DE4121857A1 - Druckbehaelter fuer gase, fluessigkeiten, pastoese produkte oder dergleichen - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Druckbehäl­ ter für Gase, Flüssigkeiten, pastöse Produkte oder derglei­ chen, mit gegeneinander abgedichteten Kammern und diesen Kam­ mern einzeln zugeordneten, gemeinsam betätigbaren Auslaßven­ tilen, wobei die eine Kammer als Beutel ausgebildet und an eine für die Kammern gemeinsame Ventilplatte angeschlossen ist, wozu an der Ventilplatte ein in das Innere des Behälters ragender Stutzen vorgesehen ist.

Druckbehälter dieser Art sind bekannt und dienen zur dosier­ ten Abgabe sogenannter Zweikomponentenprodukte. Eine Schwie­ rigkeit bei solchen Druckbehältern besteht in der einfach auszuführenden, aber dennoch zuverlässigen Abdichtung der beiden Kammern gegeneinander, insbesondere einer dichten Ver­ bindung zwischen dem Beutel und dem Stutzen an der Ventil­ platte. Bisher hat man dazu ein rohrförmiges Verbindungsorgan vorgesehen, welches am einen Ende mit der Entnahme- und Füll­ öffnung des Beutels fest verbunden ist, während das andere Ende des Verbindungsorgans in den Stutzen der Ventilplatte eingesteckt ist. Für diese Steckverbindung zwischen Verbin­ dungsorgan und Stutzen werden besondere Halterungs- und Dich­ tungsorgane benötigt. In der Praxis hat sich eine solche Lö­ sung nicht bewährt. Außerdem sind die erforderlichen Halte­ rungs- und Dichtungsorgane infolge der an sie gestellten ho­ hen Anforderungen ziemlich aufwendig.

Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines Druckbehälters der eingangs genannten Art, bei welchem das Dichtungsproblem zwi­ schen den beiden Kammern unter Vermeidung der erwähnten Nach­ teile auf einfachere und zuverlässigere Art gelöst ist.

Die Erfindung besteht darin, daß der Beutel einen Halsteil aufweist, welcher mit dem Stutzen gasdicht fest verbunden, insbesondere verklebt oder verschweißt ist.

Auf diese Weise werden zusätzliche Halterungs- und Dichtungs­ organe sowie deren Nachteile vermieden.

Bei der Herstellung der festen Verbindung zwischen Beutelhals und Stutzen könnten zwar gewisse Schwierigkeiten dadurch ent­ stehen, daß sich der Halsteil des Beutels beim Anpressen desselben an die Umfangsfläche des Stutzens unter Umständen in Falten legt, was zu undichten Stellen führen könnte. Die­ ser Nachteil läßt sich jedoch in einfacher Weise dadurch be­ seitigen, daß derartige Falten mit Absicht an bestimmten Stellen erzeugt und dort abgedichtet werden. Dazu kann die Außenkontur des Stutzen wenigstens einen radialen Vorsprung, vorzugsweise zwei radiale Vorsprünge aufweisen, welcher bzw. welche durch zwei Außenflächen begrenzt ist bzw. sind, die innenseitig tangential in die kreisförmige Kontur des Stu­ tzens übergehen und nach außen spitz zusammenlaufen. Durch eine entsprechende Formgebung des Preßwerkzeugs läßt sich auf diese Weise eine einwandfrei dichte Verbindung erzielen.

Bei der Anwendung des Druckbehälters in aufrechter Haltung (Auslaßventile oben) ist es für eine vollständige Entleerung der Außenkammer nötig, ein Steigrohr vorzusehen, während für den Fall, daß der Druckbehälter bei seiner Anwendung stets auf dem Kopf steht, ein Steigrohr entbehrlich ist. Um den wahlweisen Einsatz eines Steigrohrs zu ermöglichen, kann die Ventilplatte einen zweiten Stutzen aufweisen, welcher im Be­ reich der dem Außenbehälter zugeordneten Ventilöffnung ange­ ordnet ist und in welchen ein Steigrohr einsetzbar ist. Damit das für die Herstellung der festen Verbindung zwischen dem ersten Stutzen und dem Beutel verwendete Werkzeug zu diesem Stutzen freien Zugang hat, muß jedoch der genannte zweite Stutzen kürzer sein als der erste.

