DE4019688C2 - Vorrichtung zur Längenmessung des Analkanals - Google Patents

Vorrichtung zur Längenmessung des Analkanals

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Description

Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur Längenmessung des Analkanals gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Bestimmung der Länge eines Analkanals erfolgt durch den Proktologen üblicherweise durch Abtasten des Analka­ nals, so daß auch bei großer Erfahrung nur eine qualita­ tive Aussage, nicht aber eine exakte quantitative Aussage über die Länge des Analkanals getroffen werden kann.
Eine möglichst exakte Messung der Länge eines Analkanals ist zum einen für statistische medizinische Zwecke bei­ spielsweise zur Erfassung von Anomalien und zum anderen für die Behandlung von Patienten, die unter Enddarmerkran­ kungen wie beispielsweise einer krankhaften Veränderung des Musc. sphincter externus, des Analkanals oder unter Inkontinenz leiden, erforderlich. Werden zur Diagnose von Enddarmerkrankungen beispielsweise Analdruckmessungen vor­ genommen, so sind die jeweiligen Druckwerte abhängig von der Tiefe der Druckmeßsonde im Analkanal.
Auch zur therapeutischen Behandlung von unter Inkontinenz leidenden Patienten mittels Elektrostimulation des Musc. sphincter externus sowie des gesamten Beckenbodens ist es erforderlich, die hierfür benötigte Elektrostimulations­ sonde der Anatomie des Patienten durch Auswahl einer be­ stimmten Größe und Länge der Elektrostimulationssonde an­ zupassen, um zu vermeiden, daß beispielsweise bei Vorhan­ densein eines kurzen Musc. sphincter externus eine zu lan­ ge und damit weitestgehend wirkungslose Sonde oder bei Vorhandensein eines längeren Musc. sphincter externus eine zu kurze Sonde ausgewählt und verwendet wird, bei der dann der Sondenkopf nicht an der Innenseite des Schließmuskels anliegt, so daß zum einen kein sicherer Sitz der Sonde ge­ währleistet ist und zum anderen der Sondenschaft ungenü­ gend am Musc. sphincter externus anliegt und damit bei der Impulsabgabe ein Brennen hervorruft.
Bekannte Meßvorrichtungen, wie beispielsweise ein aus der DE-OS 36 19 695 bekanntes Untersuchungselement für die Funktionsdiagnostik im analen Sphincter-Bereich weisen u. a. Markierungen auf, an denen sich die Einführtiefe ei­ ner stabförmigen Sonde ablesen läßt. Diese Längenmarkie­ rungen dienen jedoch ebenfalls nur zur qualitativen Erfas­ sung der Einführtiefe, um Meßwertpaare für die Druckmes­ sung der mit einem Meßwertgeber ausgerüsteten stabförmigen Sonde zu erhalten.
Da es bei dieser Art der Messung nicht so sehr auf die exakte Erfassung der Einführtiefe ankommt, sondern viel­ mehr die Druckmessung am Kopf der Sonde im Vordergrund steht, genügt die in Zentimeterabständen angebrachte Mar­ kierung, um eine einigermaßen zuverlässige Aussage über die Druckverhältnisse in Abhängigkeit von der Einführtiefe zu erhalten.
Aus der DE-OS 30 20 662 A1 ist ein gynäkologisches Instrument bekannt, das sowohl zur Erzielung axialer Uterusmessungen als auch zur Erzielung eines Weitenprofils des Uterus verwendbar ist. Dieses bekannte Instrument weist eine in den Uterus einzuführende stabförmige Sonde auf, die aus einer Hülle sowie einem in der Hülle befindlichen Stab besteht. Die Hülle der Sonde besitzt an ihrem in den Uterus einzuführenden Endbereich zwei gegenüberliegende, durch Verschiebung des in der Hülle befindlichen Stabes abspreizbare Flügelstrukturen. Diese Flügelstrukturen können mittels eines Betätigungsmechanismus und einer Arretiereinrichtung auf bestimmte Spannweiten abgespreizt werden, derart, daß sie beim Zurückziehen der in den Uterus eingeführten Sonde an dessen Innenwänden zur Anlage kommen. Die Sonde ist ferner mit einem Griffrohr verbindbar, das mit einer Skalenmarkierung versehen und in einem Ableserohr längsverschiebbar geführt ist, wobei das Ableserohr einen Rohrflansch aufweist, der die Einführung des Ableserohres begrenzt und die Lage des Muttermunds bestimmt.
Dieses bekannte Instrument ist insgesamt durch einen sehr aufwendigen Aufbau gekennzeichnet, der durch die spezielle gynäkologische Verwendung bedingt ist. Eine exakte und reproduzierbare Längenmessung eines Körperkanals, insbesondere des Analkanals eines Patienten, kann mit diesem Instrument nicht sichergestellt werden, da die Abspreizung der Sondenflügel in einer bestimmten Ebene zur Längsachse des Instruments erfolgt und geeignete Anlageflächen im Körper des Patienten im allgemeinen nicht rotationssymmetrisch ausgebildet sind. Je nach Ausrichtung der abgespreizten Sondenflügel würden daher unterschiedliche und damit nicht reproduzierbare Meßergebnisse ermittelt.
