DE4132101C2 - Chipbonder zum Verbinden eines Chips mit einer Bondoberfläche eines Substrates und Verfahren zum Steuern eines derartigen Chipbonders - Google Patents
Chipbonder zum Verbinden eines Chips mit einer Bondoberfläche eines Substrates und Verfahren zum Steuern eines derartigen ChipbondersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Chipbonder zum Verbinden eines
Chips mit einer Bondoberfläche eines Substrates oder eines
Leiterrahmens gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein
Verfahren zum Steuern eines derartigen Chipbonders gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 4.
Ein herkömmlicher Chipbonder dieser Art ist aus der
JP-A-62-20337 bekannt und in der beiliegenden Fig. 4 in Sei
tenansicht dargestellt, wobei das an dieser Seite angeordnete
Gehäuse weggelassen ist, um die Bauelemente im Inneren zu
zeigen. Ein Chipbonder 1 ist dabei seitlich neben einer
Transportvorrichtung 2 für Leiterrahmen 3 angeordnet, wobei
die Transportvorrichtung 2 als Bühne beim Verbinden dient. Im
Chipbonder 1 ist auf einem XY-Tisch 4 eine Vorrichtung zum
Antrieb in Richtung der Z-Achse als Z-Achsenan
trieb 5 vorgesehen, und der XY-Tisch 4 bewegt den Z-Achsenan
trieb in X-Richtung und in Y-Richtung. Der Z-Achsenantrieb 5
weist ein Gehäuse 6, eine innerhalb des Gehäuses drehbar ge
lagerte Kugelumlaufspindel 7 und einen mit dieser in Eingriff
stehenden, beweglichen Block 8 auf. Die Kugelumlaufspindel 7
wird von einem am Gehäuse 6 angebrachten Motor 9 über einen
Riemen 9a um einen vorherbestimmten Winkel gedreht. Durch das
Drehen der Kugelumlaufspindel 7 wird der bewegliche Block 8
um eine vorherbestimmte Entfernung in Richtung der Z-Achse
verlagert. Innerhalb des beweglichen Blocks 8 ist ein Bonder
arm 10 um eine Stützwelle 9b schwenkbar gelagert. Ein Ende
des Bonderarms 10, welches sich innerhalb des beweglichen
Blocks 8 befindet, steht mit einem Anschlag 14 in Berührung.
Normalerweise berührt der Bonderarm den Anschlag 14 und ist
dadurch an einer Umdrehung entgegen dem Uhrzeigersinn gehin
dert. Der Anschlag 14 dient gleichzeitig als Berührungsmeß
fühler, der die Trennung des Bonderarms 10 vom Anschlag 14
erfaßt und dies an eine Steuereinheit 16 weitergibt, wenn der
Bonderarm 10 im Uhrzeigersinn schwenkt. An einer Stelle ge
genüber dem Anschlag 14 ist innerhalb des beweglichen
Blocks 8 auch ein Schwingspulenmotor 15 angebracht, der den
Bonderarm entgegen dem Uhrzeigersinn um die Stützwelle 9b
schwenkt.
Am äußeren, distalen Ende des Bonderarms 10, welches im we
sentlichen horizontal vom beweglichen Block 8 wegragt, ist in
senkrechter Richtung eine Spannvorrichtung in Form eines An
saugfutters 18 angebracht, gegen dessen unteres Ende ein Chip
20 durch eine Vakuumsaugvorrichtung über eine an das Ansaug
futter angeschlossene Saugleitung 19 angesaugt ist.
