DE4132830C2 - - Google Patents

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DE4132830C2 DE19914132830 DE4132830A DE4132830C2 DE 4132830 C2 DE4132830 C2 DE 4132830C2 DE 19914132830 DE19914132830 DE 19914132830 DE 4132830 A DE4132830 A DE 4132830A DE 4132830 C2 DE4132830 C2 DE 4132830C2
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Versehen von Schlachthaken mit einer maschinenlesbaren Kennzeichnung, die ein Identifizieren des daran hängenden Schlachttiers oder Schlachttierteils an gewünschter Stelle des Schlachthofs ermöglicht.
In modernen, größeren Schlachthöfen wird pro Schlacht­ linie und Arbeitstag eine sehr hohe Anzahl von Tieren geschlachtet, z. B. mehrere tausend Schweine. Es ist aus einer Reihe von Gründen, die aus der nachfolgenden Be­ schreibung deutlich werden, nützlich, jedem einzelnen Schlachttier bzw. Schlachttierteil (z. B. Schweinehälfte, Rinderviertel) des betreffenden Arbeitstages und der be­ treffenden Schlachtlinie eine individuelle Kennzeichnung zuzuordnen. Aufgrund dieser Kennzeichnung kann das Schlachttier bzw. Schlachttierteil an einer gewünschten Stelle des Schlachthofs weiter hinten im Schlachtablauf wiedererkannt bzw. identifiziert werden. Wenn das zu kennzeichnende und zu identifizierende Schlachttier bzw. Schlachttierteil - wie es in der Regel der Fall ist - an einem Schlachthaken hängt und sich an dem Schlacht­ haken hängend durch den Schlachthof bewegt, kann zur Kennzeichnung und zum Identifizieren statt des Schlacht­ tiers bzw. Schlachttierteils gleich gut der zugeordnete Schlachthaken benutzt werden.
Angesichts des herrschenden Trends zur Einsparung mensch­ licher Arbeitskraft und zur möglichst weitgehenden Auto­ matisierung wird angestrebt, daß die Kennzeichnungszu­ ordnung und das Idenfizieren durch geeignete Geräte er­ folgen.
Ein besonders prominentes Einsatzfeld der geschilderten Kennzeichnungszuordnung und Identifizierung ist die in der modernen Schlachthofpraxis bereits verwirklichte Zielsteuerung. Hierunter versteht man, daß Schlachttiere bzw. Schlachttierteile mit bestimmten Klassifikations­ merkmalen, in der Regel hinsichtlich Gewicht, Größe, pH-Wert des Fleisches, Fettschichtdicke und Reflexions­ wert des Fleisches zu bestimmten Stapelgeleisen des Schlachthof-Kühlraums geleitet werden. In der Praxis sieht das so aus, daß im vorderen Bereich der Schlacht­ linie jedes Schlachttier bzw. Schlachttierteil oder jeder Schlachthaken mit einer Kennzeichnung versehen wird, daß im Verlauf der Schlachtlinie gemessene Klassifika­ tionsmerkmale bestimmt und dieser Kennzeichnung zugeordnet werden, daß am Zubringeförderer des Kühl­ raums diese Kennzeichnung durch ein geeignetes Gerät erfaßt bzw. gelesen wird (d. h. das betreffende Schlacht­ tier bzw., Schlachttierteil identifiziert wird) und daß aufgrund dieser Identifizierung die den Zubringeförderer mit den einzelnen Stapelgleisen verbindenden Weichen derart gesteuert werden, daß die einzelnen Schlachttiere bzw. Schlachttierteile nach Maßgabe der Klassifikations­ merkmale den einzelnen Stapelgleisen zugeleitet werden. Aus den einzelnen Stapelgleisen kann man dann gezielt Schlachttiere bzw. Schlachttierteile mit bestimmten ge­ wünschten Klassifikationsmerkmalen abziehen.
