DE4133713A1 - Verfahren und vorrichtung zur fuellung eines gefaesses mit einer fluessigkeit - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur fuellung eines gefaesses mit einer fluessigkeitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Füllung eines
Gefäßes mit einer Flüssigkeit, bei dem das Gefäß auf einen
Hubteller gestellt und bis auf einen von seiner Standfläche
aus gemessenen, vorbestimmten Abstand an einen Füllstutzen
herangeführt wird, wobei die Gefäßmündung in eine
abgedichtete Füllstellung unterhalb des Füllstutzens
angehoben wird, das Gefäß durch Öffnen eines dem Füllstutzen
zugeordneten Ventils bis zu einem vorgegebenen Füllspiegel
aufgefüllt wird, worauf die Flüssigkeitszufuhr beendet wird
und ein zwischen dem Ventil und dem Füllspiegel vorhandenes
Flüssigkeitsvolumen in das Gefäß nachläuft.
Mittels eines solchen Verfahrens sollen die im folgenden als
Flaschen bezeichneten Gefäße mit einer bestimmten
Flüssigkeitsmenge gefüllt werden. Abweichungen von diesen
auf den Flaschen angegebenen Sollwerten sind innerhalb
gesetzlich vorgeschriebener enger Grenzen erlaubt.
Bei einem sogenannten Dosierfüller wird jeweils genau der
Sollwert der Flüssigkeitsmenge in die Flaschen eingefüllt.
Durch die Vorabbemessung der Flüssigkeitsmenge ist ein
solcher Füller kompliziert aufgebaut und an unterschiedliche
Flüssigkeitsmengen nur mit erheblichem Aufwand anpaßbar.
Daher sind Dosierfüller zum Abfüllen von Flüssigkeiten nur
wenig verbreitet.
Weiterhin ist es bekannt, durch den Abstand zwischen
Flaschenmündung oder Standfläche der Flasche gegenüber einem
Füllspiegel das in die Flasche eingefüllte
Flüssigkeitsvolumen zu bestimmen. Der Füllspiegel ist durch
bestimmte Einrichtungen, wie Rückgasrohr, Füllstandssensor
oder dgl. bestimmbar. Der Füllspiegel wird so festgelegt,
daß bei einer bis zum Füllspiegel gefüllten Flasche der
Sollwert des Flüssigkeitsvolumens eingefüllt ist. Ist der
vorbestimmte Füllspiegel erreicht, wird die
Flüssigkeitszufuhr durch Schließen eines Ventils oder des
Rückgasrohres unterbrochen. Die zwischen Ventil und
Flüssigkeitsspiegel zu diesem Zeitpunkt noch vorhandene
Flüssigkeit, im folgenden Nachlaufvolumen genannt, fließt in
die Flasche nach und führt zu einem höheren Füllspiegel. Ist
das Nachlaufvolumen bei der Bestimmung des Füllspiegels,
d. h. des Sollwertes des eingefüllten Flüssigkeitsvolumens
mit berücksichtigt, muß es nach Abschluß der Füllung nicht
aus der Flasche entfernt werden.
Aus der DE 30 19 489 C2 ist ein Gegendruckfüller bekannt,
bei dem eine elastische Flasche auf einem Hubteller bis zu
einem hubbegrenzenden, mechanischen Anschlag angehoben wird.
Auf diese Weise wird der Abstand der Standfläche der Flasche
gegenüber einem Füllstutzen festgelegt. Durch Anheben der
Flasche gerät diese in abgedichtete Anlage mit einer
unterhalb des Füllstutzens angeordneten Dichtung. Der
Abstand Standfläche-Füllstutzen ist so bemessen, daß die
Flasche in Längsrichtung gestaucht wird. Darauffolgend wird
der Druck im Inneren der Flasche erhöht und diese dehnt sich
aus. Der erhöhte Druck führt zu einer steigenden Dichtkraft
und bewirkt eine schonende Füllung der Flasche. Je nach
Länge der Flaschen ist der mechanische Anschlag zur
Hubbegrenzung einstellbar.
Aus der DE 37 13 015 C2 ist eine einem Füllkessel
zugeordnete Zentrierglocke bekannt, die unterhalb eines
Füllstutzens angeordnet ist und über einen Zwischenkörper
mit diesem verbunden ist. Durch Umgreifen des Flaschenhalses
direkt unterhalb der Flaschenmündung wird diese bis zu einem
vorbestimmten Abstand gegenüber dem Füllstutzen angehoben
und an ein Dichtelement angepreßt. Der Zwischenkörper
gewährleistet eine einwandfreie Entleerung der
Restflüssigkeit aus dem Hohlraum zwischen Zentrierglocke und
Füllstutzen, wenn die Flüssigkeitszufuhr unterbrochen wird.
Außerdem soll der Anpreßdruck der Flasche an dem
Dichtelement mittels einer durch den Zwischenkörper
gebildeten Differenzdruckkammer sichergestellt werden.
Aus der EP 0 222 208 B1 ist ein Rotationsfüller mit einer
Hebevorrichtung bekannt, mittels der der Flaschenhals
umgriffen und die Mündung in einen bestimmten Abstand
gegenüber dem Füllstutzen angehoben wird. Die
Hebevorrichtung ist so ausgebildet, daß beim Absenken der
Flasche nach Beendigung des Füllvorgangs eine möglichst
kräftefreie Bewegung ermöglicht wird. Eine Zentrierglocke
ist verschiebbar gegenüber dem Füllstutzen an diesem
gelagert und wird beim Anheben der Flasche in Richtung des
Füllstutzens verschoben. Durch zwischen Füllstutzen und
Zentrierglocke ausgebildete Federelemente wird eine an der
Zentrierglocke angeordnete Dichtung abdichtend auf die
Flaschenmündung aufgedrückt.
