DE4121387A1 - Stuetzscheibenlagerung einer rotorspinneinrichtung - Google Patents
Stuetzscheibenlagerung einer rotorspinneinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rotorspinneinrichtung mit einem
Rotor, dessen Rotorachse in dem Keilspalt mindestens einer zwei
Stützscheiben aufweisenden Lagerung gelagert ist.
Stützscheibenlagerungen ermöglichen hohe Drehzahlen der
Spinnrotoren in Offenend-Spinnvorrichtungen. Der Aufbau einer
solchen Stützscheibenlagerung ist beispielsweise aus der
DE-OS 20 61 462 bekannt.
Die hohen Drehzahlen der Rotoren, die derzeit über 100 000
Umdrehungen pro Minute erreichen können, bringen bestimmte
Probleme der Lagerung mit sich. Jede Drehzahlerhöhung führt zu
einem überproportionalen Energieverbrauch.
Der Energieverbrauch ist aber ein Kostenfaktor, und jede
Möglichkeit, die sich bietet, Energie einzusparen, senkt die
Betriebskosten der Maschine. Es wurde aufgrund von Versuchen
festgestellt, daß Stützscheiben am Energieverbrauch nicht
unwesentlich beteiligt sind.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, die
Stützscheiben der Stützscheibenlagerungen so auszubilden, daß
der Energieverbrauch gesenkt wird.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit Hilfe der kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1. Mit den Ansprüchen 10, 11 und 12
werden erfindungsgemäße Ausbildungsformen der Seitenflächen der
Stützscheiben beansprucht.
Es wurde festgestellt, daß eine zerklüftete Struktur der
Seitenflächen der Stützscheiben bei den angegebenen hohen
Betriebsdrehzahlen einen erheblichen Luftwiderstand aufweisen.
Außerdem bieten die Zerklüftungen der Seitenflächen
Ablagerungsstellen für Schmutz und Verunreinigungen.
Die erfindungsgemäßen Stützscheiben sind je beidseitig glatt.
Dadurch können bei hohen Drehzahlen vorteilhaft keine störenden
Luftwirbel auftreten. Diese Luftwirbel bilden einen Widerstand
gegen die Drehbewegung der Stützscheiben. Dadurch sind bei
Stützscheiben, die Luftverwirbelungen erzeugende Strukturen
aufweisen, höhere Antriebsleistungen erforderlich als bei
Stützscheiben mit glatten Flächen. In Versuchen konnte
festgestellt werden, daß bei einer Lagerung der Rotoren in den
erfindungsgemäßen Stützscheibenlagerungen eine Reduzierung der
Antriebsleistung von 6 bis 10 Watt je Rotorlagerung erzielt
werden konnte. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Stützscheiben
ist es also möglich, die erforderliche Antriebsleistung für den
Antrieb aller Spinnstellen einer Spinnmaschine um einen
erheblichen Faktor zu senken. Bei einer 120spindligen
Spinnmaschine wird damit eine Einsparung der Antriebsleistung
von 720 Watt bis 1,2 kW im günstigsten Fall erreicht. Es ist
damit möglich, die Energiekosten im Jahr um etwa DM 5000,00 pro
Maschine zu senken.
Die Seitenflächen der Stützscheiben können beide plan sein oder
beide konvex gewölbt sein. Es kann aber auch eine der
Seitenflächen plan und eine der Seitenflächen konvex
ausgebildet sein. Eine solche Ausbildung der Seitenflächen
weist keine Strukturen auf, die Luftwirbel erzeugen können.
Plane Seitenflächen können besonders einfach dann ausgeführt
werden, wenn die Stützscheiben beispielsweise als Vollkörper
ausgebildet sind.
Bei Stützscheiben, deren Grundkörper, der den Laufbelag trägt,
aufgrund der Herstellung und der Materialersparnis strukturiert
ist, können die Seitenflächen vorteilhaft aus aufgesetzten
Seitenscheiben gebildet werden.
