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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gasabstreifvorrichtung mit Abstreifdüsen an Gasabstreifeinheiten für die Verwendung bei einer Feuerverzinkungsanlage zum Beschichten eines Materials mit Zink und dergleichen.
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In einer Feuerverzinkungsanlage läuft das zu beschichtende Band, das aus Stahlblech und dergleichen besteht, nach dem Beschichten nach oben aus dem Beschichtungsbad heraus, das mit dem geschmolzenen Beschichtungsmetall, etwa Zink, gefüllt ist. Um überschüssiges geschmolzenes Metall von der Oberfläche des Bandes zu beseitigen, läuft das Band dabei zwischen den beiden Abstreifdüsen einer Gasabstreifvorrichtung hindurch, aus denen ein Gas auf die beiden gegenüberliegenden Seiten des Bandes gerichtet wird.
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Wenn eine der Abstreifdüsen der Gasabstreifvorrichtung verkratzt ist, weil sie das durchlaufende Band berührt hat, oder weil sich auf einer der Abstreifdüsen Spritzer des geschmolzenen Metalls abgelagert und verfestigt haben, weist die Oberfläche des Bandes nach dem Beschichten Qualitätsmängel wie Unregelmäßigkeiten in der Beschichtung durch Streifen usw. auf. Deshalb ist es erforderlich, nach solchen Beschädigungen der Abstreifdüsen diese sofort zu reparieren oder auszutauschen. Je nach Qualität der Beschichtung können auch verschiedene Arten von Abstreifdüsen zum Einsatz kommen und deshalb ein Austausch erforderlich sein.
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Bei der herkömmlichen Gasabstreifvorrichtung ist es dabei wie in der 9 der Zeichnung gezeigt üblich, das beschichtete Band S über dem Beschichtungsbad 102 mit dem geschmolzenen Metall abzuschneiden. Das Ende des unteren Teils des Bandes S, das dabei in das Beschichtungsbad 102 zurücksinkt, wird mit einer Kette oder dergleichen gesichert. Mit Hilfe eines Kranes und mit Seilen 101a, 101b wird dann die Gasabstreifvorrichtung mit den Abstreifdüsen 100a, 100b über das Beschichtungsbad 102 angehoben und aus dem Bereich über dem Beschichtungsbad 102 herausbewegt, so daß an der Gasabstreifvorrichtung die erforderlichen Arbeiten einschließlich einem eventuellen Auswechseln der Abstreifdüsen 100a, 100b ausgeführt werden können.
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Wenn im Falle einer Revolver- oder Drehdüse eine in Betrieb befindliche Abstreifdüse 100a1 durch eine Abstreifdüse 100a2 zu ersetzen ist, die sich im Wartezustand befindet, sind wie in den 10A bis 10C gezeigt die folgenden Bewegungen auszuführen: (1) Die Düsen müssen vom Band S weggezogen werden (10A → 10B) ⇒ (2) Die Düsen müssen angehoben werden (10B → 10C) ⇒ (3) Die Düsen müssen gedreht werden (10C) ⇒ (4) Die Düsen müssen abgesenkt werden (10C → 10B) ⇒ (5) Die Düsen müssen wieder zum Band S vorgeschoben werden (10B → 10A).
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Wie in der
JP 2003221659 A beschrieben, befinden sich jedoch die beiden Abstreifdüsen oft zusammen mit anderen Teilen der Abstreifvorrichtung in einem gemeinsamen Rahmen. Für Wartungsarbeiten wie dem Austauschen der Abstreifdüsen wird dabei wie in der
9 gezeigt das beschichtete Band über dem Beschichtungsbad abgeschnitten und der untere Teil des Bandes mittels einer Kette und dergleichen kontrolliert in den Beschichtungsbad abgesenkt. Mit einem Kran und dergleichen wird dann die ganze Abstreifvorrichtung mit den Abstreifdüsen angehoben und aus der Beschichtungsanlage herausbefördert.
