DE4019688C2 - Vorrichtung zur Längenmessung des Analkanals - Google Patents
Vorrichtung zur Längenmessung des AnalkanalsInfo
- Publication number
- DE4019688C2 DE4019688C2 DE19904019688 DE4019688A DE4019688C2 DE 4019688 C2 DE4019688 C2 DE 4019688C2 DE 19904019688 DE19904019688 DE 19904019688 DE 4019688 A DE4019688 A DE 4019688A DE 4019688 C2 DE4019688 C2 DE 4019688C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- length
- length measuring
- rod
- handle
- measuring rod
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61N—ELECTROTHERAPY; MAGNETOTHERAPY; RADIATION THERAPY; ULTRASOUND THERAPY
- A61N1/00—Electrotherapy; Circuits therefor
- A61N1/02—Details
- A61N1/04—Electrodes
- A61N1/05—Electrodes for implantation or insertion into the body, e.g. heart electrode
- A61N1/0507—Electrodes for the digestive system
- A61N1/0512—Anal electrodes
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B5/00—Measuring for diagnostic purposes; Identification of persons
- A61B5/103—Detecting, measuring or recording devices for testing the shape, pattern, colour, size or movement of the body or parts thereof, for diagnostic purposes
- A61B5/107—Measuring physical dimensions, e.g. size of the entire body or parts thereof
- A61B5/1076—Measuring physical dimensions, e.g. size of the entire body or parts thereof for measuring dimensions inside body cavities, e.g. using catheters
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Heart & Thoracic Surgery (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Public Health (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Biophysics (AREA)
- Medical Informatics (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Surgery (AREA)
- Pathology (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Oral & Maxillofacial Surgery (AREA)
- Dentistry (AREA)
- Cardiology (AREA)
- Nuclear Medicine, Radiotherapy & Molecular Imaging (AREA)
- Radiology & Medical Imaging (AREA)
- Dental Tools And Instruments Or Auxiliary Dental Instruments (AREA)
Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur Längenmessung
des Analkanals gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Bestimmung der Länge eines Analkanals erfolgt durch
den Proktologen üblicherweise durch Abtasten des Analka
nals, so daß auch bei großer Erfahrung nur eine qualita
tive Aussage, nicht aber eine exakte quantitative Aussage
über die Länge des Analkanals getroffen werden kann.
Eine möglichst exakte Messung der Länge eines Analkanals
ist zum einen für statistische medizinische Zwecke bei
spielsweise zur Erfassung von Anomalien und zum anderen
für die Behandlung von Patienten, die unter Enddarmerkran
kungen wie beispielsweise einer krankhaften Veränderung
des Musc. sphincter externus, des Analkanals oder unter
Inkontinenz leiden, erforderlich. Werden zur Diagnose von
Enddarmerkrankungen beispielsweise Analdruckmessungen vor
genommen, so sind die jeweiligen Druckwerte abhängig von
der Tiefe der Druckmeßsonde im Analkanal.
Auch zur therapeutischen Behandlung von unter Inkontinenz
leidenden Patienten mittels Elektrostimulation des Musc.
sphincter externus sowie des gesamten Beckenbodens ist es
erforderlich, die hierfür benötigte Elektrostimulations
sonde der Anatomie des Patienten durch Auswahl einer be
stimmten Größe und Länge der Elektrostimulationssonde an
zupassen, um zu vermeiden, daß beispielsweise bei Vorhan
densein eines kurzen Musc. sphincter externus eine zu lan
ge und damit weitestgehend wirkungslose Sonde oder bei
Vorhandensein eines längeren Musc. sphincter externus eine
zu kurze Sonde ausgewählt und verwendet wird, bei der dann
der Sondenkopf nicht an der Innenseite des Schließmuskels
anliegt, so daß zum einen kein sicherer Sitz der Sonde ge
währleistet ist und zum anderen der Sondenschaft ungenü
gend am Musc. sphincter externus anliegt und damit bei der
Impulsabgabe ein Brennen hervorruft.
Bekannte Meßvorrichtungen, wie beispielsweise ein aus der
DE-OS 36 19 695 bekanntes Untersuchungselement für die
Funktionsdiagnostik im analen Sphincter-Bereich weisen
u. a. Markierungen auf, an denen sich die Einführtiefe ei
ner stabförmigen Sonde ablesen läßt. Diese Längenmarkie
rungen dienen jedoch ebenfalls nur zur qualitativen Erfas
sung der Einführtiefe, um Meßwertpaare für die Druckmes
sung der mit einem Meßwertgeber ausgerüsteten stabförmigen
Sonde zu erhalten.
Da es bei dieser Art der Messung nicht so sehr auf die
exakte Erfassung der Einführtiefe ankommt, sondern viel
mehr die Druckmessung am Kopf der Sonde im Vordergrund
steht, genügt die in Zentimeterabständen angebrachte Mar
kierung, um eine einigermaßen zuverlässige Aussage über
die Druckverhältnisse in Abhängigkeit von der Einführtiefe
zu erhalten.
Aus der DE-OS 30 20 662 A1 ist ein gynäkologisches Instrument
bekannt, das sowohl zur Erzielung axialer Uterusmessungen
als auch zur Erzielung eines Weitenprofils des Uterus
verwendbar ist. Dieses bekannte Instrument weist eine in
den Uterus einzuführende stabförmige Sonde auf, die aus
einer Hülle sowie einem in der Hülle befindlichen Stab
besteht. Die Hülle der Sonde besitzt an ihrem in den Uterus
einzuführenden Endbereich zwei gegenüberliegende, durch
Verschiebung des in der Hülle befindlichen Stabes abspreizbare
Flügelstrukturen. Diese Flügelstrukturen können mittels
eines Betätigungsmechanismus und einer Arretiereinrichtung
auf bestimmte Spannweiten abgespreizt werden, derart,
daß sie beim Zurückziehen der in den Uterus eingeführten
Sonde an dessen Innenwänden zur Anlage kommen. Die Sonde
ist ferner mit einem Griffrohr verbindbar, das mit einer
Skalenmarkierung versehen und in einem Ableserohr längsverschiebbar
geführt ist, wobei das Ableserohr einen Rohrflansch
aufweist, der die Einführung des Ableserohres begrenzt
und die Lage des Muttermunds bestimmt.
