DE4127747A1 - Kapillarrohr-leitungssystem sowie verfahren und vorrichtung zur herstellung eines kapillarrohr-leitungssystems - Google Patents
Kapillarrohr-leitungssystem sowie verfahren und vorrichtung zur herstellung eines kapillarrohr-leitungssystemsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Leitungssystem sowie ein Verfah
ren und/oder eine Vorrichtung zur Herstellung eines solchen
Systems, das insbesonders als fluidführenden Leitungsab
schnitt ein Kapillarrohr und mit diesem verbundene Bauteile
bzw. Baugruppen aufweist, wobei die jeweilige Verbindung in
aller Regel eine hermetisch dichte, jedoch in ihrem Bereich
das Leitungssystem nicht unterbrechende Anschlußstelle sein
soll.
Derartige Systeme werden z. B. als hydraulisches Regelglied
bei manuell einstellbaren Regel- bzw. Steuer- oder Schalt
geräten für elektrische oder andere Wärmegeräte, wie Elek
trokochplatten, Backofenbeheizungen, Durchlauferhitzer u.
dgl. verwendet. Die nach außen druckdicht eingeschlossene
Ausdehnungsflüssigkeit füllt die miteinander verbundenen
Räume vollständig sowie gasfrei. Ein gegenüber dem In
nenquerschnitt des Kapillarrohres erweiterter Raum an einem
Ende des Kapillarrohres kann dabei durch den gesonderten,
z. B. rohrförmigen Mantel eines Temperaturfühlers gebildet
sein, während ein entsprechender, jedoch zweckmäßig im Vo
lumen kleinerer Raum am anderen Ende des Kapillarrohres
durch ein Gehäuse gebildet ist, das ein in Abhängigkeit von
Volumenänderungen dieses Raumes bewegbares Betätigungsglied
für mindestens einen Kontakt, ein mechanisches Stellglied
und/oder anderes aufweist. Fluidausdehnungen im Temperatur
fühler führen zu Fluidverdrängungen aus dem Temperaturfüh
ler über das Kapillarrohr in den Gehäuseraum und umgekehrt
führen Fluidverdichtungen im Temperaturfühler über das Ka
pillarrohr zur Verringerung des Fluidvolumens im Gehäuse
raum. Das Kapillarrohr kann eine Länge von mindestens einem
halben oder einem Meter bzw. mehr als zwei Metern betragen,
über mindestens ein Abzweigstück an einen weiteren Kapil
larrohr-Abschnitt angeschlossen sein und ist aufgrund sei
ner Flexibilität, rückfedernden Eigenschaften, metallischen
Beschaffenheit, seines geringen Außendurchmessers in der
Größenordnung von einem oder nur wenigen Millimetern sowie
seiner Glattflächigkeit bei der Herstellung des Systemes
und bei dessen Montage sehr schwierig zu handhaben.
Außerdem kann die Herstellung der Fügestellen sowie deren
dauerhafte Dichtigkeit problematisch sein. Werden die Füge
stellen z. B. durch Lötverbindungen im Bereich der äußeren
Stirnfläche eines das Kapillarrohr aufnehmenden Anschluß
stückes hergestellt, so ist der größte Teil des haftenden
Lotes der Atmosphäre frei zugänglich, weshalb hier die Ge
fahr besteht, daß die Lötverbindung insbesondere bei er
höhter Betriebs- bzw. Dauertemperatur verhältnismäßig
schnell durch Korrosion beschädigt wird; hierzu tragen auch
die Werkstoffunterschiede zwischen dem Lotmaterial und den
zu verlötenden Teilen bei. Ferner kann eine Lötverbindung
hinsichtlich ihrer Qualität bzw. Dichtheit, Festigkeit,
Lückenlosigkeit, Rißfreiheit u. ä. nur sehr schwer geprüft
werden.
Manche Teile, z. B. einen rohrförmigen Temperaturfühler,
könnte man auch einteilig aus dem Kapillarrohr herausfor
men, jedoch ist dann die Herstellung unterschiedlich ausge
bildeter Kombinationen von Kapillarrohr und Fühler er
schwert, weil eine Komponente nicht wahlweise mit unter
schiedlichen anderen Komponenten verbunden werden kann.
Für die Großserien-Fertigung solcher Hydrauliksysteme ist
es insbesondere zweckmäßig, die zusammengefügten Bauteile
im Durchlauf durch einen Lötofen oder durch eine Hochfre
quenzerhitzung zu verlöten, jedoch müssen hierbei alle ent
sprechend der Montagefolge zuvor miteinander zu verbinden
den Bauteile vollständig einer verhältnismäßig hohen Erwär
mung ausgesetzt werden, was z. B. für Schutzschläuche, Fe
dern u. dgl. nicht günstig ist, weil sich deren Materialbe
schaffenheit bzw. Charakteristika unter der Erwärmung ver
ändern. Auch hat sich gezeigt, daß die Verlötung zu einer
Versprödung des Werkstoffes des Kapillarrohres an den Füge
stellen führt. Auch andere Fügetechniken, wie beispielswei
se Plasma- bzw. Laserschweißen ändern hieran kaum etwas,
wenn die Fügestelle im Bereich der genannten äußeren Stirn
seite an der Eintrittstelle des Kapillarrohres in einer
Bohrung liegt, in deren Bereich das Kapillarrohr üblicher
weise den größten Biege- bzw. Wechselbelastungen ausgesetzt
ist. Auch ein nach der Herstellung der Schmelzverbindung
über die Fügestelle geschobener Knickschutzkörper, wie eine
Hülse, kann hier kaum Abhilfe schaffen, weil sie nur gegen
größere Biegeauslenkungen und nur im Abstand von den kri
tischsten Bereichen der Fügestelle wirken kann.
Ist das Kapillarrohr unmittelbar mit dem Betätigungsglied
verbunden, so führt es betriebsbedingt mit dem Arbeitshub
des Betätigungsgliedes unzählige Mikrobewegungen aus, die
zum Dauerbruch des Kapillarrohres insbesondere dann führen
können, wenn es in diesem Bereich durch die Herstellung der
Fügestelle versprödet ist. Dem kann zwar durch einen an
diese Fügestelle anschließenden, gekrümmten Abschnitt des
Kapillarrohres entgegengewirkt werden, jedoch erhöht dieser
gekrümmte Abschnitt die Bautiefe der zugehörigen Einheit,
z. B. des Schaltgerätes. Außerdem kann die Krümmung des
Kapillarrohres erst im Anschluß an das Lotmaterial begin
nen, das durch Adhäsionswirkung während des Flüssigzustan
des von der genannten äußeren Stirnfläche weg entlang des
Außenumfang des Kapillarrohres über z. b. 1 bis 2 Millime
ter Länge kriecht und nach Erkalten eine entsprechende,
innig mit dem Kapillarrohr verbundene Versteifungshülle
bildet. Die genannten Lötvorgänge sind auch ökologisch und
arbeitsmedizinisch problematisch, weil ein hoher Ener
gieaufwand erforderlich ist und nur durch aufwendige
Frischbelüftung der Arbeitsräume Gesundheitsschäden entge
gengewirkt werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System, ein
Verfahren bzw. eine Vorrichtung der genannten Art zu schaf
fen, durch welche Nachteile bekannter Anordnungen bzw. be
schriebene Nachteile vermieden sind und die insbesondere
eine wesentlich erhöhte Dauerfestigkeit der Fügestellen
gewährleisten.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind Mittel vorgesehen, durch
welche die Verbindungsstelle, insbesondere durch Lage in
nerhalb der Eintrittstelle des Kapillarrohres in das An
schlußstück, im Bereich einer Stirnseite des Kapillarrohres
o. dgl. liegt bzw. einem verstärkten Korrosionsschutz zuge
ordnet ist. Dabei liegt die Fügestelle bzw. das beim Fügeprozeß
einer Formgebung unterworfene Fügematerial zweckmä
ßig zum größten Teil oder sogar vollständig an einer nach
außen abgedichteten Stelle, so daß es z. B. nicht mit der
Luft der Atmosphäre in Berührung kommen kann. Das Fügemate
rial kann zwar ein gesondertes, zugegebenes Material sein,
es ist jedoch bevorzugt aus dem Kapillarrohr und/oder dem
Anschlußstück herausgeformt, z. B. durch Abschmelzen unter
Schweißwärme und/oder durch einen Quetschvorgang, bei wel
chem die beiden miteinander zu verbindenden Materialien
auch kalt miteinander verschweißen können. Als zugegebenes
Material sind auch haftend wirkende, plastische Werkstoffe
denkbar, die nach der Herstellung der Verbindung gegebenen
falls verfestigen. Liegt der im Volumen größte Teil des
Verbindungsmaterials im Abstand innerhalb der Eintrittstel
le bzw. der äußeren Stirnfläche des den zugehörigen Ab
schnitt des Kapillarrohres mechanisch im wesentlichen, ins
besondere radial, lagestarr aufnehmenden Verbindungsstückes
und nicht innerhalb einer aufgeschobenen oder mit Radialab
stand diese Abschnitt umgebenden Abdeckung, so ist die Ver
bindungsstelle auf eine einfache Weise ähnlich wie die
Fluidfüllung des Systemes nach außen im wesentlichen herme
tisch abgedichtet.
