DE4130939A1 - Gasschalter fuer ein gasbeheiztes geraet - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Gasschalter für ein gasbe­ heiztes Gerät mit einer drehbaren und eindrückbaren Hand­ habe, die ein jeweils federbelastetes Haupt- und Zündgas­ ventil und eine Zünd-Vorrichtung betätigen.

Ein derartiger für Einhandbedienung konzipierter Gas­ schalter weist den Nachteil auf, daß ein Zündvorgang auch bei geöffnetem Hauptgasventil ausgelöst werden kann.

Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, einen Gasschalter der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß eine Zündung bei geöffnetem Hauptgasven­ til vermieden wird.

Erfindungsgemäß geschieht das dadurch, daß die Handhabe einen in einem außen angeordneten Drehgriff gelagerten, eindrückbaren Druckknopf aufweist, wobei der Drehgriff und der Druckknopf Mittel derart aufweisen, daß der Druckknopf nur in einer bestimmten Winkelstellung des Drehgriffes eindrückbar ist und daß dem Druckknopf ein Zündkontakt zugeordnet ist.

Durch die Abhängigkeit der Betätigbarkeit des die Zündung auslösenden Druckknopfes von der Winkelstellung des Dreh­ griffes wird eine Zündgassperrwirkung erreicht. Der Druckknopf ist derart mit dem Drehgriff der Handhabe ge­ koppelt, daß er sich nur eindrücken läßt, wodurch das Zündgasventil geöffnet und die Zündvorrichtungen bestromt werden, wenn sich der Drehgriff in einer Stellung befin­ det, in der das Hauptgasventil geschlossen ist.

Bevorzugt weisen der Drehgriff eine Ausnehmung und der Druckknopf eine der Ausnehmung entsprechende Nase oder umgekehrt auf. Bei einer auf diese Weise realisierten Kopplung ist der Druckknopf nur bei einer bestimmten Win­ kelstellung des Drehgriffes, nämlich nur bei vollständig geschlossenem Hauptgasventil, eindrückbar.

Entsprechend einer vorteilhaften Ausführung weist der Druckknopf einen radial abstehenden Nocken auf, welcher beim Eindrücken des Druckknopfes einen Schaltstift radial nach außen drückt, wodurch dieser den Zündkontakt gegen die Kraft einer Schaltfeder kurzschließt. Der Nocken drückt dabei mit einer in Schubrichtung abgeschrägten Seitenfläche gegen eine in gleicher Weise abgeschrägte Rückfläche des Schaltstiftes. Die Schaltfeder bewirkt nach Art einer Rückstellfeder, daß der Schaltstift nach dem Loslassen des Druckknopfes in seiner Ausgangsposition zurückschnellt. Auch mindestens eine der beiden die Zün­ dung bewirkenden Kontakte besitzt federnde Eigenschaften, so daß dieser den Bewegungen der Kontaktfeder folgt.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der Druckknopf einen abstehenden Nocken auf, welcher beim Eindrücken des Druckknopfes einen Schaltstift radial nach außen drückt, wodurch dieser einen Mikroschalter zur Herstellung des Zündkontaktes gegen die Kraft einer Schaltfeder betätigt. Bei dieser Ausführungsform wird der Zündkontakt nicht un­ mittelbar durch das Aufeinanderpressen zweier Kontaktele­ mente, sondern mittelbar durch die Betätigung eines Mi­ kroschalters ausgelöst. Ein solcher Mikroschalter ver­ spricht wesentlich höhere Verschleißfestigkeit und damit Lebensdauer der Zündkontaktbaugruppe.

Die Schaltfeder beider Zündkontaktvarianten ist bevorzugt als Blattfeder ausgebildet, deren federndes Ende den Schaltstift radial nach innen drückt.

Es ist aber auch möglich, daß der Druckknopf einen radial abstehenden Nocken aufweist, welcher beim Eindrücken des Druckknopfes einen Schaltstift radial nach außen drückt, wodurch dieser über einen Schalthebel einen Mikroschalter zur Herstellung des Zündkontaktes betätigt. Auf diese Weise wird eine Verringerung des Zündgeräusches gegenüber der oben beschriebenen Blattfeder-Schlagzündung erreicht.

Vorzugsweise ist zur Aufnahme, genauen Positionierung und Fixierung des Mikroschalters relativ zu den ortsfesten Teilen des Gasschalters ein gehäuseartiger Halter vorgesehen. Dieser Halter nimmt den Mikroschalter kom­ plett auf, so daß dieser einerseits gegen mechanische Be­ lastungen geschützt ist und andererseits beispielsweise mittels einer Schrauben-/Langloch-Befestigung genau ju­ stierbar ist.

