DE19753030A1 - Meßsystem - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Meßsystem zur
Erfassung, Verarbeitung und Ausgabe von medizinischen
Meßwerten nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Es sind Meßsysteme zur Erfassung, Verarbeitung und
Ausgabe von medizinischen Meßwerten bekannt, die ei
nen Rechner, eine Eingabeschnittstelle zum Anschluß
von Meßsonden, eine Ausgabeschnittstelle zur Weiter
verarbeitung der von den Meßsonden erfaßten Meßdaten
sowie eine Vorrichtung zur Signalabgabe enthalten,
wobei der Rechner mit der Eingabeschnittstelle, der
Ausgabeschnittstelle sowie der Vorrichtung zur Si
gnalabgabe verbunden ist. Solche Meßsysteme sind
meist für ganz spezielle Anwendungszwecke geschaffen,
etwa für die EMG-Messung (Elektromyographie-Messung)
in der Beckenbodenmuskulatur. Die eng begrenzten An
wendungsgebiete bedingen dabei im allgemeinen eine
geringe Stückzahl der Meßsysteme. Hierdurch wird der
Stückpreis für ein solches Meßsystem sehr hoch. Häu
fig sind solche Meßsysteme deshalb nur in größeren
Arztpraxen oder in Krankenhäusern anzutreffen, die
Langzeitbeobachtung von Patienten, etwa in der eige
nen Wohnung, wird daher bereits aus Kostengründen
sehr erschwert. Hinzu kommt, daß, um ein Spektrum
mehrerer Körperfunktionen überprüfen zu können, meh
rere der oben beschriebenen teuren Meßsysteme notwen
dig sind, wobei die Auslastung der einzelnen Geräte
häufig gering ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, ein kostengünstiges Meßsystem zu schaffen,
das auf eine einfache Weise die Messung unterschied
licher Körperfunktionen erlaubt.
Diese Aufgabe wird mit einem Meßsystem nach dem Ober
begriff von Anspruch 1 in Verbindung mit seinen kenn
zeichnenden Merkmalen gelöst.
Dadurch, daß der Rechner eine Vorrichtung zum
selbsttätigen Erkennen einer bestimmten aus einer
Mehrzahl verschiedener vorgegebener Ausführungsformen
von Meßsonden bei Anschluß einer Meßsonde einer be
stimmten Ausführungsform an die Eingabeschnittstelle
sowie eine damit verbundene Vorrichtung zur Umpro
grammierung des Rechners nach Maßgabe der Vorrichtung
zum selbsttätigen Erkennen enthält, ist die Messung
unterschiedlicher Körperfunktionen mit einem einzigen
Grundgerät möglich. Je nach zu messender Körperfunk
tion wird lediglich eine andere Ausführungsform einer
Meßsonde (eine gemeinsame Eigenschaft der vorzugswei
se zu verwendenden Meßsonden liegt darin, daß sie
über Kraftmessungen auf Körperfunktionen schließen)
an die Eingabeschnittstelle angeschlossen. Die Aus
führungsform der Meßsonde wird selbsttätig erkannt
und der Rechner entsprechend umprogrammiert, so daß
eine aufwendige Kalibrierung, die häufig nur mit gro
ßem Fachwissen ausgeführt werden kann, entfällt. Die
Umprogrammierung kann zum Beispiel so erfolgen, daß
ein vorgegebenes Meßprogramm abgerufen wird. Damit
ist es zum Beispiel auch technisch wenig versierten
Personen möglich, in kürzester Zeit (einfach durch
Wechseln der Meßsonde) das Gerät für die jeweilige
Aufgabenstellung umzuprogrammieren.
Vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfin
dung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, daß bei
Erreichen eines von der Meßsonde erfaßten vorgegebe
nen Grenzwertes von der Vorrichtung zur Signalabgabe
ein Signal abgegeben wird und/oder die Vorrichtung
zur Signalabgabe als ein LCD-Display oder als akusti
scher Signalgeber ausgeführt ist. Mit dieser Weiter
bildung ist die Ausführung des Meßsystems als
"Biofeedback"-System möglich. Eine einfache Überprü
fung von Körperfunktionen wird damit dem Patienten
ermöglicht. So kann der Patient auf eine sehr einfa
che Weise, zum Beispiel den Tonus der Beckenbodenmus
kulatur, der mit einer geeigneten Meßsonde gemessen
wird, überprüfen. Das "Biofeedback"-System gibt an,
ob überhaupt der richtige Muskel vom Patienten ange
spannt wird und ob die Anspannung einen gewünschten
Grenzwert übersteigt. Die direkte Kontrolle der Meß
daten über das LCD-Display fördert die korrekte
Durchführung der Übungen. Eine aktive Beteiligung des
Patienten an einem vorgegebenen Trainingsprogramm
erhöht das Bewußtsein für die spezielle Problematik
bei dem Aufbau und der Erhaltung, etwa der Beckenbo
denmuskulatur, und kann auf diesem Wege zu einer
Steigerung der langfristigen Erfolgsquote beitragen.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor,
daß die Meßsonde als Rektal- oder Vaginalsonde zur
Messung radialer Kräfte zur Funktionskontrolle der
menschlichen Beckenbodenmuskulatur ausgeführt ist.