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Bei der Anordnung der 9 muß jedoch für solche Wartungsarbeiten die ganze Anlage zum Stillstand gebracht werden (wobei die Spannung am Band aufzuheben ist, damit es abgeschnitten werden kann, und der Vorheizofen für das Band zurückgefahren werden muss oder das Band langsam weiter durch den Ofen befördert werden muss, damit es im Ofen nicht zu heiß wird). Über dem Beschichtungsbad 102 mit dem geschmolzenen Metall sind viele Tätigkeiten manuell auszuführen, wie das Abschneiden des Bandes S und das Anhängen des Kranes oder der Seile 101a, 101b. Der ganze Vorgang ist daher sehr aufwendig, viele Tätigkeiten dabei sind gefährlich, und die lange Stillstandzeit senkt die Produktivität erheblich.
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Bei der Anordnung der 10A bis 10C mit einer Revolver- oder Drehdüse kann zwar der Austausch der in Betrieb befindlichen Düse im Prinzip während der Laufzeit der Anlage erfolgen. Die Bewegungen zum Austausch der Düse sind jedoch kombinierte Bewegungen, wodurch der Aufbau zum Ausführen dieser Bewegungen kompliziert wird. Außerdem sind die Abstreifdüse 100a1 und die Abstreifdüse 100a2 an einer gemeinsamen Gaszuführung 103 angeordnet und werden um diese gedreht, so dass in der Umgebung der Düsen der für die Drehung erforderliche Raum freigehalten werden muss (siehe in der 10C die gestrichelten Bereiche). Bei der Konstruktion der Anlage sind diese Einschränkungen bei der Anordnung von Dämpfungsvorrichtungen und dergleichen zu berücksichtigen.
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Bei der Anordnung der
JP 2003221659 A muss die ganze Gasabstreifvorrichtung mit einem Kran und dergleichen angehoben und aus dem Bereich des Beschichtungsbades bewegt werden. Die Anlage muss dazu stillgesetzt werden, und das Band
S muss abgeschnitten werden. Wie bei der Anordnung der
9 ist der Aufwand dafür sehr groß, und die Stillstandzeit führt zu einer niedrigen Produktivität.
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Weitere mit der vorliegenden Erfindung in Verbindung stehende Gasabstreifvorrichtung des Stands der Technik sind in den Druckschriften
JP 55 148 753 A ,
US 5 119 848 A und
US 5 786 036 A beschrieben.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Gasabstreifvorrichtung zu schaffen, bei der die Produktivität besser und die Wartung einfacher ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Gasabstreifvorrichtung nach Patentanspruch 1 gelöst. Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal findet sich in Patentanspruch 2.
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Dabei wird die Produktivität der erfindungsgemäßen Gasabstreifvorrichtung dadurch besser und die Wartung dadurch einfacher, dass die Abstreifdüsen der Gasabstreifvorrichtung in der Breitenrichtung des beschichteten Bandes verschoben werden können, während sich das Band weiterbewegt. Die Anlage muss daher zum Austausch der Abstreifdüsen nicht mehr angehalten werden, und das beschichtete Band braucht dabei auch nicht abgeschnitten werden.
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Dadurch, dass die Abstreifdüsen in der Breitenrichtung des beschichteten Bandes auf einfache Weise seitlich über die Breite der Düsen hinaus aus dem Bereich des Beschichtungsbades heraus bewegt werden können, ist die Wartung der Abstreifdüsen einschließlich ihrer Auswechslung möglich, während sich das beschichtete Band langsam weiterbewegt. Das Band muss dabei nicht abgeschnitten werden. Die Stillstandzeit ist somit bei der erfindungsgemäßen Gasabstreifvorrichtung sehr kurz, und bei der Konstruktion der Vorrichtung sind keine besonderen Einschränkungen zu beachten.
