DE4125278C2 - Vorrichtung zum Öffnen und Drehen laufender Schlauchware - Google Patents
Vorrichtung zum Öffnen und Drehen laufender SchlauchwareInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 1 angegebenen Art.
Bei einer aus der Praxis und der DE-AS 22 54 371 vorbekannten Vorrichtung
dieser Art sind die Stäbe des Schlauchführungskorbes mit ihren
Enden jeweils in einem Schlußstück eingespannt, so daß beim Zusammenfahren
der Schlußstücke der Schlauchführungskorb in der Mitte
seinen größten Durchmesser hat. Dieser Durchmesser ist auf die gesamte
Länge des Stabes gesehen nicht besonders groß. Außerdem ist
der Abstand vom größten Durchmesser zum nachgeordneten Schneidmesser
weit, so daß im nicht abgestützten Bereich Kontrahieren und
Flattern der Ware eintritt. Es ist zwar bei einer Weiterentwicklung einer
solchen Vorrichtung bekanntgeworden, an den Stäben im Mittenbereich
in Warenlaufrichtung frei auskragende Führungsstäbe anzubringen,
um die Schlauchware zwischen dem größten Hülldurchmesser
des Schlauchführungskorbs und dem Schneidgerät zu stützen und offen
zu halten; jedoch bedeutet dies einen beträchtlichen konstruktiven
Mehraufwand und außerdem ist der größte Durchmesser des Korbes auf
die halbe Stablänge beschränkt.
Es ist ferner aus dem DE-GM 68 09 090 eine Vorrichtung zum Ausbreiten
und Schneiden von Schlauchware bekannt, bei der der Öffnungskorb
aus nur einseitig angelenkten Stäben besteht. Diese Stäbe
ergeben bei Öffnung nur einen glatten Kegel, der in Warenbahnlaufrichtung
sich vergrößert, und die Ware springt am Ende der Stäbe
wieder ein. Außerdem wirken die Enden der geraden, nach außen gestellten
Stäbe wie harte Kanten, an denen die Ware Beschädigungen
erleidet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die sich durch einen großen Verstellbereich
des Hülldurchmessers und eine einwandfreie, das Justieren
des Schneidgeräts erleichternde Führung der Schlauchware bis praktisch
zum Schneidgerät auszeichnet.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Bei dieser Ausbildung ergibt sich ein außerordentlich großer Ver
stellbereich des Hülldurchmessers des Korbes, da nahezu die
gesamte Stablänge zur Vergrößerung des Hülldurchmessers nutzbar
ist. Da mit der Vergrößerung des Hülldurchmessers die Stäbe pro
gressiv nach außen gebogen werden, entsteht ein für das schonende
Öffnen und Führen der Schlauchware günstiger Verlauf, bei dem auf
vorteilhafte Weise der größte Hülldurchmesser bei den vorderen En
den der Stäbe liegt. Daraus resultiert der Vorteil, daß die
Schlauchware praktisch bis zum Schneidgerät hin allmählich geöffnet
und dabei geführt wird und flatterfrei und gespannt direkt in das
Schneidgerät einläuft. Das Schneidgerät läßt sich mit einfachen
technischen Mitteln auf den jeweiligen Hülldurchmesser einstellen,
weil die durch das Schwenk-Biege-Getriebe ausgeschwenkten und
dabei gebogenen Stäbe die Schlauchware bis zu den vorderen Enden
sauber führen. Die Neigung der Schlauchware, beim Ablauf vom
Korb zu kontrahieren oder zu flattern, wird weitestgehend elimi
niert. Waren mit bekannten Vorrichtungen dieser Art nur Laufge
schwindigkeiten bis zu 60 m/min möglich, so gestattet die neue Vor
richtung Laufgeschwindigkeiten bis zu 100 m/min und mehr und einen
bisher nicht erreichbaren Verstellbereich des Hülldurchmessers.
Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 2 ist sichergestellt, daß
sich der in Warenlaufrichtung zwischen den vorderen Enden und
dem Schneidgerät vorliegende Abstand bei einer Änderung des Hüll
durchmessers nicht verstellt. Es liegen deshalb bei jedem einge
stellten Hülldurchmesser des Korbes praktisch die gleichen Einlauf
verhältnisse in das Schneidgerät vor, so daß beim größten Hüll
durchmesser die gleiche Laufgeschwindigkeit problemlos gefahren
werden kann wie beim kleinsten Hülldurchmesser. Nicht zuletzt wird
die Schlauchware bereits vor dem Verlassen des Schlauchführungs
korbes ein gewisses Stück zylindrisch geführt, so daß der kontra
hierende Effekt nicht mehr erkennbar ist, zumal unmittelbar nach
dem Ablaufen vom Korb die Ware in das Schneidgerät gelangt.
Besonders zweckmäßig ist die Ausführungsform gemäß Anspruch 3,
weil zu jeder Zeit die Position der hinteren Halterung bzw. die
Schwenkstellung der Stäbe abgreifbar ist und sich das Schneidgerät
exakt auf den jeweiligen Hülldurchmesser einstellen läßt. Das
Schwenk-Biege-Getriebe könnte durch die Verstellvorrichtung direkt
angetrieben werden; so daß die erste Halterung der Stäbe
mitgeschleppt wird. Praktischer ist jedoch, die Verstellbewegung der
ersten Halterung zum Antreiben des Getriebes zu verwenden.
Eine baulich einfache Ausführungsform geht aus Anspruch 4 hervor.
Durch die Verstellbewegung des Widerlagers an der Säule spreizt
das Schwenk-Biege-Getriebe die Stäbe zur Vergrößerung des Hüll
durchmessers nach außen, wobei sie für eine schonende Führung
der Schlauchware gleichzeitig gebogen werden. Mittels der beiden
Hebel läßt sich eine Übersetzung der axialen Verstellbewegung des
Widerlagers wählen, die zu einem außerordentlich großen Durchmes
serverstellbereich führt.
Eine baulich einfache und funktionssichere Ausführungsform geht
aus Anspruch 5 hervor. Bei diesen Bemessungen wird neben der
großen und den großen Durchmesserverstellbereich begründenden
Übersetzung der axialen Verstellbewegung des Widerlagers der wich
tige Vorteil einer annähernd zur Säulenachse senkrechten Bewegung
der vorderen Enden der Stäbe erreicht, so daß sich bei jedem Hüll
durchmesser praktisch das gleiche Einlaufverhalten der Schlauchware
in das Schneidgerät ergibt und hohe Laufgeschwindigkeiten möglich
sind.
Eine günstige Kraftaufnahme trotz der starken Übersetzung wird bei
der Ausführungsform gemäß Anspruch 6 gewährleistet.
Damit die Schlauchware vom vorderen Ende des Korbes sauber ab
läuft, ist die Ausführungsform von Anspruch 7 vorteilhaft. Die
Rundung kommt besonders bei größeren Hülldurchmessern zur Wir
kung.
Die Stäbe des Korbes können von vornherein mit einer Biegung ver
sehen sein. Besonders einfach ist es aber, die Biegung durch die in
Anspruch 8 angegebenen Maßnahmen herzustellen. Dies ist insbeson
dere in Hinblick auf eine einfache Montage vorteilhaft, weil jeder am
Hebel angelenkte Stab nur mit Vorspannung in das hintere Widerla
ger eingesetzt zu werden braucht und dann dank seiner
Vorspannung positioniert bleibt.
Zweckmäßig ist ferner die Ausführungsform von Anspruch 9, weil
ein stabiler kleinster Hülldurchmesser definiert wird.
Eine baulich einfache und robuste Ausführungsform wird gemäß An
spruch 10 erreicht, wobei die hintere Halterung ein mittels eines
eingekapselten Motors drehbarer Drehkranz ist, der auf einem axial
verstellbaren Teleskoprohr der Säule drehbar gelagert ist und sich
durch die Verstellung des Teleskoprohres in Längsrichtung der Säu
le verschieben läßt. Das Außenrohr, das die Widerlager aller Hebel
trägt, folgt der Verstellung des Drehkranzes zwangsweise.
Baulich einfach ist ferner die Ausführungsform gemäß Anspruch 11,
weil der Drehkranz die von den Spreizhebeln ausgeübten Kräfte
gleichmäßig verteilt und kaum exzentrische Kräfte an die Säule
überträgt. Außerdem ist der Drehkranz leichtgängig, was für eine
feinfühlige Drehung des Korbes zwecks Drehen der Schlauchware
wichtig ist.
Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 12 ist das Außenrohr zu
sätzlich auf dem Teleskoprohr abgestützt, damit die von den Hebeln
ausgeübten Kräfte einwandfrei aufgenommen werden. Die Abdichtun
gen oder Abschirmungen stellen sicher, daß aus der Schlauchware
abfließende Flüssigkeiten den Innenaufbau der Vorrichtung nicht
verschmutzen oder beeinflussen.
Eine besonders wichtige Ausführungsform geht ferner aus Anspruch
13 hervor. Der Schlauchführungskorb bildet unabhängig vom Hüll
durchmesser, d. h. auch bei großen Hülldurchmessern, einen gloc
kenförmigen oder balligen Körper, dem entlang die Schlauchware
sehr schonend und gleichmäßig geöffnet und stabilisiert wird, ehe
sie fast übergangslos in das Schneidgerät einläuft.
Eine einfache Betätigung der Vorrichtung ist bei der Ausführungs
form gemäß Anspruch 14 erreichbar, weil die Spindeln eine unab
hängig von der Drehbewegung des Schlauchführungskorbes exakte
Verstellbewegung des Hülldurchmessers ermöglichen und dabei das
Schneidgerät synchron so verfahren, daß stets die gleichen Einlauf
verhältnisse in das Schneidgerät vorliegen.
Anhand der Zeichnungen wird eine Ausführungsform des Erfin
dungsgegenstandes erläutert.
In Fig. 1 ist beispielhaft in einem Schnitt eine Vorrichtung V zum
Öffnen und Aufdrehen laufender Schlauchware Y angedeutet, wie sie
bei der Bearbeitung, z. B. bei gewirkter Schlauchware eingesetzt
wird, um die in einem verdrehten Strang ankommende Schlauchware
fortlaufend zu öffnen, in ihrem Umfang auszubreiten und entlang
der vorbestimmten Längsnaht aufzuschneiden, um dann die Ware in
glatten Bahnen auf einen Wickel zu nehmen oder der Weiterbearbei
tung zuzuführen. Die Schlauchware wird dabei in Warenlaufrichtung
W über einen Schlauchführungskorb K geführt, geöffnet und dann
durch ein Längsschneidgerät G hindurchbewegt und aufgeschnitten.
Damit das Längsschneidgerät G das Aufschneiden entlang der vorbe
stimmten Fallmasche der Schlauchware Y durchführen kann, muß der
Schlauchführungskorb K durch ein Tastgerät E jeweils so gesteuert
und gedreht werden, um die vorgegebene Fallmasche dem Längs
schneidgerät G stets exakt zuzuführen.
Die Vorrichtung besteht aus einem Tragarm T, an dem eine dazu in
etwa senkrechte Säule S befestigt ist, die die Korbachse A des
Schlauchführungskorbes K definiert. Das Längsschneidgerät G ist an
der in Warenlaufrichtung W vorderen Seite des Schlauchführungs
korbes K positioniert und im Tragarm T parallel verschiebbar ge
führt. Eine Verstellvorrichtung B dient zum Verändern des Hüll
durchmessers des Schlauchführungskorbes K, der zwischen einem
minimalen Hülldurchmesser D1 (Fig. 1) und einem vergrößerten
Hülldurchmesser D2 (in Fig. 1 strichliert angedeutet) veränderbar
ist und zum Verstellen des Schneidgeräts G.
Der Korb K besteht aus Längsstäben 1, deren jeder mit seinem in
Warenlaufrichtung W hinteren Ende 2 in einer ersten Halterung 3
der Vorrichtung V verschwenkbar abgestützt ist, sowie aus einer in
Warenlaufrichtung w zweiten Halterung 5 für die vorderen Enden 4
der Längsstäbe 1. Beide Halterungen 3, 5 sind relativ zur Säule S
drehbar gelagert. Die Säule S besitzt ein stationäres Rohr 7, auf
dem über Drehlager 8 ein Drehkranz 9 drehbar abgestützt ist. Die
erste Halterung 3 weist ebenfalls einen Drehkranz 3′ auf, der über
Lager 10 auf einem Teleskoprohr 11 drehbar gelagert ist, das sich
relativ zum Rohr 7 axial hin- und herschieben läßt. Mit dem Dreh
kranz 3′ ist ein Außenrohr 12 verbunden, das sich vom Drehkranz
3′ in Warenlaufrichtung W erstreckt und ebenfalls auf dem Teleskop
rohr 11 drehbar abgestützt ist. Im Teleskoprohr 11 ist ein Motor 13
gekapselt untergebracht, der zum Drehen des Drehkranzes 3′ dient.