Die Beckenbodenmuskulatur ist ein sehr komplexes Ge
flecht von Muskelgruppen, das unter anderem zwei
Anus-Schließmuskeln sowie einen Muskel am Blasenaus
gang enthält. Durch die auf die erfindungsgemäßen
Rektal- oder Vaginalsonden einwirkenden radialen
Kräfte kann auf den Zustand der obengenannten
Schließmuskeln bzw. der gesamten Beckenbodenmuskula
tur geschlossen werden. Gegenüber üblichen Verfahren
zum Messen dieser Muskelgruppen, etwa mit Hilfe der
Elektromyographie (EMG), ist ein direktes Erfassen
der zu messenden Muskelkräfte möglich, während bei
dem EMG-Verfahren mit an den Muskeln angebrachten
Elektroden (im allgemeinen Oberflächenelektroden) nur
elektrische Potentiale aktivierter Muskeln gemessen
werden. Bei der direkten Kraftmessung bestehen deut
lich weniger Fehlerquellen als bei dem EMG-Verfahren,
bei dem, etwa durch Verschmutzungen oder unterschied
liche Hautdicken, die Meßergebnisse entscheidend be
einflußt werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor,
daß die Rektal- oder Vaginalsonde einen im wesentli
chen starren Grundkörper, ein im wesentlichen radial
zur Einführrichtung bewegliches Verschiebeteil sowie
mindestens ein zwischen dem Grundkörper und dem Ver
schiebeteil befindliches Kraftmeßelement, das mit der
Eingangsschnittstelle verbindbar ist, aufweist. Bei
dieser Ausführungsform ist der Aufbau der Sonde sehr
einfach, außerdem kann bei dem verwendeten Kraftmeß
element auf bekannte Standardbauteile zurückgegriffen
werden, wodurch die Kosten der Rektal- oder Vaginal
sonde entscheidend verringert werden.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform sieht
vor, daß die Meßsonde als Sonde zur Urinflußmessung
und/oder zur Erfassung von Stuhlmengen ausgeführt ist
und eine an mindestens drei Haltemitteln aufgehängte
Auftreffläche enthält. Es ist besonders vorteilhaft,
daß die Sonde zur Urinflußmessung und/oder zur Erfas
sung von Stuhlmengen ein die Zugkraft innerhalb eines
Haltemittels erfassendes Kraftmeßelement aufweist.
Mit dieser Vorrichtung können bei Auftreffen eines
direkt auf die Auftreffläche gerichteten Urinstrahls
der Volumenstrom des Urinstrahls über die innerhalb
des einen Haltemittels zu messende Zugkraft ermittelt
werden. Die erfindungsgemäßen Haltemittel (zum Bei
spiel Haken oder auch handelsübliche Klebebänder oder
Saugnäpfe) ermöglichen es, die Sonde zur Urinflußmes
sung und/oder zur Erfassung von Stuhlmengen mit weni
gen Handgriffen in der heimischen Toilette zu instal
lieren. Die Abspeicherung der Meßdaten ermöglicht
eine spätere Analyse in einer Arztpraxis oder in ei
ner Klinik. Durch den Einsatz der erfindungsgemäßen
Sonde zur Urinflußmessung und/oder zur Erfassung von
Stuhlmengen können umfangreiche Daten gesammelt wer
den, die eine Verlaufskontrolle unter "natürlichen"
Bedingungen ermöglicht. Dies schließt zum Beispiel
eine Verlaufskontrolle bei der Anwendung neuer Medi
kamente für Prostatapatienten oder nach einer Prosta
taoperation ein. Außerdem ist eine Erfassung und Auf
zeichnung von Stuhlmengen möglich. In jedem Fall ist
es vorteilhaft, die Auftreffläche aus einem wasser
löslichen Material zu gestalten, so daß ohne eine
nennenswerte Umweltbelastung die Auftreffläche nach
ihrer Benutzung in der Toilette hinuntergespült wer
den kann.