Nachteilig bei den vorbekannten Verfahren und Vorrichtungen
ist, daß insbesondere Unterschiede in der Gefäßhöhe bei
gleichartigen Gefäßen nicht oder in ungünstiger Weise
berücksichtigt werden. Auch bei Füllung gleichartiger
Flaschen sind diese nämlich durchaus nicht identisch.
Während bei Glasflaschen produktionstechnische Abweichungen
relativ gering sind und die Alterung der Flaschen keinen
merklichen Einfluß auf die Flaschenhöhe aufweist, sind bei
Kunststoffflaschen erhebliche Abweichungen, insbesondere der
Flaschenhöhe möglich. Eine Kompensation dieser Abweichungen
ist bei den aus ökologischen Gründen wieder zu verwendenden
PET-Flaschen von erheblicher Bedeutung. Durch Schrumpfung
der PET-Flaschen aufgrund von Alterungserscheinungen,
Wärmebehandlungen, Spülvorgängen oder dgl. ändert sich neben
der Höhe auch die Form der Flasche, insbesondere im
Schulterbereich zwischen Flaschenhals und Flaschenkörper,
wodurch gleichfalls das Flaschenvolumen beeinflußt wird.
Bei einem Dosierfüller wird zwar auch bei unterschiedlichen
Flaschengrößen jeweils der Sollwert eingefüllt, aber durch
die Schrumpfung der Flaschen ergeben sich erhebliche
Variationen im Füllspiegel. Der Verbraucher ist durch die
stark ungleichmäßige Füllung der Flaschen verwirrt. Steht
der Füllspiegel höher in der Flasche, scheint diese Flasche
mehr Inhalt aufzuweisen. Bei einem tiefer in der Flasche
angeordneten Füllspiegel ist scheinbar weniger Flüssigkeit
in der Flasche. Daher wird die Akzeptanz von Flaschen mit
niedrigem Füllspiegel beim Verbraucher gering sein und trotz
der jeweils gleichen Flüssigkeitsmenge werden Flaschen mit
niedrigem Füllspiegel nicht gekauft.
Bei den Verfahren und Vorrichtungen gemäß DE 37 13 015 C2
und EP 0 222 208 B1 ist der Abstand der Flaschenmündung
gegenüber dem Füllstutzen festgelegt und es ergibt sich bei
allen Flaschen das gleiche Nachlaufvolumen. Bei Flaschen mit
erheblichen Höhenvariationen, wie z. B. PET-Flaschen, ist es
daher möglich, daß die Ist-Werte der eingefüllten
Flüssigkeitsmengen außerhalb der gesetzlich tolerierten
Grenzen liegen. Eine Kompensation der Höhenvariationen ist
bei diesen bekannten Verfahren und Vorrichtungen nicht
möglich.
Bei dem Verfahren und der Vorrichtung nach DE 30 19 489 C2
ist durch den konstanten Abstand zwischen Standfläche der
Flasche und Füllstutzen ebenfalls keine Kompensation von
Höhenunterschieden bei gleichartigen Gefäßen möglich. Durch
den erhöhten Innendruck der Kunststoffflaschen werden diese
aufgeblasen, wodurch das Volumen erheblich und
unkontrollierbar verändert wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zur Füllung eines Gefäßes mit einer Flüssigkeit
der eingangs genannten Art und eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens dahingehend zu verbessern, daß
auf einfache und kostengünstige Weise die Gefäße mit
geringen Abweichungen vom Sollwert gefüllt werden, so daß
eine Kompensation von Gefäßhöhenvariationen bei
gleichartigen Gefäßen ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird ausgehend von den aus der DE 30 19 489 C2
bekannten Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 dadurch
gelöst, daß das nachlaufende Flüssigkeitsvolumen in
Abhängigkeit von der Gefäßhöhe gesteuert wird, derart, daß
bei gegenüber einer mittleren Gefäßhöhe geringerer Gefäßhöhe
ein größeres und bei größerer Gefäßhöhe ein kleineres
Flüssigkeitsvolumen nachläuft. Da die Flaschen mit
geringerer Gefäßhöhe bei bis zum vorgegebenen Füllspiegel
eingefüllter Flüssigkeit durch die Schrumpfung der Flaschen,
insbesondere im Schulterbereich, bzw. dem insgesamt tiefer
liegenden Schulterbereich ein zu geringes
Flüssigkeitsvolumen beinhalten, ist durch die Vergrößerung
des Nachlaufvolumens eine automatische Kompensation des
Flüssigkeitsvolumens gegeben. Bei größeren Flaschen ist das
Nachlaufvolumen entsprechend verringert, so daß auch bei
diesen Flaschen der Sollwert der eingefüllten Flüssigkeit
angenähert wird. Bei einer bestimmten Flaschenhöhe ergibt
sich die Sollmenge der Flüssigkeit durch Addition des bis
zum Füllspiegel aufgefüllten Flüssigkeitsvolumens und des
Nachlaufvolumens.
Bei einer einfachen Ausführungsform der Erfindung wird vor
Erreichen der Füllstellung die Gefäßmündung an eine einer
zwischen Gefäßmündung und Ventil gebildeten Nachlaufkammer
zugeordnete Dichtung angedrückt, wobei die Gefäßmündung die
Dichtung bis zum Erreichen des endgültigen Abstandes in
Richtung des Füllstutzens verschiebt und so das Volumen der
Nachlaufkammer in Abhängigkeit von der Gefäßhöhe verändert
wird. Auf diese Weise erfolgt ein automatischer Ausgleich
von Höhentoleranzen aufgrund der Verschiebung der Dichtung
und damit der Variation des Nachlaufkammervolumens. Bei
größeren Flaschen wird die Dichtung weiter in Richtung des
Füllstutzens verschoben als bei kleineren Flaschen.
