DE4134116C2 - Vorrichtung und Verfahren zum Messen der Muskelkraft - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Messen der MuskelkraftInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 bzw. 3.
Aus der DE 40 19 688 A1 ist eine Vorrichtung zur Längenmessung
des Analkanals bekannt. Diese Vorrichtung besteht aus einem in
den Analkanal einführbaren, mit einer Meßskala und/oder
Markierungen versehenen Längenmeßstab, welcher in seinem in den
Analkanal einzuführenden Ende einen Stabkopf aufweist, dessen
Querschnitt größer als der Querschnitt des Längenmeßstabes ist.
Diese Meßvorrichtung wird zum Messen der Analkanallänge eines
Patienten in den Analkanal eingeführt, wobei die rückwärtige
Anlagefläche des Stabkopfes zur Anlage an das innere Ende des
Analkanals des Patienten gebracht wird. Daran anschließend wird
ein angeordneter Handgriff solange verschoben, bis die vordere
Anlagefläche des Handgriffes an der linea anocutanea zur Anlage
kommt. Nach diesem Einstellvorgang kann dann die im Stabkopf
angeordnete Längenmeßvorrichtung aus dem Analkanal herausgezogen
und die Analkanallänge an der Meßskala abgelesen werden. Die
vorstehend beschriebene Vorrichtung ermöglicht zwar die Bestimmung
der Länge bzw. Tiefe des Analkanals, läßt jedoch keine Rückschlüsse
auf die Funktionsfähigkeit der Schließmuskeln zu. Die
Vorrichtung selbst arbeitet mit rein mechanischen Hilfsmitteln,
so daß durch Ablesefehler und ungeschickte mechanische Handhabung
erhebliche Fehlerquellen bei einer derart durchgeführten Diagnose
gegeben sind.
Zur Funktionsanalyse des Kontinenzorgans, insbesondere der Analyse
der Schließfähigkeit bzw. des Kontraktionsvermögens der
Schließmuskeln ist aus der DE-OS 36 19 695 ein Untersuchungs
element im analen Spincterbereich bekannt, welches aus einer in
den Analkanal eines Patienten einführbaren stabförmigen Sonde
besteht, die einen als bipolar oder multipolare Elektrode ausge
bildeten Kopf, der einen Druckmeßfühler und eine Markierungsein
richtung aufweist. Die am Kopf ausgebildete Elektrode dient zur
Messung der Nervenleitgeschwindigkeit mittels Elektromyographie,
wobei jeder Pol der Elektrode die Form eines kugelförmigen Segments
aufweist. Der stabförmige Teil der Sonde besteht aus
mehreren miteinander verbundenen Hohlzylindern, die über einen
Zuganker zusammengehalten sind, wobei der im Innern angeordnete
Druckmeßfühler mit einem oder mehreren der Hohlzylindern
verbunden ist und aus einem Piezokristallsensor besteht.
Mit Hilfe des Druckmeßfühlers werden die von dem Patienten aufgebrachten
Muskelkräfte summarisch gemessen. Anhand der sichtbaren
Abschnitte der stabförmigen Sonde kann der Arzt durch Abzählen
bestimmen, in welchem Bereich des Analkanals sich der Meßfühler
befindet. Die vorstehend beschriebene Vorrichtung weist den Nachteil
auf, daß die Handhabung und Auswertung der Meßergebnisse
äußerst umständlich ist und in vielen Anwendungsfällen nicht
reproduziert werden kann. Das Ablesen der Länge und das damit
verbundene Ermitteln der Eindringtiefe der Sonde ist für den
behandelnden Arzt schwierig und erfordert zusammen mit der
Registrierung der gemessenen Druckwerte äußerste Konzentration.
Die spezielle Zusammensetzung der Sonde aus mehreren Hohlzylinder
abschnitten ist wenig patientenfreundlich, da bei entzündeten
und damit schmerzempfindlichen Teilen des Analschließmuskels die
Übergänge zwischen den einzelnen Hohlzylindern spürbar sind und
dem zu behandelnden Patienten erhebliche Schmerzen bereiten.
Aus der Literaturstelle Stelzner, M et. al. "Der Chirurg" 1988, Seiten 155-158, ist
eine Methode zur Funktionsmessung des Kontinenzorgans bzw. des
Analspincteröffnungsdruckes bekannt, bei der von einem Meßgerät
Gebrauch gemacht wird, welches aus einem Glasrohr besteht, dessen
Meßteil zwischen einer Verdickung in der Mitte des Rohres und
einem pilzförmigen Glasüberwurf am Ende des Instrumentes liegt.
