DE41337C

DE41337C - Selbstthätiger Dampfzugregulator für Dampfkessel

Info

Publication number: DE41337C
Application number: DENDAT41337D
Authority: DE
Original assignee: A. HESS in Kiel
Anticipated expiration: 1906-12-22

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

In Fig. ι steht das Rohr r mit dem Dampfraum des Kessels in Verbindung. Durch Bohrung T₁ tritt der Dampf in die gewellte Kapsel n, welche mittelst des Hebels h durch Gewicht P entsprechend einem gewissen Dampfdruck belastet wird.

Ueberschreitet der Dampf diese Spannung, dann dehnt sich die Kapsel aus und hebt den Hebel h bezw. das Gewicht P. Hierdurch wird zugleich mittelst der Stange s das Ventil ν geöffnet. Der Dampf tritt jetzt durch die Ventil-Öffnung und Oeffnung ο in den Cylinder hinter den Plungerkolben c und treibt diesen vorwärts. Durch diese Bewegung wird mittelst der Kolbenstange S und des Hebels H, wie in der Haupt-Patentschrift beschrieben, der Zugschieber am Kessel so lange geschlossen, als der Dampfdruck auf dieser Höhe bleibt. Statt des Doppelventils kann auch ein Schieber verwendet werden.

Nimmt der Dampfdrück im Kessel ab, so wird auch der Druck in der Kapsel κ geringer; der Hebel h wird dann durch das Gewicht P ,niedergedrückt und zugleich das Ventil ν geschlossen und V₁ geöffnet, so dafs der Dampf hinter dem Kolben c durch Oeffnung ρ und Rohr t entweicht. Durch ein Gegengewicht wird der Plungerkolben c wieder in seine Anfangssteliung zurückbewegt und damit der Zugschieber wieder geöffnet.

Um beim Oeffnen der Feuerthür durch den Apparat den Schieber zu schliefsen, wird durch die Bewegung derselben mittelst Kette oder Schnur der Hebel h gehoben, und hierdurch wird, wie vorher beschrieben, der Dampf über den Kolben geleitet und das Register geschlossen. Die Schnur kann direct auf den Hebel h wirken oder mit dem Hebel χ verbunden sein und den Hebel h durch das am Hebel χ befestigte Excentery heben.

In Fig. 2 wird zur Bewegung des Registers R statt des Kolbens eine Anzahl gebogener Rohre verwendet, welche durch den Dampfdruck sich ausdehnen und mittelst des Hebels h die Zugöffnung ο schliefsen. Eine Regulirvorrichtung für die Dampfzuflufsöffnung, wie oben beschrieben, oder nach der im Haupt-Patent angegebenen Construction wird durch den Flantsch F mit dem Apparat verbunden. Statt der gebogenen Rohre kann eine Anzahl mit einander verbundener gewellter Kapseln angewendet werden.

In Fig. ι a steht das Rohr r mit dem Dampfraum des Kessels in Verbindung und drückt gegen die mit dem Gewicht P belastete Gummimembran M. Wird die Membran bei Ueberschreitung eines gewissen Dampfdruckes durch denselben zurückbewegt, so wird hierdurch das Ventil ν geöffnet und V₁ geschlossen, und der Dampf tritt durch Rohr r₁ aus, welches mit dem Cylinder zur Bewegung des Registers in Verbindung steht. Nimmt der Dampfdruck ab, dann wird Ventil ν geschlossen und V₁

Claims

wieder geöffnet, und der Dampf aus dem Cylinder kann durch V₁ und r_t/ entweichen.

In Fig. 2 a ist die Gummimembran M durch den Kolben K ersetzt, im übrigen ist die Wirkungsweise dieselbe.

Statt durch Gewichte P kann die Belastung auch durch eine Feder oder durch eine Flüssigkeitssäule bewirkt werden.

Patenτ-AnSprüche:

i. Die Anwendung einer belasteten Membran (statt des Sicherheitsventils N im Haupt-Patent), deren Bewegung bei Ueberschreitung einer gewissen Dampfspannung auf ein Ventil oder einen Schieber übertragen wird. Die Combination der unter ι. bezeichneten Einrichtung

a) mit einem Cylinder mit Plungerkolben,

b) mit einem oder mehreren elastischen Rohren,

c) mit einer oder mehreren elastischen Platten.

Die Verbindung der Feuerthür mit dem Regulirventil.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.