DE3150469C2 - Vorrichtung zum Galvanisieren eines Rotations-Druckzylinders - Google Patents
Vorrichtung zum Galvanisieren eines Rotations-DruckzylindersInfo
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Abstract
Vorrichtung zum Galvanisieren eines Rotations-Druckzylinders, die einen mit einer Stromquelle in Verbindung stehenden, stromführenden Drehantrieb aufweist, mit dem der Druckzylinder über ein axiales Spannelement verbunden ist, wobei dieser unter Drehbewegung als Kathode wenigstens teilweise in ein Galvanisationsbad eintaucht, wobei zwischen dem Spannelement (9, 42) und dem Druckzylinder (1) eine zylinderförmige Hülse (40) angeordnet und mittels Schleifkontakten (6) unmittelbar an die Stromquelle (41) angeschlossen ist, und daß die Hülse (40) mit ihrer Stirnseite (45) mittels elastischer Spannung durch das Spannelement (9, 42) unter Zwischenlage eines ringförmigen Kontaktelementes (43) am Druckzylinder (1) anliegt.
Description
tung zum Galvanisieren der eingangs erwähnten Art dadurch, daß zwischen dem Spannelement und dem
Druckzylinder eine zylinderförmige Hülse angeordnet und mittels Schleifkontakten unmittelbar an die Stromquelle
angeschlossen ist, und daß die Hülse mit ihrer Stirnseite mittels elastischer Spannung unter Zwischenlage
eines ringförmigen Kontakteleniintes am Druckzylinder
anliegt
Mit der Erfindung ergibt sich der Vorteil, daß die zylinderförmige Hülse einen Stromleiter mit relath hohem
Stromieitungsquerschnitt ergibt, der infolge der
Zwischenlage des speziellen ringförmigen Kontaktelementes den Strom mit geringstmöglichem Widerstand
unmittelbar in den Druckzylinder einleitet, wodurch Widerstandsverluste
und schädliche Erwärmungen vermieden werden. Mit der Erfindung werden im Endergebnis
bis 30% elektrische Energie eingespart bzw. erheblich bessere Leistungen bei der Galvanisation erzielt.
Um die unvermeidlichen Widerstände beim Stromübergang von der Hülse in den Druckzylinder auf das
geringstmögliche Maß zu beschränken, wird weiter vorgeschlagen, daß das Kontaktelement aus einem elastischen
und/oder plastisch verformbaren, einen möglichst geringen elektrischen Widerstandswert aufweisenden
Metall wie Reinkupfer, Silber, oder Silberlegierung, Blei oder ähnlichem hergestellt ist Hierdurch werden die
Leitungswiderstände an der Übergangsstelle in vorteilhafter Weise weitestgehend minimiert.
Weiter ist vorgesehen, daß die Hülse an der Stirnseite des Druckzylinders anliegt.
Hierdurch ergibt sich der weitere Vorteil, daß die Stromeinleitung von der Hülse in den Druckzylinder
unter Umgehung des Achsstummels über einen großen ringförmigen Kontaktquerschnitt unmittelbar in den
Körper des Zylinders erfolgt. Dies hat einen weiteren Vorteil. Während nämlich die herstellungsbedingte Ausrichtung
des Materialgefüges im interkristallinen Bereich bei zentraler Stromeinleitung durch den Achsstummel geringe Widerstandsunterschiede und damit
Stromdichten in verschiedenen Ebenen senkrecht zur Rotationsachse zur Folge hat, welche bei zentraler
Stromeinspeisung die Gleichmäßigkeit des Galvanisationsvorganges am Umfang des Druckzylinders beeinträchtigen,
wird diese nachteilige Erscheinung durch die erfindungsgemäße Stromeinleitung an der Stirnseite
des Zylinders und in einem Ringquerschnitt weit außerhalb der Rotationsachse vorteilhaft vermieden.
Um eine satte und gleichmäßige, dabei unter allen Betriebsbedingungen elastische Flächenpreßung zwisehen
Stirnseite der Hülse, dem Kontaktelement und dem Druckzylinder zu erreichen, wird weiter vorgeschlagen,
daß das Spannelement als Federelement ausgebildet oder mit einem solchen ausgestattet ist.