Entsprechend ist das Nachlaufkammervolumen bei größeren
Flaschen geringer als bei kleineren Flaschen. Die
Verschieblichkeit der Dichtung und damit die Variation des
Nachlaufkammervolumens ist derart gewählt, daß im Prinzip
alle Höhentoleranzen bei gleichartigen Gefäßen
berücksichtigt werden können.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
die Nachlaufkammer zumindest teilweise durch eine zwischen
Gefäßmündung und Füllstutzen angeordnete Schiebehülse
gebildet, an deren unterem Ende eine mit dem in Füllstellung
angehobenen Gefäß in dichtender Anlage stehende Dichtung
angeordnet ist. Je nach Höhe des Gefäßes wird die
Schiebehülse mehr oder weniger in Richtung des Füllstutzens
verschoben und so das Nachlaufkammervolumen verändert. Beim
Anheben des Gefäßes mittels der Hubvorrichtung gerät die
Gefäßmündung mit der Dichtung in Anlage und hebt zusammen
mit dieser die Schiebehülse solange an, bis die Füllstellung
erreicht ist.
In diesem Zusammenhang ist bei einer Ausführungsform der
Erfindung die Schiebehülse zumindest teilweise aus einem
elastischen Material gebildet. Beim Anheben der Gefäße wird
die Schiebehülse in Richtung des Füllstutzens verschoben und
der Teil der Schiebehülse aus elastischem Material wird zur
Anpassung an den Hub des Gefäßes verformt. Nach Entfernen
des Gefäßes verlängert sich die Schiebehülse wieder auf ihre
Ursprungsgröße.
Bei einer anderen Ausführungsform ist die Schiebehülse
axialbeweglich am Füllstutzen gelagert. In diesen Fall wird
die Schiebehülse beim Anheben des Gefäßes entlang des
Füllstutzens verschoben. Um die Abdichtung zwischen
Füllstutzen und Schiebehülse zu erleichtern, ist es dabei
von Vorteil, wenn die Schiebehülse von außen auf den
Füllstutzen aufgesteckt ist.
Dabei ist es weiterhin günstig, wenn die Schiebehülse an
einer wenigstens die Gefäßmündung aufnehmenden
Zentrierglocke angeformt ist. Durch die integrierte
Ausbildung von Zentriertulpe und Schiebehülse ist der Aufbau
der Vorrichtung erheblich vereinfacht. Eine Zentrierung der
Gefäßmündung gegenüber dem Füllstutzen ist mittels der
Zentriertulpe verwirklicht.
Um beispielsweise bei einem Gegendruckfüller das Gefäß dicht
mit dem Füllstutzen zu verbinden, ist es günstig, wenn in
Füllstellung des Gefäßes eine Innendichtung zwischen
Füllstutzen und Schiebehülse angeordnet ist. Diese verstärkt
und sichert die Abdichtung zwischen Füllstutzen und
Schiebehülse, so daß auch bei einem Gegendruckfüller keine
Flüssigkeit oder Gase verloren gehen.
Um in einfacher Weise den Abstand zwischen Standfläche des
Gefäßes und Füllstutzen festzulegen, ist zumindest zur
Festlegung der Füllstellung der Hubeinrichtung ein
Hubbegrenzer zugeordnet. Weitere Hubbegrenzer sind für eine
Spülstellung oder weitere für den Füllvorgang des Gefäßes
notwendige Stellungen möglich.
Günstigerweise ist der Außendurchmesser des Auslaufstutzens
zumindest etwas größer als der Innendurchmesser der
Gefäßmündung. Bei einer Vorspannung des Gefäßes wird auf
diese Weise durch die oberhalb der Dichtung der
Zentrierglocke im Bereich der Schiebehülse gebildete
Ringfläche eine proportional zum Druckanstieg im Gefäß axial
zur Gefäßmündung gerichtete Dichtkraft erzeugt. Bei
instabilen, dünnwandigen und druckempfindlichen Gefäßen,
z. B. PET-Flaschen, wird die leere und labile Flasche
zunächst nur leicht auf die Dichtung der Zentrierglocke zur
Abdichtung angedrückt und erst beim Vorspannen steigt die
Dichtkraft an, wobei gleichzeitig durch die
Innendruckerhöhung die Belastbarkeit der Flasche zunimmt.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der
Füllstutzen von einem konzentrischen Ringraum zur Aufnahme
der Schiebehülse umgeben. Durch die Anordnung der Dichtung
zwischen Füllstutzen und Schiebehülse kann diese den
Füllstutzen auch mit radialem Abstand umfassen. Mittels der
beispielsweise O-Ringdichtung kann beim Aufschieben der
Schiebehülse auf den Füllstutzen eine Abdichtung gegenüber
dem Ringraum erzielt werden.
In diesem Zusammenhang ist es weiterhin von Vorteil, wenn
auf einer Innenseite einer äußeren Wandfläche des Ringraums
eine gegenüber der Innendichtung höhenversetzte
Außendichtung angeordnet ist, die bei Anheben des Gefäßes in
eine Spülstellung vor der Innendichtung die Schiebehülse
abdichtet. Auf diese Weise ist das Gefäß schon vor Erreichen
der Füllstellung gegenüber der Atmosphäre abgedichtet.