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Anhand der Zeichnungen werden im folgenden Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Gasabstreifvorrichtung näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schematische Seitenansicht einer Gasabstreifvorrichtung für eine kontinuierliche Feuerverzinkungsanlage gemäß einer ersten Ausführungsform;
- 2 eine Aufsicht auf eine Gasabstreifeinheit und eine Düsenaustauschvorrichtung zum Auswechseln von Abstreifdüsen bei der ersten Ausführungsform der Gasabstreifvorrichtung;
- 3A eine Schnittansicht längs der Linie A-A in der 2;
- 3B eine Darstellung zur Erläuterung der Bewegung der Gasabstreifeinheiten an der Düsenaustauschvorrichtung;
- 3C eine andere Darstellung zur Erläuterung der Bewegung der Gasabstreifeinheiten an der Düsenaustauschvorrichtung;
- 3D eine weitere Darstellung zur Erläuterung der Bewegung der Gasabstreifeinheiten an der Düsenaustauschvorrichtung;
- 4 eine Aufsicht auf die wesentlichen Teile einer Führung und einer Antriebseinrichtung;
- 5 eine Vorderansicht der wesentlichen Teile der Führung und der Antriebseinrichtung;
- 6 eine Seitenansicht der wesentlichen Teile der Führung und der Antriebseinrichtung;
- 7A eine Darstellung zur Erläuterung eines Düsenaustauschverfahrens ohne die Verwendung einer Schiebevorrichtung mit der Bewegung der Abstreifdüsen bei einer zweiten Ausführungsform;
- 7B eine weitere Darstellung zur Erläuterung des Düsenaustauschverfahrens ohne die Verwendung einer Schiebevorrichtung;
- 7C eine weitere Darstellung zur Erläuterung eines Düsenaustauschverfahrens ohne die Verwendung einer Schiebevorrichtung;
- 7D eine weitere Darstellung zur Erläuterung des Düsenaustauschverfahrens ohne die Verwendung einer Schiebevorrichtung;
- 8A eine Darstellung zur Erläuterung des Düsenaustauschverfahrens bei einer dritten Ausführungsform;
- 8B eine weitere Darstellung zur Erläuterung des Düsenaustauschverfahrens;
- 8C eine weitere Darstellung zur Erläuterung des Düsenaustauschverfahrens;
- 8D eine weitere Darstellung zur Erläuterung des Düsenaustauschverfahrens;
- 9 eine Darstellung zur Erläuterung des herkömmlichen Düsenaustauschverfahrens;
- 10A eine Darstellung zur Erläuterung des Düsenaustauschverfahrens bei einer herkömmlichen Revolver- oder Drehdüse;
- 10B eine weitere Darstellung zur Erläuterung des Düsenaustauschverfahrens bei einer herkömmlichen Revolver- oder Drehdüse; und
- 10C eine weitere Darstellung zur Erläuterung des Düsenaustauschverfahrens bei einer herkömmlichen Revolver- oder Drehdüse.
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Erste Ausführungsform:
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Die 1 ist eine schematische Seitenansicht einer ersten Ausführungsform einer Gasabstreifvorrichtung für eine kontinuierliche Feuerverzinkungsanlage. Die 2 ist eine Aufsicht auf eine Gasabstreifeinheit und eine Düsenaustauschvorrichtung bei der ersten Ausführungsform und die 3A eine Schnittansicht längs der Linie A-A in der 2. Die 3B bis 3D sind Darstellungen zur Erläuterung der Bewegung der Gasabstreifeinheiten bei einem Düsenaustausch. Die 4 ist eine Aufsicht auf die wesentlichen Teile einer Führung und einer Antriebseinrichtung sowie die 5 eine Vorderansicht und die 6 eine Seitenansicht davon.
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Wie in der 1 dargestellt, ist gegenüber der Vorderseite und der Rückseite eines metallischen Bandes S aus Stahlblech und dergleichen, das ein Beschichtungsbad 10 mit einem geschmolzenen Metall verläßt und sich nach oben bewegt, jeweils eine Gasabstreifeinheit 11 angeordnet. Aus einer Abstreifdüse 12 der Gasabstreifeinheit 11 wird Gas auf die Oberfläche des Bandes S geblasen, um das Ausmaß bzw. die Dicke der Beschichtung (die Dicke des geschmolzenen Metalls auf dem Band S oder die Schichtdicke) auf einen gewünschten Wert einzustellen.
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Die beiden Gasabstreifeinheiten 11 enthalten jeweils eine Zuführung 13 zum Zuführen eines Gases unter hohem Druck von einer Gasquelle (die sich außerhalb der Darstellung befindet und die nicht gezeigt ist) zu der jeweiligen Abstreifdüse 12. Die Zuführung 13 mit der daran befindlichen Abstreifdüse 12 ist jeweils über einen gehäuseförmigen beweglichen Rahmen 14, der an seiner Oberseite offen ist, derart an einem vorderen und hinteren Hauptträger (einer vorderen und hinteren Führung) 15 mit rechteckigem Querschnitt angeordnet, daß die Zuführung 13 und die Abstreifdüse 12 in der Breitenrichtung des Bandes S beweglich sind.
