DE4128482A1 - Hefter oder mappe zum einordnen in einen aktenordner - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Hefter oder eine Mappe mit Einheftlöchern zum Einheften in einem Aktenordner und mit einem um eine Klappachse aufklappbarem vorderen Deckel.

Für die Ablage in einem Aktenordner, Ringbuch oder ähnli­ chem geeignete Hefter bzw. Mappen ermöglichen auf einfache Weise die Ablage und Entnahme von mehreren, zusammenhängen­ den Dokumenten oder dergleichen in einem Schritt. Sie sind seit langem bekannt und gehören zu den unentbehrlichen Hel­ fern im Büroalltag. Derartige Hefter bzw. Mappen sind mit Einheftlöchern versehen, mit Hilfe derer die Ablage im Ak­ tenordner vorgesehen ist. Die Einheftlöcher können sowohl allseits geschlossen als Ösen, als auch als eine Öffnung aufweisende Haken oder Schlitze ausgebildet sein.

Beim Hefter dienen zumeist an diesem befestigte und mit Deckschienen versehene Aufreibbänder oder Heftzungen der Aufnahme gelochten Hefterinhalts. Neben den sogenannten Einhängeheftstreifen gibt es Hefter, die mit zumeist aus farbigem Karton gefertigten Deckein, manchmal auch mit ei­ nem halben Vorderdeckel, ausgestattet sind. Solcherart aus­ gestattete Hefter besitzen gegenüber den einfachen Einhän­ gestreifen mancherlei Vorzüge. Durch die Deckel wird der Hefterinhalt auch dann geschützt, wenn sich der Hefter aus­ serhalb des Aktenordners befindet. Innerhalb des Ordners lassen sich darin eingeordnete Hefter leicht und mühelos lokalisieren und entnehmen. Durch die Verwendung unter­ schiedlich gefärbter Deckel bzw. durch eine unterscheidende Deckelbeschriftung bzw. -markierung sind einzelne Hefter rasch und einfach identifizierbar. Wenn einer der Deckel eine etwas größere Breite als der andere und das inliegende Schriftgut aufweist, kann sein Außenrand durch entspre­ chende Ausschnitte und Beschriftungen in einer Weise mani­ puliert werden, daß im Zusammenwirken mit weiteren, in ähn­ licher Weise beschnittenen und markierten Heftern eine re­ gistraturmäßige Ablage im Aktenordner ermöglicht wird.

Für die Ablage in einem Aktenordner geeignete Mappen weisen die gleichen Vorzüge auf und sind ähnlich ausgebildet wie die mit Deckeln versehene Hefter. Anstelle der Abheftvor­ richtung im Innern des Hefters ist meist der hintere Deckel als der Aufnahme des Mappeninhalts dienende Tasche oder dergleichen ausgebildet.

Ein Nachteil der herkömmlichen Hefter bzw. Mappen besteht darin, daß der maximale Öffnungswinkel des vorderen Deckels im abgehefteten Zustand meist durch die Bügel des Aktenord­ ners begrenzt ist. Das Einordnen bzw. die Herausnahme von Hefter- resp. Mappeninhalt wird auf diese Weise erschwert, so daß in den meisten Fällen die vorherige Herausnahme des Hefters bzw. der Mappe aus dem Aktenordner erforderlich ist.

Es kommt der weitere gravierende Mangel hinzu, daß sich die Klappachse des vorderen Deckels nicht am äußersten Rand der den Bügeln des Aktenordners zugewandten Seite des Hefters bzw. Mappe befinden kann, weil der vordere Deckel auch wäh­ rend der Abheftung im Aktenordner aufklappbar sein soll. Ansonsten befänden sich die Einheftlöcher zur Ablage im Ak­ tenordner innerhalb des aufklappbaren Teils des vorderen Deckels, wodurch sein Aufklappen verhindert, zumindest aber erschwert würde. Die aus diesem Grunde in einer gewissen Entfernung vom äußersten linken Rand des Hefters oder der Mappe angeordnete Klappachse verursacht nicht nur einen hö­ heren Fertigungs- und Materialaufwand, sie verhindert auch eine platzsparende Unterbringung des Hefter- bzw. Mappenin­ halts, und zwar möglichst nahe der für die Ablage im Akten­ ordner bestimmten Einheftlöcher.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Hef­ ter bzw. eine Mappe der eingangs genannten Art zu schaffen, für dessen Herstellung einerseits der Fertigungs- und Mate­ rialaufwand reduziert werden kann und der andererseits eine platzsparendere Unterbringung des Inhalts ermöglicht, wobei der maximale Öffnungswinkel des vorderen Deckels während der Ablage nicht durch die Bügel des Aktenordners begrenzt wird.

Vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der vordere Deckel schlitzförmige, neben den Einheftlö­ chern und quer zur Klappachse angeordnete Aussparungen auf­ weist.

Die Erfindung bietet den Vorteil, daß selbst ein im unteren Bereich des Aktenordners abgelegter Hefter weit aufgeklappt werden kann, ohne daß die Bügel des Aktenordners dem Öff­ nungsvorgang im Wege stehen, da die Bügel beim Aufklappvor­ gang einfach durch die schlitzförmigen Aussparungen hin­ durchgleiten können. Somit ist auch beim in einen Aktenord­ ner eingehefteten Hefter jederzeit ein ungehinderter Zugang zu den Heftlaschen möglich. Sinngemäß dasselbe gilt natür­ lich auch für in einen Aktenordner eingeheftete Mappen.

