DE4123692A1 - Brennstoffeinspritzventil - Google Patents
BrennstoffeinspritzventilInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Brennstoffeinspritzventil nach der
Gattung des Hauptanspruchs. Es ist bereits ein Brennstoffeinspritz
ventil vorgeschlagen worden, bei dem die Lochscheibe an dem Ventil
sitzkörper mittels einer umlaufenden Schweißnaht befestigt ist. Da
bei muß die Lochscheibe relativ dick ausgeführt werden, um ein Abhe
ben der Lochscheibe aufgrund des herrschenden Brennstoffdruckes zu
verhindern, wodurch sich in ungewollter Weise das Strahlbild des ab
gespritzten Brennstoffes ändert. Durch die relativ große Dicke der
Lochscheibe ergibt sich der Nachteil, daß der aus den Abspritzöff
nungen der Lochscheibe austretende Brennstoff nicht in der gewünsch
ten Weise in feinste Brennstofftröpfchen aufgerissen wird, also kei
ne optimale Kraftstoffaufbereitung erreicht wird.
Das erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzventil mit den kennzeichnen
den Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß
eine gegenüber den bekannten Lochscheiben dünnere Lochscheibe ver
wendet werden kann, die ohne Verschlechterung des Abspritzbildes des
abgespritzten Brennstoffstrahles zu einer optimalen Brennstoffaufbe
reitung mit feinsten Brennstofftröpfchen führt.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch
angegebenen Brennstoffeinspritzventiles möglich.
Besonders vorteilhaft ist es, die Stützscheibe topfförmig auszubil
den und deren umlaufenden Halterand nach der Einstellung des Ventil
sitzkörpers in seiner axialen Lage mit dem Sitzträger dicht zu ver
binden, so daß hierdurch die Einstellung des Ventilhubes und damit
der eingespritzten Brennstoffmenge möglich ist. Für diese Einstel
lung ist es ebenfalls vorteilhaft, daß der Halterand der Stützschei
be zu seinem freien Ende hin nach außen gebogen ist und mit diesem
freien Ende unter radialer Spannung an der Wandung einer Längsöff
nung des Sitzträgers anliegt, so daß der Ventilsitzkörper bei dem
Einstellvorgang jeweils in seiner axialen Lage gehalten wird, bis
die gewünschte Einstellung erreicht und zur endgültigen Fixierung
der Halterand der Stützscheibe mit der Wandung der Längsöffnung des
Sitzträgers verschweißt ist.
Vorteilhaft ist es ebenfalls, wenn die Durchgangsöffnung der Stütz
scheibe möglichst nahe den mit der wenigstens einen Abspritzöffnung
versehenen und nach stromabwärts gewölbten kalottenförmig ausgebil
deten Bereich der Lochscheibe umgreift, um eine unerwünschte Durch
biegung der Lochscheibe aufgrund des herrschenden Brennstoffdruckes
zu vermeiden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung verein
facht dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläu
tert.
In der Figur ist beispielsweise ein Brennstoffeinspritzventil für
Brennstoffeinspritzanlagen von gemischverdichtenden fremdgezündeten
Brennkraftmaschinen teilweise dargestellt. Das Brennstoffeinspritz
ventil hat einen rohrförmigen Sitzträger 1, in dem konzentrisch zu
einer Ventillängsachse 2 eine Längsöffnung 3 ausgebildet ist. In der
Längsöffnung 3 ist eine z. B. rohrförmige Ventilnadel 5 angeordnet,
die an ihrem stromabwärtigen Ende 6 mit einem beispielsweise kugel
förmigen Ventilschließkörper 7 verbunden ist. Die Betätigung des
Brennstoffeinspritzventils erfolgt in bekannter Weise beispielsweise
elektromagnetisch. Zur axialen Bewegung der Ventilnadel 5 und damit
zum Öffnen bzw. Schließen des Brennstoffeinspritzventils dient ein
angedeuteter elektromagnetischer Kreis mit einer Magnetspule 10, ei
nem Anker 11 und einem Kern 12. Der Anker 11 ist mit dem dem Ventil
schließkörper 7 abgewandten Ende der Ventilnadel 5 verbunden und auf
den Kern 12 ausgerichtet.
