DE4133561C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Galvanisieren von Waren - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Galvanisieren von WarenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Galvanisie
ren von Waren in einem Galvanobad mit einem Warenträger zum
Halten, Einführen, Entnehmen und Auf- und Abbewegen der zu
behandelnden Waren im Galvanobad und eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens.
Es sind bereits schon verschiedene Maßnahmen bekannt, um
eine gleichmäßige Schichtdickenverteilung auf den Waren zu
erzielen.
So wird beispielsweise die Einblasung von Luft in das Gal
vanobad vorgenommen. Die Lufteinblasung erfolgt hierbei über
waagerechte, druckluftführende Rohre mit schräg nach unten
angeordneten Bohrungen. Sie bewirken zwar eine gute Durchmi
schung des Bades, jedoch ist die durch sie bewirkte Strö
mungsgeschwindigkeit des Mediums an den Waren durch Auf
triebs- und Widerstandskräfte begrenzt. Eine Lufteinblasung
kann außerdem bei schäumenden Medien nicht eingesetzt wer
den.
Auch die Einleitung von Ultraschall in das Galvanobad (DE-GM
90 11 675, CH-PS 3 20 335 führt nicht zum gewünschten
Erfolg. Die unter Umständen zu kräftige Wirkung von
Ultraschall kann durch Ablösung passivierender und
schützender Oxidschichten auf Elektroden oder im Badmedium
befindlicher Installationen zur Zerstörung dieser
Einrichtungen durch Medienangriff führen. Die relativ gerin
ge Standzeit von Ultraschall-Schwingern führt außerdem durch
häufig notwendigen Austausch zu hohen Kosten. Ferner sammeln
sich mikroskopisch kleine Gasbläschen in den Schwingungsbäu
chen der Ultraschallwellen zu größeren Bläschen, und gelö
stes Gas wird durch die Energieanreicherung zusätzlich aus
geschieden. Dadurch setzt zwar die Kavitationswirkung, d. h.
Bildung von Dampfblasen durch kurzzeitiges Überschreiten des
Dampfdrucks und Ultraschalleinwirkung schon bei geringeren
eingekoppelten Schallintensitäten ein, aber das sich in
Bläschen sammelnde Gas beeinträchtigt die Benetzung der
Oberfläche der Waren und zwar insbesondere in Bohrungen.
Weiterhin bringt auch eine Auf- und Abbewegung der Waren
innerhalb des Galvanobades keine Verbesserung des Ergebnis
ses. Die Bewegung der Waren erfolgt hierbei über den Waren
träger auf lagerseitig über längs der Behälterreihe einer
Galvanikanlage gelagerte und über eine Kurbelwelle gemeinsam
angetriebene Stützrohre. Diese Bewegung ist zur Erzeugung
einer ausreichenden Durchströmung von Hohlräumen in den
Waren ungeeignet.
Ferner ist die bekannte manuelle Methode mit Erschütterung
durch Schlag und Hammer oder Klopfer zum Austreiben von
Luftbläschen nur insofern bedingt geeignet, als die manuelle
Maßnahme teuer ist und nur einen geringen Einfluß auf die
kontinuierliche Verbesserung des Stoffaustausches in der
Grenzschicht besitzt. Ein eventuell mit der Warenbewegung
gekoppelter Klopfer bringt die Luftblasen nur teilweise zum
Aufsteigen.
Des weiteren ergeben sich bei der forcierten Anströmung mit
Hilfe von auf die zu behandelnden Waren gerichteten Düsen
stark unterschiedliche Diffusionsschichtdicken durch ört
liche Unterschiede der Anströmgeschwindigkeit, Oberflächen
strukturen oder Rauhigkeiten, und dadurch bedingt inhomogene
Abscheidungsbedingungen. Darüber hinaus erfordert der Einbau
einer entsprechenden Einrichtung in die Galvanobäder einen
erheblichen Aufwand.