Aus der GB 20 75 841 A ist eine stabförmige Sonde zum Training der Analsphinctermuskeln bekannt, die eine aufblasbare Manschette zur Druck- bzw. Kontraktionsmessung der Analsphinctermuskeln aufweist. Auf dieser Sonde ist ein in Längsrichtung verschiebbarer Flansch angeordnet, der zur Begrenzung der Einführtiefe der Sonde und damit zur Ausrichtung der Manschette auf eine bestimmte Muskelpartie des Analkanals dient. Ferner sind auf dieser Sonde Markierungen angebracht, anhand derer die Position des Flansches nach Ausrichtung der Sonde durch den behandelnden Arzt vermerkt werden kann. Der verschiebbare Flansch und die Markierungen dienen allerdings lediglich dazu, eine bestimmte Einführtiefe bei späteren Behandlungen auf schnelle Weise wieder einstellen zu können und damit den Patienten in die Lage zu versetzen, selbständig die Sonde bis zu der vom Arzt bestimmten Stelle einzuführen.
Die aufblasbare und demzufolge kompressible Manschette bietet jedoch keine definierte Anlagefläche, so daß diese bekannte Sonde für exakte und reproduzierbare Längenmessungen des Analkanals nicht geeignet ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabenstellung zu­ grunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die eine exakte, re­ produzierbare und einfache Längenmessung eines Analkanals bei geringster Belastung eines Patienten ermöglicht.
Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht eine exakte, jeder­ zeit reproduzierbare und einfache Längenmessung des Anal­ kanals bei geringer Belastung eines Patienten mit einer hohen, im Millimeterbereich liegenden Genauigkeit.
Die erfindungsgemäße Lösung geht von der Erkenntnis aus, daß durch die Anordnung eines verbreiterten Stabkopfes des Längenmeßstabes dieser durch den Analkanal in den Enddarm­ bereich einführbar ist und durch Zurückziehen des Längen­ meßstabes bis zur Anlage des verbreiterten Stabkopfes am inneren Analkanalende ein definierter Ausgangspunkt für die Längenmessung geschaffen wird, der es dem behandelnden Arzt ermöglicht, an der auf dem Längenmeßstab vorhandenen Meßskala den Längenmeßwert abzulesen, der in Übereinstim­ mung mit dem äußeren Ende des Analkanals steht.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lö­ sung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Stabkopf kugel-, kegel-, oliven-, zwiebel- oder kielbogenförmig ausgebil­ det ist und eine breite, an den Längenmeßstab angrenzende, in Einführrichtung rückwärtige Fläche aufweist.
Diese Ausgestaltung des Stabkopfes ermöglicht zum einen ein schonendes Einführen des Längenmeßstabes in den Anal­ kanal, da der Analkanal kontinuierlich geweitet und die Analkanalwände an der äußeren Oberfläche des Stabkopfes entlanggleiten können und zum anderen eine breitflächige, definierte Anlage des Stabkopfes am inneren Ende des Anal­ kanals.
Durch die Verwendung von Stabköpfen unterschiedlichen Querschnittes in Abhängigkeit von der Anatomie des zu un­ tersuchenden Patienten können geeignete Längenmeßstäbe eingesetzt werden, die ein unnötiges Aufweiten des Analka­ nals und damit ein Verkrampfen des zu untersuchenden Pa­ tienten vermeiden und damit zu einer Präzisierung des Meß­ ergebnisses beitragen.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsge­ mäßen Lösung ist dadurch gekennzeichnet, daß sich der Län­ genmeßstab kontinuierlich vom Stabkopf erweitert. Die kon­ tinuierliche Erweiterung des Längenmeßstabes bewirkt eine aus medizinischer Sicht erwünschte "sanfte" Dehnung des gesamten Analkanals während des Meßvorgangs, so daß wäh­ rend des Einführens des Längenmeßstabes gedehnt und gleichzeitig gemessen wird.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsge­ mäßen Lösung ist dadurch gekennzeichnet, daß ein auf dem Längenmeßstab verschiebbarer Verstellring mit einer dem Stabkopf zugewandten vorderen Anlagefläche, der zur Mes­ sung der Analkanallänge an die linea anocutanea anlegbar ist und einem auf der in Einführrichtung des Längenmeßsta­ bes rückwärtigen Seite des Verstellringes angeordneten zy­ lindrischen Ring versehen ist.
Durch die Anordnung eines auf dem Längenmeßstab verschieb­ baren Verstellringes kann diese am äußeren Beckenboden während eines Meßvorganges zur Anlage gebracht werden, so daß zum Ablesen der Analkanallänge auch nach dem Heraus­ ziehen des Längenmeßstabes aus dem Analkanal eine Längen­ ablesung bspw. bei günstigeren Lichtverhältnissen erfolgen kann.
In Weiterbildung dieser Ausgestaltung der erfindungsgemä­ ßen Lösung kann eine zylindrische Verlängerung mit einem Ausschnitt und einer Ablesekante an dem verschiebbaren Verstellring angebracht werden, so daß ein exaktes Ablesen auch im eingeführten Zustand des Längenmeßstabes möglich ist.
Durch Abflachen des zylindrischen Längenmeßstabes zumin­ dest im Bereich der Meßskala kann die Ablesegenauigkeit erhöht werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsge­ mäßen Lösung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Längen­ meßstab in der Längsbohrung eines Handgriffs angeordnet ist, der an seinem in Einführrichtung des Längenmeßstabes vorderen Ende einen Anlageteller aufweist.