Der bekannte Chipbonder arbeitet wie folgt. Zunächst wird der
Leiterrahmen 3 von der Transportvorrichtung 2 in eine vorher
bestimmte Stellung auf einer hier nicht gezeigten Bondingsta
tion gebracht. Gleichzeitig wird der Chip 20 durch Vakuum an
das Ansaugfutter 18 angesaugt, welches sich am distalen Ende
des Bonderarms 10 befindet. Als nächstes bewegt der XY-Tisch
4 den Z-Achsenantrieb 5 so, daß der Chip 20 in eine Lage
oberhalb der hier nicht gezeigten Bondoberfläche des Leiter
rahmens 3 gebracht werden kann. Anschließend wird der Motor 9
in Umdrehung versetzt, um den mit der Kugelumlaufspindel 7 in
Eingriff stehenden beweglichen Block 8 nach unten zu bewegen
und damit das den Chip 20 haltende Ansaugfutter. Wenn der
Chip 20 auf der Bondoberfläche des Leiterrahmens 3 landet,
wird das Ansaugfutter 18 der durch die Berührung des Chips 20
mit der Bondoberfläche erzeugten Reaktion ausgesetzt und der
Bonderarm 10 folglich etwas im Uhrzeigersinn gedreht. Bei
dieser Schwenkbewegung wird der Bonderarm 10 vom Anschlag 14
getrennt. Da dieser Anschlag 14 als Berührungsmeßfühler
dient, wird die Trennung von ihm erfaßt und das entsprechende
Signal an die Steuereinheit 16 weitergeleitet. Die Steuerein
heit 16 veranlaßt daraufhin eine weitere Abwärtsbewegung des
beweglichen Blocks 8 um eine vorherbestimmte Strecke aufgrund
des Meßsignals und hält dann die Drehbewegung des Motors 9
an, um den abwärtsbewegten Block 8 und damit das Ansaugfutter
18 in einer vorherbestimmten Stellung anzuhalten. Diese Ab
wärtsbewegung nach der genannten Wahrnehmung wird anhand ei
nes im voraus in die Steuereinheit 16 eingegebenen Wertes
durchgeführt, um den vom Ansaugfutter 18 gehaltenen Chip 20
in eine Stellung zu bringen, in der er sich parallel zur
Bondoberfläche des Leiterrahmens 3 befindet. Das Landen oder
Absetzen des Chips 20 wird erfaßt, und die Abwärtsbewegung
des Ansaugfutters 18 wird aufgrund der erfaßten Daten ange
halten. Folglich kann der Chip 20 parallel zur Bondoberfläche
angehalten werden. In diesem Zustand wird der Chip 20 durch
eine Scheuerbewegung des Ansaugfutters 18 gegen die Bondoberflä
che gepreßt, womit der Verbindungsvorgang beendet ist.
Bei dem herkömmlichen Chipbonder der vorstehend beschriebenen
Art wird die Wahrnehmung des Trennens des Anschlags vom Bon
derarm als das Landen des Chips auf der Bondoberfläche inter
pretiert und das Landen nicht eigens bestätigt. Um den Chip
in eine Lage parallel zur Bondoberfläche zu bringen, wird
ferner der bewegliche Block nach dem Landen des Chips um eine
feste Strecke abwärtsbewegt. Allerdings wird dabei nicht
überprüft, ob sich der Chip wirklich parallel zur Bondober
fläche befindet oder nicht. Es ist also keine Maßnahme vorge
sehen, um ein Fehlfunktionieren auszuschließen. Wenn der Chip
mit der Bondoberfläche in geneigter Stellung verbunden wird,
kann dadurch ein Verbindungshilfsmittel (zum Beispiel ein
Harzabstandshalter oder Lot), mit dem der Chip an der Bond
oberfläche angebracht wird, ungleichmäßig werden. Das kann
zur Folge haben, daß das Anschlußmuster auf dem Chip nicht
mehr erkennbar ist und zwischen der Rückseite des Chips und
der Bondoberfläche bei der anschließenden Verdrahtung ein un
gleichmäßiger Widerstand besteht.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Chipbonder zu schaffen,
mit dem ein Chip mit einer Bondoberfläche verbunden und auf
den Chip in senkrechter Richtung eine Last aufgebracht werden
kann, wobei durch Rückkopplung bestätigt wird, daß sich der
Chip in einer Lage parallel zu einem Leiterrahmen befindet.
Aufgabe der Erfindung ist auch die Schaffung eines Verfahrens
zum Steuern eines solchen Chipbonders.
Der Chipbonder, mit dem die der Erfindung zugrundeliegende
Aufgabe gelöst wird, ist im einzelnen in Anspruch 1
angegeben. Weitere Ausgestaltungen gehen aus den Un
teransprüchen hervor.
Mit der Erfindung wird auch ein Verfahren zum Steuern eines Chipbonders geschaffen, um
das Verbinden von Chips mit Substraten zu
steuern. Die Merkmale sind im Anspruch 4
zur Lösung der diesbezüglichen Aufgabe
angegeben.