Zur Führung des Ventilschließkörpers 7 während der Axialbewegung
dient eine Führungsöffnung 16 eines Ventilsitzkörpers 18. Der Umfang
des Ventilsitzkörpers 18 weist einen gering kleineren Durchmesser
als den Durchmesser der Längsöffnung 3 des Sitzträgers 1 auf. An
seiner einen, der Ventilnadel 5 abgewandten Stirnseite 19 ist an dem
Ventilsitzkörper 18 eine metallene Lochscheibe 22 konzentrisch ange
ordnet und mit diesem fest verbunden. Die Lochscheibe 22 hat bei
spielsweise eine Dicke von 0,1 mm. An einer dem Ventilsitzkörper 18
abgewandten Stirnseite 25 der Lochscheibe 22 liegt eine dicker als
die Lochscheibe 22 ausgebildete Stützscheibe 26 an. Die metallene
Stützscheibe 26 weist eine topfförmige Querschnittsform auf und hat
beispielsweise eine Dicke von 0,2 mm. An ein an der Stirnseite 25
des Lochkörpers 22 anliegendes Bodenteil 27 der Stützscheibe 26
schließt sich ein umlaufender Halterand 28 an, der sich in axialer
Richtung dem Ventilsitzkörper 18 abgewandt erstreckt und bis zu ei
nem Ende 29 hin konisch nach außen gebogen ist. Dabei weist der Hal
terand 28 an seinem Ende 29 einen gering größeren Durchmesser auf
als den Durchmesser der Längsöffnung 3 des Sitzträgers 1. Die Ver
bindung von Ventilsitzkörper 18, Lochscheibe 22 und Stützscheibe 26
erfolgt beispielsweise durch eine umlaufende und dichte, z. B.
mittels eines Lasers ausgebildete erste Schweißnaht 24. Bei der
Werkstoffauswahl für die Lochscheibe 22 und die Stützscheibe 26 ist
aus diesem Grund auch auf eine gute Schweißbarkeit zu achten.
Bei in die Längsöffnung 3 des Sitzträgers 1 eingeschobener Ventilna
del 5 wird in die Längsöffnung 3 der Ventilsitzkörper 18 mit daran
befestigter Lochscheibe 22 und Stützscheibe 26 eingeschoben. Durch
den im Vergleich zu der Längsöffnung 3 des Sitzträgers 1 etwas ge
ringeren Durchmesser des Umfanges des Ventilsitzkörpers 18 liegt nur
zwischen der Längsöffnung 3 und dem leicht konisch nach außen gebo
gen ausgebildeten Halterand 28 der Stützscheibe 26 eine radiale
Pressung vor, wobei der Halterand 28 eine radiale Federwirkung auf
die Wandung der Längsöffnung 3 ausübt. Dadurch wird beim Einschieben
des Ventilsitzkörpers 18 mit Lochscheibe 22 und Stützscheibe 26 in
die Längsöffnung 3 des Sitzträgers 1 eine Spanbildung vermieden. Zu
dem ist bei der Herstellung des Ventilsitzkörpers 18 nicht die Ein
haltung einer engen Maßtoleranz an seinem Umfang erforderlich, da
der Ventilsitzkörper 18 in radialer Richtung ein kleines Spiel in
der Längsöffnung 3 des Sitzträgers 1 hat, so daß die Herstellkosten
gegenüber einem in die Längsöffnung 3 eingepreßten Ventilsitzkörper
wesentlich reduziert werden. Die Einschubtiefe des Ventilsitzkörpers
18 in die Längsöffnung 3 des Sitzträgers 1 bestimmt die Voreinstel
lung des Hubes der durch die Führungsöffnung 16 radial geführten
Ventilnadel 5, da die eine Endstellung der Ventilnadel 5 bei nicht
erregter Magnetspule 10 durch die Anlage des Ventilschließkörpers 7
an einer stromabwärts der Führungsöffnung 16 ausgebildeten Ventil
sitzfläche 32 des Ventilsitzkörpers 18 festgelegt ist. Die andere
Endstellung der Ventilnadel 5 wird bei erregter Magnetspule 10 bei
spielsweise durch die Anlage des Ankers 11 am Kern 12 festgelegt.
Der Weg zwischen diesen beiden Endstellungen stellt den Hub der Ven
tilnadel 5 dar.
An seinem Ende 29, das an der Längsöffnung 3 des Sitzträgers 1 an
liegt, wird der Halterand 28 der Stützscheibe 26 mit der Wandung der
Längsöffnung 3 beispielsweise durch eine umlaufende und dichte zwei
te Schweißnaht 30 verbunden. Die zweite Schweißnaht 30 wird genau
wie die erste Schweißnaht 24 z. B. mittels eines Lasers erzeugt, so
daß sich eine sichere und zuverlässige, auf einfache Art und Weise
herstellbare Verschweißung ergibt, bei der die Erwärmung der mitein
ander zu verschweißenden Teile gering ist.
