinrichtungen andererseits
entsprechend ausgebildet werden. Jedoch ist der Aufbau dieses
Aufprallkissens sehr kompliziert, und demgemäß sind die Her
stellungskosten eines derartigen Aufprallkissens verhältnismä
ßig hoch, und außerdem wird dessen Zusammenfalten und Entfal
ten durch die an den verschiedensten Stellen vorgesehenen
Klappenventile behindert.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, einen Luftsack zur
Verfügung zu stellen, welcher bei unkompliziertem Aufbau und
leichter Zusammen- und Entfaltbarkeit sowie gleichzeitig äu
ßerst kostengünstiger Herstellbarkeit eine richtige oder ange
messene Abstimmung zwischen dem Einatmen, d. h. der Einwärts
luftströmungsrate oder dem Einwärtsluftströmungsdurchsatz des
Luftatmungsteils zur Zeit des Expandierens oder Aufblasens des
Luftsacks und dem Ausatmen, d. h. der Auswärtsluftströmungsrate
oder dem Auswärtsluftströmungsdurchsatz zur Zeit des Aufeinan
dertreffens mit dem Insassen, bemerkenswert erleichtert oder
ermöglicht.
Diese Aufgabe wird, ausgehend von einem Luftsack der eingangs
genannten gattungsgemäßen Art, erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß der Luftsack weiter ein freies bewegbares Teil umfaßt, das
aus einem Material hergestellt ist, welches wenigstens den
Luftdurchgang durch dasselbe beschränkt, wobei das freie be
wegbare Teil mit dem Luftsack verbunden und benachbart dem
luftdurchlässigen Tuch im Inneren des Luftsacks so angeordnet
ist, daß
- (A) der Luftsack, wenn seine Aufblaseinrichtung beim Detektie ren einer vorbestimmten Beschleunigung betätigt wird, durch Gas aufgeblasen wird, welches von der Aufblasein richtung ausgestoßen wird, und durch Luft, welche durch das luftdurchlässige Tuch eingesaugt wird, während das freie bewegbare Teil von dem luftdurchlässigen Tuch wegbe wegt wird, und
- (B) wenn der aufgeblasene Luftsack auf den Fahrzeuginsassen auftrifft, das freie bewegbare Teil im Inneren des Luft sacks auf dem luftdurchlässigen Tuch angeordnet wird, so daß es Luft und Gas im Inneren des Luftsacks teilweise daran hindert, aus dem Luftsack auszuströmen;
so daß dadurch der Durchgang von Luft und Gas in den und aus
dem Luftsack gesteuert wird.
Wenn der Luftsack nach der Erfindung expandiert oder aufgebla
sen wird, tritt Luft durch das luftdurchlässige Tuch partiell
vom Äußeren her in das Innere ein. Da zu diesem Zeitpunkt das
freie Teil nach aufwärts gewandt oder gedreht oder hochge
stellt ist, so daß es das luftdurchlässige Tuch freiläßt, hat
dieses letztere Tuch einen vergrößerten offenen Bereich, so
daß ein schneller Durchgang von genügend Luft ermöglicht wird.
Als Ergebnis hiervon kann der Luftsack abrupt expandiert oder
aufgeblasen werden.
Wenn der Insasse und der Luftsack nach der Expansion oder am
Ende der Expansion oder des Aufblasens aufeinandertreffen, be
deckt das freie Teil einen Teil oder Bereich des von dem luft
durchlässigen Tuch gebildeten Luftatmungsteils vom Inneren des
Luftsacks her. Diese Abdeckung vermindert den offenen Bereich
oder die offene Fläche des Luftatmungsteils, so daß der Luft
strom, welcher vom Inneren nach dem Äußeren des Luftsacks
durch den Luftatmungsteil durchgeht, entsprechend herabgesetzt
ist. Als Ergebnis hiervon kann die Luftströmungsrate oder der
Luftströmungsdurchsatz frei so eingestellt werden, daß die
Stoßdämpfungs- oder -absorptionseigenschaften, die sich erge
ben, wenn der expandierte oder aufgeblasene Luftsack mit dem
Insassen zusammentrifft, optimiert werden, ohne daß der
schnelle Durchgang von genügend Luft in den Luftsack hinein
beim Expandieren oder Aufblasen vermindert wird, vielmehr kön
nen beide Größen, d. h. die Schnelligkeit des Aufblasens einer
seits und die Stoßdämmungscharakteristik andererseits, unab
hängig voneinander eingestellt werden, obwohl der Luftsack
nach der Erfindung einen unkomplizierten und kostengünstig
herstellbaren Aufbau hat.