Eine sehr gute Sicherung des Kapillarrohres zumindest in
einer axialen Richtung, nämlich gegen Herausziehen aus dem
Verbindungsstück bereits vor Herstellung der endgültigen
Verbindung, ist z. B. durch einen formschlüssigen Eingriff
des Kapillarrohres in eine Vertiefung im Innern des Verbin
dungsstückes zu erreichen. Z. B. kann nur ein kurzer, in
geringem Abstand unmittelbar benachbart zur Endfläche des
Kapillarrohres liegender oder diese einschließender Ab
schnitt aufgeweitet sein, so daß das Verbindungsstück zu
nächst noch gegenüber dem Kapillarrohr, wenn auch radial im
wesentlichen spielfrei, verschoben, jedoch nicht über die
ses Ende abgezogen werden kann. Auch nach der Verbindung
kann dann der gegenüber dem Verbindungsstück berührungs
freie Teil des Rohrmantels und/oder der größte Teil des in
dem Verbindungsstück liegenden Abschnittes des Rohrmantels
von Verbindungsmaterial völlig frei und daher metallisch
blank aus dem Rohrmaterial sein. Auch das Verbindungsstück
kann zur Verbindung mit dem Anschlußabschnitt einer z. B.
quetschenden Verformung unterworfen werden.
Das Verbindungsstück, das bevorzugt nicht einteilig mit dem
dünnwandigen, z. B. aus Blech bestehenden Gefäßmantel der
zugehörigen Anschlußeinheit ausgebildet bzw. aus diesem
herausgeformt ist und gegenüber diesem dickere Material
querschnitte hat, bildet ein Anschlußglied zur Verbindung
mit einem zugehörigen Abschnitt des Gefäßmantels. Das An
schlußglied greift dabei zweckmäßig zunächst im wesentli
chen radialspielfrei verschiebbar in einen zugehörigen Ab
schnitt des Gefäßmantels bzw. ein weiteres, am Gefäßmantel
befestigtes Zwischenstück ein, gegenüber welchem es in Ein
führrichtung anschlagbegrenzt sein kann. Nach dem Einsetzen
des Verbindungsstückes kann dieses durch Herstellen einer
Verbindung der beschriebenen oder ähnlicher Art abgedichtet
festgelegt werden. Mit einer Verbindung dieser Art kann
gegebenenfalls auch das weitere Zwischenstück an dem Gefäß
mantel befestigt werden.
Die genannte Aufgabe kann für sich auch dadurch gelöst wer
den, daß im Falle eines hülsenförmigen Anschlußabschnittes
des Druckgefäßes dieser Anschlußabschnitt auch axial be
nachbart und im Abstand zur Fügestelle mit im wesentlichen
konstanter Weite durchgeht, so daß z. B. ein rohrförmiges
Druckgefäß vom Anschlußabschnitt ausgehend wenigstens über
einen Teil seiner Länge konstante Querschnitte haben kann,
dessen Länge ein ganzzahliges Mehrfaches der Rohrweite oder
mehr als ein Viertel bzw. die Hälfte der Gesamtlänge be
trägt und der bis zu einem kurzen, durch Verengung ge
schlossenen und vom Anschlußabschnitt entfernten Endab
schnitt reichen kann. Dadurch kann der Anschlußabschnitt
des Rohres gegenüber der Außenweite des Kapillarrohres eine
wesentlich größere Innenweite haben, wobei der Ringraum
zwischen diesen beiden Mantelflächen durch das hülsenförmi
ge Zwischenstück überbrückt wird, das über den größten Teil
seiner bzw. über seine gesamte Länge konstante Außenquer
schnitte haben kann.
Die genannte Aufgabe ist ferner für sich auch dadurch zu
lösen, daß das Kapillarrohr zur axialen Ausrichtung durch
Verschieben gegenüber dem Anschlußabschnitt der Anschluß
einheit, einem weiteren Zwischenstück o. dgl. mindestens
eine über seinen Außenumfang vorstehende Maß-Bezugsfläche,
z. B. einen Axialanschlag aufweist, durch den die Axiallage
des Kapillarrohres gegenüber dem aufnehmenden Verbindungs
teil genau festgelegt werden kann. Diese Axiallage ist im
Falle eines geschlossenen Hydrauliksystems für dessen Ju
stierung von Bedeutung, weil durch sie das Aufnahmevolumen
des Systems beeinflußt wird. Ist das Kapillarrohr vor Er
reichen der Anschlaglage verschiebbar gegenüber dem Ver
bindungsteil geführt, so ergibt sich eine einfach Montage.
Die Meßbezugsfläche kann in einfacher Weise durch eine vor
dere und/oder hintere Stirnfläche des Zwischenstückes ge
bildet sein, welches vor der Befestigung an der Anschluß
einheit unmittelbar mit dem Kapillarrohr verbunden wird.
Dieses Zwischenstück bildet auch eine Abschirmung der zuge
hörigen Verbindungsstelle nach außen.
Des weiteren ist die genannte Aufgabe für sich dadurch zu
lösen, daß ein etwa viertelkreisförmig gekrümmter Ab
schnitt des Kapillarrohrs, der an die Anschlußeinheit an
schließt, mit der Krümmung bereits innerhalb eines mit dem
Anschlußteil dieser Anschlußeinheit verbundenen oder durch
diese gebildeten Bauteiles und nicht erst im äußeren axia
len Abstand davon beginnt, so daß wenigstens ein Teil die
ses gekrümmten Abschnittes bereits innerhalb mindestens
eines Zwischenstückes oder eines Mantels des Druckgefäßes
liegen kann. Dadurch kann die Bauhöhe der zugehörigen An
schlußeinheit, insbesondere des das Betätigungsglied auf
nehmenden Gerätes in Richtung der Anschlußachse des Kapil
larrohres wesentlich reduziert werden.
Gemäß der Erfindung ist bei einem Verfahren zur Herstellung
eines Kapillarrohr-Leitungssystems ferner vorgesehen, daß
zuerst der Anschlußabschnitt des Kapillarrohres mit einer
Verbindung unmittelbar festgelegt und danach durch Herstel
len mindestens einer weiteren Verbindung die zuerst genann
te Verbindung in eine geschützte Lage gebracht wird, wobei
beide Verbindungen nach ihrer Herstellung zweckmäßig völlig
lagestarr zueinander liegen und/oder die jeweilige Verbin
dung in Längsrichtung des Rohres eine Erstreckung hat, die
höchstens etwa in der Größenordnung der Wandungsdicke des
Kapillarrohres bzw. des Gefäßmantels liegt.
Die erfindungsgemäße Ausbildung eignet sich insbesondere
für Schaltgeräte o. dgl. gemäß der DE-OS 38 44 472, auf die
zum Einschluß ihrer Merkmale und Wirkungen in die vorlie
gende Erfindung Bezug genommen wird. Nachdem beide Enden
des Kapillarrohres in geringem Abstand benachbart zueinan
der liegend jeweils mit einem Zwischenstück verbunden wor
den sind, wird zweckmäßig auf ein Zwischenstück ein Fühler
rohr aufgeschoben und vom Umfang her mit einem feststehen
den Laserstrahl mit dem Zwischenstück dicht verschweißt.