Eine besondere vorteilhafte Weiterbildung sieht vor,
daß die Meßsonde als Sonde zur penilen Rigidität aus
geführt ist. Hierbei ist es vorteilhaft, daß die Son
de zur penilen Rigidität, die vorteilhafterweise als
in Umfangsrichtung elastischer, auf den Penis auf
steckbarer Ring gestaltet ist, zwei bezüglich der
Längsachse des Penis übereinanderliegende Schalen
aufweist, wobei eine Vorrichtung zur Verhinderung
einer Relativbewegung der Schalen zueinander in Um
fangsrichtung des Penis vorgesehen ist und daß die
Schalen jeweils mit einem Ende eines elastischen Ban
des in solch einer Weise in Eingriff stehen, daß die
übereinanderliegenden Schalen zusammen mit dem ela
stischen Band einen Ring bilden und bei einer Aufdeh
nung des Ringes von innen die übereinanderliegenden
Schalen gegeneinander gepreßt werden. Mit einem
Kraftmeßelement, das sich zwischen den übereinander
liegenden Schalen befindet, kann bei Ausübung eines
nach außen gerichteten Radialdrucks durch den Penis
auf den Ring auf die Steifigkeit des Penis geschlos
sen werden. Im Gegensatz zu dem Stand der Technik ist
hiermit eine besonders einfach aufgebaute Sonde zur
penilen Rigidität gegeben, die mit Hilfe von elasti
schen Bändern verschiedener hänge und Elastizität auf
den jeweiligen Penis eingestellt werden kann. Außer
dem weist das zwischen den beiden übereinanderliegen
den Schalen befindliche Kraftmeßelement einen defi
nierten Sitz zwischen zwei im wesentlichen starren
Schalen auf. Gegenüber bekannten Vorrichtungen be
schränkt sich die Sonde zur penilen Rigidität im we
sentlichen auf die Messung der Steifigkeit des Penis,
da diese die wesentliche Größe zur Ausübung von Ge
schlechtsverkehr darstellt. Die bei Vorrichtungen
nach dem Stand der Technik zusätzlich gemessene Um
fangszunahme ist bei der vorliegenden Erfindung zwar
auch möglich (über eine bekannte Kraft-Weg-Beziehung
des elastischen Bandes), aber nicht erforderlich. Die
vorliegende Erfindung stellt damit ein sehr einfaches
System zur Rigiditätsmessung und damit zur Diagnose
von Impotenz dar. Es ist zum Beispiel möglich, durch
Anlegen der Sonde zur penilen Rigidität während des
Nachtschlafes des Patienten Steifigkeitsmessungen
durchzuführen und aufzuzeichnen, da auf diese Weise
zwischen physiologischen und psychologischen Ursachen
von Impotenz geschlossen werden kann. Diese Unter
scheidung, die bei den Vorrichtungen nach dem Stand
der Technik nur mit sehr teuren Geräten möglich ist
(zum Beispiel solchen, die in Schlaflabors von Kran
kenhäusern zur Verfügung stehen, hier bestehen aber
sehr lange Wartezeiten), kann nun auch auf eine ko
stengünstigere Weise getroffen werden. So kann zum
Beispiel ein niedergelassener Arzt das Meßsystem dem
Patienten mit nach Hause geben, wodurch sich zunächst
erhebliche Kosten für einen Klinikaufenthalt einspa
ren lassen und außerdem das Meßergebnis aufgrund des
Einflusses der ungewohnten Umgebung auf den Patienten
nicht verfälscht wird.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform sieht
vor, daß das Meßsystem zwei Eingangsschnittstellen
und der Rechner eine Vorrichtung zum gleichzeitigen
Erfassen zweier an den Eingangsschnittstellen ange
schlossener Meßsonden enthält. Hiermit wird es mög
lich, komplexe Zusammenhänge zwischen verschiedenen
Körperfunktionen zu erfassen, dies ist nach dem Stand
der Technik nur mit sehr hohem Geräteaufwand möglich.
So kann bei dem erfindungsgemäßen Meßsystem zum Bei
spiel bei paralleler Benutzung einer Sonde zur Urin
flußmessung und/oder zur Erfassung von Stuhlmengen
sowie einer Rektal- oder Vaginalsonde zur Messung der
Beckenbodenmuskulatur eine umfassende Diagnose von
Blasenschwäche bzw. Harnwegskrankheiten durchgeführt
werden. Außerdem kann zum Beispiel bei Einsatz einer
Sonde zur penilen Rigidität während des Nachtschlafs
eines Patienten über eine zweite Eingangsschnittstel
le zum Beispiel ein EEG erstellt oder die Pulsfre
quenz ermittelt werden, um so Aussagen über die je
weilige Schlafphase des Patienten treffen zu können
und somit die Diagnose sicherer zu gestalten.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen werden in den
übrigen abhängigen Ansprüchen angegeben.
Das erfindungsgemäße Meßsystem wird nun anhand von
Figuren erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Meßsystem,
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Rektal- oder
Vaginalsonde,
Fig. 3a und 3b eine in eine Toilette eingehängte er
findungsgemäße Sonde zur Urinflußmes
sung und/oder zur Erfassung von Stuhl
mengen, und
Fig. 4a und 4b eine erfindungsgemäße Sonden zur peni
len Rigidität.
Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Meßsystem 1.
In einem Grundgerät 20 ist ein nicht näher darge
stellter Rechner enthalten. Dieser Rechner ist mit
einer Eingabeschnittsstelle 2 zum Anschluß von kraft
messenden Meßsonden 3, 4, 5 und einer Ausgabeschnitt
stelle 6 zur Weiterverarbeitung der von den Meßsonden
3, 4, 5 erfaßten Meßdaten verbunden. Außerdem enthält
das Grundgerät eine Vorrichtung zur Signalabgabe 7,
die im vorliegenden Fall als LCD-Display ausgeführt
ist. Die Vorrichtung zur Signalabgabe 7, die zum Bei
spiel auch als akustischer Signalgeber ausgeführt
sein kann, ist ebenfalls mit dem Rechner verbunden.