Aus der US-PS 4 726 884 ist weiterhin ein Hochgeschwindigkeits-
Galvanisierverfahren bekannt, bei dem die Waren einer
senkrecht gerichteten Vibrationsbewegung und einer horizontalen
Schwenkbewegung unterworfen wurden. Ferner zeigt die
DE 37 35 431 C2 eine Galvanisieraufhängevorrichtung für einen
Galvanisierbehälter, bei der mit Waren bestückte, trommelförmige
Hakengestelle eine vertikale Kreisbewegung ausführen,
die durch ein horizontal bewegtes Zahnstangengetriebe
induziert wird. Schließlich offenbart die DE 39 05 100
A1 ein Galvanisierverfahren, bei dem eine außerhalb des
Galvanobades liegende, angetriebene Welle mit Excenter einem
Warenhalter eine Vertikalbewegung aufprägt und gleichzeitig
über einen weiteren Auftrieb eine Trommel für Schüttgut
kreisförmig bewegt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem Luftbläschen
oder sich als Reaktionsprodukt bildende Gasbläschen, die
eine Benetzung und damit die bezweckte Einwirkung des Badme
diums auf die Waren verhindern, beseitigt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß durch
entsprechende Ortsveränderungen des Warenträgers in Form einer
vertikalen, linearen Auf- und Abbewegung der Waren im
Galvanobad eine horizontale, kreisförmige Bewegung der Waren
überlagert wird.
Eine alternative Lösung der Aufgabe besteht erfindungsgemäß
darin, daß durch entsprechende Ortsveränderungen des Waren
trägers in Form einer vertikalen, kreisförmigen Bewegung der
Waren im Galvanobad eine horizontale, linerare Hin- und Herbewegung
der Waren überlagert wird.
Bei einer weiteren alternativen Lösung der Aufgabe ist erfindungsgemäß
vorgesehen, daß durch entsprechende Ortsveränderungen
des Warenträgers in Form einer vertikalen, kreisförmigen
Bewegung der Waren im Galvanobad eine horizontale,
kreisförmige Bewegung der Waren überlagert wird.
Durch die bei den einzelnen Lösungen jeweils gegebene drei
dimensionale Warenbewegung, bei der stets zwei unterschiedliche
Bewegungsrichtungen kontinuierlich überlagert werden,
wird die durch Oberflächenspannung verursachte Haftung der
auf der Oberfläche der Waren anliegenden Bläschen innerhalb
kürzester Zeit nach dem Beginn der dreidimensionalen Warenbewegung
aufgehoben, wodurch die Bläschen aufsteigen können.
Weiterhin wird ebenfalls die Einnistung von Bläschen verhindert,
die sich prozeßbedingt, etwa aufgrund hoher Oberflächenspannung
zwischen dem Badmedium und den Waren in
Hohlräumen ansiedeln können oder beim Eintauchen als Schaum
in die Hohlräume eindringen. Darüber hinaus werden durch die
dreidimensionale Warenbewegung die Austauschvorgänge in der
Grenzschicht, wie Konvektion, Migration (Ionenwanderung) und
Diffusion (Stoffaustausch durch Konzentrationsgefälle) unterstützt.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erstgenannten Verfah
rens, bei der der Warenträger endseitig auf Warenträger-Auf
lagern ruht, die jeweils mit einem vertikalen Stützholm in
Verbindung stehen, wobei die Stützholme auf einer gemeinsa
men unterhalb des Galvanobades verlaufenden, angetriebenen
Kurbelwelle gelagert sind, zeichnet sich nach der Erfindung
dadurch aus, daß jeder Stützholm an seinem oberen Ende eine
Halteplatte zur Lagerung einer angetriebenen Kurbelwelle
trägt, auf der eine mit dem zugehörigen Warenträger-Auflager
verbundene Trägerplatte gelagert ist, wobei die von den
Halteplatten aufgenommenen Kurbelwellen jeweils unterhalb
der Halteplatte über eine Kupplung an ein Getriebe mit nachgeordnetem
Antriebsmotor angeschlossen sind. Hierdurch ist
eine konstruktiv einfache Realisierung der Überlagerung einer
vertikalen, linearen Auf- und Abbewegung der Waren mit
einer horizontalen kreisförmigen Bewegung der Waren gegeben.
Zur Aufnahme hoher Kräfte ist nach einer vorteilhaften Wei
terbildung der Erfindung oberseitig in jeder Halteplatte
eine weitere Kurbelwelle mit einer Stirnkurbel gelagert,
deren Kurbelzapfen in ein entsprechend in die Trägerplatte
eingesetztes Lager eingreift, wobei die weitere Kurbelwelle
über einen Zahnriementrieb mit der ersten Kurbelwelle gekop
pelt ist.
