DE4123088A1 - Verfahren zur herstellung insbesondere hitzebestaendiger schuhe oder stiefel und schuh oder stiefel nach diesem verfahren - Google Patents
Verfahren zur herstellung insbesondere hitzebestaendiger schuhe oder stiefel und schuh oder stiefel nach diesem verfahrenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29D—PRODUCING PARTICULAR ARTICLES FROM PLASTICS OR FROM SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE
- B29D35/00—Producing footwear
- B29D35/06—Producing footwear having soles or heels formed and joined on to preformed uppers using a moulding technique, e.g. by injection moulding, pressing and vulcanising
- B29D35/065—Producing footwear having soles or heels formed and joined on to preformed uppers using a moulding technique, e.g. by injection moulding, pressing and vulcanising by compression moulding, vulcanising or the like
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43B—CHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
- A43B9/00—Footwear characterised by the assembling of the individual parts
- A43B9/16—Footwear with soles moulded on to uppers or welded on to uppers without adhesive
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung insbeson
dere hitzebeständiger Schuhe oder Stiefel mit vorgefertigter
Sohle aus Nitril-Kautschuk, wobei die Sohle mit dem Schaft
mittels eines Verbindungsmittels in einer Preßform verbunden
wird sowie einen nach diesem Verfahren hergestellten Schuh oder
Stiefel.
Vorgefertigte Sohlen aus vulkanisiertem Nitril-Kautschuk werden
allgemein mit dem Schaft eines Schuhs dadurch verbunden, daß
der Rand der Sohle und der Schaft mit einem PU-Kleber
eingestrichen und beide Teile dann in einer Formpresse
gegeneinander gepreßt und miteinander verbunden werden.
Derartige Klebeverbindungen sind für allgemein übliche Schuhe
ohne Bedenken anwendbar. Sie eignen sich jedoch nicht für
Sicherheitsschuhe, insbesondere solche, die eine Stahleinlage
aufweisen und insbesondere nicht für Schuhe, die besonders
hohen Temperaturen ausgesetzt sein können, wie z. B. Feuerwehr
stiefel.
Infolge der sehr hohen Spannungsbeanspruchung der Klebestelle
können sich diese lösen und zu Verletzungen des Trägers führen.
Andererseits eignen sich gerade vorgefertigte Sohlen für
Sicherheitsschuhe oder dgl. Dies gilt insbesondere für Sohlen,
die durch Stahleinlagen verstärkt sind oder bestimmte wärmeab
leitende Strukturen aufweisen, die nur bei einer vorgefertigten
Sohle herstellbar sind. Hierzu gehören insbesondere die
sogenannten Luftkissensohlen. Diese weisen in einer von einem
Rand umgebenen Vertiefung eine Vielzahl von Rippen, Noppen oder
Stiften aus dem Material der Sohle auf, die einerseits eine
Stütze für die darauf zu legende Brandsohle als auch Begrenzun
gen von Luftkanälen oder Luftkammern bilden, die eine bessere
Temperaturverteilung ermöglichen und zwischen der Brandsohle
und der Laufsohle ein Luftkissen bilden. Diese vorgefertigten
Sohlen weisen allgemein einen Schalenrand auf, der den unteren
Teil des Schaftes zu umgreifen vermag und mit diesem durch
einen Polyurethan-(PU)-Kleber verbindbar ist. Wegen der Luft
kissenstruktur läßt sich eine solche Luftkissensohle nicht im
Augenblick des Verbindens mit dem Schaft herstellen, sondern
kann nur als vorgefertigte Sohle Verwendung finden.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu
schaffen, das eine verbesserte Verbindung derartiger vorgefer
tigter Sohlen, insbesondere Luftkissensohlen mit dem Schaft
ermöglicht, das die Nachteile der bekannten Verfahrensweise
nicht aufweist.
Die Lösung der Erfindung ergibt sich aus den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruches 1. Bei diesem Verfahren bleibt die
Struktur des vorgefertigten Luftkissens trotz der erfolgenden
Vulkanisationsverbindung völlig erhalten, und es wird eine
einwandfreie Verbindung von Sohle und Schaft gebildet, die die
Haltbarkeit der Klebeverbindung weit übertrifft.