Wenn der Druckbehälter in umgekehrter Haltung (Ventile unten) gehandhabt wird, kann der sich allmählich entleerende Beutel ohne besondere Maßnahmen in sich zusammenfallen. Dadurch würde die weitere Entnahme des Beutelinhalts erschwert oder gar verunmöglicht. Eine Maßnahme zur Vermeidung dieses Nach­ teils kann z. B. darin bestehen, daß innerhalb des Beutels ein Abstandhalter vorgesehen ist, welcher einen bestimmten Abstand des geschlossenen Beutelendes von der Ventilplatte aufrechterhält. Dieser Abstandhalter kann in den Stutzen der Ventilplatte einsteckbar und z. B. in einfacher Weise aus ei­ nem Rohr gebildet sein, dessen Wandung außerhalb des in den Stutzen ragenden Teils mindestens auf den halben Umfang redu­ ziert ist. Gemäß einer anderen Ausführungsform kann der Ab­ standhalter auch ein Stab mit sternförmigem Querschnitt sein. In beiden Fällen läßt sich ein hinreichend große Öffnung für den Übertritt des Beutelinhalts in die betreffende Ven­ tilöffnung erzielen.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dar­ gestellt, und zwar zeigen:

Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Druckbehälter im Längs­ schnitt, wobei die Ventile und deren Betätigungsor­ gane weggelassen sind;

Fig. 2 einen Teilquerschnitt nach der Linie I-I in Fig. 1;

Fig. 3 eine Variante bezüglich des Abstandhalters;

Fig. 4 eine Variante der Ventilplatte, für den Einsatz ei­ nes Steigrohrs; und

Fig. 5 eine Ansicht der Ventilplatte nach Fig. 4 von unten.

Der erfindungsgemäße Druckbehälter für Gase, Flüssigkeiten, pastöse Produkte oder dgl. ist ein sogenannter Mehrkammerbe­ hälter mit zwei im Inneren des Behälters vorhandenen, gegen­ einander abgedichteten Kammern, wobei die eine Kammer 1 durch einen Beutel 2 gebildet ist, der in einem Druckbehälter 3 Aufnahme findet. Der Druckbehälter 3 weist einen oberen Rand­ bereich 4 auf, der eine Entnahmeöffnung 5 begrenzt. Im Rand­ bereich 4 ist die Wand 6 des Druckbehälters 3 zu einem Bör­ delring 7 umgebördelt, welcher zur Aufnahme eines rohrförmi­ gen Einsatzes 8 geeignet ist, der sich in das Innere des Druckbehälters 3 ersteckt und an seinem unteren Ende eine Ventilplatte 9 trägt. Diese weist zwei sich konisch ver­ jüngenden Bohrungen 10 und 11 auf, in welche in der Zeichnung nicht dargestellte Ventilkörper eingesetzt werden. Solche Ventilkörper sind aus der EP-PS 01 11 089 bekannt geworden, wo auch die Betätigungselemente beschrieben und dargestellt sind.

Am verjüngten Ende der Bohrung 10 ist ein Stutzen 12 angeord­ net, welcher sich in das Innere des Druckbehälters 3 er­ streckt. An diesem Stutzen 12 ist der Beutel 2 befestigt, welcher zu diesem Zweck mit einem Halsteil 13 ausgerüstet ist, wie dies aus der Fig. 1 eindeutig hervorgeht. Zur Be­ festigung wird der Halsteil 13 mit dem Stutzen 12 des Beutels 2 verklebt oder verschweißt, so daß eine gasdichte Ver­ bindung gebildet wird, welche den höchsten Anforderungen ent­ spricht.

Es ist wichtig, daß beim Anpressen des Halsteils 13 des Beutels 2 keine solchen Falten gebildet werden, die zu un­ dichten Stellen führen würden. Um dies zu verhindern, ist die aus der Fig. 2 ersichtliche Ausführung vorgesehen, gemäß wel­ cher die Außenkontur 14 des Stutzens 12 wenigstens einen (gemäß der Fig. 2 vorzugsweise zwei) radialen Vorsprung 15 bzw. 15a hat, welcher durch zwei Außenflächen 16 begrenzt ist. Diese gehen innenseitig tangential in die kreisförmige Kontur des Stutzens 12 über und laufen nach außen spitz zu­ sammen.

Diese Ausbildung läßt eine einwandfrei abgedichtete Verbin­ dung erzielen.