Es ist bekannt, die Kennzeichnungen in maschinenlesbarer Form an den einzelnen Schlachthaken vorzusehen. Konkret hat man kapazitive Datenträger, induktive Datenträger oder Radio-Datenträger zur Schaffung einer maschinen­ lesbaren Kennzeichnung an den Schlachthaken angebracht. Derartige Datenträger sind ziemlich teuer und müssen, da normalerweise die Schlachthaken zusammen mit den Schlachttieren den Schlachthof verlassen, aus wirtschaft­ lichen Gründen von den Schlachthaken entfernt werden, ehe diese den Schlachthof verlassen. Dies ist ein ar­ beitsaufwendiger Vorgang. Ferner hat man mit Aufklebern für die Schlachthaken gearbeitet, die einen aufgedruck­ ten Balkencode oder maschinenlesbare Ziffern aufweisen. Dies ist ein unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten un­ günstiges Verfahren, da sich die Aufkleberkosten pro Jahr und Schlachtlinie auf sehr hohe Beträge auf­ summieren.
Aus der Druckschrift DE 39 16 306 A1 ist es bekannt, unmittelbar auf Schlachttiere automatisiert einen maschinenlesbaren Code aufzubringen. Im Vergleich hierzu wird an dem erfindungsgemäßen Verfahren als vorteilhaft angesehen, daß die Aufbringung der Kennzeichnung einfacher ist, daß die maschinelle Lesbarkeit der Kennzeichnung besser ist und daß keine Fremdstoffe auf die Schlachttieroberfläche gebracht werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für das ange­ sprochene Kennzeichnungsproblem im Schlachthof einen ratio­ nelleren und kostengünstigeren Lösungsweg aufzuzeigen. Diese Aufgabe wird durch das Verfahren nach Anspruch 1 gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren arbeitet ohne an den Schlachthaken anzubringende Datenträger; die Kenn­ zeichnung wird vielmehr - unter Zwischenschaltung des Farbfelds - unmittelbar und kostengünstig auf den Schlachthaken aufgebracht. Ein Abnehmen eines Daten­ trägers zur Wiederverwendung ist nicht erforderlich.
Der Begriff "Kennzeichnung" soll jegliche Art maschinen­ lesbarer, individualisierender Information umfassen. Eine erste Möglichkeit sind maschinenlesbare Zahlen und Buch­ staben, die den Vorteil haben, auch von den Arbeitskräf­ ten des Schlachthofs unmittelbar gelesen werden zu können. Eine weitere Möglichkeit sind Punktcodes, bei denen vorzugsweise das jeweilige Anordnungsmuster der Punkte die Kennzeichnungsinformation enthält, oder Bal­ kencodes. Die Verwendung von Punktcodes ist bei der Er­ findung besonders bevorzugt, weil sie besonders einfach aufbringbar und maschinenlesbar sind. Es versteht sich, daß vorzugsweise jede Kennzeichnung pro Schlachtlinie und pro Arbeitstag nur einmal eingesetzt wird.
Der Begriff "Schlachthof" ist im umfassendsten Sinn zu verstehen. Er umfaßt insbesondere auch den Kühl­ raumbereich des Schlachthofs. Die Erfindung ist äqui­ valent auch einsetzbar bei Betrieben, die nur Schlacht­ tierzerlegung durchführen oder die nur gekühlte Lagerung von Schlachttieren bzw. Schlachttierteilen durchführen.
In der Regel wird die Reinigung und Befreiung von einer etwaigen vorherigen Kennzeichnung des Kennzeichnungsbe­ reichs dadurch durchgeführt, daß der gesamte Transport­ haken gereinigt wird. Dies geschieht vorzugsweise in einer Reinigungsflüssigkeit oder nacheinander in mehreren Reinigungsflüssigkeiten. Die Reinigungsflüssigkeit kann, vorzugsweise erwärmtes Wasser sein, dem vorzugsweise ein Reinigungsmittel zugesetzt ist. Man kann auch mit einem Lösungsmittel arbeiten. Der Einsatz von Ultraschall in dem Reinigungsflüssigkeitsbad ist möglich. Mindestens der Kennzeichnungsbereich des Schlachthakens wird nach der Reinigung getrocknet, ehe das Farbfeld aufgebracht wird.