Dabei ist es weiterhin von Vorteil, wenn in der Spülstellung
zwischen Schiebehülse und Füllstutzen ein Öffnungsspalt zum
Ringraum gebildet ist. Falls der Ringraum eine
Verbindungsöffnung zu einem Spülkanal oder dgl. aufweist,
ist durch den Öffnungsspalt ein Durchspülen des Gefäßes mit
Dampf und/oder Inertgas, z. B. CO2, vor dem Füllen möglich.
Weiterhin ist auch eine zumindest teilweise Evakuierung und
dann Wiederholung des Spülvorgangs durch den Öffnungsspalt
möglich.
Um eine einfache Entgasung des Gefäßes beim Füllen und eine
Bestimmung des Füllspiegels der Flüssigkeit im Gefäß zu
ermöglichen, ist es von Vorteil, wenn koaxial zum
Füllstutzen ein aus diesem hervorstehendes Rückgasrohr
angeordnet ist.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist zur
Bestimmung des Füllspiegels koaxial zum Rückgasrohr eine
Füllstandssonde angeordnet.
Um eine erste Abdichtung der Gefäßmündung mit der
Zentriertulpe zu ermöglichen, ist es günstig, wenn zur
Kraftbeaufschlagung der Zentrierglocke in Richtung des
Gefäßes Federn auf die Zentrierglocke führenden
Führungsstangen angeordnet sind. Auf diese Weise ist
außerdem die Reibung zwischen der Schiebehülse und dem
Füllstutzen durch die Kraftbeaufschlagung der Zentrierglocke
überwindbar. Die Schiebehülse ist ohne eine zusätzliche
Absenkeinrichtung allein durch die Federn vom Füllstutzen
zusammen mit der Zentrierglocke verschiebbar.
Um eine möglichst hindernisfreie Strömung der Flüssigkeit
vom Füllstutzen durch die variable Nachlaufkammer in das
Gefäß zu ermöglichen, ist es günstig, wenn der Füllstutzen
an seinem Ende in Richtung des Gefäßes konisch erweitert und
die Schiebehülse unterhalb des Füllstutzens auf ihrer
Innenseite in Richtung des Gefäßes konisch verengt ist.
Die erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösungen und
vorteilhafte Ausführungsbeispiele davon werden im folgenden
anhand der in der Zeichnung dargestellten Figuren weiter
erläutert und beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 ein gefülltes Gefäß mit überdurchschnittlicher
Gefäßhöhe;
Fig. 2 ein gefülltes Gefäß mit unterdurchschnittlicher
Gefäßhöhe und
Fig. 3 die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Füllen der
Gefäße.
In den Fig. 1 und 2 sind zwei unterschiedliche Gefäße 1
dargestellt, die mittels einer Hubeinrichtung 2 in den
Richtungen 36 anheb- und absenkbar sind.
Die Hubeinrichtung 2 umfaßt einen im wesentlichen
horizontalen Hubteller, auf dem das Gefäß 1 mit seiner
Standfläche 3 aufgestellt ist. Mittels eines
hubbegrenzenden, mechanischen Anschlags 23 ist eine
Füllstellung des Gefäßes 1 festgelegt. Von einem Füller zum
Befüllen der Gefäße 1 mit einer Flüssigkeit ist zur
Vereinfachung nur ein Rückgasrohr 16 dargestellt. Dieses ist
bei den flaschenartigen Gefäßen 1 durch eine Flaschenmündung
6 in die Flasche eingeführt. Das in die Flasche eingeführte
untere Ende des Rückgasrohres 16 bestimmt einen Füllspiegel
8, bis zu dem Flüssigkeit in die Flasche 1 eingefüllt wird.
Durch den Hubbegrenzer 23 ist jede Flasche 1 mit ihrer
Standfläche 3 im Abstand 34 vom Füllspiegel 8 angeordnet.
In Fig. 1 ist eine Flasche 1 mit einer Höhe 12 und in Fig. 2
eine Flasche 1 mit einer Höhe 11 dargestellt. Eine Vielzahl
von gleichartigen Flaschen 1 schwanken in ihren Höhen
zwischen der kleinsten Höhe 11 und der größten Höhe 12 mit
einer mittleren Höhe 10. Bei dem in Fig. 1 und Fig. 2
dargestellten Beispiel ergibt sich somit eine maximale
Gefäßhöhendifferenz 35.
Der Füllspiegel 8 ist für alle Flaschen 1 gleich. Zu dem bis
zum Füllspiegel 8 eingefüllten Flüssigkeitsvolumen ist ein
sich für eine Flasche 1 mit durchschnittlicher Höhe 10
ergebendes Nachlaufvolumen, das im Zusammenhang mit der Fig.
3 beschrieben wird, hinzuzufügen. Nachlaufvolumen und bis
zum Füllspiegel 8 eingefülltes Flüssigkeitsvolumen ergeben
die Soll-Füllmenge bei einer durchschnittlichen Flasche.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellten, im wesentlichen
zylindrischen Flaschenkörper 37 sind für beide Flaschen im
wesentlichen identisch, so daß die darin eingefüllten
Flüssigkeitsvolumina 42 und 43 im wesentlichen gleich groß
sind. Ein zwischen Flaschenhals 40 bzw. 41 und
Flaschenkörper 37 angeordneter Schulterabschnitt 38 bzw. 39
weist die größten Abweichungen bei gleichartigen Flaschen
auf. Der Füllspiegel 8 befindet sich innerhalb der konischen
Schulterabschnitte 38 und 39. Die Flüssigkeitsvolumina 44
und 45 sind unterschiedlich, wobei das Flüssigkeitsvolumen
44 größer ist als das Flüssigkeitsvolumen 45, bedingt auch
durch den zylindrischen unteren Bereich des
Schulterabschnitts 38, der beim Schulterabschnitt 39 nicht
vorhanden ist.
