DE4126155C2 - Verbundanlage einer Dublier- oder Spulmaschine und einer Doppeldrahtzwirnmaschine - Google Patents
Verbundanlage einer Dublier- oder Spulmaschine und einer DoppeldrahtzwirnmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verbundanlage,
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Als Dublier- bzw. Spulmaschinen im Sinne dieser Beschreibung
werden bekannte Spinnmaschinen betrachtet, an deren
Spinnstellen jeweils z. B. zwei Fäden gleichzeitig gesponnen
und zu einem einzelnen Doppelfaden dubliert werden, wonach
der Doppelfaden auf eine Fadenspule aufgenommen wird, sowie
bekannte Dubliermaschinen, an deren Arbeitsstellen jeweils
die Fäden von zwei Fadenspulen abgezogen werden, die jeweils
mit einem Einzelfaden bewickelt sind, und die Fäden zur Bil
dung eines einzelnen Doppelfadens dubliert und der Doppelfa
den auf eine Fadenspule aufgespult wird. Die Maschinen beider
Arten umfassen mehrere Arbeitsstellen, an denen die vollen,
mit Doppelfäden bewickelten Spulen abgenommen werden, wonach
die Fadenspulen auf einem Förderer aus der Maschine
ausgetragen und an eine vorgesehene Stelle transportiert wer
den.
An einer Doppeldrahtzwirnmaschine werden die Fäden der an ei
ner Dublier- oder Spulmaschine hergestellten, als Fadenvorla
gespulen zugeführten Fadenspulen abgezogen, gedreht bzw. ge
zwirnt und auf Zwirnspulen aufgenommen. Eine Doppel
drahtzwirnmaschine umfaßt ebenfalls mehrere Arbeitsstellen.
Jeder dieser Arbeits- oder Zwirnstellen werden die Fadenvor
lagespulen auf einem Förderer zugeführt.
In der Praxis ist es bereits bekannt,
Dublier- oder Spulmaschine und eine Doppeldrahtzwirnmaschine
unabhängig und getrennt voneinander aufzustellten. Die an der
Dublier- oder Spulmaschine hergestellten und ausgetragenen Fa
denvorlagespulen werden auf einem Wagen gesammelt und vom Ma
schinenpersonal zur Doppeldrahtzwirnmaschine gebracht.
Zur Erzielung einer automatischen kontinuierlichen Zufuhr von
Fadenvorlagespulen von einer Dublier- oder Spulmaschine zu ei
ner Doppeldrahtzwirnmaschine ist bereits erwogen worden, eine Verbundan
lage zu bilden, bei der ein Spulenaustragförderer der Du
blier- oder Spulmaschine mit einem Spulenzuführförderer der
Doppeldrahtzwirnmaschine verbunden ist.
Da jedoch die Aufspulgeschwindigkeit einer Doppeldrahtzwirn
maschine üblicher Art viel geringer ist als diejenige der Du
blier- oder Spulmaschine, erweist es sich als schwierig, ein
Arbeitsgleichgewicht zwischen diesen beiden Maschinen herzu
stellen, d. h. die Leistungen der beiden Maschinen aufeinander
abzustimmen. Aus diesem Grund ist eine Anlage der vorstehend
beschriebenen Art nur schwer verwirklichbar. Deshalb werden
zum Zuführen von Fadenvorlagespulen von einer Dublier- oder
Spulmaschine zu einer Doppeldrahtzwirnmaschine Arbeitskräfte
in größerem Umfang benötigt, und es findet eine unterbrochene
Zufuhr der Fadenvorlagespulen statt, was einer Verbesserung
oder Erhöhung der gesamten Arbeitsleistung hinderlich ist.