Der Rechner enthält außerdem eine Vorrichtung zum
selbsttätigen Erkennen einer bestimmten aus einer
Mehrzahl verschiedener vorgegebener Ausführungsformen
von Meßsonden 3, 4, 5 bei Anschluß einer Meßsonde 3,
4, 5 einer bestimmten Ausführungsform an die Eingabe
schnittstelle 2. Diese verschiedenen Ausführungsfor
men können zum Beispiel eine als Rektal- oder Vagi
nalsonde 3 ausgeführte Meßsonde, eine als Sonde zur
Urinflußmessung und/oder zur Erfassung von Stuhlmen
gen 4 ausgeführte Meßsonde oder eine als Sonde zur
penilen Rigidität 5 ausgeführte Meßsonde sein. Diese
Sonden geben elektrische Signale an die Eingabe
schnittstelle 2 ab. In geeigneten Sensoren, die zum
Beispiel als Kraftmeßelemente ausgeführt sind, werden
gemessene Kräfte in elektrische Signale umgesetzt und
die gemessenen Größen auf diese Weise über Leitungen
22 bei einer bestehenden Verbindung der Leitung 22
mit der Eingabeschnittstelle 2 an den Rechner weiter
geleitet. Bei der Eingabeschnittstelle 2 handelt es
sich um eine kodierte Schnittstelle (bei Anschluß der
Meßsonden 3, 4 oder 5 erkennt der Rechner, um welche
Ausführungsform einer Meßsonde es sich handelt). Au
ßerdem enthält der Rechner eine mit der Vorrichtung
zum selbsttätigen Erkennen verbundene Vorrichtung zur
Umprogrammierung des Rechners. Je nach der gewählten
Ausführungsform der Meßsonde (beispielsweise wird die
Ausführungsform als Sonde zur Urinflußmessung und/oder
zur Erfassung von Stuhlmengen 4 gewählt), paßt
der Rechner den Betriebsmodus des Meßsystems an die
gewählte Ausführungsform der Meßsonde an. Dies umfaßt
eine automatische Kalibrierung sowie die Anzeige ge
eigneter Instruktionen auf dem LCD-Display 7. Ein
manueller Eingriff in den Betriebsablauf bzw. eine
Variation von Meßparametern ist über Bedienknöpfe 21
möglich. Außerdem kann vorgesehen sein, daß ein zur
Meßsonde gehörendes Datenspeicherelement (zum Bei
spiel ein EEProm oder ein Flash-Eprom) ausgelesen
wird. In diesem in den Zeichnungen nicht dargestell
ten Datenspeicherelement können Korrekturdaten abge
legt werden, die nach dem Anschluß an das Grundgerät
20 ausgelesen und bei Messungen und Aufzeichnungen
durch den Rechner berücksichtigt werden können. Das
Grundgerät 20 ist gekennzeichnet durch seine Hand
lichkeit. Es ist daher leicht möglich, das gesamte
Meßsystem zu transportieren, um Messungen in der Woh
nung von Patienten durchführen zu können. Der in dem
Grundgerät 20 enthaltene Rechner weist vorteilhafter
weise einen großen Arbeitsspeicher zur Speicherung
über längere Zeit gemessener Meßdaten auf. Natürlich
ist es auch möglich, bei besonders langen Meßreihen
auch magnetische Datenträger, wie zum Beispiel Kas
setten und Disketten zu verwenden. In jedem Fall ist
es jedoch möglich, daß der Patient in seinem gewohn
ten häuslichen Umfeld verbleibt und daß die über län
gere Zeit gesammelten Daten später über eine Ausgab
schnittstelle 6 abgerufen und weiterverarbeitet wer
den. Die Ausgabeschnittstelle kann hierzu mit einem
Datenauslesegerät 23 oder mit einem herkömmlichen
Personalcomputer, der an einen Drucker angeschlossen
ist, zum Abspeichern, Bearbeiten sowie Ausdrucken von
Meßdaten erfolgen.
Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Rektal- oder Vagi
nalsonde 3, wobei sich eine erfindungsgemäße Rektal
sonde nur durch ihre Größe von einer erfindungsgemä
ßen Vaginalsonde unterscheidet. Eine solche Meßsonde
wird primär zur Funktionskontrolle und einem geziel
ten Training der Beckenbodenmuskulatur verwendet. Die
Beckenbodenmuskulatur umfaßt unter anderem zwei
Schließmuskeln für den Anus (einen inneren und einen
weiter zum Körperäußeren hin gelegenen Schließmuskel)
sowie einen Muskel am Blasenausgang, der für das be
wußte Öffnen und Schließen der Blase unerläßlich ist.
