DE4130033C2 - Verkaufssystem - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verkaufssystem nach
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Aus der DE-OS 39 14 686 geht ein Verkaufssystem dieser
Art hervor, bei dem in einem Speicher der Händlercode we
nigstens eines Händlers und eine vorgegebene Anzahl von
Kontonummern und gegebenenfalls von Kundennummern von Kun
den gespeichert sind. Zum Belegen eines Faches gibt der
Händler einen ihn identifizierenden Händlercode in eine
Eingabeeinrichtung ein, woraufhin die Recheneinheit des Sy
stems ein Fach bei der Eingabe einer einem Kunden zugewie
senen Kundennummer reserviert. Der Händler gibt den Preis
von in das zugewiesene Fach einzubringenden Waren über die
Recheneinheit in den Speicher ein. Die Recheneinheit zeigt
an der Anzeigeeinrichtung ein zur Warenaufnahme geeignetes
Fach an und veranlaßt die Entriegelung der Tür des ange
zeigten Faches. Nach erfolgter Wareneingabe in das ange
zeigte Fach veranlaßt die Recheneinheit die Verriegelung
der Tür.
Zur Abholung der für ihn bereitgestellten Waren erhält der
Kunde Zugriff durch Eingabe seiner ihn identifizierenden
Kontonummer und gegebenenfalls seiner Kundennummer. Die Re
cheneinheit zeigt dem Kunden an der Anzeigeeinrichtung das
für ihn belegte Fach an und entriegelt die Tür des für den
Kunden belegten Faches. Schließlich veranlaßt die Rechen
einheit nach der Warenentnahme die Verriegelung der Tür des
angezeigten Faches.
Ein Problem besteht bei dem bekannten Verkaufssystem darin,
daß ein Kunde bei einem Händler anruft und bestimmte Waren
bestellt, daß jedoch in der Zeit zwischen dem Anruf des
Kunden beim Händler und der Bestückung eines Faches mit den
gewünschten Waren die Bestückung aller freien Fächer durch
andere Händler erfolgen kann. Dies hätte zur Folge, daß für
den Kunden kein freies Fach mehr vorhanden wäre, so daß die
von ihm gewünschten Waren nicht angeboten werden könnten.
Aus der EP 0 065 605 A1 geht eine gattungsfremde Schließ
fachanlage hervor, bei der ein Terminal über eine Telefon
leitung mit einem Mikroprozessor verbunden ist. Dieses Ter
minal steht jedoch in keinem Zusammenhang mit der sicheren
Bereitstellung eines Faches für die von einem Kunden be
stellten Waren.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin,
das bekannte Verkaufssystem der eingangs genannten Art der
art zu verbessern, daß sichergestellt wird, daß in der Zeit
zwischen der Bestellung von Waren durch einen Kunden bei
einem Händler und der Zeit der Bestückung eines Faches mit
diesen Waren nicht alle freien Fächer durch andere Händler
belegt werden und daß, wenn bei der Bestellung schon alle
freien Fächer belegt sind, dem Händler angezeigt wird, daß
kein freies Fach mehr vorhanden ist, so daß er den Kunden
entsprechend informieren kann.
Diese Aufgabe wird durch ein Verkaufssystem der eingangs
genannten Art gelöst, das durch die in dem kennzeichnenden
Teil des Patentanspruches 1 gekennzeichnet ist.
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verkaufssy
stems besteht darin, daß einerseits sichergestellt wird,
daß ein Kunde gegebenenfalls informiert werden kann, daß
für seinen Auftrag kein freies Fach mehr vorhanden ist und
daß andererseits sichergestellt werden kann, daß nach der
Entgegennahme eines Auftrages und vor der Bestückung eines
Faches nicht alle freien Fächer durch andere Händler belegt
werden. Anders ausgedrückt stellt das erfindungsgemäße Ver
kaufssystem die Lieferfähigkeit durch den Händler so weit
wie möglich sicher.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen
aus Unteransprüchen hervor.
Im folgenden werden die Erfindung und deren Ausgestaltungen
im Zusammenhang mit der Figur näher erläutert.
Gemäß dieser Figur weist das vorliegende Verkaufssystem ei
ne Facheinheit 1 mit Fächern 2 und einer Recheneinheit 3
auf. Jedes Fach 2 weist eine vorzugsweise elektromagnetisch
verriegelbare Tür 4 auf. Die Recheneinheit 3 umfaßt wenig
stens eine Anzeigeeinrichtung 5, beispielsweise einen Bild
schirm, einen Speicher 11 und eine Eingabeeinrichtung 12
sowie eine Tastatur 9.