Das Farbfeld und die Kennzeichnung sollen hinsichtlich ihrer Farbe kontrastieren, damit sich eine möglichst gute Maschinenlesbarkeit ergibt. Besonders bevorzugt ist ein helles, z. B. weißes, Farbfeld und eine in dunkler Farbe aufgebrachte Kennzeichnung. Auch die umgekehrte Kombination ist möglich. Die für das Farbfeld verwendete Farbe ist vorzugsweise eine schnelltrocknende Farbe, damit die Kennzeichnung möglichst kurzzeitig nach dem Aufbringen des Farbfelds aufgebracht werden kann. Man kann das Farbfeld nach der Aufbringung zusätzlich kurz­ zeitig erhitzen, um das Trocknen weiter zu beschleunigen. Ferner sollen für das Farbfeld und die Kennzeichnung Farben verwendet werden, die sich möglichst einfach und vollständig durch die beschriebene Reinigung wieder ent­ fernen lassen.
Zur Aufbringung des Farbfelds eignet sich jede gängige Art der Farbaufbringung. Als konkrete bevorzugte Arten seien ein Farbaufdrückvorgang, z. B. mittels Farbaufdrück­ walze oder Tampondrucker, sowie Aufsprühen genannt.
Auch für das Aufbringen der Kennzeichnung kommt eine Vielzahl von Aufbringungsarten in Betracht. Als konkrete, bevorzugte Möglichkeiten seien das Aufbringen durch einen Stempelvorgang und ganz besonders die Aufbringung mittels eines Tintenstrahldruckers genannt.
Der Schlachthaken, wie er im Anspruch 1 zur Anwendung kommt, ist dadurch gekennzeichnet, daß er in einem Kennzeichnungsbereich ein Farbfeld und eine mit Farbe darauf aufgebrachte, farb­ kontrastierende, maschinenlesbare Kennzeichnung aufweist.
Es wird betont, daß die in der bisherigen Beschreibung beschriebene Kennzeichnung von Schlachthaken sowie die Identifizierung der Schlachttiere bzw. Schlachttier­ teile auf der Basis hiervon nicht nur für die weiter oben angesprochene und weiter unten noch ausführlicher beschriebene Zielsteuerung eingesetzt werden können, sondern daß man hiermit auch andere Aufgaben im Schlachthof günstig lösen kann. In diesem Zusammenhang werden besonders genannt die statistische Aufbereitung des Arbeitstags der betreffenden Schlachtlinie und die Buchführung des Schlachthofs im weitesten Sinne, die bis zur automatischen Rechnungserstellung für bestimmte Schlachthofkunden und dergleichen gehen kann. So kann man zum Beispiel am Ende des Arbeitstages feststellen, wie­ viele Tiere in einer bestimmten Schlachtlinie geschlach­ tet worden sind, wieviele Tiere mit welchen Klassifika­ tionsmerkmalen vorhanden waren und welche Auslieferungen mit wievielen Tieren an welche Kunden stattgefunden haben. Ferner kann man die Auslieferungen an die ein­ zelnen Kunden unter Berücksichtigung der Klassifikations­ merkmale der ausgelieferten Schlachttiere bzw. Schlacht­ tierteile mit den hierfür zu berechnenden Preise zusam­ menführen und für die einzelnen Kunden gleich maschinell die Rechnungen, aufgeschlüsselt nach Anzahl und Klassi­ fizierungsmerkmalen, erstellen. Darüberhinaus kann bei­ spielsweise der Schlachttag, der Erzeuger der angeliefer­ ten Schlacht, Tiere oder das im Einsatz befindliche Schlachtteam als Information mitgeführt werden.
Die Erfindung und Ausgestaltungen der Erfindung werden nachfolgend anhand von zeichnerisch dargestellten Aus­ führungsbeispielen noch näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 in schematisierter Draufsicht eine Schlacht­ linie mit Kühlbereich am Ende, wobei lediglich die für das Verständnis wesentlichsten Stationen der Abfolge eingezeichnet sind;
Fig. 2 einen Schlachthaken in Seitenansicht.