Besonders bei Patienten, die an Inkontinenz (zum Bei
spiel aufgrund von Nervenschäden oder auch altersbe
dingt) leiden, ist eine Funktionskontrolle der
Beckenbodenmuskulatur sowie ein gezieltes Training
dieser Muskulatur wünschenswert. Mit der erfindungs
gemäßen Rektal- oder Vaginalsonde kann beides gewähr
leistet werden. Hierzu wird die Rektal- oder Vaginal
sonde in den Anus bzw. die Vagina gesteckt. Die Rek
tal- oder Vaginalsonde 3 besitzt in der vorliegenden
Ausführungsform einen Grundkörper 8, der im wesentli
chen starr ist und zum Beispiel aus einem geeigneten
Kunststoff hergestellt werden kann. Dieser Grundkör
per besitzt einen im wesentlichen kreisförmigen Quer
schnitt und weist an seiner Spitze, in Einführrich
tung 9, eine Einlaufschräge auf sowie an dem entge
gengesetzten Ende einen geeignete Haltegriff. Die
Rektal- oder Vaginalsonde 3 verfügt außerdem über ein
in radialer Richtung bewegliches Verschiebeteil 10.
Zwischen dem Grundkörper 8 und dem Verschiebeteil 10
sind Kraftmeßelemente 11 angeordnet. Diese sind ge
eignet, die Messung radialer Kräfte auszuführen. Die
se Kräfte werden im eingeführten Zustand von den oben
erwähnten Schließmuskeln aufgebracht. Bei den Kraft
meßelementen 11 handelt es sich um übliche Elemente
zur Kraftmessung (Dehnungsmeßstreifen-Prinzip), die
aus dem Verschiebeweg des Verschiebeteils 10 auf die
aufgebrachte Kraft schließen (die Kraft-Verformungs-
Beziehung der Kraftmeßelemente ist bekannt). Das vor
liegende Ausführungsbeispiel zeigt eine Anordnung mit
zwei in Einführrichtung 9 hintereinanderliegenden
Kraftmeßelementen. Hiermit ist es möglich, zum Bei
spiel bei Messungen im Anus, die Muskelkräfte des
inneren und des äußeren Schließmuskels getrennt zu
erfassen. Es ist jedoch selbstverständlich auch mög
lich, eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Rek
tal- oder Vaginalsonde 3 mit lediglich einem Kraft
meßelement zu gestalten. Die Kraftmeßelemente geben
die gemessenen Daten in Form elektrischer Impulse
durch eine Leitung 22 an die Eingangsschnittstelle 2
weiter. Mit der vorliegenden Vaginal- oder Rektalson
de kann sowohl eine schnelle Diagnose über Muskel
schließkräfte getroffen werden, außerdem ist es auch
möglich, ein "Biofeedback"-System zu schaffen, mit
dem die Muskeln trainiert werden können. Hierbei sind
die Muskeln des Patienten so anzuspannen, daß ein
vorgegebener Grenzwert von den Kraftmeßelementen 11
erreicht wird. Bei Erreichen dieses vorgegebenen Meß
wertes gibt die Vorrichtung zur Signalabgabe 7, etwa
in Form von Zeichen auf einem LCD-Display oder durch
akustische Signalgeber, ein Signal ab. Hiermit ist es
möglich, daß der Patient lernt, die richtigen Muskel
gruppen anzuspannen, außerdem ist mit durch im Rech
ner enthaltener Speichervorrichtungen die zeitliche
Entwicklung des Trainingszustandes erfaßbar.
Fig. 3a zeigt die Seitenansicht einer Sonde zur Urin
flußmessung und/oder zur Erfassung von Stuhlmengen 4,
die in eine herkömmliche Toilette 25 eingespannt ist.
Eine Draufsicht der eingespannten Sonde zur Urinfluß
messung und/oder zur Erfassung von Stuhlmengen 4 ist
in Fig. 3b zu sehen. Es handelt sich hierbei um eine
an drei Haltemitteln 12 aufgehängte Auftreffläche
13. An einem der Haltemittel ist ein Kraftmeßelement
11 so angeordnet, daß es die Zugkraft innerhalb des
Haltemittels 12 erfaßt. Die Haltemittel können als
selbstklebende Bänder, die auf den Toilettenrand auf
geklebt werden, oder als auf die Toilettenoberfläche
aufsetzbare Saugnäpfe ausgeführt sein. Es ist selbst
verständlich auch möglich, hierzu geeignete Haken zu
verwenden. Bei Auftreffen eines Urinstrahls auf die
Auftreffläche 13 entsteht eine Zugkraft innerhalb
der Haltemittel 12, diese wird von dem Kraftmeßele
ment 11 erfaßt. In analoger Weise zu den oben be
schriebenen Kraftmeßelementen wird das Meßergebnis in
Form elektrischer Impulse über eine Leitung 22 an die
Eingangsschnittstelle 2 weitergeleitet. Aus der Höhe
der gemessenen Zugkraft kann auf den Volumenstrom des
Urinstrahls geschlossen werden. Im Rechner werden
hierzu geeignete Umrechnungen durchgeführt. Selbst
verständlich ist mit der Sonde zur Urinflußmessung
und/oder zur Erfassung von Stuhlmengen auch ein "Bio
feedback"-System möglich. Hierzu kann, etwa bei Men
schen mit einem Prostataleiden, der Volumenstrom des
Urinstrahls gemessen werden und bei Überschreitung
einer vorgegebenen Grenze von der Vorrichtung zur
Signalabgabe 7 ein entsprechendes optisches oder aku
stisches Signal ausgegeben werden. Mit der erfin
dungsgemäßen Sonde zur Urinflußmessung und/oder zur
Erfassung von Stuhlmengen ist es außerdem möglich,
Stuhlmengen zu bestimmen (das Gewicht der zu bestim
menden Stuhlmenge wird über die im Haltemittel 12 von
dem Kraftmeßelement 11 erfaßte Zugkraft bestimmt).
