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Kathederelektrode für eiapflanzbare Schrittmacher Die Erfindung bezieht
sich auf eine mit einem Impulsgeber verbundene Kathederelektrode für einpflanzbare
Schrittmacher zur Führung epikardischer oder intramiokardischer Herzreize zum Herzen.
Solche Kathederelektroden werden in den Herzmuskel eingehakt und in ihm richtig
verankert, ohne daß zusätzliche Verankerungseinrichtungen am Herzen angenäht werden
müssen.
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Die bekannten Kathederelektroden enthalten einen elektrisch isolierten
Leiter, bestehend aus einem rohrförmigen elektrisch isolierenden, sich an einem
Endteil in ein Flachstück fortsetzenden Glied und einem Leiter, der durch dieses
rohrförmige Glied verlegt ist und einen geraden stiftartigen Endteil aufweist der
aus der Plattform vorragt und in den
Herzmuskel eingesetzt wird,
der zu diesem Zweck durchlöchert werden muß. Um diesen stiftartigen Endteil im Loch
im Herzmuskel festzuhalten, ist es erforderlich, das Flachteil am Herzmuskel nach
dem Einsetzen des Leiterendteiles in das Loch anzunähen, da sonst die Bewegung des
Herzmuskels den eingesetzten Leiterendteil ausstoßen würde.
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Ferner ist eine Kathederelektrode bekannt, bei welcher der elektrisch
leitende Endteil eine wendel ist. Dies hat den Nachteil, daß zu seinem Einsetzen
in den Herzmuskel zuerst in diesen muskel ein ziemlich großes Loch gebohrt werden
muß.
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Es ist außerordentlich schwierig, die genaue Länge des leitenden einzusetzenden
Endteiles vorherzubestimmen, um zu verhindern, daß sein freies Ende in die Ventrikularkammer
eintritt. Außerdem hatte eine solche Konstrdstion den Nachteil, daß an dem Teil,
wo das lçendelglied in das Herz eindringt, die Gefahr besteht, daß der Leiter bricht.
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Die wendelförmige Anordnung weist einen weiteren Nachteil dahingehend
auf, daß der Chirurg bei Beginn der Operation sich eine ziemlich große Zugangsöffnung
im Thorax verschaffen muß, da das Wendelglied in den Muskel durch Drehen wie bei
einer Schraube eingesetzt werden muß. Um ein richtiges Eindringen zu erzielen, muß
die Längsachse der Wendel im wesentlichen senkrecht zur Tangentialebene zwischen
dem Einsetzpunkt und dem dazugehörigen Umfangsteil des Herzen verlaufen.
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Somit war es unmöglich, den richtigen Platz auszuwählen, an dem das
Einsetzen ausgeführt werden muß.
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Der Stand der Technik zeigt somit, daß die Arbeitsvorgänge, die während
der Operation zum richtigen Verankern des Leiterendteiles undzur richtigen Befestigung
des Flachteils am Herzmuskel erforderlich waren, kompliziert, risikoreich und ermüdend
sind.
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Durch die Erfindung soll eine Kathederelektrode für Herzschrittmacher
geschaffen
werden, die mit Hiltc einer einzigen Preßstufe das Verankern des elektrischen Leiterendteiles
im Herzmuskel ermöglicht, ohne daß der Flachteil am Herzmuskel angenäht zu werden
braucht. Dies wird erreicht durch einen hakenartigen elektrischen Leiterendteil
an dem Flachteil unter Verleihung ausreichender Elastizität für diesen hakenförmigen
Teil derart, daß unrlaittelbar nach dem Einhaken des Leiters in den Herzmuskel sich
die Plattform in Richtung der Außenoberfläche des Herzens bewegt und infolge ihrer
Gestalt und federnden Nachgiebigkeit sich an diesen anlegt, so daß eine gute Verankerung
des elektrischen Leiters erreicht wird.
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Es ist somit erkennbar, daß die für eine solche Operation erforderliche
Zeit beträchtlich kürzer ist als die bisher beim Anbringen der bekannten Kathederelektroden
erforderliche Zeit.
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Zweckmäßig weist der hakenförmig ausgebildete Endteil des elektrischen
Leiters Bogenform auf, deren freier Endteil vorteilhaft angeschärft ist, um das
Eindringen in den Herzmuskel zu erleichtern.
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Da das Einsetzen durch Ausüben von Druck auf das angespitzte Ende
des Hakens ausgeübt wird, ist es nicht mehr erforderlich, das Einsetzen senkrecht
bezüglich der entsprechenden Oberfläche des Herzens vorzunehmen, so daß der Chirurg
zuerst das Herz im Körper des Patienten bewegen kann, um eine geeignete, nicht zu
fette Zugangsstelle zu finden, und dann das geschärfte Ende unter einem bequemen
Winkel einzusetzen vermag. Als Ergebnis dieser Vorteile kann die Zugangsöffnung,
die vom Chirurgen vorbereitet werden muß, wesentlich kleiner als bisher sein.
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Die Erfindung geht somit aus von einer mit einem Impulsgeber verbundenen
Kathederelektrode für einpflanzbare Schrittmacher zur Führung epikardischer oder
intramiokardischer Herzreize zum Herzen und kennzeichnet sich durch ein sich in
einen Flachteil fortsetzendes, elektrisch isolierendes Rohr, durch das ein biegsamer
elektrischer Leiter geführt ist, welcher mit
einem Leiterende an
den Impuisgeber anschließbar ist, während sein zweites Leiterende in dem Flachteil
eingebettet, aus diesem senkrecht zum Flachteil herausgeführt und an der Herausführungsstelle
aus dem Flachteil schwenkbar ist sowie im Abstand von dem Flachteil in einer scharfen
hakenförmigen Spitze endet.