Gemäß der Erfindung erfolgt die Steuerung des Z-Achsenan
triebs und eines Linearmotors derart, daß ein zweiter Arm in Rich
tung der Z-Achse abwärts bewegt und dabei parallel zu
der Bondoberfläche gehalten wird, so daß dadurch der Chip parallel auf die Bondoberfläche
aufgebracht wird. Während der Steuerung wird ein Verlagerungssignal
von einer die parallele Stellung abtastenden Einrichtung
rückgekoppelt. Das Verlagerungssignal gibt eine Verlagerung
des zweiten Arms der Bonderarmvorrichtung aus demjenigen Zu
stand wieder, in dem sich der zweite Arm parallel zur Bond
oberfläche befindet (Rückkopplungssteuerung). Anschließend
wird der Chip, während er gegen die Bondoberfläche gepreßt
wird, in senkrechter Richtung belastet.
Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteilhaften
Einzelheiten anhand eines schematisch dargestellten Ausfüh
rungsbeispiels näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels eines
Chipbonders gemäß der Erfindung;
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines Steuersystems für den
Chipbonder gemäß Fig. 1;
Fig. 3 ein Ablaufdiagramm des Steuervorgangs beim Chipbon
den; und
Fig. 4 eine Seitenansicht des Innenaufbaus eines herkömmli
chen Chipbonders.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist ein Chipbonder 100 seitlich
neben einer Transportvorrichtung 120 angeordnet, die Leiter
rahmen 30 transportiert und als Abstützung beim Verbinden
bzw. Bonden dient. Auf einen der Transportvorrichtung 120 be
nachbarten Tisch 121 werden Chips 20 gelegt.
In dem Chipbonder 100 kann ein Z-Achsenantrieb 50 mittels ei
nes XY-Tisches 40 in einer horizontalen Ebene bewegt werden.
Der XY-Tisch 40 weist eine X-Achsenbetätigungsvorrichtung 41
und eine Y-Achsenbetätigungsvorrichtung 42 auf, die vorzugs
weise jeweils von einem hier nicht gezeigten Servomotor mit
Codierer antreibbar sind, um den Z-Achsenantrieb 50 exakt um
eine gewünschte Strecke in Richtung sowohl der X-Achse als
auch der Y-Achse zu bewegen. Der XY-Tisch 40 ist nur bei Be
darf vorgesehen. Wenn es nicht nötig ist, den Z-Achsenantrieb
50 in X- und Y-Richtung zu bewegen, kann er unmittelbar an
einem festen Tisch angebracht sein. Gemäß einer Alternative
kann auch entweder die X-Achsenbetätigungsvorrichtung 41 oder
die Y-Achsenbetätigungsvorrichtung 42 vorgesehen sein.
Zu dem Z-Achsenantrieb 50 gehört ein Stützteil 51, der einen
weiter unten näher beschriebenen Bonderarmmechanismus 60
senkrecht bewegbar abstützt, ein Antrieb 52 zum Antreiben des
Bonderarmmechanismus 60 in senkrechter Richtung und ein Ser
vomotor 53 mit einem Codierer, der den Antrieb 52 bewegt, da
mit der Bonderarmmechanismus 60 exakt um eine gewünschte
Strecke verstellt werden kann. Der Antrieb 52 hat eine mit
tels des Servomotors 53 drehbare Drehwelle 52a, einen an der
Drehwelle 52a befestigten Arm 52b und eine am distalen bzw.
entfernten Ende des Arms 52b angebrachte Walze oder Rolle
52c, die mit dem Bonderarmmechanismus 60 in Abwälzberührung
steht. Durch das Drehen der Drehwelle 52a wird der Bonderarm
mechanismus 60 in senkrechter Richtung bewegt.