Im Glasrohr ist eine seitliche Öffnung eingearbeitet und das
Meßteil ist mit zwei Fingerlingen überzogen und wird in den Anal
kanal eines Patienten eingeführt. Dabei werden die Fingerlinge
vom Spinctersystem gegen das Rohr gepreßt. Über ein angeschlossenes
Blutdruckmeßgerät wird Luft unter dem Glasüberwurf geblasen,
die nach Überwindung des Spincterdruckes unter den Fingerlingen
nach außen entweicht. Damit können sowohl einerseits der
Ruhedruck als auch der Willkürkontraktionsdruck des Spincter
systems erfaßt werden. Ein auf einem ähnlichen pneumatischen Prinzip
beruhendes Untersuchungsgerät ist aus der US-PS 4,953,563 bekannt.
Allen zitierten bekannten Meßmethoden ist jedoch gemeinsam, daß
der Druck des Kontinenzorganes nur global in Ruhestellung bzw.
bei willkürlicher Kontraktion gemessen wird. Eine exakte
Funktionsdiagnose des Analkanals über dessen gesamte Länge kann
jedoch nicht vorgenommen werden. Die exakte Kenntnis der Druck
verhältnisse in zeitlicher und örtlicher Hinsicht in jedem Teil
des Analkanals ist jedoch für klinische Untersuchungen von
größter Bedeutung, da Narben, Nervenschädigungen usw. unter
schiedliche Kontraktionsfähigkeiten des Analschließmuskels
bedeuten können.
Es sind daher exakte Meßwerte gewünscht, die Aussagen über die
Funktionsfähigkeit, beispielsweise des Analschließmuskels an
jeder beliebigen Stelle liefern, wobei der zeitliche Verlauf des
Kontraktionsverhaltens erkennbar sein muß.
Zur Lösung des vorstehend zitierten Problems ist aus der DE-OS 40 38 853
eine Vorrichtung zur Funktionsdiagnose bekannt, welche aus
einer stabförmigen mit einem Drucksensor verbundenen Sonde
besteht, welche in den Analkanal des Patienten eingeführt wird.
Die stabförmige Sonde ist hierbei mit einer Positionierein
richtung zum Verändern ihrer Stellung im Analkanal verbunden.
Der Ausgang des Drucksensors ist an eine Anzeigeeinrichtung
und/oder eine Datenverarbeitungseinrichtung zur Anzeige bzw. zur
Weiterverarbeitung von Meßwerten des lokalen Analdruckes angeschlossen.
Die derartig ausgebildete Sonde wird dabei mechanisch oder
elektromotorisch im Analkanal auf einem vorgegebenen Weg bewegt.
Die im Laufe der Bewegung erhaltenen Druckmeßwerte des oder der
Drucksensoren werden erfaßt und zur Diagnose herangezogen.
Nachteilig ist hierbei neben dem Aufwand zur Erzeugung der
Bewegung selbst, der durch die motorische Drehbewegung ausgeübte
Reiz auf den Muskelbereich, welcher zu unwillkürlichen
Kontraktionen führen kann, die wiederum das Diagnoseergebnis
erheblich verfälschen oder unbrauchbar machen. Weiterhin läßt
sich durch die sequentielle Erfassung der Druckmeßwerte bezogen
auf den zugehörigen Ort das Muskelzusammenspiel über einen
längeren Zeitraum nicht oder nur mit erheblichem Aufwand, welcher
zu einer starken physischen oder psychischen Belastung des
Patienten führt, durchführen.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung
und ein Verfahren zum Messen der Muskelkraft, insbesondere
von Ringmuskeln an oder in Körperöffnungen anzugegen,
welche bzw. welches eine exakte, zuverlässig reproduzierbare
Messung und Auswertung des Muskeldruckes bzw. der Muskelkraft
sowie eine patientenfreundliche Handhabung ermöglicht.
Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt vorrichtungsseitig
durch die Merkmale des Patentanspruches 1 sowie durch das im
Patentanspruch 3 angegebene Verfahren.
Mittels einer in die zu untersuchende muskulöse Körperöffnung
eingeführten speziell ansteuerbare Sonde, welche über sensitive
Mantelflächenbereiche die einwirkenden Druckkräfte flächen
abschnittsweise über die Zeit ermitteln kann, wird eine Kraftver
teilungsstruktur erhalten, die in einer nachgeordneten Datenver
arbeitungseinrichtung bewertet und dargestellt werden kann.
