DE19620377C2 - Stützscheibe mit Reflektoren - Google Patents
Stützscheibe mit ReflektorenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Stützscheibe für ei
ne Stützscheibenlagerung des Rotors einer Offenend-Rotor
spinnmaschine zur optischen Steuerung eines Anspinnwagens,
mit mindestens einem reflektierenden Bereich auf der einer
Lichtquelle zugewandten, ansonsten im wesentlichen nicht re
flektierenden axialen Scheibenfläche der Stützscheibe, wobei
in der Scheibenfläche eine oder mehrere Vertiefungen vorge
sehen sind, in die Reflektoren einsetzbar und fixierbar
sind, und wobei eine Unterbrechung einer Drehbewegung der
Stützscheibe um eine Drehachse vom Anspinnwagen optisch er
kannt wird und ein Arbeitsprogramm des Anspinnwagens startete.
Derartige Stützscheiben sind aus der DE 195 11 000 C1 be
kannt.
Stützscheiben werden in Textilmaschinen verwendet, um soge
nannte Anspinnwagen zu steuern, die abgerissene Fäden wieder
verbinden und somit diese Spinnstelle wieder zum Laufen
bringen. Innerhalb der Spinnvorrichtung wird ein Paar von
parallel nebeneinander angeordneten Wellen angetrieben, an
deren axialen Enden jeweils eine sogenannte Stützscheibe,
insgesamt also vier Stützscheiben, angeordnet sind. Eine die
ser vier Stützscheiben ist auf der nach außen weisenden Sei
te, die einer Lichtquelle, beispielsweise einem Laserstrahl
zugewandt ist, mit Reflektoren versehen. Das von dem Reflek
tor reflektierte Licht der Lichtquelle trifft zu einem ge
wissen Bruchteil auf eine Meßvorrichtung, beispielsweise auf
eine Photozelle, so daß die Photozelle entsprechend der Ro
tationsfrequenz der Stützscheibe einen Teil des von dem Re
flektor reflektierten Lichtes empfängt. Der Photostrom in
der Photozelle wird mit der Rotationsfrequenz der Laufschei
be moduliert. Bei einem einzigen Reflektor auf der Scheiben
fläche entspricht die Modulationsfrequenz gerade der Rotati
onsfrequenz der Stützscheibe, während bei mehreren Reflekto
ren auf der Scheibenfläche die Modulationsfrequenz ein Viel
faches der Rotationsfrequenz entsprechend der Anzahl der Re
flektoren beträgt. Bei Auftreten eines Fehlers in der Open
end-Spinnmaschine, beispielsweise einem Fadenriß, werden die
Stützscheiben nicht mehr angetrieben, so daß sich die mit Re
flektoren versehene Stützscheibe langsamer dreht, bis sie
stillsteht. Diese Abnahme der Rotationsfrequenz führt zu ei
ner entsprechenden Abnahme der Modulationsfrequenz des Pho
tostromes, was einer geeigneten Regelelektronik den aufge
tretenen Fehler, beispielsweise einen gerissenen Faden an
zeigt. Bei stillstehender Stützscheibe ergibt sich dann ein
konstanter Photostrom an der Photozelle.
Aus der DE 43 13 753 A1 ist eine Stützscheibe für die Stütz
scheibenlagerung von Offenend-Spinnrotoren bekannt, bei der
das Auftreten einer Störung statt mit einem optischen Si
gnalgeber mittels einem mit magnetischen Feldlinien arbei
tenden Signalgeber, beispielsweise einem in die Stützscheibe
eingearbeiteten Stift aus ferromagnetischem Material, ange
zeigt wird.
Aus der DE 93 14 801 U1 ist eine Stützscheibe bekannt, bei
der auf der Oberfläche ein optischer Reflektor aus einer
leichten, dünnen Folie zur Störanzeige adhäsiv befestigt
ist. Bei einer eventuell auftretenden Abnutzung der Oberflä
che läßt sich der Reflektor durch Überkleben eines neuen
Teils ersetzen.