Der Luftsack nach der Erfindung kann selbst dann, wenn die
Aufblaseinrichtung eine kleine Kapazität hat, prompt expan
diert oder aufgeblasen werden. Weiterhin kann dieser Luftsack
die Stöße, die beim Aufeinandertreffen mit dem Insassen auf
treten, zuverlässig aufnehmen.
Das Tuch, welches das freie Teil bildet, kann vorzugsweise
entweder aus einem Material hergestellt sein, welches Gase,
wie Luft, im wesentlichen daran hindert, hindurchzutreten,
oder aus einem Material, welches eine niedrigere Luftdurchläs
sigkeit hat, als es diejenige des luftdurchlässigen Tuchs ist,
das den Luftatmungsteil bildet. Die Luftdurchlässigkeit des
Tuchs, welches das freie Teil bildet, kann vorzugsweise die
Hälfte oder weniger, noch vorzugsweiser ein Viertel oder weni
ger, insbesondere ein Achtel oder weniger, der Luftdurchläs
sigkeit des luftdurchlässigen Tuchs, welches die Fahrzeugkör
perseite bzw. die dem Fahrzeugkörper zugewandte Seite des
Luftsacks bildet, betragen.
Die Erfindung sei nachfolgend unter Bezugnahme auf die Fig.
1 bis 3 der Zeichnung anhand einiger, besonders bevorzugter
Ausführungsformen näher beschrieben und erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht eines Luftsacks gemäß einer Ausfüh
rungsform der Erfindung von unten;
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II der Fig. 1; und
Fig. 3 einen Schnitt, der einen Betriebszustand des Luft
sacks der Fig. 1 veranschaulicht.
Es sei zunächst auf die Fig. 1 und 2 Bezug genommen, die
eine bevorzugte Ausführungsform eines generell mit 1 bezeich
neten Luftsacks zeigen, der auf der Seite eines Insassen aus
einem luftundurchlässigen Tuch 2 und auf der dem Insassen ent
gegengesetzten Seite (d. h. auf der Seite des Fahrzeugkörpers)
aus einem luftdurchlässigen Tuch 3 ausgebildet ist. Das Tuch 2
auf der Seite des Insassens und das Tuch 3 auf der Seite des
Fahrzeugkörpers sind am Trommelteil oder am seitlichen äußeren
Umfangsrand des Luftsacks 1 vernäht, wie bei 4 dargestellt
ist. Mit 5 ist ein Band aus Siliconharz bezeichnet, das an den
vernähten Teil angeklebt ist oder daran in sonstiger Weise an
haftet.
Das Tuch 3 auf der Seite des Fahrzeugkörpers hat in seinem
mittigen Teil eine Öffnung 6 zur Aufnahme einer Aufblasein
richtung oder zum Einführen von (Aufblas-)Gasen aus der Auf
blaseinrichtung. Diese Öffnung 6 ist dadurch verstärkt, daß
sie mit einem ringförmigen Lappentuch 7 vernäht ist oder daß
ein ringförmiges Lappentuch 7 um dieselbe herum angenäht ist,
wobei dieses Lappentuch 7 aus einem luftundurchlässigen Tuch
besteht.
Zusammen mit diesem Lappentuch 7 ist der Umfangsteil eines
scheibenförmigen freien Teils 8, welches in seiner Mitte mit
einer Öffnung 8A ausgebildet ist, um die Öffnung 6 herum ange
näht, und zwar so, daß sich das freie Teil 8 im Inneren des
Luftsacks 1 befindet.