Der Bonderarmmechanismus 60 weist einen am Stützteil 51 glei
tend abgestützten, sich in horizontaler Richtung erstrecken
den ersten Arm 61 sowie einen zweiten Arm 62 auf, der auf ei
ner Stützwelle 63 drehbar gelagert ist, die am entfernten
Ende des ersten Arms 61 gebildet ist. Zum Festhalten eines
Chips ist an einem Ende des zweiten Arms 62 in senkrechter
Richtung ein Ansaugfutter 70 angeordnet, welches eine Saug
öffnung 71 zum Ansaugen des Chips 20 an seinem untersten Ende
hat. Zu der Saugöffnung 71 führt eine Saugleitung 72 von ei
ner Vakuumsaugeinrichtung. An der anderen Seite der
Stützwelle 63 ist als Einrichtung zum Abtasten einer Paral
lellage ein Analog-Photosensor 80 und ein Linearmotor 90 zum
Erzeugen eines Drehmomentes zwischen dem ersten und zweiten
Arm 61 und 62 vorgesehen. Der Analog-Photosensor 80 weist
einen am ersten Arm 61 angeordneten optischen Meßfühler 81
und eine am zweiten Arm 62 angeordnete Sperrscheibe 82 (oder
auch eine Schlitzscheibe) auf. Der optische Meßfühler 81 hat
ein Lichtabgabeelement 81a und ein Lichtempfangselement 81b,
die einandergegenüberliegend angeordnet sind. Wenn der zweite
Arm 62 um die Stützwelle 63 schwenkt, wird die Sperrscheibe
82 zwischen die beiden Elemente 81a und 81b bewegt und unter
bricht den Lichtstrahl. Hierdurch kann der Versatz oder die
Verlagerung des zweiten Arms 62 aus der Parallellage über
wacht werden. Der optische Meßfühler 81 erzeugt ein Verlage
rungssignal, welches diese Verlagerung anzeigt. Der Linearmo
tor 90 weist einen an dem zweiten Arm 62 angebrachten Elek
tromagneten 91 und einen an dem ersten Arm 61 angebrachten
Metallteil oder Permanentmagneten 92 auf. Unter Ausnutzung
der durch das Erregen des Elektromagneten 91 erzeugten
Anzieh- oder Abstoßkraft zwischen dem Elektromagneten 91 und
dem Metallteil 92 wird vom Linearmotor 90 dem zweiten Arm 62
ein Drehmoment vermittelt. Der zweite Arm 62 unterliegt dem
Drehmoment auf der Basis des vom Analog-Photosensors 80 abge
gebenen Verlagerungssignals und wird folglich parallel zur
Bondoberfläche gehalten. In einer Steuereinrichtung 160 ist im voraus
eine leichte Neigung der Bondoberfläche gespeichert worden,
was noch näher erläutert wird. Der Analog-Photosensor 80 kann
auch von einem optischen Meßfühler 81, der am zweiten Arm 62
sitzt, und von einer am ersten Arm 61 angeordneten Sperr
platte 82 gebildet sein. Ähnlich kann der Linearmotor 90
einen Elektromagneten 91 am ersten Arm 61 und ein Metallteil
92 am zweiten Arm 62 aufweisen.
Am Z-Achsenantrieb 50 ist für die Steuerung des Linearmotors
90 und des Servomotors 53 mit Codierer die Steuereinrichtung
160 vorgesehen, mit deren Hilfe das Chip-Substrat-Bondingver
fahren durchgeführt werden kann, während der zweite Arm 62
parallel zur Bondoberfläche gehalten wird.
Fig. 2 zeigt als Blockschaltbild ein Kontrollsystem zum
Durchführen des Chipbondverfahrens unter Steuerung des Servo
motors 52 mit Codierer des Z-Achsenantriebs 50 und des Li
nearmotors 90 mit Hilfe der Steuereinrichtung 160. In der
Steuereinrichtung 160 ist in einem Mikrorechner 161 im voraus
ein Programm gespeichert; das Chipbondverfahren wird entspre
chend durch Steuerung des Servomotors 53 und des Linearmotors
90 durchgeführt. Im Mikrorechner 161 ist außerdem eine leich
te Neigung der Bondoberfläche, das heißt einer Chipbondinsel
31 gespeichert. In Abhängigkeit von einem Signal vom Mikro
rechner 161 wird der Servomotor 53 mit Codierer des Z-Achsen
antriebs 50 von einer Motortreiberschaltung 162 angetrieben.