Vorteilhafte Weiterbildungen dieses Verfahrens ergeben sich aus
den Ansprüchen 2 bis 4.
Die Erfindung betrifft auch einen nach dem vorgenannten
Verfahren gefertigten Schuh oder Stiefel, insbesondere für den
Hochtemperatureinsatz. Die Erfindung ist durch die kennzeich
nenden Merkmale des Anspruches 5 charakterisiert. Vorteilhafte
Weiterbildungen ergeben sich aus den Merkmalen der Ansprüche 6
bis 8.
Nachstehend ist die Erfindung beispielsweise anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch den Sohlenbereich
eines in einer Vulkanisierpresse befindlichen Schuhes und
Fig. 2 einen schematischen Querschnitt durch den Absatzbereich
des Schuhes der Fig. 1.
Die Zeichnung zeigt schematisch Teile einer Vulkanisiserpresse,
nämlich den Unterstempel 1 und den Oberstempel 2, die
formschlüssig ineinander greifen.
Im Unterstempel 1 ist in einer entsprechenden Form eine aus
Nitril-Kautschuk bestehende, vorgefertigte und ausvulkanisierte
Sohle 3 eingelegt. Diese Sohle 3, die auch eine - nicht
dargestellte - Stahleinlage aufweisen kann, weist an ihrer
Unterseite das Laufprofil 4 und an ihrer Oberseite innerhalb
eines ringsum gehenden flachen Randes 5 eine Vertiefung 6 auf,
in der eine Vielzahl von bis an oder über die Randoberseite
ragender aufrechter Rippen, Noppen, Stifte oder dgl. 7 aus dem
Werkstoff der Sohle 3 angeordnet sind. Diese bilden einerseits
eine Abstützung für eine hierauf liegende Brandsohle 8 als auch
eine Unterteilung des durch die Vertiefung 6 gebildeten
Luftraumes oder Luftkissens 9 in Kanäle oder Kammern, die eine
gerichtete Zirkulation der eingeschlossenen Luft und damit eine
geeignete Wärmeableitung ermöglichen. Man nennt derartige
Sohlen daher auch "Luftkissensohle".
Wie die Zeichnung erkennen läßt, ist der Rand 5 an seiner
Innenseite durch einen Aufstand 10 begrenzt, der dazu vorgese
hen ist, an dem unteren, eingezogenen Teil 11 des im
Oberstempel 2 gehaltenen Schaftes 12 des Schuhs oder Stiefels
anzuliegen.
Ferner weist die Sohle 3 an der Außenseite ihres Randes 5 einen
ringsum laufenden, etwa 5 mm breiten, dünnen Randlappen 13 auf.
Vor dem Schließen der Vulkanisierpresse wird auf den Rand 5 der
Sohle 3 als Verbindungsmittel ein ungeformter Wulst aus
nichtvulkanisiertem Nitril-Kautschuk aufgelegt, der beim
Schließen der Vulkanisierpresse einen fest mit der Sohle 3
verbundenen Schalenrand 14 bildet, dessen Innenseite den mit
einem Vulkanisationskleber vorbehandelten Schaft 12 umgreift
und sich mit diesem fest verbindet.
Dabei verhindert der Aufstand 10 ein Einfließen des Verbin
dungsmittels in das Luftkissen 9. Der außen am Rand 5 der Sohle
3 vorstehende Randlappen 13 kommt zwischen den Unter- und den
Oberstempel 1,2 der Vulkanisierpresse zu liegen und bildet dort
eine Abdichtung nach außen für das zunächst weich werdende
Verbindungsmittel. Dieser Randlappen 14 wird nach der Fertig
stellung des Schuhs abgeschnitten.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung insbesondere hitzebeständiger
Schuhe oder Stiefel mit vorgefertigter Sohle aus Nitril
Kautschuk, wobei die Sohle mit dem Schaft mittels eines
Verbindungsmittels in einer Preßform verbunden wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine einen flachen Rand (5) aufweisende Sohle (3) in den einen Stempel (1) der Preßform eingelegt wird, in deren anderem Stempel (2) der Schaft (12) gehalten ist,
daß auf den flachen Rand (5) der Sohle (3) ein ungeformter Wulst aus unvulkanisiertem Nitril-Kautschuk zur Bildung eines den Schaft (112) umgreifenden und mit diesem verbind baren Schalenrandes (14) aufgelegt wird und daß die Stempel (1,2) der Preßform gegeneinander bewegt und erhitzt werden.
