DE4121256A1 - Elektrowerkzeug mit einem behaeltnis fuer staub und dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Elektrowerkzeug mit einem Behältnis für Staub, Späne und dgl., und einem elektrischen Anschlußkabel. Bei derartigen Elektrowerkzeugen handelt es sich bspw. um sog. Sander, also elektrisch betriebene Schleifmaschinen, aber auch um andere Schleifer, wie z. B. Bandschleifer, oder um Sägen, Fräsmaschinen etc.

Bei der Bearbeitung von Werkstücken fallen, je nach Bearbeitungswerkzeug, Staub und/oder Späne an. Diese werden bei modernen Elektrowerkzeugen fast ausschließlich in einem entsprechenden Behältnis gesammelt, damit sie nicht unkontrolliert in der Werkstatt oder dgl. umherfliegen. Durch die Bearbeitungsbewegung bspw. des Sanders, also dessen Hin- und Herschieben auf dem Werkstück wird das an sich schon unvermeidliche Scheuern des Kabels am Staubbehältnis oder umgekehrt, noch verstärkt. Die Folge ist eine Beschädigung des Kabels und/oder Staubbehältnisses.

Vor allen Dingen, weil ein beschädigtes Kabel eine Gefahr beinhaltet, liegt die Aufgabe vor, ein Elektrowerkzeug mit einem Behältnis für Staub, Späne und dgl. sowie einem elektrischen Anschlußkabel so weiterzubilden, daß ein Scheuern von Kabel und Staubbehältnis und dadurch auftretende Beschädigungen ausgeschlossen werden.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß das Elektrowerkzeug der eingangs beschriebenen Art dadurch gekennzeichnet ist, daß am Behältnis und/oder einem Träger für das Behältnis eine Haltevorrichtung für das Anschlußkabel angebracht ist. Dadurch kann das Anschlußkabel im Bereich des Behältnisses fixiert werden, wodurch ein gegenseitiges Scheuern vermieden wird. Ob man mehr als eine Befestigungsstelle für das Kabel am Behältnis vorsieht, hängt vor allen Dingen von der Größe des Behältnisses ab. Auf jeden Fall spielt es nun keine Rolle mehr, daß das Netzkabel sich in der gleichen Richtung erstreckt wie das Behältnis für Staub und dgl.

Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß die Haltevorrichtung durch wenigstens ein ringförmiges, das Anschlußkabel umfassendes, öffenbares Klettverschlußelement gebildet ist. Ein Klettverschluß kann rasch geöffnet und geschlossen werden. Andererseits reicht aber die Kraft des Klettverschlusses aus, um das Anschlußkabel an der betreffenden Stelle bei normalen Bedingungen sicher festzuhalten. Wenn das Behältnis zum Leeren oder zum Austausch abgenommen werden soll, so öffnet man den Klettverschluß und löst dadurch das Anschlußkabel vom Behältnis. Nach dem Leeren oder Erneuern des Behältnisses wird das Anschlußkabel wieder an derselben Stelle vom Klettverschluß des Behältnisses sicher gehalten.

Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht bei einem Elektrowerkzeug mit einem Staubsack vor, daß das Klettverschlußelement an den Staubsack, insbesondere dessen hinteren Bereich, angenäht ist. Das Annähen ist insofern die beste Verbindung, als solche Staubsäcke in aller Regel aus Stoff bestehen.

Eine andere Variante der Erfindung ergibt sich aus Anspruch 4. Sie wird bevorzugterweise dort verwendet, wo ein Annähen nicht möglich oder nicht vorteilhaft ist. Zum Festhalten wird das Anschlußkabel zwischen die beiden U-Schenkel gedrückt, bis es in der Aufnahme der Haltevorrichtung arretiert ist. Dort wird es dann durch Reibung und Formschluß sicher gehalten. Andererseits kann es zum Wechseln des Behältnisses leicht wieder aus der Haltevorrichtung herausgezogen werden.