Bei diesen bekannten Stützscheiben werden die Reflektorzonen
dadurch ausgebildet, daß eine dünne ringförmige Plastik
scheibe mit reflektierenden Sektoren in die der Lichtquelle
zugewandte Scheibenseite eingesetzt wird. Diese reflektie
renden Sektoren sind ringförmig und bestehen i. a. aus Alumi
nium mit einer verspiegelten Oberfläche, die in entsprechen
de ringförmige Segmente innerhalb der Plastikscheibe form
schlüssig eingepreßt sind. Die Plastikscheibe wird verdreh
fest in die Scheibenfläche eingesetzt, indem axial vorste
hende Klemmzapfen der Plastikscheibe in entsprechende Auf
nahmen in der Scheibenfläche eingeklemmt werden.
Bei der aus der DE 41 21 387 A1 bekannten Stützscheibe wer
den optische Reflektorzonen zur Störungsanzeige dadurch aus
gebildet, daß eine dünne ringförmige Plastikscheibe mit re
flektierenden Sektoren in die der Lichtquelle zugewandte
Scheibenseite eingesetzt wird. Da die bekannte reflektieren
de Plastikscheibe nur als Kompaktteil erhältlich ist, ist
sie entsprechend teuer. Überdies ist sie leicht zerbrech
lich, da beim Ein- und Auspressen der Plastikscheibe in die
Scheibenfläche der Stützscheibe Druck angewandt werden muß.
Bei eingeklemmtem Reflektor setzt sich außerdem mit der Zeit
an der Plastikscheibe Schmutz ab, der zwischen die Plastik
scheibe und die Reflektorzonen gelangen kann, was dann im
Lauf der Zeit die Reflexionskraft sehr stark reduziert. Da
die bekannte reflektierende Plastikscheibe als Kompaktteil
ausgebildet ist, ist ein Entfernen des abgelagerten Schmut
zes nicht möglich, so daß eine neue reflektierende Plastik
scheibe in die Laufscheibe eingesetzt werden muß. Ist aber
die Reflexion beeinflußt, so wird der Produktionsablauf an
dieser Stelle erheblich behindert. Hinzu kommt, daß meist
die reflektierende Plastikscheibe fest mit der Stützscheibe
(beispielsweise durch Verklebung) verbunden ist, so daß bei
Auftreten von Verschmutzung die ganze Stützscheibe ausge
tauscht werden muß.
Aus der DE 195 11 000 C1 schließlich ist eine Stützscheibe
bekannt, bei der die eingangs beschriebenen Merkmale ver
wirklicht sind. Nachteilig bei der bekannten Scheibe ist,
daß bei einem Funktionsausfall der Reflektoren durch Ver
schmutzung oder Erblindung entweder die gesamte Stützscheibe
ausgetauscht werden muß, falls die entsprechenden Reflekto
ren so fest mit der Stützscheibe verklebt sind, daß sie
nicht mehr gelöst und durch neue ersetzt werden können.
Selbst wenn jedoch die Verklebung der Reflektoren so schwach
ist, daß sie nachträglich wieder gelöst werden kann, gestal
tet sich ein Austausch der Reflektoren in der Stützscheibe
als äußerst umständlich, da die Reflektoren bei der bekann
ten Stützscheibe mit ihrer äußeren Oberfläche unmittelbar an
die umgebende Scheibenoberfläche anschließen, so daß keine
Angriffspunkte zur Krafteinleitung für das zerstörungsfreie
Herauslösen der Reflektoren aus den Aufnahmevertiefungen in
der Scheibenoberfläche vorhanden sind. Wird jedoch ein Re
flektor beim gewaltsamen Herauslösen aus der Stützscheibe
beschädigt, so wird in der Regel ein Bruchstück des Reflek
tors in der Aufnahmevertiefung kleben bleiben, was ein Aus
wechseln des untauglich gewordenen Reflektors gegen einen
neuen Reflektor erschwert, wenn nicht gar unmöglich macht.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine Stützscheibe der eingangs genannten Art so weiterzubil
den, daß die genannten Nachteile bekannter Stützscheiben mit
Reflektoren vermieden werden und nach Abnutzung einzelner
Reflektoren eine optimale Reflexion jederzeit und leicht
wiederhergestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird nach einem Aspekt der Erfindung dadurch
gelöst, daß die Tiefe einer Aufnahme größer als die Dicke
des einsetzbaren Reflektors ist. Dabei läßt sich ein neuer
Reflektor unmittelbar auf einen bereits eingesetzten Reflek
tor mit einer unbrauchbaren Reflektorschicht direkt aufsetz
ten, ohne daß ein vorheriges Entfernen des alten Reflektors
erforderlich wäre.
Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die obenge
nannte Aufgabe dadurch gelöst, daß durch die Scheibenfläche
der Stützscheibe eine der Anzahl und Position der aufzuneh
menden Reflektoren entsprechende Anzahl an Durchgangsbohrun
gen vorgesehen ist, daß die Reflektoren an ihrer jeweiligen,
der entsprechenden Durchgangsbohrung zugewandten Seite einen
Zapfen zum Einstecken in die Durchgangsbohrung aufweisen,
und daß am freien Ende des Zapfens eine Rastvorrichtung vor
gesehen ist, die nach dem Durchstecken des Zapfens durch die
Durchgangsbohrung der Stützscheibe eine Verrastung des Re
flektors gegen die Stützscheibe bewirkt.
Derartig gestaltete Reflektoren lassen sich besonders ein
fach einbauen und gegebenenfalls auswechseln oder nachrü
sten. Aufgrund der erfindungsgemäß vorgesehenen Rastvorrich
tung kann auf eine Verklebung des Reflektors mit der Lauf
scheibe in der Regel sogar verzichtet werden, weil die Ver
rastung genügend Sicherheit gegen ein Herausfallen des Re
flektors aus der Stützscheibe bietet.
Die erfindungsgemäße Stützscheibe hat auch den Vorteil, daß
kein separates, aufwendig hergestelltes, mehrteiliges Re
flektoreinsatzstück benötigt wird. Vielmehr können kleine
Scheibchen mit einer reflektierenden Oberseite verwendet
werden, wie sie sich leicht durch Ausstanzen aus einer Re
flektorfolie herstellen lassen. Dies reduziert den Preis der
Reflektoren enorm und erlaubt eine einfache Handhabung der
Reflektoren z. B. durch Aufkleben. Ein Verschmutzen an unzu
gänglichen Stellen ist nicht mehr möglich, vielmehr kann die
Säuberung der Reflektoroberfläche auch bei umlaufender
Stützscheibe erfolgen, indem ein Säuberungslappen an eine
Stelle des von dem Reflektor während der Rotation der Stütz
scheibe überstrichenen Ringbereichs gehalten wird. Insbeson
dere kann wegen des flächigen Aufliegens der Reflektoren auf
der Scheibenfläche kein Schmutz mehr zwischen Stützscheibe
und Reflektor gelangen, was vor allem bei der relativ
schmutzintensiven Umgebung innerhalb einer Spinnmaschine von
entscheidendem Vorteil ist. Durch Abnutzung unbrauchbar ge
wordene Reflektorscheibchen können entweder von der Schei
benfläche ganz entfernt oder mit einem neuen Reflektor von
gleicher Außenkontur überklebt werden.
Vorzugsweise sind in der Scheibenfläche mindestens zwei je
weils diametral gegenüberliegende Aufnahmen ausgebildet, so
daß die Stützscheibe mit zwei Reflektoren ausgebildet werden
kann, was die in der Praxis optimale Reflektoranzahl dar
stellt.
Eine Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Tiefe einer Aufnahme in etwa einen ganzzahligen Vielfachen
der Dicke des einsetzbaren Reflektors entspricht. Auf diese
Weise können nacheinander mehrere Reflektorscheibchen in der
Aufnahme übereinander angeordnet werden, bis die Aufnahme
vollständig "gefüllt" ist. Wenn der nächste Reflektor dann
aufgebracht wird, steht er gegenüber der Scheibenfläche vor
und signalisiert so den gefüllten Zustand der Aufnahme. Ein
Entfernen aller in der Aufnahme befindlichen Reflektoren
kann dann angezeigt sein.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Reflektor in der Auf
nahme über eine Klebeverbindung fixierbar ist. Eine solche
Klebeverbindung läßt sich leicht und schnell ausbilden. Bei
spielsweise kann die Rückseite des Reflektors klebend ausge
bildet sein und auf diese Weise in der Aufnahme gehalten
sein. Jedoch sind auch andere Verbindungstechniken möglich.