Zweckmäßigerweise erfolgt die Darstellung des Kräfteverlaufes als
zweidimensionale Bildschirmdarstellung oder Computerausdruck, so
daß eine effektive Bewertung durch den behandelnden Arzt gegeben
ist. Durch den Verglich von in der Datenverarbeitungseinrichtung
abgespeicherten Datensätzen kann eine Langzeitbeobachtung des
Genesungsprozesses beispielsweise nach operativen Eingriffen
erfolgen. Durch das Aktivieren der einzelnen sensitiven Bereiche
des Sensors, z. B. im Multiplexverfahren ist eine vorteilhafte
Zuordnung der Kräfte zum jeweiligen Ort möglich.
Das Verfahren und die zugehörige Vorrichtung ermöglichen auch
eine Analyse des zeitlichen Ablaufes der Kraftentwicklung, d. h.
des Kraftauf- und -abbaues sowie die Analyse des Zusammenspiels
der komplexen Muskeln. Dies gewinnt insbesondere dadurch
Bedeutung, da durch den Nervus pudendus ein gemeinsames
Ennervieren der verschiedenen Muskelstrukturen, insbesondere
beim weiblichen Anus und der Vagina, gegeben ist. Durch das
erfindungsgemäße Verfahren soll weiterhin insbesondere nach
Geburtskomplikationen eine Untersuchung der Cervix uteri möglich
sein, wobei hier insbesondere dem Bereich der Portio dia
gnostische Bedeutung zukommt.
Gleichzeitig ist mittels der Erfindung eine Verlaufskontrolle
beim Training der Beckenbodenmuskeln nach einem descensus uteri
möglich.
Bereits während des Einführvorganges kann durch teilweises oder
vollständiges Aktivieren der über die gesamte Mantelfläche angeordneten sensitiven Bereiche eine Messung der
Längenausdehnung des zu untersuchenden Objektes erfolgen.
Durch die spezielle Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, nachfolgend als Sonde bezeichnet, läßt sich eine
Anpassung an unterschiedliche anatomische Gegebenheiten bzw.
Patientenkonstitutionen erreichen. Die Erfassung der Eindring
tiefe ist durch die Sondenkonstruktion sowie das elektronische
Auswerteverfahren ohne zusätzliche mechanische Hilfsmittel
gegeben.
Mittels der Erfindung ist es also möglich, krankhafte
Veränderungen beispielsweise des Musc. sphincter externus ein
schließlich des Zusammenspieles der Muskeln, beispielsweise des
Musc. levator ani und des Musc. spincter externus, festzustellen.
Weiterhin ist die Untersuchung des komplexen Muskelorgans der
Vagina, einschließlich der cervix uteri, insbesondere nach operativen
Eingriffen und zur Überprüfung des Heilungsprozesses, möglich.
Ein weiteres Anwendungsgebiet besteht in der kombinierten
Analyse der räumlichen Ausdehnung der Vagina oder des Analkanals
bei gleichzeitiger Messung der örtlichen und zeitlichen Druck
aktivitäten, hervorgerufen durch die die jeweilige Körperöffnung
umgebenden Muskeln.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die zugehörige Vorrichtung
ermöglichen eine Untersuchung bei geringer physischer und
psychischer Belastung des Patienten.
Die erfindungsgemäße Sonde soll anhand der nachfolgenden
Ausführungsbeispiele sowie der Figuren näher erläutert werden.
Hierbei zeigen:
Fig. 1a und 1b den prinzipiellen Sondenaufbau;
Fig. 2 den Aufbau einer durchmesserveränderlichen Sonde;
Fig. 3 eine im Kopfteil modifizierte Sonde;
Fig. 4 eine Anordnung zur Kalibrierung der Sonde;
Fig. 5 einen Teil-Querschnitt mit Darstellung des
sandwichartigen Sondenaufbaues.
Fig. 1a stellt den prinzipiellen Aufbau der Sonde 1 dar, wobei
zu erkennen ist, daß die zylindrische Sonde 1 über ihren Umfang
bzw. ihre Mantelflächen verteilt eine Vielzahl von einzelnen oder in
vorbestimmten Gruppen ansteuerbare bzw. abtastbare sensitive
Bereiche 2 aufweist, wobei die Ortsauflösung der erhaltenen
Druckmeßwerte von der Größe, der Anzahl und der Anordnung der
sensitiven Bereiche 2 abhängt.