Zwecks Erzielung eines Synchronlaufes der Antriebsmotoren
und damit einer Vermeidung einer Warenträger-Verklemmung
oder sogar eines Warenträger-Abwurfes sind nach einer
vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes die
als bürstenlose Servomotoren ausgebildeten Antriebsmotoren,
von denen der eine der Hauptantrieb und der andere der Fol
geantrieb ist, mittels einer einen digitalen Lageregler
enthaltenden elektronischen Steuereinheit winkelsynchron
gesteuert, wobei die Drehbewegung des Haupt- und Folgean
triebes jeweils über einen inkrementalen Drehgeber erfaßbar
ist.
Bevorzugt enthält die elektronische Steuereinheit eine An
lauf- und Einzellauf-Überwachung der Antriebsmotoren. Dies
gewährleistet beim Auftreten von Störungen eine unmittelbare
Stillsetzung der Antriebsmotoren.
Um auch bei einem nicht einwandfreien Arbeiten der Zahnrie
mentriebe eine Stillsetzung des Antriebssystems sicherzu
stellen, ist nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Er
findung den mit einer Stahlarmierung versehenen Zahnriemen
der Zahnriementriebe jeweils ein mit der elektronischen
Steuereinheit gekoppelter induktiver Initiator zugeordnet.
Bei einer alternativen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist jeder Stützholm an seinem unteren Ende mit
einer Rolle versehen, die auf einem zugehörigen Nocken einer
unterhalb des Galvanobades verlaufenden angetriebenen Noc
kenwelle aufliegt. Dies erspart eine feste Verbindung zwi
schen den Stützholmen und ihrer Antriebswelle.
Bei einer Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in ei
ner Galvanikanlage mit mehreren, in Reihe angeordneten Gal
vanobädern mit jeweils zugehörigem Warenträger sind zweck
mäßigerweise die Stützholme sämtlicher Warenträger an ihrem
unteren Ende mit einer Rolle versehen, und auf jeder Seite
der Galvanobäder-Reihe verläuft eine zu einem Schubkurbel
trieb gehörende Schubstange mit in entsprechenden Abständen
angebrachten Auflaufschrägen für die Rollen der Stützholme,
wobei die beiden Schubkurbeltriebe durch einen Antriebsmotor
beaufschlagbar sind. Sonach wird für die Auf- und Abbewegung
der Waren in den einzelnen Galvanobädern nur ein einziger
Antriebsmotor benötigt.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des zweitgenannten Verfah
rens bei der der Warenträger endseitig auf Warenträger-Auf
lagern ruht, zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, daß
die Warenträger-Auflager auf Tragholmen angeordnet sind, die
endseitig an zwei gegenüberliegenden, in einem das Galvano
bad umgebenden Rechteckrahmen aufgenommenen Kurbelwellen
gelagert sind, wobei die Kurbelwellen synchron von einem
Antriebsmotor über ein Getriebe und einen Zahnriementrieb
antreibbar sind, und daß der Rechteckrahmen im Bereich der
Kurbelwellen mittels Rollen auf an dem Galvanobad befestig
ten Schienen aufliegt, wobei der Rechteckrahmen über eine
mit einem Getriebe und einem Antriebsmotor gekoppelte Kur
belwelle hin- und herbewegbar ist. So ergibt sich eine
konstruktiv einfache und kostengüntige Vorrichtung für die
Überlagerung einer vertikalen, kreisförmigen Bewegung der
Waren mit einer horizontalen, linearen Hin- und Herbewegung
der Waren.
Der der Erfindung zugrundeliegende Gedanke wird in der nach
folgenden Beschreibung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele,
die in der Zeichnung dargestellt sind, näher erläutert. Es
zeigt:
Fig. 1 eine Vorderansicht einer Vorrichtung zur
Durchführung des ersten erfindungsgemäßen
Verfahrens,
Fig. 2 eine alternative Ausführung der Vorrichtung nach
Fig. 1,
Fig. 3 eine alternative Ausführung der Vorrichtung nach
Fig. 1 für mehrzellige Galvanobäder,
Fig. 4 eine abgebrochene Seitenansicht auf den unteren
Teil der Vorrichtung nach Fig. 3,
Fig. 5 eine Vorderansicht einer Vorrichtung zur Durch
führung des zweiten erfindungsgemäßen Verfahrens
und
Fig. 6 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 5,
jedoch ohne die Antriebseinheit für die hori
zontale Hin- und Herbewegung des Warenträgers.