Bei einem Elektrowerkzeug mit einem Träger für einen Staubbeutel befindet sich die Haltevorrichtung in vorteilhafter Weise am Träger, insbesondere am hinteren Trägerende, also dem vom Elektrowerkzeug am weitesten entfernten Ende des Trägers. Staubbeutel bestehen in der Regel aus Papier, weswegen man daran die Haltevorrichtung nicht befestigen kann. Dafür ist aber der Träger, an welchem der Staubbeutel, insbesondere sein hinteres Ende, gehalten wird, so stabil, daß man daran zusätzlich auch noch die Haltevorrichtung anbringen und das Anschlußkabel dort festhalten kann.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beschreibt Anspruch 6. Das dort erwähnte Halteelement ist ein vergleichsweise einfaches Bauteil, welches leicht zu befestigen ist und gleichzeitig auch eine leichte Montags und Demontage des Anschlußkabels ermöglicht. Bevorzugterweise besteht es aus Kunststoff. Das Anschlußkabel wird von den beiden Hinterschneidungen umfaßt und dadurch klammerartig gehalten. Theoretisch reicht es bereits aus, wenn lediglich eine Hinterschneidung an einem der beiden U-Schenkel angebracht und der andere eben ist.

Eine Weiterbildung der Erfindung ergibt sich aus Anspruch 7. Das Halteelement wird auf den Halteansatz des Trägers aufgeschoben oder aufgeclipst und hält daran durch Form- und Reibschluß. Zweckmäßigerweise nach Befestigung des Halteelements am Halteansatz des Trägers clipst man das Anschlußkabel in die Halteklammer.

Anspruch 8 beinhaltet eine andere bevorzugte Variante der Erfindung. Die dort erläuterte Haltevorrichtung kann ohne weiteres an einem Träger bekannter Bauart befestigt werden. Hierzu sind ebenso wie bei der anderen aus Kunststoff hergestellten Haltevorrichtung keinerlei Werkzeuge und zusätzliche Befestigungslemente wie Schrauben oder dgl. notwendig. Außerdem kann das Aufclipsen des Anschlußkabels in der geschilderten Weise erfolgen.

Weitere Ausgestaltungen und damit verbundene Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen.

Die Zeichnung zeigt diese Ausführungsbeispiele. Hierbei stellen dar:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines als Sander ausgebildeten Elektrowerkzeugs;

Fig. 2 das Staubbehältnis der Fig. 1 in Pfeilrichtung A gesehen;

Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Seitenansicht des Staubbehältnisses mit einer anderen Ausführungsform der Haltevorrichtung;

Fig. 4 eine abgebrochene Darstellung der Fig. 3 in Pfeilrichtung B gesehen;

Fig. 5 und 6 Darstellungen gemäß den Fig. 3 und 4 einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.

Das Elektrowerkzeug 1 bzw. der Sander ist gemäß Fig. 1 mit einem abnehmbaren, dort als Staubsack 2 ausgebildeten Behältnis für Staub und dgl. ausgestattet. Dem Elektromotor des Elektrowerkzeugs 1 wird der elektrische Strom über das Anschlußkabel 3 zugeführt. Bezogen auf die Vorwärts-Arbeitsrichtung 4 ist das Anschlußkabel 3 nach hinten herausgeführt. In gleicher Richtung erstreckt sich auch der Staubsack 2, welcher sich bei allen Ausführungsbeispielen unterhalb des Anschlußkabels 3 befindet.

Bei den Ausführungsbeispielen der Fig. 3 bis 6 findet anstelle des Staubsacks 2 der Fig. 1 ein, vorzugsweise papierener Staubbeutel 5 Verwendung. Dieser benötigt in bekannter Weise einen Träger 6. Der Staubbeutel 5 wird im Gegensatz zum Staubsack 2 nicht entleert, sondern nach dem Befüllen weggeworfen. Er wird an einem Mundstück 7 festgeklemmt, das in gleicher Weise am Elektrowerkzeug abnehmbar gehalten ist wie das Mundstück der Staubsackausführung. Das gerätenahe Ende des Trägers ist am Mundstück befestigt, und das geräteferne Ende dient zum Aufhängen des Staubbeutels 5. Der Träger 6 ist bei allen Ausführungsbeispielen in bekannter und bevorzugter Weise aus Draht gebogen.