Das von dem Codierer 53a am Servomotor 53 gelieferte Rück
kopplungssignal, welches den Drehanteil oder die Drehge
schwindigkeit des Motors wiedergibt, wird von einem Zähler
163 gezählt und in den Mikrorechner 161 zurückgeleitet. Der
Linearmotor 90 wird von einer Motortreiberschaltung 164 in
Abhängigkeit von einem Signal vom Mikrorechner 161 angetrie
ben. Ein vom Analog-Photosensor 80 geliefertes analoges Rück
kopplungssignal, welches die Verlagerung des zweiten Arms 62
aus der Parallellage wiedergibt, wird in einem A/D-Umsetzer
165 in ein digitales Signal umgewandelt und in den Mikrorech
ner 161 als Verlagerungssignal zurückgeleitet.
Fig. 3 ist ein Ablaufdiagramm der Steueroperation des unter
Steuerung durch die Steuereinrichtung 160 durchgeführten
Chipbondverfahrens, welches für die Erfindung charakteri
stisch ist.
Die Arbeitsweise des in Fig. 1 und 2 gezeigten Chipbonders
soll anhand von Fig. 3 näher erläutert werden. Zuerst wird
der Chip 20 von dem Ansaugfutter 70 als Halteeinrichtung angezogen. Als nächstes
wird der XY-Tisch 40 angetrieben, um den Z-Achsenantrieb 50
so zu bewegen, daß der Chip 20 über die Chipbondinsel 31 des
Leiterrahmens 30 gelangt. Es sei angenommen, daß der Chip 20
parallel zum zweiten Arm 62 gehalten wird und daß der Chip 20
dadurch parallel zur Chipbondinsel 31 gehalten wird, daß der
zweite Arm 62 veranlaßt wird, eine parallele Stellung zur
Chipbondinsel 31 einzunehmen. Der Elektromagnet 91 des Li
nearmotors 90 wird schon vorher durch eine Strommenge erregt,
die anhand der gespeicherten Neigung der Chipbondinsel 31
festgelegt ist, damit der zweite Arm 62 sich parallel zur
Chipbondinsel 31 erstrecken kann. Diese Steuerung dauert an, bis
der Prozeß gemäß Schritt 303 in der nachfolgenden Steuerope
ration beendet ist.
In der Steueroperation wird der Servomotor 53 des Z-Achsenan
triebs 50 angetrieben, um den Bonderarmmechanismus 60 abzu
senken. Ein Absenken wird mittels eines von dem am Servo
motor 53 sitzenden Codierer 53a gelieferten Signals über
wacht. Das Signal vom Codierer 53a wird vom Zähler 163 ge
zählt und dann in den Mikrorechner 161 zurückgeführt (Schritt
200). Während der Abwärtsbewegung überwacht der Analog-Photo
sensor 80, ob eine Verlagerung von vorherbestimmtem Wert oder
darüber in der Parallellage des zweiten Arms 62 stattfindet.
Das vom Analog-Photosensor 80 gelieferte Signal wird vom A/D-
Umsetzer 165 in ein digitales Signal umgewandelt und dann in
den Mikrorechner 161 zurückgegeben. Die genannte Verlagerung
um einen vorherbestimmten Wert oder mehr ist größer als die
durch Schwingungen erzeugte, die beim Absenken des zweiten Arms
62 auftreten (Schritt 201). Wenn der Analog-Photosensor 80
feststellt, daß die Verlagerung von vorherbestimmtem Wert
oder darüber (nachfolgend einfach als Verlagerung bezeichnet)
in der Parallellage des zweiten Arms 62 auftritt, wird der
Betrieb des Servomotors 53 angehalten, um einstweilen den Ab
senkvorgang anzuhalten (Schritt 202). Wenn anhand des Signals
vom Analog-Photosensor 80 bestimmt wird, daß sich der zweite
Arm 62 noch weiter verlagert, nachdem der Servomotor angehal
ten wurde, wird bestimmt, daß der Chip 20 auf der Chipbondin
sel 31 gelandet ist. Wenn keine Verlagerung bestätigt wird,
wird bestimmt, daß der Chip 20 noch nicht gelandet ist, und
das Verfahren läuft zum Schritt 200 zurück, um das Absenken
zu bewirken (Schritt 203). Wird die Landung des Chips 20 be
stätigt, so wird der Servomotor 53 des Z-Achsenantriebs 50 in
umgekehrter Richtung in Umdrehung versetzt, damit der Bonder
armmechanismus 60 angehoben werden kann (Schritt 204). Der
Bonderarmmechanismus 60 wird so lange angehoben, bis anhand
des Verlagerungssignals vom Analog-Photosensor 80 bestimmt
wird, daß sich der zweite Arm 62 wieder in paralleler Lage
befindet (Schritt 205). Wenn vom Analog-Photosensor 80 keine
Verlagerung erfaßt wird, wird bestimmt, daß sich der zweite
Arm 62 in paralleler Lage befindet und folglich die Aufwärts
bewegung angehalten (Schritt 206). Der Chip 20 ist nunmehr
auf der Chipbondinsel 31 und parallel zu dieser gelandet.
