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Elektroakupunktur-Sonde
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Die Erfindung betrifft eine Elektroakupunktur-Sonde mit einer über
ein Anschlußkabel mit einem elektrischen Meßgerät verbindbaren Elektrode, die in
einem sogenannten Akupunkturpunkt auf die Haut der Testperson aufgesetzt wird, um
entweder zu Diagnosezwecken den Hautwiderstand im Bereich des Akupunkturpunktes,
an welchem ein sogenannter Meridian an die Körperoberfläche tritt, zu bestimmen
oder aber durch gezielte Einspeisung ehes Fremdstroms eine gezielte Therapie vornehmen
zu können.
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Ein wesentliches Problem der Elektroakupunktur besteht dabei in der
Notwendigkeit der Anpressung der Elektrodenspitze im Elektroakupunkturpunkt mit
einem Mindestdruck von etwa einem Kilopond
und häufig sogar noch
höheren Druckwertenç Diese erheblichen Punktdruckb elastung en im Elektroakupunkturpunkt
werden von vielen Personen sehr schmerzhaft empfunden, so daß bei diesen Personen
die Anwendung der Elektroakupunktur nicht oder nur mit erheblichen Schwierigkeiten
und Unzulänglichkeiten angewendet werden kann. Außerdem leidet das Meßverfahren
darunter.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Elektroakupunktursonden
so auszugestalten, daß sowohl zur Messung als auch zur Therapiebehandlung geringere
Anpreßdrucke der Elektrode an die Haut im Elektroakupunkturpunkt ausreichen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Elektroakupunktur-Sonde der
eingangs genannten Art gemäß der Erfindung vorgesehen, daß die Elektrode in einer
von wenigstens einer Ringwand umgebenen Dornspitze endet.
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Überraschend hat es sich nach Durchführung umfänglicher Versuche mit
den unterschiedlichsten Materialien und Formen der Elektroden gezeigt, daß bei einer
Ausbildung der Elektrode mit einer relativ dünnen Dornspitze, die - getrennt durch
eine Ringnut - von Ringwänden umgeben ist, bereits bei Drucken von etwa 250 Fond
stabile Meßergebnisse erzielt werden können. Derartige Drucke bedeuten Jedoch auch
für empfindliche Personen keine unangenehme schmerzende Beeinträchtigung im Ansatzpunkt
der Elektrode.
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In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die vorzugsweise
abgerundete Spitze des Dorns im wesentlichen in der Stirnebene der Ringwand liegt,
d.h. allenfalls geringfügig über diese nach vorne übersteht.
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Die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Ausbildung der Elektrode einer
Elektroakupunktur-Sonde beruht vermutlich u. a. darauf,daß einerseits durch die
besondere Form die Lymphbelastung im Ansatzpunkt geringer ist, d.h. die Lymphe nicht
weggedrückt wird, daß andererseits die elektrische Kontaktgabe gut ist. Darüber
hinaus kann auch ein Feuchtigkeitsspeichereffekt zwischen Dorn und Ringwand eine
Rolle spielen. Im einzelnen dürften jedoch sicherlich eine Vielzahl von verschiedenen
Ursachen letztlich bestimmend für die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Elektrodenausbildung
sein, deren praktische Vorteilhaftigkeit jedoch in Jedem Fall angesichts der umfänglichen
Versuchsergebnisse feststeht.