Die Seitenflächen gehen stufenlos in den Laufbelag der
Stützscheiben über. Durch die fehlenden Strukturen und den
nahtlosen Übergang der Seitenflächen in den Laufbelag werden
Luftwirbel bildende Strukturen und Ablagerungsstellen für Staub
und Fasern vermieden. Somit können keine Luftwirbel und keine
Ablagerungen entstehen, was sich vorteilhaft auf den
Energieverbrauch zum Antrieb der Stützscheiben auswirkt.
Um Luftverwirbelungen erzeugende Strukturen auf der Oberfläche
der Seitenflächen zu vermeiden, sind die Seitenflächen so
bearbeitet, daß sie eine dem Material der Oberflächen
angepaßte, fertigungstechnisch geringstmöglich erreichbare
Rauhigkeit aufweisen. Die Rauhigkeit kann bei Metallen nach der
Herstellung der Stützscheiben beispielsweise vorteilhaft durch
Schleifen der Oberfläche herabgesetzt werden. Es ist aber auch
möglich, die Oberfläche zu lackieren und somit eine
geringstmögliche Rauhigkeit zu erreichen. Bei Kunststoffteilen
richtet sich die Rauhigkeit der Oberfläche nach der Rauhigkeit
der Form, in der die Kunststoffteile geformt werden. Durch
jeweils dem verwendeten Werkstoff angepaßte
Bearbeitungsmethoden ist es also möglich, die Oberfläche der
Seitenflächen mit einer optimalen Rauhigkeit auszustatten.
In einer Weiterbildung der Erfindung bestehen die Stützscheiben
der Lagerung aus einem den Laufbelag tragenden Grundkörper und
auf diesen Grundkörper aufgesetzte, mit ihm drehstarr
verbundene, die Seitenflächen bildende Seitenteile. Die
Stützscheiben können danach vorteilhaft in der gewohnten Form
hergestellt werden, welche eine dem Verwendungszweck angepaßte
Materialstärke des Grundkörpers erlaubt. Die Luftverwirbelungen
erzeugenden Strukturen werden durch die die Seitenflächen
bildenden Seitenteile überdeckt.
Aus Gewichtsersparnisgründen können die Seitenscheiben aus
Leichtmetall oder aus Kunststoff bestehen. Unter Kunststoff
sollen auch Faserverbundwerkstoffe verstanden werden. Bei der
Verwendung von Kunststoffteilen liegt neben der
Gewichtsersparnis der Vorteil in der Fertigung der Teile. Sie
können, ohne spangebende Fertigung, in einem Arbeitsgang in
einem thermoplastischem Verfahren hergestellt werden.
Werden die Seitenflächen der Stützscheiben als auf den
Grundkörper aufgesetzte Seitenscheiben gebildet, sind
unterschiedliche Befestigungsmöglichkeiten an dem Grundkörper
möglich.
Mittels einfacher Maßnahmen können die Grundkörper der
Stützscheiben für die Aufnahme der Seitenscheiben hergerichtet
werden. So ist es beispielsweise möglich, durch einfache
Hinterschneidungen auf den Grundkörper und einschnappende
Verriegelungselemente an den Seitenscheiben eine Verbindung
herzustellen, die unter Umständen sogar lösbar ist, je nachdem
wie stark die Verhakung vorgesehen und ausgebildet ist. Eine
Verbindung kann einfach dadurch hergestellt werden, daß die
Seitenscheiben gegen die Grundkörper gedrückt werden, wobei die
Verriegelungselemente der Seitenscheiben über die
Hinterschneidungen des Grundkörpers hinwegrutschen und danach
einrasten. Die Montage der Seitenscheiben ist damit sehr
einfach durchzuführen.