Aus der DE 39 02 978 A1 geht eine Anlage zum Verbinden von zu
Blöcken von je sechs Maschinen zusammengefaßten Spinnmaschinen
mit zu Blöcken von je zwei Maschinen zusammengefaßten Spulmaschinen
hervor, die die Merkmale der eingangs erwähnten Verbundanlage
aufweist. Je ein Spinnmaschinenblock ist hierbei
über eine Transportbahn, die durch ein Förderband gebildet ist,
mit je einem Spulmaschinenblock verbunden. Die Transportbahnen
münden jeweils in eine in ihrem konstruktiven Aufbau nicht näher
beschriebene Umlaufbahn an jedem Spulmaschinenblock. Die
jeweilige Umlaufbahn dient hierbei als Zwischenspeicher, so daß
die unterschiedliche Produktionsgeschwindigkeit zwischen den
Spinnmaschinen und den jeweiligen Spulmaschinen ausgeglichen
werden kann. Die aus den Spinnmaschinen ausgetragenen Spinnspulen
werden bereits bei Abnahme aus der Spinnstelle der jweiligen
Spinnmaschine auf Spulenteller aufgesetzt.
Im Gegensatz hierzu wird bei einer Dublier- oder Spulmaschine
eine erzeugte Fadenvorlagespule mit ihrer Umfangsseite auf ein
Förderband aufgelegt. Die Anordnung der bekannten Umlaufbahn
zwischen einer Dublier- oder Spulmaschine auf der einen Seite
und einer Doppeldrahtzwirnmaschine auf der anderen Seite führt
daher zu einem hohen Aufwand an Steuerungstechnik, da ansonsten
beim unkontrollierten Einlaufen der Fadenvorlagespulen von der
Dublier- oder Spulmaschine in die Umlaufbahn eine Beschädigung
beispielsweise infolge des hierbei notwendigen Zusammenstoßens
zweier Fadenvorlagespulen oder infolge eines Umlenkens der
Laufrichtung der Fadenvorlagespule die Folge wäre. Des weiteren
ist die Kapazität einer derartigen bekannten Umlaufbahn beschränkt,
da ihre größte Längsausdehnung im wesentlichen mit
der Breite der Doppeldrahtzwirnmaschine übereinstimmt. Andernfalls
wäre eine Anordnung von mehreren Doppeldrahtzwirnmaschinen,
die jeweils von einer oder mehreren Dublier-
oder Spulmaschinen bedient werden, direkt nebeneinander nicht
möglich. Eine Erhöhung der Speicherkapazität einer bekannten
Umlaufbahn ließe sich zwar auch dadurch erreichen, daß der Abstand
der Dublier- oder Spulmaschine zu der Doppeldrahtzwirnmaschine
vergrößert wird, jedoch würde hierdurch wiederum unnötig
viel Platz beansprucht.
Des weiteren geht aus der DE 38 02 900 A1 eine Vorrichtung zum
Verbinden einer Spulmaschine mit einer Doppeldrahtzwirnmaschine
hervor, bei der die aus der Spulmaschine ausgetragenen Fadenvorlagespulen
mittels einer Fördereinrichtung zu einer Übergabeeinrichtung
geführt werden, die die Fadenvorlagespulen auf
Spulenteller für die Doppeldrahtzwirnmaschine umsetzt. Ein Zwischenspeicher
ist bei dieser bekannten Vorrichtung nicht vorgesehen.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verbundanlage
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, die bei einem
geringen Platzbedarf und ohne Beschädigung der Fadenvorlagespulen
die Zwischenspeicherung einer großen Anzahl von
Fadenvorlagespulen gestatten.
