DE2641874A1

DE2641874A1 - Aufsteckbecher fuer getraenkebehaelter

Info

Publication number: DE2641874A1
Application number: DE19762641874
Authority: DE
Inventors: Gert Friedrich Koelbel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1976-09-17
Filing date: 1976-09-17
Publication date: 1978-03-23

Description

Aufsteckbecher für Getränkebehälter
Die Erfindung betrifft eine als Trinkhilfe dienende Vorrichtung für Getränkebehälter, wie Flaschen, Dosen, Tüten udgl.
Mehr als die Hälfte aller Getränke in Flaschen, Dosen oder Tüten werden im Freien an Schnellimbissbuden, auf Arbeitsstellen oder bei sportlichen Veranstaltunge meist unmittelbar aus einem der vorgenannten Gefäße oder daraus mit einem Trinkhalm getrunken. Zum Teil werden zusätzliche Papp oder Kunststoffbecher verwendet, in die zunächst der Gefäßinhalt geschüttet wird.
Das Trinken aus einer Flasche ist unhygienisch, da der Flaschenhals an seiner Außenseite von Bakterien behaftet ist, die in den Mund geraten. Außerdem erfordert das richtige Trinken aus der Flasche eine gewisse Geschicklichkeit, die von vielen Menschen nicht beherrscht wird.
Sie saugen sich an der Flasche fest. Ähnlich ist es bei einer ein Getränk enthaltenden Blechdose. Beim unmittelbaren Trinken aus der Dose besteht die Gefahr einer Verletzung, beispielsweise der Oberlippe. Außerdem berührt die Oberlippe bei Dosen mit einer Aufreißmechanik den oberen, meist angestaubten Dosendeckel, während die Unterlippe den oberen Teil des Dosenmantels berührt, der schon durch unzählige Hände gegangen ist, so daß das Trinken ebenso wie aus einer Flasche unhygienisch ist.
Die Verwendung eines Trinkhalmes hat den Nachteil, daß bei der Reibung eines im Halm aufsteigenden kohlesäurehaltigen Getränkes oft so viel Kohlensäure freigesetzt wird, daß fast nur Schaum getrunken wird. Der Trinken nuß ist dadurch weitgehend herabgesetzt.
Die Benutzung von separaten Trinkbechern wird beispielsweise von Zuschauern sportlicher Veranstaltungen vielfach als nachteilig empfunden, da hierdurch beide Hände besetzt werden.
Der Erfindung liegt die Autabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die das Trinken aus Flaschen, Dosen und Tüten wesentlich erleichtert und selbst hygienisch gestaltet ist. Der Verbraucher soll nicht genötigt sein, beide Hände zu Hilfe zu nehmen.
Die Erfindung als Lösung dieser Aufgabe ist gekennzeichnet durch einen Becher, der mit einem in die Entleerungsöffnung des Getränkebehälters steckbaren Ansatz ausgerüstet ist Ein solcher Becher kann fest auf den Getränkebehälter gesteckt werden und so den Flaschenhals bzw.
die Dosenöffnung zu einem Trinkbecher erweitern, ohne daß ein separater Becher, der eine zweite Hand besetzen würde, zu Hilfe genommen werden muß. Ein Berühren der Außenseiten des Getränkegefäßes mit den Lippen ist ausgeschlossen.
Damit bei plötzlicher Neigung des Getränkebehälters das Austreten des Getränkes in den Becher reguliert wird, hat der in den Behälter ragende Ansatz einen Boden, der mit einer oder mehreren Bohrungen in verschiedenen Durch~ messern versehen ist. Schwallartiges Austreten des Getränkes in den aufgesteckten Becher wird so zuverlässig vermieden. Besonders vorteilhaft ist es, den Ansatz nach unten sich konisch verjüngend auszubilden. Dadurch ist in jedem Fall ein fester Sitz möglich, wobei Toleranzen zwischen einzelnen Behälteröffnungen ausgeglichen werden können. Zusätzlich kann der Außenumfang des Ansatzes mit Dichtelementen versehen werden, die vorzugsweise als lamellenförmige, elastisch nachgiebige, den Außenumfang umspannende Dichtleisten ausgebildet sind. Diese Dichtelemente erreichen beispielsweise auch bei Flaschen mit unregelmäßig geformten Innenflächen des Flaschenhalses die gewünschte vollständige Abdichtung zwischen dem Becheransatz und der Gefäßöffnung.
Zur Verwendung bei Flaschen ist der Becher vorzugsweise so geformt, daß er mit seiner offenen Seite nach unten über noch ungeöffnete Flaschen gestülpt werden kann und auf dem Flaschenhals einen festen Sitz erhält. Zu diesem Zweck erweitert sich der Becher konisch nach oben und kann somit für verschiedene Flaschengrößen verwendet werden. Durch die Konizität wird gleichzeitig ein fester Sitz auf der Flasche gewährleistet.
So kann auch während des Transportes oder während der Flaschenlagerung das obere Ende der Flasche und das Innere des Bechers weitgehend sauberghalten werden.
Zur Verwendung bei Dosen kann der Becher zylinderförmig gehalten sein, wobei sein Innendurchmesser geringfügig größer als der Dosenaußendurchmesser ist, um ein leichtes Überstecken über die Dose mit einem noch festen Sitz zu ermöglichen.