Die Facheinheit 1 und die Recheneinheit 3 befinden sich in
einem Raum 6, der in der Figur mit unterbrochenen Linien dar
gestellt ist, und eine ebenfalls durch unterbrochene Linien
dargestellte Zugangstür 7 besitzt. Neben der Zugangstür 7 be
findet sich ein Terminal 8, in das eine einem Kunden zugeord
nete Kundennummer, die beispielsweise eine vierstellige Zahl
ist, über eine Tastatur 8′ zur Öffnung der
Zugangstür 7 eingegeben werden kann. Auf diese Weise kann
der Kreis der Personen, die Zutritt zum Raum 6 erhalten,
begrenzt werden.
Der Raum 6 befindet sich in einem Gebäude, in dem vorzugs
weise mehrere unterschiedliche Verkaufsläden, z. B. ein
Metzger-, ein Bäcker-, ein Feinkost- und ein
Drogerieladen, vorhanden sind, die ihre Waren insbesondere
während der üblichen Ladenschlußzeiten über die Fächer 2
vertreiben.
Der Warenvertrieb über die Fächer 2 funktioniert in der
folgenden Weise. Während der üblichen Verkaufszeiten be
stellt ein Kunde nach Nennung seines Namens und seiner Kun
dennummer, die die Kennung für den Wareneinkauf darstellt,
die von ihm gewünschten Waren.
Nach der Entgegennahme eines Auftrages stellt der Händler
die bestellten Waren zusammen und trägt diese in den Raum
6. Durch Betätigen der Tasten 9′ der Tastatur 9 an der
Recheneinheit 3 gibt der Händler nun verschiedene Informa
tionen in den Speicher 11 der Recheneinheit 3 ein. Diese
Information betreffen die Kundennummer, den Preis der in
einem Fach 2 abzulegenden Waren und eine den entsprechenden
Laden- bzw. Händler identifizierende Information
(Händlercode). Aufgrund der in dem Speicher 11 gespeicher
ten Informationen ermittelt der Rechner der Recheneinheit 3
aus der vorzugsweise vierstelligen Kundennummer die aus
führliche Kontonummer. Die Recheneinheit 3 bezeichnet dar
aufhin aus der Mehrzahl der Fächer 2 dann, wenn für den
entsprechenden Kunden bzw. für die ihm zugeordnete Kunden
nummer noch kein Fach 2 bereitgestellt wurde, ein leeres
Fach 2. Dieses Fach 2 wird dem Händler auf dem Bildschirm 5
angezeigt. Die Recheneinheit 3 liefert dann ein Entriege
lungssignal an den elektromagnetischen Verriegelungsmecha
nismus des bezeichneten Faches 2, so daß die Tür 4 dieses
Faches 2 geöffnet werden kann.
Um die zuvor genannten Operationen ausführen zu können, be
sitzt die Recheneinheit 3 den bereits genannten Speicher
11. In diesem Speicher 11 sind beispielsweise bis zu 10 000
oder mehr Kundennummern, sowie die entsprechenden Kontonum
mern und Adressen bzw. andere relevante Daten der zum Ein
kauf berechtigten Personen gespeichert. Diese Information
werden dem Speicher 11 dann erstmals eingegeben, wenn Kun
den die Teilnahme am System erklären.
Zur Entnahme der für ihn in einem oder mehreren Fächern 2
bereitgestellten Waren verschafft sich der Kunde zunächst
in der oben bereits beschriebenen Weise durch Eingabe sei
ner Kundennummer in die Tastatur 8′ des Terminals 8 Zugang
zum Raum 6. An der Recheneinheit 3 führt nun der Kunde
zweckmäßigerweise seine Scheck- oder Kreditkarte in den
Schlitz der Eingabeeinrichtung 12. Nachdem in die Rechen
einheit 3 bzw. den Speicher 11 auf diese Weise die Konto
nummer des Kunden eingelesen wurde, wird am Bildschirm 5
angezeigt, in welchem Fach 2 bzw. in welchen Fächern 2 die
bereitgestellten Waren sich befinden. Gleichzeitig wird der
zu bezahlende Betrag angezeigt und das entsprechende Fach 2
entriegelt, so daß der Kunde die für ihn bereitgestellten
Waren entnehmen kann. Im Speicher 11 wird der zu
entrichtende Betrag zusammen mit der Kontonummer des Kunden
und der den Händler identifizierenden Information
(Händlercode) abgespeichert. Das bislang beschriebene Ver
kaufssystem ist bekannt.