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Die beiden Hauptträger 15 werden jeweils mittels Linearführungen 17 derart an einem rechten und linken Hubrahmen 16 gehalten, daß sie unabhängig voneinander in der Zustellungsrichtung auf das Band S zu und davon weg bewegt werden können. Die Hauptträger 15 werden dabei durch Ausfahren und Einziehen von vorderen und hinteren Düsen-Zustelleinrichtungen 18, die horizontal am Hubrahmen 16 angebracht sind, vor und zurück bewegt. Auf diese Weise kann der Abstand zwischen den beiden Abstreifdüsen 12 und der Abstand zwischen den Abstreifdüsen 12 und dem Band S eingestellt werden.
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Jeder Hubrahmen 16 wird so von einer vorderen und hinteren Führungsstange 20 an einer Basis 19 gehalten, daß er sich an den Führungsstangen 20 nach oben und nach unten bewegen kann. An der Basis 19 aufrecht stehend angebrachte Düsen-Hebe/Absenkvorrichtungen 21 können ausgefahren und eingefahren werden, wodurch der Hubrahmen 16 angehoben und abgesenkt wird. Auf diese Weise kann die Höhe der beiden Abstreifdüsen 12 über der Oberfläche des Beschichtungsbades 10 mit geschmolzenem Metall eingestellt werden.
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Der bewegliche Rahmen 14 ist wie in den 4 bis 6 gezeigt mit einer Anzahl von Rädern 22a, 22b versehen, die über die vordere Endfläche und die hintere Endfläche des oberen Wandabschnitts der einzelnen Hauptträger 15 und von Nebenträgern (Führungen) 15a, 15b (die die gleiche Form wie der Hauptträger 15 haben) einer Düsenaustauschvorrichtung 28 (wird später noch genauer beschrieben) rollen. Außerdem ist der bewegliche Rahmen 14 mit einer Anzahl von Rädern 22c, 22d versehen, die über die vordere Oberfläche und die hintere Oberfläche des unteren Wandabschnitts der einzelnen Hauptträger 15 und der Nebenträger 15a, 15b rollen.
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Am vorderen unteren Abschnitt des beweglichen Rahmens 14 ist mittels eines Winkels 26 ein Motor 25 angebracht, und das an der Ausgangswelle des Motors 25 befestigte Antriebsritzel 24a greift in eine Zahnstange 23 ein, die sich in der Breitenrichtung des Bandes S erstreckt und die jeweils an der vorderen Unterseite des unteren Wandabschnitts der Hauptträger 15 und der Nebenträger 15a, 15b angebracht ist.
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Die Zahnstange 23 steht auch mit einem angetriebenen Ritzel 24c in Eingriff, das über ein frei laufendes Ritzel 24b mit dem Antriebsritzel 24a in Eingriff steht. Das frei laufende Ritzel 24b und das angetriebene Ritzel 24c sind ebenfalls drehbar am Winkel 26 angebracht.
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Der bewegliche Rahmen 14, an dem die Abstreifdüse 12 und die Zuführung 13 angebracht sind, bewegt sich somit bei einer Drehung des Antriebsritzels 24a durch den Motor 25 selbständig entlang des Hauptträgers 15, wobei die Bewegungsrichtung hinsichtlich links und rechts durch die Räder 22a, 22b vorgegeben wird und hinsichtlich der Höhe durch die Räder 22c, 22d.
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Wie in der 2 und den 3A bis 3D gezeigt, ist die Düsenaustauschvorrichtung 28 (die später noch genauer beschrieben wird) in einer Umsetzposition außerhalb der Betriebsposition auf einer Seite des Beschichtungsbades 10 mit geschmolzenem Metall neben diesem angeordnet.