Diese weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lösung ermöglicht eine besonders einfache und sichere Handhabung, da die Längenmeßvorrichtung mittels des Handgriffes sicher geführt werden kann, wodurch zusätzlich ein besonders be­ hutsames Einführen des Längenmeßstabes in den Analkanal eines Patienten ermöglicht und die Längenmessung präzi­ siert werden kann.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsge­ mäßen Lösung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Meßskala des Längenmeßstabes an dem in Einführrichtung des Längen­ meßstabes hinteren Ende angeordnet ist, und daß die Länge des Längenmeßstabes so gemessen ist, daß bei maximaler Analkanallänge die Meßskala durch das in Einführrichtung des Längenmeßstabes rückwärtige Ende des Handgriffes ragt.
In Weiterbildung dieser Ausgestaltung der erfindungsgemä­ ßen Lösung kann der Handgriff mit einer Feststelleinrich­ tung versehen werden, so daß die Längenmessung und Able­ sung der Länge des Analkanals getrennt voneinander durch­ geführt werden können.
Die Ablesung kann zusätzlich durch geeignete Vorrichtungen erleichtert werden, bspw. durch einen am rückwärtigen Ende des Handgriffs angeordneten hohlzylindrischen Ring, dessen Außenkante die Ablesung des jeweiligen Wertes auf der Meß­ skala ermöglicht.
Zusätzlich kann ein Ausschnitt im hohlzylindrischen Ring angebracht werden, der vorzugsweise mit einer Sichtlupe und ggf. mit einer Beleuchtungseinrichtung versehen werden kann, so daß auch bei schlechten Sichtverhältnissen eine exakte Ablesung der Einführtiefe des Längenmeßstabes durchgeführt werden kann.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lö­ sung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff einen fensterförmigen Ausschnitt aufweist, daß der Längenmeßstab eine in Längsrichtung verlaufende Nute aufweist, in die ein im Handgriff angeordneter Stift eingreift, derart, daß die Meßskala des Längenmeßstabes auf den fensterförmigen Ausschnitt des Handgriffes ausgerichtet ist.
Durch die Anordnung einer Meßskala innerhalb des Handgrif­ fes wird die Ablesegenauigkeit erhöht und die Handhabbar­ keit verbessert, wobei gleichzeitig sichergestellt ist, daß die Meßskala stets auf den fensterförmigen Ausschnitt im Handgriff ausgerichtet ist.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsge­ mäßen Lösung ist dadurch gekennzeichnet, daß in der Längs­ bohrung des Handgriffs eine radial umlaufende Nut vorgese­ hen ist, in der ein O-Ring angeordnet ist, der klemmend am Längenmeßstab anliegt.
Durch diese Weiterbildung wird ohne besondere Feststell­ elemente ein kraftschlüssiges Zusammenwirken zwischen Boh­ rung des Handgriffs und Längenmeßstab hergestellt, so daß die Einstellung der jeweiligen Analkanallänge zwar leicht möglich ist, ein unbeabsichtigtes Verstellen nach Einstel­ len der Analkanallänge aber aufgrund des Reibschlusses zwischen O-Ring und Oberfläche des Längenmeßstabes vermie­ den wird.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist der Längenmeßstab an seinem dem Stabkopf entgegengesetzten En­ de einen verjüngten Abschnitt und eine daran anschließende ringförmige Verbreiterung zum Verstellen des Längenmeßsta­ bes auf.
Diese Handhabe zum Verstellen des Längenmeßstabes erleich­ tert die Verstellung des Längenmeßstabes, so daß ein hin­ reichend großer Reibschluß zwischen Handgriff bzw. Ver­ stellring vorgesehen werden kann.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lö­ sung ist durch eine Einstellehre gekennzeichnet, in die wahlweise die aus dem Längenmeßstab, dem Stabkopf und dem Verstellring bzw. dem Handgriff bestehende Längenmeßvor­ richtung oder eine vorzugsweise längenverstellbare Elek­ trostimulationssonde einlegbar ist, wobei die Einstellehre eine Ablesskala aufweist, die die Entfernung zwischen der Anlagefläche des Stabkopfes bzw. Sondenkopfes und der vor­ deren Anlagefläche des Verstellringes bzw. des Handgriffes bzw. der Tellerelektrode einer Elektrostimulationssonde angibt.
Mit der Einstellehre kann die exakte Länge einer Elektro­ stimulationssonde über die Ablesskala der Einstellehre eingestellt werden, nachdem diese mittels des Längenmeß­ stabes ermittelt wurde. Damit kann beispielsweise vom be­ handelnden Arzt die exakte Längenmessung vorgenommen wer­ den und der gemessene Wert auf einem Rezept oder dgl. ver­ merkt werden. Die individuelle Anfertigung einer Elektro­ stimulationssonde oder Einstellung einer längenveränderli­ chen Elektrostimulationssonde kann dann unabhängig vom ei­ gentlichen Meßvorgang vorgenommen werden. Ebenso ist eine ständige Überprüfung der eingestellten Länge möglich.
Die Bestimmung einer der Anatomie des Patienten angepaßten Sonde ist dabei unabhängig von der gewählten Kopfgröße der Elektrostimulationssonde, da die Längenfestlegung in der Einstellehre von der Rückseite des Sondenkopfes bis zum Sondenteller erfolgt, also von der Stablänge bestimmt wird.
Zu diesem Zweck weist der verschiebbare Backen in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung einen fensterförmigen Ausschnitt auf, der auf eine Ablesskala ausgerichtet ist, die auf einen den verschiebbaren Backen tragenden und mit einen feststehenden Backen verbundenen Balken angeordnet ist.
Anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei­ spielen soll der der Erfindung zugrundeliegende Gedanke näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Beckenbereich eines Patienten mit einer in den Analkanal eingeführten Längenmeßvorrichtung;
Fig. 2 eine isolierte Darstellung eines Längenmeßstabes mit Stabkopf und Meßskala;
Fig. 3 eine isolierte Darstellung eines Längenmeßstabes mit Stabkopf und auf einer Abflachung des Längen­ meßstabes angebrachten Meßskala;
Fig. 4 eine isolierte Darstellung eines Längenmeßstabes mit Stabkopf, Meßskala und einer in Längsrichtung verschiebbaren Scheibe;
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Längenmessung des Analkanals mit einem Hand­ griff und einer Feststelleinrichtung;
Fig. 6 eine Draufsicht auf eine Längenmeßvorrichtung mit einem Handgriff mit fensterförmigem, auf eine Meßskala ausgerichteten Ausschnitt;
Fig. 7 einen Längsschnitt durch den Handgriff gemäß Fig. 6;
Fig. 8 einen Längsschnitt durch einen Längenmeßstab der Längenmeßvorrichtung gemäß Fig. 6;
Fig. 9 eine Draufsicht auf den Längenmeßstab gemäß Fig. 6;
Fig. 10 eine Seitenansicht einer Einstellehre;
Fig. 11 eine Stirnseitenansicht der Einstellehre gemäß Fig. 10;
Fig. 12 eine Draufsicht auf die Einstellehre gemäß Fig. 10 und
Fig. 13 eine Darstellung einer in eine Einstellehre ein­ gelegten Elektrostimulationssonde.
Fig. 1 zeigt im schematischen Querschnitt den Schließmus­ kelbereich des Mastdarms eines Patienten mit einem Analka­ nal, dessen chirurgische Länge bei einem gesunden Menschen ca. 3 bis 5 cm bzw. dessen anatomische Länge bei einem ge­ sunden Menschen 2,5 bis 3 cm beträgt, während die Länge des Analkanals bei einem bspw. unter Inkontinenz leidenden Patienten eine Länge von 5 bis 20 mm aufweist.
Der chirurgische Analkanal wird durch eine Einbuchtung des Blinddarmabschnitts bestimmt und umfaßt etwa die Länge des Musc. sphincter externus, während der anatomische Analka­ nal etwa bis zur Linea dentata reicht. Infolge der Ein­ buchtung des Enddarmbereichs in Verbindung mit der anato­ mischen Länge des Musc. sphincter externus kann der chir­ urgische Analkanal sehr genau sowohl zur Funktionsbestim­ mung des Analschließmuskels als auch zur exakten Längen­ messung des Analkanals herangezogen werden.
Die in Fig. 1 dargestellte Längenmeßvorrichtung 2 weist einen Längenmeßstab 4 auf, dessen in Einführrichtung des Längenmeßstabes 4 vorderes Ende mit einem Stabkopf 5 ver­ sehen ist, der in der dargestellten Ausführungsform zwie­ bel- oder kielbogenförmig ausgebildet ist. Dadurch wird eine breite Auflagefläche 50 am rückwärtigen Ende des Stabkopfes 5 geschaffen, die eine definierte Anlage an der Ausbuchtung des Enddarmbereichs und damit am inneren Ende des Analkanals 1 ermöglicht.
Durch eine auf dem Längenmeßstab 4 aufgebrachte Meßskala 7 kann nun die Analkanallänge dadurch bestimmt werden, daß die Übereinstimmung des äußeren Endes des Analkanals 1 mit einem Meßpunkt festgelegt und dadurch die Länge des durch den Analkanal 1 abgebildeten Längenmeßstabes 4 bestimmt wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Längenmeß­ vorrichtung 2 einen Handgriff 6 auf, der mit einem Anlage­ teller 61 versehen ist, der zur Durchführung der Messung am äußeren Schließmuskelbereich 3, d. h. am äußeren Ende des Analkanals 1 anliegt. Die auf dem Längenmeßstab 4 angebrachte Meßskala 7 ermöglicht dann eine exakte Able­ sung der (chirurgischen) Analkanallänge an der rückwärti­ gen Kante des Handgriffes 6.
Der detaillierte Aufbau der Längenmeßvorrichtung 2 gemäß Fig. 1 wird anhand einer Einzeldarstellung gemäß Fig. 5 näher erläutert.
In den Fig. 2 bis 4 sind Längenmeßstäbe mit unter­ schiedlich großen Stabköpfen und unterschiedlicher Ausge­ staltung der Ableseeinrichtung dargestellt, deren Verwen­ dung bereits eine deutliche Verbesserung der Längenmes­ sung des Analkanals 1 beinhaltet.
Fig. 2 zeigt einen Längenmeßstab 4 mit einem kleinen Stabkopf 51, der in dem hier dargestellten Ausführungsbei­ spiel einstückig mit dem Längenmeßstab 4 verbunden ist und einen zwiebel- oder kielbogenförmigen Querschnitt auf­ weist. In geringem Abstand von der in Einführrichtung des Längenmeßstabes 4 rückwärtigen Fläche des Stabkopfes 51 ist eine Meßskala 7 auf dem Längenmeßstab 4 angeordnet, die einzelne, im Millimeterabstand zueinander angeordnete Striche aufweist, denen entsprechende Millimeter- oder Zentimeterangaben zugeordnet sind.
Die zwiebel- oder kielbogenförmige Außenkontur des Stab­ kopfes 51 gewährleistet zum einen ein behutsames Aufweiten des Analkanals beim Einführen der Längenmeßvorrichtung 2 und gleichzeitig eine definierte Anlage der rückwärtigen Fläche des Stabkopfes 51 am inneren Ende des Analkanals zur reproduzierbaren Festlegung des Längenmeßstabes bei der Ermittlung der Analkanallänge.
