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Fahrtrichtungsanzeiger für Kraftfahrzeuge. Die Erfindung stellt :einen
Fahrtrichtungsanzeiger und einen Winds.chutzscheibenreiniger in einem einzigen Apparat
zusammen verbunden dar und kann durch die. einfache Handhabung vom Führersitz aus
bei Tag und :`acht je nach dem Bedarfs- oder Gebrauchsfalle in Tätigkeit gesetzt
werden.
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Fahrtrichtungsanzeiger und @indschutzscheibenreiniger sind vom verkehrstechnischen
Standpunkt angenommen zwei wesentliche Faktoren, die zu nichts, anderem dienen,
als wie die Unregelmäßigkeiten des allgemeinen Straßenverkehrs, und unübersichtlich
gewordene Straßenverkehrsverhältnisse zu regulieren und übersichtlich zu machen,
gefahrvolle Momente rechtzeitig anzuzeigen und dem Fahrzeugführer, Fußgänger, Verkehrsfahrzeuge,
Verkehrsschutz und Ordnungsorgane auf einen größeren, :ersichtlichen Abstand vorher
eine genaue Orientierung der Fahrmöglichkeit zu verschaffen.
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Die Erfinder waren bei der Konstruktion dieses Apparates von dem Gedanken
geleitet, dem Kraftwagenführer durch. die Verwendung dieses Apparates als Fahrtrichtungsanzeiger
oder als Winds.chutzscheibenreiniger, welche in einem kurzen; Moment vollzogen und
ausgeführt ist, die Bedienung des Kraftfahrzeuges, wesentlich zu erleichtern, ihm
wieder Gelegenheit zu. geben, sich der Bedienung seiner Maschine und seines Fahrzeuges
voll und ganz zu widmen und außerdem die nötige Fahr- und Bedienungsfreiheit für
sein Fahrzeug zu erhalten.
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Eine durch die Witterung undurchsichtig gewordene Windschutzscheibe
hatte bisher nicht nur den Nachteil, daß die Durchsichtigkeit, welche zum Fahren
unbedingt nötig ist, mangelt, ja sogar in manchen Fällen völlig geraubt ist, sondern
daß die Angabe der Fahrtrichtung von den: Verkehrsorganen nicht bemerkt und gesehen
werden kann. Gefahrvolle Momente können mit Hilfe dieses Apparates gesehen sowie
vermieden und dadurch Einhalt geboten werden.
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Ein solcher Fahrtrichtungsanzeiger und Windschutzscheibenreiniger
ist, wie die Abb. i bis. 6 zeigt, in seinen beiden Anwendungsarten, und zwar in.
den Abb. i und q in der Vorderansicht, in den Abb.2 und 5 in der Draufansicht und
in den Abb. 3 und 6 in der Seitenansicht in einer Ausführungsform dargestellt.
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Der Apparat ist derart gehalten, daß derselbe an allen offenen, geschlossenen
Kraftfahrzeugen und. außerdem an Last-, Kraft-und elektrischen Straßenbahnwagen
angebracht werden kann.
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Zwei Spannklanen io und i i mit je einer eingelegnen Gummiplatte ioa
und i ia werden durch zwei Schrauben i2 auf der Glasscheibe der Windschutzvorrichtung
des Kraftwagens: aufgelegt und festgezogen. Die Anbringung geschieht auf der Seite
des Führersitzes, gleichgültig, ob der Wagen links oder rechts vom Führersitz gesteuert
wird, und zwar so, daß das Handrad 8 vom Führersitz aus, handlich erreicht werden
kann.. Erwähnt sei noch, daß der Apparat in einer Form gehalten ist, welche gestattet,
den Apparat je nach Form und Beschaffenheit einer jeden einzelnen Win.ds.chutzscheibe
in passender handlicher Richtung anzubringen.
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Im angebrachten Zustande dient der Apparat mit sofortiger Wirkungstätigkeit
As »Fahrtrichtungsanzeiger«.
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Der Apparat zeigt nach vorheriger Stellung am Handrad 8 mit der aus
Blech hergestellten, pfeilähnlichen geformten Signaltafel (Fahrtrichtungsanzeiger)
g, welcher mit weißer, wetterfester Farbe grundiert und auf der ein mit roter Farbe
scharf abstechender Pfeilersichtlich ist, die gewünschte Fahrtrichtung an. Der Pfeil
kann nach oben bzw. nach unten je nach Anbringungsart des Apparates: an der Windschutzscheibe
in ruhender, d. h. »Fahrtgeradeausz< angebender Lage verbleiben. Um nun die Fahrtrichtung
aus bestimmten Entfernungen angeben zu können, wird der Apparat mittels des Handrades
8 mit einer Drehung nach rechts, oder nach links bedient und ausgeführt. Eine mit
8 verbundene Schwenkbuchse als Achse 7. dreht mit sich. ein Schwenkteil 4 mit Zeigerachse
6 und
Zeiger 9 im Radius. Der Zeiger 9 bleibt, wenn er eine Fahrtrichtung
angibt, sei es geradeaus, rechts oder nach links, in, jeder Lage fest, richtungsanzeigend
stehen. Diesen Vorgang betätigt eine Rastfeder i¢ in Lagergehäusen 16a und 16b.
