DE41254C - Stoffknopf mit auswechselbarer Stoffkappe - Google Patents
Stoffknopf mit auswechselbarer StoffkappeInfo
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- DE41254C DE41254C DENDAT41254D DE41254DA DE41254C DE 41254 C DE41254 C DE 41254C DE NDAT41254 D DENDAT41254 D DE NDAT41254D DE 41254D A DE41254D A DE 41254DA DE 41254 C DE41254 C DE 41254C
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 44i Kurzwaaren.
Patentirt im Deutschen Reiche vom l. Mai 1887 ab.
. Erfahrungsgemäfs sind die Stoff knöpfe der ■
geringeren Widerstandsfähigkeit ihres Ueberzuges wegen einer viel schnelleren Abnutzung
unterworfen als die Knöpfe'von Metall, Steinnufs, Horn, Perlmutter etc. Tritt bei der Verwendung
derselben also naturgemäfs die Nothwendigkeit hervor, dieselben öfters zu erneuern,
die verschlissenen oder unansehnlich gewordenen durch neue zu ersetzen, so stellen sich
damit auch regelmäfsig die unter Umständen sehr lästigen Arbeiten ein, die eben mit dem
Lostrennen und Neuansetzen von Knöpfen verbunden sind und die gerade bei der besonderen
Beschaffenheit der Stoffknopf butzen eine ' so grofse Vorsicht, eine' solche Geschicklichkeit
in der Handhabung von Nadel und Zwirn erfordern , dafs dieselben in der Regel nicht
ohne die Hülfe des Schneiders überwunden werden können. . ■' - :
Das Bestreben, diese Schwierigkeiten zu be- I seitigen und dadurch den in den letzten Jahren
durch die vermehrte Anwendung der. oben genannten massiven'Knöpfe so. überaus zurückgesetzten
Stoff knöpfen wieder zu der ihnen bei feineren Kleidungsstücken gewifs gebühren- '
'den ersten Stellung zu. verhelfen, gab mir Ver-Vnlassurig,-Stoff
knöpfe zu'.erfinden, die, wie
"Hdsenkriöpfe leicht ännähbär,. die ebenso.'besondere
.'.als überraschend neue, Eigenthürnlich-.
k'eit besitzen, dafs ihre Stoff kappen in kürzester "Zeit .gegen" neue ausgetauscht werden können,
ohne. dafs. es dazu des Löstrennens der Knöpfe
,vom* Kleidungsstück öder einer Besonderen
Geschicklichkeit bedarf. .■..'■■" :
. ..^ Die zu' diesem Zwecke von mir erfundenen
Stoff knöpfe bestehen, abweichend von allen
bisher bekannten Stoff knöpfen,- aus einer lösen
Kappe mit Stoffüberzug und einem losen
Untertheil mit der Vorrichtung zum Annähen, also aus zwei selbstständigen Häupttheilen, die,
wiederum abweichend, von allen bisher bekannten Arten, Ober- und Untertheil eines
Stoffknopfes zu verbinden, nur durch eine beliebige Anzahl von Federhaken und eitler diesen
gegenübergestellten Fangvorrichtung, und zwar erst dann zum vollständigen Knopf verbunden
werden, wenn der Untertheil bereits am Kleidungsstück befestigt ist. Nur durch die Zerstörung
des Stoffüberzuges der Kappe wird die Möglichkeit geboten, die Wirkung der Federhaken
aufzuheben, die dadurch nunmehr unbrauchbar gewordene Stoff kappe von dem -am
Kleidungsstück befestigten und dort verbleibenden Untertheil zu -trennen und durch -eine neue
Stoff kappe augenblicklich zu ersetzen.*
In den 'beiliegenden Zeichnungen ;ist mein
neuer Knopf in vergröfseftem Mäfsstabe im
Ganzen sowohl wie auch in seinen einzelnen Theilen. in verschiedenen Ausführungen dargestellt,
und zwar ist: . " · "
Fig. i\ ein ',Querschnitt durch einen : vollständigen
Knöpf, " ";■■:; '. ; ■ · '". -
Fig. 2 ein Grundrifs desselben, links,, von
oben gesehen, mit th'eilweise abgerissenem Stofflappen,
rechtSj von unten gesehenj '" .. .'·
■ Fig: 3 ein Querschnitt ■' durch die austauschbare
Stoffkappe, ; '
Fig. 4 ein Querschnitt durch den selbstständigen
Untertheil," : ; ;
Figi 5 eine Planansicht .desselben; links von
oben, rechts von unten gesehen,. . .