Eine weitere Möglichkeit der Befestigung der Seitenscheiben
bietet ebenfalls einfache Montagemöglichkeiten ohne
Zuhilfenahme von Werkzeugen. Dabei sind in dem Grundkörper
Öffnungen vorgesehen. Eine Seite der Seitenscheiben trägt
Verriegelungselemente, welche durch diese Öffnungen in dem
Grundkörper durchsteckbar sind. Nach dem Durchstecken greifen
die Verriegelungselemente hinter die Öffnung im Grundkörper und
verhaken so die Seitenscheibe mit dem Grundkörper. Die
gegenüberliegende Seitenscheibe kann auf dieselbe Montageweise
befestigt werden, indem die Verriegelungselemente durch
ebenfalls für diesen Zweck vorgesehene Löcher im Grundkörper
hindurchgesteckt werden.
Zur Herabsetzung der Bearbeitungsgänge an dem Grundkörper der
Stützscheiben kann eine weitere Variante der Befestigung
vorgesehen sein. Hierbei greifen die Befestigungselemente der
gegenüberliegenden Stützscheibe in Hohlräume der
Verriegelungselemente der einen Stützscheibe ein und eine
Verriegelung der zweiten Seitenscheibe erfolgt durch
Hintergreifen der Verriegelungselemente hinter
Hinterschneidungen in den Befestigungselementen der ersten
Seitenscheibe. Auch diese Variante der
Befestigungsmöglichkeiten ist ohne Werkzeuge durchführbar und
setzt damit den Aufwand zur Befestigung der Seitenscheiben auf
dem Grundkörper herab.
Eine weitere Befestigungsmöglichkeit der Seitenscheiben bietet
sich durch Kleben auf den Grundkörper. Sind entsprechende
Klebeflächen auf dem Grundkörper vorgesehen, können die
Seitenscheiben nach Auftragen des Klebemittels einfach auf den
Grundkörper aufgesetzt werden, wobei ebenfalls keine
Hilfsmittel erforderlich sind. Das Aufkleben der
Seitenscheiben bietet sich besonders dann an, wenn die
Grundkörper bei bereits vorhandenen Stützscheibenlagerungen
nicht verändert werden sollen.
Anhand von Ausführungsbeispielen wird die Erfindung näher
erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 die Lagerung eines Spinnrotors auf zwei
Stützscheibenpaaren in Ansicht,
Fig. 2 die Lagerung nach Fig. 1 in Aufsicht,
Fig. 3 Schnitt durch eine Stützscheibe mit aufgesetzten
Seitenscheiben,
Fig. 4 eine Seitenscheibe nach Fig. 3 mit eingelegten
Reflektoren, in Aufsicht,
Fig. 5 eine Seitenscheibe im Schnitt,
Fig. 6 Stützscheibe mit einem weiteren Ausführungsbeispiel für
eine Befestigung der Seitenscheiben,
Fig. 7 Anordnung der Befestigungslöcher auf dem Grundkörper
der Stützscheibe,
Fig. 8 Einzelheit der Befestigung der Seitenscheiben,
vergrößert und
Fig. 9 eine Stützscheibe mit aufgeklebten Seitenscheiben.
In Fig. 1 sind die für die Lagerung eines Spinnrotors
wichtigsten Merkmale dargestellt. Der Spinnrotor 1 einer
Offenend-Spinnvorrichtung ist mit seiner Lagerung in einem hier
nicht dargestellten Gehäuse, der sogenannten Spinnbox,
eingebaut. Der Rotorkelch 2, in dessen Rotorrille der Faden
gebildet wird, sitzt auf einer Achse 3. Diese Achse dient der
Lagerung und dem Antrieb des Rotors. Die Achse 3 wird auf einer
Stützscheiben-Lagerung 4 gelagert, die aus jeweils zwei
gegenüberliegenden Scheibenpaaren 5 und 6 besteht.
Das freie Ende 3a der Rotorachse 3 des Spinnrotors stützt sich
mit seiner Stirnseite 3c des abgesetzten Endstücks 3b in
axialer Richtung in einem Spurlager 7 gegen eine Kugel 8 ab.
