DE4120617C2 - Sperrkupplung mit einem abtriebsseitigen und einem antriebsseitigen Kupplungsabschnitt - Google Patents
Sperrkupplung mit einem abtriebsseitigen und einem antriebsseitigen KupplungsabschnittInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sperrkupplung mit einem
abtriebsseitigen und einem antriebsseitigen Kupplungsab
schnitt nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei Drehantrieben ist es häufig erwünscht, bei antriebssei
tiger Momentenbelastung eine gute Gängigkeit zu gewährlei
sten, aber bei abtriebsseitiger Momentenbelastung eine
Drehbewegung zumindest in einer Richtung zu verhindern. In
diesen Fällen werden Schlingfeder-Reibgesperre oder Klemm
körper-Gesperre eingesetzt.
Aus der DE-AS 16 25 720 ist ein in beiden Drehrichtungen
wirksames Rücklaufgesperre mit einem Gehäuse mit zylindri
scher Bremsfläche bekannt, in dem zwei gleich ausgebildete
Bremsbacken symmetrisch zur Symmetrieachse des Gehäuses
angeordnet sind. An den Bremsbacken vorgesehene Abflachun
gen stehen in Eingriff mit Antriebsstiften, die außermittig
in einem Antriebsteil angeordnet sind. An den Begrenzungs
flächen der Bremsbacken sind Ausnehmungen vorgesehen, in
die zwei Abtriebsstifte eingreifen, die mit einem Abtriebs
teil verbunden sind.
Die federelastisch gegeneinander abgestützten Bremsbacken
kommen mit ihren Reibflächen in kraftschlüssige Berührung
mit der zylindrischen Bremsfläche des Gehäuses, wenn ab
triebsseitig ein Drehmoment auf die Abtriebsstifte ausgeübt
wird, da dieses Drehmoment zu einem Auseinanderspreizen der
Bremsbacken führt, bevor die Drehbewegung übertragen werden
kann. Demgegenüber führt die Ausübung eines Drehmoments auf
die Antriebsstifte und damit auf die äußeren Abflachungen
der Bremsbacken zu einem Zusammendrücken der Bremsbacken,
so daß die Reibflächen der Bremsbacken von der zylindri
schen Bremsfläche abgehoben werden und somit eine Drehbewe
gung zulassen.
Aufgrund der symmetrischen Anordnung der Bremsbacken, An
triebsstifte des Antriebteils und Abtriebsstifte des Ab
triebteils wird eine abtriebsseitige Sperrwirkung in beide
Drehrichtungen erzielt, während bei antriebsseitiger Drehmo
mentenbelastung keine Bevorzugung einer Drehrichtung auf
tritt. Bei Ausübung eines antriebsseitigen Drehmoments bei
gleichzeitigem Abtriebsmoment werden die Kräfte auch über
die Bremsbacken auf die Abtriebsstifte und damit auf das
Abtriebsteil übertragen.
Bei dem bekannten Rücklaufgesperre kann die Sperrwirkung
aber aufgehoben werden, wenn das Abtriebsmoment noch nicht
überwunden ist. Herrscht Gleichgewicht zwischen dem An
triebsmoment und dem Abtriebsmoment, so muß zur Drehung des
Rücklaufgesperres in der zugelassenen Drehrichtung das An
triebsmoment vergrößert werden, was wiederum erhöhte Rei
bungsverluste zur Folge hat. Damit ist die Funktionssicher
heit des bekannten Rücklaufgesperres nicht bei allen an
triebsseitigen und abtriebsseitigen Momentenverhältnissen
gewährleistet.
Aus der DE-PS 33 42 497 ist ein Schlingfeder-Reibgesperre
bekannt, das zwei konzentrisch angeordnete Spiralfedern
aufweist, deren äußere sich an der Innenwand eines zylindri
schen Gehäuses abstützt, während die innere Spiralfeder
eine innere Gehäusewand umschlingt. Die umgebogenen Enden
der Spiralfedern stehen mit Mitnehmern des An- und Abtrie
bes derart in Eingriff, daß bei einer antriebsseitigen
Drehbewegung der Anlagedruck zwischen Federn und Gehäuse
wand und damit die Reibung herabgesetzt werden. Bei ab
triebsseitiger Momentenbelastung wird der Anlagedruck
verstärkt und die Reibung erhöht.
Schlingfedern weisen den Nachteil auf, daß große Reibungs
verluste verursacht werden, die vom Antrieb kompensiert
werden müssen. Der Einsatz von Schlingfedern bei elektri
schen Fensterhebern kann stärkere Motoren erforderlich
machen. Für den manuellen Betrieb stellt der erhöhte Kraf
taufwand immer einen Komfortverlust dar.
Darüber hinaus ist die systembedingte, federnde Wirkungswei
se der Schlingfedern von Nachteil. Bei Fensterhebern verur
sachen diese Schlingfedern ein leichtes Absenken der Schei
be. Die Endlage des Fensters kann durch Schlingfedern nicht
gehalten werden. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß
die Sperrwirkung von Schlingfedern nur von deren Dimensio
nierung und dem Reibwert der Materialien bestimmt werden.
Äußere Einflüsse, wie Schmutz, Fette, Eis und andere können
die Sperrwirkung auf einen Bruchteil des Ausgangswertes
herabsetzen. Bei Fensterhebern können sich die Scheiben
durch Vibrationen oder durch gewaltsames Herunterdrücken
absenken. Dies bedeutet aber den Funktionsausfall der
Sperre und somit des Fensterhebers.