In einer bevorzugten Weiterbildung dieser Ausführungsform
ist die reflektierende Seite des Reflektors auf der Vorder
seite eines Trägermaterials mit einer selbstklebenden Rück
seite ausgebildet. Die Klebeverbindung läßt sich dann beson
ders einfach durch Abziehen der die Klebefläche schützenden
Schutzfolie ausbilden, so daß ein sehr schnelles und einfa
ches Aufkleben des Reflektors z. B. in der Aufnahme möglich
ist.
In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist
die Aufnahme bzw. sind Aufnahmen in einer zur Drehachse der
Stützscheibe konzentrischen, vorzugsweise fingerbreiten Ring
nut angeordnet. Durch diese Ringnut mit beispielsweise tra
pezförmigem Querschnitt ist trotz rotierender Stützscheibe
eine einfache Säuberung der eingesetzten Reflektoren dadurch
möglich, daß ein Säuberungslappen mit der Hand in die Ring
nut definiert herangeführt wird. Dort ist ein geführtes und
daher gefahrloses Säubern während der Rotation der Lauf
scheibe möglich.
Bevorzugt ist die Stützscheibe einstückig ausgebildet, wo
durch die Herstellungskosten der Stützscheibe weiter gesenkt
werden können.
Vorzugsweise besteht die Stützscheibe aus Kunststoff, was die
Herstellungskosten noch weiter gesenkt und das Gewicht der
Stützscheibe minimiert.
Eine bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Reflektor als einfache geometrische Figur, vorzugs
weise rund, ausgebildet ist. Der Reflektor kann aber auch
Ecken aufweisen, über die eine bestimmte Orientierung des
Reflektors in einer Aufnahme vorbestimmt werden kann. Der
Vorteil einer regelmäßigen Vieleckform liegt überdies in
einer wesentlich besseren Flächenausnutzung des Grundmateri
als, aus dem die Reflektoren ausgestanzt werden, weil im Ge
gensatz zu runden Formen die Aufteilung so gestaltet werden
kann, daß keine Reste übrigbleiben.
Weiterhin vorteilhaft ist es, wenn die Stützscheibe von einer
nicht reflektierenden, vorzugsweise schwarzen Ummantelung
umgeben ist. Diese erlaubt eine leichte Einstellung der zu
reflektierenden Lichtquelle bezüglich der Stützscheibe.
In den Rahmen der Erfindung fällt auch ein Reflektor zum
Einstecken in eine Stützscheibe der oben beschriebenen, er
findungsgemäßen Art, der sich dadurch auszeichnet, daß die
Rastvorrichtung aus einem am freien Ende des Zapfens vorge
sehenen, vorzugsweise umlaufenden Rastrand, der den Umfang
des Zapfens in radialer Richtung überragt, einer Einfuhr
schrägfläche, die vorzugsweise kegelförmig ist, sowie einem
die Achse des Zapfens enthaltenden Längsschlitz besteht.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform besteht der
erfindungsgemäße Reflektor aus einem vorzugsweise nicht
transparenten Spritzgußteil mit aufgebrachtem Reflektorele
ment. Derartige Spritzgußteile können leicht in Form und
Größe sowie auch hinsichtlich ihrer mechanischen und opti
schen Eigenschaften an die jeweiligen speziellen Bedürfnisse
des Stützscheibenherstellers oder des Herstellers der Spinn
maschine angepaßt werden. Außerdem ist ein derartiges
Spritzgußteil überaus preisgünstig in der Herstellung.
Bei einer Weiterbildung dieser Ausführungsform besteht das
Reflektorelement aus einer auf das Spritzgußteil aufgekleb
ten, vorzugsweise selbstklebenden Reflektorfolie, die im
Handel ohne weiteres preisgünstig erhältlich ist.
Zur besseren seitlichen Halterung ist bei Ausführungsformen
das Reflektorelement in einer Aufnahmevertiefung im Spritz
gußteil des Reflektors befestigt.
Bei Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Reflektors kann
das Reflektorelement auf einer im eingebauten Zustand von
der Stützscheibe wegweisenden Oberfläche des Reflektors auf
gebracht sein. So ist das Reflektorelement jederzeit von au
ßen zugänglich und könnte eventuell sogar bei in der Lauf
scheibe verrastetem Reflektor ausgewechselt werden. Außerdem
kann eine Verschmutzung jederzeit einfach von der Oberfläche
des Reflektorelementes weggewischt werden.