daß eine einen flachen Rand (5) aufweisende Sohle (3) in den einen Stempel (1) der Preßform eingelegt wird, in deren anderem Stempel (2) der Schaft (12) gehalten ist,
daß auf den flachen Rand (5) der Sohle (3) ein ungeformter Wulst aus unvulkanisiertem Nitril-Kautschuk zur Bildung eines den Schaft (112) umgreifenden und mit diesem verbind baren Schalenrandes (14) aufgelegt wird und daß die Stempel (1,2) der Preßform gegeneinander bewegt und erhitzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Sohle (3) verwendet wird, bei der die Innenkante des Randes
(5) von einem ringsumlaufenden, über die Randoberseite
hinausragenden Aufstand (10) begrenzt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Sohle (3) verwendet wird, an deren Randoberseite
ein den Rand (5) ringsum umgebender, als Dichtung zwischen
den Stempeln (1, 2) der Preßform dienender dünner Randlappen
(13) vorgesehen ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Sohle (3) verwendet wird, die als
Luftkissensohle ausgebildet ist.
5. Schuh oder Stiefel, insbesondere für den Hochtemperaturein
satz, mit vorgefertigter Sohle aus Nitril-Kautschuk, die mit
dem Schaft mittels eines Verbindungsmittels in einer
Preßform verbunden ist, hergestellt nach dem Verfahren des
Anspruches 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vorgefertigte Sohle (3) einen flachen Rand (5) aufweist und
daß auf dem flachen Rand (5) ein Schalenrand (14) angeordnet ist, der erst bei der Verbindung von Sohle (3) und Schaft (12) in einer Vulkanisierpresse geformt und mit der Sohle (3) und dem Schaft (12) durch Vulkanisation verbunden ist.
daß die vorgefertigte Sohle (3) einen flachen Rand (5) aufweist und
daß auf dem flachen Rand (5) ein Schalenrand (14) angeordnet ist, der erst bei der Verbindung von Sohle (3) und Schaft (12) in einer Vulkanisierpresse geformt und mit der Sohle (3) und dem Schaft (12) durch Vulkanisation verbunden ist.
6. Schuh oder Stiefel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sohle (3) eine vorgefertigte Luftkissensohle ist.
7. Schuh oder Stiefel nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sohle (3) ringsum an ihrer
Randoberseite einen nach außen vorstehenden dünnen Randlap
pen (13) aufweist.
8. Schuh oder Stiefel nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sohle (3) einen Rand (5) aufweist,
der an seiner Innenseite von einem über die Randoberseite
hinausragenden und am unteren Teil (11) des Schaftes (12)
anliegenden Aufstand (10) begrenzt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914123088 DE4123088A1 (de) | 1991-07-12 | 1991-07-12 | Verfahren zur herstellung insbesondere hitzebestaendiger schuhe oder stiefel und schuh oder stiefel nach diesem verfahren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914123088 DE4123088A1 (de) | 1991-07-12 | 1991-07-12 | Verfahren zur herstellung insbesondere hitzebestaendiger schuhe oder stiefel und schuh oder stiefel nach diesem verfahren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4123088A1 true DE4123088A1 (de) | 1993-01-21 |
Family
ID=6435982
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914123088 Withdrawn DE4123088A1 (de) | 1991-07-12 | 1991-07-12 | Verfahren zur herstellung insbesondere hitzebestaendiger schuhe oder stiefel und schuh oder stiefel nach diesem verfahren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4123088A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2006117027A1 (de) | 2005-04-28 | 2006-11-09 | BLüCHER GMBH | Feuerfestes schuhwerk mit schutzfunktion gegenüber giftstoffen |
-
1991
- 1991-07-12 DE DE19914123088 patent/DE4123088A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2006117027A1 (de) | 2005-04-28 | 2006-11-09 | BLüCHER GMBH | Feuerfestes schuhwerk mit schutzfunktion gegenüber giftstoffen |
US8402676B2 (en) | 2005-04-28 | 2013-03-26 | Blucher Gmbh | Fireproof footwear with protective function against toxic substances |
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