Um bei diesem bekannten Verkaufssystem Fälle zu vermeiden,
in denen einem Kunden die bestellten Waren nicht in einem
Fach 2 zur Verfügung gestellt werden können, weil entweder
schon bei der Bestellung keine freien Fächer 2 vorhanden sind
oder weil in der Zeit zwischen dem Eingang der z. B. telefo
nischen Bestellung und der Bestückung eines Faches 2 sämtli
che freien Fächer 2 durch andere Händler belegt wurden,
werden Terminals dezentral aufgestellt. Beispielsweise wird
in der Metzgerei ein Terminal 50-1, in der Bäckerei ein
Terminal 50-2, im Feinkostladen ein Terminal 50-3 und in
der Drogerie ein Terminal 50-4 etc. aufgestellt. Jedes
Terminal weist Eingabeeinrichtung, vorzugsweise eine Tastatur 51-1, 51-2, 51-3, 51-4 etc.
auf. Das Terminal 50-1 ist über die Leitung 52-1, das
Terminal 50-2 über die Leitung 52-2, das Terminal 50-3 über
die Leitung 52-3 und das Terminal 50-4 über die Leitung 52-4
mit der Recheneinheit 3 im Raum 6 verbunden. Das Terminal
50-1 weist einen Kartenleser 54-1, das Terminal 50-2 einen
Kartenleser 54-2, das Terminal 50-3 einen Kartenleser 54-3
und das Terminal 50-4 einen Kartenleser 54-4 auf.
Um zu verhindern, daß in der Zeit zwischen einer Bestel
lungsannahme und der tatsächlichen Fachbelegung sämtliche
freien Fächer 2 durch andere Händler vergeben werden, so
daß für die Bestellung kein freies Fach 2 mehr vorhanden
ist, kann ein die Bestellung entgegennehmender Händler,
beispielsweise der Metzger, am Terminal 50-1 sofort bei der
Entgegennahme der Bestellung ein freies Fach dadurch bele
gen, daß er dem Terminal 50-1 an der Tastatur 51-1 die Kun
dennummer und den Preis der bestellten Waren eingibt. In
dem Fall, in dem kein freies Fach 2 vorhanden ist, wird
dies dem Metzger an einer Anzeigeeinrichtung 53-1 des Ter
minals 50-1 angezeigt. Dem Metzger wird im Falle einer
Fachbelegung die Nummer des reservierten Faches 2 sowohl am
Terminal 50-1 als auch später am Bildschirm 5 der Rechenein
heit 3 angezeigt. Er braucht sich daher diese Fachnummer
nicht zu merken.
Zudem können dem Händler verschiedene Informationen, wie
z. B. Informationen über die Bonität des Kunden, den Bu
chungsbetrag des Tages zu Prüfungszwecken und die Restkapa
zität an freien Fächern an der Anzeigeeinrichtung 53-1 ge
geben werden. Es können
noch weitergehende Informationen aus einer Datenbank be
reitgestellt werden. Diese weitergehenden Informationen betreffen
beispielsweise ein Foto oder das Kaufverhalten des Kunden.
Der Händler kann sich daher verkaufsfördernd und individu
ell auf den Kunden einstellen.
Normalerweise steht in jedem Laden ein Terminal zur Verfü
gung. In diesem Fall muß der Händler seinen Händlercode
nicht eingeben, weil die Terminaladresse bereits die Iden
tifizierung des Händlers darstellt. Wenn sich aber zwei
oder mehrere Händler, beispielsweise aus Kostengründen ein
Terminal teilen, gibt jeder Händler bei einer Bestellung
seinen ihn identifizierenden Händlercode vorzugsweise durch
Einschieben einer Magnetkarte in den Kartenleser 54-1, 54-2,
54-3 oder 54-4 ein. Um einen Mißbrauch zu vermeiden,
gibt der Händler vorzugsweise zusätzlich als
Sicherheitsmechanismus über die Tastatur 51-1, 51-2, 51-3
oder 51-4 einen PIN-Code ein. Eine Buchung ist dann nur
möglich, wenn sich der Händler am Terminal 50-1, 50-2, 50-3
oder 50-4 mit der Magnetkarte und dem PIN-Code
identifiziert hat.