Eine unkomplizierte mechanische Integration der unmittelbar an die Stromquelle angeschlossenen Hülse mit
dem Drehantrieb ergibt sich dadurch, daß nach einem weiteren Vorschlag die Hülse von einer Hohlwelle aufgenommen
und mit dieser fest verbunden ist, welche ihrerseits eine drehbare Lagerung und den Drehantrieb
aufweist.
Eine unkomplizierte Zentrierung zwischen Druckzylinder
und Drehantrieb wird bei einem Druckzylinder mit stirnseitigem Achsstummel dadurch erreicht, daß
zwischen diesem und der den Achsstummel umgebenden Hülse ringförmige Zentrierkörper eingepaßt sind.
Weil diese Zentrierkörper im Gegensatz zum Ringspannelement außerhalb der Stromführung angeordnet
sind, können sie mit wesentlich großzügigeren Toleranzen ausgestattet sein und erfordern daher sowohl bei
der Anfertigung als auch bei der Montage einen wesentlich geringeren Arbeitsaufwand.
Für den Fall, daß zwischen der I iülse und der Stirnseite
des Druckzylinders ein erheblicher Durchmesserunterschied besteht, wie es beispielsweise bei einem
Druckzylinder mit sehr kleinem Durchmesser der Fall sein kann, sieht ein weiterer Vorschlag vor, daß zwischen
der Hülse und der Stirnseite des Druckzylinders ein rotationssymmetrischer Formkörper zum Ausgleich
unterschiedlicher Durchmesser angeordnet ist, und daß zwischen Hülse und Formkörper sowie zwischen Formkörper
und Druckzylinder je ein Kontaktelement angeordnet ist
Zur weiteren Verbesserung der Stromübergangsverhältnisse
und Verringerung des Übergangs-Widerstandes wird weiter vorgeschlagen, daß die Hülse an der das
Kontaktelement aufnehmenden Stirnseite eine ringförmige Nut mit schräg zusammenlaufenden Flanken aufweist,
und daß das Kontaktelement im Querschnitt einen halbkugelförmigen Wulst aufweist
Hierdurch ergibt sich als weiterer Vorteil im Querschnitt eine Kegel/Kugel-Passung, die insbesondere infolge
der elastischen und/oder plastischen Verformbarkeit des Kontaktelementes eine hervorragende metallische
Doppel-Linienberührung im kreisförmigen Querschnitt zur Folge hat, und somit einen relativ großen
Stromführungs-Querschnitt mit geringen Kontakt-Widerständen
ergibt
Zur weiteren Ausgestaltung der Vorrichtung ist vorgesehen, daß der Stromübergangsbereich von Hülse
und Druckzylinder mit einer Manschette aus elastischem Material abgedeckt ist Und schließlich kann dabei
weiter vorgesehen sein, daß die Hülse an der Durchtrittsstelle durch die Behälterwand des Galvanisationsbades mit einer radialen Dichtlippe aus elastischem Material
ausgestattet ist
Im folgenden wird die Erfindung anhand von A'jsführungsbeispielen
in der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Vorrichtung zum Galvanisieren eines Rotations-Druckzylinders
nach dem Stand der Technik, im Schnitt,
F i g. 2 eine andere Ausführung einer Galvanisierungsvorrichtung nach dem Stand der Technik, mit einem
im Verhältnis zum Drehantrieb kleinen Durchmesser des Druckzylinders, ebenfalls im Schnitt,
F i g. 3 eine Ausführung der Vorrichtung zum Galvanisieren eines Rotations-Druckzylinders nach der Erfindung,
im Schnitt,
F i g. 4 eine andere Ausführung der Vorrichtung gemäß F i g. 3 mit einem im Verhältnis zur Hülse kleinen
Durchmesser des Druckzylinders, im Schnitt,
F i g. 5 eine vergrößerte Detail-Darstellung der Hülse mit einer ringförmigen Nut mit schräg zusammenlaufenden
Flanken und einem Kontaktelement mit im Querschnitt halbkugelförmigem Wulst, ebenfalls im
Schnitt,
F i g. 6 ein als Federelement ausgebildetes Spannelement, ebenfalls im Schnitt,
Fig. 7 eine am Stromübergangsbereich von Hülse und Druckzylinder angeordnete Manschette aus elastischem
Material mit einer radialen Dichtlippe, ebenfalls im Schnitt.