Aus der DE-OS 37 34 363 ist eine Klemmkörpersperre bekannt,
bei der es sich um ein aktiv wirkendes Sperrsystem handelt,
das aus einem inneren und einem äußeren Käfig besteht, zwi
schen denen vorgespannte Klemmkörper, wie Walzen oder
Kugeln gelagert sind. Beim Verdrehen der Käfige in die Sper
richtung kommt es zum Verklemmen der Klemmkörper, zwischen
den spitzwinklig zueinander verlaufenden Oberflächen der Kä
fige.
Die Linien- bzw. Punktberührungen der Klemmkörper führen zu
sehr hohen flächenspezifischen Belastungen, die große
Anforderungen an das Material und die Oberflächenbearbei
tung stellen. Bei derartigen Sperren wird deshalb eine
große Anzahl Klemmkörper verwendet, die verdoppelt werden
muß, wenn eine Klemmwirkung in beiden Drehrichtungen erfor
derlich ist. Darüber hinaus muß der Klemmwinkel sehr genau
auf den Reibwert abgestimmt werden und dies stellt hohe
Anforderungen an die Präzision der Einzelteile. Es müssen
gehärtete und geschliffene Buchsen und Klemmkörper verwen
det werden. Diese Aufwendungen erhöhen ganz erheblich die
Kosten. Dennoch sind beispielsweise alterungsbedingte
Änderungen des Reibwertes nicht auszuschließen, was zum
Ausfall des Systems führen kann.
Ein systembedingter Nachteil von Klemmkörpersperren besteht
darin, daß beim Lösen der Sperre in Momentenrichtung ein
"Losreißeffekt" auftreten kann, der mit einem plötzlichen
Kraftanstieg und mit Geräuschen verbunden ist. Diese Nach
teile sind insbesondere bei den Sperren unerwünscht, die in
Kraftfahrzeugen verwendet werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sperrkupp
lung zu schaffen, die bei einem Abtriebsdrehmoment, das
größer oder gleich dem Antriebsdrehmoment ist, sicher
sperrt und bei einem Antriebsdrehmoment, das größer als das
Abtriebsdrehmoment ist, unverzüglich freigegeben wird, d. h.
ohne Reibungsverluste die Drehbewegung überträgt und unab
hängig von Bemessungstoleranzen ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die technische
Lehre des Anspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Lösung stellt sicher, daß nur bei
einem Antriebsmoment, das größer als das Abtriebsmoment
ist, eine unverzügliche Übertragung der Drehbewegung ohne
jegliche zusätzliche Reibungsverluste erfolgt. Da das
Antriebsmoment direkt auf den Abtrieb wirkt bei einem
entgegen dem Abtriebsmoment wirkenden Antriebsmoment, und
das Antriebsmoment keinen Einfluß auf die Sperrwirkung hat,
wird die Sperrwirkung erst dann aufgehoben, wenn das Ab
triebsmoment vollständig überwunden ist. Die Funktionstüch
tigkeit bleibt bei allen Momentenzuständen unabhängig von
Toleranzen der Bemessung der Sperrkupplung stets erhalten
und das Schleifmoment der Bremsbacken wird nicht durch An
triebseinflüsse verändert, sondern hängt nur und ausschließ
lich von der relativ geringen Vorspannkraft der verwendeten
Federelemente ab.
Wird unter bestimmten Betriebsbedingungen abtriebsseitig
ein größeres Drehmoment als antriebsseitig aufgebracht, so
kann wahlweise eine Sperrung in beiden Drehrichtungen oder
einer Sperrung in der einen oder anderen Drehrichtung
erfolgen, während die Drehung in der entsprechenden Gegen
richtung freigegeben ist.
Insbesondere bei der Anwendung der erfindungsgemäßen Lösung
in mechanischen oder elektrischen Fensterhebern und Sitzver
stellungen von Kraftfahrzeugen lassen sich bei einseitig
wirkender Sperre einer Drehrichtung bei abtriebsseitiger
Drehmomentenbelastung das Spiel zwischen abtriebsseitigen
und antriebsseitigen Kupplungsabschnitt stark verringern,
so daß nur noch sehr kleine Schwingungsamplituden der
Massen möglich sind, was wiederum die Gefahr von Funktions
störungen erheblich herabsetzt. Beispielsweise wird das
Vibrationsverhalten beim manuellen oder motorischen Herab
lassen einer Fensterscheibe stark verringert bzw. beseitigt
(in diesem Falle übt das Gewicht der Fensterscheibe eine
starke abtriebsseitige Drehmomentenbelastung auf die Kupp
lung aus und ist bestrebt, dem manuellen oder motorischen
Herablassen der Fensterscheibe "vorzueilen") sowie eine
deutliche Verringerung der Leerbetätigung bei manuellen
Fensterhebemechanismen.
Auf diese Weise läßt sich bei manuellen Fensterhebemechanis
men eine deutliche Vergleichmäßigung der Kraftwirkung beim
Öffnen und Schließen erzielen, während bei elektrischen Fen
sterhebemechanismen vergleichmäßigte Laufzeiten beim Öffnen
und Schließen erreicht werden.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Lösung ist dadurch gekennzeichnet, daß bei antriebsseitiger
Drehmomentenbelastung in der anderen Drehrichtung die
Kraftübertragung über die andere Stufe des antriebsseitigen
Kupplungsabschnitts und des abtriebsseitigen Kupplungsab
schnitts unter Zwischenschaltung der Klemmelemente erfolgt.