Fig. 3 zeigt einen Längenmeßstab 4 mit einem vergrößerten Stabkopf 52, der ebenfalls eine zwiebel- oder kielbogen­ förmige Kontur aufweist. Der Stabkopf 52 kann ebenfalls einstückig mit dem Längenmeßstab 4 verbunden oder auf das stirnseitige Ende des Längenmeßstabes 4 aufgeklebt oder aufgeschraubt sein. Die Meßskala 7 ist in diesem Fall auf einer in Längsrichtung abgeflachten Fläche 40 des Längen­ meßstabes 4 aufgetragen, wodurch eine verbesserte Ablesung geschaffen wird.
Fig. 4 zeigt einen Längenmeßstab 4 mit einem großen Stab­ kopf 53, der ebenfalls eine zwiebel- oder kielbogenförmige Kontur aufweist. Die Meßskala 7 ist analog zur Ausfüh­ rungsform gemäß Fig. 3 auf einer in Längsrichtung abge­ flachten Fläche 40 des Längenmeßstabes 4 angebracht. Zu­ sätzlich ist ein in Längsrichtung auf dem Längenmeßstab 4 verschiebbarer Verstellring 8 vorgesehen, der eine vor­ zugsweise gewölbte vordere Anlagefläche 81 aufweist, die bei der Durchführung des Meßvorgangs an der linea anocuta­ nea bzw. am äußeren Schließmuskelbereich 3 gemäß Fig. 1 anliegt.
Die in Einführrichtung des Längenmeßstabes 4 rückwärtige Seite des verschiebbaren Verstellringes 8 weist einen zy­ lindrischen Ring 82 auf, der in diesem Ausführungsbeispiel mit einem Ausschnitt 83 versehen ist, dessen Breite sich mit der Breite der abgeflachten Fläche 40 zur Aufnahme der Meßskala 7 deckt und damit einen exakten Ausschnitt aus der Meßskala 7 freigibt. In diesen Ausschnitt kann eine durchsichtige Strichplatte eingesetzt werden, so daß der mit dem Strich der Strichplatte fluchtende Millimeter­ strich der Meßskala 7 die exakte Analkanallänge angibt.
Fig. 5 zeigt eine Einzeldarstellung einer bevorzugten Ausführungsform der Längenmeßvorrichtung, bei der der Län­ genmeßstab 4 in eine Längsbohrung eines Handgriffs 6 ein­ gesetzt ist.
Auch in dieser Ausführungsform weist der Längenmeßstab 4 an seinem in Einführrichtung vorderen Ende einen Stabkopf 5 mit einer zwiebel- oder kielbogenförmigen Kontur auf, deren rückseitige Fläche während der Durchführung des Meß­ vorganges am inneren Ende des Analkanals 1 gemäß Fig. 1 anliegt. In dieser Ausführungsform ist die Meßskala 7 je­ doch am in Einführungsrichtung des Längenmeßstabes 4 rück­ wärtigen Ende des Längenmeßstabes 4 auf einer in Längs­ richtung abgeflachten Fläche 40 des Längenmeßstabes 4 an­ geordnet und gestattet die Ablesung der Analkanallänge an einem in Einführrichtung des Längenmeßstabes 4 angeordne­ ten rückwärtigen Ende 64 des Handgriffs 6.
Der Handgriff 6 weist eine im Querschnitt kegelstumpfför­ mige Vorderfläche 61 auf, deren Außenkontur bei Durchfüh­ rung des Meßvorganges am äußeren Ende des Analkanals 1 ge­ mäß Fig. 1 zur Anlage kommt. Der Handhabungsteil 62 des Handgriffs 6 verjüngt sich zum rückwärtigen Ende des Hand­ griffs 6 hin, wo eine Feststelleinrichtung in Form eines Klemmringes 63 angebracht ist, der durch Drehen eine kraftschlüssige Verbindung der Längsbohrung des Handgriffs 6 in diesem Bereich mit der Feststelleinrichtung bewirkt, so daß nach dem Einstellen des Handgriffs in Abhängigkeit von der Analkanallänge die Längenmeßvorrichtung 2 gemäß Fig. 5 aus dem Analkanal des Patienten herausgezogen und die Ablesung ohne Verstellung des Längenmeßstabes erfolgen kann.
Alternativ hierzu kann ein in Fig. 5 gestrichelt darge­ stellter Betätigungsknopf 9 vorgesehen werden, der in ge­ drücktem Zustand den Längenmeßstab 4 freigibt und damit eine Lageveränderung des Handgriffs 6 aus dem Längenmeß­ stab 4 zuläßt, während bei freigegebenem Druckknopf 9 der Handgriff 6 kraft- oder formschlüssig mit dem Längenmeß­ stab 4 verbunden wird, so daß nach dem Einstellen der Län­ ge entsprechend der Länge des Analkanals die Längenmeßvor­ richtung 2 aus dem Analkanal eines Patienten herausgezogen und eine getrennte Ablesung vorgenommen werden kann.
Zur Erleichterung des Ablesevorgangs ist am rückwärtigen zylindrischen Teil 64 des Handgriffs 6 ein Ausschnitt 65 angebracht, in den analog zum Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 eine durchsichtige Strichplatte, eine Lupenein­ richtung und/oder eine Kombination dieser Einrichtungen gegebenenfalls zusammen mit einer Beleuchtungseinrichtung vorgesehen werden kann.