Eine dichte Verschweißung von Ventilsitzkörper 18 und Lochscheibe 22
bzw. Stützscheibe 26 sowie von Stützscheibe 26 und Sitzträger 1 ist
erforderlich, damit das verwendete Medium, beispielsweise ein Brenn
stoff, nicht zwischen der Längsöffnung 3 des Sitzträgers 1 und dem
Umfang des Ventilsitzkörpers 18 hindurch oder zwischen der Längsöff
nung 3 des Sitzträgers 1 und dem Halterand 28 der Stützscheibe 26
hindurch unmittelbar in eine Ansaugleitung der Brennkraftmaschine
strömen kann.
Der kugelförmige Ventilschließkörper 7 wirkt mit der sich in Strö
mungsrichtung beispielsweise kegelförmig verjüngenden Ventilsitzflä
che 32 des Ventilsitzkörpers 18 zusammen, die in axialer Richtung
zwischen der Führungsöffnung 16 und der Stirnseite 19 des Ventilsitzkörpers
18 ausgebildet ist, und weist mehrere Abflachungen 33,
vorzugsweise fünf, die eine Strömung des Mediums von dem in radialer
Richtung durch die Längsöffnung 3 des Sitzträgers 1 begrenzten Ven
tilinnenraum 35 zur Ventilsitzfläche 32 ermöglichen, von wo das Me
dium im geöffneten Zustand des Ventils über eine stromabwärts im
Ventilsitzkörper 18 ausgebildete kurze Zwischenöffnung 36 zu Ab
spritzöffnungen 37 der Lochscheibe 22 gelangt. Zur exakten Führung
des Ventilschließkörpers 7 und damit der Ventilnadel 5 während der
Axialbewegung ist der Durchmesser der Führungsöffnung 16 so ausge
bildet, daß der kugelförmige Ventilschließkörper 7 in die Führungsöffnung
16 mit geringem radialen Abstand ragt.
Die exakte Einstellung des Hubes der Ventilnadel 5 und damit der
statischen, während des stationären Öffnungszustandes des Ventils
abgegebenen Strömungsmenge des Mediums erfolgt an dem fertig mon
tierten Brennstoffeinspritzventil, d. h. unter anderem, daß die mit
dem Ventilsitzkörper 18 verschweißte Stützscheibe 26 an ihrem Hal
terand 28 mit dem Sitzträger 1 verschweißt ist. Stimmt die stati
sche, von dem Ventil abgegebene und mittels eines Meßgefäßes 38 ge
messene Istmenge des Mediums nicht mit der gewünschten, vorgegebenen
Sollmenge überein, so wird die Stützscheibe 26 zur exakten Einstel
lung des Hubes der Ventilnadel 5 in axialer Richtung im Bereich zwi
schen der zweiten Schweißnaht 30 und der ersten Schweißnaht 24 mit
tels eines Werkzeuges 39 derart gestreckt und damit gegebenenfalls
plastisch verformt, bis die gemessene Mediumistmenge mit der vorge
gebenen Mediumsollmenge übereinstimmt. Hierdurch erfolgt auf einfa
che Art und Weise die exakte Einstellung des Hubes und der stati
schen, während des stationären Öffnungszustandes des Einspritzven
tils abgegebenen Strömungsmenge eines Mediums an dem fertig montier
ten Brennstoffeinspritzventil.
An dem Umfang des Sitzträgers 1 ist an seinem stromabwärtigen Ende
eine Schutzkappe 45 angeordnet und mittels einer Rastverbindung 46
mit dem Umfang des Sitzträgers 1 verbunden. Die Schutzkappe 45 liegt
mit einem ersten stirnseitigen Radialabschnitt 47 an einer Stirnsei
te 48 des Sitzträgers 1 an. In der Magnetspule 10 zugewandter Rich
tung schließen sich an den ersten Radialabschnitt 47 der Schutzkappe
45 zunächst ein axial verlaufender Parallelabschnitt 49 und daran
ein radial nach außen weisender zweiter Radialabschnitt 50 an. Ein
Dichtring 51 ist in einer Ringnut 53 angeordnet, deren Seitenflächen
durch eine der Magnetspule 10 zugewandte Stirnseite 54 des zweiten
Radialabschnittes 50 der Schutzkappe 45 und durch eine radial nach
außen weisende Anlagefläche 55 des Sitzträgers 1 sowie deren Nut
grund 57 durch den Umfang des Sitzträgers 1 gebildet werden.