In der in Fig. 1 dargestellten Schlachtlinie laufen für jedes Schlachttier (als Beispiel seien Schweine betrach­ tet) im wesentlichen die folgenden Vorgängen in folgen­ der Reihenfolge ab: Die Tiere werden zunächst in der Station 2 betäubt, z. B. elektrisch in einem Restrainer. Dann werden die Tiere in der Station 4 abgestochen und entblutet, beides z. B. liegend auf einem Abstech- und Entbluteförderband. Es schließt sich das Enthaaren der Schweine in der Station 6 an, z. B. in einer Durchlauf- Brüh- und Enthaarungsmaschine. Danach wird an der Stelle 8 jedes Schwein mit den Hinterfüßen an jeweils einem Schlachthaken angehängt; die Schlachthaken werden von nun an auf Rohrbahnen mittels Kettenförderern durch den Schlachthof weiterbewegt. In der nächsten Station 10 wird bei jedem Schwein die Bauchseite geöffnet und werden die Organe (Eingeweide, Bauchorgane, Lunge) entnommen. Es folgt in Station 12 das Spalten der Schweine längs der Wirbelsäule. Von jetzt an hängt an jedem Schlachthaken eine eigene Schweinehälfte. Die Schweinehälften gelangen auf einen Zubringeförderer 14 eines Kühlraums 16. Zwi­ schen der Station 12 bzw. der Pfeilstelle 36 (siehe weiter unten) befinden sich normalerweise mehrere, teils recht lange Förderer mit Einhebungen dazwischen, und in diesem Bereich besteht am ehesten das Risiko einer Stö­ rung, z. B. des "Absturzes" einer Schweinehälfte. Von dem Zubringeförderer 14 zweigt der Reihe nach eine Reihe von Stapelgleisen 18 ab, wobei mittels Weichen am Beginn jedes Stapelgleises 18 gesteuert werden kann, in wel­ ches Stapelgleis eine betrachtete Schweinehälfte ge­ langt. Aus den Stapelgleisen 18 können die Schweine­ hälften mittels eines Abziehförderers 20 abgezogen wer­ den, und zwar je nach Kundenbestellung z. B. drei Schweinehälften aus dem ersten Stapelgleis, zwei Schweinehäften aus dem vierten Stapelgleis usw. Mittels des Abzugsförderers 20 gelangen die Schweinehäften zur Verladung.
Mit 22 ist eine Leerhakenförderbahn bezeichnet, die vor der Anhängstelle 8 in die Schlachtlinie einmündet. Vor ihrer Benutzung zum Anhängen durchlaufen die Schlacht­ haken folgende Stationen: Reinigung in Station 24, bei­ spielsweise einem Flüssigkeitsbad. Danach Trocknen mindestens eines Kennzeichnungsbereichs des jeweiligen Schlachthakens in Station 26, beispielsweise mittels eines Warmluftgebläses. Dann Aufbringen eines Farbfelds im Kennzeichnungsbereich des betreffenden Schlachthakens in Station 28. Unmittelbar nach dem Anhängen der Schweine an der Stelle 8 wird jeder Schlachthaken dadurch mit einer Kennzeichnung versehen, daß mittels eines Tinten­ strahldruckers ein Punktcode auf das Farbfeld des Kenn­ zeichnungsbereichs aufgebracht wird. Dieser Vorgang wird im folgenden kurz als Codierung des Schlachthakens bezeichnet und findet an der mit 30 bezeichneten Stelle der Schlachtlinie statt. Für das Verständnis der Erfin­ dung ist es am einfachsten, wenn man sich vorstellt, daß die Codierung der Schlachthaken in einer durchlaufenden Nummerierung der Schlachthaken beginnend mit der Zahl "1" am Beginn des Arbeitstages bis beispielsweise zu der Zahl "2000" am Ende des Arbeitstages besteht. Der Tinten­ strahldrucker schaltet nach jedem Kennzeichnungsauf­ bringvorgang um eine Zahl weiter, und in einem ange­ schlossenen Computer werden die Kennzeichnungsauf­ bringungen gespeichert.