Grundsätzlich können ein oder mehrere Klemmelemente zwi
schen dem antriebsseitigen und dem abtriebsseitigen Kupp
lungsabschnitt vorgesehen werden. Die Dimensionierung des
an der zylindrischen Innenwand des Kupplungsgehäuses anlie
genden Teils der Außenflächen des bzw. der Klemmelemente
bestimmt in Verbindung mit den Materialeigenschaften und
den Hebelverhältnissen zwischen abtriebsseitigem Kupplungs
abschnitt und dem bzw. den Klemmelementen die ein- oder
zweiseitige Sperrwirkung bei abtriebsseitiger Drehmomenten
belastung. Durch eine entsprechende Gestaltung der geometri
schen Verhältnisse läßt sich somit die gewünschte Sperrwir
kung an die gegebenen Verhältnisse anpassen, ohne daß eine
prinzipielle Veränderung der Einzelteile der Verbindungsvor
richtung erforderlich ist.
Dabei gilt als Dimensionierungsregel, daß der Spreizwinkel
α, der sich ausgehend von der Drehachse zwischen den Mittel
punkten der Berührungsflächen der Klemmelemente mit der
Innenwand des Kupplungsgehäuses aufspannt, kleiner als 180°
und mindestens 90°, vorzugsweise 170° bis 120° beträgt.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemä
ßen Lösung greift der abtriebsseitige Kupplungsabschnitt
mit Drehwinkelspiel zwischen innenliegende Spreizflanken
der Klemmelemente ein und der Abstand R1 kommt in den
Punkten P1, P2 zur Anlage. Die Größe dieses Drehwinkelspie
les bestimmt den Einsatz der Sperrwirkung bei einer von der
Abtriebsseite ausgehenden Drehmomentenbelastung und kann
wahlweise in einer Richtung auf Null eingestellt werden.
Um die auf einer Sehne des Kupplungsgehäuse-Querschnitts
kreises einander gegenüberliegenden Endbereiche der Klemm
elemente elastisch gegen die Innenwand des Kupplungsgehäu
ses vorzuspannen, sind zwischen den Endbereichen der Klemm
elemente elastische Elemente angeordnet oder die Endberei
che selbst federelastisch und miteinander in Verbindung
stehend ausgebildet.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel können die antriebs
seitigen und die abtriebsseitigen Kupplungsabschnitte im
Mittenbereich federelastisch sich gegeneinander abstützend
ausgebildet sein.
Um bei einer von der Abtriebsseite ausgehenden Drehmomen
tenbelastung lediglich eine in einer Drehrichtung wirkende
Sperrung zu erreichen, können nach einer weiteren vorteil
haften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lösung zwischen
den ersten Stufen des abtriebseitigen Kupplungsabschnitts
und den Endbereichen der Klemmelemente in gleicher Drehrich
tung wirkende elastische Elemente angeordnet werden.
Da die elastischen Elemente in großem radialen Abstand zum
Drehmittelpunkt angeordnet sind, bewirken sie aufgrund
ihres großen Hebelarmes eine Drehung der Klemmelemente an
der Innenwand des Kupplungsgehäuses entlang bis die Klemm
elemente mit ihren innenliegenden Spreizflanken auf der
anderen Seite der Quersymmetrielinie wiederum am abtriebs
seitigen Kupplungsabschnitt anliegen. Die Klemmelemente
werden durch diese Kräfte nicht nur gegen den abtriebsseiti
gen Kupplungsabschnitt gespannt, sondern auch gegen die In
nenwand des Kupplungsgehäuses gedrückt. Dies hat zur Folge,
daß bei einer von dem abtriebsseitigen Kupplungsabschnitt
ausgehenden Drehmoment in Sperrichtung der Abtrieb sofort
spielfrei sperrt, während andererseits bei Drehung des ab
triebsseitigen Kupplungsabschnittes entgegen der Momentenbe
lastung die Klemmelemente sofort mitgeführt werden, aber
jederzeit sperrbereit sind, wenn sich die Drehmomentrich
tung umkehrt und eine entgegengesetzt gerichtete Drehung
bewirkt wird.
Die antriebsseitigen und abtriebsseitigen Kupplungsabschnit
te weisen mehrere Eingriffsstufen auf, so daß eine unmittel
bare, formschlüssige Verbindung zwischen antriebsseitigem
Kupplungsabschnitt und abtriebsseitigem Kupplungsabschnitt
oder eine Verbindung über das bzw. die Klemmelemente ge
schaffen wird. Vorzugsweise sind zweite Stufen des antriebs
seitigen Kupplungsabschnittes als zylindermantelförmige
Klauen ausgebildet, die bei antriebsseitiger Momentenbela
stung in Richtung des Abtriebsmoments an radiale Anschlag
flächen der Klemmelemente anschlagen, während die ersten
Stufen des abtriebseitigen Kupplungsabschnittes klauenarti
ge Fortsätze aufweisen, die in Aussparungen des antriebsei
tigen Kupplungsabschnittes eingreifen.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfin
dungsgemäßen Lösung sind federelastische Verspanneinrichtun
gen zwischen den klauenartigen Fortsätzen der ersten Stufen
des abtriebseitigen Kupplungsabschnittes und den ersten
Stufen des antriebseitigen Kupplungsabschnittes angeordnet,
die das Spiel des Antriebshebels elastisch ausschalten und
das Betätigungsmoment des Antriebshebels in Richtung des
Abtriebsmoments erhöhen. Wird der Antrieb entgegen dem
momentan wirkenden Abtriebsdrehmoment gedreht, so bewegt
sich das aus Antrieb, Abtrieb und Klemmelementen bestehende
Gesamtsystem sofort ohne Spiel, da sowohl der
Antrieb und der Abtrieb als auch der Abtrieb und die Klemm
elemente elastisch gegeneinander vorgespannt sind.
Die federelastischen Verspanneinrichtungen zwischen den
Klauen des abtriebsseitigen Kupplungsabschnittes und dem
antriebsseitigen Kupplungsabschnitt können einstückig mit
den elastischen Elementen ausgebildet sein, die zwischen
den Klemmelementen und dem abtriebsseitigen Kupplungsab
schnitt angeordnet sind.
Anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei
spielen soll der der Erfindung zugrundeliegende Gedanke
näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Explosionsdarstellung einer
Verbindungsvorrichtung mit zweistufigen antriebs
seitigen und abtriebsseitigen Kupplungsabschnit
ten sowie zwei Klemmelementen;
Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf die zusammenge
baute Verbindungsvorrichtung gemäß Fig. 1;
Fig. 3 u. 4 schematische, perspektivische Darstellungen der
Verbindungsvorrichtung mit unterschiedlicher
Sperrwirkung bei abtriebsseitiger Drehmomentenbe
lastung;
Fig. 5 eine Variante der Verbindungsvorrichtung gemäß
den vorstehenden Figuren mit zusätzlicher feder
elastischer Verspannung zwischen antriebsseiti
gem und abtriebsseitigem Kupplungsabschnitt;
Fig. 6 eine Variante einer Verbindungsvorrichtung zum
Sperren einer Drehrichtung bei antriebsseitiger
Drehmomentsbelastung und
Fig. 7 eine schematische Draufsicht auf eine Verbin
dungsvorrichtung mit Sperrichtung in beiden
Drehrichtungen bei abtriebsseitiger Drehmomenten
belastung.
Die in Fig. 1 als Explosionsdarstellung perspektivisch und
in Fig. 2 als schematisch dargestellte Draufsicht im
zusammengebauten Zustand gezeigte Sperrkupplung
weist ein Kupplungsgehäuse 1 mit als Bremsfläche dienender zylindrischer
Innenwand 10 auf, in dessen Innenraum ein antriebsseitiger
Kupplungsabschnitt 4 sowie ein abtriebsseitiger Kupplungs
abschnitt 5 angeordnet sind. Der antriebsseitige Kupplungs
abschnitt 4 ist mit einer Antriebswelle 2 verbunden, die
über eine entsprechende Zahnradverbindung mit einem Antrieb
verbunden ist, der bei einem Fensterhebelsystem für Kraft
fahrzeuge aus einer manuell betätigbaren Kurbel oder einem
Elektromotor für elektrisch verstellbare Fensterhebelsyste
me bestehen kann.
Der abtriebsseitige Kupplungsabschnitt 5 ist mit einer
Abtriebswelle bzw. einem Abtriebszahnrad verbunden, das in
eine Getriebevorrichtung zum Verstellen einer Fensterschei
be oder bei Sitzverstellungen für Kraftfahrzeuge in eine
Zahnstange eingreift. In der Darstellung gemäß den Fig.
1 und 2 ist die Abtriebswelle koaxial zur Antriebswelle 2
diese umgebend angeordnet.
Der antriebsseitige Kupplungsabschnitt 4 weist zwei Ein
griffsstufen auf, die eine unterschiedliche Form der Kraft- bzw.
Drehmomentenübertragung auf den abtriebsseitigen
Kupplungsabschnitt 5 ermöglichen.
Die eine Stufe des antriebsseitigen Kupplungsabschnittes 4
besteht aus zylindermantelförmigen Klauen 41, während
die andere Stufe des antriebsseitigen Kupplungsabschnittes
4 aus den Anlagekanten 8 von Aussparungen 43 in einer
Kupplungsscheibe 42 des antriebsseitigen Kupplungsabschnit
tes 4 besteht.
Der abtriebsseitige Kupplungsabschnitt 5 ist ebenfalls
zweistufig aufgebaut, wobei die eine Stufe des abtriebssei
tigen Kupplungsabschnittes 5 aus klauenartigen Fortsätzen 52 besteht,
während die andere Stufe durch ein die klauenartigen Fortsätze 52
verbindendes Spreizelement 51 gebildet wird.
Auf der Kupplungsscheibe 42 des antriebsseitigen Kupplungs
abschnittes 4 sind zwischen den zylindermantelförmigen
Klauen 41 und dem abtriebsseitigen Kupplungsabschnitt 5
zwei gleichförmig ausgebildete Klemmelemente 61, 62 eines
Klemmelements 6 angeordnet. Die Klemmelemente 61, 62 weisen
innenliegende, das heißt den Außenflächen des abtriebsseiti
gen Kupplungsabschnittes 5 benachbarte Spreizflanken 14
sowie in ihren Endbereichen 60 Aufnahmen für elastische
Elemente 7 auf. An ihrer Außenfläche sind die Klemmelemente
61, 62 mit radialen Anschlagflächen 12 versehen, die mit
Anschlagflächen 9 der zylindermantelförmigen Klauen 41 der
antriebsseitigen Kupplungsabschnitte 4 zusammenwirken.
Bei einer Spreizung der Klemmelemente 61, 62 kommen Berüh
rungsflächen 11 der Klemmelemente 61, 62 in Anlage zur
Innenwand 10 des Kupplungsgehäuses 1, so daß bei Wirkung
eines abtriebsseitigen Drehmoments entgegen einer vorgebba
ren Drehrichtung die Berührungsflächen 11 der Klemmelemente
61, 62 fest an der Innenwand 10 des Kupplungsgehäuses 1
anliegen und eine Drehung in dieser Drehrichtung verhin
dern. Der Spreizwinkel α der sich ausgehend von der Drehach
se zwischen den Mittelpunkten 110 der Berührungsflächen 11
der Klemmelemente 61, 62 mit der Innenwand 10 des Kupplungs
gehäuses aufspannt ist kleiner 180° und mindestens 90°,
vorzugsweise aber 170° bis 120°.