Eine Vorrichtung vom Stand der Technik zum Galvanisieren eines Rotations-Druckzylinders nach Fig. 1
zeigt den Druckzylinder 1 mit dem stirnseitigen Achs-
Stummel 2. Der Drehantrieb 3, welcher den Druckzylinder
1 aufnimmt, umfaßt die Welle 4, an deren hinterem Ende der Schleifring 5 aufgepreßt ist, der über die federnd
anliegenden Kohlebürsten 6 mit dem Minuspol einer nicht dargestellten Gleichstromquelle die leitende
Verbindung zur Welle 4 herstellt. Der Schleifring 5 ist, wie bekannt, aus Kupfer hergestellt, während die Welle
4 üblicherweise aus Stahl besteht. Diese hat eine zentrale Bohrung 8, welche einen Bolzen 9 als Spannelement
aufnimmt, dessen Gewindeende 10 mit dem Achsstummel 2 des Druckzylinders 1 fest verschraubt ist. Die
Bohrung 8 ist in Richtung auf den Achsstummel zu einer größeren Bohrung 11 erweitert, die sich gegen den
Druckzylinder 1 mit einem konischen Auslauf 12 erweitert. Zwischen dem konischen Auslauf 12 der Welle 4
und dem Lagersitz 26 des Achsstummels 2 ist das Ringspannelement 13 angeordnet, das zunächst mit leichtem
Paßsitz über den Lagersitz 26 geschoben und infolge Verspannung mit konischen Auslauf 12 der Welle 4
durch das Spannelement 9 derart kontrahiert wird, daß es zwischen dem Lagersitz 26 und dem konischen Auslauf
12 eine Verbindung mit Festsitz herstellt. Weil jedoch eine absolut fluchtende Ausrichtung zwischen der
Rotationsachse 27 des Druckzylinders 1 und der Rotationsachse 28 der Welle 4 nicht immer gegeben ist, muß
üblicherweise der konische Außenmantel des Ringspannelementes 13 ballig ausgeführt sein. Dies hat zur
Folge, daß im grundegenommen zwischen dem konischen Auslauf 12 und dem Außenmantel des Ringspannelementes
13 nur eine Linienberührung stattfindet, die den elektrisch leitenden Querschnitt an dieser Stelle beträchtlich
reduziert Hierbei ist zu berücksichtigen, daß von der Gleichstromquelle ein Galvanisations-Strom
von niedriger Spannung, z.B. 12V, mit hoher Stromdichte über die Kohlebürsten 6 und den Schleifring 5
durch die Welle 4 in den Achsstummel 2 fließt. Davon gelangt ein Teilstrom auf dem Wege über den Bolzen 9
des Spannelementes in den Achsstummel, während der überwiegende Teil des Stromflußes durch die Welle 4
über das Ringspannelement 13 in den Lagersitz 26 des Achsstummels 2 fließt
Von dort fließt der Strom in den Körper des Druckzylinders 1, der als Kathode teilweise in das Galvanisierbad
25 eintaucht Um zu verhindern, daß ein galvanischer Niederschlag von Metall auch auf den Achsstummel
2 gelangt, ist dieser, sowie ein Teil der Welle 4, von einem Schutzrohr 18 aus Kunststoff abgedeckt das
durch einen Spannring 20 in axialer Richtung gegen die Stirnseite 21 des Druckzylinders 1 angedrückt wird und
mit Hilfe der ringförmigen Weichdichtung 19 dichtend an der Stirnseite 21 des Druckzylinders 1 anliegt Radiale
Zentrierkörper 22 und 23, die vorzugsweise ebenfalls aus Kunststoff gefertigt sind, halten das Schutzrohr 18
in konzentrischer Position. Eine radiale Sperrscheibe 24, ebenfalls aus Kunststoff, verhindert das weitere Fließen
eines Elektrolytfilmes an der Welle 4 in Richtung auf den Schleifring 5. Der Drehantrieb 3 umfaßt außer der
Welle 4 die Hülse 14, die mittels Scherbolzen 17 mit der Welle 4 fest verbunden ist und welche ihrerseits das
Lager 15 und das Antriebsrad 16 trägt Das Galvanisierbad 25 befindet sich in dem Trog 29.