Die Kugel 8 stützt sich in dem Gehäuse 9 gegen die
Führungsfläche 10a eines Stützbolzens 10 ab, der in axialer
Richtung der Rotorachse 3 verstellbar ist. Die Verstellbarkeit
erfolgt über ein Gewinde 10b gegenüber dem Gehäuse 9, wobei
der Bolzen 10 mit einer Kontermutter 11 arretiert werden kann.
Die Kugel 8 wird ständig durch einen Öldocht 12 geschmiert, der
in ein Ölvorratsgefäß 13 taucht.
Der Spinnrotor 1 wird über einen Tangentialriemen angetrieben,
der entlang einer Seite einer Spinnmaschine verläuft und
sämtliche Rotoren der dort angeordneten Spinnstellen antreibt.
Auf der Rotorachse 3 liegt der Untertrum 14a an. Die Anlage an
die Rotorachse 3 wird durch eine Spannrolle 15 erreicht. Sie
drückt auf den Riemen und damit die Rotorachse zwischen die
Stützscheibenpaare der Stützscheibenlagerung 4. Oberhalb der
Spannrolle 15 ist der zurücklaufende Obertrum 14b des
Tangentialriemens zu erkennen.
Die axiale Führung des Rotors 1 übernimmt das Spurlager 7. Eine
leichte Schrägstellung der Stützscheibenpaare 5 und 6
gegeneinander, hier nicht dargestellt, bewirkt einen ständigen
leichten Schub des mittels des Tangentialriemens 14a
angetriebenen Rotors gegen die Kugel 8 des Spurlagers. Dadurch
soll die Stirnfläche 3c des abgesetzten Endstücks 3b des freien
Schaftendes 3a stets an der Kugel 8 des Lagers anliegen. In
dieser Lage hat der Rotor 1 stets in axialer Richtung die
richtige Lage zur Austrittsöffnung des hier nicht dargestellten
Faserkanals der Spinnbox.
Wie aus der Fig. 1 ersichtlich, sind die Seitenfläche 16 der
Stützscheibenpaare 5 konvex gewölbt. Bei den
Stützscheibenpaaren 6 ist die dem Spurlager 7 zugewandte
Seitenfläche konvex gewölbt, während die dem Rotorkelch 2
zugewandte Seitenfläche plan ist.
Fig. 2 zeigt eine Aufsicht auf die Lagerung eines Spinnrotors
entsprechend der Darstellung nach Fig. 1. Hier ist ersichtlich,
daß die Rotorachse 3 in dem Keilspalt 17 der zwei Stützscheiben
5a und 5b des Stützscheibenpaares 5 und in dem Keilspalt 18
zwischen den Stützscheiben 6a und 6b des Stützscheibenpaares 6
gelagert ist. Die Schrägstellung der Stützscheibenpaare
zueinander ist aufgrund der Geringfügigkeit des Winkels hier
nicht dargestellt.
Der Laufbelag 19 ist beispielsweise ein auf der Umfangsfläche
der Stützscheiben aufgezogender Vollgummireifen aus einem
verschleißfesten Gummi. Weiterhin ist aus der Darstellung
ersichtlich, daß die Seitenflächen 16 stufenlos in den
Laufbelag 19 der Stützscheiben 5a, 5b, 6a und 6b übergehen. Die
Seitenflächen 16 sind alle jeweils so ausgebildet, daß sie
keine Luftverwirbelungen erzeugenden Strukturen aufweisen.
Als Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Stützscheibe
ist die Stützscheibe 5a im Schnitt dargestellt. Die
Stützscheibe 5a besteht aus einem Grundkörper 20. Der
Grundkörper 20 trägt auf seinem Umfang den Laufbelag 19, auf
dem die Rotorachse ruht. Der Grundkörper 20 weist eine
zentrische Bohrung 21 zur Aufnahme der hier nicht dargestellten
Achse auf. Der Grundkörper 20 ist auf die Achse aufgeschrumpft.
Die Seitenflächen 16 werden jeweils durch die auf den
Grundkörper 20 aufgesetzten, mit ihm drehstarr verbundenen
Seitenscheiben 22 und 23 gebildet. Die Seitenscheiben sind auf
ihrer Außenseite konvex gewölbt und weisen keine
Luftverwirbelungen erzeugende Strukturen auf. Sie gehen
stufenlos in den Laufbelag der Stützscheibe über.