Eine Membran-Baugruppe, die die Ausdehnungsdose, den an
einer ihrer Stirnseiten befestigten Anschlußnippel für das
Kapillarrohr bzw. ein an der davon abgekehrten Stirnseite
befestigtes Druckstück für die Stellspindel, den federnden
Schaltarm und an diesem das aus elektrisch isolierendem
Werkstoff bestehende Betätigungsglied für den Schaltkontakt
enthält, wird mit dem Abschlußnippel auf das andere Zwi
schenstück des Kapillarrohres aufgeschoben und der An
schlußnippel mit diesem Zwischenstück durch einen festste
henden Laserstrahl verschweißt. Statt des zuletzt genannten
Ausschiebens kann, z. B. wenn der Anschlußnippel mit der
Baugruppe nicht vormontiert ist, diese Baugruppe auch axial
an den Anschlußnippel bzw. das Zwischenstück angesetzt und
dann von der Stirnseite der zugehörigen Dosen-Stirnwand der
Ausdehnungsdose durch Schweißen befestigt werden. In diesem
Fall allerdings ist dann die Ausdehnungsdose zweckmäßig
noch nicht zusammengesetzt und durch Verschweißen der ein
ander übergreifenden Ränder ihrer Dosenteile geschlossen,
sondern es wird zunächst nur der eine Dosenteil am Kapil
larrohr befestigt, wonach die Dose mit dem anderen Dosen
teil geschlossen und durch Verschweißen der Ränder abge
dichtet wird. Alle Schweißnähte können dabei optisch sehr
gut z. B. auf Dichtigkeit kontrolliert werden.
Die erfindungsgemäßen Arbeitsschritte können in einer auto
matischen Fertigung, z. B. auf einer Transferstraße, insbe
sondere dann durchgeführt werden, wenn der zwischen den
Enden des Kapillarrohres liegende, längste Kapillarrohrab
schnitt während der Fertigung in einem Speicher gesichert
ist und daher gegenüber den Enden keine unkontrollierten
oder nur unwesentliche Relativbewegungen ausführen kann.
Eine Vorrichtung zur Herstellung eines Kapillarrohr-Syste
mes weist erfindungsgemäß zweckmäßig Mittel zur lagegesi
cherten Aufnahme im wesentlichen des gesamten Kapillarroh
res auf, wobei vorzugsweise Spannvorrichtungen zur vorrich
tungsfesten Sicherung der Enden des Kapillarrohres so vor
gesehen sind, daß diese Enden auf einer für alle Arbeiten
ausreichenden Länge frei vorstehen. Da das Kapillarrohr aus
rückfedernd elastischem Werkstoff besteht, können die frei
vorstehenden Enden gegenüber der Vorrichtung in einfacher
Weise federnd ausgelenkt und dadurch in der jeweiligen Ar
beitsstation der Transferstraße genau auf die zugehörigen
Werkzeugeinheiten ausgerichtet werden.
Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen
aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die
einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren
in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform
der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein
und vorteilhaft sowie für sich schutzfähige Ausführungen
darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden im folgenden näher erläutert. In den
Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Leitungssystem, teilweise ge
schnitten,
Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel im Axialschnitt,
Fig. 3 einen Rohranschluß ohne Rohr und
Fig. 4 eine Vorrichtung zur Herstellung des Leitungs
Systems.
Das System 1 weist im dargestellten Ausführungsbeispiel
außer einem einteilig zwischen seinen Enden durchgehenden
Kapillarrohr 2 zwei an diese Enden über Rohranschlüsse 3,
angeschlossene Anschlußeinheiten 4, 6, nämlich eine Mem
brandose und einen Temperatur-Rohrfühler auf. Jedes Ende
des Kapillarrohres 2 bildet einen gegenüber seinem Außen
durchmesser von z. B. etwa 1 mm mehrfach längeren, an die
jeweilige Endfläche anschließenden Anschlußabschnitt 7, der
z. B. als bis dorthin reichend betrachtet werden kann, bis
zu welchem er mit seinem Außenumfang in unmittelbarer sowie
über den Umfang und/oder seine Länge ununterbrochener
durchgehender Berührung mit der jeweiligen Anschlußeinheit
4 bzw. 5 steht. Der Endabschnitt des Kapillarrohres 2 ist
dabei über diesen Anschlußabschnitt 7 hinaus auf einer Län
ge, jedoch mit wenigstens geringem Radialabstand, umman
telt, die etwa in der Größenordnung des Anschlußabschnittes
7 liegen kann oder demgegenüber kürzer ist. Dieser Ab
schnitt reicht bis zu einer Anschlußfläche 8 bzw. 9, an
welcher das Kapillarrohr von außen in die Ummantelung ein
tritt.
Die genannte berührungsfreie sowie berührende Ummantelung
des Anschlußabschnittes 7 ist durch ein hülsen- bzw. muf
fenförmiges Verbindungsstück 10 gebildet, dessen über seine
Länge ununterbrochen durchgehend zylindrischer Außenumfang
einen Durchmesser hat, der etwa gleich der Axialerstreckung
des Verbindungsstückes ist. Ferner ist das Verbindungsstück
10 symmetrisch zur Mitte seiner Länge ausgebildet, also
beliebig wendbar einzusetzen und außerdem sind alle Verbin
dungsstücke 10 des Systems 1 gleich ausgebildet, so daß an
beide Enden des Kapillarrohres 2 eine beliebige der anzu
schließenden Anschlußeinheiten 4, 6 angefügt werden kann.
Jede der beiden Anschlußeinheiten 4, 6 bildet zweckmäßig
ein Druckgefäß mit einem ein- oder mehrteiligen Gefäßman
tel 11 bzw. 12. Der Gefäßmantel 11 der Anschlußeinheit 4
kann z. B. eine annähernd ringscheibenförmig ebene An
schlußwandung 13 für den Anschlußabschnitt 7 bilden, wäh
rend der Gefäßmantel 12 der Anschlußeinheit 6 eine rohr-
bzw. hülsenförmige Anschlußwandung 14 bildet, die durch
eine kontinuierliche, keiner weiteren Vorbearbeitung unter
worfene Fortsetzung des Gefäßmantels 12 gebildet sein kann.
Im Falle der Anschlußeinheit 4 ist das Verbindungsstück 10
nicht unmittelbar am Gefäßmantel 11, sondern über ein muf
fen- bzw. flanschförmiges Zwischenstück 15 befestigt, ob
gleich auch hier, wie im Falle der Anschlußeinheit 6 das
Verbindungsstück 10 unmittelbar an der Anschlußwandung 14
befestigt sein könnte.
Beide Anschlußabschnitte 7 des Kapillarrohres 2 sind ferner
in gleicher Weise an dem zugehörigen Verbindungsstück 10
befestigt, so daß nach Ausrüstung des Kapillarrohres 2 mit
den beiden Verbindungsstücken 10 diese wahlweise für beide
Anschlußeinheiten 4, 6 verwendet werden können. Das Verbin
dungsstück 10 weist eine in seiner Mittelachse liegende
Durchtrittsöffnung 16 auf, die im Abstand zwischen den
planparallelen Endflächen des Verbindungsstückes 10 als z. B.
zylindrische Paßbohrung 17 ausgebildet ist, welche eng
an den Außenquerschnitt des Rohrmantels des Kapillarrohres
2 angepaßt ist und daher für den Anschlußabschnitt 7 eine
im wesentlichen radialspielfreie bzw. dichte Schiebeführung
bilden kann. An einem oder beiden Enden geht die Paßbohrung
17 unmittelbar in das engste Ende jeweils einer spitzwink
lig konischen Erweiterung 18, 19 über, die jeweils gering
fügig kürzer als die Paßbohrungen 17 sein können.
Der Anschlußabschnitt 7 ist mit einer an seine Endfläche
anschließenden oder von dieser nur einen gegenüber ihrer
Weite geringeren Abstand aufweisenden Aufweitung 22 verse
hen, die im dargestellten Ausführungsbeispiel mit gleichem
Konuswinkel wie die zugehörige Erweiterung 18 spitzwinklig
kegelstumpfförmig ausgebildet, jedoch gegenüber deren Länge
sowie ihrer kleinsten oder größten Weite wesentlich kürzer
ist; die Länge der Aufweitung 22 kann z. B. in der Größen
ordnung der Hälfte des Außendurchmesser des Kapillarrohres
2 liegen. Die Aufweitung 22 wird zweckmäßig nach Aufstecken
des Verbindungsstückes 10 auf den Anschlußabschnitt 7 mit
einem Dorn unter plastischer Verformung hergestellt, wobei
die Erweiterung 18 sowie gegebenenfalls die Paßbohrung 17
die Matrize für diesen Aufweitvorgang bilden kann, so daß
der Rohrmantel eng und ganzflächig unter großer Druckkraft
radial gegen die Erweiterung 18 bzw. die Paßbohrung 17 an
gelegt wird und dadurch bereits eine hohe Dichtigkeit,
z. B. durch Kaltverschweißung der gegeneinander gepreßten
Flächen unter Gefügeverdichtung sowohl des Materiales des
Anschlußabschnittes 7 als auch des Verbindungsstückes 10
erfolgt.