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Statt nur einer, die Dornspitze umgebenden und ihr gegenüber axial
etwas zurückgesetzten Ringwand können in Ausgestaltung der Erfindung auch zwei derartige
konzentrische Ringwände vorgesehen sein, wobei auch die Stirnebene der zweiten Ringwand
gegenüber der Dornspitze zurückgesetzt ist und im wesentlichen mit der Stirnebene
der ersten Ringwand zusammenfallen soll.Geringfügige Unterschiede der Stirnebenen
der beiden Ringwände können Jedoch ohne weiteres in Kauf genommen werden,
Ein
weiterer besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Elektroakupunktur-Sonde liegt
in der Ermöglichung exakterer Wiederholmessungen in ein- und demselben Elektroakupunkturpunkt,
da man aufgrund des sich Abzeichnens Jeder Ringwand als Druckstelle auf der Haut
- ohne daß dabei schmerzhafte Drucke angewendet werden müssen - die Sonde nach einer
Messung exakt wieder im gleichen Punkt aufsetzen kann. Dadurch werden Meßschwankungen
aufgrund eines geringfügig seitlich verlagerten Aufsetzens der Elektrodenspitze
bei einer Wiederholungsmessung praktisch ausgeßchaltet.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung läßt sich die Wirksamkeit
einer erfindungsgemäßen Elektroakupunktur-Sonde noch weiter verbessern, d.h. der
benötigte Anpreßdruck noch weiter senken, wenn die Ringwand mit axialen Schlitzen
versehen ist, wobei mit besonderem Vorteil die Schlitze sich über den Boden der
Ringnut zwischen Dorn und Ringwand hinaus als Nuten in der Elektrodenaußenwand fortsetzen
sollen.
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Der Durchmesser der Ringwand liegt gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung zwischen etwa 2 und 6 mm bei einer Dicke der Ringwand, die erheblich
unter 1 mm liegen sollte, während der Durchmesser des Dorns in diesen Fällen typischerweise
etwa 0,2 bis etwa 1 mm beträgt.
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In Weiterbildung der Erfindung können von der Dornspitze ausgehende
radiale Stege vorgesehen sein, deren Stirnkanten im wesentlichen in der Stirnebene
der Ringwand liegen, so daß auch diese Stege beim Aufsetzen der Elektroakupunktur-Elektrode
auf die Haut als zusätzliche Auflageflächen dienen. Darüber hinaus ergibt sich dabei
eine Unterteilung des Raums zwischen der Dornspitze und der äußeren Ringwand (diese
Ausführungsform eignet sich bevorzugt für Fälle mit nur einer Ringwand) in mehrere
getrennte Kammern, durch die der bereits angesprochene Effekt der Feuchtigkeitsspeicherung,
der für die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Geräte von Bedeutung sein dürfte,
noch weiter verbessert wird Insbesondere wiederum für Ausführungsformen mit lediglich
einer die Dornspitze umgebenden Ringwand kann eine zusätzliche Verbesserung, d.h.
eine Verringerung des notwendigen Anpreßdrucks an die Haut zur Erlangung reproduzierbarer
stabiler Meßergebnisse dadurch erzielt werden, daß der Bereich innerhalb der Ringwand
mit einer Vielzahl von axialen Bohrungen versehen ist.
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Beim Vorsehen von die Ringwände durchsetzenden Schlitzen sollen diese
bevorzugt derart angeordnet sein, daß sie die Kammern zwischen der Ringwand und
den Stegen und/oder die axialen Bohrungen anschneiden und somit zwischen diesen
und der äußeren Mantelfläche der Elektrode eine Verbindung herstellen.
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Schließlich lgt es auch noch im Rahmen der Erfindung, daß die sich
von einem hinteren Tragabschnitt zur Spitze hin verjüngende Elektrode lösbar, gegebenenfalls
unter Zwischenordnung eines elektrisch leitenden Verlängerungsstücks, an der Sonde
befestigbar, insbesondere anschraubbar ist, wobei gleichzeitig mit dieser Befestigung
auch die elektrische Kontaktierung zum Verbindungskabel im Innern des Griffstücks
der Sonde stattfindet, Das Vorsehen eines elektrischleitenden Verlängerungsstücks
dient zur Erleichterung der Elektroakupunktur bei der Zahn- und Kieferbehandlung,
ohne daß deshalb extra besonders lange Sondenelektroden mit den erfindungsgemäß
ausgestalteten Spitzen zur Verfügung stehen müssen.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele sowie an Hand
der Zeichnung. Dabei zeigen: Figur 1 eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Elektroakupunktur-Sonde,
Figur 2 einen Schnitt durch die Elektrode in Figur 1, Figur 3 eine Stirnansicht
der Elektrode in Figur 1 und noch stärker vergrößert, Figur 4 einen Längsschnitt
durch das vordere Ende einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Elektrode
mit
zwei konzentrischen Ringwänden gemäß der Linie IV-IV in Figur
5, Figur 5 eine Stirnansicht der Elektrode nach Figur 4, Figur 6 einen gewinkelten
Schnitt längs der Linie VI-VI in Figur 7 durch eine Elektrode mit zusätzlichen radialen
Stegen, Figur 7 eine Stirnansicht der Elektrode nach Figur 6, Figur 8 einen Längsschnitt
längs der Linie Vill-Vill in Figur 9 durch eine Elektroden-Aus führungs form mit
zusätzlichen axialen Bohrungen, Figur 9 eine Stirnansicht der Elektrode gemäß Figur
8.