Das mit einem verschließbaren Abfluß 1 versehene Galvanobad
2 stützt sich in einem Gestell 3 ab, das auf auf Betonsoc
keln 4 aufgesetzten Doppel-T-Trägern 5 ruht. An der Unter
seite des Gestells 3 ist in Lagern 6 eine Kurbelwelle 7 mit
einer Stirnkurbel 8 und einer Wangenkurbel 9 gehalten. Die
Wangenkurbel 9 ist über eine Kupplung 10 und ein Getriebe 11
mit einem Antriebsmotor 12 verbunden. Sowohl auf dem Kurbel
zapfen 13 der Stirnkurbel 8 als auch auf dem Kurbelzapfen 14
der Wangenkurbel 9 ist jeweils ein vertikaler, längenver
stellbarer Stützholm 15 gelagert, der in an dem Gestell 3
und an dem Galvanobad 2 befestigten Lagerhülsen 16 geführt
ist.
Am oberen Ende trägt jeder Stützholm 15 eine rechtwinklig
abgehende Halteplatte 17, in die ein durchgehendes Lager 18
zur Aufnahme einer mit einer Stirnkurbel 19 versehenen Kur
belwelle 20 eingesetzt ist. Unterhalb der Halteplatte 17 ist
die Kurbelwelle 20 über eine Kupplung 21 an ein Getriebe 22
mit einem angeflanschten Antriebsmotor 23 angeschlossen, wo
bei das Getriebe 22 an einem sich an der Halteplatte 17 und
dem Stützholm 15 abstützenden Halteelement 24 befestigt ist.
Die oberhalb der Halteplatte 17 liegende Stirnkurbel 19 der
Kurbelwelle 20 greift mit ihrem Kurbelzapfen 25 in ein Lager
26 ein, das in eine parallel zu der Halteplatte 17 verlau
fende Trägerplatte 27 eingesetzt ist. An jeder seitlich
oberhalb des Galvanobades liegenden Trägerplatte 27 ist zur
Aufnahme eines sich über das Galvanobad 2 erstreckenden
Warenträgers ein Warenträger-Auflager 29 befestigt. An dem
Warenträger 28 sind die zu behandelnden Waren 30 aufgehängt.
Zwischen den übereinanderliegenden Halteplatten 17 und den
Trägerplatten 27 ist jeweils eine weitere Kurbelwelle 31 mit
einer Stirnkurbel 32 vorgesehen. Diese Kurbelwelle 31 stützt
sich einerseits in einem in die Halteplatte 17 eingesetzten
Lager 33 ab und greift andererseits mit dem Kurbelzapfen 34
in ein in die Trägerplatte 27 eingesetztes Lager 35 ein.
Über einen Zahnriementrieb 36 ist die Kurbelwelle 31 mit der
ersten Kurbelwelle 20 gekoppelt.