Die in die Aufnahmen in den Endbereichen 60 der Klemmelemen
te 61, 62 angeordneten elastischen Elemente 7 befinden sich
im zusammengebauten Zustand der Verbindungsvorrichtung
zwischen dem betreffenden Endbereich des einen oder anderen
Klemmelementes 61, 62 und der einen oder anderen Seite der
klauenartigen Fortsätze 52 des abtriebsseitigen Kupplungsabschnittes 5. Wie
in Fig. 3 und 4 dargestellt ist, kann durch entsprechende
Anordnung der elastischen Elemente 7 in ihrer jeweils
gleichen Drehrichtung auf der einen oder anderen Seite der
klauenartigen Fortsätze 52 des antriebsseitigen Kupplungsabschnitts 5
die eine oder andere Drehrichtung bei abtriebsseitiger Drehmomentbelastung
gesperrt werden.
In diesem Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Lösung
erfolgt also eine Sperrung der Drehmomentübertragung bei
abtriebsseitig größerem Drehmoment als auf der Antriebssei
te in der einen oder anderen Drehrichtung, je nach Anord
nung der elastischen Elemente 7. Diese Funktionsweise soll
nachstehend anhand der schematischen Draufsicht gemäß Fig.
2 näher erläutert werden, wobei die hier dargestellte
Anordnung der perspektivisch dargestellten Anordnung gemäß
Fig. 3 entspricht.
Wird gemäß Fig. 3 die Antriebswelle 2 entgegen dem Uhrzei
gersinn gedreht, so dreht sich die Kupplungsscheibe 42 so
lange bis eine der Anschlagflächen 8 der Aussparung 43 in
Anlage zu den klauenartigen Fortsätzen 52 des abtriebsseitigen Kupplungsab
schnittes 5 kommt und damit das Spiel zwischen diesen
beiden Kupplungsabschnitten überwunden ist.
Wird mit dem wirkenden Antriebsmoment das entgegengerichtete
Abtriebsmoment überwunden, so sind die Anlagefläche 13 des
abtriebsseitigen Kupplungsabschnittes 5 bestrebt, von den
entsprechenden innenliegenden Spreizflanken der Klemmelemen
te 61, 62 abzuheben. Dadurch wirken abtriebsseitig nur noch
die elastischen Kräfte auf die Klemmelemente 61, 62, die
mit ihren großen Hebelarmen eine Drehung der Klemmelemente
bewirken, bis diese wieder an den Anlageflächen 13 des ab
triebsseitigen Kupplungsabschnittes 5 anliegen. In der
Praxis heben die Klemmelemente 61, 62 nicht vom abtriebssei
tigen Kupplungsabschnitt 5 ab, sondern machen jede Bewegung
des abtriebsseitigen Kupplungsabschnittes 5 spontan mit.
Erfolgt eine antriebsseitige Drehung im Uhrzeigersinn, so
wird gezielt eine größere Reibkraft aufgebracht, da diese
Drehrichtung der Wirkungsrichtung des abtriebsseitigen
Drehmoments entspricht, was bei nicht vorhandener oder nur
geringer Reibkraft zur Folge hätte, daß eine ungewollte
Beschleunigung des abtriebsseitigen Kupplungsabschnittes 5
auftritt. Derartige Verhältnisse sind beispielsweise dann
gegeben, wenn die Fensterscheibe eines Kraftfahrzeuges
herabgelassen werden soll, so daß abtriebsseitig die Ge
wichtskraft der Fensterscheibe als Drehmomentbelastung auf
den abtriebsseitigen Kupplungsabschnitt 5 einwirkt. In diesem
Falle erfolgt keine Anlage der Anlagefläche 8 der Ausspa
rung 43 der Kupplungsscheibe 42 an die klauenartigen Fortsätze 52 des ab
triebsseitigen Kupplungsabschnittes 5, sondern die Anlage
der zylindermantelförmigen Klauen 41 des antriebsseitigen
Kupplungsabschnittes 4 an die radialen Anschlagflächen 12
der Klemmelemente 61, 62, so daß die Kraftübertragung auf
den abtriebsseitigen Kupplungsabschnitt 5 über die elasti
schen Elemente 7 erfolgt, die gleichzeitig ein Andrücken
der Berührungsflächen 11 der Klemmelemente 61, 62 an die Innenwand
10 des Kupplungsgehäuses 1 bewirken, wodurch die
Reibkraft erhöht wird, eine Drehung im Uhrzeigersinn somit
mit erhöhtem Drehmoment möglich ist.
Wird abtriebsseitig ein größeres Drehmoment aufgebracht als
antriebsseitig, so entscheidet die Drehrichtung bei ab
triebsseitiger Belastung darüber, ob eine Drehung möglich
ist oder eine Sperrung der Verbindungsvorrichtung erfolgt.
Gemäß Fig. 3 ist eine Drehung bei abtriebsseitigem Drehmo
ment nur entgegen dem Uhrzeigersinn möglich, während bei
einem im Uhrzeigersinn wirkenden abtriebsseitigen Drehmo
ment eine Sperrung erfolgt. In dieser Drehrichtung liegen
die innenliegenden Spreizflanken 14 der Klemmelemente 61,
62 an den Außenflächen 13 des abtriebsseitigen Kupplungsab
schnittes 5 an Punkten an, die einen relativ geringen Abstand R1
von der Quersymmetrieachse Q der Klemmelemente 61, 62 auf
weisen. Bei einer derartigen Belastung seitens des abtriebs
seitigen Kupplungsabschnittes 5 erfolgt ein sofortiges
Spreizen der Klemmelemente 61, 62 und damit eine feste
Anlage der Berührungsflächen 11 der Klemmelemente 61, 62 an der
Innenwand 10 des Kupplungsgehäuses 1, so daß die Kraftwir
kung des abtriebsseitigen Kupplungsabschnittes 5 vollstän
dig in das Kupplungsgehäuse 1 eingeleitet wird und damit
die Verbindungsvorrichtung sperrt.