Dieses bekannte Instrument ist insgesamt durch einen sehr
aufwendigen Aufbau gekennzeichnet, der durch die spezielle
gynäkologische Verwendung bedingt ist. Eine exakte und
reproduzierbare Längenmessung eines Körperkanals, insbesondere
des Analkanals eines Patienten, kann mit diesem Instrument
nicht sichergestellt werden, da die Abspreizung der
Sondenflügel in einer bestimmten Ebene zur Längsachse des
Instruments erfolgt und geeignete Anlageflächen im Körper
des Patienten im allgemeinen nicht rotationssymmetrisch
ausgebildet sind. Je nach Ausrichtung der abgespreizten
Sondenflügel würden daher unterschiedliche und damit nicht
reproduzierbare Meßergebnisse ermittelt.
Aus der GB 20 75 841 A ist eine stabförmige Sonde zum
Training der Analsphinctermuskeln bekannt, die eine aufblasbare
Manschette zur Druck- bzw. Kontraktionsmessung der
Analsphinctermuskeln aufweist. Auf dieser Sonde ist ein in
Längsrichtung verschiebbarer Flansch angeordnet, der zur
Begrenzung der Einführtiefe der Sonde und damit zur Ausrichtung
der Manschette auf eine bestimmte Muskelpartie des
Analkanals dient. Ferner sind auf dieser Sonde Markierungen
angebracht, anhand derer die Position des Flansches nach
Ausrichtung der Sonde durch den behandelnden Arzt vermerkt
werden kann. Der verschiebbare Flansch und die Markierungen
dienen allerdings lediglich dazu, eine bestimmte Einführtiefe
bei späteren Behandlungen auf schnelle Weise wieder
einstellen zu können und damit den Patienten in die Lage
zu versetzen, selbständig die Sonde bis zu der vom Arzt
bestimmten Stelle einzuführen.
Die aufblasbare und demzufolge kompressible Manschette
bietet jedoch keine definierte Anlagefläche, so daß diese
bekannte Sonde für exakte und reproduzierbare Längenmessungen
des Analkanals nicht geeignet ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabenstellung zu
grunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die eine exakte, re
produzierbare und einfache Längenmessung eines Analkanals
bei geringster Belastung eines Patienten ermöglicht.
Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht eine exakte, jeder
zeit reproduzierbare und einfache Längenmessung des Anal
kanals bei geringer Belastung eines Patienten mit einer
hohen, im Millimeterbereich liegenden Genauigkeit.
Die erfindungsgemäße Lösung geht von der Erkenntnis aus,
daß durch die Anordnung eines verbreiterten Stabkopfes des
Längenmeßstabes dieser durch den Analkanal in den Enddarm
bereich einführbar ist und durch Zurückziehen des Längen
meßstabes bis zur Anlage des verbreiterten Stabkopfes am
inneren Analkanalende ein definierter Ausgangspunkt für
die Längenmessung geschaffen wird, der es dem behandelnden
Arzt ermöglicht, an der auf dem Längenmeßstab vorhandenen
Meßskala den Längenmeßwert abzulesen, der in Übereinstim
mung mit dem äußeren Ende des Analkanals steht.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lö
sung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Stabkopf kugel-,
kegel-, oliven-, zwiebel- oder kielbogenförmig ausgebil
det ist und eine breite, an den Längenmeßstab angrenzende,
in Einführrichtung rückwärtige Fläche aufweist.
Diese Ausgestaltung des Stabkopfes ermöglicht zum einen
ein schonendes Einführen des Längenmeßstabes in den Anal
kanal, da der Analkanal kontinuierlich geweitet und die
Analkanalwände an der äußeren Oberfläche des Stabkopfes
entlanggleiten können und zum anderen eine breitflächige,
definierte Anlage des Stabkopfes am inneren Ende des Anal
kanals.
Durch die Verwendung von Stabköpfen unterschiedlichen
Querschnittes in Abhängigkeit von der Anatomie des zu un
tersuchenden Patienten können geeignete Längenmeßstäbe
eingesetzt werden, die ein unnötiges Aufweiten des Analka
nals und damit ein Verkrampfen des zu untersuchenden Pa
tienten vermeiden und damit zu einer Präzisierung des Meß
ergebnisses beitragen.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsge
mäßen Lösung ist dadurch gekennzeichnet, daß sich der Län
genmeßstab kontinuierlich vom Stabkopf erweitert. Die kon
tinuierliche Erweiterung des Längenmeßstabes bewirkt eine
aus medizinischer Sicht erwünschte "sanfte" Dehnung des
gesamten Analkanals während des Meßvorgangs, so daß wäh
rend des Einführens des Längenmeßstabes gedehnt und
gleichzeitig gemessen wird.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsge
mäßen Lösung ist dadurch gekennzeichnet, daß ein auf dem
Längenmeßstab verschiebbarer Verstellring mit einer dem
Stabkopf zugewandten vorderen Anlagefläche, der zur Mes
sung der Analkanallänge an die linea anocutanea anlegbar
ist und einem auf der in Einführrichtung des Längenmeßsta
bes rückwärtigen Seite des Verstellringes angeordneten zy
lindrischen Ring versehen ist.
Durch die Anordnung eines auf dem Längenmeßstab verschieb
baren Verstellringes kann diese am äußeren Beckenboden
während eines Meßvorganges zur Anlage gebracht werden, so
daß zum Ablesen der Analkanallänge auch nach dem Heraus
ziehen des Längenmeßstabes aus dem Analkanal eine Längen
ablesung bspw. bei günstigeren Lichtverhältnissen erfolgen
kann.
In Weiterbildung dieser Ausgestaltung der erfindungsgemä
ßen Lösung kann eine zylindrische Verlängerung mit einem
Ausschnitt und einer Ablesekante an dem verschiebbaren
Verstellring angebracht werden, so daß ein exaktes Ablesen
auch im eingeführten Zustand des Längenmeßstabes möglich
ist.
Durch Abflachen des zylindrischen Längenmeßstabes zumin
dest im Bereich der Meßskala kann die Ablesegenauigkeit
erhöht werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsge
mäßen Lösung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Längen
meßstab in der Längsbohrung eines Handgriffs angeordnet
ist, der an seinem in Einführrichtung des Längenmeßstabes
vorderen Ende einen Anlageteller aufweist.