Aufgrund der Flaschenhöhe 12 der Flasche 1 der Fig. 1 ist
das Nachlaufvolumen (punktiert) kleiner als bei der Flasche
1 aus Fig. 2 mit der Flaschenhöhe 11. Infolge des größeren
Nachlaufvolumens ist bei der Flasche 1 aus Fig. 2 ein
Ausgleich des geringeren Flüssigkeitsvolumens 45 im
Schulterabschnitt 39 erreichbar. Im wesentlichen ergeben die
Flüssigkeitsvolumina 44 bzw. 45 mit den entsprechenden
Nachlaufvolumina ein Flüssigkeitsvolumen, das zusammen mit
den im wesentlichen identischen Flüssigkeitsvolumina 42 und
43 der Flaschenkörper 37 die Soll-Füllmenge der Flaschen 1
ergibt.
In Fig. 3 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung 50 zum Füllen
eines Gefäßes mit Flüssigkeit dargestellt. Die Vorrichtung
umfaßt zwei seitlich angeordnete, höhenverschiebbare (Pfeil
36) Führungsstangen 21, an denen eine Zentrierglocke 15
befestigt ist.
Im wesentlichen parallel und mittig zwischen den
Führungsstangen 21 ist das Rückgasrohr 16 und koaxial zu
diesem eine Füllstandssonde 17 angeordnet. Diese sind in
eine Mündung 6 eines flaschenförmigen Gefäßes 1 eingeführt.
Die Flasche 1 ist zweigeteilt dargestellt, wobei die linke
Hälfte eine Flasche in Spülstellung und die rechte Hälfte
eine Flasche in Füllstellung zeigt. Die in Füllstellung
befindliche Flasche ist gegenüber der in Spülstellung
befindlichen Flasche um eine Strecke 49 näher an einem
Füllstutzen 4 angeordnet.
Die Zentrierglocke 15 weist einen senkrecht zu den
Führungsstangen 21 verlaufenden Führungsflansch 9 auf.
Dieser ist mit Öffnungen zur Aufnahme der Führungsstangen
ausgebildet, wobei dessen Oberseite und eine Unterseite 25
eines Füllerkessels 52 als Anlagen für auf den
Führungsstangen angeordnete Federn 30 dienen. Die
Führungsstangen sind durch entsprechende Öffnungen im
Füllerkessel 52 bis zu einer Kurvenrolle 46 durchgeführt.
Zwischen den Führungsstangen 21 verläuft rechtwinklig zum
Führungsflansch 9 eine einstückig mit der Zentrierglocke 15
ausgebildete Schiebehülse 19. Diese umgreift mit ihrem
unteren Ende den Führungsflansch 9 von unten und verläuft
mit ihrer den Führungsstangen 21 zugewandten Außenseite 47
im wesentlichen parallel zu diesen. Die Schiebehülse 19 ist
im wesentlichen als Hohlzylinder ausgebildet und von unten
in den in etwa ringförmigen Führungsflansch 9 so weit
eingesteckt, bis sie mit ihrem bundartigen unteren Ende mit
dem Führungsflansch in Anlage ist. Zwischen Führungsflansch
und Schiebehülse 19 ist ein Haltering 53 angeordnet.
Das Innere der Schiebehülse 19 weist einen stufenartigen
Vorsprung 48 auf, auf dessen unterer Seite eine Dichtung 14
angeordnet ist. Mit dieser Dichtung ist die Mündung 6 der
Flasche 1 in dichtender Anlage. Der Innendurchmesser der
Schiebehülse 19 unterhalb der Dichtung 14 ist größer als der
Außendurchmesser der Mündung 6 der Flasche 1. Der
Innendurchmesser der Schiebehülse 19 in Höhe des Vorsprungs
48 ist geringer als der Innendurchmesser der Mündung 6 oder
gleichgroß.
Der Vorsprung 48 weist einen in Richtung des Füllstutzens 4
und parallel zur zylindrischen Außenfläche 47 verlaufenden
Abschnitt auf, an den sich ein nach oben und in etwa unter
einem Winkel von 45° nach außen abgewinkelter Abschnitt
anschließt. Dieser endet in einem Abschnitt mit konstanter
Wandstärke der Schiebehülse 19. Die Wandstärke der
Schiebehülse oberhalb des Vorsprungs 48 ist stärker als die
Wandstärke unterhalb dieses Vorsprungs. Das heißt, der
Innendurchmesser der Schiebehülse 19 oberhalb des Vorsprungs
48 ist einerseits kleiner als der Innendurchmesser
benachbart zur Flaschenmündung 6 und andererseits größer als
der Innendurchmesser des Füllstutzens 4 und der Gefäßmündung
6. Aufgrund der Ausbildung des Vorsprungs 48 ergibt sich
eine in Richtung der Mündung 6 der Flasche 1 weisende
konische oder trichterförmige Verengung der Schiebehülse 19.
Das obere Ende 51 der Schiebehülse 19 wird durch die über
einen Knick aufeinander zulaufende Innenseite und Außenseite
der Schiebehülse gebildet, die in einem senkrecht zur
Außenseite 47 verlaufenden Abschnitt enden. Dadurch weist
das obere Ende 51 eine gegenüber der oberen Wandstärke der
Schiebehülse 19 geringere Querausdehnung auf.
Oberhalb der Schiebehülse 19 ist der Füllstutzen 4
angeordnet. Dieser umfaßt einen mittels eines Ventilsitzes
18 und eines höhenbeweglichen Ventils 7 verschließbaren
Hohlzylinder, in dem Rückgasrohr 16 und Füllstandssonde 17
koaxial angeordnet sind. Bei geöffnetem Ventil 7 fließt
Flüssigkeit 24 aus dem Füllerkessel 52 durch den
Hohlzylinder des Füllstutzens 4 in die Flasche 1.