Wird ein abtriebsseitiges Drehmoment in der Gegenrichtung,
das heißt, in der in Fig. 3 eingetragenen Pfeilrichtung
entgegen dem Uhrzeigersinn ausgeübt, so hebt sich die
äußere Anlagefläche 13 des abtriebsseitigen Kupplungsab
schnittes 5 von der innenliegenden Spreizflanke 14 der
Klemmelemente 61, 62 ab und greift mit den radial außenlie
genden klauenartigen Fortsätzen 52 über die elastischen Elemente 7 an die
Endbereiche 60 der Klemmelemente 61, 62 an, so daß diese
über die radialen Anschlagflächen 12 an die Anschlagflä
chen 9 des antriebsseitigen Kupplungsabschnittes 4 angrei
fen, und damit eine Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn
ermöglichen. Damit wird in einer Drehrichtung entgegen dem
Uhrzeigersinn die andere Stufe des abtriebsseitigen Kupp
lungsabschnittes 5 aktiviert, die in einem größeren Abstand
zur Quersymmetrieachse Q auf die Endbereiche 60 der Klemm
elemente 61, 62 einwirken und die Klemmelemente 61, 62 in
Umfangsrichtung mitführen.
Für die Wahrung der Funktionstüchtigkeit der Verbindungsvor
richtung ist die folgende Beziehung einzuhalten:
bzw.
mit dem Radius R zur inneren Gehäusewandung und dem Reibwin
kel ρ = arc tan µ bezogen auf den Kontaktbereich der Klemm
elemente 61, 62 und der Innenwand 10. Der Winkel β spannt
sich auf zwischen der Symmetrieebene, die zwischen den
beiden Klemmelementen 61, 62 hindurchgeht und der Geraden
durch den resultierenden Kraftangriffspunkt der Klemmele
mente 61, 62 und dem Kupplungsgehäuse 1, die beide durch die Achse 2
gehen. R1 bezeichnet den radialen Abstand zu den Anlagepunk
ten P1 und P2 zwischen den Klemmelementen 61, 62 und dem ab
triebseitigen Kupplungsabschnitt 5. Der in Fig. 2 dargestell
te Winkel α bezeichnet den Komplementärwinkel zum Winkel
β, d. h. 2 β + α ergeben 180°.
Gemäß der obengenannten mathematischen Beziehung haben die
Variablen auf die Eigenschaften der Verbindungsvorrichtung
folgenden Einfluß:
Der Reibwert zwischen den Klemmelementen 61, 62 und der
Innenwand 10 ist von den verwendeten Materialien und
den Umwelteinflüssen abhängig. Zur Gewährleistung der Funk
tionssicherheit über eine große Zahl von Betätigungszyklen,
das heißt über einen längsten Zeitraum, sind die Klemmele
mente vorzugsweise geschmiert, um einen erhöhten Abrieb zu
vermeiden. Selbstverständlich können z. B. auch oberflächen
behandelte (gehärtete, beschichtete) Elemente ohne Schmie
rung eingesetzt werden.
Die Auslegung der Vorrichtung muß sich am kleinstmöglichen
Reibwert, der hier auftreten kann, orientieren. Er kann bei
Schmierung und durch im Gebrauch geglätteten Oberflächen
sehr kleine Werte erreichen.
Somit ist es erforderlich, daß
ist. Darauf folgt, daß die Sperrsicherheit wächst mit
- 1. Zunehmender Nähe der Anlagepunkte zwischen dem Klemm element 6 und dem abtriebsseitigen Kupplungsabschnitt 5 und der Querachse des den Kupplungsabschnitt bilden den Spreizhebels und
- 2. mit zunehmenden Gehäuseradius und
- 3. mit abnehmendem Winkel zwischen den Geraden durch den mittleren Kraftangriffspunkt zwischen dem Klemmele ment 6 und dem Gehäuse 10 und der Drehachse sowie der Symmetrieachse zwischen den Klemmelementen.
In der in Fig. 5 dargestellten Variante der erfindungsgemä
ßen Lösung sind gleiche Bauteile wie in den vorangehend
beschriebenen Figuren mit gleichen Bezugsziffern versehen.
Sie entsprechen in ihrer Konstruktion und Funktion den
vorstehend beschriebenen Teilen mit folgendem Unterschei
dungsmerkmal.
In der Ausführungsform gemäß Fig. 5 befinden sich zwei
federelastische Verspanneinrichtungen 22 zwischen den
klauenartigen Fortsätzen 52 des abtriebsseiti
gen Kupplungsabschnittes 5 und den Anschlagflächen 8 der
Ausnehmung 43 der Kupplungsscheibe 42 des antriebsseitigen
Kupplungsabschnittes 4. Mit diesen beiden federelastischen Verspanneinrichtungen 22
wird das Spiel des Antriebshebels elastisch ausgeschaltet
und das Betätigungsmoment des Antriebshebels in Richtung
des Abtriebsmoments erhöht, was beispielsweise bei einer
Bewegung einer Fensterscheibe eines Kraftfahrzeuges nach
unten entspricht.
Erfolgt die Drehrichtung des Antriebsmoments entgegen der
Wirkung des Abtriebsmomentes, das heißt in der Darstellung
gemäß Fig. 5 entgegen dem Uhrzeigersinn, so bewegt sich
das aus antriebsseitigen und abtriebsseitigen Kupplungsab
schnitten und den Klemmelementen zusammensetzende System
sofort, ohne ein Spiel zu überwinden, da sowohl der an
triebsseitige Kupplungsabschnitt 4 und der abtriebsseitige
Kupplungsabschnitt 5 einerseits als auch der abtriebsseiti
ge Kupplungsabschnitt 5 und die Klemmelemente 61, 62 ande
rerseits elastisch gegeneinander vorgespannt sind.