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Bei der Düsenaustauschvorrichtung 28 werden jeweils paarweise linke und rechte Gleitelemente 30 mittels Linearführungen 31 derart an der Unterseite von linken und rechten (von der Seite gesehen) torförmigen Rahmen 32 gehalten, die am Boden angebracht sind, daß sie in der Bewegungsrichtung des Bandes S gleitend verschiebbar sind. Die Gleitelemente 30 werden beim Ausfahren und Einziehen von linken und rechten Verschiebezylindern 33, die paarweise horizontal an der Oberseite der Rahmens 32 angebracht sind, verschoben.
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Um die Abstreifdüsen 12 in der Breitenrichtung des Bandes S seitlich aus dem Bereich des Beschichtungsbades 10 herausschieben zu können, sind in der Längsrichtung des Rahmens 32 zwei Sätze von jeweils zwei Nebenträgern 15a, 15b angeordnet, die paarweise das linke und das rechte Gleitelement 30 überspannen. Die Nebenträger 15a, 15b von einem der beiden Sätze sind hinsichtlich der Träger-Längsrichtung in der Verlängerung der Hauptträger 15 angeordnet. Durch die Düsen-Zustelleinrichtung 18 kann der Abstand der Hauptträger 15 genau auf den Abstand der Nebenträger 15a; 15b eingestellt werden. Der andere der beiden Sätze der Nebenträger, 15b oder 15a, befindet sich in einer Warteposition, die in der Bewegungsrichtung des Bandes S längs des Rahmens 32 gegenüber der Betriebsposition, in der sich die Hauptträger 15 befinden, versetzt ist.
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Es gibt zwei Wartepositionen, eine auf jeder Seite des einen Satzes von Nebenträgern, 15a oder 15b, die sich in Träger-Längsrichtung in der Verlängerung der Hauptträger 15 befinden. Am anderen Satz von Nebenträgern, 15b oder 15a, der sich in einer der Wartepositionen befindet, können an beweglichen Rahmen 14a Ersatz-Abstreifdüsen 12a (und Ersatz-Zuführung 13a) derart bereit gehalten werden, daß sie in der Breitenrichtung des Bandes S beweglich sind, so wie es die Abstreifdüsen 12 an den Hauptträgern 15 sind.
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Wenn die Gasabstreifeinheit 11 (mit den Abstreifdüsen 12) in dem in den 1 und 2 gezeigten Zustand in Betrieb ist, kann sich der Fall ergeben, daß zum Beispiel die Abstreifdüse 12 durch eine Kollision mit dem Band S verkratzt wird, oder daß aufgespritztes geschmolzenes Metall an der Abstreifdüse 12 hängen bleibt. In einem solchen Fall können sich an der Oberfläche des Bandes S nach dem Beschichten Qualitätsmängel wie Streifen usw. zeigen. Dadurch werden Wartungsarbeiten und eventuell ein Austausch der Abstreifdüsen 12 erforderlich.
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Bei einer solchen Situation werden bei der vorliegenden Ausführungsform die folgenden Maßnahmen ergriffen: Der vordere und der hintere Hauptträger 15, die sich paarweise in der Betriebsposition der Beschichtungsanlage über dem Beschichtungsbad 10 befinden, werden von den Düsen-Zustelleinrichtungen 18 so verschoben, daß sie sich in Träger-Längsrichtung genau in der Verlängerung des vorderen bzw. des hinteren Nebenträgers 15a in der Umsetzposition befinden.
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In diesem Zustand wird der Motor 25 für die beweglichen Rahmen 14 am vorderen und hinteren Hauptträger 15 in Betrieb gesetzt, damit sich das Antriebsritzel 24a und das angetriebene Ritzel 24c dreht. Dadurch werden die beweglichen Rahmen 14 paarweise an den vorderen und hinteren Hauptträgern 15 längs diesen verschoben, da die Zahnstangen 23 mit dem Antriebsritzel 24a und dem angetriebenen Ritzel 24c in Eingriff stehen. Außerdem greifen das Antriebsritzel 24a und das angetriebene Ritzel 24c in Zahnstangen 23a am vorderen und hinteren Nebenträger 15a ein, die paarweise in der Umsetzposition angeordnet sind, so daß sich der bewegliche Rahmen 14 auf die Nebenträger 15a bewegt (3A → 3B).