Im übrigen entnimmt man Fig. 2, daß der Staubsack 2 wie üblich mit einem Reißverschluß 8 ausgestattet ist, welcher das Entleeren vereinfacht und beschleunigt.

Erfindungsgemäß ist nun das Anschlußkabel 3 am Staubbehältnis bzw. Staubsack 2 (Fig. 1) oder am Träger 6 für das als Staubbeutel 5 ausgebildete Staubbehältnis abnehmbar gehalten. Dies erreicht man im Falle der Fig. 1 mit einer unmittelbar am Staubsack 2 angebrachten, insbesondere angenähten Haltevorrichtung 9. Fig. 2 entnimmt man, daß diese Haltevorrichtung das Anschlußkabel 3 an der betreffenden Stelle ringförmig umfaßt. Die Haltevorrichtung 9 wird bei diesem Ausführungsbeispiel durch ein Klettband gebildet, das etwa in seinem mittleren Bereich angenäht ist. Die beiden freien Enden werden hochgeschlagen und zum Schließen dieses Klettverschlusses gegeneinander gedrückt. Dadurch ist dann das Anschlußkabel 3 an der betreffenden Stelle rüttelfest am Staubsack 2 gehalten, so daß beide nicht aneinander scheuern können.

Die Haltevorrichtung 10 der Fig. 3 und 4 besteht aus einem Kunststoffteil. Seine Seitenansicht ergibt aus Fig. 3 und seine Vorderansicht aus Fig. 4. Es handelt sich hierbei um eine etwa U-förmige Halteklammer mit federelastisch ausweichbaren U-Schenkeln 11 und 12. Zwischen diesen beiden U-Schenkeln befindet sich eine Aufnahme 13 für das Anschlußkabel 3. Diese Haltevorrichtung 10 ist auf das hintere Ende des Trägers 6 aufgeschoben. Dort befindet sich ein Halteansatz 14, der in eine Einsteckaufnahme 15 der Haltevorrichtung 10 eingesteckt ist. Der Halteansatz 14 hat bei Herstellung des Trägers 6 aus einem Drahtstück eine bügelartige Gestalt. Die Einsteckaufnahme 15 kann ein entsprechend dimensionierter Durchbruch der Haltevorrichtung 10, oder aber gemäß Fig. 4 eine im Querschnitt T-förmige Nut sein, so daß zwei nach außen federelastisch ausweichbare Halteklammern entstehen, welche den Halteansatz 14 kraft- und formschlüssig festhalten. Zur Bildung des Halteansatzes 14 kann man den U-Quersteg 16 der Haltevorrichtung 10 unmittelbar heranziehen.

An der Innenseite jedes U-Schenkels 11 bzw. 12 befindet sich eine Hinterschneidung 17 bzw. 18, welche einen Formschluß mit dem Anschlußkabel 3 ermöglicht.

Auch beim Ausführungsbeispiel der Fig. 5 und 6 findet als Haltevorrichtung 19 ein separates Kunststoffteil Verwendung, welches ebenfalls am Träger 6 befestigt wird. Der Träger 6 ist in diesem Falle an seinem gerätefernen Ende etwas anders ausgebildet. An das freie Trägerende ist eine gegenüber letzterem um 90° hochgestellte U-förmige Schlaufe 20 angeformt. Die Haltevorrichtung 19 besteht, wie gesagt, aus einem Kunststoffteil mit einem im wesentlichen S-förmigen Querschnitt (Fig. 6). Dabei bildet der eine Außenschenkel 21 mit dem Mittelschenkel 22 eine Halteklammer 23 mit der Kabelaufnahme 24. Der andere Außenschenkel 25 bildet zusammen mit dem Mittelschenkel 22 ein Aufsteck-Befestigungselement 26. Dieses ist auf die U-förmige Schlaufe, welche den Halteansatz 20 dieses Trägers 6 bildet, in Fig. 6 von oben her aufgesteckt. Um eine besonders gute Verbindung zu gewährleisten, kann sich innen am Aufsteck- Befestigungselement 26 eine umlaufende Befestigungsrille 27 befinden, deren Querschnitt dem Drahtquerschnitt der U-förmigen Schlaufe 20 entspricht. Im übrigen entnimmt man Fig. 6, daß der eine Außenschenkel 21, insbesondere an seinem freien Ende, einen Innenwulst 28 trägt, welcher für eine Verengung der schlitzartigen Kabelaufnahme 24 nach außen hin sorgt, und damit die Kabel-Aufnahme 24 mit formt.