Anschließend beginnt ein Belastungssteuervorgang, bei dem
eine vorherbestimmte Belastung auf den parallel auf der
Chipbondinsel 31 aufliegenden Chip 20 in Richtung senkrecht
zum Chip 20 aufgebracht wird. Zunächst wird der Servomotor 53
des Z-Achsenantriebs 50 angetrieben, um den Bonderarmmecha
nismus 60 abwärtszubewegen. Dieser Zustand wird durch das
Signal von dem am Servomotor 53 angebrachten Codierer 53a er
faßt (Schritt 300). Die Abwärtsbewegung dauert so lange, bis
in der Parallellage des zweiten Arms 62 eine Verlagerung um
einen zweiten vorherbestimmten Wert oder darüber stattgefun
den hat. Diese Verlagerung wird durch das Verlagerungssignal
vom Analog-Photosensor 80 überwacht. Der zweite vorherbe
stimmte Wert ist erheblich kleiner als der in den Schritten
201 und 203 angewandte vorherbestimmte Wert und wird als groß
genug betrachtet, um den Chip 20 in senkrechter Richtung zu
belasten (Schritt 301). Wenn bestimmt wird, daß die Verlage
rung um den zweiten vorherbestimmten Wert oder darüber in der
Parallellage des zweiten Arms 62 auftritt, wird die Abwärts
bewegung angehalten (Schritt 302). Als nächstes wird der dem
Linearmotor 90 zugeführte Spulenstrom erhöht, um die zwischen
dem Elektromagneten 91 und dem Metallteil 92 des Linearmotors
90 wirkende Anziehkraft zu verstärken und damit das an den
zweiten Arm 62 angelegte Drehmoment zu steigern. Folglich
kehrt der zweite Arm 62 in parallele Lage zurück, während der
Chip 20 einer Belastung unterliegt (Schritt 303). Die Erhö
hung des Spulenstroms zum Linearmotor 90 wird so lange fort
gesetzt, bis die Verlagerung des zweiten Arms 62 aufgehoben
ist und dieser sich in parallele Lage zurückbegibt (Schritt
304). Wenn bestimmt wird, daß die Verlagerung des zweiten
Arms 62 nicht mehr besteht, wird der Spulenstrom zum Linear
motor 90 auf diesem Wert gehalten (Schritt 305). Wenn be
stimmt wird, daß der Spulenstrom zum Linearmotor 90 einen
vorherbestimmten Wert nicht erreicht, läuft das Programm zum
Schritt 300 zurück, und es werden die Schritte 300 bis 305
wiederholt, bis der dem Linearmotor 90 zugeführte Spulenstrom
den vorherbestimmten Wert erreicht. Wenn bestimmt wird, daß
der Spulenstrom den vorherbestimmten Wert erreicht, wird die
Belastungssteuerung angehalten (Schritt 306). Das Verfahren
wird in einem raschen Zyklus wiederholt, damit der Chip 20
allmählich senkrecht belastet werden kann. Ein einzelner Chip
kann einer gewünschten Belastung unterworfen werden, wenn ein
entsprechender Wert als endgültiger Wert für den dem Linear
motor 90 zugeführten Spulenstrom eingestellt wird.
Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel ist als
Übertragungsvorrichtung für den Servomotor 53 des Z-Achsenan
triebs 50 ein Gestänge vorgesehen. Es kann aber auch ein An
trieb mit Kugelumlaufspindel benutzt werden. Die X- und Y-
Achsenbetätigungsvorrichtungen 41 und 42 des XY-Tisches 40
können von der mit Nockenantrieb arbeitenden Art sein.
Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich, daß gemäß der
Erfindung der Servomotor mit dem Codierer, der als Antriebs
teil des Z-Achsenantriebs dient, und der Linearmotor, der als
Drehmomenterzeuger für den zweiten Arm des Bonderarmmechanis
mus dient, gleichzeitig so gesteuert werden, daß der Chip
parallel auf der Chipbondinsel landet und anschließend in
senkrechter Richtung belastet wird. Auf diese Weise läßt sich
der Chip mit der Chipbondinsel in richtiger Lage ausgezeich
net durch einen Bondingvorgang verbinden.
Claims (4)
1. Chipbonder zum Verbinden eines Chips mit einer Bondoberfläche
eines Substrates oder eines Leiterrahmens, umfassend
einen Z-Achsenantrieb (50) mit einem Hauptantriebsmotor (53);
einen Bonderarmmechanismus (60) mit einem ersten Arm (61),
welcher vom Z-Achsenantrieb (50) in vertikaler Richtung
bewegbar ist; und
eine Chip-Halteeinrichtung (70, 71),
gekennzeichnet durch
- - eine am ersten Arm (61) befindliche Stützwelle (63) und einen sich von der Stützwelle (63) in zwei Richtungen erstreckenden zweiten Arm (62), der von der Stützwelle (63) drehbar getra gen ist, wobei an dem einen Ende des zweiten Armes (62) die Chip-Halteeinrichtung (70, 71) angeordnet ist;
- - eine steuerbare Drehmomenterzeugungseinrichtung (90, 91, 92), die zwischen dem anderen Ende des zweiten Armes (62) und dem ersten Arm (61) vorgesehen ist und an den zweiten Arm (62) ein Drehmoment anlegt, so daß der Chip (20) in eine parallele Lage zur Bondoberfläche gebracht werden kann,
- - eine Einrichtung (80, 81, 82) zum Abtasten der Lage zwischen dem ersten Arm (61) und dem zweiten Arm (62), die eine Verla gerung des zweiten Armes (62) aus einer Stellung, in der sich der Chip (20) und die Bondoberfläche parallel zueinander er strecken, erfaßt und ein Verlagerungssignal erzeugt,
- - eine numerische Steuerung für den Hauptantriebsmotor (53) mit einer Einrichtung zur Erzeugung eines Rückkopplungssignals, das eine Drehstellung und eine Drehgeschwindigkeit des Haupt antriebsmotors (53) wiedergibt, und
- - eine Steuereinrichtung (160), in der im voraus eine Neigung der Bondoberfläche speicherbar ist und die eine Abwärtsbewe gungssteuerung durchführt, bei der die Drehmomenterzeugungs einrichtung (90, 91, 92) und der Z-Achsenantrieb (50) ent sprechend dem Rückkopplungssignal vom Hauptantriebsmotor (53) und dem Verlagerungssignal von der Einrichtung (80, 81, 82) zum Abtasten der Lage so steuerbar sind, daß der zweite Arm (62) abwärtsbewegt und dabei in horizontaler Lage gehalten wird, so daß der von der Chip-Halteeinrichtung (70, 71) ge haltene Chip (20) parallel zur Bondoberfläche ausgerichtet wird und dadurch parallel mit der Bondoberfläche in Kontakt kommt, wobei die Steuereinrichtung (160) weiterhin bewirkt, daß der Chip (20) in senkrechter Richtung belastet wird, nachdem das In-Kontakt-Kommen des Chips (20) wahrgenommen worden ist.