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Die Erfindung soll im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher
erläutert werden.
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Die Zeichnungen zeigen in Fig. 1 eine perspektivische ansicht einer
Kathederelektrode für einen einpflanzbaren Schrittmacher, die an einen einen Teil
des Schrittmachers bildenden Impulsgeber anschließbar ist; Fig. 2 einen Längsschnitt
durch den Flachteil und den benachbarten Teil des rohrförmigen elektrisch isolierenden
Gliedes; Fig. ~ eine Draufsicht auf das Glied nach Fig. 2; Fig. 4 eine Bodenansicht
des Gliedes nach Fig. 2; Fig. 5 einen Querschnitt längs der Linie V-V der Fig. 2;
Fig. 6 eine Einzelheit des hakenförmigen angespitzten Endes gemäß einer ersten husführungsform;
Fig. 7 eine Einzelheit des hakenförmigen angespitzten Endes gemäß einer zweiten
Ausführungsform; und in Fig. 8 eine Einzelheit des hakenförmigen angespitzten Endes
gemäß einer dritten Ausführungsform.
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aus den Zeichnungen ist erkennbar, daß die Kathederelektrode für einpflanzbare
Schiittmacher an einen Impulsgenerator 10 anschließbar ist, der in den Fig. @ bis
nur schematisch angedeutet ist. Er dient zur Erzeugung elektrischer Impulse.
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Solche impulageneratoren bilden einen Teil des Schrittmachers und
sind in der Technik an sich bekannt. Der Impulsgenerator 10 weist einen Auslaß 12
auf, an den die Kathederelektrode 14 anschließbar ist, wie es ebenfalls zum Stande
der Technik gehört.
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Erfindungsgemäß besteht die Kathederelektrode 14 aus einem biegsamen,
im allgemeinen durchsichtigen rohrförmigen elektrisch leitenden Glied 16 aus Kunststoff
o. dgl. von im allgemeinden zylindrischer Form, das einen biegsamen elektrischen
Leiter 18 aufnimmt, dessen eines Leiterende 20 an den ausgang 12 angeschlossen ist.
Der elektrische Leiter 18 ist vorzugsweise ein wendelförmiger Leiter, um eine gute
Biegsamheit zu erhalten. Das Isolierrohr 16 setzt sich an seinem vorderen Xnde 16'
in ein flaches, federndes, gewöhnlich durchsichtiges Plachsttick 22 fort. Der biegsame
Leiter 18 ragt aus dem slachstück im wesentlichen senkrecht zur Hauptebene 22' des
Flachstückes 22 vor, wie man an der Achse A-A nach Fig. 5 erkennen kann. Die Richtungsänderung
erfolgt somit im Leiter 18.
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um mögliche Kräfte im elektrischen Leiter 18 zu vermeiden, folgt der
Teil, der im Flachstück 22 eingebettet ist und die ichtungsänderung liefert, einer
schwachen Kurve 30, wie man aus Fig. 4 erkennen kann. Der Endteil 18' des Wendelleiters
18 ragt aus der Hauptebene 22' des Flachstückes 22 als endel vor, um eine richtige
Bewegung in jeder Richtung zu einem geschärften hakenförmigen angespitzten Teil
24 zu ermöglichen, der in Richtung des Isolierrohres 14 orientiert ist.
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Gewöhnlich weist der hakenförmige angespitzte Teil 24 die Form eines
Teiles eines Kreisbogens auf und erstreckt sich vorzugsweise über die Länge von
1/8 bis 6/8 eines Vollkreises.
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Wie man aus Fig. 6 erkennt, kann das hakenartige Spitzende eine Hohlnadel
24' sein, in welche das #nde 18' durch Preßsitz eingesetzt ist.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 8 ist ein hakenartiges angespitztes
Endteil vorgesehen, welches sich in einen Schaft 226 fortsetzt, der mit einer wendelförmigen
Ausnehmung 228 versehen ist. Der Endteil 18' wird auf diese Aussparung 228 des Schaftteiles
226 aufgeschraubt, wodurch der Querschnitt des Schaftes nicht vergrößert wird. Bei
allen Ausführungsformen ist das zugespitzte Ende des hakenförmigen Gliedes vorzugsweise
massiv.
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Das Flachteil 22 ist federnd, so daß der Chirurg leicht mit Hilfe
eines Nadelhalters oder eines ähnlichen Instrumentes den hakenartigen angespitzten
Endteil 24 erfassen, Druck auf ihn ausüben und ihn dann in den Herzmuskel einsetzen
kann.
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Die Wendel 18' ermöglichen die erforderliche Bewegungsfreiheit für
den Endteil 24 und da der Flachteil 22 federnd ist, läßt er sich leicht biegen.
Sobald der Chirurg den Nadelhalter zurückzieht, kehrt der Flachteil von selbst in
seine richtige Form zurück und legt sich gegen die Außenoberfläche des Herzens,
sp daß sich eine richtige Verankerung des hakenartigen Endteils ergibt.
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Es ist erkennbar, daß keine besondere Nähstufe zur Befestigung des
Flachteils auf der Außenoberfläche des Herzens erforderlich istund daß infolgedessen
der richtigen Größenbemessung und federnden Ausbildung des Flachteils dieser auf
der epikardialen Oberfläche des Herzens in Berührung bleibt trotz der Schlagbewegung
des Herzens, so daß dadurch der hakenartige Endteil 24, der in den Herzmuskel eingesetzt
ist, sich nicht bewegen kann und möglicherweise ausgestoßen wird, was wegen des
Bruchs des elektrischen Kontaktes für die Erzeugung ausreichender Reize zum Herzen
sehr gefährlich sein könnte.
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