Der Grundkörper 20 der Stützscheibe 5a weist zwei Naben 24 und
25 auf. Jede dieser Naben weist auf ihrem Umfang jeweils eine
Hinterschneidung 26 beziehungsweise 27 auf. Diese
Hinterschneidungen dienen zur Befestigung der Seitenscheiben 22
und 23.
Die Seitenscheibe 22 weist eine ringförmige Nabe 28 auf, die
über die Nabe 24 greift. Die Nabe 28 weist auf ihrem inneren
Umfang ebenfalls eine Hinterschneidung 29 auf. Die Nabe 28 mit
ihrer Hinterschneidung 29 bilden ein Verriegelungselement 30.
Die Nabe 28 ist etwas elastisch ausgebildet, so daß eine sehr
leichte Montage der Seitenscheibe 22 auf den Grundkörper 20
möglich ist. Durch Andrücken der Seitenscheibe 22 rutschen die
Hinterschneidungen übereinander, so daß, wenn die
Hinterschneidungen 26 und 29 übereinander weggerutscht sind,
das Verriegelungselement 30 in die Hinterschneidung 26 greift
und die Seitenscheibe 22 auf dem Grundkörper fixiert. Durch
Ineinandergreifen der Hinterschneidungen wird ein Abrutschen
der Seitenscheibe 22 von der Nabe 24 des Grundkörpers 20
verhindert.
Die gleiche Ausbildung wie die Seitenscheibe 22 weist die
Seitenscheibe 23 auf. Ihre Nabe 31 ist ebenfalls ringförmig und
weist ebenfalls eine Hinterschneidung 32 auf der inneren
Umfangsfläche der Nabe auf. Auch hier wird die Seitenscheibe 23
dadurch auf dem Grundkörper 20 fixiert, daß das aus der Nabe 31
und der Hinterschneidung 32 gebildete Verriegelungselement 33
in die Hinterschneidung 27 der Nabe 25 eingreift.
Die Seitenscheibe 23 ist ebenfalls in ihrer Oberfläche konvex
gewölbt und weist ebenfalls keine Strukturen auf, die
Luftverwirbelungen erzeugen könnten. Die Oberflächen der
Seitenscheiben weisen außerdem durch eine dem Werkstoff
angepaßte optimale Bearbeitung eine geringstmögliche Rauhigkeit
auf.
Der Grundkörper 20 stellt ein herkömmliche Stützscheibe dar.
Anhand dieses Ausführungsbeispiels ist ersichtlich, wie
herkömmliche Stützscheiben mit Seitenscheiben nachgerüstet
werden können. Dazu ist es nur erforderlich, die Seitenscheiben
auf den Grundkörper aufzustecken. Im vorliegenden Fall kann die
Montage der Seitenscheiben dadurch erfolgen, daß auf den Naben
eine Hinterschneidung angebracht wird, in welche die
erfindungsgemäßen Seitenscheiben einschnappen können. Durch die
Seitenscheiben werden Seitenflächen gebildet, welche alle
Luftverwirbelungen erzeugenden Strukturen des Grundkörpers
abdecken, wie beispielsweise Verstärkungsrippen oder
aufgeklebte Reflektoren zur Drehzahlbestimmung.
Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine Seitenscheibe 22
mit in die Oberfläche 16 eingearbeitete Reflektoren 34 und 35.