Die vorstehende Aufgabe wird durch die Verbundanlage mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Verbundanlage einer Dublier- und
Spulmaschine, an deren Arbeitsstellen jeweils zwei oder mehr
Fäden bzw. Garne gleichzeitig zu einem einzigen Mehrfachgarn
gefacht und auf eine Fadenvorlagespule aufgespult werden, und
einer oder vorzugsweise mehreren Doppeldrahtzwirnmaschinen,
mit einer geeigneten Anzahl an Zwirnstellen, an denen jeweils
der Faden einer der Fadenvorlagespulen gedreht bzw. gezwirnt
wird, sind das Spulenaustragende der Dublier- und Spulma
schine und das Vorlagespulen zulieferende jeder Doppel
drahtzwirnmaschine über einen Spulenvorratsförderer miteinan
der verbunden, auf dem mehrere einzelne Spulenteller, auf
denen jeweils eine Fadenvorlagespule mit ihrer Achse senk
recht auf einen senkrechten Zapfen des Spulentellers aufsetz
bar ist, unabhängig voneinander im Kreislauf geführt werden
können, so daß der Vorrat an Fadenvorlagespulen jeder
unabhängig arbeitenden Doppeldrahtzwirnmaschine zugänglich
ist.
Die an der Dublier- und Spulmaschine abgenommenen vollen Fa
denvorlagespulen können auf ein waagerechtes Förderband eines
Austragförderers der Maschine gelegt werden, wobei die Spulen
mit ihren Achsen waagerecht und in Transportrichtung ausge
richtet liegen. Eine erste Spulenübertragungseinrichtung er
faßt eine Fadenvorlagespule und setzt sie mit ihrer Achse
senkrecht auf einen Spulenteller des Spulenvorratsförderers
auf.
Da die auf dem Spulenvorratsförderer befindlichen Fadenvorla
gespulen u. U. mehrmals im Kreis laufen, d. h. mit häufiger
oder kontinuierlicher Richtungsänderung geführt werden, er
gibt sich aufgrund des Transportes auf den Spulentellern der
Vorteil, daß eine Beschädigung der Fadenlagen der Spulen ver
mieden wird.
Die auf die beschriebene Weise an der Dublier- oder Spulma
schine hergestellten Fadenvorlagespulen für die Doppel
drahtzwirnmaschine werden vom Spulenaustragende der Dublier-
oder Spulmaschine auf einen auf den Spulenvorratsförderer im
Kreislauf geführten Teller ausgetragen und in Reserve gehal
ten. Die Fadenvorlagespulen auf dem Spulenvorratsförderer
werden nachfolgend entsprechend einer Anforderung von der
Doppeldrahtzwirnmaschine vom Spulenteller auf das Spulenlie
ferende der Doppeldrahtzwirnmaschine übertragen und somit in
die Doppeldrahtzwirnmaschine eingeführt.
Da es möglich ist, mit dem Spulenvorratsförderer einen Aus
gleich zwischen der an der Dublier- und Spulmaschine herge
stellten Anzahl an Fadenvorlagespulen und der Anzahl der an
der Doppeldrahtzwirnmaschine angeforderten Fadenvorlagespulen
zu steuern, lassen sich die Fadenvorlagespulen automatisch
und kontinuierlich von der Dublier- und Spulmaschine der Dop
peldrahtzwirnmaschine zuführen, wodurch die Anzahl an benö
tigten Arbeitskräften verringert und die Produktivität ver
bessert ist.
Durch die am Austragsende der Dublier- oder Spulmaschine angeordnete
erste Spulenübertragungseinrichtung und die am Zulieferende
der Doppeldrahtzwirnmaschine wiederum vorgesehene zweite
Spulenübertragungseinrichtung wird darüber hinaus erreicht, daß
die Kapazität des Zwischenspeichers auch dadurch erhöht werden
kann, daß die Übertragungseinrichtungen selbst wiederum einen
Zwischenspeicher bilden. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen,
daß die Übertragungseinrichtungen in Vertikalrichtung
umlaufende Förderbänder beinhalten, die in ihrer Höhe bis kurz
unter die Hallendecke geführt werden können, so daß entsprechend
viele Fadenvorlagespulen von den beiden Übertragungseinrichtungen
übernommen werden können, ohne daß die Breite der
Umlaufbahn vergrößert werden muß.