Wenn sich dann ein betrachtetes Schwein bzw. eine be­ trachtete Schweinehälfte, hängend an einem Schlacht­ hakenpaar bzw. einem einzelnen Schlachthaken, weiter durch die Schlachtlinie bewegt, werden für jedes Schwein bzw. jede Schweinehälfte bestimmte Meßwerte ermittelt, beispielsweise Gewicht, Länge, pH-Wert des Fleischs, Speckdicke und Reflexionswert des Fleisches. Dies ist mit den Pfeilstellen 32, 34, 36, . . . veranschau­ licht, die hinter der Spaltstation 12 eingezeichnet sind, sich aber auch mindestens zum Teil weiter vorn in der Schlachtlinie befinden können. Am Beispiel der Ge­ wichtsermittlung wird jetzt beschrieben, was mit den ermittelten Werten geschieht. Bei den anderen ermittel­ ten Werten wird analog vorgegangen.
Die Gewichtsermittlungsstelle 32 ist eine Waage. Dort befindet sich eine elektronische Kamera, die den Code des gerade auf der Waage befindlichen Schlachthakens liest. Die Waage ist ebenfalls an den beschriebenen Computer angeschlossen und leitet diesem die Information zu: "Die Schweinehälfte mit dem Code ′n′ hat das Gewicht ′x′". Im Fall einer menschenlesbaren Codierung könnte die Kamera entfallen, und eine Bedienungsperson der Waage könnte die genannte Information in den Computer eingeben.
Nach dem Durchlaufen der beschriebenen Wertermittlungs­ stellen 32, 34, 36, . . . sind somit in dem Computer für jedes Schwein bzw. jede Schweinehälfte diejenigen Werte gespeichert, die für eine Klassifizierung nach den ge­ wünschten Klassifizierungsmerkmalen erforderlich sind. Wenn jetzt zum Beispiel beabsichtigt ist, alle Schweine­ hälften mit den Klassifikationsmerkmalen "Gewicht mehr als ′x′", und "pH-Wert im Bereich ′y1′ bis ′y2′" (rest­ liche Klassifizierungsmerkmale beliebig) dem ersten Stapelgleis 18 des Kühlraums 16 zuzuführen, kann der Computer aufgrund seiner gespeicherten Daten die Schwei­ nehälfte mit denjenigen Codes ermitteln, die diese Klassifizierungsmerkmale erfüllen, und kann immer dann, wenn eine solche Schweinehälfte kommt, die Weichen am Eingang der Stapelgleise 18 so steuern, daß diese Schwei­ nehälften gerade in das erste Stapelgleis 18 gelangen. Analoges gilt für andere Kombinationen von Klassifizie­ rungsmerkmalen, die anderen Stapelgleisen zugeführt wer­ den sollen.
Zu diesem Zweck befindet sich am Zubringeförderer 14 vor der ersten Weiche an der Stelle 38 eine elektronische Kamera, die feststellt, welche Schweinehälfte mit wel­ chem Code gerade die Stelle 38 passiert (wobei der Computer die dieser Schweinehälfte zugeordneten Meß­ werte gespeichert enthält). Die Kamera an der Stelle 38 ist an den Computer angeschlossen, ebenso die Weichen am Anfang der Stapelgleise 18 und die Förderer der Stapelgleise 18.
Der Abzugsförderer 20, die Weichen zwischen den Stapel­ gleisen 18 und dem Abzugsförderer 20 sowie die den ein­ zelnen Stapelgleisen 18 zugeordneten Förderer sind ebenfalls an den Computer angeschlossen. Wenn zum Bei­ spiel eine Kundenbestellung "10 Schweinehälften mit einer ersten Kombination von Klassifizierungsmerkmalen und 25 Schweinehälften mit einer zweiten Kombination von Klassifizierungsmerkmalen" ausgeführt werden soll, steuert der Computer die genannte Vorrichtung derart, daß genau diese Bestellung ausgeführt wird und die genannten Schweinehälften aus dem Schlachthof hinaus zu einem Abtransportfahrzeug gefördert werden. Ferner kann an der Förderstrecke zu dem Abtransportfahrzeug eine an den Com­ puter angeschlossene Kontrollkamera vorgesehen sein, welche die ordnungsgemäße Ausführung der Kundenbestel­ lung abschließend kontrolliert.