Wirkt das Antriebsdrehmoment in Richtung der Wirkung des
Abtriebsmomentes, das heißt in der Zeichnung gemäß Fig. 5
in Uhrzeigersinn, was einer Bewegung einer Kraftfahrzeug
scheibe nach unten entspricht, so muß vor einer Bewegung
des Antriebs das Vorspannmoment der federelastischen Verspanneinrichtungen 22 über
wunden werden. Erst danach dreht sich der Antrieb gegen das
Moment der federelastischen Verspanneinrichtungen 22 bis die Anschlag
fläche 9 des antriebsseitigen Kupplungsabschnittes 4 an die radialen
Anschlagflächen 12 der Klemmelemente 61, 62 anschlägt. Erst
jetzt können die Klemmelemente 61, 62 und damit das gesamte
System gedreht werden, allerdings mit einem größeren Brems
moment als ohne die federelastischen Verspanneinrichtungen 22, da diese die
Außenflanken 13 des abtriebsseitigen Kupplungsabschnittes 5 stärker
gegen die innenliegenden Spreizflanken 14 der Klemmelemente 61, 62
drücken und damit das Reibmoment der Klemmelemente 61, 62
beim Drehen im Uhrzeigersinn, das heißt in gleicher Wir
kungsrichtung wie die Wirkung des Abtriebsmoments, vergrö
ßert wird.
Bei einer Drehung des antriebsseitigen Kupplungsabschnittes
4 gegen die Wirkung des Abtriebsmoments haben diese zusätz
lichen federelastischen Verspanneinrichtungen 22 keinen Einfluß auf das Drehmoment,
da sich die Kräfte zwischen Antrieb und Abtrieb aufheben.
Dadurch wird unter Bezugnahme auf ein Fensterhebersystem in
einem Kraftfahrzeug ein Angleichen der Kurbelmomente zwi
schen Hoch- und Herunterkurbeln einer Scheibe erreicht und
das subjektiv spürbare Spiel der Antriebskurbel, das sich
in einem Klappern äußert, eliminiert. Durch die Dimensio
nierbarkeit der federelastischen Verspanneinrichtungen 22 kann auf die zusätzliche
Reibkraft beim Herunterkurbeln der Kraftfahrzeugscheibe
ohne konstruktive Veränderungen und ohne eine Vergrößerung
des aufwärtswirkenden Kurbelmoments gezielt Einfluß genom
men werden.
Die federelastischen Verspanneinrichtungen 22 können getrennt von einem
elastischen Element 21, das dem elastischen Element 7 gemäß
den Fig. 1 bis 4 entspricht, angeordnet werden oder an
das elastische Element 21 angeformt werden, so daß ein
entsprechendes einstückiges elastisches Element vorliegt.
Bei dem in Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel sind
Kupplungsklauen 18 an einer mit der Antriebswelle 2 verbun
denen Scheibe ausgebildet und befinden sich zwischen den
Endbereichen 60 der Klemmelemente 61, 62. Die Klauen 20 des
abtriebsseitigen Kupplungsabschnittes 5 greifen in Ausspa
rungen der Kupplungsscheibe 42 mit den Anschlagflächen 8
ein. Zur elastischen Ausschaltung des Spiels zwischen
Abtriebsseite und den Klemmelementen 61, 62 sind Federele
mente 25 vorgesehen, die zwischen den Klauen 20 des ab
triebsseitigen Kupplungsabschnittes 5 und den Endbereichen
60 der Klemmelemente 61, 62 angeordnet sind.
Die weiteren Bauelemente dieser Ausführungsform entsprechen
den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen und sind
mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet, so daß zur Beschrei
bung dieser Bauteile auf die vorstehende Beschreibung Bezug
genommen wird.
Fig. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem bei Ausübung
eines abtriebsseitigen Drehmoments eine Sperrung der Verbin
dungsvorrichtung in beide Drehrichtungen erfolgt.
Bei dem in Fig. 7 dargestellten Ausführungsbeispiel sind
wiederum gleiche Bauteile mit gleichen Bezugsziffern wie in
den voranstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen be
zeichnet, so daß zur näheren Erläuterung dieser Bauteile
auch auf die vorstehende Beschreibung Bezug genommen wird.
Der antriebsseitige Kupplungsabschnitt 4 besteht in dieser
Ausführungsform aus einer Kupplungsscheibe 44 und einer an
der Unterseite der Kupplungsscheibe 44 vorspringenden Kante
46, die in Sehnenrichtung parallel zueinander verlaufend
Klauen bilden, die als Formpaarungselemente an entsprechen
den vorspringenden Kanten 63 der Klemmelemente 61, 62
anliegen. Die Kupplungsscheibe 44 weist an dieser Innensei
te eine Ausnehmung 47 auf, in die ein Federelement 15
einsetzbar ist, das sich an dem abtriebsseitigen Kupplungs
abschnitt 5 abstützt.
Die Klemmelemente 61, 62 weisen analog den vorstehend be
schriebenen Ausführungsbeispielen radiale Berührungsflächen 11
auf, die an der Innenwand 10 des Kupplungsgehäuses 1 anlie
gen. Auf ihrer Oberseite weisen die Klemmelemente 61, 62
vorspringende Kanten 63 auf, die das Formpaarungselement
für eine Kupplung mit dem antriebsseitigen Kupplungsab
schnitt 4 bildet.
Der abtriebsseitige Kupplungsabschnitt 5 ist auch in dieser
Ausführungsform als zweiseitiger Spreizhebel ausgebildet
und weist äußere Anlageflächen 13 auf, die als Kanten
zwischen den Anlageflächen 8 mit Spiel eingreifen, die an
der Kupplungsscheibe 44 des antriebsseitigen Kupplungsab
schnittes 4 ausgebildet sind. Darüber hinaus greifen die
Anlageflächen 13 des abtriebsseitigen Kupplungsabschnittes
5 nach Art eines Spreizhebels zwischen die innenliegenden
Spreizflanken 14 der Klemmelemente 61, 62 ein.