Bei der Vorrichtung zum Galvanisieren des Rotations-Druckzylinders
1 nach dem Stand der Technik, wie sie in der F i g. 1 dargestellt ist ergibt sich, als Nachteil
ein hoher Widerstand für den Stromfluß insbesondere an der Linienberührung zwischen der Innenflanke des
konischen Auslaufes 12 und der ballig ausgeführten Außenflanke des Ringspannelementes 13, wobei es an dieser
Stelle nach ständiger Betriebserfahrung zu erheblichen Erwärmungen durch den elektrischen Widerstand
kommt, die teilweise sogar zu schädlichen Gefügeveriinderungen im Achsstummel 2 führten. Dabei ergab sich
auch eine erhebliche Verlustleistung bei der Einspeisung der elektrischen Energie, welche die Wirtschaftlichkeit
des Galvanisalionsverfahrens nachteilig beeinflußte. Es zeigte sich ferner, daß bei der Einspeisung des
Stromes über den stirnseitigen zentralen Achsstummel
ίο 2 geringfügig unterschiedliche Auftragsergebnisse am
Umfang des Druckzylinders 1 erzielt wurden, was auf geringfügige, in der Auswirkung aber noch erkennbare
Unterschiede in der Leitfähigkeit des Materialgefügcs des Druckzylinders 1 zurückzuführen ist
Eine ähnliche Anordnung vom Stand der Technik, die aus der Praxis bekannt wurde, zeigt Γ i g. 2. Hierbei ist
der Druckzylinder 1 an seiner Stirnseite 21 nicht mit einem Achsstummel ausgestattet, sondern mit einem
eingeschweißten Kopfstück 30, das zum Aufspannen auf
eine Arbeitswelle einer Rotationsdruckmaschine eine konische Bohrung 31 aufweist. Bei einer derartigen Ausgestaltung
des Druckzylinders 1 war es beim Stand der Technik üblich, zwischen der Welle 4 des Drehantriebes
3 und dem Druckzylinder 1 ein Zwischenstück 32 mit
beidseitig konischen Enden 33 und 34 einzusetzen, und dieses gemeinsam mit der Welle 4 durch ein durchgehendes
Spannelement 9 in Form einer langen Gewindestange zu verspannen. Weil dabei ebenfalls die beiden
konischen Enden 33 und 34 zum Ausgleich nicht exakter Fluchtungen ballig ausgeführt sein mußten, ergaben sich
an den beiden konischen Enden 33 und 34 gegenüber den übergreifenden konischen Bohrungen, nämlich der
konischen Bohrung 12 der Welle 4 und der konischen Aufnahme 31 des Kopfstückes 30, im wesentlichen je
eine Linienberührung mit verhältnismäßig geringem Leitungsquerschnitt für den Stromfluß und entsprechend
hohen Widerständen, die im Endergebnis zu den nachteiligen Folgen insbesondere der Erwärmung und
des Energieverlustes führte. Die nach der Erfindung
weiterentwickelten und verbesserten Vorrichtungen zum Galvanisieren eines Rotations-Druckzylinders sind
beispielhaft aus den F i g. 3 und 4 sowie im Detail aus den F i g. 5 bis 7 erkennbar.
Die Vorrichtung nach Fig.3 weist erfindungsgemäß
zur Aufnahme des Druckzylinders 1 sowie zur Stromeinleitung die Hülse 40 auf, die an ihrem hinteren Bereich
40' mit dem Schleifring 5 aus Kupfer ausgestattet ist, der in leitender Berührung mit den rein schematisch
dargestellten Kohlebürsten 6 mit einer andeutungswei-
se durch den Pfeil 41 symbolisierten Stromquelle in Verbindung steht Die Hülse 40, welche demnach einen
Stromleiter von relativ großem Leitungsqucrschrütt
darstellt steht am anderen Ende 44 mit ihrer Stirnseite 45 über ein Kontaktelement 43 unmittelbar mit der
Stirnseite 21 des Druckzylinders 1 in Verbindung und wird durch das Spannelement 42 unter relativ hoher
elastischer Spannung gegen den Druckzylinder 1 verspannt Diese Anordnung ist gegenüber der Ausführung
gemäß F i g. 1 und F i g. 2 mit den dort verwendeten
konischen Verbindungen 12, 13 sowie 33 und 34 nicht nur wesentlich unkomplizierter, sondern gewährleistet
auch einen ungehinderten Fluß des einzuleitenden elektrischen Stromes ohne jede Verringerung des leitenden
Querschnittes von der Stromquelle 41 über die Hülse 40
bis hin unmittelbar zur Stirnseite 21 des Druckzylinders
Dabei sorgt das zwischen der Stirnseite 45 der Hülse 40 und der Stirnseite 21 des Druckzylinders 1 festeinge-
spannte Kontaktelement 43 in Form eines relativ großkalibrigen Ringes aus einem gutleitenden metallischen
Werkstoff, infolge seiner elastischen und/oder plastischen Verformbarkeit, für optimalen Kontakt und demgemäß
geringe Übergangswiderstände zwischen Hülse 40 und Druckzylinder 1.