Mit 9 ist in Fig. 2 und 3 ein Verstärkungstuch bezeichnet,
das über das Lappentuch 7 und das freie Teil 8 an das Tuch 3
angenäht ist. In Fig. 1 sind 10 Schraubenlöcher zum Befesti
gen des Luftsacks 1 an einer Haltearmatur, welche als "der
Halter" bezeichnet wird. Mit 11 ist ein Faden, Zwirn oder Garn
bezeichnet, durch welchen bzw. welches der äußere Umfangsrand
des Lappentuchs 7, das luftdurchlässige Tuch 3 und das freie
Teil 8 alle miteinander vernäht sind.
In dem auf diese Weise aufgebauten Luftsack 1 durchdringt die
Luft das luftdurchlässige Tuch 3 vom Äußeren nach dem Inneren
des Luftsacks 1, der expandiert oder aufgeblasen wird. Da zu
dieser Zeit das freie Teil 8 nach aufwärts gedreht ist oder
hochgeblasen wird, wie in Fig. 3 gezeigt ist, so daß es von
dem luftdurchlässigen Tuch 3 abgehoben ist, ist der offene Be
reich des luftdurchlässigen Tuchs 3 vergrößert, so daß ein
schneller Durchgang von genügend Luft ermöglicht wird. Als Er
gebnis hiervon wird der Luftsack 1 schnell expandiert oder
aufgeblasen.
Wenn der Luftsack 1 nach seiner Expansion oder im Endstadium
seiner Expansion mit dem Insassen zusammentrifft, bedeckt das
freie Teil 8 den von dem luftdurchlässigen Tuch 3 gebildeten
Luftatmungsteil teilweise (d. h. um die Öffnung 6 herum) von
der Innenseite des Luftsacks 1 her (da in diesem Stadium keine
Luft mehr von außen einströmt, vielmehr die Luft im Inneren
des Luftsacks das Bestreben hat, wieder auszuströmen) . Als Er
gebnis hiervon ist der offene Bereich oder die offene Fläche
des Luftatmungsteils vermindert, so daß der Luftdurchgang aus
dem Inneren nach dem Äußeren des Luftsacks 1 entsprechend ver
mindert ist. Infolgedessen kann dieser Luftdurchgang frei ein
gestellt werden, um die Stoßabsorptions- oder -dämpfungseigen
schaften des expandierten Luftsacks, die sich beim Zusammen
treffen mit dem Insassen ergeben, praktisch unabhängig von der
gewünschten Einströmungsrate zu optimalisieren.
Genauer gesagt wird der Luftdurchgang vom Inneren nach dem Äu
ßeren des Luftsacks 1 vermindert, wenn das freie Teil 8 ver
größert wird, und er wird erhöht, wenn das freie Teil 8 eine
kleine Abmessung bekommt oder verkleinert wird. Demgemäß kann
der Luftdurchgang durch Auswahl der Größe des freien Teils 8
so gesteuert werden, daß er einen gewünschten Wert annimmt.
In der vorliegenden Ausführungsform kann der Luftdurchgang
durch das luftdurchlässige Tuch 3 (von außen nach innen) durch
Auswahl der Größe des Lappentuchs 7 eingestellt werden.
Obwohl in der vorstehenden Ausführungsform der größte Teil des
Luftsacks 1 auf der dem Insassen abgewandten Seite von dem
luftdurchlässigen Tuch 3 gebildet wird, kann der Luftatmungs
teil auch in der Weise vorgesehen sein, daß nur ein Teil auf
der dem Insassen abgewandten Seite aus einem luftdurchlässigen
Tuch ausgebildet ist.