Zur Durchführung eines Meßvorgangs wird zunächst der Hand­ griff 6 in eine zurückgezogene Stellung auf dem Längenmeß­ stab 4 angeordnet und der Längenmeßstab 4 in den Analkanal eines Patienten eingeführt bis durch Vor- und Rückwärtsbe­ wegung festgestellt werden kann, daß der Stabkopf 5 am inneren Ende des Analkanals 1 gemäß Fig. 1 zur Anlage gekommen ist.
Daran anschließend wird ggf. nach Freistellung der Fest­ stelleinrichtung der Handgriff 6 auf dem Längenmeßstab 4 in Einführrichtung des Längenmeßstabes 4 bewegt bis der Anlageteller 61 zur Anlage am äußeren Ende des Analkanals kommt. In dieser Stellung des Handgriffs wird die Skala 7 abgelesen und damit die Länge des Analkanals festgelegt.
Alternativ hierzu kann die Feststelleinrichtung arretiert, die Längenmeßvorrichtung 2 aus dem Analkanal des Patienten herausgezogen werden und die Ablesung der Meßskala 7 er­ folgen.
Fig. 6 zeigt eine Draufsicht auf eine Längenmeßvorrich­ tung mit einem Längenmeßstab 4, einem Stabkopf 5 und einem auf dem Längenmeßstab 4 verschiebbar angeordneten Hand­ griff 6 in einer alternativen Ausführungsform.
Der Handgriff 6 weist analog zu dem vorstehend beschriebe­ nen Handgriff eine im Querschnitt ballig oder kegelstumpf­ förmig geformte Vorderfläche 61 auf, deren Außenkontur bei der Durchführung eines Meßvorganges am äußeren Ende des Analkanals 1 gemäß Fig. 1 zur Anlage kommt. Der Handha­ bungsteil 62 des Handgriffs weist eine Abflachung mit ei­ ner fernsterförmigen Ausnehmung 65 auf, die auf eine auf dem Längenmeßstab 4 angeordnete Meßskala 7 ausgerichtet ist. Zusätzlich ist in der abgeflachten, fensterförmigen Aus­ nehmung 65 eine Markierung 66 vorgesehen, die so angeord­ net ist, daß der auf der Meßskala 7 ablesbare Wert exakt der Entfernung zwischen der vorderen Anlagefläche 61 des Handgriffes 6 und der rückseitigen Auflagefläche des Stab­ kopfes 5 entspricht.
Gemäß Fig. 8 ist die auf dem Längenmeßstab 4 angeordnete Meßskala 7 in einem abgeflachten Teil 40 des Längenmeßsta­ bes angeordnet, der in dem in Fig. 8 dargestellten Längs­ schnitt durch den Längenmeßstab 4 auf der gegenüberliegen­ den Seite eine Längsnut 43 angeordnet ist. In diese Längs­ nut 43 greift gemäß dem in Fig. 7 dargestellten Längs­ schnitt durch den Handgriff 6 ein im Handgriff 6 in einer Bohrung 68 angeordneten Stift 10 ein, so daß beim Einset­ zen des Längenmeßstabes 4 in den Handgriff 6 sicherge­ stellt ist, daß die Meßskala 7 stets auf die fensterförmi­ ge Ausnehmung 65 im Handgriff 6 ausgerichtet ist. Dadurch besteht die Möglichkeit, den Handgriff 6 mit mehreren ver­ schiedenartigen Längenmeßstäben zu kombinieren, d. h. mit Längenmeßstäben gleichen Stabquerschnittes aber unter­ schiedlicher Ausbildung des Stabkopfes 5, der somit der jeweiligen Anatomie des Patienten angepaßt werden kann bzw. nach Wunsch des behandelnden Arztes eine verschieden­ artige Stabkopfkontur aufweisen kann.
Die Verstellung des Handgriffes 6 auf dem Längenmeßstab 4 erfolgt in diesem Ausführungsbeispiel reibschlüssig, wozu in der Längsbohrung 60 des Handgriffes 6 eine radial um­ laufende Nut 67 vorgesehen ist, in die ein O-Ring 100 ein­ legbar ist. Dieser O-Ring 100 gleitet reibschlüssig auf der Oberfläche des Längenmeßstabes 4 und bewirkt, daß eine einmal eingestellte Länge zwischen der rückwärtigen Anla­ gefläche des Stabkopfes 5 und der vorderen Anlagefläche 61 des Handgriffes 6 fest eingestellt bleibt, ohne daß eine Berührung des Handgriffes zu einer Verstellung führt.
Aufgrund der festen Klemmverbindung des Handgriffes 6 mit dem Längenmeßstab 4 ist eine zusätzliche Handhabe vorgese­ hen, die eine erleichterte Verstellung ermöglicht. Diese zusätzliche Handhabe besteht aus einem am rückwärtigen En­ de des Längenmeßstabes 4, d. h. an dem dem Stabkopf 5 ent­ gegengesetzten Ende des Längenmeßstabes 4 angeordnete Ver­ jüngung 41 vorgesehen ist, die mit einer ringförmigen Ver­ breiterung 42 abschließt. Dies ermöglicht dem behandelnden Arzt, den Längenmeßstab 4 an dieser Verjüngung anzufassen und den Handgriff 6 in der gewünschten Weise solange zu verstellen, bis der Analkanal des Patienten vollständig zwischen dem Stabkopf 5 und der vorderen Anlagefläche des Handgriffes 6 eingefaßt ist.