Auch für Milchtüten aus festerem und formhaltenden Material sind Auf steckbecher zweckmäßig, weil es oft schwierig ist, aus einer schlecht geöffneten Milchtüte zu trinken. Zur Verwendung bei Milchtüten läuft zweckmäßigerweise der konische Ansatz bis zu einer geschlossenen Spitze aus, die mit seitlichen Einströmlöchern versehen ist. So läßt sich der Aufsteckbecher in die geschlossene Milchtüte an beliebiger Stelle bis zum Anschlag einstecken, wobei die quer um die Spitze laufenden Lamellen ein Herausrutschen verhindern und außerdem eine Abdichtungsfunktion übernehmen.
Die Aufsteckbecher gemäß der Erfindung können aus gepreßter Pappe, Kunststoff oder ähnlichem hergestellt sein, sie können den Getränkebehältern beigefügt sein oder lose abgegeben werden. Durch die konische Formgebung können die Behälter zum Transport eng ineinandergesteckt verpackt werden.
In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt und erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 einen Aufsteckbecher für Flaschen im Längsschnitt, Fig. 2 einen in eine Flaschenöffnung gesteckten Becher im Längsschnitt, Fig 3 die schaubildliche Darstellung einer Flasche mit einem zum Transport übergestülpten Becher, Fig. 4 eine geöffnete Flasche mit einem aufgesteckten Becher in schaubildlicher Darstellung, Fig. 5 die Draufsicht auf einen Aufsteckbecher für eine Getränkedose, Fig. 6 einen Radialschnitt durch den Aufsteckbecher gemäß Fig. 5, Fig. 7 die schaubildliche Darstellung einer Getränkedose mit einem aufzusteckenden Becher, und Fig. 8 einen Becher mit in eine Spitze auslaufenden Ansatz für Getränketüten.
Der Becher 1 ( Fig. 1 und 2 ) ist konisch ausgeführt und trägt an seinem unteren Ende einen ebenfalls leicht konisch ausgeführten Ansatz 2 mit einem Abschlußboden 3, dei eine Mehrzahl von Durchtrittsöffnungen 4 für das Getränk aufweist. Am Außenumfang des Ansatzes 2 sind lamellenförmige Dichtringe 5 angeordnet, Fig. 2 zeigt, wie bei dem aufgesteckten Becher 1 die Lamellen 5 im Flaschenhals 6 dichtend an der Innenwand anliegen.
Der gemäß Fig. 3 umgekehrt aufgesteckte Becher 1 schützt schon während des Transports den oberen Flaschenhals durch seinen festen Sitz, so daß ein anschließendes Trinken ohne hygienische Mängel möglich ist.
Der Becher gemäß den Figuren 5 bis 7 ist zylindrisch ausgebildet und kann zunächst zum Transport über die Dose 16 gestülpt werden. Er weist an seinem unteren Ende wiederum einen Ansatz 12 mit Durchtrittsöffnungen 13 für das Getränk und Dichtelementen 15 auf. Der Ansatz 12 wird in den Öffnungsschlitz 17 der Dose 16 gesteckt. Die Lamellen 15 sorgen für eine gute Abdichtung und festen Sitz. Es ist ebenso möglich, auch für Dosen, wie die in Fig. 7 dargestellte, Aufsteckbecher mit leicht konischer Formgebung zu verwenden, so daß ein Klemmsitz erreicht wird, der beim Transport für einen festen Sitz des Bechers auf der Dose sorgt, Der Becher 21 gemäß Fig. 8 zeigt einen in eine Spitze auslaufenden Ansatz 22, der mit einer Vielzahl von seitlich angeordneten Einströmöffnungen 23 für das Getränk versehen ist. Mit der Spitze des Ansatzes 22 kann beispielsweise eine Milchtüte an beliebiger Stelle durchstoßen werden, wobei die konische Form wieder für einen festen Sitz sorgt und das Trinken selbst aus einer Milchtüte ohne jede Schwierigkeit ermöglicht und ohne daß zwischen der Tütenöffnung und dem Ansatz 22 Flüssigkeit ungewollt austreten kann. Hierfür sorgen insbesondere wiederum Dichtlamellen 25.
Leerseite

Claims

PATENTANSPRÜCHE 1. Als Trinkhilfe dienende Vorrichtung für Getränkekälter wie Flaschen, Dosen, Tüten udgl., gekennzeichnet durch einer1 Becher (1, ii, 21) mit einem in die Entleerungsoffnung des Behälters steckbaren Ansatz (2, 12, 22).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz mit einem eine oder mehrere Entleerunsbohrungen (4, 14, 24) aufweisenden Boden (3, 13, 23) versehen ist.
3. Vorrichtung nach einem oder beiden der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz sich nach unten konisch verjüngend ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenumfang des Ansatzes mit Dichtelementen (5, 15, 25) versehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Dichtelemente lamellenförmige, elastisch nachgiebige, den Außenumfang umspannende Dichtleisten dienen.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz in einer Spitze (23) ausläuft und seitlich angeordnete Entleerungsöffnungen (24) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Becherform nach oben konisch sich erweiternd ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6 zum Gebrauch für Getränkedosen, dadurch gekennzeichnet, daß der Becher (11) zylindrisch gestaltet und sein Innerdurchmesser geringfügig größer ist als der Außendurchmesser der Dose (16).