Fig. 6 sind vier verschiedene Ansichten der Federhaken;
Fig. 7 ist eine Ausführung mit den Federhaken im Untertheil und Stöffbutze,
Fig. 8 eine Ausführung, wobei die Federhaken (mit oder ohne schützende Hülle) selbst
als Befestigungsmittel für den Knopf dienen sollen,
Fig. 9 eine Ausführung, wobei zwei getrennte
Federhaken, die durch eine besondere Feder in ihrer Lage gehalten werden, in der
Stoffkappe einander gegenüber untergebracht sind und der Untertheil mit Oese versehen ist.
Was zunächst die Kappe, Fig. 3, der neuen
Stoff knöpfe anbetrifft, so besteht dieselbe in ihren Formtheilen aus Ober- und Untertheil
von Metallblechen, die wie bei jedem anderen hier in Vergleich zu ziehenden Stoff knöpfe
älterer Construction weder in der Form, noch der Art ihres Ueberzuges beschränkt sind; neu
und eigentümlich bei dem Obertheil A der Kappe ist aber die unumgängliche Nothwendigkeit,
dafs derselbe stets einen in der Regel kreisförmigen Ausschnitt B haben mufs.
Dieser kennzeichnende Ausschnitt B, der durch die lose darüber gelegte, nur vom Ueberzugsstoff
C gehaltene Platte D wieder verdeckt wird, bietet die Möglichkeit, nach der Zerstörung
des Stoffüberzuges C und nach dem alsdann naturgemäfs von selbst erfolgenden
Freiwerden der Platte D die Wirkung der mit ihren oberen Enden E auf dem Rande des
Ausschnittes B liegenden Federhaken F, Fig. 6, durch Zusammendrücken derselben in der Rieh-'
tung nach der Mitte des Knopfes zu aufzuheben und damit die Knopfkappe, Fig. 3, von
dem Knopfuntertheil, Fig. 4, zu trennen.
Es liegt nahe, dafs die Zerstörung des Stoffüberzuges der Kappe, aufser durch absichtliches
Zerschneiden, sich auch allmälig durch die Abnutzung desselben vollziehen wird; es
würde dadurch eine bei manchem vielleicht erwünschte oder nothwendige Mahnung sich
dringend geltend machen, sich der kleinen, schon zu lange hinausgeschobenen Arbeit des
Fortnehmens der mit Abfallen drohenden, schadhaften Stoff kappe zu unterziehen und dieselbe
durch eine neue zu ersetzen.
Hieraus erhellt, dafs wie einerseits meine ganze Erfindung nur auf dem Vorhandensein
des Stoffüberzuges C als einzigstem Befestigungsmittel der den ' Ausschnitt B verdeckenden
Platte D beruht, andererseits aber der mit meiner Erfindung allein beabsichtigte Zweck,
nämlich: eine schadhaft gewordene Stoff kappe durch eine neue mühelos zu ersetzen, nur
durch Zerstörung des werthlos gewordenen Stoffüberzuges derselben. erreicht werden kann,
das ganze Wesen meiner Erfindung von dem Begriff eines Stoffknopfes unzertrennlich ist
und deshalb nur bei Stoffknöpfen in Anwendung kommen kann.