Um eventuell anfallende Verschmutzungen auf dem Reflektor
element noch besser beseitigen zu können, ist bei vorteil
haften Weiterbildungen vorgesehen, daß die das Reflektorele
ment enthaltende Oberfläche des Reflektors im Randbereich
eine, vorzugsweise umlaufende, schräge Anlauffläche auf
weist.
Bei anderen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Reflek
tors ist das Reflektorelement auf eine im eingebauten Zu
stand zur Laufscheibe weisenden Oberfläche des Reflektors
aufgebracht, und das Spritzgußteil des Reflektors ist trans
parent. In diesem Falle ist das Reflektorelement von außen
völlig unzugänglich und durch die flächige Auflage des Re
flektors auf der Laufscheibe einer Verschmutzung, beispiels
weise durch seitlich eindringenden Schmutz, nicht zugäng
lich. Außerdem wird auf diese Weise das Reflektorelement vor
mechanischen Beschädigungen, wie z. B. Kratzern, geschützt.
Vorteilhaft ist auch eine alternative Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Reflektors, bei der der Reflektor ein ein
stückiges, transparentes Kunststoffteil, vorzugsweise ein
Spritzgußteil, ist, in dessen im eingebauten Zustand zur
Laufscheibe weisenden Oberfläche ein Reflektorabschnitt,
vorzugsweise in Form einer Katzenaugenstruktur, integriert
ist. Ein derartiges einstückiges Spritzgußteil ist besonders
preisgünstig in großen Mengen herstellbar. Die zusätzliche
Montage eines Reflektorelementes entfällt.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird an
hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht auf die Reflektorscheibe einer
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Laufscheibe;
Fig. 2 einen Querschnitt der Laufscheibe nach Fig. 1 ent
lang der Schnittlinie II-II;
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform
der Laufscheibe mit Durchgangsbohrung;
Fig. 4a einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Re
flektor mit Zapfen;
Fig. 4b einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Re
flektor mit Rastvorrichtung und außenseitig aufge
setztem Reflektorelement;
Fig. 4c einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Re
flektor mit Rastvorrichtung und innenseitig aufge
setztem Reflektorelement; und
Fig. 4d einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Re
flektor mit Rastvorrichtung und innenseitig inte
griertem Reflektorabschnitt.
In Fig. 1 ist eine Laufscheibe 1 dargestellt, auf deren ei
ner im eingebauten Zustand einer Lichtquelle zugewandten
Scheibenfläche 2 zwei genau diametral gegenüberliegende Re
flektoren 3 angebracht sind. Die Laufscheibe 1 weist eine
zentrale Durchgangsbohrung 4 auf, durch die im eingebauten
Zustand eine Welle durchgeführt ist.
Wie besonders aus Fig. 2 zu ersehen ist, ist auf der Schei
benfläche 2 eine zur Drehachse 4a konzentrische Ringnut 5
mit trapezförmigem Querschnitt ausgebildet. In dieser Ring
nut 5 sind, im Ausführungsbeispiel diametral gegenüberlie
gend, zwei topfartige Aufnahmen 6 mit rundem Querschnitt
ausgebildet. In jeder dieser beiden Aufnahmen 6 ist ein Re
flektor 3 mit einem dem Querschnitt der Aufnahme 6 entspre
chenden, runden Querschnitt eingesetzt und dort z. B. über
eine Klebeverbindung fixiert. Als Reflektoren 3 können klei
ne Scheibchen mit einer reflektierenden Oberseite verwenden
werden, die sich leicht durch Ausstanzen oder Ausschneiden
aus einer Reflektorfolie herstellen lassen. Zweckmäßigerwei
se sind diese Reflektorscheibchen mit einer selbstklebenden
Rückseite versehen, so daß nach Abziehen einer Schutzfolie
auf dieser selbstklebenden Rückseite die Reflektorscheibchen
leicht in der Aufnahmen 6 festgeklebt werden können.
Die trapezförmige Ringnut 5 ist etwa fingerbreit, so daß
bei rotierender Laufscheibe 1 ein Säuberungslappen mit der
Hand in die Ringnut 5 definiert herangeführt werden kann. So
ist auch trotz rotierender Laufscheibe 1 ein geführtes und
daher gefahrloses Säubern der Reflektoren 3 möglich.