Diese weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lösung
ermöglicht eine besonders einfache und sichere Handhabung,
da die Längenmeßvorrichtung mittels des Handgriffes sicher
geführt werden kann, wodurch zusätzlich ein besonders be
hutsames Einführen des Längenmeßstabes in den Analkanal
eines Patienten ermöglicht und die Längenmessung präzi
siert werden kann.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsge
mäßen Lösung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Meßskala
des Längenmeßstabes an dem in Einführrichtung des Längen
meßstabes hinteren Ende angeordnet ist, und daß die Länge
des Längenmeßstabes so gemessen ist, daß bei maximaler
Analkanallänge die Meßskala durch das in Einführrichtung
des Längenmeßstabes rückwärtige Ende des Handgriffes ragt.
In Weiterbildung dieser Ausgestaltung der erfindungsgemä
ßen Lösung kann der Handgriff mit einer Feststelleinrich
tung versehen werden, so daß die Längenmessung und Able
sung der Länge des Analkanals getrennt voneinander durch
geführt werden können.
Die Ablesung kann zusätzlich durch geeignete Vorrichtungen
erleichtert werden, bspw. durch einen am rückwärtigen Ende
des Handgriffs angeordneten hohlzylindrischen Ring, dessen
Außenkante die Ablesung des jeweiligen Wertes auf der Meß
skala ermöglicht.
Zusätzlich kann ein Ausschnitt im hohlzylindrischen Ring
angebracht werden, der vorzugsweise mit einer Sichtlupe
und ggf. mit einer Beleuchtungseinrichtung versehen werden
kann, so daß auch bei schlechten Sichtverhältnissen eine
exakte Ablesung der Einführtiefe des Längenmeßstabes
durchgeführt werden kann.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lö
sung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff einen
fensterförmigen Ausschnitt aufweist, daß der Längenmeßstab
eine in Längsrichtung verlaufende Nute aufweist, in die
ein im Handgriff angeordneter Stift eingreift, derart, daß
die Meßskala des Längenmeßstabes auf den fensterförmigen
Ausschnitt des Handgriffes ausgerichtet ist.
Durch die Anordnung einer Meßskala innerhalb des Handgrif
fes wird die Ablesegenauigkeit erhöht und die Handhabbar
keit verbessert, wobei gleichzeitig sichergestellt ist,
daß die Meßskala stets auf den fensterförmigen Ausschnitt
im Handgriff ausgerichtet ist.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsge
mäßen Lösung ist dadurch gekennzeichnet, daß in der Längs
bohrung des Handgriffs eine radial umlaufende Nut vorgese
hen ist, in der ein O-Ring angeordnet ist, der klemmend am
Längenmeßstab anliegt.
Durch diese Weiterbildung wird ohne besondere Feststell
elemente ein kraftschlüssiges Zusammenwirken zwischen Boh
rung des Handgriffs und Längenmeßstab hergestellt, so daß
die Einstellung der jeweiligen Analkanallänge zwar leicht
möglich ist, ein unbeabsichtigtes Verstellen nach Einstel
len der Analkanallänge aber aufgrund des Reibschlusses
zwischen O-Ring und Oberfläche des Längenmeßstabes vermie
den wird.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist der
Längenmeßstab an seinem dem Stabkopf entgegengesetzten En
de einen verjüngten Abschnitt und eine daran anschließende
ringförmige Verbreiterung zum Verstellen des Längenmeßsta
bes auf.
Diese Handhabe zum Verstellen des Längenmeßstabes erleich
tert die Verstellung des Längenmeßstabes, so daß ein hin
reichend großer Reibschluß zwischen Handgriff bzw. Ver
stellring vorgesehen werden kann.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lö
sung ist durch eine Einstellehre gekennzeichnet, in die
wahlweise die aus dem Längenmeßstab, dem Stabkopf und dem
Verstellring bzw. dem Handgriff bestehende Längenmeßvor
richtung oder eine vorzugsweise längenverstellbare Elek
trostimulationssonde einlegbar ist, wobei die Einstellehre
eine Ablesskala aufweist, die die Entfernung zwischen der
Anlagefläche des Stabkopfes bzw. Sondenkopfes und der vor
deren Anlagefläche des Verstellringes bzw. des Handgriffes
bzw. der Tellerelektrode einer Elektrostimulationssonde
angibt.
Mit der Einstellehre kann die exakte Länge einer Elektro
stimulationssonde über die Ablesskala der Einstellehre
eingestellt werden, nachdem diese mittels des Längenmeß
stabes ermittelt wurde. Damit kann beispielsweise vom be
handelnden Arzt die exakte Längenmessung vorgenommen wer
den und der gemessene Wert auf einem Rezept oder dgl. ver
merkt werden. Die individuelle Anfertigung einer Elektro
stimulationssonde oder Einstellung einer längenveränderli
chen Elektrostimulationssonde kann dann unabhängig vom ei
gentlichen Meßvorgang vorgenommen werden. Ebenso ist eine
ständige Überprüfung der eingestellten Länge möglich.
Die Bestimmung einer der Anatomie des Patienten angepaßten
Sonde ist dabei unabhängig von der gewählten Kopfgröße der
Elektrostimulationssonde, da die Längenfestlegung in der
Einstellehre von der Rückseite des Sondenkopfes bis zum
Sondenteller erfolgt, also von der Stablänge bestimmt
wird.
Zu diesem Zweck weist der verschiebbare Backen in einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung einen fensterförmigen
Ausschnitt auf, der auf eine Ablesskala ausgerichtet ist,
die auf einen den verschiebbaren Backen tragenden und mit
einen feststehenden Backen verbundenen Balken angeordnet
ist.
Anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei
spielen soll der der Erfindung zugrundeliegende Gedanke
näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Beckenbereich eines
Patienten mit einer in den Analkanal eingeführten
Längenmeßvorrichtung;
Fig. 2 eine isolierte Darstellung eines Längenmeßstabes
mit Stabkopf und Meßskala;
Fig. 3 eine isolierte Darstellung eines Längenmeßstabes
mit Stabkopf und auf einer Abflachung des Längen
meßstabes angebrachten Meßskala;
Fig. 4 eine isolierte Darstellung eines Längenmeßstabes
mit Stabkopf, Meßskala und einer in Längsrichtung
verschiebbaren Scheibe;
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung
zur Längenmessung des Analkanals mit einem Hand
griff und einer Feststelleinrichtung;
Fig. 6 eine Draufsicht auf eine Längenmeßvorrichtung mit
einem Handgriff mit fensterförmigem, auf eine
Meßskala ausgerichteten Ausschnitt;
Fig. 7 einen Längsschnitt durch den Handgriff gemäß
Fig. 6;
Fig. 8 einen Längsschnitt durch einen Längenmeßstab der
Längenmeßvorrichtung gemäß Fig. 6;
Fig. 9 eine Draufsicht auf den Längenmeßstab gemäß Fig.