Außer dieser unmittelbar an die Endfläche bzw. Stirnseite
23 des Anschlußabschnittes 7 anschließenden oder mit gerin
gem Axialabstand davon liegenden Verbindung bzw. statt de
ren ist zweckmäßig eine weitere Verbindung 20 vorgesehen,
die im wesentlichen ringförmig an die Stirnfläche 23 der
Aufweitung 22 sowie im Abstand zwischen den Enden der Er
weiterung 18 an deren Mantel anschließt und eine Axialer
streckung haben kann, die etwa in der Größenordnung der
Dicke des Rohrmantels 21 liegt, die z. B. etwa 1/4 mm be
trägt, so daß die Axial- und die Radialerstreckung dieser
Verbindung 20 etwa in derselben Größenordnung liegen bzw.
annähernd gleich groß sind.
Diese Verbindung 20, die ebenfalls von der Stirnseite 23
her hergestellt wird, ist durch eine Schweißnaht gebildet
und braucht nicht über den Innenumfang der Aufweitung 22
nach innen vorstehen, wobei sie von der Durchtrittsfläche
24, die durch die von der Anschlußfläche 8 abgekehrte
Stirnseite des Verbindungsstückes 10 gebildet ist, nach
innen einen etwa in der Größenordnung der Dicke des Rohr
mantels 21 liegenden Axialabstand hat, so daß die Durch
trittsfläche 24 als Maßbezugs- bzw. Anlagefläche zur ange
schlagenen Anlage an der Außenseite der Anschlußwandung 13
auch dann geeignet ist, wenn hier keine direkte Verbindung,
wie eine Schweißverbindung, vorgesehen ist. Liegt der An
schlußabschnitt im Abstand zwischen den Enden des Rohrman
tels 2, so kann er durch eine oder mehrere Öffnungen im
Rohrmantel 21 gebildet sein, die dann jeweils einen Ab
schnitt der genannten Stirnseite bilden, welche auch für
die Herstellung einer Schweißnaht geeignet ist, so daß in
diesem Fall das Kapillarrohr über beide Enden des Verbin
dungsstückes vorstehen könnte.
Durch die jeweilige Erweiterung 18 bzw. 19 ist die jeweili
ge Stirnfläche bzw. die Anschlußfläche 8 und die Durch
trittsfläche 24 schmal ringförmig mit einer Ringbreite in
der Größenordnung der Dicke des Rohrmantels 21 und am Auße
numfang von der zylindrischen Außenfläche 25 des Verbin
dungsstückes 10 begrenzt. Die Erweiterung 19 bildet einen
Knickschutz 26 für den an die Paßbohrung 17 freiliegend
anschließenden Abschnitt des Kapillarrohres 2, da die Er
weiterung 19 als Anschlag für den Außenumfang des Kapillar
rohres 2 dienen kann. Ferner bildet die Erweiterung 19 ei
nen Aufnahmeraum für einen z. B. etwa viertelkreisförmigen
Krümmungsabschnitt 27 des Kapillarrohres 2, dessen Krümmung
unmittelbar an dem an die Erweiterung 19 anschließenden
Ende der Paßbohrung 17 und damit verhältnismäßig nahe bei
der Anschlußwandung 13 beginnt, so daß sich in Achsrichtung
der Anschlußeinheit 4 eine verkleinerte Bauhöhe ergibt.
Jede Anschlußeinheit 4 bzw. 6 begrenzt einen Fluidraum 28
bzw. 29, an den der zugehörige Anschlußabschnitt 7, statt
unmittelbar, stirnseitig stumpf über das Verbindungsstück
10 und gegebenenfalls ein weiteres Zwischenstück 15 kommu
nizierend angeschlossen ist. Der Fluidraum 28 der Anschluß
einheit 4 ist im wesentlichen ein sehr flach scheibenförmi
ger und zum zugehörigen Anschlußabschnitt 7 achsparalleler
bzw. achsgleicher Raum, während der demgegenüber wesentlich
größere Fluidraum 29 ein langgestreckter, annähernd zylin
drischer Raum sein kann. Im Falle der Anschlußeinheit 4 ist
das Verbindungsstück 10 im wesentlichen vollständig ver
senkt in eine Bohrung des Zwischenstückes 15 so eingesetzt,
daß die Durchtrittsfläche 24 etwa in der Ebene der zugehö
rigen Stirnfläche des Zwischenstückes 15 liegt. Das Zwi
schenstück 10 ist im Bereich seines anderen, bei der An
schlußfläche 8 liegenden Endes über eine einzige Verbindung
30 lagestarr und abgedichtet mit dem Zwischenstück 15 ver
bunden.
Diese Verbindung 30 kann ebenfalls durch eine ringförmige
Schweißnaht etwa gleichen Querschnittes gebildet sein, die
zweckmäßig an die Außenfläche 25 und an die zugehörige
Stirnfläche des Zwischenstückes 15 sowie gegebenenfalls
annähernd an die Anschlußfläche 8 anschließt. Vor Anbrin
gung der Verbindung 30 läßt sich das Verbindungsstück 10 im
wesentlichen radialspielfrei in der Bohrung des Zwischen
stückes 15 verschieben. Je nach den Erfordernissen vor oder
nach Herstellung der Verbindung 30 wird das Zwischenstück
15 mit einer Verbindung 38 an der Anschlußwandung 13 befe
stigt, wobei diese Verbindung 38 eine Naht, wie anhand der
anderen Verbindungen beschrieben, sein kann und im Radi
alabstand außerhalb der Außenfläche 25 bzw. der Bohrung des
Zwischenstückes 15 liegt. Die Stirnfläche des Zwischenstüc
kes liegt dabei zweckmäßig plan an der Außenseite der An
schlußwandung 13 an.
Wird das Zwischenstück 15 vor Verbindung mit dem Verbin
dungsstück 10 an der Anschlußeinheit 4 befestigt, so kann
danach das Verbindungsstück 10 in seine Bohrung eingesteckt
werden, bis es mit seiner Stirnfläche axial anschlägt,
z. B. unmittelbar an der Außenseite der Anschlußwandung 13.
In diesem Fall kann der Gefäßmantel 11 der Anschlußeinheit
4 vor Verbindung mit dem Kapillarrohr 2 fertig geschlossen
z. B. dadurch hergestellt werden, daß zwei kappenförmige
Gefäßteile 34, 35 ineinandergesteckt und an ihren einander
übergreifenden Mantelrändern miteinander durch Schweißen
o. dgl. so verbunden werden, daß sie zwischen ihren ring
förmig gewellten Kappen Stirnwandung den Fluidraum 28 be
grenzen.
Wird dagegen das Verbindungsstück 10, das Zwischenstück 15
und/oder der zugehörige Anschlußabschnitt 7 nach Befesti
gung des Verbindungsstückes 10 am Zwischenstück 15 an der
Anschlußwandung 13 mit der genannten Verbindung befestigt,
so ist in diesem Fall der innere Gefäßteil 35 noch nicht
montiert, so daß die Innenseite der Anschlußwandung 13 zur
Herstellung der Verbindung 20 bzw. 38 frei liegt. Erst da
nach erfolgt das Schließen des Fluidraumes 28. In jedem
Fall weist die Anschlußwandung 13 zweckmäßig eine etwa ko
axial zum Anschlußabschnitt 7 liegende Anschlußöffnung 32
auf, über welche der Anschlußabschnitt 7 mit dem Fluidraum
28 kommuniziert und deren äußerste Begrenzung etwa gleich
weit wie die größte Weite des Anschlußabschnittes 7 sein
kann. Durch die beschriebene Ausbildung ist zwischen der
Anschlußwandung 13 und der Stirnseite 23 ein flachscheiben
förmiger Hohlraum 33 innerhalb des Verbindungsstückes 10
begrenzt, innerhalb dem die dadurch von dem Fluid umspülte
Verbindung 20 gegen Luft völlig abgedichtet liegt, da die
ser Hohlraum 33 nach außen durch die Verbindung 38 herme
tisch abgedichtet ist.