Ferner ist am Drehkranz 3′ ein etwa halbkugeliger Körper 14 befe
stigt.
Für die Längsstäbe 1 des Schlauchführungskorbes K ist ein
Schwenk-Biege-Getriebe Z vorgesehen. Dieses Getriebe Z weist im
gezeigten Ausführungsbeispiel für jeden Stab 1 einen geraden Hebel
15 auf, der am Stab 1 nahe dessen vorderem Ende 4 in einem An
lenkpunkt 16 angelenkt ist und sich vom Anlenkpunkt 16 gegen die
Warenlaufrichtung W erstreckt. Das andere Ende des Hebels 15 ist
in einem Widerlager 18 schwenkbar angelenkt, das in einem auf dem
Außenrohr 12 befestigten Drehkranz 17 angeordnet ist. Ferner ist
für jeden Stab 1 ein Spreizhebel 19 vorgesehen, der in einem
Schwenklager 20 des Drehkranzes 9 schwenkbar abgestützt und am
Hebel 15 in etwa in dessen Längsmitte bei 21 angelenkt ist. Die
Schwenklager aller Spreizhebel 19 sind im Drehkranz 9 angeordnet.
Die Widerlager 18 aller Hebel 15 sind im Drehkranz 17 angeordnet.
Es ist denkbar, jeweils Gruppen von zwei oder mehreren nebenein
anderliegenden Stäben 1 mittels eines Hebels 15 und eines Spreizhe
bels 19 zu halten.
Die erste Halterung 3 ist in Richtung eines Pfeiles 22 axial verstell
bar, um den Hülldurchmesser zu verändern. Dazu ist eine Verstell
vorrichtung B vorgesehen, die beispielsweise eine Antriebsspindel 23
im Tragarm T, ein Kegelradgetriebe 24 und eine Stellspindel 25 in
der Säule S aufweist, wobei die Stellspindel 25 mit dem Teleskoprohr
11 gekoppelt ist. Die Antriebsspindel 23 wird mittels eines Handra
des 31a betätigt. Sowohl die Säule S wie auch die Antriebsspindel 23
sind mittels Faltenbälge 32, 32a gegen Staub und Korrosion ge
schützt.
Die Antriebsspindel 23 treibt über eine Stellmutter 27 ein Gleitstück
26, an dem das Schneidgerät G angebracht ist. Das Schneidgerät G
weist ein Schneidorgan 28, z. B. eine Trennscheibe auf, sowie Zu
führrollen 29, zwischen denen die vom Schlauchführungskorb K ab
laufende Schlauchware Y erfaßt und zum Schnitt geführt wird.
Die vorderen Enden 4 der Stäbe 1 sind zweckmäßigerweise zur Säule
S hin gerundet abgebogen, damit die ablaufende Waren von den
Stabenden nicht verletzt wird. Diese Abbiegungen 30 bieten bei der
Anlage am Drehkranz 9 den kleinsten Hülldurchmesser D1.