Wird an einer Doppeldrahtzwirnmaschine eine Fadenvorlagespule
benötigt, so kann vorgesehen sein, daß ein Sensor der Doppeldrahtzwirnmaschine automatisch das
Vorbeilaufen einer Spule auf dem Spulenvorratsförderer am
Spulenzulieferende der Doppeldrahtzwirnmaschine erfaßt, worauf der Spulenteller
angehalten und die Fadenvorlagespule von der zweiten
Spulenübertragungseinrichtung an der Doppeldrahtzwirnmaschine
erfaßt, mit ihrer Achse in waagerechter oder senkrechter Lage
auf ein waagerechtes Förderband eines Zulieferförderers der
Doppeldrahtzwirnmaschine aufgesetzt und einer Zwirnstelle
zugeführt wird.
Anhand der Figuren wird die Erfindung an bevorzugten Ausführungsformen
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform einer erfin
dungsgemäßen Verbundanlage;
Fig. 2 eine vergrößerte Seitenansicht der in Fig. 1 darge
stellten Anlage; und
Fig. 3 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform ei
ner erfindungsgemäßen Verbundanlage.
In den Fig. 1 und 2 bezeichnet das Bezugszeichen 1 eine
Dublier- oder Spulmaschine, die mehrere seitlich nebeneinander
angeordnete Arbeitsstellen 2 umfaßt, an denen jeweils zwei
Einzelfäden zu einem einzigen Doppelfaden dubliert und auf
eine Fadenvorlagespule P aufgenommen werden. Entlang der Vor
derseite der Arbeitsstellen 2 verläuft ein Förderer 3 mit ei
nem waagerechten Förderband zum Austragen der von den Ar
beitsstellen 2 abgenommenen Fadenvorlagespulen P an eine be
stimmte Stelle.
Neben einem Fadenvorlagespulenaustragende 3a des Förderers 3
der Dublier- oder Spulmaschine 1 ist eine Doppeldrahtzwirnma
schine 4 aufgebaut. Eine Zwirnstelle der Doppeldrahtzwirnma
schine 4 nimmt den Faden einer an der Dublier- oder Spulma
schine 1 hergestellten und zugeführten Fadenvorlagespule P
auf eine Zwirnspule auf, wobei der von der Fadenvorlagespule
P abgezogene Faden gedreht bzw. gezwirnt wird. Entlang der
Vorderseite der Zwirnstellen 5 der Doppeldrahtzwirnmaschine 4
verläuft ein Förderer 6 mit einem waagerechten Förderband zum
Zuführen der Fadenvorlagespulen P zu den einzelnen Zwirnstel
len 5. Ein Ende des Förderers 6, welches als Fadenvorla
gespulenzulieferende 6a dient, liegt nahe am
Fadenvorlagespulenaustragende 3a der Dublier- oder
Spulmaschine 1.
Das Spulenaustragende 3a der Dublier- oder Spulmaschine 1 und
das Spulenzulieferende 6a der Doppeldrahtzwirnmaschine 4 sind
über einen Spulenvorratsförderer 8 miteinander verbunden, der
mit mehreren Spulentellern 7 versehen ist, auf denen Faden
vorlagespulen P aufsetzbar sind und die im Kreislauf geführt
werden. Der Spulenvorratsförderer 8 umfaßt hauptsächlich ein
Förderband 9, welches in waagerechter Richtung in Form einer
geschlossenen Schleife umläuft, und einen Rahmen 10, der die
auf dem Förderband 9 getragenen Spulenteller 7 seitlich
führt. Jeder Spulenteller 7 umfaßt eine scheibenartige
Grundplatte 11 und einen daraus senkrecht nach oben
herausragenden Zapfen 12, auf den die Hülse einer Fadenvorla
gespule P aufsetzbar ist. Bei der vorliegenden Ausführungs
form ist das Verhältnis der Anzahl der an der Dublier- oder
Spulmaschine 1 pro Zeiteinheit hergestellten Fadenvorlagespu
len P zur Anzahl der an einer Doppeldrahtzwirnmaschine 4 pro
Zeiteinheit angeforderten Fadenvorlagespulen P 3 : 1, so daß
demgemäß drei Doppeldrahtzwirnmaschinen 4 mit der einen Du
blier- oder Spulmaschine 1 über den Spulenvorratsförderer 8
verbunden sind.