Die Rückseite 7 der Laufscheibe 1 ist entsprechend ihrem
Verwendungszweck auszubilden. Im Ausführungsbeispiel weist
sie eine weitere konzentrische Ringnut 8 auf. Zur Verbesse
rung des Rotationsverhaltens ist die Durchgangsbohrung 4
durch einen Fortsatz 9 auf der Rückseite 7 verlängert.
Im Außenbereich ist die Laufscheibe 1 mit einer im wesentli
chen U-förmigen schwarzen Ringummantelung 10 abgedeckt. Die
se nichtreflektierende Ringummantelung 10 ermöglicht eine
leichte Justierung der zu reflektierenden Lichtquelle bezüg
lich der Laufscheibe 1.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch eine weitere Ausfüh
rungsform der erfindungsgemäßen Laufscheibe 11, die sich von
der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Laufscheibe 1 dadurch un
terscheidet, daß Durchgangsbohrungen 14 durch die Scheiben
fläche 12 zur Befestigung von Reflektoren vorgesehen sind.
In Fig. 4a ist eine Ausführungsform eines Reflektors 13a ge
zeigt, der auf seiner Rückseite einen Zapfen 15 aufweist,
welcher in eine Durchgangsbohrung 14 einer Laufscheibe 11
nach Fig. 3 gesteckt werden kann. Der Reflektor 13a besteht
aus einem Spritzgußteil, auf das an der dem Zapfen 15 gegen
überliegenden Oberfläche in einer entsprechenden Aufnahme
vertiefung ein Reflektorelement 19a eingesetzt ist. Zur fe
sten Halterung des Reflektors 13a auf der Laufscheibe 11
kann beispielsweise die an den Zapfen 15 anschließende Ober
fläche des Reflektors 13a mit der entsprechenden Gegenfläche
der Laufscheibe 11 verklebt werden. Außerdem weist der Re
flektor 13a im Randbereich der das Reflektorelement 19a ent
haltenden Oberfläche eine umlaufende, schräge Anlauffläche
20 auf, die der leichteren Schmutzbeseitigung bei Verschmut
zung des Reflektorelements 19a dient.
In Fig. 4b ist eine weitere Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Reflektors 13b dargestellt, bei dem sich an den
rückseitigen Zapfen 15 eine Rastvorrichtung bestehend aus
einem Rastrand 16, der den Umfang des Zapfens 15 in radialer
Richtung überragt, einer kegelförmigen Einführschrägfläche
17 zum leichteren Einführen des Zapfens 15 in die Durch
gangsbohrung 14 sowie einem die Achse des Zapfens 15 enthal
tenden Längsschlitz 18 besteht. Beim Einführen in die Durch
gangsbohrung 14 der Laufscheibe 11 wird der Längsschlitz 18
des Zapfens 15 zusammengedrückt, so daß der Rastrand 16 in
den Durchmesser der Durchgangsbohrung 14 hineinpaßt. Nach
dem Durchschieben durch die Durchgangsbohrung 14 springen
die durch den Längsschlitz 18 getrennten Hälften des Zapfens
15 wieder auseinander, so daß der Rastrand 16 am gegenüber
liegenden Ende der Durchgangsbohrung 14 verrastet, so daß
ein sicherer Halt des Reflektors 13b an der Laufscheibe 11
gewährleistet ist.
Der Reflektor 13b enthält ebenso wie der in Fig. 4a gezeigte
Reflektor 13a in einer Aufnahmevertiefung der dem Zapfen 15
gegenüberliegenden Oberfläche ein Reflektorelement 19b, daß
vorzugsweise auf das Spritzguß-Grundteil des Reflektors 13b,
welches in der Regel nicht-transparent ausgeführt ist, auf
geklebt ist.
Fig. 4c zeigt einen Querschnitt durch eine weitere Ausfüh
rungsform des erfindungsgemäßen Reflektors 13c, bei dem das
Spritzguß-Grundteil durchsichtig ausgeführt ist. Der Reflek
tor 13c weist in einer entsprechenden Aufnahmevertiefung,
die sich um den Zapfen 15 herum befindet, ein vorzugsweise
aufgeklebtes Reflektorelement 19c auf. Wenn der Reflektor
13c an seiner dem Zapfen 15 gegenüberliegenden Oberfläche
mit Licht bestrahlt wird, so dringt das Licht zunächst durch
das transparente Spritzgußteil, wird von dem Reflektorele
ment 19c reflektiert und tritt aus der gleichen Oberfläche
des Reflektors 13c wieder aus.