Aufgrund des Materials der Auftreffläche 13 kann die
Auftreffläche 13 leicht in der Toilette entsorgt
werden, da sie aus einem wasserlöslichen Material be
steht.
Fig. 4a zeigt einen Penis 16 mit einer aufgesetzten
Meßsonde zur penilen Rigidität 5. Die Sonde zur pe
nilen Rigidität enthält einen auf den Penis 16 auf
steckbaren Ring 14. Fig. 4b zeigt einen Querschnitt
durch einen Penis 16 mit Schwellkörpern 24. Um den
Penis herum ist ein aufsteckbarer Ring 14 angeordnet.
Der Ring 14 enthält in Umfangsrichtung elastische
Abschnitte 15, die als elastische Bänder ausgeführt
sind. Außerdem enthält die Sonde zur penilen Rigidi
tät zwei bezüglich der Längsachse des Penis 16 über
einanderliegende Schalen 17, 18. Außerdem ist eine
Vorrichtung zur Verhinderung einer Relativbewegung 19
vorgesehen, die eine Relativbewegung der Schalen zu
einander in Umfangsrichtung des Penis verhindert.
Diese Vorrichtung zur Verhinderung einer Relativbewe
gung 19 kann auf vielfältige Weisen ausgeführt sein,
zum Beispiel durch einfaches Einhaken. Jeweils ein
Ende des elastischen Bandes 15 steht in solch einer
Weise mit den übereinanderliegenden Schalen 17 und 18
in Eingriff, daß beim Anschwellen der Schwellkörper
24 und damit des gesamten Penis 16 in Umfangsrich
tung, die übereinanderliegenden Platten 17 und 18 in
radialer Richtung aufeinandergedrückt werden. Die
dabei entstehende Kraft wird von einem Kraftmeßele
ment 11 in der oben skizzierten Weise aufgenommen,
die gemessenen Meßdaten werden in Form elektrischer
Impulse durch die Leitung 22 an die Eingangsschnitt
stelle 2 weitergegeben. Bei dieser Vorrichtung steht
die Messung der Rigidität des Penis im Vordergrund,
da die Rigidität den entscheidenden Faktor bei der
männlichen Impotenz darstellt. Es ist jedoch auch
möglich, mit der vorliegenden Sonde zur penilen Rigi
dität eine Tumeszenz (Umfangszunahme) zu erfassen.
Dies ist bei Kenntnis der Kraft-Verformungs-Beziehung
des elastischen Bandes 15 leicht möglich. Bei dieser
Kraft-Verformungs-Beziehung sind jedoch Nichtlineari
täten infolge der geometrischen Verhältnisse bei der
Verformung des Bandes sowie von Nichtlinearitäten der
Federkennlinie zu beachten. Informationen über diese
Nichtlinearitäten können in einem Datenspeicherele
ment (zum Beispiel einem EEProm oder einem Flash-
Eprom) gespeichert werden. Dieses Datenspeicherele
ment kann direkt an dem Ring 14 befestigt sein und
auch weitere Informationen zur Kalibrierung der Sonde
zur penilen Rigidität enthalten. Diese werden dann
bei Anschluß an die Eingangsschnittstelle ausgelesen
und bei der Messung sowie Aufzeichnung von Meßdaten
berücksichtigt. Das Kraftmeßelement 11 ist so auszu
legen, daß es Messungen von Kräften bis zu 6 Newton
erfassen kann (im Normalfall bewegt sich der Meßbe
reich jedoch nicht über 4,5 Newton). Je nachdem, ob
eine Rigiditätsmessung oder eine Tumeszenzmessung des
Penis im Vordergrund stehen soll, kann die Federkon
stante des elastischen Bandes entsprechend gewählt
werden. Zur Rigiditätsmessung ist es ausreichend, ein
relativ dehnsteifes elastisches Band 15 vorzusehen.