Ein an der Meßskala 7 des Längenmeßstabes 4 abgelesener Wert kann dann an einer Einstellehre eingestellt werden, die zur Festlegung der Länge einer Elektrostimulationsson­ de dient. Der Aufbau und die Funktion der Einstellehre soll nachstehend anhand der Fig. 10 bis 13 näher erläu­ tert werden.
Fig. 10 zeigt eine Seitenansicht einer Einstellehre 11, die nach Art einer Schiebelehre aus einem feststehenden Backen 13 und einem verstellbaren Backen 14 besteht, der auf einem mit dem feststehenden Backen 13 fest verbundenen Balken 12 verschiebbar angeordnet ist. Die Backen 13, 14 weisen Ausnehmungen 17, 21 auf, die in diesem Ausführungs­ beispiel halbkreisförmig ausgebildet sind und deren Durch­ messer dem Durchmesser des Längenmeßstabes 4 entspricht.
Der verschiebbare Backen 14 ist mit einem Feststellelement 15 versehen, das zur Arretierung des verschiebbaren Bac­ kens 14 auf dem Balken 12 dient.
Der Balken 12 weist gemäß Fig. 12 eine Ableseskala 18 auf, die in Verbindung mit einer fensterförmigen Ausneh­ mung 19 auf der Oberseite des verschiebbaren Backens 14 eine Ablesung des Abstandes zwischen dem verschiebbaren Backen 14 und feststehenden Backen 13 ermöglicht. Als Ab­ lesehilfe dient zusätzlich eine in der fensterförmigen Ausnehmung 19 angeordnete Markierung 20, die so justiert ist, daß sie exakt den Abstand L gemäß Fig. 10 zwischen den beiden Backen 13, 14 angibt.
Zur weiteren Erleichterung der Handhabung weist der fest­ stehende Backen 13 einen Standfuß 22 auf, der in Verbin­ dung mit einem am entgegengesetzten Ende des Balkens 12 angeordneten Standfuß ein waagerechtes Aufstellen der Ein­ stellehre 11 ermöglicht.
In Fig. 13 ist die Verwendung der Einstellehre in Verbin­ dung mit einer vorzugsweise längenveränderlichen Elektro­ stimulationssonde näher dargestellt, wobei gleiche Bezugs­ ziffern gleiche Teile wie vorstehend beschrieben bezeich­ nen.
Zum Messen der Analkanallänge eines Patienten wird wie vorstehend beschrieben die Längenmeßvorrichtung 2 in den Analkanal eines Patienten eingeführt, die rückwärtige An­ lagefläche 50 des Stabkopfes 5 zur Anlage an das innere Ende des Analkanals des Patienten gebracht und daran an­ schließend der Handgriff solange verschoben bis die vorde­ re Anlagefläche 61 des Handgriffes 6 an der linea anocuta­ nea zur Anlage kommt.
Nach diesem Einstellvorgang wird die Längenmeßvorrichtung 2 aus dem Analkanal des Patienten herausgezogen und die Analkanallänge an der Meßskala 7 bzw. 8 abgelesen, wobei ein unbeabsichtigtes Verstellen der Distanz zwischen der rückwärtigen Anlagefläche 50 des Stabkopfes 5 und der vor­ deren Anlagefläche 61 des Handgriffes 6 durch die Klemm­ wirkung entweder eines Klemmringes oder des vorstehend be­ schriebenen O-Ringes vermieden wird.
Die erfaßte Analkanallänge des Patienten wird dann an der Einstellehre 11 eingestellt, wozu der verschiebbare Backen 14 verschoben wird bis der eingestellte Wert auf der Ab­ lesskala 19 mit dem Meßwert übereinstimmt. Eine Elektro­ stimulationssonde 100 wird in die Einstellehre eingelegt und in ihrer Länge verstellt, so daß die Tellerelektrode 101 einerseits und die rückwärtige Seite des Sondenkopfes 105 andererseits an den Einstellbacken der Einstellehre 11 anliegen. Daran anschließend kann die Elektrostimulations­ sonde 100 aus der Einstellehre 11 entnommen und für die Elektrostimulation durch den Patienten verwendet werden.
Auf diese Weise ist eine individuell der Anatomie eines Patienten angepaßte und jederzeit reproduzierbare Einstel­ lung der Stablänge einer Sonde 100 möglich wobei die Ver­ wendung einer längenveränderlichen Elektrostimulationsson­ de eine millimetergenaue Einstellung auch bei einer Verän­ derung der Analkanallänge ermöglicht. Dabei ist die einge­ stellte Länge des Sondenstabes 104 unabhängig von der ge­ wählten Kopfgröße der Elektrostimulationssonde, da die Längenfestlegung in der Einstellehre 11 von der Rückseite des Sondenkopfes 105 bis zum Sondenteller 101 erfolgt, al­ so von der Stablänge 104 bestimmt wird.
Da die Einstellehre 11 wegen der Standfüße 16, 22 auf je­ der Unterlage aufstellbar ist, erfolgt die Einstellung und Ablesung in sehr einfacher Weise und kann problemlos von einer einzigen Person vorgenommen werden.
Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbei­ spiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch machen.