In Fig. 2 ist ein Schlachthaken 40 in größerem Maßstab in Seitenansicht gezeichnet. Das Hakenoberteil 42 besteht im wesentlichen aus einem gebogenen Stahlstreifen mit recht­ eckigem Querschnitt, so daß dem Betrachter der Fig. 2 im mittleren Bereich des Hakenoberteils 42 eine im wesent­ liche vertikal verlaufende ebene Fläche zugewandt ist. Das Hakenunterteil 44 besteht im wesentlichen aus einem gebogenen Rundstahl aus Edelstahl, der unten eine schräg nach oben ragende Spitze 46 aufweist. Das Hakenunterteil 44 ist um eine in Fig. 2 vertikale Achse drehbar an dem Hakenoberteil 42 befestigt.
In einem für eine Kennzeichnung 50 benutzten Kennzeich­ nungsbereich der dem Betrachter der Fig. 2 zugewandten, ebenen Fläche des Hakenoberteils 42 ist ein aufgesprüh­ tes Farbfeld 52 aus weißer Farbe vorhanden, dessen obere und untere Begrenzungen durch gewellte Linien 54 veran­ schaulicht sind. Die Kennzeichnung 50 besteht aus einem Punktcode, der in dunkler Farbe mittels des beschriebe­ nen Tintenstrahldruckers unmittelbar auf das Farbfeld 52 aufgespritzt ist. Eine durchlaufende, z. B. waagrechte, ebenfalls aufgespritzte dunkle Linie kann die Maschinen­ lesbarkeit erleichtern.
Ferner erkennt man in Fig. 2 eine Bohrung 56 in dem im wesentlichen vertikal verlaufenden Mittelbereich des Hakenoberteils 42. Haken 40 unterschiedlicher Hersteller haben die Bohrung 56 in unterschiedlicher Höhe.
In der vorliegenden Anmeldung ist an mehreren Stellen eine Kamera zum "Lesen" der maschinenlesbaren Daten angesprochen. Es wird betont, daß dieser Begriff jede Art von Einrichtung zum maschinellen Datenlesen umfassen soll, z. B. Photodioden, Induktivitätssensoren und der­ gleichen.

Claims (7)

1. Verfahren zum Versehen von Schlachthaken (40) mit einer maschinenlesbaren Kennzeichnung (50), die ein Identifizieren des daran hängenden Schlachttiers oder Schlachttierteils an gewünschter Stelle des Schlachthofs ermöglicht, dadurch gekennzeichnet,
  • a) daß ein Kennzeichnungsbereich des betreffenden Schlachthakens (40) gereinigt und mindestens grob von einer etwaigen vorherigen Kennzeichnung befreit wird;
  • b) daß auf den Kennzeichnungsbereich ein Farbfeld (52) zum Abdecken etwaiger Reste einer vorherigen Kennzeichnung und als Untergrund für die neue Kennzeichnung (50) aufgebracht wird;
  • c) und daß auf das Farbfeld (52) mit einer Farbe eine farbkontrastierende Kennzeichnung (50) aufgebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kennzeichnungsbereich mit einer Reinigungs­ flüssigkeit gereinigt und anschließend getrock­ net wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Farbfeld (52) durch einen Farb­ aufdrückvorgang aufgebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Farbfeld (52) durch einen Sprüh­ vorgang aufgebracht wird.
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kennzeichnung (50) durch einen Stempelvorgang aufgebracht wird.
6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kennzeichnung (50) mittels eines Tintenstrahldruckers aufgebracht wird.
7. Schlachthaken, dadurch gekennzeichnet, daß er in einem Kennzeichnungsbereich ein Farbfeld (52) und eine mit Farbe darauf aufgebrachte, farbkontrastie­ rende, maschinenlesbare Kennzeichnung (50) aufweist.
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