Der blecherne Untertheil G der Stoffkappe, . Fig. 3, der blank lackirt oder ebenfalls mit
Stoff überzogen sein kann, unterscheidet sich von den bekannten Unterteilen anderer Stoffknöpfe
sofort dadurch, dafs er keine Vorrichtung zum Annähen eines Knopfes enthält und dafs er statt einer solchen nur eine Oeffnung
zeigt, die von einem nach innen gebogenen Rande umgrenzt ist, in welchem der vorstehende
Rand H des neuen, selbstständigen Knopfuritertheiles, Fig. 4, genau hineinpafst
und diesen dadurch verhindert, seitwärts auszuweichen , sobald derselbe hineingeschoben
ist, Fig. 1.
Die Füllung der Knopf kappe, Fig. 3 (das zwischen dem Ober- und Untertheil derselben
liegende Material J), mufs gestatten, dafs die Federhaken ungehindert untergebracht werden
und richtig arbeiten können, und ist deshalb ebenfalls in der Mitte entsprechend durchlocht;
da sie aber dem Rande H des selbstständigen Untertheiles, Fig. 4, bei dessen Zusammensetzen
mit der Knopfkappe, Fig. 3, zum. vollständigen Knopf, Fig. i, auch als Lager dienen
soll, so ist ihre Lochung enger als die des Kappenuntertheiles, infolge dessen das Material
der Füllung auf der Unterseite der losen Knopfkappe im Ausschnitt des Kappenuntertheiles G
sichtbar wird, Fig. 3. Ist nun die Füllung J elastisch und gestattet dieselbe dadurch ein
festes Eindrücken des Untertheiles, Fig. 4, in ihr Fleisch vor dem Eingreifen der Federhaken
der Stoffkappe in die Fangvorrichtung des Untertheiles, so übt dieselbe naturgemäfs
nach dem erfolgten Eingreifen der Federhaken, also nach vollzogener Verbindung von Stoffkappe,
Fig. 3, und Untertheil, Fig. 4, zum vollständigen Knopf, Fig. 1, einen Gegendruck
auf den Rand des Untertheiles aus.
Bei der Anwendung einer elastischen Füllung / mufs deshalb die Verbindung der beiden
Haupttheile eine geschlossenere, eine bessere sein, als wenn der Gegendruck der Füllung
nicht vorhanden ist. Ich wähle deshalb bei dem besten Fabrikate zur Füllung der Knopfkappe
eine elastische Gummischeibe, wodurch die erwähnte Wirkung in vollem Mafse erzielt
wird, kann dieselbe aber auch durch eine Scheibe von Filz, Pappdeckel etc. ersetzen,
wenn an die Güte des Erzeugnisses keine gröfseren Ansprüche gemacht werden.
Die bei meinen neuen Stoffknöpfen zur Verwendung kommenden Federhaken, Fig. 6,
sind im vorliegenden Falle aus einem Streifen Metall durch Pressung hergestellt, bestehen also
hier nur aus einem Stück. Sind derartige Federhaken in solch eigenthümlicher, nur dem
neuen, ganz besonderen Zwecke angepafster Form wohl kaum schon früher hergestellt und
Claims (1)
- zu anderen Gegenständen benutzt worden, so ergiebt sich der Sinn ihrer Construction doch fast von selbst, wenn ihre Lage in der Knopfkappe berücksichtigt wird.Mit ihren oberen, rechtwinklig umgebogenen Enden E auf den Rand des Ausschnittes B des metallenen Kappenobertheiles A gelegt und von der Platte D so bedeckt, dafs ihr mittlerer, oberer Rücken K die Platte D in der Mitte stützt und dieselbe davor sichert, von oben her eingedrückt zu werden, stehen die beiden unteren Haken L frei in dem Ausschnitt der Füllung J und des diese haltenden Kappenuntertheiles G. Der Zweck dieser Federhaken, nämlich in die Fangvorrichtung des selbstständigen Untertheiles einzuspringen, wird um so sicherer erreicht, als sie in ihrer Federkraft durch die schräg gestellten Streben M, Fig. 6, unterstützt werden und diese auch dauernd dafür sorgen, dafs sie nicht aus