Da die beiden Antriebsmotoren 23 für die horizontale, kreis
förmige Bewegung des Warenträgers 28 absolut synchron laufen
müssen, sind diese als bürstenlose Servomotoren ausgebildet,
die mittels einer einen digitalen Lageregler enthaltenden
elektronischen Steuereinheit winkelsynchron gesteuert wer
den. Hierbei wird die Drehbewegung des als Hauptantrieb 37
dienenden rechten Antriebsmotors 23 und die Drehbewegung des
als Folgeantrieb 38 dienenden Antriebsmotors 23 jeweils über
einen an dem Halteelement 24 befestigten inkrementalen Dreh
geber 39 erfaßt. Die Impulse der Drehgeber 39 werden über
einen Leitungstreiber zu der elektronischen Steuereinheit
übertragen. Zur Erhöhung der Störsicherheit werden die Im
pulse in wahrer und negativer Form übertragen. Eine in die
elektronische Steuereinheit integrierte Empfängerschaltung
erkennt nur den Nutzimpuls. Bei gleicher Drehzahl der An
triebsmotoren 23, d. h. bei gleicher Impulszahl der Drehgeber
39, ändert sich der Zählerinhalt der elektronischen Steuer
einheit nicht. Eine Änderung des Zählerinhaltes ist das Maß
für einen Winkelversatz der beiden Antriebsmotoren 23. Mit
einem D/A-Wandler wird der Wert des Zählers in einen analo
gen Wert umgewandelt. Dieser Wert wird dem Folgeantrieb 38
als Korrekturgröße aufgeschaltet. Somit ist ein Gleichlauf
der Antriebsmotoren 23 gewährleistet, so daß der Warenträger
28 keiner Verklemmung oder gar einem Abwurf unterliegt. Die
Drehzahl am Ausgang der Getriebe 22 wird durch eine Analog
spannung aus der elektronischen Steuereinheit im Bereich der
festgelegten Drehzahl stufenlos vorgegeben. Eine in die
elektronische Steuereinheit integrierte Anlauf- und Einzel
lauf-Überwachung der Antriebsmotoren 23 verhindert, daß
einer der Antriebsmotoren 23 einzeln an- oder weiterlaufen
kann. Das gleiche gilt im Falle der Störung eines Zahnrie
mentriebes 36. Die Überwachung der Zahnriemen der Zahnrie
mentriebe 36 erfolgt durch an den Halteplatten 17 befestigte
induktive Initiatoren 40, die auf die in den Kunststoffzahn
riemen zur Verstärkung liegenden Stahlarmierungen reagieren.
Die mit der elektronischen Steuereinheit verbundenen Initia
toren melden jede Störung der Zahnriementriebe 36 an die
elektronische Steuereinheit, die daraufhin unmittelbar die
Antriebsmotore 23 stillsetzt. Sonach ergibt sich insgesamt
eine hohe Betriebssicherheit bei der Überlagerung der verti
kalen und horizontalen Bewegungen des Warenträgers 28.
Die in Fig. 2 gezeigte alternative Vorrichtung unterscheidet
sich von der Vorrichtung nach Fig. 1 lediglich dadurch, daß
die unterhalb des Galvanobades 2 verlaufende Kurbelwelle 7
durch eine Nockenwelle 41 ersetzt wurde, wobei sich die
Stützholme 15 mit einer jeweils an ihrem unteren Ende ange
brachten Rolle 42 auf zugehörigen Nocken 43 der Nockenwelle
41 abstützen. Hierdurch wird die Montage der Vorrichtung
vereinfacht.
In den Fig. 3 und 4 ist eine weitere alternative Ausführung
der Vorrichtung nach Fig. 1 veranschaulicht, die bei einem
mehrzelligen Galvanobad 2 Anwendung findet, wobei jeder Zel
le ein vertikal und horizontal bewegbarer Warenträger 28 zu
geordnet ist. Die auf jeder Seite der Galvanobäder-Reihe an
geordneten Stützholme 15 sind jeweils an ihrem unteren Ende
mit einer Rolle 44 versehen. Unterhalb der Rollen 44 der
jeweils auf einer Seite des Galvanobades 2 angeordneten
Stützholme 15 verläuft jeweils eine zu einem Schubkurbel
trieb 45 gehörende Schubstange 46 mit entsprechend angeord
neten Auflaufschrägen 47 für die Rollen 44. Beide Schubkur
beltriebe 45 werden durch einen gemeinsamen Antriebsmotor 48
beaufschlagt, wobei die Verbindung zu dem einen Schubkurbel
trieb 45 über einen Zahnriementrieb 49 und zu dem anderen
Schubkurbeltrieb 45 über eine Verbindungswelle erfolgt. Die
Schubstangen 46 sind in auf Doppel-T-Trägern 50 aufliegenden
Lagern 51 geführt. Das Galvanobad 2 ruht in diesem Falle un
mittelbar auf Stützen 52, die auf querverlaufenden, Dop
pel-T-Trägern 53 angeordnet sind.