Die Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Eine Schlauchware Y wird auf den Schlauchführungskorb K aufgezo
gen, der zuvor auf den erforderlichen Hülldurchmesser D1, D2 ein
gestellt wurde. Dabei wird die Ware Y so ausgerichtet, daß die in
ihr vorgesehene Fallmasche dem Schneidorgan 28 zuläuft. Das Tast
gerät E dreht mittels des Motors 13 den Schlauchführungskorb K je
weils so, daß die Fallmasche der Schlauchware Y ordnungsgemäß auf
das Schneidorgan 28 trifft. Hat die aufzudrehende Schlauchware Y
einen anderen Durchmesser, so wird der Hülldurchmesser D1 des
Schlauchführungskorbes K auf den erforderlichen Wert D2 verän
dert. Hierzu dient die Verstellvorrichtung B, die die erste Halte
rung 3 nach oben oder unten bewegt. Dieser beispielsweise nach
oben gehenden Bewegung folgt der Drehkranz 17, so daß die Hebel
15 wegen der in den Schwenklagern 20 abgestützten Spreizhebel 19
nach außen geschwenkt werden. Die Geometrie des Getriebes Z ist
so gewählt, daß mit zunehmendem Verschwenken der Hebel 15 nach
außen der lineare Abstand zwischen den vorderen und hinteren En
den 2, 4 der Stäbe 1 soweit verkürzt wird, daß die konvexe Bie
gung B2 der Stäbe 1 nach außen allmählich zunimmt und dabei die
Hochbewegung der Widerlager 18 so kompensiert wird, daß die vor
deren Enden 4 der Stäbe 1 in etwa senkrecht zur Säulenachse A
nach außen fahren. Der in Warenlaufrichtung W gesehene Abstand
vom Stabende zum Schneidgerät G bleibt unverändert. Die vorderen
Enden 4 bewegen sich auf Bahnen F. Gleichzeitig wird über die
Stellmutter 27 das Schneidgerät G mitverstellt, so daß es stets auf
den jeweiligen Hülldurchmesser ausgerichtet bleibt und z. B. beim
Hülldurchmesser D2 mit der nach oben führenden strichlierten Linie
fluchtet. Die Durchmesserverstellung könnte auch während des Be
triebs vorgenommen werden. Zur Verkleinerung des Hülldurchmes
sers wird in der umgekehrten Weise vorgegangen.
Es ist denkbar, die Verstellvorrichtung B direkt am Widerlager 17
angreifen zu lassen und dafür die hintere Halterung mitzuschleppen,
über die die Drehung des Schlauchführungskorbes erfolgt. Ferner
ist es denkbar, das Schneidgerät G mit einer eigenen Antriebs- und
Steuervorrichtung zu verstellen. Die Stäbe 1 könnten über ihre
Längserstreckung unterschiedlich biegsam ausgebildet sein, derart,
daß bei größeren Hülldurchmessern speziell der vordere Korbteil
stärker nach außen gewölbt wird als der hintere Korbteil, um eine
vorteilhafte Führungsfläche für die Schlauchware zu erzeugen. Die
Anlenkpunkte 16 könnten von den vorderen Enden 4 nach oben oder
nach unten verlegt sein, wie auch die Widerlager 18. Der Drehkranz
9 könnte ins Innere des Schlauchführungskorbes versetzt sein,
entsprechend ließe sich auch die Anlenkstelle 21 des Spreizhebels 19
weiter nach unten verlegen.
Claims (14)
1. Vorrichtung (V) zum Öffnen schlauchförmiger Textilware (Y), die
einen im Durchmesser veränderbaren und um seine Längsachse drehbaren
Schlauchführungskorb (K) mit in gleichen Abständen angeordneten,
aufspreizbaren Spannelementen umfaßt, dem ein Schneidgerät (G)
nachgeordnet ist, wobei die aus biegsamen Längsstäben (1) bestehenden
Spannelemente an ihren Enden (2, 4) von Halterungen (3, 5) erfaßt
sind, welche an einer die Korbachse (A) definierenden Säule (S)
festgelegt sind, von denen zumindest die in Warenlaufrichtung (W) erste
Halterung (3) axial verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Längsstäbe (1) bei einer axialen Verstellung der ersten Halterung
(3) mit ihren entgegengesetzten vorderen Enden (4), die von einem an
der Säule (S) angeordneten Schwenk-Biege-Getriebes (Z) gehalten sind,
relativ zur ersten Halterung (3) unter zunehmendem Biegen nach außen
von der Säule (S) wegschwenkbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
vorderen Enden (4) der Längsstäbe (1) beim Wegschwenken mittels
des Schwenk-Biege-Getriebes (Z) in etwa senkrecht zur Korbachse
(A) geführt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schwenk-Biege-Getriebe (Z) mittels einer Verstellvorrichtung, vor
zugsweise der Axial-Verstellvorrichtung (B) der ersten Halterung