Die sensitiven Bereiche 2 sind beispielsweise als kapazitive
Meßanordnung in Sandwich-Struktur ausgebildet, derartige
Strukturen sind z. B. aus dem DE 37 04 870 C1 oder dem DE 36 34 855
C1 bekannt.
Im Gebrauchszustand wird die Sonde mit einem sterilen Einweg
überzug 3 versehen, welcher äußerlich mit einem Gleitmittel
versehen sein kann.
Fig. 1b zeigt eine Abwicklung der sensitiven Mantelfläche der
Sonde 1, wobei die einzeln ansteuerbaren, z. B. quadratischen
Sensorflächen erkennbar sind.
Die in Fig. 2 offenbarte Ausbildung der Sonde 1 besitzt einen
flexiblen sensitiven Bereich 2′, welcher in seinem Durchmesser in
vorgegebenen Grenzen veränderbar ist. Die Durchmesseränderung
erfolgt durch das Einfüllen eines fluiden oder gasförmigen
Mittels 6 in den Kammerbereich 4 der Sonde 1. Hierbei kann,
gegebenenfalls unter Nutzung einer Einführhilfe 5 die Sonde 1
bequem und schmerzfrei in das zu untersuchende Objekt manuell
eingebracht werden, wobei nach dem vollständigen Eindringen der
Sonde 1 das Einfüllen des fluiden oder gasförmigen Mittels 6
unter Beobachtung der hierbei erhaltenen Druckmeßwerte solange
erfolgt, bis zu erkennen ist, daß die Sonde 1 vollständig mit
vorgegebenem Druck oder druckfrei, beispielsweise an der Innenseite
der Vagina anliegt. Zweckmäßigerweise kann durch entsprechendes
Temperieren des fluiden oder gasförmigen Mittels 6
eine unerwünschte Reizung des zu untersuchenden Objektes ausge
schaltet oder ein gewünschter Reiz ausgelöst werden.
Insbesondere zur Untersuchung der Cervix uteri besitzt die Sonde
nach Fig. 3 ein speziell ausgebildetes Kopfteil 7, mit
zusätzlichen sensitiven Bereichen 2″.
Fig. 4 zeigt eine Anordnung zur Kalibrierung der Sonde 1, wobei
die Sonde in einem flüssigen Medium 8 einem definierten Eichdruck
ausgesetzt wird. Die herbei erhaltenen Einzelmeßwerte für die
jeweiligen sensitiven Bereiche 2 können in einer zur Datenaus
wertung vorgesehenen Datenverarbeitungsanlage (nicht gezeigt) abgespeichert
und zur Korrektur der späteren Diagnose-Meßwerte verwendet
werden.
Fig. 5 zeigt in Form eines Teiles des Querschnittes der Sonde 1
den Aufbau zur Realisierung kapazitiver sensitiver Bereiche.
Auf einem metallischen Rohr 9, welches beispielsweise aus
Aluminium gefertigt ist, wird eine Kupferabschirmfolie 10 aufgebracht,
die von einer Mylar-Isolierfolie 11 umgeben ist.
Über die Mylar-Isolierfolie 11 ist eine weitere Kupferfolie 12
angeordnet, welche als gemeinsame Kondensatorplatte bzw.
Elektrode wirkt. Das Kondensatordielektrikum wird von einer
Elastomerschicht 13, z. B. einem Silikon gebildet, wobei über der
Elastomerschicht abschnittsweise weitere Kondensatorplatten 14
angeordnet sind. Die Kondensatorplatten 14 bestehen zweckmäßiger
weise aus einem mit Silber gefüllten elastischen Kunststoff
material und werden mit einer Isolierfolie 15 umgeben.
Vorteilhafterweise ist zur äußeren Abschirmung eine weitere dünne
metallische Folie 16 vorgesehen.
Durch die gemeinsame Kondensatorplatte 12, das elastische
Dielektrikum und die flächen-abschnittsweise angeordneten Kondensator
platten 14 wird eine kapazitive Anordnung gebildet, welche
bei äußerer Krafteinwirkung eine veränderte Kapazität zur Folge
hat. Diese Änderung kann beispielsweise zur gezielten Verstimmung
von Schwingkreisen genutzt werden. Mittels bekannter Multiplex
vorrichtungen ist eine Zuordnung der Einzelkondensatoren zum Ort
der Krafteinwirkung gegeben. Auf diese Weise ist es also möglich,
den Ort, die Stärke und gegebenenfalls den Zeitpunkt der
jeweiligen Krafteinwirkung zu ermitteln.