Die in den Fig. 5 und 6 veranschaulichte Vorrichtung dient
zur Durchführung des zweitgenannten Verfahrens, mit der der
auf den Warenträger-Auflagern 29 aufliegende Warenträger
sowohl in einer vertikalen, kreisförmigen Bewegung als auch
gleichzeitig in einer horizontalen, linearen Hin- und Herbe
wegung bewegt wird. Das Galvanobad 2 ist im oberen Bereich
von einem Rechteckrahmen 54 umgeben, der an seinen Längssei
ten über Rollen 55 auf an dem Galvanobad 2 befestigten
Schienen 56 verschiebbar angeordnet ist. Die rechte Breit
seite des Rechteckrahmens 54 trägt ein Lager 57, in das der
Kurbelzapfen einer Stirnkurbel 58 einer Kurbelwelle 59 ein
greift. Die Kurbelwelle 59 erstreckt sich durch ein an dem
Galvanobad 2 befestigtes Lager 60 zu einer Kupplung 61, die
mit einem ebenfalls an dem Galvanobad 2 befestigten Getriebe
62 mit angeflanschtem Antriebsmotor 63 verbunden ist. An
seinen Längsseiten trägt der Rechteckrahmen 54 in Lagern 64
aufgenommene Kurbelwellen 65 mit paarweise gegenüberliegen
den Wangenkurbeln 66, wobei in den gegenüberliegenden Wan
genkurbeln 66 jeweils ein Tragholm 67 zur Aufnahme des Wa
renträger-Auflagers 29 gelagert ist. Am linksseitigen Ende
tragen die Kurbelwellen 65 jeweils eine Riemenscheibe 68,
die über einen Zahnriemen 69 mit einer tieferliegenden An
triebsscheibe 70 verbunden sind, wobei dem Zahnriemen 69
oberhalb der Antriebsscheibe 70 zwei gegenüberliegende An
drückscheiben 71 zugeordnet sind. Die Antriebsscheibe 70 des
Zahnriementriebes 72 steht über ein Getriebe 73 mit einem
Antriebsmotor 74 in Verbindung. Das Antriebssystem des Zahn
riementriebes 72 ist in einer an dem Rechteckrahmen 54 be
festigten Halterung 75 aufgenommen, die sich über eine Rolle
76 auf einer von dem Galvanobad abstehenden Schiene 77 ver
schiebbar abstützt. Zur Vermeidung einer axialen Verdrehung
der Kurbelwellen 65 sind dieselben an ihrem rechtsseitigen
Ende durch einen weiteren Zahnriementrieb 78 miteinander
verbunden.
Claims (11)
1. Verfahren zum Galvanisieren von Waren in einem Galvano
bad mit einem Warenträger zum Halten, Einführen, Ent
nehmen und Auf- und Abbewegen der zu behandelnden Waren
im Galvanobad, dadurch gekennzeichnet, daß durch ent
sprechende Ortsveränderungen des Warenträgers (28) in
Form einer vertikalen, linearen Auf- und Abbewegung der
Waren (30) im Galvanobad (2) eine horizontale, kreis
förmige Bewegung der Waren (30) überlagert wird.
2. Verfahren wie Oberbegriff Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß durch entsprechende Ortsveränderungen des
Warenträgers (28) in Form einer vertikalen, kreisförmi
gen Bewegung der Waren (30) im Galvanobad (2) eine ho
rizontale, lineare Hin- und Herbewegung der Waren (30)
überlagert wird.