Konzentrisch zum Hohlzylinder des Füllstutzens 4 umfaßt
dieser weiterhin einen Ringraum 26, in den die Schiebehülse
19 einschiebbar ist. Der Innendurchmesser des Hohlzylinders
des Füllstutzens 4 ist im wesentlichen gleich dem
Innendurchmesser der Flaschenmündung 6. Der Außendurchmesser
des Hohlzylinders bzw. der innere Durchmesser des Ringraums
26 entspricht im wesentlichen dem Innendurchmesser des
oberen Abschnitts der Schiebehülse 19. Der äußere
Durchmesser des Ringraums 26 entspricht dem äußeren
Durchmesser der Schiebehülse 19.
Ein auf die Schiebehülse 19 zuweisendes Ende 31 des
Füllstutzens 4 ist in Richtung der Flasche 1 spitz zulaufend
ausgebildet. In Zusammenwirkung mit dem oberen Ende 51 der
Schiebehülse 19 unterstützt die Form des Endes 31 ein
Einschieben der Schiebehülse 19 in den Ringraum 26. Bei
vollständig in den Ringraum eingeschobener Schiebehülse
füllt der obere Abschnitt der Schiebehülse den Ringraum
vollständig aus, wobei das obere Ende 51 den Boden des
Ringraumes berührt und das Ende 31 des Füllstutzens mit dem
Vorsprung 48 in Anlage ist.
Im Ringraum 26 sind zwei Dichtungen 22 und 27 angeordnet.
Die Innendichtung 22 ist in der Außenwandung des
hohlzylindrischen Teils des Füllstutzens 4 angeordnet und
dichtet das Innere der Schiebehülse 19 gegenüber dem
Ringraum 26 ab. Die Außendichtung 27 verläuft auf der
Innenseite der äußeren Wand des Ringraums 26 und ist
gegenüber der Innendichtung 22 tieferliegend angeordnet.
Sowohl die Innendichtung 22 als auch die Außendichtung 27
sind als ringförmige Dichtelemente, d. h. O-Ringe,
ausgebildet.
Auf der linken Seite der Fig. 1 ist die Flasche 1 in
Spülstellung angehoben, wobei das Innere der Schiebehülse 19
und damit das Innere der Flasche 1 durch die Außendichtung
27 gegenüber der Atmosphäre abgedichtet ist. Auf der rechten
Seite der Fig. 1 ist die Flasche 1 bis zu ihrer Füllstellung
angehoben, wobei die Schiebehülse 19 in den Ringraum 26
eingeführt ist und sowohl durch die Innendichtung 22 als
auch die Außendichtung 27 abgedichtet ist.
Durch die höhenversetzte Anordnung von Außendichtung 27 und
Innendichtung 22 und durch die Anordnung des Endes 31 des
Füllstutzens 4 gerade oberhalb der Außendichtung 27 ist bei
der Flasche 1 in Spülstellung zwischen oberem Ende 51 der
Schiebehülse 19 und Ende 31 des Füllstutzens 4 ein
Öffnungsspalt 29 gebildet. Das heißt, daß in Spülstellung die
Flasche 1 durch die Dichtung 14 innerhalb der Schiebehülse
19 und die Außendichtung 27 gegenüber dem Außenraum
abgedichtet ist und mit dem Ringraum 26 in Verbindung steht.
In der Füllstellung ist die Flasche 1 durch die Dichtung 14,
die Innendichtung 22 und die Außendichtung 27 sowohl
gegenüber dem Außenraum als auch gegenüber dem Ringraum 26
abgedichtet.
Durch den Innenraum der Schiebehülse 19, den Innenraum des
hohlzylindrischen Abschnitts des Füllstutzens 4 und
teilweise durch das Innere des in Fig. 1 und 2 dargestellten
Flaschenhalses ist die variable Nachlaufkammer 13 gebildet.
In der Nachlaufkammer 13 enthaltene Flüssigkeit entleert
sich nach Beendigung der Flüssigkeitszufuhr bei Erreichen
des Füllspiegels 8 durch Schließen des Ventils 7 oder des
nicht gezeigten Rückgasventils in die Flasche 1.
Im Folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand der
in den Figuren dargestellten Vorrichtung kurz erläutert.
Der Füllspiegel 8 ist gemäß der Erfindung so bestimmt, daß
bei einer Flasche 1 von durchschnittlicher Flaschenhöhe 10
das bis zum Füllspiegel 8 eingefüllte Flüssigkeitsvolumen
zusammen mit dem aus der Nachlaufkammer 13 in die Flasche 1
einlaufenden Nachlaufvolumen im wesentlichen dem Soll-Wert
des Flüssigkeitsvolumens in der Flasche entspricht.
Zum Füllen wird die Flasche 1 mittels der Hubvorrichtung 2
in Richtung des Füllstutzens 4 angehoben, wobei durch den
Hubbegrenzer 23 der Abstand 34 der Standfläche 3 der Flasche
1 vom Füllstutzen 4 bestimmt ist. Vor Erreichen der
Füllstellung gerät die Flaschenmündung 6 mit der in der
Schiebehülse 19 angeordneten Dichtung 14 in Anlage. Durch
die Federn 30 wird beim weiteren Anheben der Flasche 1 die
Dichtung 14 auf die Flaschenmündung 6 aufgedrückt. In einer
Spülstellung ist die Flasche 1 soweit angehoben, daß ihr
Innenraum gegenüber der Atmosphäre durch die Dichtung 14 und
die Außendichtung 27 des Ringraums 26 abgedichtet ist. Die
Schiebehülse 19 ist dabei nur so weit in den Ringraum 26
eingeschoben, daß das Flascheninnere durch den Öffnungsspalt
29 mit dem Ringraum 26 verbunden ist. In dieser sog.