Aus der Fig. 1 ist ferner ersichtlich, daß sich im Beutel 2 ein Abstandhalter 17 befindet, welcher in den Stutzen 12 in­ wendig eingesetzt ist. Der Abstandhalter 17 kann als Rohr ausgebildet sein, dessen Wandung außerhalb des in den Stu­ tzen ragenden Teils mindestens auf den halben Umfang redu­ ziert ist.

Gemäß einer Variante kann auch ein Stab 18 mit sternförmigem Querschnitt Anwendung finden, wie dies in der Fig. 3 im Quer­ schnitt dargestellt ist.

Die Verwendung eines Abstandhalters 17 ist dann unentbehr­ lich, wenn der Druckbhälter 3 nicht in der dargestellten Stellung nach Fig. 1, sondern umgekehrt (auf dem Kopf stehend) gebraucht wird. Der sich entleerende Beutel würde ohne Ab­ standhalter allmählich in sich zusammenfallen, wodurch die weitere Entnahme des Beutelinhaltes erschwert oder verunmög­ licht wird.

Bei der Anwendung des Druckbehälters 3 in aufrechter Haltung ist für eine vollständige Entleerung der den Beutel 2 umge­ benden Außenkammer 19 ein Steigrohr 20 notwendig, welches wahlweise eingesetzt werden. Zu diesem Zwecke weist die Ven­ tilplatte 9 einen zweiten an, die zweite Bohrung 11 ange­ schlossenen Stutzen 21 auf, welcher wesentlich kürzer als der erste Stuzen 12 ist, damit zur Herstellung der festen Ver­ bindung zwischen dem Stutzen 12 und dem Beutel 2 das Stutzen­ ende frei zugänglich bleibt.

Der beschriebene Druckbehälter ist vorzüglich geeignet zur dosierten Abgabe von Zweikomponentenprodukten, wobei die bei­ den Kammern des Druckbehälters gegeneinander zuverlässig ab­ gedichtet werden.

Claims (8)

1. Druckbehälter (3) für Gase, Flüssigkeiten, pastöse Produkte oder dergleichen, mit gegeneinander abgedichteten Kammern (1, 19), und diesen Kammern einzeln zugeordneten, ge­ meinsam betätigbaren Auslaßventilen, wobei die eine Kammer (1) als Beutel (2) ausgebildet und an eine für die Kammern (1, 19) gemeinsame Ventilplatte (9) angeschlossen ist, wozu an der Ventilplatte (9) ein in das Innere des Behälters (3) ragender Stutzen (12) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Beutel (2) einen Halsteil (13) aufweist, welcher mit dem Stutzen (12) gasdicht fest verbunden ist.

2. Druckbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der Halsteil (13) des Beutels (2) mit dem Stutzen (12) der Ventilplatte (9) verklebt oder verschweißt ist.

3. Druckbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Außenkontur (14) des Stutzens (12) wenigstens einen radialen Vorsprung (15), vorzugsweise zwei radiale Vor­ sprünge (15, 15a) aufweist, welcher bzw. welche durch zwei Außenflächen (16) begrenzt ist bzw. sind, die innenseitig tangential in die kreisförmige Kontur des Stutzens (12) über­ gehen und nach außen spitz zusammenlaufen.

4. Druckbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Ventilplatte (9) einen zweiten Stutzen (21) aufweist, welcher im Bereich der der Außenkammer (19) zuge­ ordneten Ventilöffnung (11) angeordnet ist und in welchen ein Steigrohr (20) einsetzbar ist, wobei dieser zweite Stutzen (21) kürzer ist als der den Beutel (2) tragende Stutzen (12).

5. Druckbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß innerhalb des Beutels (2) ein Abstandhalter (17) vorgesehen ist, welcher einen bestimmten Abstand des ge­ schlossenen Beutelendes von der Ventilplatte (9) aufrecht­ erhält.

6. Druckbehälter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich­ net, daß der Abstandhalter (17) in den Stutzen (21) der Ven­ tilplatte einsteckbar ist.

7. Druckbehälter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich­ net, daß der Abstandhalter (17) aus einem Rohr gebildet ist, dessen Wandung außerhalb des in den Stutzen (21) ragenden Teils mindestens auf den halben Umfang reduziert ist.

8. Druckbehälter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich­ net, daß der Abstandhalter (17) ein Stab (18) mit sternför­ migem Querschnitt ist.