Durch die damit erzielte wesentliche Verbesserung einer ungehinderten Stromeinspeisung mit geringem
Widerstand werden die schädlichen Materialerwärmungen vermieden, ebenso wie die dadurch verursachten
Energieverluste. Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß mit der erfindungsgemäßen Anordnung außer der Vermeidung
der geschilderten Nachteile Energieeinsparungen in der Größenordnung von 30% erzielt werden
konnten, bzw. bei gleicher Energieeinspeisung um einen ähnlichen Betrag höhere Niederschiagsergebnisse auf
dem als Kathode eingesetzten Druckzylinder 1.
Um bei der erfindungsgemäßen Anordnung eine stets gleichbleibend satte, elastische Anpreßkraft zwischen
Hülse 40 und der Stirnseite 21 des Druckzylinders 1 zu erzielen, ist das Spannelement 42 entweder, wie im ausgeführten
Beispiel nach Fig.3, als Dehnungsbolzen
ausgebildet, der die Wirkung eines Federelementes mit hoher Progression erzielt, oder besser noch mit einer
Federanordnung zusätzlich ausgestattet, wie dies F i g. 6 zeigt, wobei zwischen dem Spannelement 42 und der
den Gegenhalt ergebenden Spannplatte 46 eine Anordnung von Tellerfedern 47 vorgesehen ist. Dabei liegt es
im handwerklichen Ermessen des Fachmannes, statt dessen auch zwei Spannplatten mit einer elastischen
Zwischenlage aus Gummi oder einem elastischen Kunststoff vorzusehen, etc.
Wie aus der F i g. 3 weiter erkennbar, ist die Hülse 40 durch zwei Zentrierkörper 48 und 49 konzentrisch um
die Rotationsachse 28 geführt. Weiter ist die Hülse 40 in die Hohlwelle 50 eingeschoben, die einen Bestandteil
des Drehantriebes 3 bildet, und mit der Lagerung 51 sowie dem Antriebsrad 52 verbunden ist.
F i g. 4 zeigt die Hülse 40 in Verbindung mit einem im Durchmesser wesentlich kleineren Druckzylinder 1 im
Schnitt. Zwischen der Hülse 40 und dem Druckzylinder 1 ist in diesem Falle ein reduzierendes Zwischenstück 60
angeordnet, das beispielsweise ein rotationssymmetrisches Formteil aus Kupfer ist. Sowohl zwischen der Hülse
40 und dem Zwischenstück 60, als auch zwischen dem Zwischenstück 60 und dem Druckzylinder 1 sind je
Übergangsstelle Kontaktelemente 43, 43' eingespannt und durch das rein schematisch angedeutete Spannelement
9 unter elastischer Spannung zusammengehalten. Damit der Druckzylinder 1, der in diesem Falle von der
Seite gesehen im Schnitt dargestellt ist, in den Elektrolyten des Gaivanisationsbades eintauchen kann, isi das
Zwischenstück 60 mit einer ringförmig umlaufenden Nut 61 versehen, die den Rand 62 des Troges 29 übergreift
Die unmittelbare Stromeinspeisung mit großen Leitungsquerschnitten
und geringem Leitungswiderstand in die Stirnseite 21 des Druckzylinders 1 in einem kreisförmigen
Querschnitt nahe der Peripherie des Druckzylinders 1 ergibt einen optimalen Stromfluß und eine sehr
gleichmäßige Stromverteilung über den Umfang des Druckzylinders 1, wodurch das Ergebnis der Galvanisation,
wie sich in der Praxis mit der Erfindung gezeigt hat, mit wesentlich höherer spezifischer Leistung und gleichmäßigerem
Ergebnis erzielt wird. Damit erweist sich, daß mit der Erfindung die gestellte Aufgabe voll und
ganz erfüllt wird.