Diese Reflektoren dienen zur Ermittlung der Rotordrehzahl. Wie
ein Schnitt durch die Seitenscheibe 22 in Seitenansicht zeigt,
schließen die Reflektoren 34 und 35 mit der Oberfläche der
Seitenscheibe 22 bündig ab. Während bei herkömmlichen
Stützscheiben die Reflektoren der Einfachheit halber auf die
Oberfläche des Grundkörpers aufgeklebt werden und somit
Luftverwirbelungen erzeugende Strukturen bilden, welche
außerdem Ansatzstellen für Schmutz bilden, erfolgt im
vorliegenden Ausführungsbeispiel eine totale Einbettung in die
Oberfläche. Es entstehen damit keinerlei Luftverwirbelungen
erzeugende Strukturen. Außerdem bilden sich keine Ansatzstellen
für Schmutz, was ein Verschmutzen der Reflektoren verhindert.
Fig. 5 zeigt die Seitenscheibe 22, durch den Mittelpunkt und
durch die Reflektoren geschnitten. Deutlich zu erkennen ist der
Aufbau des Verriegelungselements 30, bestehend aus der Nabe 28
mit der Hinterschneidung 29 auf dem inneren Umfang der Nabe.
Die Fig. 6 bis 8 zeigen eine weitere Befestigungsmöglichkeit
der Seitenscheiben an dem Grundkörper der Stützscheiben. Die
Stützscheibe 36 besteht aus einem Grundkörper 37, der auf
seiner Umfangsfläche einen Laufbelag 38 trägt. Eine Bohrung 39
dient zum Aufsetzen auf die Achse der Lagerung, die hier nicht
dargestellt ist.
Fig. 7 zeigt eine Seitenansicht des Grundkörpers der
Stützscheibe 36. Auf dem Umfang des Grundkörpers gleichmäßig
verteilt weist die Stützscheibe 36 vier Bohrungen 40a bis 40d
auf. Diese Bohrungen dienen der Befestigung der Seitenscheiben
41 und 42. Die Seitenscheiben weisen, wie aus Fig. 6
ersichtlich, eine konvexe Form auf. Auf ihren Innenseiten
weisen die Seitenscheiben Verriegelungselemente 43 und 48 auf,
mit denen sie auf dem Grundkörper der Stützscheibe befestigt
sind. Die Verriegelungselemente sind so angeordnet, daß sie
durch die Bohrungen 40a bis 40d des Grundkörpers gesteckt
werden können.
Die Verriegelungselemente 43 der Seitenscheibe 41 bestehen aus
Noppen, die einen dünneren Fortsatz 44 tragen, dessen
Abmessungen in der Länge der Dicke des Grundkörpers
entsprechen. Der Durchmesser dieses Fortsatzes 44 entspricht
dem Durchmesser der Bohrungen 40a bis 40d. Die
Verriegelungselemente sind innen hohl ausgebildet. An ihrer
Stirnseite tragen sie auf dem Fortsatz 44 eine keilförmige
Verdickung 45 mit einer Hinterschneidung 46, mit welcher sich
das Verriegelungselement 43 nach Durchstoßen einer der
Bohrungen 40a bis 40d an dem Grundkörper anlegt und gegen
Herausziehen sichert. Beim Übergang des Verriegelungselements
in dem Fortsatz 44 entsteht durch die Verjüngung des
Verriegelungselements eine Stirnfläche 47, mit welcher sich das
Verriegelungselement an den Grundkörper anlegt und somit eine
genaue Lage der Seitenscheibe zum Grundkörper ermöglicht.
Die Seitenscheibe 42 weist Verriegelungselemente 48 auf, die in
die Verriegelungselemente 43 der Seitenscheibe 41 eingeschoben
werden und sich dort im Innern mit ihrer keilförmigen
Verdickung 49 an der Spitze mit der Hinterschneidung 50
verhaken. Nach dem Durchstecken legt sich die Hinterschneidung
an der inneren Stirnfläche 51 des Verriegelungselements 43 an.
Diese Stirnfläche 51 entsteht an seiner Innenseite durch die
Verjüngung des Verriegelungselements 43 zum Fortsatz 44.
Einzelheiten des hier beschriebenen Verriegelungsmechanismus
sind in der Fig. 8 in ihren Einzelheiten im Schnitt
dargestellt.