Es seien nachstehend exemplarische Beispiele für Tücher an
gegeben, die vorteilhafterweise in dem Luftsack verwendet wer
den können, der in den Fig. 1 und 2 gezeigt ist:
Luftundurchlässiges Tuch 2:
Tuch, das mit einem Siliconharz beschichtet ist, welches auf wenigstens einer Seite aufgebracht ist; und
luftdurchlässiges Tuch 3:
glattes Textilgewebe, insbesondere Textilerzeugnis mit Leinwandbindung (mit 420 Denier und gezwirntem Garn oder Doppelgarn), das aus Nylon 66-Fasern (Handelsbezeichnung) hergestellt und mit einer kleinen Menge von Harz oder Gummi beschichtet ist. Dieses Tuch wirkt auch als ein flammsicheres Tuch. Das Nylon 66 ist in weitem Umfang be kanntes Polyamid, welches durch Kondensieren von Hexame thylendiamin und Adipinsäure erhalten wird.
Luftundurchlässiges Tuch 2:
Tuch, das mit einem Siliconharz beschichtet ist, welches auf wenigstens einer Seite aufgebracht ist; und
luftdurchlässiges Tuch 3:
glattes Textilgewebe, insbesondere Textilerzeugnis mit Leinwandbindung (mit 420 Denier und gezwirntem Garn oder Doppelgarn), das aus Nylon 66-Fasern (Handelsbezeichnung) hergestellt und mit einer kleinen Menge von Harz oder Gummi beschichtet ist. Dieses Tuch wirkt auch als ein flammsicheres Tuch. Das Nylon 66 ist in weitem Umfang be kanntes Polyamid, welches durch Kondensieren von Hexame thylendiamin und Adipinsäure erhalten wird.
Schließlich ist noch zu sagen, daß das luftundurchlässige Tuch
2 mit dem Siliconharz imprägniert sein kann. Das Siliconharz
kann durch ein ähnlich weiches Kunstharz ersetzt sein.
Claims (20)
1. Luftsack für ein Luftsacksystem, das zum Schutz
eines Fahrzeuginsassen auf oder in einem Fahrzeug anbring
bar ist, umfassend:
- (a) ein luftundurchlässiges Tuch (2), das wenigstens auf der dem Insassen zugewandten Seite angeordnet ist; und
- (b) ein luftdurchlässiges Tuch (3), das wenigstens auf der Seite des Fahrzeugkörpers angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Luftsack
(1) weiter ein freies bewegbares Teil (8) umfaßt, das aus
einem Material hergestellt ist, welches wenigstens den
Luftdurchgang durch dasselbe beschränkt, wobei das freie
bewegbare Teil (8) mit dem Luftsack (1) verbunden und be
nachbart dem luftdurchlässigen Tuch (3) im Inneren des
Luftsacks (1) so angeordnet ist, daß
- (A) der Luftsack (1), wenn seine Aufblaseinrichtung beim Detektieren einer vorbestimmten Beschleunigung betä tigt wird, durch Gas aufgeblasen wird, welches von der Aufblaseinrichtung ausgestoßen wird, und durch Luft, welche durch das luftdurchlässige Tuch (3) eingesaugt wird, während das freie bewegbare Teil (8) von dem luftdurchlässigen Tuch (3) wegbewegt wird, und
- (B) wenn der aufgeblasene Luftsack (1) auf den Fahrzeugin sassen auftrifft, das freie bewegbare Teil (8) im In neren des Luftsacks (1) auf dem luftdurchlässigen Tuch (3) angeordnet wird, so daß es Luft und Gas im Inneren des Luftsacks (1) teilweise daran hindert, aus dem Luftsack (1) auszuströmen;
so daß dadurch der Durchgang von Luft und Gas in den und
aus dem Luftsack (1) gesteuert wird.
2. Luftsack nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Öffnung (6) in dem Luftsack
(1) auf der Seite des Fahrzeugkörpers zur Aufnahme einer
Aufblaseinrichtung oder zum Einführen von Aufblasgasen
durch dieselbe hindurch ausgebildet ist.
3. Luftsack nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das luftdurchlässige Tuch (3) um
die Öffnung (6) herum angeordnet ist.
4. Luftsack nach Anspruch 3, gekenn
zeichnet durch ein ringförmiges Lappentuch (7),
das von der Außenseite des Luftsacks (1) her an das luft
durchlässige Tuch (3) angenäht und konzentrisch zu der Öff
nung (6) angeordnet ist.