6;
Fig. 10 eine Seitenansicht einer Einstellehre;
Fig. 11 eine Stirnseitenansicht der Einstellehre gemäß
Fig. 10;
Fig. 12 eine Draufsicht auf die Einstellehre gemäß Fig.
10 und
Fig. 13 eine Darstellung einer in eine Einstellehre ein
gelegten Elektrostimulationssonde.
Fig. 1 zeigt im schematischen Querschnitt den Schließmus
kelbereich des Mastdarms eines Patienten mit einem Analka
nal, dessen chirurgische Länge bei einem gesunden Menschen
ca. 3 bis 5 cm bzw. dessen anatomische Länge bei einem ge
sunden Menschen 2,5 bis 3 cm beträgt, während die Länge
des Analkanals bei einem bspw. unter Inkontinenz leidenden
Patienten eine Länge von 5 bis 20 mm aufweist.
Der chirurgische Analkanal wird durch eine Einbuchtung des
Blinddarmabschnitts bestimmt und umfaßt etwa die Länge des
Musc. sphincter externus, während der anatomische Analka
nal etwa bis zur Linea dentata reicht. Infolge der Ein
buchtung des Enddarmbereichs in Verbindung mit der anato
mischen Länge des Musc. sphincter externus kann der chir
urgische Analkanal sehr genau sowohl zur Funktionsbestim
mung des Analschließmuskels als auch zur exakten Längen
messung des Analkanals herangezogen werden.
Die in Fig. 1 dargestellte Längenmeßvorrichtung 2 weist
einen Längenmeßstab 4 auf, dessen in Einführrichtung des
Längenmeßstabes 4 vorderes Ende mit einem Stabkopf 5 ver
sehen ist, der in der dargestellten Ausführungsform zwie
bel- oder kielbogenförmig ausgebildet ist. Dadurch wird
eine breite Auflagefläche 50 am rückwärtigen Ende des
Stabkopfes 5 geschaffen, die eine definierte Anlage an der
Ausbuchtung des Enddarmbereichs und damit am inneren Ende
des Analkanals 1 ermöglicht.
Durch eine auf dem Längenmeßstab 4 aufgebrachte Meßskala 7
kann nun die Analkanallänge dadurch bestimmt werden, daß
die Übereinstimmung des äußeren Endes des Analkanals 1 mit
einem Meßpunkt festgelegt und dadurch die Länge des durch
den Analkanal 1 abgebildeten Längenmeßstabes 4 bestimmt
wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Längenmeß
vorrichtung 2 einen Handgriff 6 auf, der mit einem Anlage
teller 61 versehen ist, der zur Durchführung der Messung
am äußeren Schließmuskelbereich 3, d. h. am äußeren Ende
des Analkanals 1 anliegt. Die auf dem Längenmeßstab 4
angebrachte Meßskala 7 ermöglicht dann eine exakte Able
sung der (chirurgischen) Analkanallänge an der rückwärti
gen Kante des Handgriffes 6.
Der detaillierte Aufbau der Längenmeßvorrichtung 2 gemäß
Fig. 1 wird anhand einer Einzeldarstellung gemäß Fig. 5
näher erläutert.
In den Fig. 2 bis 4 sind Längenmeßstäbe mit unter
schiedlich großen Stabköpfen und unterschiedlicher Ausge
staltung der Ableseeinrichtung dargestellt, deren Verwen
dung bereits eine deutliche Verbesserung der Längenmes
sung des Analkanals 1 beinhaltet.
Fig. 2 zeigt einen Längenmeßstab 4 mit einem kleinen
Stabkopf 51, der in dem hier dargestellten Ausführungsbei
spiel einstückig mit dem Längenmeßstab 4 verbunden ist und
einen zwiebel- oder kielbogenförmigen Querschnitt auf
weist. In geringem Abstand von der in Einführrichtung des
Längenmeßstabes 4 rückwärtigen Fläche des Stabkopfes 51
ist eine Meßskala 7 auf dem Längenmeßstab 4 angeordnet,
die einzelne, im Millimeterabstand zueinander angeordnete
Striche aufweist, denen entsprechende Millimeter- oder
Zentimeterangaben zugeordnet sind.
Die zwiebel- oder kielbogenförmige Außenkontur des Stab
kopfes 51 gewährleistet zum einen ein behutsames Aufweiten
des Analkanals beim Einführen der Längenmeßvorrichtung 2
und gleichzeitig eine definierte Anlage der rückwärtigen
Fläche des Stabkopfes 51 am inneren Ende des Analkanals
zur reproduzierbaren Festlegung des Längenmeßstabes bei
der Ermittlung der Analkanallänge.
Fig. 3 zeigt einen Längenmeßstab 4 mit einem vergrößerten
Stabkopf 52, der ebenfalls eine zwiebel- oder kielbogen
förmige Kontur aufweist. Der Stabkopf 52 kann ebenfalls
einstückig mit dem Längenmeßstab 4 verbunden oder auf das
stirnseitige Ende des Längenmeßstabes 4 aufgeklebt oder
aufgeschraubt sein. Die Meßskala 7 ist in diesem Fall auf
einer in Längsrichtung abgeflachten Fläche 40 des Längen
meßstabes 4 aufgetragen, wodurch eine verbesserte Ablesung
geschaffen wird.
Fig. 4 zeigt einen Längenmeßstab 4 mit einem großen Stab
kopf 53, der ebenfalls eine zwiebel- oder kielbogenförmige
Kontur aufweist. Die Meßskala 7 ist analog zur Ausfüh
rungsform gemäß Fig. 3 auf einer in Längsrichtung abge
flachten Fläche 40 des Längenmeßstabes 4 angebracht. Zu
sätzlich ist ein in Längsrichtung auf dem Längenmeßstab 4
verschiebbarer Verstellring 8 vorgesehen, der eine vor
zugsweise gewölbte vordere Anlagefläche 81 aufweist, die
bei der Durchführung des Meßvorgangs an der linea anocuta
nea bzw. am äußeren Schließmuskelbereich 3 gemäß Fig. 1
anliegt.