2. Chipbonder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hauptantriebsmotor des Z-Achsenantriebsmechanismus
(50) einen Servomotor (53) mit einem Codierer (53a) aufweist,
daß die Drehmomenterzeugungseinrichtung einen Linearmotor (90)
mit einem am ersten oder zweiten Arm (61 oder 62) angebrachten
Elektromagneten (91) und einem Metallteil (92) aufweist, der
an dem anderen Arm an einer solchen Stelle angeordnet ist, daß
er mit dem Elektromagneten (91) magnetisch gekoppelt werden
kann,
wobei der Linearmotor (90) unter Ausnutzung einer zwischen dem Elektromagneten (91) und dem Metallteil (92) wirkenden Kraft, die durch das Erregen des Elektromagneten (91) erzeugt wird, ein Drehmoment an den zweiten Arm (62) anlegt, daß die Einrichtung (80, 81, 82) zum Abtasten der Lage einen Analog-Photosensor (80) aufweist, der ein Verlagerungssignal erzeugt, welches eine Verlagerung des zweiten Arms (62) aus der parallelen Lage wiedergibt,
wobei der Analog-Photosensor (80) einen optischen Meßfühler (81) aufweist, der ein Lichtabgabeelement (81a) und ein Licht empfangselement (81b) in einer Stellung einander gegenüber am ersten oder zweiten Arm (61, 92) und eine Lichtsperrscheibe (82) am anderen Arm hat, die bei einer Drehbewegung des zweiten Arms (62) zwischen das Lichtabgabeelement (81a) und das Lichtempfangselement (81b) des optischen Meßfühlers (81) bewegbar ist, um den Durchtritt von Licht zu unterbrechen, und wobei die Steuereinrichtung eine Steuerschaltung (160) aufweist, die den Servomotor (53) und den Elektromagneten (91) des Linearmotors (90) in Abhängigkeit von einem Signal vom Codierer (53a) des Servomotors (53) des Z-Achsenantriebes (50) und einem Signal von dem optischen Meßfühler (81) des Analog- Photosensors (80) steuert, um die Steuerung der Abwärtsbewegung und des Aufbringens der Belastung durchzuführen.
wobei der Linearmotor (90) unter Ausnutzung einer zwischen dem Elektromagneten (91) und dem Metallteil (92) wirkenden Kraft, die durch das Erregen des Elektromagneten (91) erzeugt wird, ein Drehmoment an den zweiten Arm (62) anlegt, daß die Einrichtung (80, 81, 82) zum Abtasten der Lage einen Analog-Photosensor (80) aufweist, der ein Verlagerungssignal erzeugt, welches eine Verlagerung des zweiten Arms (62) aus der parallelen Lage wiedergibt,
wobei der Analog-Photosensor (80) einen optischen Meßfühler (81) aufweist, der ein Lichtabgabeelement (81a) und ein Licht empfangselement (81b) in einer Stellung einander gegenüber am ersten oder zweiten Arm (61, 92) und eine Lichtsperrscheibe (82) am anderen Arm hat, die bei einer Drehbewegung des zweiten Arms (62) zwischen das Lichtabgabeelement (81a) und das Lichtempfangselement (81b) des optischen Meßfühlers (81) bewegbar ist, um den Durchtritt von Licht zu unterbrechen, und wobei die Steuereinrichtung eine Steuerschaltung (160) aufweist, die den Servomotor (53) und den Elektromagneten (91) des Linearmotors (90) in Abhängigkeit von einem Signal vom Codierer (53a) des Servomotors (53) des Z-Achsenantriebes (50) und einem Signal von dem optischen Meßfühler (81) des Analog- Photosensors (80) steuert, um die Steuerung der Abwärtsbewegung und des Aufbringens der Belastung durchzuführen.
3. Chipbonder nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Antriebsvorrichtung zum Bewegen des
Z-Achsenantriebsmechanismus (50) zumindest in Richtung einer
Achse, nämlich der X-Achse oder der Y-Achse, vorgesehen ist.
4. Verfahren zum Steuern eines Chipbonders mit einer Halte
einrichtung zum Festhalten eines Chips an einem Ende eines
an einer horizontalen Stützwelle drehbar gelagerten Arms, der
mittels eines Z-Achsenantriebsmechanismus in vertikaler Richtung bewegt
wird, wobei der Chip von dem Chipbonder mit einer Bondoberflä
che parallel verbunden wird, deren Neigung im voraus bekannt
ist,
gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
- - Abwärtsbewegen des Arms, während er parallel zur Bondoberfläche gehalten wird;
- - Anhalten der Abwärtsbewegung des Arms, wenn eine Verlagerung mit einem vorbestimmten oder einem größeren Wert aus der Parallellage in dem Arm auftritt;
- - Bestimmen, daß der von der Halteeinrichtung des Arms gehaltene Chip mit der Bondoberfläche in Kontakt kommt, wenn die Verlagerung des Arms sich fortsetzt, nachdem die Abwärtsbewegung angehalten wurde, und Anheben des Arms, bis er sich in Parallellage befindet; und
- - Aufbringen einer Belastung auf den parallel auf der Bondoberfläche befindlichen Chip in einer Richtung senkrecht zur Bondoberfläche, während der Arm in paralleler Lage gehalten wird.
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