Außerdem ist es bei richtiger Anpassung der Sonde zur
penilen Rigidität ausreichend, das Kraftmeßelement 11
zum Beispiel als einen Mikroschalter auszuführen, der
bei Überschreitung eines vorgegebenen Grenzwert es ein
Signal an den Rechner weitergibt. Diese Ausführungs
form ist außerdem besonders kostensparend. Soll eine
Messung der Tumeszenz durchgeführt werden, ist es
vorteilhaft, ein weniger dehnsteifes Material für das
elastische Band 15 vorzusehen, da hierbei der Penis
nicht verformt (eingeschnürt) wird. Diese Einschnü
rung ist unbedingt zu vermeiden, da sonst fehlerhafte
Meßwerte erfaßt werden. Während es bei der Steifig
keitsmessung lediglich auf den Absolutwert der durch
die radiale Ausdehnung des Penis entstehenden Kräfte
ankommt (das elastische Band 15 dient lediglich der
Kraftübertragung), kommt es bei der Messung der Tu
meszenz auf die genaue Längenänderung des elastischen
Bandes an. Über diese Längenänderung wird auf den
Umfang des Penis geschlossen. Daher ist es wichtig,
daß das elastische Band möglichst wenig radiale Kräf
te auf den Penis einwirken läßt, so daß der Umfang
des Penis an der Meßstelle ungefähr dem Umfang ent
spricht, den der Penis aufweisen würde, wenn der Ring
14 nicht an dieser Stelle montiert wäre. Es ist na
türlich auch möglich, zur gleichen Zeit zwei Ringe 14
auf dem Penis zu positionieren, die die Rigidität an
verschiedenen Stellen des Penis messen oder auch Ri
gidität und Umfangszunahme getrennt erfassen.
Die Sonde zur penilen Rigidität 5 ist besonders ge
eignet, während des Nachtschlafes des Patienten ange
legt zu werden. Während des Nachtschlafes durchläuft
der Patient verschiedene Schlafphasen. Während der
Phasen des REM (Rapid Eye Movements) kommt es bei dem
gesunden Patienten zur Ausbildung eines steifen Pe
nis. Dieses Merkmal ist für die Untersuchung der Im
potenz von größter Wichtigkeit, da es die Unterschei
dung von somatischer und psychologischer Impotenz
erlaubt. Ein Patient, der lediglich im wachen Zustand
Phänomene der Impotenz aufweist, während der REM-Pha
sen jedoch einen steifen Penis ausbildet, besitzt
eine psychologische Impotenz, während ein Patient,
der auch während der REM-Phasen keinen steifen Penis
ausbildet, eine somatische Impotenz besitzt. Der ein
fache und kostengünstige Aufbau des erfindungsgemäßen
Meßsystems erlaubt auch eine einfache Handhabung au
ßerhalb der Klinik und eignet sich somit für den Ein
satz bei niedergelassenen Ärzten, bei Sexualtherapeu
ten und besonders bei Patienten zu Hause.
In einer anderen Ausführungsform besitzt das erfin
dungsgemäße Meßsystem zwei Eingangsschnittstellen 2
und der Rechner besitzt außerdem eine Vorrichtung zum
gleichzeitigen Erfassen zweier an den Eingangs
schnittstellen 2 angeschlossener Meßsonden 3, 4 und
5. Hiermit ist es möglich, gewisse Korrelationen zwi
schen den von den einzelnen, verschiedenen Meßsonden
gelieferten Meßwerten darzustellen. Es ist zum Bei
spiel möglich, den Zusammenhang zwischen der Funktion
des Blasenschließmuskels und dem Volumenstrom eines
Urinstrahls festzustellen. Dies kann sowohl bei
Sphinkterinsuffizienzen als auch bei Prostatabe
schwerden die Diagnose deutlich sicherer gestalten.
Außerdem kann zum Beispiel bei Einsatz einer Sonde
zur penilen Rigidität während des Nachtschlafs eines
Patienten über eine zweite Eingangsschnittstelle ein
EEG erstellt oder die Pulsfrequenz ermittelt werden,
um so Aussagen über die jeweilige Schlafphase des
Patienten treffen zu können. So kann anhand von Cha
rakteristika des EEG oder der Pulsfrequenzmessung auf
REM-Phasen geschlossen und zeitgleich die Rigidität
des Penis (mit einem einzigen Gerät) untersucht wer
den, hierdurch wird die spätere Diagnose entscheidend
vereinfacht.
Claims (16)
1. Meßsystem (1) zur Erfassung, Verarbeitung und
Ausgabe von medizinischen Meßwerten, das einen
Rechner, eine Eingabeschnittstelle (2) zum An
schluß von Meßsonden (3, 4, 5), eine Ausgabe
schnittstelle (6) zur Weiterverarbeitung der von
den Meßsonden (3, 4, 5) erfaßten Meßdaten sowie
eine Vorrichtung zur Signalabgabe (7) enthält,
wobei der Rechner mit der Eingabeschnittstelle
(2), der Ausgabeschnittstelle (6) sowie der Vor
richtung zur Signalabgabe (7) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rechner eine Vorrichtung zum selbsttäti
gen Erkennen einer bestimmten aus einer Mehrzahl
verschiedener vorgegebener Ausführungsformen von
Meßsonden (3, 4, 5) bei Anschluß einer Meßsonde
(3, 4, 5) einer bestimmten Ausführungsform an die
Eingabeschnittstelle (2) sowie eine damit ver
bundene Vorrichtung zur Umprogrammierung des
Rechners nach Maßgabe der Vorrichtung zum
selbsttätigen Erkennen enthält.
2. Meßsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß bei Erreichen eines von der Meßsonde
(3, 4, 5) erfaßten vorgegebenen Grenzwertes von
der Vorrichtung zur Signalabgabe (7) ein Signal
abgegeben wird und/oder die Vorrichtung zur
Signalabgabe als ein LCD-Display (7) oder als aku
stischer Signalgeber ausgeführt ist.
3. Meßsystem nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgabe
schnittstelle (6) mit einem Personalcomputer,
der an einem Drucker angeschlossen ist, zum Ab
speichern, Bearbeiten sowie Ausdrucken von Meß
daten verbindbar ist.
4. Meßsystem nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßsonde
als Rektal- oder Vaginalsonde (3) zur Funktions
kontrolle der menschlichen Beckenbodenmuskulatur
ausgeführt ist.
5. Meßsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Rektal- oder Vaginalsonde (3) als
Sonde zur Messung radialer Kräfte ausgeführt
ist.
6. Meßsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Rektal- oder Vaginalsonde (3) einen
im wesentlichen starren Grundkörper (8), ein im
wesentlichen radial zur Einführrichtung (9) be
wegliches Verschiebeteil (10) sowie mindestens
ein zwischen dem Grundkörper (3) und dem Ver
schiebeteil (10) befindliches Kraftmeßelement
(11), das mit der Eingangsschnittstelle (2) ver
bindbar ist, aufweist.
7. Meßsystem nach mindestens einem der Ansprüche 4
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rektal-
oder Vaginalsonde (3) in Einführrichtung (9)
einen im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt
aufweist und an ihrer Spitze eine Einlaufschräge
besitzt.
8. Meßsystem nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßsonde
als Sonde zur Urinflußmessung und/oder zur Er
fassung von Stuhlmengen (4) ausgeführt ist.
9. Meßsystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Sonde zur Urinflußmessung (4) eine
an mindestens drei Haltemitteln (12) aufgehängte
Auftreffläche (13) enthält und/oder die Halte
mittel (12) als Haken oder selbstklebende Bänder
oder Saugnäpfe ausgeführt sind.
10. Meßsystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Sonde zur Urinflußmessung und/oder
zur Erfassung von Stuhlmengen (4) ein die Zug
kraft innerhalb eines Haltemittels (12) erfas
sendes Kraftmeßelement (11) aufweist.
11. Meßsystem nach mindestens einem der Ansprüche 9
oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Auf
treffläche (13) aus einem wasserlöslichen Mate
rial besteht.
12. Meßsystem nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßsonde
als Sonde zur penilen Rigidität (5) ausgeführt
ist.
13. Meßsystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß die Sonde zur penilen Rigidität (5)
einen auf den Penis (16) aufsteckbaren Ring
(14), der in Umfangsrichtung elastische Ab
schnitte (15) aufweist, enthält und/oder die
elastischen Abschnitte (15) als elastisches Band
ausgeführt sind.
14. Meßsystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß die Sonde zur penilen Rigidität (5)
zwei bezüglich der Längsachse des Penis (16)
übereinanderliegende Schalen (17, 18) aufweist,
wobei eine Vorrichtung zur Verhinderung einer
Relativbewegung (19) der Schalen (17, 18) zuein
ander in Umfangsrichtung des Penis vorgesehen
ist und daß die Schalen (17, 18) jeweils mit ei
nem Ende eines elastischen Bandes (15) in solch
einer Weise in Eingriff stehen, daß die überein
anderliegenden Schalen (17, 18) zusammen mit dem
elastischen Band (15) einen Ring (14) bilden und
bei einer Aufdehnung des Ringes (14) von innen
die übereinanderliegenden Schalen (17, 18) gegen
einander gepreßt werden.
15. Meßsystem nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß dieses zwischen den übereinanderliegen
den Schalen (17, 18) ein Kraftmeßelement (11)
enthält.
16. Meßsystem nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß dieses zwei
Eingangsschnittstellen (2) und der Rechner eine
Vorrichtung zum gleichzeitigen Erfassen zweier
an den Eingangsschnittstellen (2) angeschlosse
ner Meßsonden (3, 4, 5) bzw. einer Meßsonde
(3, 4, 5) sowie einer zusätzlichen Meßeinrichtung
zur Pulsmessung, EEG-Erfassung sowie Atemfre
quenzmessung enthält.
Priority Applications (2)
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DE19753030A DE19753030A1 (de) | 1997-11-18 | 1997-11-18 | Meßsystem |
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