5. Luftsack nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
insbesondere nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das freie bewegbare Teil (8) so
ringförmig ist, daß es um die und konzentrisch zu der Öff
nung (6) angeordnet ist.
6. Luftsack nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das freie bewegbare Teil (8) ring
förmig ist und einen größeren Durchmesser als das Lappen
tuch (7) hat, sowie um die und konzentrisch zu der Öffnung
(6) angeordnet ist.
7. Luftsack nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
insbesondere nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der innere Umfangsrand des freien
bewegbaren Teils (8), der innere Umfangsrand des Lappen
tuchs (7) und das luftdurchlässige Tuch (3) mit einem Fa
den, Zwirn oder Garn so miteinander vernäht sind, daß der
äußere Umfang des freien bewegbaren Teils (8) in und außer
Kontakt mit dem luftdurchlässigen Tuch (3) kommen kann.
8. Luftsack nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der äußere Umfangsrand des Lappen
tuchs (7), das luftdurchlässige Tuch (3) und das freie be
wegbare Teil (8) mit einem Faden, Zwirn oder Garn so mit
einander vernäht sind, daß das freie bewegbare Teil (8) an
dem äußeren Umfang der vernähten Teile in und außer Kontakt
mit dem luftdurchlässigen Tuch (3) kommen kann.
9. Luftsack nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das luftundurchlässige Tuch (2) auf
der Seite des Insassen ein solches ist, dessen wenigstens
eine Seite mit einem Siliconharz beschichtet ist.
10. Luftsack nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das luftundurchlässige Tuch (2) auf
der Seite des Insassen ein solches ist, daß mit einem wei
chen Kunstharz beschichtet ist.
11. Luftsack nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das luftdurchlässige Tuch (3) ein
einfaches Textilgewebe, insbesondere ein Textilerzeugnis
mit Leinwandbindung, von Polyamidfasern ist.
12. Luftsack nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
insbesondere nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das luftdurchlässige Tuch (3) im
wesentlichen über die gesamten Bereiche des Luftsacks (1)
auf der Seite des Fahrzeugkörpers angeordnet ist.
13. Luftsack nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
insbesondere nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das luftdurchlässige Tuch (3) in
einem Hauptteil oder größeren Teil des Luftsacks (1) auf
der Seite des Fahrzeugkörpers angeordnet ist.
14. Luftsack nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
insbesondere nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das luftdurchlässige Tuch (3) nur
um die oder eine Öffnung (6) des Luftsacks (1) auf der
Seite des Fahrzeugkörpers angeordnet ist.
15. Luftsack nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
insbesondere nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das luftdurchlässige Tuch (3) auf
der Seite des Fahrzeugkörpers und das luftundurchlässige
Tuch (2) auf der Seite des Insassen mit einem Faden, Zwirn
oder Garn genäht und/oder vernäht sind.
16. Luftsack nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
insbesondere nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Luftdurchlässigkeit des Tuchs,
welches das freie bewegbare Teil (8) bildet, die Hälfte der
Luftdurchlässigkeit des luftdurchlässigen Tuchs (3) auf der
Seite des Fahrzeugkörpers oder weniger beträgt.
17. Luftsack nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
insbesondere nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Luftdurchlässigkeit des Tuchs,
welches das freie bewegbare Teil (8) bildet, ein Viertel
der Luftdurchlässigkeit des luftdurchlässigen Tuchs (3) auf
der Seite des Fahrzeugkörpers oder weniger beträgt.
18. Luftsack nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
insbesondere nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Luftdurchlässigkeit des Tuchs,
welches das freie bewegbare Teil (8) bildet, ein Achtel der
Luftdurchlässigkeit des luftdurchlässigen Tuchs (3) auf der
Seite des Fahrzeugkörpers oder weniger beträgt.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4134837A1 DE4134837A1 (de) | 1992-04-23 |
DE4134837C2 true DE4134837C2 (de) | 1997-07-10 |
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE4134837A Expired - Fee Related DE4134837C2 (de) | 1990-10-22 | 1991-10-22 | Luftsack |
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GB (1) | GB2249061B (de) |
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