Den für die Stromführung wichtigen Übergangsbereich zwischen der Stirnseite 45 der Hülse 40 und der
Stirnseite 21 des Druckzylinders 1 zeigt im vergrößertem Maßstab und im Schnitt die F i g. 5. Dabei weist die
das Kontaktelement 43 aufnehmende Stirnseite 45 der Hülse 40 eine Nut 53 mit schräg zusammenlaufenden
Flanken 54 auf, während das Kontaktelement 43 im Querschnitt einen halbkugelförmigen Wulst 55 besitzt.
Dadurch und durch die Auswahl eines elastisch und/ oder plastisch verformbaren, gut leitfähigen Materiales
für das Kontaktelement 43, ergibt sich sowohl eine ausgezeichnete Zentrierung des Kontaktelementes 43
durch die Flanken 54, als auch eine sehr starke doppelte Linienberührung, ähnlich einer Kugel/Kegel-Dichtung
zwischen dem Wulst 55 und den Flanken 54. Auf diese Weise entsteht ein hervorragender Stromübergang mit
minimierten Widerständen. Fertigungstechnisch sind die entsprechenden Teile unkompliziert und kostengünstig
herstellbar sowie vielfach wiederholt verwendbar.
Schließlich zeigt F i g. 7 den Übergangsbereich zwisehen der Hülse 40 und der Stirnseite 21 des Druckzylinders 1 mit einer darübergezogenen elastischen Schutzmanschette 56, die zur Abdichtung des horizontal in den Galvanisationssteg 29 durch eine seitliche öffnung 57 eingeführten Drehantriebes 3 mit einer radialen Lippendichtung 58 ausgestattet ist.
Schließlich zeigt F i g. 7 den Übergangsbereich zwisehen der Hülse 40 und der Stirnseite 21 des Druckzylinders 1 mit einer darübergezogenen elastischen Schutzmanschette 56, die zur Abdichtung des horizontal in den Galvanisationssteg 29 durch eine seitliche öffnung 57 eingeführten Drehantriebes 3 mit einer radialen Lippendichtung 58 ausgestattet ist.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Galvanisieren eines Rotations-Druckzylinders,
die einen mit einer Stromquelle in Verbindung stehenden, stromführenden Drehantrieb
aufweist, mit dem der Druckzylinder über ein axiales Spannelement verbunden ist, wobei dieser
unter Drehbewegung als Kathode wenigstens teilweise in ein Galvanisationsbad eintaucht, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Spannelement (9,42) und dem Druckzylinder (1) eine
zylinderförmige Hülse (4) angeordnet und mittels Schleifkontakten (6) unmittelbar an die Stromquelle
(41) angeschlossen ist, und daß die Hülse (40) mit ihrer Stirnseite (45) mittels elastischer Spannung is
durch das Spannelement (9,42) unter Zwischenlage eines ringförmigen Kontaktelementes (43) am
Druckzylinder (1) anliegt
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktelement (43) aus einem
elastisch und/oder plastisch verformbaren, einen möglichst geringen elektrischen Widerstand aufweisenden
Metall wie Reinkupfer, Silber oder Silberlegierung, Blei oder ähnlichem hergestellt ist
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß die Hülse (40) an der
Stirnseite (21) des Druckzylinders anliegt
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß das Spannelement (9,
42) als Federelement ausgebildet oder mit einem solchen (47) ausgestattet ist
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (40) von einer
Hohlwelle (50) aufgenommen und mit dieser fest verbunden ist welche ihrerseits eine drehbare Lagerung
(51) und ein Antriebsrad (52) aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Druckzylinder
(1) mit stirnseitigem Achsstummel (2) zwischen diesem und der den Achsstummel (2) umgebenden
Hülse (40) ringförmige Zentrierkörper (48, 49) eingepaßt sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Hülse (40) und der Stirnseite
(21) des Druckzylinders (1) ein rotationssymmetrischer Formkörper (60) zum Ausgleich unterschiedlicher
Durchmesser angeordnet ist, und daß zwischen der Hülse (40) und dem Formkörper (60)
sowie zwischen Formkörper (60) und Druckzylinder (1) je ein Kontaktelement (43,43') angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet daß die Hülse (40) an der
das Kontaktelement (43, 43') aufnehmenden Stirnseite (45) eine ringförmige Nut (53) mit schräg zusammenlaufenden
Flanken (54) aufweist und daß das Kontaktelement (43) im Querschnitt einen halbkugelförmigen Wulst (55) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromübergangsbereich
von Hülse (40) und Druckzylinder (1) mit einer Manschette (56) aus elastischem Material abgedeckt
ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (40) an der Durchtrittsstelle (57) durch die Behälterwand (29) des Galvani- t,r>
sationsbades (25) mit einer radialen Dichtlippe (58) aus Elastikmateria! ausgestaltet ist.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Galvanisieren eines Rotations-Druckzyünders. die einen mit einer
Stromquelle in Verbindung stehenden, stromführenden Drehantrieb aufweist mit dem der Druckzylinder
über ein cxiales Spannelement verbunden ist wobei dieser unter Drehbewegung als Kathode wenigstens teilweise
in ein Gaivanisationsbad eintaucht.