Spülstellung erfolgt ein Durchspülen der Flaschen mit Dampf
und/oder Inertgas. Eine entsprechende Verbindung des
Ringraums 26 zu einem Spülkanal ist zur Vereinfachung in der
Fig. 3 nicht dargestellt.
Nach ggf. mehrfachem Spülen der Flasche und/oder zumindest
teilweisem Evakuieren der Flasche wird diese durch die
Hubeinrichtung 2 bis zur durch den Hubbegrenzer 23
definierten Füllstellung angehoben. In dieser Stellung ist
das Innere der Flasche durch die Dichtung 14, durch die
Außendichtung 27 und die Innendichtung 22 sowohl gegenüber
der Atmosphäre als auch gegenüber dem Ringraum 22
abgedichtet. Nach Öffnen des Rückgasrohres 16 durch ein in
der Zeichnung nicht dargestelltes Ventil wird das Ventil 7
angehoben und Flüssigkeit 24 fließt durch den Füllstutzen 4
und die Schiebehülse 19 in die Flasche ein.
Mittels des Rückgasrohres 16 oder der Füllstandssonde 17 ist
der Abstand des Füllspiegels 8 gegenüber der Standfläche 3
der Flasche festgelegt. Erreicht die in die Flasche 1
eingefüllte Flüssigkeit den Füllspiegel 8, wird das Ventil 7
geschlossen. Die nach Erreichen des Füllspiegels 8 noch in
der Nachlaufkammer 13 vorhandene und ggf. während des
Schließens des Ventils 7 noch in die Nachlaufkammer
einlaufende Flüssigkeit fließt als Nachlaufvolumen
zusätzlich in die Flasche 1 ein.
Bei einer von der mittleren Flaschenhöhe 10 abweichenden
Flaschenhöhe 11 oder 12 wird entsprechend der
unterschiedlichen Verschiebung der Schiebehülse 19 das
Volumen der Nachlaufkammer 13 und damit das Nachlaufvolumen
der Flüssigkeit variiert, insbesondere durch den sich nach
oben hin an den Vorsprung 48 anschließenden erweiterten
Bereich der Schiebehülse 19, der einen größeren
Innendurchmesser hat als der Flaschenhals. Bei einer
größeren Flasche mit Flaschenhöhe 12 ist die Schiebehülse 19
nahezu vollständig in den Ringraum 26 eingeschoben. Die
Nachlaufkammer 13 weist ein kleines Volumen auf und nach
Erreichen des Füllspiegels 8 fließt nur ein geringes
Nachlaufvolumen in die Flasche ein.
Bei einer kleineren Flasche mit einer Gefäßhöhe 11 wird die
Schiebehülse 19 nur so weit in den Ringraum 26 eingeschoben,
daß diese gerade mit der Innendichtung 22 in Anlage ist. Das
Volumen der Nachlaufkammer 13 ist entsprechend vergrößert
und nach Erreichen des Füllspiegels 8 fließt ein größeres
Nachlaufvolumen in die kleinere Flasche ein.
Ist das jeweilige Nachlaufvolumen in die Flaschen
eingelaufen, werden diese mittels der Hubeinrichtung 2
abgesenkt. Die Schiebehülse 19 wird durch die Federkraft der
Federn 30, die zumindest die Reibung zwischen der
Schiebehülse und dem Füllstutzen überwinden, vom Füllstutzen
4 abgezogen. Sowohl durch die Federkraft als auch durch das
Gewicht der die Schiebehülse 19 umfassenden Zentrierglocke
15 wird diese bis in ihre Ausgangsstellung abgesenkt.
Aufgrund der Volumenveränderlichkeit der Nachlaufkammer 13
durch die Höhenverstellbarkeit der Schiebehülse 19 und deren
innerer Struktur wird das Nachlaufvolumen so bestimmt, daß
bei in der Praxis unvermeidlichen Gefäßtoleranzen,
insbesondere hinsichtlich der Gefäßhöhe, auf einfache Weise
die Abweichungen im abgefüllten Flüssigkeitsvolumen im
Vergleich zu herkömmlichen Höhenfüllern verringert werden.
Die produktionsbedingten oder alterungsbedingten
Abweichungen in der Gefäßhöhe werden gemäß der Erfindung
kompensiert. Besonders im Hinblick auf Kunststoff-
Mehrwegflaschen, z. B. PET-Flaschen, erweist sich die
Erfindung als vorteilhaft. Bei diesen Flaschen können schon
nach einigen Umläufen Höhendifferenzen von bis zu 8 mm
festgestellt werden, die sich insbesondere durch Schrumpfen
der Flaschen durch die Wärmeeinwirkung während des
Reinigungsvorgangs ergeben.
Durch die unterschiedlichen Nachlaufvolumen der Flüssigkeit
treten zwar Abweichungen in der endgültigen Höhe des
Füllspiegels 8 bei den verschiedenen Flaschen auf;
allerdings sind diese Abweichungen vorteilhafterweise
geringer als bei einem Dosierfüller, während gleichzeitig
die Abweichungen hinsichtlich des tatsächlichen
Abfüllvolumens im Vergleich zu Füllern, die die Mündung in
einem festen Abstand zum Füllstutzen anordnen, verringert
wird.