Zusammenfassend dargestellt ermöglicht die erfindungsgemäße
Lösung unter Verwendung der speziellen Sonde eine exakte Analyse
der zeitlichen und örtlichen Kräfteverteilung komplizierter Ring
muskelstrukturen, insbesondere der menschlichen Vagina oder des
Anus und die exakte Bestimmung der Lage gestörter Muskelbereiche.
Durch die dynamische Messung, welche gleichzeitig an mehreren
Orten, steuerbar durch die zeitliche Abtastfolge der Meßvorrichtung,
erfolgen kann, wird unter Nutzung nachgeschalteter
Datenverarbeitungsanlagen die Erstellung eines zwei- oder quasi
dreidimensionalen Diagnosebildes mit der Darstellung der Druck
verläufe möglich. Durch einfache externe Maßnahmen ist die
Bestimmung des Muskel-Summendruckes jederzeit gegeben.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Messen der Muskelkraft, insbesondere von
Ringmuskeln an oder in Körperöffnungen mit einer zylindrischen
Druckmeßsonde mit sensitiven Bereichen zum Abtasten von
Muskelkraftwerten sowie einer Datenverarbeitungseinrichtung
zur Weiterverarbeitung und graphischen Darstellung der
Muskelkraftwerte,
dadurch gekennzeichnet,
daß die gesamte Mantelfläche der zylindrischen Druckmeßsonde (1) bedeckend eine Vielzahl von einzeln oder in vorbestimmten Gruppen aktivierbaren sensitiven Bereichen vorgesehen ist, wobei diese sensitiven Bereich (2) jeweils einen Flächenabschnitt der zylindrischen Druckmeßsonde (1) bilden, und
daß eine Einrichtung zur Aktivierung der sensitiven Bereiche (2) der zylindrischen Druckmeßsonde (1) vorgesehen ist, so daß ohne Relativbewegung zwischen der zylindrischen Druckmeßsonde (1) und den Ringmuskeln oder der Körperöffnung die auf die Mantelfläche einwirkenden Muskelkräfte bestimmbar sind.
daß die gesamte Mantelfläche der zylindrischen Druckmeßsonde (1) bedeckend eine Vielzahl von einzeln oder in vorbestimmten Gruppen aktivierbaren sensitiven Bereichen vorgesehen ist, wobei diese sensitiven Bereich (2) jeweils einen Flächenabschnitt der zylindrischen Druckmeßsonde (1) bilden, und
daß eine Einrichtung zur Aktivierung der sensitiven Bereiche (2) der zylindrischen Druckmeßsonde (1) vorgesehen ist, so daß ohne Relativbewegung zwischen der zylindrischen Druckmeßsonde (1) und den Ringmuskeln oder der Körperöffnung die auf die Mantelfläche einwirkenden Muskelkräfte bestimmbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abwicklung der Mantelfläche der zylindrischen Druckmeßsonde
(1) aus einer Vielzahl von einzeln aktivierbaren
sensitiven Bereichen (2) besteht und jeder der Bereiche (2)
als kapazitive Druckmeßanordnung in Sandwich-Struktur
ausgebildet ist.
3. Verfahren zum Messen der Muskelkraft, insbesondere von
Ringmuskeln an oder in Körperöffnungen unter Verwendung einer
zylindrischen Druckmeßsonde mit sensitiven Bereichen zum
Abtasten von Muskelkraftwerten sowie einer
Datenverarbeitungseinrichtung zur Weiterverarbeitung und
graphischen Darstellung der Muskelkraftwerte,
dadurch gekennzeichnet,
daß während des Einführens der zylindrischen Druckmeßsonde mit
Hilfe der die gesamte Mantelfläche der zylindrischen Druckmeßsonde
bedeckenden Vielzahl von sensitiven Bereichen, welche
jeweils einen Flächenabschnitt der Druckmeßsonde bilden, die
jeweilige Eindringtiefe ermittelt wird und wobei ohne
Relativbewegung zwischen Druckmeßsonde und Ringmuskel zeit-
und/oder ortsaufgelöst auch über einen längeren Zeitraum die
Muskelkrafteinwirkung oder Muskelkraftverteilung über die
Mantelfläche der zylindrischen Druckmeßsonde bestimmt wird und
die so erhaltenen Muskelkraftwerte unmittelbar zwei- oder
dreidimensional graphisch dargestellt werden.
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