Die in Einführrichtung des Längenmeßstabes 4 rückwärtige
Seite des verschiebbaren Verstellringes 8 weist einen zy
lindrischen Ring 82 auf, der in diesem Ausführungsbeispiel
mit einem Ausschnitt 83 versehen ist, dessen Breite sich
mit der Breite der abgeflachten Fläche 40 zur Aufnahme der
Meßskala 7 deckt und damit einen exakten Ausschnitt aus
der Meßskala 7 freigibt. In diesen Ausschnitt kann eine
durchsichtige Strichplatte eingesetzt werden, so daß der
mit dem Strich der Strichplatte fluchtende Millimeter
strich der Meßskala 7 die exakte Analkanallänge angibt.
Fig. 5 zeigt eine Einzeldarstellung einer bevorzugten
Ausführungsform der Längenmeßvorrichtung, bei der der Län
genmeßstab 4 in eine Längsbohrung eines Handgriffs 6 ein
gesetzt ist.
Auch in dieser Ausführungsform weist der Längenmeßstab 4
an seinem in Einführrichtung vorderen Ende einen Stabkopf
5 mit einer zwiebel- oder kielbogenförmigen Kontur auf,
deren rückseitige Fläche während der Durchführung des Meß
vorganges am inneren Ende des Analkanals 1 gemäß Fig. 1
anliegt. In dieser Ausführungsform ist die Meßskala 7 je
doch am in Einführungsrichtung des Längenmeßstabes 4 rück
wärtigen Ende des Längenmeßstabes 4 auf einer in Längs
richtung abgeflachten Fläche 40 des Längenmeßstabes 4 an
geordnet und gestattet die Ablesung der Analkanallänge an
einem in Einführrichtung des Längenmeßstabes 4 angeordne
ten rückwärtigen Ende 64 des Handgriffs 6.
Der Handgriff 6 weist eine im Querschnitt kegelstumpfför
mige Vorderfläche 61 auf, deren Außenkontur bei Durchfüh
rung des Meßvorganges am äußeren Ende des Analkanals 1 ge
mäß Fig. 1 zur Anlage kommt. Der Handhabungsteil 62 des
Handgriffs 6 verjüngt sich zum rückwärtigen Ende des Hand
griffs 6 hin, wo eine Feststelleinrichtung in Form eines
Klemmringes 63 angebracht ist, der durch Drehen eine
kraftschlüssige Verbindung der Längsbohrung des Handgriffs
6 in diesem Bereich mit der Feststelleinrichtung bewirkt,
so daß nach dem Einstellen des Handgriffs in Abhängigkeit
von der Analkanallänge die Längenmeßvorrichtung 2 gemäß
Fig. 5 aus dem Analkanal des Patienten herausgezogen und
die Ablesung ohne Verstellung des Längenmeßstabes erfolgen
kann.
Alternativ hierzu kann ein in Fig. 5 gestrichelt darge
stellter Betätigungsknopf 9 vorgesehen werden, der in ge
drücktem Zustand den Längenmeßstab 4 freigibt und damit
eine Lageveränderung des Handgriffs 6 aus dem Längenmeß
stab 4 zuläßt, während bei freigegebenem Druckknopf 9 der
Handgriff 6 kraft- oder formschlüssig mit dem Längenmeß
stab 4 verbunden wird, so daß nach dem Einstellen der Län
ge entsprechend der Länge des Analkanals die Längenmeßvor
richtung 2 aus dem Analkanal eines Patienten herausgezogen
und eine getrennte Ablesung vorgenommen werden kann.
Zur Erleichterung des Ablesevorgangs ist am rückwärtigen
zylindrischen Teil 64 des Handgriffs 6 ein Ausschnitt 65
angebracht, in den analog zum Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 4 eine durchsichtige Strichplatte, eine Lupenein
richtung und/oder eine Kombination dieser Einrichtungen
gegebenenfalls zusammen mit einer Beleuchtungseinrichtung
vorgesehen werden kann.
Zur Durchführung eines Meßvorgangs wird zunächst der Hand
griff 6 in eine zurückgezogene Stellung auf dem Längenmeß
stab 4 angeordnet und der Längenmeßstab 4 in den Analkanal
eines Patienten eingeführt bis durch Vor- und Rückwärtsbe
wegung festgestellt werden kann, daß der Stabkopf 5 am
inneren Ende des Analkanals 1 gemäß Fig. 1 zur Anlage
gekommen ist.
Daran anschließend wird ggf. nach Freistellung der Fest
stelleinrichtung der Handgriff 6 auf dem Längenmeßstab 4
in Einführrichtung des Längenmeßstabes 4 bewegt bis der
Anlageteller 61 zur Anlage am äußeren Ende des Analkanals
kommt. In dieser Stellung des Handgriffs wird die Skala 7
abgelesen und damit die Länge des Analkanals festgelegt.
Alternativ hierzu kann die Feststelleinrichtung arretiert,
die Längenmeßvorrichtung 2 aus dem Analkanal des Patienten
herausgezogen werden und die Ablesung der Meßskala 7 er
folgen.
Fig. 6 zeigt eine Draufsicht auf eine Längenmeßvorrich
tung mit einem Längenmeßstab 4, einem Stabkopf 5 und einem
auf dem Längenmeßstab 4 verschiebbar angeordneten Hand
griff 6 in einer alternativen Ausführungsform.
Der Handgriff 6 weist analog zu dem vorstehend beschriebe
nen Handgriff eine im Querschnitt ballig oder kegelstumpf
förmig geformte Vorderfläche 61 auf, deren Außenkontur bei
der Durchführung eines Meßvorganges am äußeren Ende des
Analkanals 1 gemäß Fig. 1 zur Anlage kommt. Der Handha
bungsteil 62 des Handgriffs weist eine Abflachung mit ei
ner fernsterförmigen Ausnehmung 65 auf, die auf eine auf
dem Längenmeßstab 4 angeordnete Meßskala 7 ausgerichtet
ist. Zusätzlich ist in der abgeflachten, fensterförmigen Aus
nehmung 65 eine Markierung 66 vorgesehen, die so angeord
net ist, daß der auf der Meßskala 7 ablesbare Wert exakt
der Entfernung zwischen der vorderen Anlagefläche 61 des
Handgriffes 6 und der rückseitigen Auflagefläche des Stab
kopfes 5 entspricht.