Der Dichtring 51 dient zur Abdichtung zwischen dem Umfang des
Brennstoffeinspritzventils und einer nicht dargestellten Ven
tilaufnahme beispielsweise der Ansaugleitung der Brennkraftmaschine.
Die Zwischenöffnung 36 stromabwärts der Ventilsitzfläche 32 des Ven
tilsitzkörpers 18 umgreift einen mittleren Bereich 60 der Lochschei
be 22, in dem die wenigstens eine Abspritzöffnung 37 ist, beispiels
weise jedoch vier Abspritzöffnungen 37 ausgebildet sind. Anderer
seits ist in der Stützscheibe 26 etwa konzentrisch zur Ventillängs
achse 2 eine Durchgangsöffnung 61 vorgesehen, die ebenfalls den Be
reich 60 der Lochscheibe 22 auf der gegenüberliegenden Seite um
greift. Der durch die Abspritzöffnungen 37 abgespritzte Kraftstoff
wird somit durch die Durchgangsöffnung 61 der Stützscheibe 26 hin
durchgespritzt. Der mittels der Durchgangsöffnung 61 der Stützschei
be 26 umgriffene Bereich 60 der Lochscheibe 22 kann derart in Strö
mungsrichtung gewölbt sein, daß er die Form einer Kalotte hat. Die
relativ dicke Stützscheibe 26 verhindert mit Ausnahme des Bereiches
60 ein Durchbiegen der Lochscheibe 22 infolge der Druckkraft des
Brennstoffes, so daß die Dicke der Lochscheibe 22 geringer als bis
her gewählt werden kann, wodurch sich die Aufbereitung des abge
spritzten Brennstoffes an den Abspritzöffnungen 37 infolge der Bil
dung feinster Brennstofftröpfchen verbessert. Die erste Schweißnaht
24 hat einen ausreichend großen radialen Abstand zum Bereich 60 der
Lochscheibe 22, um die Ausbildung von Verformungen im Bereich 60 zu
vermeiden. Der axiale Abstand zwischen dem Bereich 60 der Lochschei
be 22 und dem unteren Ende des Ventilschließkörpers 7 wird möglichst
gering gehalten, um ein möglichst geringes Totvolumen zu bilden.
Claims (4)
1. Brennstoffeinspritzventil für Brennstoffeinspritzanlagen von
Brennkraftmaschinen mit einer bewegbaren Ventilnadel, mit einem Ven
tilsitzkörper, der mit einem Sitzträger verbunden ist und eine mit
der Ventilnadel zusammenwirkende Ventilsitzfläche hat, sowie mit ei
ner stromabwärts der Ventilsitzfläche am Ventilsitzkörper ange
schweißten, wenigstens eine Abspritzöffnung aufweisenden dünnen me
tallenen Lochscheibe, dadurch gekennzeichnet, daß an einer dem Ven
tilsitzkörper (18) abgewandten Stirnseite (25) der Lochscheibe (22)
eine dicker als die Lochscheibe (22) ausgebildete metallene Stütz
scheibe (26) angeordnet und mit der Lochscheibe (22) gemeinsam an
dem Ventilsitzkörper (18) mittels einer umlaufenden Schweißnaht (24)
angeschweißt ist und die Stützscheibe (26) eine Durchgangsöffnung
(61) hat, die einen Bereich (60) der Lochscheibe (22) mit der we
nigstens einen Abspritzöffnung (37) umgreift.
2. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Stützscheibe (26) topfförmig ausgebildet ist und einen
umlaufenden Halterand (28) aufweist, der sich in axialer Richtung
dem Ventilsitzkörper (18) abgewandt erstreckt und an seinem freien
Ende (29) mit der Wandung einer Längsöffnung (3) des Sitzträgers (1)
dicht verbunden ist.
3. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Halterand (28) der Stützscheibe (26) zu seinem freien
Ende (29) hin nach außen gebogen ist und an seinem freien Ende (29)
einen größeren Durchmesser aufweist, als den Durchmesser der Längs
öffnung (3) des Sitzträgers (1).
4. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der von der Durchgangsöffnung (61) der Stützscheibe (26)
umgriffene, die wenigstens eine Abspritzöffnung (37) beinhaltende
Bereich (60) der Lochscheibe (22) nach stromabwärts gewölbt in Form
einer Kalotte ausgebildet ist.
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