Eine Rastschraube 2o arretiert den Zeiger g in Rasten einer Lagerarretierungsbuchse
i in der gewünschten Stellung oder Fahrtrichtungsangabe. Die Beleuchtung des Fahrtrichtungsanzeigers
9 ist elektrisch, um sie bei Nacht zweckmäßig erfüllen zu können. Die Schwenkbuchse
q. ist mit einem Verlängerungsansatz »L« versehen für eine .aufschraubbare elektrische
Birnenfassung.
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Diese Darlegung gibt den Arbeitsgang und die Funktion des Apparates
als »Fahrtrichtungsanzeiger«.
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Die Umwandlung des Apparates vom Fahrtrichtungsanzeiger in einen Windschutzscheibenreiniger
geht gemäß Abb. 4 bis 6 wie folgt vor sich: Das Handrad 8 wird zuerst so gestellt,
daß, der Zeiger 9 vor die Gla.sscheibenfl,äche der Windschutzvorrichtung 23 zu stehen
kommt. Das Handrad 8 wird jetzt mit dem Schwenkschieber 7 und dessen Feststellschraube
17 herausgezogen. Eine durch dieses Herausziehen in 16a und 16b befindliche
Rastfeder 14 löst die Rastschraube 2o aus den Rasten der Lagerbuchse i aus. Der
Schwenkschieber 7 nimmt mit der am Sehluß befindlichen Zahneinteilung die Zeigerachse
6 mit, dreht den an 6 befindlichen Zeiger g so weit mit der oberen, sich der Glasfläche
23 zuwendenden Kante, bis, eine zum Zwecke der Reinigung eingezogene und eingeklemmte
Einlage 2i, bestehend aus Gummi und Haarfilz 22, die Glasfläche 23 erreicht und
den zum Wischen genügenden Anschlag erhalten hat. Die Reinigung kann nun durch Rechts-und
Linksumdrehen: des Handrades 8 und durch Auf- und Abgleiten des, Wischers 21 betätigt
werden.
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Die Einlage 21 besteht aus Paragummi und Haarfilz 22. Die sogenannte
Naßreinigung der Glasscheibe 23 bei Regen oder Schneie wird durch die in der Einlage
9-1 vorgesehene Gummischicht bewirkt. Für die Trockenreinigung, wie z. B. bei völlig
verstaubter Glasscheibe, ist die Haarfilzschicht 22 angeordnet. Beide sind, beispielsweise
von Hand, wechselseitig einstellbar. Die Zeichnung (Abb. 4. und 5) gibt genau die
Stellung des Zeigers 9, wie er die Reinigung vollzieht. Aus derselben ist ersichtlich,
daß, es absolut ausgeschlossen ist, Irreführungen durch evtl. Fahrtrichtungsangaben
hervorzurufen. Der Zeiger ist als Wischer nicht ersichtlich. Nach erledigter Arbeitsverrichtung
als Reiniger kehrt beim Loslassen des Handrades 8 durch eine in 7 angeordnete Druckfeder
13 der Zeiger 9 wieder in seine die Fahrtrichtung anzeigende Stellung zurück.
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Der bis. jetzt als Windschutzscheibenreiniger in Tätigkeit gewesene
Apparat kann also sofort wieder als zweckdienender Fahrtrichtungsanzeiger in Betrieb
genommen werden.
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Der aus dieser Ausbildung erzielbare technische Fortschritt besteht
darin, daß, der Apparat als. einziger Mechanismus zwei vers,chiedentliche ganz voneinander
getrennte Arbeitsmaßnahmen verrichtet, wobei die Arbeitsverrichtung des Apparates
als Reiniger der Windschutzscheibe 23 nicht nur für verregnete und verschneite Glasscheiben,
sondern auch für verstaubte zu verwenden ist: Der Apparat bleibt bei der Arbeitsverrichtung
als, Fahrtrichtungsanzeiger in der beliebigen Richtung zeigend, wie z. B. geradeauis,
halbrechts, rechts, halblinks oder links, fest stehen. Im Bedarfsfalle können mit
dem Richtungsanzeiger zu einer auffälligeren Ersichtlichmachung der Fahrtrichtungsangabe
durch wiederholtes Herausziehen des Handrades, 8 Schwenkungen ausgeführt werden.
Diese Schwenkungen, welche sehr rasch hintereinanderfolgend ausgeführt werden können,
dienen zur größeren Aufmerksammachung der Verkehrsorgane.' Der wesentliche Fortschritt
im gesamten Fahr- und Verkehrswesen liegt darin, daß der Apparat zwei heute sehr
wichtige und unentbehrliche Arheits.vorrichtungen ausführt. Bei allgemeiner Anbringung
und Inbetriebsetzung des Apparates an allen Kraftfahrzeugen bleibt der Verkehr von
Störungen, Sachbeschädigungen und Unfällen ganz bedeutend verschont.