3. Vorrichtung wie Oberbegriff Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß durch entsprechende Ortsveränderungen des
Warenträgers (28) in Form einer vertikalen, kreisförmigen
Bewegung der Waren (30) im Galvanobad (2) eine horizontale,
kreisförmige Bewegung der Waren (30) überlagert
wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1, bei der der Warenträger endseitig auf Waren
träger-Auflagern ruht, die jeweils mit einem vertikalen
Stützholm in Verbindung stehen, wobei die Stützholme
auf einer gemeinsamen, unterhalb des Galvanobades ver
laufenden, angetriebenen Kurbelwelle gelagert sind, da
durch gekennzeichnet, daß jeder Stützholm (15) an
seinem oberen Ende eine Halteplatte (17) zur Lagerung
einer angetriebenen Kurbelwelle (20) trägt, auf der
eine mit dem zugehörigen Warenträger-Auflager (29)
verbundene Trägerplatte (27) gelagert ist, wobei die
von den Halteplatten (17) aufgenommenen Kurbelwellen
(20) jeweils unterhalb der Halteplatte (17) über eine
Kupplung (21) an ein Getriebe (22) mit nachgeordnetem
Antriebsmotor (23) angeschlossen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß oberseitig in jeder Halteplatte (17) eine weitere
Kurbelwelle (31) mit einer Stirnkurbel (32) gelagert
ist, deren Kurbelzapfen (34) in ein entsprechend in die
Trägerplatte (27) eingesetztes Lager (35) eingreift,
wobei die weitere Kurbelwelle (31) über einen
Zahnriementrieb (36) mit der ersten Kurbelwelle (20)
gekoppelt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 und 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die als bürstenlose Servomotoren
ausgebildeten Antriebsmotoren (23), von denen der eine
der Hauptantrieb (37) und der andere der Folgeantrieb
(38) ist, mittels einer einen digitalen Lageregler enthaltenden
elektronischen Steuereinheit winkelsynchron
gesteuert sind, wobei die Drehbewegung des Haupt- (37)
und Folgeantriebs (38) jeweils über einen inkrementalen
Drehgeber (39) erfaßbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die elektronische Steuereinheit
eine Anlauf- und Einzellauf-Überwachung der
Antriebsmotoren (23) enthält.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß den mit einer Stahlarmierung versehenen
Zahnriemen der Zahnriementriebe (36) jeweils
ein mit der elektronischen Steuereinheit gekoppelter
induktiver Initiator (40) zugeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Stützholm (15) an seinem
unteren Ende mit einer Rolle (42) versehen ist, die auf
einem zugehörigen Nocken (43) einer unterhalb des
Galvanobades (2) verlaufenden, angetriebenen
Nockenwelle (41) aufliegt.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4
bis 9 mit mehreren, in Reihe angeordneten Galvanobädern
mit jeweils einem zugehörigen Warenträger, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stützholme (15) sämtlicher Wa
renträger (28) an ihrem unteren Ende mit einer Rolle
(44) versehen sind, daß auf jeder Seite der Galvanobä
der-Reihe eine zu einem Schubkurbeltrieb (45) gehörende
Schubstange (46) mit in entsprechenden Abständen ange
brachten Auflaufschrägen (47) für die Rollen (44) der
Stützholme (15) verläuft, und daß die beiden Schubkur
beltriebe (45) durch einen gemeinsamen Antriebsmotor
(48) beaufschlagbar sind.
11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 2, bei der der Warenträger endseitig auf Waren
träger-Auflagern ruht, dadurch gekennzeichnet, daß die
Warenträger-Auflager (29) auf Tragholmen (67) angeord
net sind, die endseitig an zwei gegenüberliegenden, in
einem das Galvanobad (2) umgebenden Rechteckrahmen (54)
aufgenommenen Kurbelwellen (65) gelagert sind, wobei
die Kurbelwellen (65) synchron von einem Antriebsmotor
(74) über ein Getriebe (73) und einen Zahnriementrieb
(72) antreibbar sind, und daß der Rechteckrahmen (54)
im Bereich der Kurbelwellen (65) mittels Rollen (55)
auf an dem Galvanobad (2) befestigten Schienen (56)
aufliegt, wobei der Rechteckrahmen (54) über eine mit
einem Getriebe (62) und einem Antriebsmotor (63) ge
koppelte Kurbelwelle (59) hin- und herbewegbar ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914133561 DE4133561C2 (de) | 1991-10-10 | 1991-10-10 | Verfahren und Vorrichtung zum Galvanisieren von Waren |
DE9113999U DE9113999U1 (de) | 1991-10-10 | 1991-10-10 | Vorrichtung zum Galvanisieren von Waren |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19914133561 DE4133561C2 (de) | 1991-10-10 | 1991-10-10 | Verfahren und Vorrichtung zum Galvanisieren von Waren |
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DE4133561A1 DE4133561A1 (de) | 1993-04-15 |
DE4133561C2 true DE4133561C2 (de) | 1994-02-03 |
Family
ID=6442413
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19914133561 Expired - Lifetime DE4133561C2 (de) | 1991-10-10 | 1991-10-10 | Verfahren und Vorrichtung zum Galvanisieren von Waren |
Country Status (1)
Country | Link |
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