In Fig. 4d schließlich ist ein Querschnitt durch eine weite
re Ausführungsform des erfindungsgemäßen Reflektors 13d ge
zeigt, der einstückig ausgeführt ist und statt eines auf
klebbaren Reflektorelementes in einem Bereich um den Zapfen
15 herum einen Reflektorabschnitt 19d aufweist, der in das
transparente Spritzgußteil eingearbeitet ist. Damit entfällt
im Gegensatz zu dem Reflektor 13c gemäß Fig. 4c der Arbeits
gang des Aufbringens eines Reflektorelementes auf das
Spritzgußteil. Der kompakte, einstückige Reflektor 13d ist
daher besonders preisgünstig herstellbar. Eine Gefahr der
Verschmutzung des rückseitigen Reflektorabschnittes 19d be
steht nicht, da dieser in engem Flächenkontakt mit der Lauf
scheibe 11 im aufmontierten Zustand steht.
Vorteilhafterweise sind bei den oben beschriebenen erfin
dungsgemäßen Reflektoren 13a, 13b und 13c die Reflektorele
mente 19a, 19b und 19c aus selbstklebendem Reflektorfolien
material hergestellt und entsprechend einfach auf das
Spritzgußteil aufzubringen.
Bei nicht dargestellten Ausführungsformen des erfindungsge
mäßen Reflektors kann ein Reflektorelement beispielsweise
auch durch einen seitlichen Schlitz am äußeren Umfang des
Spritzguß-Grundteiles eingeschoben werden. Zur sicheren Hal
terung kann das Reflektorelement dann mit dem Spritzgußteil
verklebt werden. Bei diesen Ausführungsformen muß das
Spritzgußteil in jedem Falle zumindest an seiner äußeren
Oberfläche transparent sein.
Generell ist es wichtig, daß die Reflektoren absolut symme
trisch um die Mittelachse der Laufscheibe angeordnet sind,
da bereits geringste Unrundheiten bei den üblichen Drehzah
len bis 30.000 Umdrehungen pro Minute zu gewaltigen Flieh
kräften führen können, welche letztlich den Reflektor von
der Laufscheibe reißen würden. Die Form des jeweiligen Re
flektors spielt dabei keine Rolle, d. h. der Reflektor kann
rund, eckig, polygonal oder sektorförmig ausgeführt sein.
Claims (16)
1. Stützscheibe für eine Stützscheibenlagerung des Rotors
einer Offenend-Rotorspinnmaschine zur optischen Steue
rung eines Anspinnwagens, mit mindestens einem reflek
tierenden Bereich auf der einer Lichtquelle zugewand
ten, ansonsten im wesentlichen nicht reflektierenden
axialen Scheibenfläche (2) der Stützscheibe (1), wobei
in der Scheibenfläche (2) eine oder mehrere topfartige
Aufnahmen (6) vorgesehen sind, in die Reflektoren (3)
einsetzbar und fixierbar sind, und wobei eine Unterbre
chung einer Drehbewegung der Stützscheibe (1) um eine
Drehachse (4a) vom Anspinnwagen optisch erkannt wird
und ein Arbeitsprogramm des Anspinnwagens startet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tiefe einer Aufnahme (6) größer als die Dicke
des einsetzbaren Reflektors (3) ist.
2. Stützscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tiefe einer Aufnahme (6) einem ganzzahligen
Vielfachen der Dicke des einsetzbaren Reflektors (3)
entspricht.
3. Stützscheibe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor (3) in der
Aufnahme (6) über eine Klebeverbindung fixierbar ist.
4. Stützscheibe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die reflektierende Seite des Reflektors (3) auf der
Vorderseite eines Trägermaterials mit einer selbstkle
benden Rückseite ausgebildet ist.
5. Stützscheibe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme bzw. Aufnahmen
(6) in einer zur Drehachse (4a) der Stützscheibe (1)
konzentrischen, insbesondere fingerbreiten Ringnut (5)
ausgebildet sind.