Im Falle der Anschlußeinheit 6 ist dagegen statt einer
stirnseitigen Verbindung eine ringförmige Umfangsverbindung
31 unmittelbar zwischen der Außenfläche 25 des Verbindungs
stückes 10 und dem Mantel der Anschlußwandung 14 unmittel
bar benachbart zu deren Endfläche zu vorgesehen, daß das
Verbindungsstück 10 mit einem Teil seiner Länge über diese
Endfläche frei vorsteht. Auch in diesem Fall bildet der
Innenumfang der Anschlußwandung 14 einen im wesentlichen
radialspielfreien und daher bereits nach Art eines in ei
nem Zylinder verschiebbaren Kolbens im wesentlichen dich
ten Schiebesitz für das Verbindungsstück 10, das in diesem
Fall anschlagfrei in die Anschlußeinheit 5 eingesetzt ist,
so daß durch mehr oder weniger tiefes Einfahren mit dem
Verbindungsstück 10 das für die Aufnahme des Fluids vorge
sehene Gesamtvolumen des Systems genau justiert werden
kann. Die Wandungsdicke des Verbindungsstückes 10 ist we
sentlich größer als die der Anschlußwandung 14, so daß die
Verbindung 31 ohne die Gefahr einer Beschädigung von außen
her hergestellt werden kann.
Nach dem Schließen des Systemes z. B. durch Herstellen der
letzten Verbindung bzw. Verschließen einer Füllöffnung füh
ren Flüssigkeitsausdehnungen im Fluidraum 29 zu Vergrö
ßerungen des Raumvolumens des Fluidraumes 28. Eine von des
sen Stirnwandungen, beispielsweise die Anschlußwandung 13,
bildet eine Membran 36, die aufgrund der Volumenänderungen
einen Axialhub ausführt. Zur Abstützung der anderen Stirn
wand gegenüber einem Gerätesockel ist an deren äußerer
Stirnfläche ein Stützkörper 37 etwa achsgleich zum zugehö
rigen Anschlußabschnitt 7 befestigt, dessen Stirnfläche
z. B. an einer Stellspindel abgestützt ist. Das Verbin
dungsstück 15 dient gleichzeitig als Nippel, über den mit
der Membran 36 ein Schaltarm 39, z. B. ein Schenkel eines
abgewinkelten Flachfederarmes so befestigt ist, daß die
Hubbewegungen auf das freie Ende dieses Schaltarmes 39
übertragen werden, das über einen Isolierkörper auf einen
bewegbaren Schaltkontakt wirken kann. Der Schaltarm 39 kann
z. B. auf einer in der Außenweite reduzierten Abschnitt des
Zwischenstückes 15 bzw. des zugehörigen Verbindungsstückes
aufgesteckt sein, das auch einteilig mit dem Zwischenstück
15 ausgebildet sein kann. Z. B. ist der Schaltarm 39 durch
Verkrallung gegenüber dem Außenumfang des Verbindungsstüc
kes 15 in einem Axialbereich lagegesichert, der annähernd
mit der Paßbohrung 17 zusammenfällt.
Für die axiale Justierung des jeweiligen Anschlußabschnit
tes 7 gegenüber der zugehörigen Anschlußeinheit 4 bzw. 6
weist das jeweilige Verbindungsstück 10 zweckmäßig minde
stens eine Maß-Bezugsfläche auf, die im Falle der Verbin
dung mit der Anschlußeinheit 4 durch die Durchtrittsfläche
24 und im Falle der Verbindung mit der Anschlußeinheit 6
durch die Anschlußfläche 9 gebildet sein kann. Anhand der
Lage dieser Bezugsfläche gegenüber der übrigen Anschlußein
heit 4, 6 kann die Justierung vorgenommen werden. Der Krüm
mungsabschnitt 27 geht zweckmäßig unmittelbar tangential in
einen aus dem Kapillarrohr 2 gebogenen Ringabschnitt über,
der etwa rechtwinklig zur Achse des zugehörigen Anschlußab
schnittes 7 liegt und als federnder Ausgleichsabschnitt
dient.
Ferner kann, wenigstens auf einem Teil der Länge, auf das
Kapillarrohr 2 verhältnismäßig eng umgebend ein Schlauch
aus einem wärmefesten Gewebe o. dgl., z. B. aus Silikon,
Glasfaser, o. dgl. angeordnet sein, der z. B. annähernd an
das Verbindungsstück 10 der Anschlußeinheit 4 anschließt,
jedoch weder mit dem Verbindungsstück 10 noch mit dem zuge
hörigen Abschnitt des Kapillarrohres 2 unmittelbar form
schlüssig oder haftend verbunden, sondern z. B. nur durch
Krümmungen dieses Abschnittes des Kapillarrohres festgelegt
ist.
Unmittelbare haftende oder durch Schmelzvorgänge, wie Lö
ten, hergestellte Verbindungen, sind im Bereich des Verbin
dungsabschnittes 7 höchstens bis an den Übergang zwischen
der Paßbohrung 7 und der Erweiterung 19, vorzugsweise jed
och nur im Bereich der Erweiterung 18 vorgesehen, so daß
das Material des Anschlußabschnittes 7 durch die thermische
Belastung bei der Herstellung der Verbindung nur in einem
sehr begrenzten Axialbereich beansprucht wird und keine
Anteile des Verbindungsmaterials dort vorgesehen sein kön
nen, wo der Rohrmantel 21 beiderseits der Anschlußfläche 8
bzw. 9 gegenüber dem Verbindungsstück 10 frei liegt. Statt
einer Laserschweißung zur Herstellung der jeweiligen Ver
bindung ist auch eine Plasmaschweißung denkbar.
Bei einer unabhängig von den übrigen Erfindungsmerkmalen
besonders vorteilhaften Ausbildung kann das Verbindungs
stück 10 und/oder das Zwischenstück 15 des Rohranschlusses 3
auch über eine Niet- und/oder eine Schmelzverbindung, wie
eine Schweißverbindung, mit dem Schaltarm 39 z. B. so ver
bunden sein, daß ein zerstörungsfreies Lösen nicht mehr
möglich ist. Hierbei kann das Verbindungsstück 10 bzw. das
Zwischenstück 15 unmittelbar zum Nietkopf umgeformt sein
bzw. in eine eng an seinen Außenumfang angepaßte Bohrung
des Schaltarmes 39 z. B. derart eingreifen, daß entlang des
Umfanges die Materialien der beiden miteinander zu verbin
denden Bauteile ringförmig miteinander verschmolzen werden.
Je nach zu erwartender Temperturbelastung ist auch eine
Lötverbindung denkbar.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 übergreift das Verbin
dungsstück 10a den an ihn anzuschließenden Bauteil, z. B.
das Zwischenstück 15a, am Außenumfang kappenförmig. Vor
zugsweise sind die großflächig aneinander liegenden Mantel
flächen der beiden Bauteile spitzwinklig kegelstumpfförmig.
Hierzu kann in einfacher Weise die Erweiterung 18a des Ver
bindungsstückes 10a mit konstantem Konuswinkel axial soweit
verlängert sein, daß sie im Spaltabstand von der Stirnseite
23a bzw. der Verbindung 20a eine kegelstumpfförmige Aufnah
me für den Eingriff eines kegelstumpfförmigen Abschnittes
am äußeren Ende des Zwischenstückes 15a bildet. Diese Auf
nahme kann dabei im Axialschnitt scharfkantig spitzwinklig
in die Außenfläche 25a übergehen, die wenigstens an der
dadurch gebildeten Stirnkante 24a zweckmäßig die gleiche
Außenweite wie das weitere Ende der kegelstumpfförmigen
Außenfläche des Zwischenstückes 15a hat. Dadurch ergibt
sich nach dem Zusammensetzen eine im wesentlichen absatz-
und spaltfrei durchgehende Außenfläche im Bereich der Füge
stelle und die Verbindung 30a kann als Umfangsnut sehr nahe
benachbart zur Stirnkante 24a vorgesehen werden, in deren
Bereich die Materialdicke des Verbindungsstückes 10a we
sentlich kleiner als die des Zwischenstückes 15a ist.
Bei dieser Ausbildung liegt die Aufweitung 22a des Kapil
larrohres 2a axial benachbart zur zugehörigen Stirnseite
des Verbindungsstückes 15a, das mit einer von dieser Stirn
seite ausgehenden Durchgangsbohrung 41 für die Fluidverbin
dung mit der Anschlußeinheit 4a versehen ist. Nach der Her
stellung der Verbindung 30a bildet das Verbindungsstück 10a
eine Fortsetzung der Außenfläche des Zwischenstückes 15a,
so daß der Schaltarm wahlweise am Außenumfang des Verbin
dungsstückes 10a und/oder des Zwischenstückes 15a befestigt
sein und der aus diesen beiden Bauteilen zusammengesetzte
Gesamtkörper gegenüber der Darstellung nach Fig. 2 wesent
lich verkürzt werden kann.