Am Spulenaustragende 3a der Dublier- oder Spulmaschine 1 ist
eine erste Spulenübertragungseinrichtung 13 zum Übertragen von Fa
denvorlagespulen P auf die Spulenteller 7 auf dem Spulenvor
ratsförderer 8 vorgesehen. Am Spulenzulieferende 6a der Dop
peldrahtzwirnmaschinen 4 ist jeweils eine zweite Spulenübertragungs
einrichtung 14 zum Übertragen der Fadenvorlagespulen P von
den Spulentellern 7 an das Spulenzulieferende 6a der Doppel
drahtzwirnmaschine 4 vorgesehen. Die Spulenübertragungsein
richtung 13 einerseits und die Spulenübertragungseinrichtung
14 andererseits sind mit Ausnahme der Übertragungsrichtung
von gleicher Bauweise.
Die Spulenübertragungseinrichtungen 13 und 14 bestehen haupt
sächlich aus Hebeförderern 15 bzw. 16, die an den Enden 3a
bzw. 6a der Förderer 3 bzw. 6 aufgestellt sind, und Übertra
gungsarmen 17 bzw. 18, die zwischen dem Hebeförderer 15 bzw.
16 und dem Spulenvorratsförderer 8 angeordnet sind. Die Hebe
förderer 15 und 16, deren untere Enden in der Höhe der Förde
rer 3 bzw. 6 angeordnet sind, sind mit Zapfen 20 zum Aufneh
men jeweils einer Fadenvorlagespule P versehen. An jedem der
Hebeförderer 15 und 16 ragen die Zapfen in geeigneten Abstän
den voneinander an einer Seite eines Endlosförderbandes 19 im
rechten Winkel heraus, welches in einer vertikalen Ebene um
läuft. Am oberen Endteil des an der Dublier- oder Spulmaschine
1 angeordneten Hebeförderers 15 befindet sich an der dem Spu
lenvorratsförderer 8 zugekehrten Seite eine Spulenabgabe
stelle A. Am oberen Endteil des an der Doppeldrahtzwirnma
schine 4 angeordneten Hebeförderers 16 befindet sich auf der
dem Spulenvorratsförderer 8 zugekehrten Seite eine Spulenauf
nahmestelle B. Die Übertragungsarme 17 und 18 sind an einer
waagerechten Achse schwenkbar gelagert und an ihren freien
Enden jeweils mit einer Greifeinrichtung 21 zum Ergreifen und
Haltern einer Fadenvorlagespule P versehen. Die Greifeinrich
tung 21 des Übertragungsarmes 17 nimmt eine Fadenvorlagespule P an der
Stelle A vom Hebeförderer 15 auf und gibt sie auf einen Spu
lenteller 7 ab. Die Greifeinrichtung 21 des Übertragungsarmes
18 nimmt eine Fadenvorlagespule P von einem Spulenteller 7 auf und gibt
sie an der Stelle B an den Hebeförderer 16 ab.
An den Enden 3a und 6a der Förderer 3 bzw. 6 ist jeweils dem
Spulenvorratsförderer 8 ein Sensor 22 bzw. 23 zum Erfassen
des Vorbeilaufens eines Spulentellers 7 und ein von einem Be
tätigungszylinder angetriebener Anschlag 24 bzw. 25 zum An
halten des Spulentellers 7 zugeordnet, wenn auf diesen eine Fadenvorlagespule
P aufgesetzt oder von diesem eine Fadenvorlagespule P abgenommen
werden soll. Der Anschlag 24 an der Seite der Dublier- oder
Spulmaschine 1 wird betätigt, wenn sich eine Fadenvorlagespule P an der
Spulenabgabestelle A befindet und der Sensor 22 das
Vorbeilaufen eines leeren Spulentellers 7, der keine Fadenvorlagespule P
trägt, erfaßt hat. Der Anschlag 25 an der Seite der
Doppeldrahtzwirnmaschine 4 wird betätigt, wenn er von der
Doppeldrahtzwirnmaschine 4 ein Spulenanforderungssignal
erhalten hat und der Sensor 23 das Vorbeilaufen eines mit
einer Fadenvorlagespule P beladenen Spulentellers 7 erfaßt hat.
Nachstehend wird die Funktionsweise der vorstehend beschrie
benen Ausführungsform erläutert.
Eine von einer der Arbeitsstellen 2 der Dublier- oder Spulma
schine 1 abgenommene Fadenvorlagespule P wird auf den Förde
rer 3 gegeben und mit ihrer Achse waagerecht in Transport
richtung ausgerichtet. Die Fadenvorlagespule P wird in diesem Zustand zum
Spulenaustragende 3a des Förderers 3 transportiert. Am
Spulenaustragende 3a wird die Fadenvorlagespule P auf einen mit ihrer
Achse ausgerichteten Zapfen 20 des Hebeförderers 15 aufge
nommen. Die Fadenvorlagespule P wird vom Zapfen 20 nach oben und über das
Kopfende des Hebeförderers 15 zur Spulenabgabestelle A mitge
nommen. An der Stelle A wird die Fadenvorlagespule P von der Greifein
richtung 21 des wartenden Übertragungsarmes 17 aufgenommen
und ergriffen. Der Arm 17 wird aus seiner senkrechten Stel
lung in eine waagerechte Stellung in Richtung zum Spulenvor
ratsförderer 8 hin geschwenkt. Hierbei wird die Fadenvorlagespule P auf
einen leeren Spulenteller 7 aufgesetzt, welcher vom Anschlag
24 angehalten worden ist. Die auf dem Spulenteller 7 aufge
setzte Fadenvorlagespule P wird auf dem Spulenvorratsförderer 8 im Kreis
lauf geführt und vorrätig gehalten, bis sie aufgrund eines
Anforderungssignals von einer Doppeldrahtzwirnmaschine 4 vom
Spulenteller 7 abgenommen wird.
Wenn das Anforderungssignal von einer Doppeldrahtzwirnma
schine 4 abgegeben worden ist und der Sensor 23 das Vorbei
laufen der Fadenvorlagespule P auf dem Spulenteller 7 erfaßt, wird der
Spulenteller 7 vom Anschlag 25 angehalten. Die Greifeinrich
tung 21 des in waagerechter Stellung befindlichen Übertra
gungsarmes 18 ergreift die auf den Spulenteller 7 aufgesetzte Fadenvorlagespule
P, wonach der Übertragungsarm 18 nach oben in seine
senkrechte Lage geschwenkt und die ergriffene Fadenvorlagespule P auf
einen waagerechten Zapfen 20 an der Spulenaufnahmestelle B
des Hebeförderers 16 aufgesetzt wird. Die Fadenvorlagespule P wird vom
Zapfen 20 nach oben über den Kopf des Hebeförderers 16 und
dann nach unten bis zur Höhe des Förderers 6 der
Doppeldrahtzwirnmaschine 4 mitgenommen. Die Fadenvorlagespule P wird am
Spulenzulieferende 6a des Förderers 6 vom Zapfen 20 abgezogen
und einer Zwirnstelle 5 zugeführt, an der sie benötigt wird.
Da mit dem Spulenvorratsförderer 8, wie vorstehend beschrie
ben, ein Ausgleich zwischen dem Angebot an Fadenvorlagespulen
P, die an der Dublier- oder Spulmaschine 1 hergestellt werden,
und der Nachfrage an Fadenvorlagespulen P, die an der Doppel
drahtzwirnmaschine 4 zu verarbeiten sind, gesteuert werden
kann, ist es möglich, die Fadenvorlagespulen P von der Du
blier- oder Spulmaschine 1 automatisch und kontinuierlich der
Doppeldrahtzwirnmaschine 4 zuzuführen, wodurch der Umfang an
benötigten Arbeitskräften verringert und die Produktivität
bzw. Leistungsfähigkeit verbessert werden kann.