Damit der Druckknopf nach dem Aussetzen des Druckes selbsttätig in seine Ausgangsposition zurückkehrt, ist er mit einer sich an einem Gehäusevorsprung abstützenden, gegen die Eindrückrichtung wirkenden Rückstellfeder beaufschlagt. Eine solche Rückstellfeder kann beispiels­ weise innerhalb des topfförmig ausgehöhlten Druckknopfes angeordnet sein und sich einerseits gegen einen ortsfe­ sten Gehäusevorsprung und andererseits gegen die stirn­ seitige Innenfläche des topfförmigen übergestülpten Druckknopfes abstützen. Besonders geeignet ist dazu ins­ besondere eine als Druckfeder ausgebildete Schraubenfe­ der.

Vorteilhafterweise wird die Zündvorrichtung bevorzugt über eine Batterie mit Strom versorgt. Dadurch wird nicht nur Unabhängigkeit des Aufstellungsortes des gasbeheizten Gerätes von dem Vorhandensein beziehungsweise der Nähe eines Netzanschlusses für die Stromversorgung, sondern auch die Einsparung eines Niedervolttransformators erreicht.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet beziehungsweise werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzug­ ten Ausführung der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt.

Es zeigen

Fig. 1 eine erste Ausführungsform eines Gasschalters in längsgeschnittener Darstellung,

Fig. 2 einen von der Stirnansicht ausgehenden Teilquer­ schnitt gemäß Fig. 1 und

Fig. 3 eine zweite Ausführungsform eines Gasschalters in längsgeschnittener Darstellung,

Fig. 4 eine dritte Ausführungsform eines Gasschalters in teilweise längsgeschnittener Darstellung und

Fig. 5 einen Gasschalter gemäß Fig. 4 in um 90° gedreh­ ter Position.

Die Schaltmechanik eines in Fig. 1 dargestellten Gas­ schalters besteht im wesentlichen aus einem Drehgriff 1 und einem innerhalb des Drehgriffes 1 konzentrisch ange­ ordneten Druckknopf 2. Der in etwa topfförmig ausgebilde­ te und mit seinem offenen Ende in den Drehgriff 1 einge­ stülpte Druckknopf 2 ist gegen die Kraft einer Rückstell­ feder 3, welche zwischen einem Vorsprung 4 des ortsfesten Gehäuses 5 und der stirnseitigen Innenfläche 6 des Druck­ knopfes 2 eingespannt ist, innerhalb des Drehgriffes 1 längsverschieblich gelagert. Der Druckknopf 2 soll dabei jedoch nur in der Schließstellung des Gashauptventils, das heißt in einer bestimmten Drehstellung des das Gas­ hauptventil betätigenden Drehgriffes 1 eindrückbar sein. Dazu ist der Drehgriff 1 an einem den Druckknopf 2 flan­ kierenden ringförmigen Stirnbereich 7 mit einer Ausneh­ mung 8 versehen. Eine von der zylindrischen Außenfläche 9 des Druckknopfes 2 abstehende Nase 10 paßt form- und grö­ ßenmäßig genau in die Ausnehmung 8 hinein. Des weiteren ist die zylindrische Außenfläche 9 des Druckknopfes 2 an ihrem innerhalb des Drehgriffes 1 befindlichen Teil mit einem radial nach außen abstehenden Nocken 11 versehen. Beim Eindrücken des Druckknopfes 2 schiebt dieser Nocken 11 einen Schaltstift 12 gegen eine Schaltfeder 13. Der Nocken 11 ist dazu mit einer zur Druckrichtung abge­ schrägten Fläche 14 versehen, welche einer stirnseitigen Gegenfläche 15 des Schaltstiftes 12 entspricht. Die als Blattfeder ausgebildete Schaltfeder 13 preßt beim Ein­ drücken des Druckknopfes 2 eine Kontaktfeder 16 auf einen Kontakt 17. Durch dieses Kurzschließen ist ein Zündfunke erzeugbar, der den Zündvorgang eines nicht dargestellten Brenners bewirkt. Der Abstand des Kontaktes 17 zur Kon­ taktfeder 16 in der Ruhestellung, das heißt bei nicht eingedrücktem Druckknopf 2, ist mittels einer Justier­ schraube 18 einstellbar.

In Fig. 2 ist noch einmal die Anordnung der Kontaktele­ mente aus einer anderen Sicht dargestellt. Die Kontakte 16 und 17 sind mit Anschlüssen 19 und 20 zur Stromversor­ gung durch eine nicht dargestellte Batterie verbunden.

Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ei­ nes Gasschalters ist statt der Kontakte 16 und 17 ein Mi­ kroschalter 21 vorgesehen.

Gemäß Fig. 4 ist ein radial nach außen abstehender Nok­ ken vorgesehen, der beim Eindrücken des Druckknopfes 2 einen Schaltstift gegen einen Schalthebel 30 schiebt. Der Schalthebel 30 wiederum betätigt einen Mikroschalter 31. Im Gegensatz zu der Variante gemäß Fig. 3 ist hier keine Schaltfeder erforderlich, so daß Schaltgeräusche weitge­ hend gedämpft sind.

Die Nase-10-/Ausnehmung-8-Zündsperre bewirkt, daß der Zündfunke nur in der Drehstellung des Drehgriffes gebil­ det werden kann, in der das Zündgasventil 32 über die Ventilstange 33 geöffnet ist, das Gashauptventil 38 eben­ falls geöffnet ist, das Schaltventil 37 jedoch geschlos­ sen ist.

Der Mikroschalter 31 befindet sich an der Peripherie des Gasschalters und ist mit einem separaten Gehäuse 34 umkleidet. Das Gehäuse 34 dient gleichzeitig der Positio­ nierung und Fixierung des Mikroschalters 31 zur Gewähr­ leistung einer optimalen Relativlage zwischen dem Schalthebel 30 und einem beweglichen Schaltkontakt 35 des Mikroschalters 31. Zu diesem Zweck kann das Gehäuse 34 des Mikroschalters 31 beispielsweise mit einem Langloch für eine Befestigungsschraube 36 versehen sein.

Eine Zündsperre ist bei den die Varianten auch ohne die Nase 10/Ausnehmung 7 - Verbindung zwischen Drehgriff 1 und Druckknopf 2 - dadurch möglich, daß der Drehgriff 1 nur an einer Stelle durchbohrt ist und der Schaltstift 12 diese Bohrung durchfahren muß, was nur bei einer bestimm­ ten Winkelstellung des Drehknopfes möglich ist, andern­ falls blockiert der Schaltstift 12 den Nocken 11, so daß sich der Druckknopf 2 wiederum nicht eindrücken läßt.

Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend angegebenen bevorzugten Ausführungs­ beispiele. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denk­ bar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grund­ sätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch machen.

Claims (9)

1. Gasschalter für ein gasbeheiztes Gerät mit einer drehbaren und eindrückbaren Handhabe, die ein jeweils federbelastetes Haupt- und Zündgasventil und eine Zündvorrichtung betätigen, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Handhabe einen in einem außen angeordneten Drehgriff (1) gelagerten, eindrückbaren Druckknopf (2) aufweist, wobei der Drehgriff (1) und der Druckknopf (2) Mittel der­ art aufweisen, daß der Druckknopf (2) nur in ei­ ner bestimmten Winkelstellung des Drehgriffes (1) eindrückbar ist und daß dem Druckknopf (2) ein Zündkontakt zugeordnet ist.

2. Gasschalter nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Drehgriff (1) eine Ausnehmung und der Druckknopf (2) eine der Ausnehmung (8) entsprechende Nase (10) oder umgekehrt aufweisen.

3. Gasschalter nach einem der vorangehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckknopf (2) einen radial abstehenden Nocken (11) auf­ weist, welcher beim Eindrücken des Druckknopfes (2) einen Schaltstift (12) radial nach außen drückt, wodurch dieser den Zündkontakt gegen die Kraft einer Schaltfeder (13) kurzschließt.

4. Gasschalter nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckknopf (2) einen radial abstehenden Nocken (11) aufweist, welcher beim Eindrücken des Druckknopfes (2) ei­ nen Schaltstift (12) radial nach außen drückt, wodurch dieser einen Mikroschalter (21) zur Her­ stellung des Zündkontaktes gegen die Kraft einer Schaltfeder (13) betätigt.

5. Gasschalter nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltfeder (13) als Blattfeder ausgebildet ist, deren federndes Ende den Schaltstift (12) radial nach innen drückt.

6. Gasschalter nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckknopf (2) einen radial abstehenden Nocken aufweist, wel­ cher beim Eindrücken des Druckknopfes (2) einen Schaltstift radial nach außen drückt, wodurch dieser über einen Schalthebel (30) einen Mikro­ schalter (31) zur Herstellung des Zündkontaktes betätigt.

7. Gasschalter nach Anspruch 4 oder 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß ein gehäuseartiger Halter (34) zur Aufnahme, genauen Positionierung und Fixie­ rung des Mikroschalters (31) relativ zu den ortsfesten Teilen des Gasschalters vorgesehen ist.

8. Gasschalter nach einem der vorangehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckknopf (2) mit einer sich an einen Gehäusevorsprung (4) abstützenden, gegen die Eindrückrichtung wirken­ den Rückstellfeder (3) beaufschlagt ist.

9. Gasschalter nach einem der vorangehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündvor­ richtung über eine Batterie mit Strom versorgt wird.