Die Erweiterungen 18a, 19a des Verbindungsstückes 10a sind
sowohl hinsichtlich ihrer Axialerstreckung als auch ihrer
Weite und Profilgebung unterschiedlich ausgebildet. Die
Erweiterung 19a ist in diesem Fall durch eine annähernd
viertelkreisförmig abgerundete Ringzone gebildet, die kür
zer und im Mittel weniger weit als die Erweiterung 18a bzw.
die Aufweitung 22a ist. Ansonsten sind in den Fig. 2 und 3
für einander entsprechende Teile die gleichen Bezugszeichen
wie in Fig. 1, jedoch mit dem Index "a" bzw. "b" verwendet,
weshalb alle Beschreibungsteile sinngemäß für alle Ausfüh
rungsformen gelten.
Gemäß Fig. 3 ist das Verbindungsstück 10b als Bundmuffe
ausgebildet, die eng angepaßt in eine entsprechende Aufnah
mebohrung 41b des Zwischenstückes 15b eingreift und mit
einem über den Eingriffsabschnitt radial vorstehenden Ring
bund an der äußeren Stirnfläche des Zwischenstückes 15b
anliegt. Dadurch ist auch hier die Axiallage des Verbin
dungsstückes 10b gegenüber dem Zwischenstück 15b genau
festgelegt, wobei das Verbindungsstück 10b gegenüber der
inneren Befestigungs-Stirnfläche des Zwischenstückes 15b
zurücksteht, so daß das Verbindungsstück 10b in diesem Fall
nicht an der Anschlußwandung der zugehörigen, nicht näher
dargestellten Anschlußeinheit 4 anschlägt, sondern wie auch
der Anschlußabschnit des nicht näher dargestellten Kapil
larrohres im Abstand außerhalb der Anschlußwandung dieser
Anschlußeinheit liegt.
In Fig. 3 ist eine Schweiß-Verbindung 42 zur lagestarren
Verbindung des Schaltarmes 39b mit dem Zwischenstück 15b
erkennbar, die axial zwischen der Verbindung 30b und der
nicht näher dargestellten Verbindung 38 liegt. Die Verbin
dung 30b ist zwischen dem Außenumfang des Bundes des Ver
bindungsstückes 10b und der äußeren Stirnfläche des Zwi
schenstückes 15b vorgesehen. Je nach dem, wie die Reihen
folge der Montage vorgesehen ist, können die Verbindungen
30b, 42 auch durch eine einzige Naht gebildet sein. Alle
dargestellten und beschriebenen Ausbildungen können auch
bei einer einzigen Ausführungsform, z. B. dann vorgesehen
sein, wenn eine Anschlußeinheit mehr als ein Verbindungs
stück bzw. Zwischenstück aufweist und diese nach den be
schriebenen Ausführungsformen mit den Verbindungen befe
stigt sind.
In Fig. 4 ist eine Vorrichtung 40 vereinfacht dargestellt,
mit welcher das Kapillarrohr im wesentlichen mit allen an
ihm anzubringenden bzw. anzuschließenden Bauteilen verbun
den werden kann. Vor Einsetzen des Kapillarrohres 2 in die
Vorrichtung 40 wird es im Abschnitt zwischen seinen An
schlußabschnitten 7 zu einem solchen wendelförmigen Ab
schnitt 43 gewickelt, wie er später für den Transport und
die Montage des Systemes benötigt wird, so daß dieser Ab
schnitt 43 nach der Herstellung der Verbindungen bis zur
Montage in einem Gerät im wesentlichen unverändert bleiben
kann. Die Wicklung erfolgt so, daß die beiden Anschlußab
schnitte 7 im wesentlichen achsgleich zueinander entgegen
gesetzt ausragen, wobei sei tangential in den Abschnitt 43
übergehen. Ferner kann vor dem Einsetzen auf das Kapillar
rohr 2 ein Schlauch 44 o. dgl. aufgeschoben werden, der
dann im Bereich des Abschnittes 43 und/oder mindestens ei
nes geradlinigen Abschnitte des Kapillarrohres 2 liegt.
Die Vorrichtung 40 weist einen Werkstückträger 45 mit zwei
Spannvorrichtungen 46 auf, der mit dem eingespannten Werk
stück bzw. Kapillarrohr 2 eine in sich geschlossene Trans
porteinheit nach Art eines Werkstückschlittens bildet. Die
beiden Spannvorrichtungen 46, die an voneinander abgekehr
ten Enden des Werkstückträgers 45 liegen und von denen in
Fig. 4 die rechte geöffnet, jedoch die linke geschlossen
dargestellt ist, dienen jeweils zum Einspannen eines Endes
des Kapillarrohres 2 derart, daß die Anschlußabschnitte 7
über die voneinander abgekehrten Endflächen des Werkstück
trägers 45 bzw. der Vorrichtung 40 um mehr als die Länge
der Verbindungsstücke 10 annähernd achsgleich frei vorste
hen und dadurch frei ausragende Federarme bilden, welche
zur Ausrichtung der jeweiligen Arbeitsstation geringfügig
gegenüber dem Werkstückträger 45 bewegt werden können.
Beide Spannvorrichtungen 46 sind unabhängig voneinander zu
öffnen und schließen, gleich ausgebildet und weisen jeweils
eine prismenförmige Spann-Aufnahme 47 für den zugehörigen
Endabschnitt des Kapillarrohres 2 auf. Gegen diese Aufnahme
47 kann der Endabschnitt mit einem Spannglied 48 gespannt
werden, das mit einem Betätigungsglied 49 um eine zum End
abschnitt etwa parallele Achse schwenkbar gelagert ist. Das
nach Art eines frei ausragenden Armes ausgebildete Betäti
gungsglied 49 ist außer manuell auch von einem entsprechen
den Arbeitsglied einer Spannstation maschinell bzw. moto
risch angetrieben betätigbar, wobei das Betätigungsglied 49
in dieser Station in dem Bewegungsbereich dieses Arbeits
gliedes gebracht und nach dem Spannen bzw. Entspannen wie
der aus dem Bewegungsweg herausbewegt wird, ohne daß außer
einer anschlagartigen Mitnahmeverbindung eine formschlüssi
ge Kupplung o. dgl. zwischen diesen beiden Gliedern erfor
derlich wäre.
Der Werkstückträger 45 weist einen plattenförmigen Basis
körper 50 auf, an dessen Plattenoberseite die beiden Spann
vorrichtungen 46 befestigt sind und dessen Oberseite die
Bodenbegrenzung einer Aufnahmezone 51 bildet, in welcher
der Abschnitt 43 im wesentlichen offen und von allen Seiten
frei zugänglich zwischen den Spannvorrichtungen 46 so
liegt, daß seine Mittelachse etwa rechtwinklig zu den An
schlußabschnitten 7 ausgerichtet ist. Der Abschnitt 43 wird
dabei ausschließlich über die eingespannten Endabschnitte
des Kapillarrohres 2 gehalten, so daß er nicht für sich
eingespannt werden oder anliegen muß. Die vom jeweiligen
End- bzw. Anschlußabschnitt 7 durchsetzte Endfläche des
Werkstückträgers 45 bildet eine Bezugsfläche 52, gegenüber
welcher das zugehörige Ende des Kapillarrohres 2 axial auf
ein bestimmtes Bezugsmaß ausgerichtet werden kann, so daß
eine genau definierte Lage dieses Endes für die aufeinan
derfolgend in Arbeitsstationen herzustellenden Verbindungen
gegeben ist.
Rechtwinklig zur Verbindungsgeraden zwischen den beiden
Spannvorrichtungen 46 liegen einander beiderseits der Auf
nahmezone 51 zwei Führungen 53 gegenüber, die wie die
Spannvorrichtungen 46 nur über die Oberseite des Basiskör
pers 50 vorstehen und z. B. durch zu den Anschlußabschnit
ten 7 parallele Buchsen für den Eingriff von Führungsbolzen
gebildet sind. Diese Führungsbolzen können zur Verschiebung
der Vorrichtung 40 parallel zu den Anschlußabschnitten 7
vorgesehen sein und/oder nach Art von Gliedbestandteilen
eines Ketten-Transporteurs dazu dienen, aufeinanderfolgend
miteinander verbundene Vorrichtungen 40 quer zu den An
schlußabschnitten 7 und insbesondere etwa parallel zur
Plattenebene des Basiskörpers 50 bzw. zur Mittelachse des
Abschnittes 43 von Arbeitsstation zu Arbeitsstation weiter
zu transportieren.