(3), betätigbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schwenk-Biege-Getriebe (Z), vorzugsweise für jeweils mindestens
einen Längsstab (1), einen Hebel (15), der einerseits an einem axial
verstellbaren Widerlager (18) der Säule (S) und andererseits am
Längsstab (1) in einem Anlenkpunkt (16) angelenkt ist, und einen
Spreizhebel (19) aufweist, der einerseits am Hebel (15) zwischen
seinen Enden angelenkt und andererseits in einem stationären
Schwenklager (20) der Säule (S) abgestützt ist, und daß sich der
Hebel (15) vom verstellbaren Widerlager (18) ausgehend in Waren
laufrichtung (W) und der Spreizhebel (S) sich hingegen vom
Schwenklager (20) ausgehend gegen die Warenlaufrichtung (W) er
streckt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hebel (15) länger als der Spreizhebel (19) ist, vorzugsweise etwa
die doppelte Länge des Spreizhebels (19) hat, daß das Schwenklager
(20) in Warenlaufrichtung (W) geringfügig vor dem Anlenkpunkt
(16) liegt, daß der Spreizhebel (19) in etwa in der Längsmitte den
Hebel (15) gelenkig angreift, und daß das axial verstellbare Wider
lager (18) nahe der ersten Halterung (3) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
axiale Abstand (H) zwischen dem Widerlager (18) und der ersten
Halterung (3) zwischen in etwa 1/4 und 1/5 der Korblänge bei
kleinstem Hülldurchmesser (D1) des Schlauchführungskorbs (K)
liegt, und daß der Anlenkpunkt (16) des Hebels (15) am Stab (1)
im Bereich dessen vorderen Endes (4) liegt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das vordere Ende (4) jedes Längsstabs (1) gerundet
zur Säule (S) hin abgebogen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß je
der Längsstab (1) zwischen dem Anlenkpunkt (16) und der ersten
Halterung (3) mit einer konvexen Biegung (B1, B2) nach außen
unter Vorspannung gehalten ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an
der zweiten Halterung (5) den kleinsten Hülldurchmesser (D1) de
finierende Anschläge (30) für die vorderen Enden (4) der Längs
stäbe (1) vorgesehen sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei die erste Halterung (3) ein
mittels eines gekapselten Motors (13) drehbarer Drehkranz (3′) ist,
der auf einem axial verstellbaren Teleskoprohr (11) der Säule (S)
drehbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß am Drehkranz
(3′) ein Außenrohr (12) angeordnet ist, das die Widerlager (18) al
ler Hebel (15) trägt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schwenklager (20) aller Spreizhebel (19) in einem auf der Säule (S)
drehbar gelagerten Drehkranz (9) angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 10 und 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Außenrohr (12) auf dem Teleskoprohr (11) dreh
bar abgestützt ist, und daß zwischen dem Teleskoprohr (11) und
dem Außenrohr (12) und zwischen der Säule und dem Drehkranz (9)
Flüssigkeitsabdichtungen oder -abschirmungen (31) vorgesehen sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß im Bereich vergrößerter Hülldurchmesser (D2)
und bis zum größten Hülldurchmesser des Schlauchführungskorbs
(K) eine stetige konvexe Biegung (B2) der Längsstäbe (1) vorgese
hen ist, derart, daß die Längsstäbe (1) vorzugsweise nahe ihren
vorderen Enden (4) einen in Warenlaufrichtung (W) schwach ausein
anderstrebenden bis zylindrischen Schlauchwaren-Öffnungskörper
bilden.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Säule (S) mit einem dazu in etwa senkrechten
Tragarm (T) als L-förmige Baueinheit ausgebildet ist, daß die Stell
vorrichtung (D) für die erste Halterung (3) eine Antriebsspindel
(23) im Tragarm (T), ein Kegelradgetriebe (24) und eine mit dem
Teleskoprohr (11) gekoppelte Stellspindel (25) in der Säule (S) auf
weist, und daß das Schneidgerät (G) am Tragarm (T) parallel ver
schiebbar angeordnet und über eine Stellmutter (27) mit der An
triebsspindel (23) derart gekoppelt ist, daß das Schneidgerät (G)
bei einer Veränderung des Hülldurchmessers des Schlauchführungs
korbs in Ausrichtung mit dem jeweiligen Hülldurchmesser verfahrbar
ist und jeweils den gleichen Abstand zum vorderen Ende (4) der
Längsstäbe (1) hat.
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1992
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