Gemäß Fig. 8 ist die auf dem Längenmeßstab 4 angeordnete
Meßskala 7 in einem abgeflachten Teil 40 des Längenmeßsta
bes angeordnet, der in dem in Fig. 8 dargestellten Längs
schnitt durch den Längenmeßstab 4 auf der gegenüberliegen
den Seite eine Längsnut 43 angeordnet ist. In diese Längs
nut 43 greift gemäß dem in Fig. 7 dargestellten Längs
schnitt durch den Handgriff 6 ein im Handgriff 6 in einer
Bohrung 68 angeordneten Stift 10 ein, so daß beim Einset
zen des Längenmeßstabes 4 in den Handgriff 6 sicherge
stellt ist, daß die Meßskala 7 stets auf die fensterförmi
ge Ausnehmung 65 im Handgriff 6 ausgerichtet ist. Dadurch
besteht die Möglichkeit, den Handgriff 6 mit mehreren ver
schiedenartigen Längenmeßstäben zu kombinieren, d. h. mit
Längenmeßstäben gleichen Stabquerschnittes aber unter
schiedlicher Ausbildung des Stabkopfes 5, der somit der
jeweiligen Anatomie des Patienten angepaßt werden kann
bzw. nach Wunsch des behandelnden Arztes eine verschieden
artige Stabkopfkontur aufweisen kann.
Die Verstellung des Handgriffes 6 auf dem Längenmeßstab 4
erfolgt in diesem Ausführungsbeispiel reibschlüssig, wozu
in der Längsbohrung 60 des Handgriffes 6 eine radial um
laufende Nut 67 vorgesehen ist, in die ein O-Ring 100 ein
legbar ist. Dieser O-Ring 100 gleitet reibschlüssig auf
der Oberfläche des Längenmeßstabes 4 und bewirkt, daß eine
einmal eingestellte Länge zwischen der rückwärtigen Anla
gefläche des Stabkopfes 5 und der vorderen Anlagefläche 61
des Handgriffes 6 fest eingestellt bleibt, ohne daß eine
Berührung des Handgriffes zu einer Verstellung führt.
Aufgrund der festen Klemmverbindung des Handgriffes 6 mit
dem Längenmeßstab 4 ist eine zusätzliche Handhabe vorgese
hen, die eine erleichterte Verstellung ermöglicht. Diese
zusätzliche Handhabe besteht aus einem am rückwärtigen En
de des Längenmeßstabes 4, d. h. an dem dem Stabkopf 5 ent
gegengesetzten Ende des Längenmeßstabes 4 angeordnete Ver
jüngung 41 vorgesehen ist, die mit einer ringförmigen Ver
breiterung 42 abschließt. Dies ermöglicht dem behandelnden
Arzt, den Längenmeßstab 4 an dieser Verjüngung anzufassen
und den Handgriff 6 in der gewünschten Weise solange zu
verstellen, bis der Analkanal des Patienten vollständig
zwischen dem Stabkopf 5 und der vorderen Anlagefläche des
Handgriffes 6 eingefaßt ist.
Ein an der Meßskala 7 des Längenmeßstabes 4 abgelesener
Wert kann dann an einer Einstellehre eingestellt werden,
die zur Festlegung der Länge einer Elektrostimulationsson
de dient. Der Aufbau und die Funktion der Einstellehre
soll nachstehend anhand der Fig. 10 bis 13 näher erläu
tert werden.
Fig. 10 zeigt eine Seitenansicht einer Einstellehre 11,
die nach Art einer Schiebelehre aus einem feststehenden
Backen 13 und einem verstellbaren Backen 14 besteht, der
auf einem mit dem feststehenden Backen 13 fest verbundenen
Balken 12 verschiebbar angeordnet ist. Die Backen 13, 14
weisen Ausnehmungen 17, 21 auf, die in diesem Ausführungs
beispiel halbkreisförmig ausgebildet sind und deren Durch
messer dem Durchmesser des Längenmeßstabes 4 entspricht.
Der verschiebbare Backen 14 ist mit einem Feststellelement
15 versehen, das zur Arretierung des verschiebbaren Bac
kens 14 auf dem Balken 12 dient.
Der Balken 12 weist gemäß Fig. 12 eine Ableseskala 18
auf, die in Verbindung mit einer fensterförmigen Ausneh
mung 19 auf der Oberseite des verschiebbaren Backens 14
eine Ablesung des Abstandes zwischen dem verschiebbaren
Backen 14 und feststehenden Backen 13 ermöglicht. Als Ab
lesehilfe dient zusätzlich eine in der fensterförmigen
Ausnehmung 19 angeordnete Markierung 20, die so justiert
ist, daß sie exakt den Abstand L gemäß Fig. 10 zwischen
den beiden Backen 13, 14 angibt.
Zur weiteren Erleichterung der Handhabung weist der fest
stehende Backen 13 einen Standfuß 22 auf, der in Verbin
dung mit einem am entgegengesetzten Ende des Balkens 12
angeordneten Standfuß ein waagerechtes Aufstellen der Ein
stellehre 11 ermöglicht.
In Fig. 13 ist die Verwendung der Einstellehre in Verbin
dung mit einer vorzugsweise längenveränderlichen Elektro
stimulationssonde näher dargestellt, wobei gleiche Bezugs
ziffern gleiche Teile wie vorstehend beschrieben bezeich
nen.
Zum Messen der Analkanallänge eines Patienten wird wie
vorstehend beschrieben die Längenmeßvorrichtung 2 in den
Analkanal eines Patienten eingeführt, die rückwärtige An
lagefläche 50 des Stabkopfes 5 zur Anlage an das innere
Ende des Analkanals des Patienten gebracht und daran an
schließend der Handgriff solange verschoben bis die vorde
re Anlagefläche 61 des Handgriffes 6 an der linea anocuta
nea zur Anlage kommt.
Nach diesem Einstellvorgang wird die Längenmeßvorrichtung
2 aus dem Analkanal des Patienten herausgezogen und die
Analkanallänge an der Meßskala 7 bzw. 8 abgelesen, wobei
ein unbeabsichtigtes Verstellen der Distanz zwischen der
rückwärtigen Anlagefläche 50 des Stabkopfes 5 und der vor
deren Anlagefläche 61 des Handgriffes 6 durch die Klemm
wirkung entweder eines Klemmringes oder des vorstehend be
schriebenen O-Ringes vermieden wird.