Mit der Vorrichtung 40 kann nach folgendem Verfahren gear
beitet werden:
Nachdem das durch Bildung des Abschnittes 43 geraffte Ka
pillarrohr 2 in der beschriebenen Weise eingespannt ist,
werden die Verbindungsstücke 10 auf beide vorstehenden An
schlußabschnitte 7 aufgesteckt. Danach werden die Aufwei
tungen 22 gefertigt und danach die Verbindungen 20 herge
stellt. Vor Herstellung des Abschnittes 43 wurde bereits
der Schlauch 44 aufgeschoben und gemeinsam mit dem Ab
schnitt 43 gewickelt. Die Herstellung beider Aufweitungen
22 bzw. Verbindungen 20 kann ebenso gleichzeitig erfolgen,
wie das Aufstecken der Verbindungsstücke 10, obgleich auch
diese Arbeitsgänge jeweils aufeinanderfolgend mit demselben
Werkzeug dadurch durchgeführt werden können, das die Vor
richtung 40 um eine zu ihrer Plattenebene rechtwinklige
Achse nacheinander mit beiden Anschlußabschnitten 7 in den
Arbeitsbereich dieses Werkzeuges gewendet wird.
Nachdem alle oder beide Verbindungsstücke 10 befestigt
sind, wird die jeweils zugehörige Anschlußeinheit 6 bzw. 4
auf das Verbindungsstück 10 axial aufgesteckt. Hierbei kann
die Anschlußeinheit 6 zuerst aufgeschoben und dann die Ver
bindung 31 hergestellt werden, wonach erst die Anschlußein
heit 4 mit dem zugehörigen Verbindungsstück 10 in Montage
lage zusammengebracht und dann durch Schweißen befestigt
wird. Ist hierbei das Zwischenstück 15 bereits mit der An
schlußeinheit 4 vormontiert, so können deren Gefäßteile 34,
35 ebenfalls bereits miteinander verbunden sein und das
Zusammenbringen erfolgt durch Aufstecken des gegebenenfalls
mit dem Schaltarm 39 bereits vormontierten Zwischenstückes
15 auf das zugehörige Verbindungsstück 10. Wird dagegen das
Verbindungsstück mit dem Zwischenstück vormontiert, so wer
den diese durch planes Anlegen mit dem Gefäßteil 34 zusam
mengebracht, wonach die Verbindung 38 hergestellt und da
nach der Gefäßteil 35 montiert sowie befestigt wird. Es ist
aber auch denkbar, beide Anschlußeinheiten 4, 6 in einer
der beschriebenen Weisen gleichzeitig mit beiden Anschluß
abschnitten bzw. Verbindungsstücken zu verbinden.
Nach der Herstellung der Rohranschlüsse 3, 5 können die
freiliegenden Verbindungen mit geeigneten Verfahren - z. B.
optisch - auf Dichtigkeit kontrolliert werden. Bei allen
Arbeitsoperationen stört die große effektive Länge des Ka
pillarrohres 2 in keiner Weise, weil es durch den Abschnitt
43 auf engem Raum gerafft ist. Das Kapillarrohr 2 kann
durch Ablängen von einem wesentlich längeren Materialstrang
hergestellt sein, wobei eine oder beide Endflächen zweckmä
ßig rechtwinklig zur Rohrachse liegen, da durch die erfin
dungsgemäße Ausbildung vermieden ist, daß der Anschlußab
schnitt versehentlich mit seiner Endfläche an die gegen
überliegende Begrenzungswand des zugehörigen Fluidraumes 28
angelegt und dadurch verschlossen wird. Wird der Anschluß
abschnitt 7 mit der Aufweitung 22 versehen, so braucht das
Ende des Kapillarrohres auch nicht entgratet zu werden,
weil ein solcher Grat den Rohrkanal am Rohrende nicht ver
sehentlich verschließen bzw. unzulässig verengen kann. Die
Außenfläche 25 des Verbindungsstückes 10 kann an einem oder
beiden Enden auch konisch verjüngt sein, um das Einführen
in die Aufnahmebohrung der jeweils zugehörigen Anschlußein
heit 4 bzw. 6 durch Selbstzentrierung zu erleichtern; ent
sprechend kann auch die Aufnahmebohrung bzw. -öffnung
trichterartig erweitert sein. Das Verbindungsstück 10 kann
aufgrund seiner einfachen, z. B. von Hinterschneidungen
freien Ausbildung auf einer Schlagmaschine in einem
Arbeitsgang aus einem z. B. hülsenförmigen Rohling herge
stellt werden, der seinerseits durch einen Rohrabschnitt
gebildet ist. Die Werkstoffe des Verbindungsstückes, des
Zwischenstückes, des Kapillarrohres, der jeweiligen An
schlußwandung sowie der jeweiligen Verbindung haben
zweckmäßig hinsichtlich der Spannungsreihe metallische
Werkstoffe im wesentlichen gleiches Spannungspotential, so
daß auch bei erhöhter Temperatur und langer Einsatzzeit
Korrosionsgefahren an den Verbindungsstellen vermieden
sind.
Claims (20)
1. Kapillarrohr-Leitungssystem mit mindestens einem Rohr
anschluß (3, 5) zwischen einem Anschlußabschnitt (7)
eines Kapillarrohres (2) und einer gesonderten An
schlußeinheit (4, 6), wie einem Druckgefäß, die im we
sentlichen abgedichtet miteinander über mindestens eine
Verbindung (20, 30, 31, 38, 42), wie eine Schmelz-Ver
bindung, miteinander verbunden sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens eine Verbindung (20, 20a) im
wesentlichen im Bereich einer Stirnseite (23, 23a) des
Anschlußabschnittes (7, 7a) vorgesehen ist.
2. Leitungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kapillarrohr (2) in die Anschlußöffnung (16) im
Bereich einer freiliegenden Anschlußfläche (8) eintritt
und der Anschlußabschnitt (7) einen Anschlußmantel bil
det und daß vorzugsweise mindestens eine Verbindung
(20) im Bereich wenigstens eines von Orten vorgesehen
ist, die durch das Innere eines Hohlraumes (33), einen
Ort mit nach innen verlegtem Abstand von der Anschluß
fläche (8), einen nach außen verdeckten Ort, eine von
einer Fluidfüllung des Leitungssystems (1) umspülte
Lage und einen aufgeweiteten Abschnitt (22) des Kapil
larrohres (2) definiert sind, wobei wenigstens eine
Verbindung (20) insbesondere in einer korrosionsge
schützten Anordnung vorgesehen ist.
3. Leitungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens ein Anschlußabschnitt (7) we
nigstens ein von einem Gefäßmantel (11, 12) der An
schlußeinheit (4, 6) gesondertes Verbindungsstück (10)
aufweist, das insbesondere mit dem Anschlußabschnitt
(7) eine gesondert von dem Gefäßmantel (11, 12) vormon
tierte Baueinheit bildet und/oder gegenüber dem Gefäß
mantel (11, 12) dickere Materialquerschnitte hat, wobei
das Verbindungsstück (10) vorzugsweise hülsenförmig eng
angepaßt den Anschlußmantel des Anschlußabschnittes (7)
aufnimmt bzw. die äußere Anschlußfläche (8) bildet.
4. Leitungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer Verbindung
(20, 30a) ein erweiterter Abschnitt (18) einer Durch
trittsöffnung (16) zugeordnet und/oder der Anschlußab
schnitt (7) durch einen Endabschnitt bzw. dessen Stirn
fläche (23) durch eine Endfläche des Kapillarrohres (7)
gebildet ist und daß vorzugsweise der aufgeweitete Ab
schnitt (22) mit seinem Außenumfang im wesentlichen
vollständig eng an dem erweiterten Abschnitt (18) an
liegt, der eine erweiterte innere Anlagefläche für den
Außenumfang des Kapillarrohres bildet.
5. Leitungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer Verbindung
(20) ein am Innenumfang bzw. am Außenumfang im wesent
lichen kegelstumpfförmiger Längsabschnitt (22) des An
schlußmantels und/oder ein im wesentlichen kegelstumpf
förmiger Abschnitt (18) einer inneren Anlagefläche (17,
18) zugeordnet ist und daß vorzugsweise mindestens ei
ner dieser Abschnitte (22, 18) nur auf einem Bruchteil
seiner Axialerstreckung von der Verbindung (20) erfaßt
ist, die insbesondere mit Abstand von wenigstens einem
Ende (23, 24) mindestens eines dieser Abschnitte (22,
18) liegt.
6. Leitungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußmantel in einem
Bereich innerhalb einer äußeren Anschlußfläche (8) im
Radialabstand frei und einem Knickschutz (26) gegen
überliegt, der insbesondere eine trichterförmig erwei
tert bis an die äußere Anschlußfläche (8) reichende
Anschlagfläche ist, die vorzugsweise im wesentlichen
gleich wie die innere Anlagefläche (18) ausgebildet
und/oder spitzwinklig ist.
7. Leitungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein unmittelbar
am Kapillarrohr (2) als Mundstück befestigtes Verbin
dungsstück (10) hülsenförmig mit im wesentlichen über
seine Gesamt-Länge konstanten Außenquerschnitten bzw.
symmetrisch zur Mitte seiner Länge ausgebildet ist
und/oder daß mindestens zwei Verbindungsstücke (10) des
Kapillarrohres (2) gleich ausgebildet sind.
8. Leitungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein an dem Ka
pillarrohr (2) befestigtes Verbindungsstück (10) eng
anliegend in eine Aufnahme (14, 15) eingesetzt ist,
insbesondere mit dieser einen im wesentlichen dichten
Schiebesitz bildet, der mit einer Verbindungsnaht (31,
30) o. dgl. gesichert ist, die insbesondere am Außenum
fang des Verbindungsstückes (10) und/oder der Aufnahme
(14) liegt.
9. Leitungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß bei einer als gegenüber dem
Kapillarrohr (2) weiteres Rohr ausgebildeten Anschluß
einheit (6) eine Aufnahme (14) für den zugehörigen An
schlußabschnitt (17) des Kapillarrohres (2) durch einen
Rohrabschnitt gebildet ist, dessen Innen- bzw. Außen
weite im wesentlichen gleich wie die von zur Aufnahme
(14) benachbarten Rohrabschnitten ist und/oder daß bei
einer eine Membrandose aufweisenden Anschlußeinheit (4)
das Verbindungsstück (10) bzw. die Aufnahme (13) annä
hernd bis zum Außenumfang des Anschlußabschnittes (7)
an einer Anschlußwandung (13) anliegend befestigt ist.
10. Leitungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß von einer Gesamt-Anzahl von
Verbindungen (20, 30, 38 bzw. 31) wenigstens eines
Rohranschlusses (3 bzw. 5) eine bis alle Verbindungen
jeweils eine im wesentlichen flach ringförmige Schweiß
Verbindung, insbesondere eine zugabefreie Laser
Schweißnaht aufweisen und vorzugsweise wenigstens un
mittelbar benachbart zur Stirnfläche eines dünnwandigen
Mantelabschnittes liegen.
11. Leitungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß von einer Gesamt-Anzahl von
Verbindungen wenigstens eines Rohranschlusses eine bis
alle Verbindungen jeweils eine im wesentlichen fluid
dichte und/oder kraftschlüssige Quetschverbindung auf
weisen, wobei vorzugsweise der Anschlußmantel des Ka
pillarrohres (2) mit einem Bohrungsmantel radial ver
preßt und/oder kalt verschweißt ist.
12. Leitungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kapillarrohr (2) minde
stens eine quer zu seiner Achse nach außen vorstehende
axiale Meß-Bezugsfläche trägt und daß insbesondere eine
hintere und/oder vordere Stirnfläche des Verbindungs
stückes (10) als Bezugsfläche ausgebildet ist.
13. Verfahren zur Herstellung eines Kapillarrohr-Leitungs
systems (1), bei dem zur Bildung wenigstens eines Rohr
anschlusses (3, 5) zwischen mindestens einem Anschluß
abschnitt (7) wenigstens eines Kapillarrohres (2) und
mindestens einer gesonderten Anschlußeinheit (4, 6)
eine Verbindung hergestellt wird, dadurch gekennzeich
net, daß mindestens eine erste Verbindung (20) für das
Kapillarrohr (2) hergestellt und diese dann durch Her
stellung wenigstens einer weiteren zweiten Verbindung
nach außen im wesentlichen verdeckt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
auf das Kapillarrohr (2) zuvor ein Verbindungsstück
(10) aufgesetzt, insbesondere im wesentlichen radial
spielfrei aufgeschoben, dann die erste Verbindung (20)
im Bereich eines Endabschnittes (22) des Kapillarrohres
(2) zwischen diesem und dem Verbindungsstück (10) her
gestellt, darauf das Zwischenstück (10) und ein Grund
körper (15, 14) der Anschlußeinheit (4, 5) aneinander
gefügt und schließlich die zweite Verbindung (30, 38
bzw. 31) hergestellt wird, wobei vorzugsweise vor Her
stellung der ersten Verbindung (20) durch aufweitende
Verformung des Kapillarrohres (2) eine formschüssige
Zugentlastung für die erste Verbindung (20) hergestellt
wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Kapillarrohr (2) in mindestens eine
Aufnahmebohrung (16) eingesetzt, dann wenigstens ein
Endabschnitt (22) unter plastischer Verformung aufge
weitet, dann der aufgeweitete Abschnitt axial gegen
eine Anlagefläche (18) der Aufnahmebohrung (16) ange
legt und dann eine Verbindung (20) durch ringförmiges
Verschmelzen des Endabschnittes (22) und der Anlageflä
che (18) unter punktuell begrenzter Erhitzung herge
stellt wird, wonach der Endabschnitt (22) vorzugsweise
mit wenigstens einem Anschlußkörper (15 bzw. 14) der
Anschlußeinheit (4 bzw. 6) zusammengesetzt und im Radi
alabstand außerhalb der Kapillarrohres (2) mindestens
eine weitere, gegenüber dem Kapillarrohr (2) berüh
rungsfreie Verbindung (30, 38 bzw. 31) hergestellt
wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kapillarrohr (2) vor der Her
stellung der Verbindung (20), insbesondere vor Einset
zen in die Aufnahmebohrung (16) und/oder nach Aufschie
ben eines Schutzmantels (44) durch mehrfache Krümmung,
wie Wicklung, gerafft und dann insbesondere mit paral
lelen bzw. achsgleichen und freiliegenden Endabschnit
ten festgelegt wird, wonach vorzugsweise im wesent
lichen alle Rohranschlüsse (3, 5) bzw. Verbindungen (20,
30, 38) programmgesteuert entlang einer Fertigungs
straße hergestellt werden.
17. Vorrichtung zur Herstellung eines Kapillar-Lei
tungssystems (1) mit einem Werkstückträger (45) für ein
Kapillarrohr (2), das Endabschnitte und mindestens ei
nen Anschlußabschnitt (7) zur Verbindung mit einer
Schlußeinheit (4 bzw. 6) aufweist, dadurch gekennzeich
net, das der Werkstückträger (45) mindestens eine
Spannvorrichtung (46) zur freigebbare Festlegung we
nigstens eines Anschlußabschnittes (7) und unmittelbar
benachbart zur Spannvorrichtung (46) eine Aufnahmezone
(51) für einen durch mehrfache Krümmung gerafften Ab
schnitt (43) des Kapillarrohres (2) aufweist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei gesonderte Spannvorrichtungen (46) benachbart
zueinander, insbesondere im wesentlichen achsgleich an
voneinander abgekehrten Seiten der Aufnahmezone (51)
vorgesehen sind, die vorzugsweise nur an einer Seite
von einem Basiskörper (50) des Werkstückträger (45)
begrenzt ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Werkstückträger (45) Ausricht-Bezugs
flächen, insbesondere Führungen (53) für einen Trans
porteur aufweist, die vorzugsweise quer zu einer Ver
bindungsgeraden zwischen zwei Spannvorrichtungen (46)
beiderseits der Aufnahmezone (51) liegen.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß der Werkstückträger (45) eine Ba
sisplatte (50) aufweist, an deren Oberseite die jewei
lige Spannvorrichtung (46) und/oder die jeweilige Füh
rung (53) vorsteht und die insbesondere als Boden die
Aufnahmezone (51) begrenzt.
Priority Applications (10)
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