Claims (21)

1. Vorrichtung zur Längenmessung des Analkanals mit einem in den Analkanal einführbaren und mit einer Meßskala und/oder Markierungen versehenen Längenmeßstab, dadurch gekennzeichnet, daß der Längenmeßstab (4) in seinem in den Analkanal (1) einzuführenden Ende einen rotationssymmetrischen Stabkopf (5) aufweist, dessen Querschnitt größer als der Querschnitt des Längenmeßstabes (4) ist und der eine breite, an den Längenmeßstab (4) angrenzende, in Einführrichtung rückwärtige Fläche (50) aufweist, und daß auf dem Längemeßstab (4) ein in Längsrichtung verschiebbarer Verstellring (8) angeordnet ist, dessen dem Stabkopf (5) zugewandte vordere Anlagefläche (81) zum Messen der Analkanallänge an die linea anocutanea (3) anlegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der auf dem Längenmeßstab (4) verschiebbare Verstellring (8) mit einem zylindrischen Ring (82) versehen ist, der auf der der Einführrichtung des Längenmeßstabs (4) rückwärtigen Seite des Verstellringes (8) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrische Ring (82) mit einem Ausschnitt (83) und einer Ablesekante im Bereich der Maßskala oder Markierungen (7) versehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Längenmeßstab (4) Stabköpfe (51, 52, 53) unterschiedlichen Querschnitts in Abhängigkeit von der Anatomie des zu untersuchenden Patienten aufweist, die beispielsweise kugel-, kegel-, oliven-, zwiebel- oder kielbogenförmig ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Längenmeßstab (4) kontinuierlich vom Stabkopf (5) erweitert.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Längenmeßstab aus einem zumindest im Bereich der Meßskala (7) in Längsrichtung abgeflachten zylindrischen Stab (4) besteht.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellring als Handgriff (6) ausgebildet ist, der an seinem in Einführrichtung des Längenmeßstabes (4) vorderen Ende einen Anlageteller (61) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7 , dadurch gekennzeichnet, daß die Meßskala (7) des Längenmeßstabes (4) an dem in Einführrichtung des Längenmeßstabes (4) hinteren Ende angeordnet ist, und daß die Länge des Längenmeßstabes (4) so bemessen ist, daß bei maximaler Analkanallänge die Meßskala (7) durch das in Einführrichtung des Längenmeßstabes (4) rückwärtige Ende des Handgriffs (6) ragt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff (6) eine Feststelleinrichtung (63; 9) aufweist, die den Längenmeßstab (4) im Schließzustand arretiert.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Feststelleinrichtung aus einer Klemmeinrichtung (9; 63) besteht, die im Sperrzustand kraftschlüssig am Längenmeßstab (4) anliegt.
11. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff (6) einen hohlzylindrischen Ring (64) am in Einführrichtung des Längenmeßstabes (4) rückwärtigen Ende aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der hohlzylindrische Ring (64) einen Ausschnitt (65), eine Sichtlupe und/oder eine Strichmarkierung im Bereich der Meßskala aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff (6) einen fensterförmigen Ausschnitt (65) aufweist, daß der Längenmeßstab (4) eine in Längsrichtung verlaufende Nut (43) aufweist, in die ein im Handgriff (6) angeordneter Stift (10) eingreift, derart, daß die Meßskala (7) des Längenmeßstabes (4) auf den fensterförmigen Ausschnitt (65) des Handgriffes ausgerichtet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß in der Längsbohrung (60) des Handgriffs (6) eine radial umlaufende Nut (67) vorgesehen ist, in der ein O-Ring (100) angeordnet ist, der klemmend am Längenmeßstab (4) anliegt.
15. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Längenmeßstab (4) an seinem dem Stabkopf (5) entgegengesetzten Ende einen verjüngten Abschnitt (41) und eine daran anschließende ringförmige Verbreiterung (42) zum Verstellen des Längenmeßstabes (4) aufweist.
16. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Einstellehre (11), in die wahlweise die aus dem Längenmeßstab (4), dem Stabkopf (5) und dem Verstellring (8) bzw. dem Handgriff (6) bestehende Längenmeßvorrichtung oder eine vorzugsweise längenverstellbare Elektrostimulationssonde (100) einlegbar ist, wobei die Einstellehre (11) eine Ablesskala (18) aufweist, die die Entfernung zwischen der Anlagefläche (50) des Stabkopfes (5) bzw. Sondenkopfes (105) und der vorderen Anlagefläche (61; 81) des Verstellringes (8) bzw. des Handgriffes (6) bzw. der Tellerelektrode (101) der Elektrostimulationssonde (100) angibt.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellehre (11) aus einem feststehenden Teil (12, 13) mit einem die Ablesskala (18) tragenden Balken (12) und einem mit dem Balken (12) feststehenden, senkrecht von einem Ende des Balkens (12) abstehenden Backen (13) und einem auf dem Balken (12) verschiebbaren Backen (14) besteht, der einen fensterförmigen, auf die Ablesskala (18) ausgerichteten Ausschnitt (19) aufweist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der verschiebbare Backen (14) ein Feststellelement (15) aufweist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Feststellelement (15) aus einer Klemmschraube mit einem Rändelkopf besteht.
20. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der feststehende Backen (13) und der verschiebbare Backen (14) an ihrer Oberseite eine Ausnehmung (21, 17) zur Aufnahme des Längenmeßstabes (4) bzw. einer Elektrostimulationssonde (100) aufweisen.
21. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß der feststehende Backen (13) an seinem der Ausnehmung (21) entgegengesetzten Ende einen ersten Standfuß (22) aufweist, und daß an dem dem feststehenden Backen (13) entgegengesetzten Ende des Balkens (12) ein zweiter Standfuß (16) ausgebildet ist, derart, daß die Einstellehre (11) aufstellbar ist, wobei der Balken (12) waagerecht verläuft.
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