Die Montage der Seitenscheiben an den Grundkörper ist in dem
Ausführungsbeispiel nach der Fig. 6 besonders einfach und
schnell durchzuführen. Zunächst wird die Seitenscheibe 41 mit
ihren Verriegelungselementen 43 durch die Bohrungen 40a bis 40d
so hindurchgestoßen, daß die keilförmigen Verdickungen 45 die
Bohrungen vollständig durchstoßen und sich mit ihren
Hinterschneidungen 46 an der Seitenfläche des Grundkörpers 37
anlegen. Daraufhin wird die Seitenscheibe 42 mit ihren
Verriegelungselementen 48 auf die Öffnungen der hohlen
Verriegelungselemente 43 aufgesetzt. Da die
Verriegelungselemente aus einem nachgiebigen Material gefertigt
sind beziehungsweise durch hier nicht dargestellte Schlitze das
Zusammendrücken erleichtert wird, lassen sich die keilförmigen
Verdickungen 49 auf den Verriegelungselementen 48 durch die
Öffnungen in den Verriegelungselementen 43 der Seitenscheibe 41
hindurchdrücken. Wo die Verriegelungselemente 43 sich in den
Fortsatz 44 verjüngen, können sich die Hinterschneidungen 50
der keilförmigen Verdickungen 49 an die Stirnflächen 51
anlegen. Damit sind auch die Seitenscheiben 42 fixiert und
gegen ein Abfallen gesichert.
In Fig. 9 ist eine weitere Befestigungsmöglichkeit der
Seitenscheiben auf den Grundkörper dargestellt. Es handelt sich
hier um eine Klebeverbindung. Der Aufbau der Seitenscheibe 52
entspricht in etwa dem Aufbau der Seitenscheibe nach Fig. 3. Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel fehlen aber die
Hinterschneidungen auf den Naben des Grundkörpers und auf den
Naben der Seitenscheiben. Der Grundkörper 53 trägt einen
Laufbelag 54 auf seiner Umfangsfläche. Die Bohrung 55 dient zur
Aufnahme der hier nicht dargestellten Achse. Der Grundkörper
weist jeweils eine Nabe 56 und 57 auf. Die Seitenscheiben 58
und 59 weisen auf ihrer Innenseite jeweils ebenfalls
ringförmige Naben 60 beziehungsweise 61 auf. Mit ihren
ringförmigen Naben 60 und 61 können die Seitenscheiben 58 und
59 auf die Naben 56 beziehungsweise 57 des Grundkörpers 53 der
Stützscheibe 52 aufgeschoben werden. Anschlagflächen 62 und 63
an den Naben 56 beziehungsweise 57 des Grundkörpers 53
erleichtern eine genaue Positionierung der Seitenscheiben.
Vor der Montage der Seitenscheiben 58 und 59 wird auf dem
äußeren Umfang der Naben 56 und 57 Kleber 64 aufgetragen.
Danach werden die Seitenscheiben 58 und 59 mit ihren
ringförmigen Naben 60 beziehungsweise 61 so weit auf die Naben
56 und 57 der Stützscheibe 52 aufgeschoben, bis daß die
Seitenscheiben an den Anschlagflächen 62 beziehungsweise 63 zur
Anlage kommen. In dieser Stellung müssen die Seitenscheiben so
lange fixiert werden, bis daß der Kleber getrocknet ist. Mit
Hilfe dieser Klebeverbindung wird eine feste Verbindung
zwischen den Seitenscheiben und dem Grundkörper hergestellt.
Claims (12)
1. Rotorspinneinrichtung mit einem Rotor, dessen Rotorachse in
dem Keilspalt mindestens einer zwei Stützscheiben
aufweisenden Lagerung gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenflächen (16a, 16b) der Stützscheiben (5a, 5b,
6a, 6b, 36, 52) je beidseitig glatt und ohne bei hohen
Drehzahlen Luftverwirbelungen erzeugende Strukturen
ausgebildet sind.
2. Rotorspinneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Seitenflächen plan (16a) sind.
3. Rotorspinneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Seitenflächen konvex (16b) gewölbt
sind.
4. Rotorspinneinrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, daß eine der Seitenflächen plan
(16a) und eine der Seitenflächen konvex (16b) ausgebildet
ist.
5. Rotorspinneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenflächen (16a, 16b)
stufenlos in den Laufbelag (19, 38, 54) der Stützscheiben
(5a, 5b, 6a, 6b, 36, 52) übergehen.
6. Rotorspinneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen der
Seitenflächen (16a, 16b) eine dem Material der Oberflächen
angepaßte, fertigungstechnisch geringstmöglich erreichbare
Rauhigkeit aufweisen.
7. Rotorspinneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stützscheiben (5a, 5b, 6a,
6b, 36, 52) der Lagerung aus einem den Laufbelag (19, 38,
54) tragenden Grundkörper (20, 37, 53) und auf diesen
Grundkörper aufgesetzte, mit ihm drehstarr verbundene, die
Seitenflächen (16a, 16b) bildende Seitenscheiben (22, 23;
41, 42; 58, 59) bestehen.
8. Rotorspinneinrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Seitenscheiben (22, 23; 58, 59) aus
einem Leichtmetall bestehen.
9. Rotorspinneinrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Seitenscheiben (41, 42) aus einem
Kunststoff bestehen.
10. Seitenscheiben zum Anbringen an eine Stützscheibe einer aus
Stützscheiben bestehenden Lagerung einer Rotorachse einer
Rotorspinneinrichtung zur Bildung der Seitenflächen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenscheiben (22, 23)
glatte, ohne bei hohen Drehzahlen Luftverwirbelungen
erzeugende Strukturen aufweisende Seitenflächen (16a, 16b)
bilden und daß sie zum Aufsetzen auf den Grundkörper (20)
der Stützscheibe (5a, 5b; 6a, 6b) ausgebildet sind und daß
die Seitenscheiben (22, 23) Verriegelungselemente (30, 33)
aufweisen, welche mit ihren Hinterschneidungen (29, 32) mit
den Hinterschneidungen (26, 27) des Grundkörpers (20) im
Eingriff stehen.
11. Seitenscheiben zum Anbringen an eine Stützscheibe einer aus
Stützscheiben bestehenden Lagerung einer Rotorachse einer
Rotorspinneinrichtung zur Bildung der Seitenflächen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenscheiben (41, 42)
glatte, ohne bei hohen Drehzahlen Luftverwirbelungen
erzeugende Strukturen aufweisende Seitenflächen (16a, 16b)
bilden, daß die Seitenscheiben (41, 42)
Verriegelungselemente (43, 48) aufweisen, die zum
Durchstoßen mindestens einer Bohrung (40a, 40b, 40c, 40d)
in dem Grundkörper (37) und zur Verankerung mit ihren
Hinterschneidungen (46) dienen und daß die
Verriegelungselemente (48) der einen Seitenscheibe (42) mit
den Verriegelungselementen (43) der gegenüberliegenden
Seitenscheibe (41) zur Fixierung an dem Grundkörper (37) in
Eingriff bringbar sind.
12. Seitenscheiben zum Anbringen an eine Stützscheibe einer aus
Stützscheiben bestehenden Lagerung einer Rotorachse einer
Rotorspinneinrichtung zur Bildung der Seitenflächen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenscheiben (58, 59)
eine glatte, ohne bei hohen Drehzahlen Luftverwirbelungen
erzeugende Strukturen aufweisende Seitenflächen (16a, 16b)
bilden und daß zum Aufsetzen auf den Grundkörper (53) der
Stützscheibe (52) Anschlagflächen (62, 63) zur
Positionierung der Seitenscheiben (58, 59) und Mittel (56,
57; 60, 61) zur Herstellung einer Klebeverbindung (46)
zwischen dem Grundkörper (53) und den Seitenscheiben (58,
59) vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914121387 DE4121387C2 (de) | 1991-06-28 | 1991-06-28 | Stützscheibenlagerung einer Rotorspinneinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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