DE4133624C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Öffner und eine Getränkedose nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Derartige Getränkedosen werden vor allem für Bier, Cola-Getränke und andere kohlensäurehaltigen Getränke benutzt. Der Deckel umfaßt eine Aufreißöffnung. Der Doseninhalt kann beim unmittelbaren Trinken nur recht langsam entnommen werden. Auf Parties ist unter Jugendlichen die Sitte verbreitet, in den Boden der Getränkedose mit einem Stift oder dergleichen ein Loch zu drücken und die Deckellasche aufzureißen. Der Doseninhalt kann durch das Loch in den Mund geschüttet werden und läuft dabei im wesentlichen drucklos aus, so daß nur ein vergleichsweise langsames Entleeren möglich ist. Hinzu kommt die Verletzungsgefahr durch das Loch mit ungleichmäßigem Rand.

Die CH 5 96 053 zeigt einen plattenförmigen, aufsetzbaren und verdrehbaren Dosenentlüftungsstutzen. Dieser Dosenentlüftungsstutzen ist jedoch zur Entnahme des Doseninhalts nicht geeignet.

Die DE 89 00 273 U1 beschreibt einen ähnlichen Dosenausgießstützen, der jedoch zum Öffnen der Dose nicht geeignet ist.

Die FR 8 48 093 beschreibt einen Dosenausgießstützen mit einem einführbaren Einstechdorn. Hier müssen mehrere Teile in aufeinander abgestimmter Weise betätigt werden.

Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Öffners und einer Getränkedose, die in einer, ein unbeabsichtes Öffnen verhindernden Vorbereitungsstellung miteinander verbunden sind und nach dem Öffnen eine sehr schnelle Entnahme des Doseninhalts ermöglichen.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Die Erfindung unterscheidet sich insofern vom Stand der Technik, als der Öffner in der Vorbereitungsstellung an dem Deckelrand festgekrallt ist, ohne daß die Dose geöffnet werden kann. Nach Drehen in die Öffnungsstellung wird der Einstechdorn in den Deckel eingedrückt und schneidet eine Öffnung entsprechend dem Querschnitt des Trinkstutzens aus, so daß der Trinkstutzen unmittelbar an den Mund angesetzt und der Doseninhalt durch die Öffnung mit großem Querschnitt sehr schnell getrunken werden kann. Da der Öffner in umgekehrter Lage der Getränkedose eingeedrückt werden kann, unterstützt der Kohlensäuredruck den Getränkeaustritt, so daß eine sehr schnelle Entleerung der Getränkedose möglich ist.

Ein sicheres und genaues Öffnen des Deckels wird dadurch erzielt, daß der Deckel eine napfförmige Ausnehmung entsprechend der Lage des Trinkstutzens aufweist. Die Ausnehmung und der Trinkstutzen werden so ausgerichtet, daß der Trinkstutzen leicht zum Mund geführt werden kann. Auch eine zentrische Anordnung ist möglich.

Die Verstellung des Öffners zwischen der Vorbereitungsstellung und der Öffnungsstellung wird dadurch erleichtert, daß in der Betätigungsfläche des Öffners Mulden vorgesehen sind.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die anliegende Zeichnung erläutert, in der darstellen:

Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch die Getränkedose mit Deckel und Öffner als Einzelteile,

Fig. 2 die Getränkedose mit Öffner in Vorbereitungsstellung,

Fig. 3 die Getränkedose in geöffnetem Zustand,

Fig. 4 eine Draufsicht auf den Öffner und

Fig. 5 eine Draufsicht auf den Deckel.

Die Getränkedose umfaßt einen tiefgezogenen Mantel 1 mit Boden 2. Ein Deckel 3 ist als im wesentlichen ebene Platte ausgebildet. Der Deckel 3 hat im Zentrum eine napfförmige Ausnehmung 4 mit einem ebenen Boden 5 und ein oder mehrere auf einer konzentrischen Kreislinie angeordnete Eindrückungen 6.

Der Öffner 7 ist plattenförmig als Kreisplatte ausgebildet. Am Rand sind krallenartige Halter 8 vorgesehen. Im Zentrum befindet sich ein Trinkstutzen 9, der beidseitig über die Ebene der Kreisplatte vorsteht. Die untere Stirnfläche des Trinkstutzens 9 ist als Einstechdorn 10 ausgebildet. Der Trinkstutzen 9 ragt mit einer Mündung 13 über die Fläche des Öffners 7 vor. Ferner sind Abstandhalter 11 entsprechend den Eindrückungen 6 im Deckel 3 vorhanden. Zur leichteren Betätigung des Öffners 7 sind Mulden 12 als Griffmulden vorhanden.

Fig. 1 zeigt die Teile der Getränkedose und des Öffners 7 vor der Montage. Der Deckel 3 wird in üblicher Weise auf die gefüllte Getränkedose montiert. In der Vorbereitungsstellung sitzt der Öffner nach Fig. 2 auf der Getränkedose, wobei die Abstandhalter 11 des Öffners 7 gegenüber den Eindrückungen 6 des Deckels 3 in Umfangsrichtung versetzt sind, wie dies in den Fig. 4 und 5 dargestellt ist. Die Abstandhalter 11 des Öffners 7 legen so eine unwirksame Stellung oder Vorbereitungsstellung des Öffners fest.

Der eigentliche Öffnungsvorgang wird durch Drehen des Öffners 7 mit Hilfe der Mulden 12 eingeleitet. Sobald die Abstandhalter 11 des Öffners 7 mit den Eindrückungen 6 des Deckels 3 in Übereinstimmung sind, kann der Öffner 7 eingedrückt werden, so daß der Einstechdorn 10 des Trinkstutzens den Boden 5 der napfförmigen Ausnehmung 4 ausschneidet oder auftrennt, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist. Der Doseninhalt kann aus der Mündung 13 getrunken werden. Der große Mündungsquerschnitt und der Druck der Kohlensäure des Doseninhalts gewährleisten eine schnelle Entleerung.

Claims (3)

1. Plattenförmiger Öffner und Getränkedose, um deren Deckelrand der Öffner mit krallenförmigen Haltern greift und festklemmbar ist, und in deren Deckel ein Einstechdorn des Öffners eindrückbar ist, wobei der Öffner durch auf einer Kreislinie um den Einstechdorn angeformte Abstandhalter ein ungewolltes Eindrücken des Einstechdorns verhindert, dadurch gekennzeichnet, daß der Einstechdorn (10) als röhrenförmiger Trinkstutzen (9) ausgebildet ist und durch Drehen des Öffners (7) und Einrasten der Abstandhalter (11) in vorgeformte Eindrückungen (6) des Dosendeckels (3) in wirksame Öffnungsstellung gelangt.

2. Öffner und Getränkedose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dosendeckel (3) eine napfförmige Ausnehmung (4) entsprechend der Lage des Trinkstutzens (9) aufweist.

3. Öffner und Getränkedose nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Betätigungsfläche des Öffners (7) Mulden (12) vorgesehen sind.