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Die dargestellte griffelartige Sonde 1 trägt am vorderen Ende eine
einschraubbare metallische Elektrode 2, wobei das Schraubgewinde zur Aufnahme des
Gewindeabsatzes 3 der Elektrode 2 elektrisch leitend mit der nicht dargestellten
Verbindungsleitung zum elektrischen Meßgerät verbunden ist. Bei 4 ist ein Druckknopfschalter
zum Unterbrechen der elektrischen Verbindung zum Meßgerät angedeutet.
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Der vordere verJüngte Abschnitt 5 der Elektrode 2 nach den Figuren
1 bis 3 trägt einen Dorn 6, der im Abstand von einer Ringwand 7 umgeben ist. Der
abgerundete Dorn 6 steht dabei lediglich geringfügig über die Ebene der Stirnfläche
8 der Ringwand 7 über.
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Die Ringwand 7 ist durch axiale Schlitze 9 in einzelne Segmente unterteilt,
wobei sich diese Schlitze über den Boden der Ringnut 10 zwischen Dorn 6 und Ringwand
7 hinaus als Nuten in der Elektrodenaußenwand fortsetzen.
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Die Breite der Elektrode 2 am vorderen Ende, d.h. der Außendurchmesser
der Ringwand 7, beträgt typischerweise etwa 3 mm,wobei dann die Wanddicke der Ringwand
erheblich kleiner als 1 mm ist und auch der Durchmesser des Dorns nur in der Größenordnung
von etwa 1/2 mm liegt.
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In den Figuren 4 und 5 ist eine abgewandelte Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Elektrode in gegenüber den Figuren 1 bis 3 vergrößertem Maßstab
dargestellt, wobei innerhalb der Ringwand 7 eine zweite Ringwand 11 angeordnet ist,
deren Stirnebene 12 mit der Stirnebene 8 der äußeren Ringwand 7 zusammenfällt. Die
auch bei der Ausführungsform nach den Figuren 4 und 5 wiederum vorgesehenen axialen
Schlitze 9 sind derart ausgebildet, daß sie beide Ringwände durchsetzen.
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Bei der Ausführungsform nach den Figuren 6 und 7 sind zusätzlich zur
(einen) Ringwand 7 radiale Stege 13 vorgesehen, die den Raum zwischen der Ringwand
7 und der Dornspitze 6 in einzelne Kammern 16 unterteilen, wobei die Stirnkanten
14 der Stege in der Stirnebene 8 der Ringwand 7 liegen bzw. allenfalls geringfügig
nach vorne oder rückwärts gegenüber dieser versetzt sind0 Die Kammern 16 sind, wie
man aus Figur 7 deutlich erkennen kann, im wesentlichen nierenförmig ausgebildet
und werden von den die Ringwand 7 durchtrennenden Schlitzen 9 angeschnitten.
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Die Ausführungsform nach den Figuren 8 und9 unterscheidet sich von
der nach den Figuren 1 bis 3 lediglich dadurch, daß der Boden der Ringnut zwischen
der Ringwand 7 und der Dornspitze 6 mit einer Vielzahl von axialen Bohrungen 15
versehen ist.Die axialen Schlitze 9 sind dabei so angeordnet, daß sie auch diese
axialen Bohrungen 15 anschneiden.