der ihnen vorgeschriebenen Richtung verbogen werden.Die Aufhebung der Wirkung der Federhaken kann nach erfolgter Verbindung der Stoffkappe mit dem selbstständigen Untertheil zum vollständigen Knopf, also nach bewirktem Einspringen der Federhaken in die Fangvorrichtung des Untertheiles nur durch Zerstörung des Stoffüberzuges der Kappe geschehen. Ist die letztere erfolgt und damit die Platte D frei geworden, so ist es ein Leichtes, die oberen Enden E der Feder F bis zu ihrem Rücken K zusammenzudrücken, und damit die Möglichkeit gegeben, die ganze Stoffkappe abzuheben. Die alsdann im Untertheil, Fig. 4, mit ihren Haken L noch verbleibende Feder ist durch einfaches Zusammendrücken zu entfernen und der Untertheil wieder zur Aufnahme einer neuen Stoff kappe bereit gestellt, ohne dafs es der Mühe bedarf, diesen erst vom Kleidungsstück loszutrennen.Der zu meinen neuen Stoffknöpfen erforderliche zweite Haupttheil, der selbstständige Untertheil, Fig. 4 und 5, ist von einfachster Beschaffenheit. .Aus einem mit Löchern zum Annähen versehenen Blechuntertheil N und einem damit zusammengefalzten Blechobertheil O bestehend, der einen vorstehenden Rand H zeigt, enthält sein Blechobertheil nur einen Ausschnitt, dessen nach innen hervorstehender Rand P als Fangvorrichtung für die Federhaken der Stoffkappe dient, der Stellung dieser Federhaken entspricht und zum Einspringen oder Eingreifen. derselben geeignet ist.Es bedarf wohl kaum der Erwähnung, dafs dieser Untertheil, Fig. 4 und 5, mit geringfügiger Abänderung auch aus massivem Metall, Steirinufs oder dergleichen hergestellt werden kann, und dafs es weder Schwierigkeiten noch Neues bieten würde, denselben ebenfalls mit Stoff zu überziehen oder statt der Löcher eine Oese, Butze etc. zum Annähen daran anzubringen.Die Möglichkeit, die Federhaken in verschiedenen Formen herzustellen, sie einmal in der Stoff kappe, das andere Mal im Untertheil anzubringen und die dadurch herbeigeführteNothwendigkeit, auf die Anbringung der Fangvorrichtung einmal im Untertheil, das andere Mal in der Stoff kappe Bedacht zu nehmen, lassen auch andere Ausführungen meiner neuen Stoffknöpfe zu, als die durch meine obige Beschreibung und Fig. ι bis 6 erläuterte.Dieselben kufen, wie dies kaum anders denkbar ist, in ihrem eigentlichen Wesen aber immer auf dasselbe hinaus und sind in einzelnen Abänderungen durch die Fig. 7, 8 und 9 zur Darstellung gebracht.Patent-Ansρruch:Ein Stoffknopf mit austauschbarer Stoffkappe, welcher aus zwei selbstständigen Haupttheilen besteht: a) der mit Stoff überzogenen Kappe und. b) dem mit der Befestigungsvorrichtung (Löchern, Butze, Oese u. s. w.) versehenen Untertheile, deren Verbindung zum vollständigen Knopfe durch Federhaken bewirkt wird und deren Trennung zum Zwecke der Erneuerung der Stoffkappe nur durch Zerstörung ihres Ueberzuges geschehen kann.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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---|---|
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DE (1) | DE41254C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4429734A1 (de) * | 1994-08-22 | 1996-02-29 | Robert Platil | Lösbare Zierkappe für einen Knopf |
-
0
- DE DENDAT41254D patent/DE41254C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4429734A1 (de) * | 1994-08-22 | 1996-02-29 | Robert Platil | Lösbare Zierkappe für einen Knopf |
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