6. Stützscheibe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor (3) als ein
fache geometrische Figur, vorzugsweise rund ausgebildet
ist.
7. Stützscheibe für eine Stützscheibenlagerung des Rotors
einer Offenend-Rotorspinnmaschine zur optischen Steue
rung des Anspinnwagens, mit mindestens einem reflektie
renden Bereich auf der einer Lichtquelle zugewandten,
ansonsten im wesentlichen nicht reflektierenden axialen
Scheibenfläche (12) der Stützscheibe (11), wobei in der
Scheibenfläche (12) eine oder mehrere Vertiefungen vor
gesehen sind, in die Reflektoren (13a; 13b; 13c; 13c)
einsetzbar und fixierbar sind, und wobei eine Unterbre
chung einer Drehbewegung der Stützscheibe (11) um eine
Drehachse vom Anspinnwagen optisch erkannt wird und ein
Arbeitsprogramm des Anspinnwagens startet,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch die Scheibenfläche (12) der Stützscheibe (11)
eine der Anzahl und Position der aufzunehmenden Reflek
toren (13a; 13b; 13c; 13d) entsprechende Anzahl an
Durchgangsbohrungen (14) vorgesehen ist, daß die Re
flektoren (13a; 13b; 13c; 13d) an ihrer jeweiligen, der
entsprechenden Durchgangsbohrung (14) zugewandten Seite
einen Zapfen (15) zum Einstecken in die Durchgangsboh
rung (14) aufweisen, und daß am freien Ende des Zapfens
(15) eine Rastvorrichtung vorgesehen ist, die nach dem
Durchstecken des Zapfens (15) durch die Durchgangsboh
rung (14) der Stützscheibe (11) eine Verrastung des Re
flektors (13b; 13c; 13d) gegen die Stützscheibe (11)
bewirkt.
8. Stützscheibe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stützscheibe (1; 11)
von einer nicht reflektierenden, vorzugsweise schwarzen
Ummantelung (10) umgeben ist.
9. Reflektor zum Einstecken in eine Stützscheibe (11) nach
Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastvor
richtung aus einem am freien Ende des Zapfens (15) vor
gesehenen, vorzugsweise umlaufenden Rastrand (16), der
den Umfang des Zapfens (15) in radialer Richtung über
ragt, einer Einfuhrschrägfläche (17), die vorzugsweise
kegelförmig ist, sowie einem die Achse des Zapfens (15)
enthaltenden Längsschlitz (18) besteht.
10. Reflektor zum Einstecken in eine Stützscheibe (11) nach
Anspruch 7 oder nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß der Reflektor (13a; 13b; 13c) aus einem, vor
zugsweise nichttransparenten, Spritzgußteil mit aufge
brachtem Reflektorelement (19a; 19b; 19c) besteht.
11. Reflektor nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Reflektorelement (19a; 19b; 19c) eine auf das
Spritzgußteil aufgeklebte, vorzugsweise selbstklebende
Reflektorfolie ist.
12. Reflektor nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Reflektorelement (19a; 19b; 19c) in
einer Aufnahmevertiefung im Spritzgußteil befestigt
ist.
13. Reflektor nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das Reflektorelement (19a; 19b) auf
einer im eingebauten Zustand von der Stützscheibe (11)
wegweisenden Oberfläche des Reflektors (13a; 13b) auf
gebracht ist.
14. Reflektor nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die das Reflektorelement (19a; 19b) enthaltende Ober
fläche des Reflektors (13a; 13b) im Randbereich eine,
vorzugsweise umlaufende, schräge Anlauffläche (20) auf
weist.
15. Reflektor nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das Reflektorelement (19c) auf
einer im eingebauten Zustand zur Stützscheibe (11)
weisenden Oberfläche des Reflektors (13c) aufgebracht
ist, und daß das Spritzgußteil transparent ist.
16. Reflektor zum Einstecken in eine Stützscheibe (11) nach
Anspruch 7 oder nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Reflektor (13d) ein einstückiges,
transparentes Kunststoffteil, vorzugsweise ein Spritz
gußteil, ist, in dessen im eingebauten Zustand zur
Stützscheibe (11) weisenden Oberfläche ein Reflektorab
schnitt (19d), vorzugsweise in Form einer Katzenaugen
struktur, integriert ist.
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