Claims (6)
1. Verkaufssystem, bei dem in einem Raum (6) eine
Facheinheit (1) mit einer vorgegebenen Anzahl von Fächern
(2), die jeweils eine durch eine Verriegelungseinrichtung
verriegelbare Tür (4) aufweisen, und mit einer Rechenein
heit (3) zur Steuerung der Belegung wenigstens eines Faches
(2) durch einen Händler und der Fachentriegelung zur Waren
entnahme der von einem Kunden bestellten Waren durch den
Kunden angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
vom Raum (6) entfernt im Wirkungsbereich des Händlers we nigstens ein Terminal (50-1, 50-2, 50-3, 50-4) angeordnet und über eine Leitung (52-1, 52-2, 52-3, 52-4) mit der Re cheneinheit (3) verbunden ist, daß
das Terminal (50-1, 50-2, 50-3, 50-4) eine Anzeigeeinrich tung (53-1, 53-2, 53-3, 53-4) aufweist, daß
das Terminal (50-1, 50-2, 50-3, 50-4) eine Eingabeeinrich tung (51-1, 51-2, 51-3, 51-4) aufweist, an der der Händler bei der Entgegennahme einer Bestellung eine Information zur sofortigen Fachbelegung eingibt, daß
die Information vom Terminal (50-1, 50-2, 50-3, 50-4) an die Recheneinheit (3) übertragen wird, und daß
die Recheneinheit (3) an das Terminal (50-1, 50-2, 50-3, 50-4) Informationen über Belegzustände der Fächer (2) über trägt, aufgrund derer das Terminal (50-1, 50-2, 50-3, 50-4) an der Anzeigeeinrichtung (53-1, 53-2, 53-3, 53-4) an zeigt, welches Fach (2) für die bestellten Waren reserviert wurde oder daß kein Fach (2) zur Aufnahme der bestellten Waren zur Verfügung steht.
vom Raum (6) entfernt im Wirkungsbereich des Händlers we nigstens ein Terminal (50-1, 50-2, 50-3, 50-4) angeordnet und über eine Leitung (52-1, 52-2, 52-3, 52-4) mit der Re cheneinheit (3) verbunden ist, daß
das Terminal (50-1, 50-2, 50-3, 50-4) eine Anzeigeeinrich tung (53-1, 53-2, 53-3, 53-4) aufweist, daß
das Terminal (50-1, 50-2, 50-3, 50-4) eine Eingabeeinrich tung (51-1, 51-2, 51-3, 51-4) aufweist, an der der Händler bei der Entgegennahme einer Bestellung eine Information zur sofortigen Fachbelegung eingibt, daß
die Information vom Terminal (50-1, 50-2, 50-3, 50-4) an die Recheneinheit (3) übertragen wird, und daß
die Recheneinheit (3) an das Terminal (50-1, 50-2, 50-3, 50-4) Informationen über Belegzustände der Fächer (2) über trägt, aufgrund derer das Terminal (50-1, 50-2, 50-3, 50-4) an der Anzeigeeinrichtung (53-1, 53-2, 53-3, 53-4) an zeigt, welches Fach (2) für die bestellten Waren reserviert wurde oder daß kein Fach (2) zur Aufnahme der bestellten Waren zur Verfügung steht.
2. Verkaufssystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Information zur sofortigen Fachbelegung
eine den bestellenden Kunden identifizierende Kundennummer
und den Preis der bestellten Ware umfaßt.
3. Verkaufssystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß jeweils ein Terminal (50-1, 50-2,
50-3, 50-4) in einem Laden der am Verkaufssystem teil
nehmenden Händler angeordnet ist.
4. Verkaufssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß jeweils ein Terminal (50-1,
50-2, 50-3, 50-4) mehreren am Verkaufssystem teilnehmenden
Händlern zugeordnet ist und daß am Terminal (50-1, 50-2,
50-3, 50-4) ein einen Händler identifizierender Händlercode
eingebbar ist.
5. Verkaufssystem nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß durch den Händler zusätzlich zu dem Händler
code ein PIN-Code eingebbar ist.
6. Verkaufssystem nach Anspruch 4 oder 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Händlercode durch Einschieben einer
Magnetkarte in die Eingabeeinrichtung (54-1, 54-2, 54-3,
54-4) eingebbar ist.
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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Owner name: SHOPPING BOX GMBH & CO. KG, 80639 MUENCHEN, DE |
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