Wenn die schlitzförmigen Aussparungen so angeordnet sind, daß die Ordnerbügel bei geschlossenem vorderen Deckel durch sie hindurchführen, so fallen linker äußerer Rand des Hefters und Klappachse des vorderen Deckels zusammen, wo­ durch die Fertigung des Hefters vereinfacht und Material eingespart werden kann. Die Heftlaschen können nun in ge­ ringerer Entfernung zu den Ordnerbügeln angebracht werden, wodurch das in die Tiefe reichende Platzangebot des Akten­ ordners besser ausnutzbar ist. Bei einer mit Einstecktasche versehenen Mappe steht ebenfalls mehr Platz zur Verfügung, wodurch die Handhabung erleichtert ist.

Ein Ausführungsbeispiel wird nachstehend anhand der Zeich­ nung näher erläutert.

Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt eine perspektivische Draufsicht auf eine in einen Aktenord­ ner 10 eingeheftete und mit zwei Taschenklappen 12, 14 ver­ sehene Mappe 16 mit aufgeklapptem vorderem Deckel 18. Die beiden schlitzförmigen Aussparungen 20, 22 sind so angeord­ net, daß die beiden Bügel 24, 26 des Aktenordners 10 auch bei geschlossenem vorderen Deckel 18 nicht nur durch die als geschlossene Ösen ausgebildeten Einheftlöcher 28, 30, sondern auch durch die schlitzförmigen Aussparungen 20, 22 hindurchführen. Der den Bügeln 24, 26 zugewandte äußere Rand 32 der Mappe 16 ist dadurch gleichzeitig auch die Klappachse 32 des vorderen Deckels 18. Der für die Aufnahme des Mappeninhalts zur Verfügung stehende Platz reicht somit bis zu den Bügeln 24, 26 und wird nicht durch die Klapp­ achse 32 begrenzt. Bezüglich der Länge der Aussparungen 20, 22 ist zu beachten, daß diese wenigstens der Höhe der Bü­ gel 24, 26 zu entsprechen hat.

In der Zeichnung ist weiterhin zu sehen, daß der vordere Deckel 18 entlang einer Faltlinie 34 abgeknickt ist. Der durch die Klappachse 32 und Faltlinie 34 begrenzte Teil des vorderen Deckels 18 bildet bei maximaler Füllung der Mappe 16 deren Rücken. Eine weitere Faltlinie 36 ermög­ licht, daß sich der vordere Deckel 18 beim Aufklappen um den in der Zeichnung nicht sichtbaren Öffnungshebel für die Bügel 24, 26 herumzulegen vermag.

In dem ausgewählten Ausführungsbeispiel ermöglicht die An­ ordnung der beiden Taschenklappen 12, 14 neben dem voll­ ständigen Einschluß von Schriftgut auch eine von außen teilweise sichtbare Fixierung eines Dokuments, indem dieses lediglich unter die untere Taschenklappe 12 eingelegt wird, also außerhalb der oberen Taschenklappe 14 liegt und in dieser Lage durch die untere Taschenklappe 12 und eine Zunge 38 in der oberen Taschenklappe 14 fixiert ist.

Handelt es sich anstelle einer Mappe um einen Hefter, so sind anstatt der Taschen bzw. Taschenklappen Heftzungen oder dergleichen am hinteren Deckel des Hefters befestigt. Diese können in unmittelbarer Nähe der Einheftlöcher ange­ ordnet sein, wodurch eine maximale Raumausnutzung des Ak­ tenordners gewährleistet ist.

Die Einheftlöcher müssen nicht in Gestalt der in der Zeich­ nung dargestellten Ösen ausgebildet sein. An deren Stelle tretende Schlitze oder Haken, wie sie in sogenannten Schlitz- und Einhakheftern gebräuchlich sind, eignen sich gleichermaßen für die vorliegende Erfindung. Die schlitz­ förmigen Aussparungen sind dann neben den Stellen der Schlitze bzw. Haken angeordnet, innerhalb derer sich die Bügel im eingehefteten Zustand der Mappe bzw. des Hefters befinden.

Ist eine Mappe bzw. ein Hefter zum Ablegen in Ordnern un­ terschiedlicher Normierung und Breite geeignet und mit den dazu notwendigen Einheftlöchern versehen, so können die entsprechenden schlitzförmigen Aussparungen auch eine un­ terschiedliche Länge aufweisen.

Claims (7)

1. Hefter oder Mappe mit wenigstens zwei Einheftlö­ chern zum Einheften in einem Aktenordner und mit um eine Klappachse aufklappbarem vorderen Deckel, da­ durch gekennzeichnet, daß der vordere Deckel (18) wenigstens zwei schlitzförmige, neben den Einheft­ löchern (28, 30) und quer zur Klappachse (32) ange­ ordnete Aussparungen (20, 22) aufweist.

2. Hefter oder Mappe nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß im abgehefteten Zustand die Einheft­ löcher (28, 30) bei geschlossenem vorderen Dek­ kel (18) in der Projektionsfläche der Aussparun­ gen (20, 22) liegen.

3. Hefter oder Mappe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Deckel (18) paral­ lel zu seiner Klappachse (32) wenigstens eine Falt­ linie (34, 36) aufweist.

4. Hefter oder Mappe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einheftlöcher (28, 30) als Ösen, Schlitze oder Haken ausgebildet sind.

5. Hefter oder Mappe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl, Form und Anordnung von Einheftlöchern (28, 30) und schlitz­ förmigen Aussparungen (20, 22) wenigstens zwei ver­ schiedenen Normen für die Anzahl, Größe und Anord­ nung von Ordner- bzw. Ringbuchbügeln entspricht.

6. Hefter oder Mappe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der schlitz­ förmigen Aussparungen (20, 22) der jeweiligen Höhe der Bügel (24, 26) entspricht.

7. Hefter oder Mappe nach Anspruch 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die schlitzförmigen Aussparungen (20, 22) eine Länge von wenigstens 2 cm, vorzugsweise 7,5 cm aufweisen.