Eine derartige Vorrichtung zum Galvanisieren eines Rotations-Oruckzylinders ist aus der einschlägigen Praxis
bekannt Dabei ist es üblich, daß der Drehantrieb mit einer Abtriebs-Welle ausgestattet ist, die an dem den
Achsstummel des Druckzylinders aufnehmenden Ende mit einer konisch auslaufenden, zylindrischen Bohrung
versehen ist ähnlich einer Bohr- oder Frässpindel, wobei der konische Auslauf der Bohrung zur Aufnahme
eines mit Außenkonus versehenen Ringspannelementes dient dessen Innenbohrung mit Paßsitz auf den Achsstummel des Druckzylinders aufgeschoben ist. Durch
ein axiales Spannelement das durch eine zentrale Bohrung der Welle hindurchgeführt und mit dem Achsstummel
verschraubt ist wird das konische Ringspannelement elastisch verspannt, so daß es mit dem Achsstummel
einen Festsitz bildet
Die Welle des Drehantriebes ist im übrigen am entgegengesetzten Ende mit einem Schleifring versehen, der
über Kohlebürsten mit dem Minuspol einer Gleichstromquelle verbunden ist. Der Stromfluß von der Welle
in den Druckzylinder erfolgt zum geringeren Teil über das metallische Spannelement, zum größeren Teil über
das Ringspannelement auf den Achsstummel des Druckzylinders.
Dabei ergeben sich als Nachteil relativ hohe Widerstände für den mit geringer Spannung und relativ hoher
Stromdichte erfolgenden Stromfluß. Insbesondere beim Übergang von der Welle über das Ringspannelement in
den Achsstummel ergeben sich hohe Widerstände, da die konische Flanke des Ringspannelementes zum Ausgleich
eines nicht exakt axial ausgerichteten Passungssystemes zwischen Welle und Achsstummel leicht ballig
ausgeführt ist, und sich infolgedessen mehr oder weniger eine Linienberührung ergibt, durch die der leitende
Querschnitt erheblich verringert wird. In der Praxis führten diese Verhältnisse vielfach zur Widerstandserwärmung,
die sowohl bedenkliche Veränderungen des Materialgefüges an dieser Stelle zur Folge hatten, als
auch beachtliche Verluste an elektrischer Einspeisungs-Energie.
Bei der bekannten Anordnung war es zudem notwendig, die Verbindungs- und Stromübergangsstelle zwischen
Welle und Achsstummel durch ein übergreifendes Schutzrohr vorzugsweise aus Kunststoff vor Benetzung
durch den Elektrolyten zu schützen, wozu außer dem Schutzrohr eine Spannringverschraubung in axialer
Richtung und eine Zentrierung durch radiale Abstandshalter erforderlich waren. Hierdurch, sowie durch eine
gegebenenfalls noch erforderliche radiale Sperrscheibe ergab sich insgesamt zusammen mit den unbefriedigenden
Stromübergangsverhältnissen auch noch ein verhältnismäßig hoher Aufwand sowohl an Teilen als auch
an Montagearbeit.
Aufgabe der Erfindung ist eine wesentliche Verbesserung der Stromübergangsverhältnisse vom stromführenden
Drehantrieb /um Druckzylinder, insbesondere zur Energieeinsparung und Verhinderung lokaler Erwärmung
am Achsstummel des Druckzylinders, ferner eine drastische Vereinfachung der Vorrichtung durch
Weglall von Teilen und Moniagcarbcit
Die Lösung der Aufgabe gelingt bei einer Vorrieh
Priority Applications (3)
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DE3150469A DE3150469C2 (de) | 1981-12-19 | 1981-12-19 | Vorrichtung zum Galvanisieren eines Rotations-Druckzylinders |
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Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
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AT (1) | ATE18779T1 (de) |
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