Die erfaßte Analkanallänge des Patienten wird dann an der
Einstellehre 11 eingestellt, wozu der verschiebbare Backen
14 verschoben wird bis der eingestellte Wert auf der Ab
lesskala 19 mit dem Meßwert übereinstimmt. Eine Elektro
stimulationssonde 100 wird in die Einstellehre eingelegt
und in ihrer Länge verstellt, so daß die Tellerelektrode
101 einerseits und die rückwärtige Seite des Sondenkopfes
105 andererseits an den Einstellbacken der Einstellehre 11
anliegen. Daran anschließend kann die Elektrostimulations
sonde 100 aus der Einstellehre 11 entnommen und für die
Elektrostimulation durch den Patienten verwendet werden.
Auf diese Weise ist eine individuell der Anatomie eines
Patienten angepaßte und jederzeit reproduzierbare Einstel
lung der Stablänge einer Sonde 100 möglich wobei die Ver
wendung einer längenveränderlichen Elektrostimulationsson
de eine millimetergenaue Einstellung auch bei einer Verän
derung der Analkanallänge ermöglicht. Dabei ist die einge
stellte Länge des Sondenstabes 104 unabhängig von der ge
wählten Kopfgröße der Elektrostimulationssonde, da die
Längenfestlegung in der Einstellehre 11 von der Rückseite
des Sondenkopfes 105 bis zum Sondenteller 101 erfolgt, al
so von der Stablänge 104 bestimmt wird.
Da die Einstellehre 11 wegen der Standfüße 16, 22 auf je
der Unterlage aufstellbar ist, erfolgt die Einstellung und
Ablesung in sehr einfacher Weise und kann problemlos von
einer einzigen Person vorgenommen werden.
Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht
auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbei
spiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar,
welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich
anders gearteten Ausführungen Gebrauch machen.
Claims (21)
1. Vorrichtung zur Längenmessung des Analkanals mit einem
in den Analkanal einführbaren und mit einer Meßskala und/oder
Markierungen versehenen Längenmeßstab, dadurch gekennzeichnet,
daß der Längenmeßstab (4) in seinem in den Analkanal
(1) einzuführenden Ende einen rotationssymmetrischen
Stabkopf (5) aufweist, dessen Querschnitt größer als der
Querschnitt des Längenmeßstabes (4) ist und der eine
breite, an den Längenmeßstab (4) angrenzende, in Einführrichtung
rückwärtige Fläche (50) aufweist, und daß auf dem
Längemeßstab (4) ein in Längsrichtung verschiebbarer
Verstellring (8) angeordnet ist, dessen dem Stabkopf (5)
zugewandte vordere Anlagefläche (81) zum Messen der Analkanallänge
an die linea anocutanea (3) anlegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der auf dem Längenmeßstab (4) verschiebbare Verstellring
(8) mit einem zylindrischen Ring (82) versehen ist, der auf
der der Einführrichtung des Längenmeßstabs (4) rückwärtigen
Seite des Verstellringes (8) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der zylindrische Ring (82) mit einem Ausschnitt (83) und
einer Ablesekante im Bereich der Maßskala oder Markierungen
(7) versehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Längenmeßstab (4) Stabköpfe
(51, 52, 53) unterschiedlichen Querschnitts in Abhängigkeit
von der Anatomie des zu untersuchenden Patienten aufweist,
die beispielsweise kugel-, kegel-, oliven-, zwiebel- oder
kielbogenförmig ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sich der Längenmeßstab (4)
kontinuierlich vom Stabkopf (5) erweitert.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Längenmeßstab aus einem zumindest
im Bereich der Meßskala (7) in Längsrichtung abgeflachten
zylindrischen Stab (4) besteht.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellring als Handgriff
(6) ausgebildet ist, der an seinem in Einführrichtung des
Längenmeßstabes (4) vorderen Ende einen Anlageteller (61)
aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7 , dadurch gekennzeichnet, daß
die Meßskala (7) des Längenmeßstabes (4) an dem in Einführrichtung
des Längenmeßstabes (4) hinteren Ende angeordnet
ist, und daß die Länge des Längenmeßstabes (4) so bemessen
ist, daß bei maximaler Analkanallänge die Meßskala (7)
durch das in Einführrichtung des Längenmeßstabes (4) rückwärtige
Ende des Handgriffs (6) ragt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Handgriff (6) eine Feststelleinrichtung
(63; 9) aufweist, die den Längenmeßstab (4) im Schließzustand
arretiert.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Feststelleinrichtung aus einer Klemmeinrichtung
(9; 63) besteht, die im Sperrzustand kraftschlüssig am
Längenmeßstab (4) anliegt.
11. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 7
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff (6) einen
hohlzylindrischen Ring (64) am in Einführrichtung des
Längenmeßstabes (4) rückwärtigen Ende aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der hohlzylindrische Ring (64) einen Ausschnitt (65),
eine Sichtlupe und/oder eine Strichmarkierung im Bereich
der Meßskala aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Handgriff (6) einen fensterförmigen Ausschnitt (65)
aufweist, daß der Längenmeßstab (4) eine in Längsrichtung
verlaufende Nut (43) aufweist, in die ein im Handgriff (6)
angeordneter Stift (10) eingreift, derart, daß die Meßskala
(7) des Längenmeßstabes (4) auf den fensterförmigen Ausschnitt
(65) des Handgriffes ausgerichtet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Längsbohrung (60) des Handgriffs
(6) eine radial umlaufende Nut (67) vorgesehen ist, in der
ein O-Ring (100) angeordnet ist, der klemmend am
Längenmeßstab (4) anliegt.
15. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Längenmeßstab (4) an seinem
dem Stabkopf (5) entgegengesetzten Ende einen verjüngten
Abschnitt (41) und eine daran anschließende ringförmige
Verbreiterung (42) zum Verstellen des Längenmeßstabes (4)
aufweist.
16. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Einstellehre (11), in die
wahlweise die aus dem Längenmeßstab (4), dem Stabkopf (5)
und dem Verstellring (8) bzw. dem Handgriff (6) bestehende
Längenmeßvorrichtung oder eine vorzugsweise
längenverstellbare Elektrostimulationssonde (100) einlegbar
ist, wobei die Einstellehre (11) eine Ablesskala (18)
aufweist, die die Entfernung zwischen der Anlagefläche (50)
des Stabkopfes (5) bzw. Sondenkopfes (105) und der
vorderen Anlagefläche (61; 81) des Verstellringes (8) bzw.
des Handgriffes (6) bzw. der Tellerelektrode (101) der
Elektrostimulationssonde (100) angibt.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstellehre (11) aus einem feststehenden Teil (12,
13) mit einem die Ablesskala (18) tragenden Balken (12) und
einem mit dem Balken (12) feststehenden, senkrecht von
einem Ende des Balkens (12) abstehenden Backen (13) und
einem auf dem Balken (12) verschiebbaren Backen (14)
besteht, der einen fensterförmigen, auf die Ablesskala (18)
ausgerichteten Ausschnitt (19) aufweist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß der verschiebbare Backen (14) ein Feststellelement (15)
aufweist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß das Feststellelement (15) aus einer Klemmschraube mit
einem Rändelkopf besteht.
20. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 17
bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der feststehende Backen
(13) und der verschiebbare Backen (14) an ihrer Oberseite
eine Ausnehmung (21, 17) zur Aufnahme des Längenmeßstabes
(4) bzw. einer Elektrostimulationssonde (100) aufweisen.
21. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 17
bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß der feststehende Backen
(13) an seinem der Ausnehmung (21) entgegengesetzten Ende
einen ersten Standfuß (22) aufweist, und daß an dem dem
feststehenden Backen (13) entgegengesetzten Ende des Balkens
(12) ein zweiter Standfuß (16) ausgebildet ist, derart,
daß die Einstellehre (11) aufstellbar ist, wobei der
Balken (12) waagerecht verläuft.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904019688 DE4019688C2 (de) | 1989-12-20 | 1990-06-18 | Vorrichtung zur Längenmessung des Analkanals |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3942705 | 1989-12-20 | ||
DE19904019688 DE4019688C2 (de) | 1989-12-20 | 1990-06-18 | Vorrichtung zur Längenmessung des Analkanals |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4019688A1 DE4019688A1 (de) | 1991-07-04 |
DE4019688C2 true DE4019688C2 (de) | 1993-10-14 |
Family
ID=25888421
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904019688 Expired - Fee Related DE4019688C2 (de) | 1989-12-20 | 1990-06-18 | Vorrichtung zur Längenmessung des Analkanals |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4019688C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4134116C2 (de) * | 1991-10-15 | 1997-02-06 | Peter Seitz | Vorrichtung und Verfahren zum Messen der Muskelkraft |
DE4316701C2 (de) * | 1993-05-14 | 1995-06-01 | Steindorf Susanne Ruth | Sonde zur Erfassung von Muskelaktivitäten |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4396019A (en) * | 1978-03-06 | 1983-08-02 | Perry Jr John D | Vaginal myograph method and apparatus |
GB2075841B (en) * | 1980-05-20 | 1984-07-25 | Craig Med Prod Ltd | A device for developing control of sphincter-type muscles |
DE3020662A1 (de) * | 1980-05-30 | 1981-12-10 | Harrith M. Chicago Ill. Hasson | Gynaekologisches instrument |
DE3619695A1 (de) * | 1986-06-11 | 1987-12-17 | Reha Medi Vertriebsgesellschaf | Untersuchungselement fuer die funktionsdiagnostik im analen sphinkter-bereich |
-
1990
- 1990-06-18 DE DE19904019688 patent/DE4019688C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4019688A1 (de) | 1991-07-04 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3885124T2 (de) | Vorrichtung zur Untersuchung der Beleuchtung oder Bestrahlung einer Körperhöhle. | |
DE3330921C1 (de) | Geraet zum Bestimmen der Innenmasse von Hohlorganen,insbesondere der Gebaermutterhoehle | |
DE69032898T2 (de) | Fetales Puls-Sauerstoffmessgerät | |
DE69532073T2 (de) | Elektrochirurgisches schneideinstrument für den gebärmutterhals | |
EP1471841B1 (de) | Vorrichtung zur längen- und tiefenmessung in der chirurgie | |
DE68922619T2 (de) | Klinische messsonde. | |
EP0044877B1 (de) | Vorrichtung zum Bestimmen der Innenmasse des Cavum uteri | |
DE2929455A1 (de) | Einrichtung zur fixierung der bruchenden von gebrochenen gliedmassenknochen | |
DE60015731T2 (de) | Chirurgisches biopsieinstrument | |
DD268860A5 (de) | Vorrichtung zum Feststellen von Eigenschaften, Verschiedenheiten und Veränderungen des menschlichen oder tierischen Körpers | |
DE3239663A1 (de) | Vorrichtung zum anzeigen radialer ausdehnungen | |
DE3943616C2 (de) | Instrumentensatz für den transvaginalen Gametentransfer und für die Tubenkatheterisierung | |
EP0526721A1 (de) | Endoskop zum Einführen in ein Hohlorgan eines Lebewesens | |
DE2720455A1 (de) | Werkzeug zum einschrauben eines adapters in den menschlichen schaedel | |
DE3140265C2 (de) | Vorrichtung zum Nachweis der Konzeptionsbereitschaft von weiblichen Säugern | |
CH624294A5 (de) | ||
DE2811457A1 (de) | Pruefvorrichtung zur bestimmung der optimalen position von elektroden | |
DE4019688C2 (de) | Vorrichtung zur Längenmessung des Analkanals | |
EP2792301B1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Bestimmung des Umfangs eines Körperteils | |
DE3816209A1 (de) | System zum messen des volumens eines teils des menschlichen koerpers | |
DE4038853C2 (de) | Vorrichtung zur Funktionsdiagnose des Kontinenzorgans | |
DE4134116A1 (de) | Verfahren zur analyse des funktionszustandes von muskeln an oder in koerperoeffnungen | |
DE3619695A1 (de) | Untersuchungselement fuer die funktionsdiagnostik im analen sphinkter-bereich | |
DE10126732A1 (de) | Instrument zur Weitung einer Trachea-Öffnung | |
DE2638580A1 (de) | Elektroakupunktur-sonde |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: STEINDORF, MARIANNE, 27777 GANDERKESEE, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |