DE4125771A1 - Silberrueckgewinnungsvorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur elektrolytischen Silberrück­ gewinnung aus einer photographischen Behandlungsflüssigkeit, bestehend aus einem zylinderförmigen Elektrolysebehälter mit einem Flüssigkeitszulauf und -ablauf im Boden desselben sowie mit einem mit einer Entlüftung ver­ sehenen, abnehmbaren Behälterdeckel, einer konzentrisch im zylinderför­ migen Behälter angeordneten, hohlzylindrischen Anode und mit einer an der Innenfläche der Behälterwandung anliegenden, zu einem Hohlzylinder geformten Einwegkathode, sowie mit elektrischen Anschlüssen für Kathode und Anode.

Es ist in der DE-PS 40 07 906 eine Vorrichtung dieser Art vorgeschlagen worden, bei der die in den Elektrolysebehälter hineinragende Anode am Behälterdeckel angeschraubt ist.

Die Anode besteht aus einem Kunststoffzylinder und einem Haltebügel. Die Außenfläche des Zylinders sowie auch die Innenfläche des Haltebügels sind mit einer Graphitfolie beklebt. Der Bügel ist mit dem Zylinder derart ver­ schraubt, daß die Graphitflächen aufeinanderliegen und eine elektrische Kontaktierung bilden. Mittels zweier weiterer Schrauben ist der Bügel mit­ samt dem Zylinder an der Innenfläche des Deckels befestigt. Diese durch den Deckel hindurchgeführten Befestigungsschrauben bilden gleichzeitig auch die äußere Stromzuführung.

Nachteilig ist, daß die Behälterabdeckung und die Anodenanordnung aus mehreren miteinander verschraubten Teilen bestehen, deren Zusammenbau viel Zeit in Anspruch nimmt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Behälterabdeckung und eine Anodenanordnung zu schaffen, die aus wenig Teilen besteht, einfach herzustellen ist und mit wenigen Handgriffen zusammengebaut werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Behälterdeckel mit einem nach unten in den Elektrolysebehälter hineinragenden, die Anode an der Mantelfläche tragenden Hohlzylinder einstückig ausgebildet ist.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist der Hohlzylinder eine geschlos­ sene Bodenplatte auf und bildet einen von oben her frei zugänglichen Zylinderraum.

Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht darin, daß die Behälter­ abdeckung und die Anodenhalterung lediglich ein einziges Bauteil umfaßt, das in einem Arbeitsgang herstellbar ist. Weiterhin wird eine homogene Stromverteilung zwischen Kathode und Anode in der Elektrolysezelle erreicht.

Anhand eines in der Zeichnung in schematischer Form dargestellten Aus­ führungsbeispiels wird die Erfindung beschrieben.

In der einzigen Figur ist eine Silberrückgewinnungsvorrichtung in Seiten­ ansicht im Schnitt dargestellt. Sie ist im wesentlichen gleich aufgebaut, wie die in der DE-PS 40 07 906 vorgeschlagene Silberrückgewinnungsvor­ richtung. Daher ist in der Figurenbeschreibung des Gegenstandes der Erfindung der bereits vorgeschlagene Aufbau dieser Silberrückgewin­ nungsvorrichtung nur insoweit beschrieben, als er zum besseren Ver­ ständnis der Erfindung beiträgt.

Der in seiner Gesamtheit mit 10 bezeichnete zylinderförmige Elektrolyse­ behälter aus Kunststoff ist mit einer fest angeordneten Bodenplatte 12 und einem abnehmbaren Behälterdeckel 14 versehen. Im Randbereich der Bodenplatte 12 sind Nasen 13 und im Randbereich der Deckelunterseite sind Nasen 15 ausgebildet, die in den Behälter 10 hineinragen und an der Innenfläche 11c der Behälterwandung 11 anliegen. Die Nasen dienen einer zum Zylinder geformten, in der vorstehend genannten DE-PS 40 07 906 beschriebenen Einwegkathode 30 zur Halterung an der Innenfläche 11c der Behälterwandung 11. Ferner sind mit 25 zwei Klemmbolzen vorgesehen, mit­ tels denen die mit dem Minus-Kabel versehene elektrischen Kontaktierung der Einwegkathode 30 und deren zusätzliche Halterung erfolgt.

Im Zentrum der Bodenplatte 12 ist ein Flüssigkeitsablaufstutzen 28 vorge­ sehen. Ferner ist an beliebiger Stelle des zwischen einer Anode 34 und der Kathode 30 verlaufenden Bereichs der Bodenplatte 12 ein Flüssig­ keitszulaufstutzen 26 angeordnet. In diesen ist ein aufragendes, mit Düsen 27a bestücktes und mit einer Kappe abgedecktes Rohr 27 eingesetzt.

Der erfindungsgemäße Behälterdeckel 14, der einen flach nach oben an­ steigenden oder geringfügig nach oben gewölbten Bereich aufweist, ist mit einem nach unten in den Elektrolysebehälter 10 hineinragenden Hohlzylin­ der 16 einstückig ausgebildet. Auf seiner Mantelfläche 16a ist die mit Koh­ lenstoff beschichtete, aus einer dünnwandigen Folie 35 bestehende Anode 34 aufgeklebt. Der Hohlzylinder 16 ist von einer Bodenplatte 17 abge­ schlossen und bildet einen von oben her frei zugänglichen Zylinderraum 24. Auf halber Höhe des Zylinderraums sind zwei sich einander gegenüber­ liegende, durch die Zylinderwandung und durch die Kohlenstoffolie 35 der Anode 34 hindurchgeführte Gewindebolzen 23 mit Halbrundkopf befestigt. Ihre in den Zylinderraum 24 überstehenden Enden sind mit dem Plus-Kabel 22 für die elektrische Stromzuführung verbunden. Hierbei sind die Kabel­ enden jeweils zwischen zwei auf den Gewindebolzen 23 aufgeschraubten Muttern geklemmt. Als Dichtungen sind zwischen den Muttern und der Wandung des Hohlzylinders 16 auf die Gewindebolzen aufgebrachte O-Ringe (nicht dargestellt) vorgesehen.

An der umlaufenden Stoßkante 18 zwischen der Mantelfläche 16a des Hohl­ zylinders 16 und der Innenfläche 19a der kreisringförmigen Deckelplatte 19 ist in der Innenfläche 19a eine umlaufende Entlüftungsnut 20 eingearbei­ tet. Diese weist auf der einen Seite eine vorbestimmte Tiefe auf. Sie steigt beidseitig derart an, daß sie auf der diametral gegenüberliegenden Seite in die Innenfläche 19a der kreisringförmigen Deckelplatte 19 übergeht. Wie aus der Figur ersichtlich ist, führt vom tiefsten Bereich der Lüftungsnut 20 eine Bohrung 20a nach außen, in die ein Entlüftungsventil 21 eingesetzt ist.

Wie oben bereits beschrieben wurde, besteht die Behälterabdeckung und die Anodenhalterung aus einem einzigen Bauteil, das unter Einsparung von Materialkosten in einem einzigen Arbeitsgang, beispielsweise im Spritzguß­ verfahren, schnell und problemlos herzustellen ist. Ferner kann in dem von außen zugänglichen Freiraum 24 des Hohlzylinders 16 eine zum Zylin­ der geformte Einwegkathode 30 als Ersatzkathode deponiert werden. Dar­ über hinaus wird beim Öffnen des Elektrolysebehälters, wenn der Deckel 14 angehoben wird, der Flüssigkeitsspiegel entsprechend dem Volumen des von der Bodenplatte 17 abgeschlossenen Hohlzylinders 16 absinken, so daß die Gefahr des Überlaufens bzw. des Verspritzens der Flüssigkeit unter­ bunden ist.

Claims (6)

1. Vorrichtung zur elektrolytischen Silberrückgewinnung aus einer pho­ tographischen Behandlungsflüssigkeit, bestehend aus einem zylinder­ förmigen Elektrolysebehälter mit einem Flüssigkeitszulauf und -ablauf im Boden desselben sowie mit einem mit einer Entlüftung versehenen abnehmbaren Behälterdeckel, einer konzentrisch im zylinderförmigen Behälter angeordneten hohlzylindrischen Anode und mit einer an der Innenfläche der Behälterwandung anliegenden, zu einem Hohlzylinder geformten Einwegkathode sowie mit elektrischen Anschlüssen für Kathode und Anode, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälterdeckel (14) mit einem nach unten in den Elektrolyse­ behälter (10) hineinragenden, die Anode (34) an der Mantelfläche (16a) tragenden Hohlzylinder (16) einstückig ausgebildet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlzylinder (16) eine geschlossene Bodenplatte (17) aufweist und einen von oben her frei zugänglichen Zylinderraum (24) bildet.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der umlaufenden Stoßkante (18) zwischen der Mantelfläche (16a) des Hohlzylinders (16) und der Innenfläche (19a) der kreis­ ringförmigen Deckelplatte (19) eine in die Innenfläche (19a) eingear­ beitete umlaufende Entlüftungsnut (20) vorgesehen ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ent­ lüftungsnut (20) auf der einen Seite eine vorbestimmte Tiefe aufweist und beidseitig derart ansteigt, daß sie auf der diametral gegenüber­ liegenden Seite in die Innenfläche (19a) der kreisringförmigen Deckel­ platte (19) übergeht.

5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß vom tiefsten Bereich der Entlüftungsnut (20) eine Bohrung (20a) nach außen führt, in die ein Entlüftungsventil (21) eingesetzt ist.

6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf halber Höhe des Hohlzylinders (16) zwei sich einander gegenüberliegende, durch die Zylinderwandung und die Kohlenstoffolie (35) der Anode (34) hindurchgeführte Bolzen (23) befestigt sind, deren in den Zylinderraum (24) überstehende Enden mit der Plus-Kabel (22) für die elektrische Stromzuführung verbunden sind.