Nachstehend
wird eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Ver
bundanlage anhand der Fig. 3 beschrieben.
Bei dieser Ausführungsform ist der Spulenvorratsförderer 8 in
einer Höhe oberhalb des Fußbodens angeordnet, die dem Bedie
nungspersonal einen Durchgang 30 zwischen der Dublier- oder
Spulmaschine 1 und der Doppeldrahtzwirnmaschine 4 unterhalb
des Spulenvorratsförderers 8 gestattet. Eine dritte Spulenübertra
gungseinrichtung 32, mit der eine Fadenvorlagespule P1 vom
Hebeförderer 16 auf einen Spulenteller 31 übertragen werden
kann, ist am Spulenzulieferende 6a der Doppeldrahtzwirnma
schine 4 vorgesehen. Die Spulenübertragungseinrichtung 32 ist
in gleicher Weise wie die Spulenübertragungseinrichtung 13 am
Hebeförderer 15 aufgebaut und umfaßt einen an einer waage
rechten Achse schwenkbar gelagerten Übertragungsarm mit einer
Greifeinrichtung zum Erfassen und Haltern einer Fadenvorla
gespule P1 an seinem freien Ende. Eine durch Schwenken des
Übertragungsarmes in Richtung nach unten zum Spulenzuliefer
ende 6a hin auf den Spulenteller 31 auf dem Förderer 6
übertragene Fadenvorlagespule P2 wird auf dem Förderer 6
entlang den Zwirnstellen 5 der Doppeldrahtzwirnmaschine 4
transportiert und an einer Zwirnstelle 5 von einem entlang
den Zwirnstellen 5 fahrbaren Spulenwechsler 33 automatisch
gegen eine leere Fadenvorlagespule, d. h. eine leere Spulen
hülse, ausgetauscht.
Claims (7)
1. Verbundanlage wenigstens einer Dublier- oder Spulmaschine
(1), an deren Arbeitsstellen (2) jeweils zwei oder mehr
Fäden gleichzeitig zu einem einzigen Mehrfachfaden gefacht
und auf eine Fadenvorlagespule (P; P1, P2) aufgespult werden, und
mindestens einer Doppeldrahtzwirnmaschine (4), an deren
Zwirnstellen (5) jeweils der Faden einer der
Fadenvorlagespulen (P; P1, P2) gedreht bzw. gezwirnt wird, wobei das
Spulenaustragende (3a) der Dublier- oder Spulmaschine (1)
und das Spulenzulieferende (6a) der Doppeldrahtzwirnmaschine
(4) über einen Spulenvorratsförderer (8) miteinander
verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß auf dem Spulenvorratsförderer (8) mehrere Spulenteller liegen und zum Tragen der Fadenvorlagespulen (P; P1, P2) in geschlossenem Kreislauf geführt werden, wobei der Spulenvorratsförderer (8) ein Förderband (9), das in Form einer geschlossenen Schleife umläuft, und einen Rahmen (10) umfaßt, welcher die auf dem Förderband (9) getragenen Spulenteller (7) führt,
- - daß zwischen dem Spulenaustragende (3a) der Dublier- oder Spulmaschine (1) und dem Spulenvorratsförderer (8) eine erste Spulenübertragungseinrichtung (13) zum Übertragen einer ausgetragenen Fadenvorlagespule (P; P1, P2) auf einen der Spulenteller (7) vorgesehen ist,
- - daß zwischen dem Spulenzulieferende (6a) der Doppeldrahtzwirnmaschine (4) und dem Spulenvorratsförderer (8) eine zweite Spulenübertragungseinrichtung (14) zum Übertragen einer auf einem Spulenteller (7) aufgesetzten, im Kreislauf geführten Fadenvorlagespule (P; P1, P2) an das Spulenzulieferende (6a) der Doppeldrahtzwirnmaschine (4) vorgesehen ist, und
- - daß die erste und die zweite Spulenübertragungseinrichtung (13, 14) jeweils einen Hebeförderer (15, 16), welcher am Spulenaustragende (3a) des Austragförderers (3) der Dublier- oder Spulmaschine (1) bzw. am Spulenzulieferende (6a) des Zulieferförderers (6) der Doppeldrahtzwirnmaschine (4) angeordnet ist, und einen Spulenübertragungsarm (17, 18) umfaßt, der zwischen dem jeweiligen Hebeförderer (15, 16) und dem Spulenvorratsförderer (8) angeordnet ist.
2. Verbundanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hebeförderer (15, 16) in der Weise angeordnet sind, daß
ihr unteres Ende sich in der Höhe des Austragförderers (3)
der Dublier- oder Spulmaschine (1) bzw. eines Zulieferförderers
(6) der Doppeldrahtzwirnmaschine (4) befindet, und daß die Hebeförderer
(15, 16) mit Zapfen (20) zum Aufnehmen jeweils einer
Fadenvorlagespule (P; P1, P2) versehen sind.
3. Verbundanlage nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zapfen (20) der Hebeförderer (15, 16) in einem die Aufnahme
der Fadenvorlagespulen (P; P1, P2) erlaubenden Abstand
zueinander im rechten Winkel aus in vertikaler Richtung umlaufenden
Förderbändern (19) der Hebeförderer (15, 16) herausragen.
4. Verbundanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spulenübertragungsarm (17, 18) in vertikaler Richtung
schwenkbar gelagert und an seinem Ende mit einer Greifeinrichtung
(21) zum Ergreifen sowie Haltern einer Fadenvorlagespule
(P; P1, P2) versehen ist.
5. Verbundanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß gegenüber dem Austragende (3a) eines Austragförderers (3)
der Dublier- oder Spulmaschine (1) bzw. gegenüber dem Spulenzulieferende
(6a) eines Zulieferförderers (6) der Doppeldrahtzwirnmaschine
(4) am Spulenvorratsförderer (8) Sensoren
(22, 23) zum Erfassen des Vorhandenseins eines leeren Spulentellers
(7) bzw. eines mit einer Fadenvorlagespule (P; P1, P2)
versehenen Spulentellers (7) sowie Anschläge (24, 25) zum Anhalten
eines Spulentellers (7), wenn eine Fadenvorlagespule (P;
P1, P2) auf den Spulenteller (7) aufzusetzen bzw. von dem Spulenteller
(7) abzuheben ist, vorgesehen sind.
6. Verbundanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spulenvorratsförderer (8) in einer Höhe oberhalb des
Fußbodens angeordnet ist, die dem Maschinenpersonal einen
Durchgang zwischen der Dublier- oder Spulmaschine (1) und der
Doppeldrahtzwirnmaschine (4) gestattet.
7. Verbundanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein an der Doppeldrahtzwirnmaschine (4) vorgesehener Zulieferförderer
(6) ein Flachbandförderer ist, auf dessen waagerechter
Oberfläche Spulenteller (31) mit jeweils darauf aufgesetzter
Fadenvorlagespule (P2) im Kreislauf führbar sind und
am Spulenzulieferende (6a) der Doppeldrahtzwirnmaschine (4)
eine dritte Spulenübertragungseinrichtung (32) zum Übertragen
einer Fadenvorlagespule (P1), die von der zweiten Spulenübertragungseinrichtung
(14) auf einen Zapfen (20) des Hebeförderers
(16) aufgesetzt bzw. aufgesteckt worden ist, auf einen auf
dem Zulieferförderer (6) der Doppeldrahtzwirnmaschine (4) im
Kreislauf geführten Spulenteller (31) vorgesehen ist.
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JPH01197286A (ja) * | 1988-02-01 | 1989-08-08 | Murata Mach Ltd | ボビン搬送システム |
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