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In der Umsetzposition können die Abstreifdüsen 12, die sich am beweglichen Rahmen 14 befinden, inspiziert und gewartet werden. Wenn es zum Beispiel möglich ist, Ablagerung von den Düsen zu entfernen, brauchen die Abstreifdüsen 12 nicht ersetzt werden, und der bewegliche Rahmen 14 kann wieder in der entgegengesetzten Richtung zurück bewegt werden und auf die Hauptträger 15 und in die Betriebsposition zurückkehren.
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Wenn die Abstreifdüsen 12 ersetzt werden müssen, werden der rechte und der linke Verschiebezylinder 33 paarweise ausgefahren, um das linke und das rechte Gleitelement 30 paarweise in der Zeichnung nach links zu verschieben, wodurch der vordere und der hintere Nebenträger 15b als Paar aus der Warteposition rechts in der Zeichnung in der Träger-Längsrichtung in die Verlängerung der Hauptträger 15 gebracht wird. Gleichzeitig werden die sich in der Verlängerung der Hauptträger 15 befindlichen Nebenträger 15a in die Warteposition auf der Vorderseite gebracht (auf die in der Zeichnung linke Seite) (3B → 3C).
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Dann werden die beweglichen Rahmen 14a am vorderen und hinteren Nebenträger 15b, die sich in der Umsetzposition in der Verlängerung der Hauptträger 15 befinden, paarweise auf den vorderen und hinteren Hauptträger 15 und in die Betriebsposition verschoben. Im Ergebnis werden statt der bisher benutzten Abstreifdüsen 12 (und Zuführung 13) die Ersatz-Abstreifdüsen 12a (und die Ersatz-Zuführung 13a), die am beweglichen Rahmen 14a vormontiert angeordnet sind, in die Betriebsposition gebracht (3C → 3D).
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Die bisher benutzte vordere und hintere Abstreifdüse 12 (und Zuführung 13) in der vorderen Warteposition können dann dadurch ersetzt werden, daß der ganze bewegliche Rahmen 14 mit den Abstreifdüsen 12 usw. daran ausgetauscht wird. Alternativ können auch nur die Abstreifdüsen 12 ausgetauscht werden. Die bisher benutzten Abstreifdüsen 12 können auch in der Warteposition gewartet und repariert werden, wenn sie nicht ersetzt werden müssen.
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Bei der vorliegenden ersten Ausführungsform werden somit die Abstreifdüsen 12 mittels der beweglichen Rahmen 14 aus der Betriebsposition auf geradem Weg in die Umsetzposition gebracht, die sich in der Breitenrichtung des Bandes S neben diesem befindet. In der Umsetzposition, dem Endpunkt der linearen Bewegung der Abstreifdüsen 12, können diese inspiziert, gewartet, repariert und gegebenenfalls ausgetauscht werden. Nach dem Verschieben der Abstreifdüsen 12 in der Breitenrichtung des Bandes S können die beiden Sätze von Nebenträgern 15a und 15b senkrecht dazu aus der Umsetzposition in der Längsrichtung des Rahmens 32 in eine der Wartepositionen verschoben werden. Die reparierten oder ausgetauschten Abstreifdüsen 12a können mittels der beweglichen Rahmen 14a wieder auf geradem Weg aus der Umsetzposition in der Breitenrichtung des Bandes S in die Betriebsposition gebracht werden. Auf diese Weise lassen sich die Abstreifdüsen leicht und schnell austauschen.
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Während der Wartungsarbeiten an den Abstreifdüsen 12, 12a einschließlich deren Austausch kann das Band S mit verringerter Geschwindigkeit weiterlaufen, ohne daß es erforderlich ist, das Band S ganz zu stoppen oder es abzuschneiden. Die wesentlich verkürzte Stillstandzeit führt zu einer Erhöhung der Produktivität. Während ihrer Bewegung kommen die Abstreifdüsen 12, 12a außerdem nicht mit den darum herum angeordneten Einrichtungen der Gasabstreifvorrichtung in Konflikt. Es bestehen daher keine Einschränkungen etwa hinsichtlich der Gestaltung der Düsenaustauschvorrichtung.