Claims (10)

1. Elektrowerkzeug mit einem Behältnis (2, 5) für Staub, Späne und dgl. und einem elektrischen Anschlußkabel (3), dadurch gekennzeichnet, daß am Behältnis (2) und/oder einem Träger (6) für das Behältnis (5) wenigstens eine Haltevorrichtung (9, 10, 19) für das Anschlußkabel (3) angebracht ist.

2. Elektrowerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung (9) durch wenigstens ein ringförmiges, das Anschlußkabel (3) umfassendes, öffenbares Klettverschlußelement gebildet ist.

3. Elektrowerkzeug nach Anspruch 2 mit einem Staubsack (2), dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung (9) bzw. das Klettverschlußelement an den Staubsack (2), insbesondere dessen hinteren Bereich, angenäht ist.

4. Elektrowerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung (10) durch mindestens eine, etwa U-förmige Halteklammer, mit federelastisch ausweichenden U-Schenkeln (11, 12) gebildet ist, wobei sich zwischen den beiden U-Schenkeln eine Aufnahme (13) für das Anschlußkabel (3) befindet.

5. Elektrowerkzeug (4) mit einem Träger (6) für einen Staubbeutel (5), dadurch gekennzeichnet, daß sich die Haltevorrichtung (10, 19) am Träger (6), insbesondere am hinteren Trägerende, befindet.

6. Elektrowerkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung (10) eine Einsteckaufnahme (15) für einen Halteansatz (14) des Trägers (6) aufweist, auf den die Haltevorrichtung (10) klemmend aufgesteckt ist, wobei sich insbesondere an der Innenseite jedes U-Schenkels (11, 12) eine Hinterschneidung (17, 18) befindet, und die beiden Hinterschneidungen die Kabelaufnahme (13) bilden.

7. Elektrowerkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Halteansatz (14) des Trägers (6) zungen- oder bügelartig ausgebildet und die Einsteckaufnahme (15) durch eine T-förmige oder schwalbenschwanzförmige Nut der Haltevorrichtung (10) gebildet ist, die sich vorzugsweise unmittelbar an den U-Quersteg (16) der Haltevorrichtung (10) anschließt oder teilweise durch diesen gebildet ist.

8. Elektrowerkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung (19) einen im wesentlichen S-förmigen Querschnitt aufweist, wobei der eine Außenschenkel (21) mit dem Mittelschenkel (22) eine Halteklammer (23) mit einer Kabel-Aufnahme (24), und der andere Außenschenkel (25) mit dem Mittelschenkel (22) ein Aufsteck-Befestigungselement (26) für einen Halteansatz (20) des Trägers (6) bilden.

9. Elektrowerkzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (6) aus Draht hergestellt, und der Halteansatz (20) als U-förmige Schlaufe des Trägers (6) ausgebildet ist, wobei das Aufsteck-Befestigungselement (26) insbesondere eine innen umlaufende Befestigungsrille (27) für den Halteansatz (20) aufweist.

10. Elektrowerkzeug nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Außenschenkel (21) der Haltevorrichtung (19) zur Bildung der Kabel-Aufnahme (24) einen Innenwulst (28) oder eine Hinterschneidung aufweist.