Claims (21)
1. Verfahren zur Füllung eines Gefäßes (1) mit einer
Flüssigkeit, bei dem das Gefäß auf einen Hubteller (2)
gestellt und bis auf einen von seiner Standfläche (3)
aus gemessenen, vorbestimmten Abstand an einen
Füllstutzen (4) herangeführt wird, wobei die
Gefäßmündung (6) in eine abgedichtete Füllstellung
unterhalb des Füllstutzens (4) angehoben wird, das Gefäß
(1) durch Öffnen eines dem Füllstutzen (4) zugeordneten
Ventils (7) bis zu einem vorgegebenen Füllspiegel (8)
aufgefüllt wird, worauf die Flüssigkeitszufuhr beendet
wird und ein zwischen dem Ventil (7) und dem Füllspiegel
(8) vorhandenes Flüssigkeitsvolumen in das Gefäß (1)
nachläuft, dadurch gekennzeichnet, daß das nachlaufende
Flüssigkeitsvolumen in Abhängigkeit von der Gefäßhöhe
(10, 11, 12) gesteuert wird, derart, daß bei gegenüber
einer mittleren Gefäßhöhe (10) geringerer Gefäßhöhe (11)
ein größeres und bei größerer Gefäßhöhe (12) ein
kleineres Flüssigkeitsvolumen nachläuft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
vor Erreichen der Füllstellung die Gefäßmündung (6) an
eine einer zwischen Gefäßmündung und Ventil (7)
gebildeten Nachlaufkammer (13) zugeordnete Dichtung (14)
angedrückt wird und diese bis zum Erreichen des
endgültigen Abstandes in Richtung des Füllstutzens (4)
verschiebt und so das Volumen der Nachlaufkammer (13) in
Abhängigkeit von der Gefäßhöhe (10, 11, 12) verändert
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gefäßmündung (6) vor Erreichen
der Füllstellung in eine Zentriertulpe (15) eingeführt
wird und diese beim Anheben des Gefäßes (1) unter
Bildung der Nachlaufkammer (13) auf den Füllstutzen (4)
aufschiebt.
4. Verfahren nach wenigstens einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllspiegel
(8) durch ein in das Gefäß eingeführtes Rückgasrohr (16)
oder eine Füllstandssonde (17) bestimmt wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, mit
wenigstens einem durch ein Flüssigkeitsventil (7)
öffnen- und verschließbaren Füllstutzen (4) und mit
einer einer Standfläche (3) eines Gefäßes (1)
zugeordneten Hubeinrichtung (2), mittels welcher das
Gefäß mit seiner Mündung (6) in eine abgedichtete
Füllstellung anhebbar ist, wobei in der Füllstellung
zwischen Gefäßmündung (6) und Flüssigkeitsventil (7)
eine Nachlaufkammer (13) gebildet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Anpassung an
Gefäßlängenvariationen (10, 11, 12) gleichartiger Gefäße
(1) die Nachlaufkammer (13) eine ihr Volumen
verändernde, höhenveränderliche Begrenzung (19)
aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Nachlaufkammer (13) zumindest teilweise durch eine
zwischen Gefäßmündung (6) und Füllstutzen (4)
angeordnete Schiebehülse (19) gebildet ist, an deren
unterem Ende eine mit dem in Füllstellung angehobenen
Gefäß (1) in dichtender Anlage stehende Dichtung (14)
angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schiebehülse (19) zumindest teilweise aus einem
elastischen Material gebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schiebehülse (19) axialbeweglich
am Füllstutzen (4) gelagert ist.
9. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebehülse (19) an
einer wenigstens die Gefäßmündung (6) aufnehmenden
Zentrierglocke (15) angeformt ist.
10. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß in Füllstellung des Gefäßes
(1) eine Innendichtung (22) zwischen Füllstutzen (4) und
Schiebehülse (19) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 5 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest zur Festlegung
der Füllstellung der Hubeinrichtung (2) ein Hubbegrenzer
(23) zugeordnet ist.
12. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 5 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser des
Füllstutzens (4) zumindest etwas größer als der
Innendurchmesser der Gefäßmündung (6) ist.
13. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstutzen (4) zur
Aufnahme der Schiebehülse (19) von einem konzentrischen
Ringraum (26) umgeben ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß auf einer Innenseite einer äußeren Wandfläche des
Ringraums (26) eine gegenüber der Innendichtung (22)
höhenversetzte Außendichtung (27) angeordnet ist, die
bei Anheben des Gefäßes (1) in eine Spülstellung vor der
Innendichtung (22) die Schiebehülse (19) abdichtet.
15. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden
Ansprüche 6 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Spülstellung zwischen Schiebehülse (19) und Füllstutzen
(4) ein Öffnungsspalt (29) zum Ringraum (26) gebildet
ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ringraum (26) eine Verbindungsöffnung zu einem
Spülkanal aufweist.
17. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 5 bis
16, dadurch gekennzeichnet, daß koaxial zum Füllstutzen
(4) ein aus diesem hervorstehendes Rückgasrohr (16)
angeordnet ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß koaxial zum Rückgasrohr (16) eine Füllstandssonde
(17) angeordnet ist.
19. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 5 bis
18, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kraftbeaufschlagung
der Zentrierglocke (15) in Richtung des Gefäßes (1)
Federn (30) auf die Zentrierglocke führenden
Führungsstangen (21) angeordnet sind.
20. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis
19, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstutzen (4) an
seinem Ende (31) in Richtung des Gefäßes (1) konisch
erweitert und die Schiebehülse (19) unterhalb des
Füllstutzens (4) auf ihrer Innenseite in Richtung des
Gefäßes (1) konisch verengt ist.
21. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis
20, dadurch gekennzeichnet, daß der durch die
Schiebehülse (19) gebildete Teil der Nachlaufkammer (13)
einen größeren Durchmesser aufweist als der
Innendurchmesser der Gefäßmündung und/oder des
Füllstutzens (4).
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