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Zweite Ausführungsform (kein Ausführungsbeispiel der Erfindung) :
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Die 7A bis 7D sind Darstellungen zur Erläuterung eines Düsen-Austauschverfahrens, bei dem nach dem Entfernen der Düsen keine Verschiebevorrichtung in der Art des Rahmens 32 verwendet wird. Die 7A bis 7D zeigen eine zweite Ausführungsform der Gasabstreifvorrichtung.
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Diese zweite Ausführungsform ist aufgebaut wie die erste Ausführungsform, wobei die Abstreifdüsen 12 (12a) lediglich mittels des beweglichen Rahmens 14 in der Breitenrichtung des Bandes S zwischen den Hauptträgern 15 in der Betriebsposition und den Nebenträgern 15a in der Umsetzposition bewegt werden, um in der Umsetzposition die Abstreifdüsen 12 zu inspizieren und zu warten und gegebenenfalls auszutauschen.
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Das heißt, daß die Abstreifdüsen 12 in der Breitenrichtung des Bandes S aus der Betriebsposition in die Umsetzposition befördert werden (7A → 7B). In der Umsetzposition werden die Düsen 12 inspiziert und gewartet, oder die gebrauchten Düsen 12 werden durch neue Ersatzdüsen 12a ersetzt, die an einer anderen Stelle aufbewahrt und mit einem Kran und dergleichen an Ort und Stelle gebracht werden. Die gewarteten Abstreifdüsen 12 bzw. die neuen Abstreifdüsen 12a werden dann wieder in die Betriebsposition gebracht (7C → 7D). Danach kann der Vorgang wiederholt werden.
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Auch bei der vorliegenden zweiten Ausführungsform werden die gleichen vorteilhaften Auswirkungen wie bei der ersten Ausführungsform erhalten, wobei die Inspektion und Wartung der Abstreifdüsen und ein eventueller Austausch davon ausgeführt werden können, ohne daß dazu besondere Techniken etwa beim Umgang mit einem Kran und dergleichen erforderlich sind.
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Dritte Ausführungsform (kein Ausführungsbeispiel der Erfindung) :
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Die 8A bis 8D sind Darstellungen zur Erläuterung eines Düsen-Austauschverfahrens bei einer dritten Ausführungsform der Gasabstreifvorrichtung.
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Diese dritte Ausführungsform ist aufgebaut wie die erste Ausführungsform, wobei jedoch an beiden Seiten der Betriebsposition bzw. des Beschichtungsbades 10 Umsetzpositionen vorgesehen sind. Wenn die Abstreifdüsen 12 aus der Betriebsposition in der Breitenrichtung des Bandes S in eine der Umsetzpositionen gebracht wird, können praktisch gleichzeitig damit Ersatz-Abstreifdüsen 12a, die vorher in die andere Umsetzposition gebracht wurden, in der Breitenrichtung des Bandes S in die Betriebsposition gebracht werden (8A → 8B).
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Während die Ersatz-Abstreifdüsen 12a in der Betriebsposition in Betrieb sind, können die Abstreifdüsen 12, die in die Umsetzposition gebracht wurden, inspiziert und/oder gewartet und/oder durch neue Abstreifdüsen 12b ersetzt werden. Die Ersatz-Abstreifdüsen 12a können dann wieder aus der Betriebsposition in die andere Umsetzposition gebracht und gleichzeitig damit die Abstreifdüsen 12 oder die neuen Abstreifdüsen 12b aus der anderen Umsetzposition in der Breitenrichtung des Bandes S in die Betriebsposition gebracht werden (8C → 8D) .
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Auch bei der dritten Ausführungsform werden die gleichen vorteilhaften Auswirkungen wie bei der ersten Ausführungsform erhalten, und außerdem können die Inspektion und Wartung der Abstreifdüsen und ein eventueller Austausch sehr schnell ausgeführt werden, so daß die Ausfallzeiten sehr kurz sind.
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Bei allen drei beschriebenen Ausführungsformen können die Führungen und der Antriebsmechanismus einschließlich dem Motor modifiziert und anders ausgestaltet werden, solange es damit möglich ist, die Abstreifdüsen auf einfache Weise im wesentlichen geradlinig in der Breitenrichtung des beschichteten Bandes zu bewegen.