Zwischen den Endbereichen 60 der beiden Klemmelemente 61,
62 sind spreizende Federelemente angeordnet, durch die die
Berührungsflächen 11 der Klemmelemente 61, 62 gegen die Innenwand
10 des Kupplungsgehäuses 1 mit einer gewünschten Kraft
angedrückt werden, welche die Leichtgängigkeit oder
Schwergängigkeit der Verbindungsvorrichtung bei Ausübung
eines antriebsseitigen Drehmoments bestimmt.
Die in die Ausnehmungen 47 der Kupplungsscheiben 44 einge
setzten Pufferfedern verhindern ein Klappern der Verbin
dungsvorrichtung.
Wenn auf die Antriebswelle und damit auf den antriebsseiti
gen Kupplungsabschnitt 4 ein Antriebsdrehmoment entgegen
dem Abtriebsmoment in die eine oder andere Richtung ausge
übt wird, so wird das Spiel zwischen den Anlageflächen 8
der Kupplungsscheibe 44 und den äußeren Anlageflächen 13
des abtriebsseitigen Kupplungsabschnittes 5 aufgeholt und
es kann eine Drehmomentübertragung sowohl in der einen als
auch in der anderen Richtung erfolgen. Danach erfolgt auch
eine Spielaufholung zwischen den Kanten 46, 63 des antriebs
seitigen Kupplungsabschnittes 4 einerseits und der Klemmele
mente 61, 62 andererseits, so daß die Klemmelemente 61, 62
mitgeschleift werden. Bei einem Antriebsmoment in Richtung
des Abtriebsmoments erfolgt der Kraftfluß - wie schon
beschrieben - über die Zwischenschaltung der Klemmelemente
61, 62.
Wird ein Drehmoment auf den abtriebsseitigen Kupplungsab
schnitt 5 in der einen oder anderen Drehrichtung ausgeübt,
das größer ist als das antriebsseitige Drehmoment, so
erfolgt eine Spielaufholung in den innenliegenden Spreiz
flanken Klemmelemente 61, 62 und dem als zweiseitigen Hebel
ausgebildeten abtriebsseitigen Kupplungsabschnitt 5, so daß
bei der Anlage der Außenflächen 13 des abtriebsseitigen
Kupplungsabschnittes 5 an die innenliegenden Spreizflanken
14 der Klemmelemente 61, 62 ein sofortiges Sperren in der
einen oder anderen Richtung durch Andrücken der Berührungsflächen
11 der Klemmelemente 61, 62 an die Innenwand 10 des
Kupplungsgehäuses 1 erfolgt, so daß die gesamte Kraft in
das Kupplungsgehäuse eingeleitet wird.
Claims (10)
1. Sperrkupplung mit einem abtriebsseitigen und einem
antriebsseitigen Kupplungsabschnitt, die mit Drehwinkel
spiel ineinandergreifend in einem Kupplungsgehäuse mit
einer zylindrischen Bremsfläche angeordnet sind und zwi
schen denen Klemmelemente vorgesehen sind, die mit einem
Teil ihrer Außenflächen an der zylindrischen Bremsfläche
elastisch vorgespannt anliegen und bei abtriebseitiger
Drehmomentenbelastung zumindest in einer Drehrichtung, die
Kraft vollständig in das Kupplungsgehäuse einleiten, so daß
die Sperrkupplung sperrt, insbesondere für Fensterheber und
Sitzverstellungen von Kraftfahrzeugen,
gekennzeichnet durch
eine zweistufige Ausbildung der Kupplungsabschnitte (4, 5),
derart, daß bei antriebseitiger Drehmomentenbelastung
entgegen der zu sperrenden Drehrichtung die erste Stufe des
antriebseitigen Kupplungsabschnittes (4) und des abtriebsei
tigen Kupplungsabschnitts (5) direkt miteinander in Ein
griff kommen und daß bei abtriebseitiger Drehmomentenbela
stung in die zu sperrende Drehrichtung eine zweite Stufe
des abtriebseitigen Kupplungselements in einem relativ
geringen Abstand zur Quersymmetrieachse (Q) der Klemmele
mente (6, 61, 62) auf die Klemmelemente (6, 61, 62) einwirkt und daß bei
antriebseitiger Belastung in diese Drehrichtung die Kraft
übertragung über die zweite Stufe des antriebseitigen
Kupplungselements (4) und die erste Stufe des abtriebseiti
gen Kupplungselements (5) in einem relativ großen Abstand
zur Quersymmetrieachse (Q) der Klemmelemente (6, 61, 62) unter
Zwischenschaltung der Klemmelemente (6, 61, 62) erfolgt.
2. Sperrkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spreizwinkel (α), der sich ausgehend von der Drehach
se zwischen den Mittelpunkten (110) der Berührungsflächen
(11) der Klemmelemente (6, 61, 62) mit der Innenwand (10)
des Kupplungsgehäuses (1) aufspannt, kleiner 180° und
mindestens 90° ist, vorzugsweise 170° bis 120° beträgt.
3. Sperrkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der abtriebseitige Kupplungsabschnitt (5) mit
Drehwinkelspiel zwischen innenliegende Spreizflanken (14)
der Klemmelemente (61, 62) eingreift und in den Punkten
(P1, P2) der Abstand (R1) zur Anlage kommt.
4. Sperrkupplung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen den Endbereichen (60) der Klemmele
mente (61, 62) elastische Elemente (24) angeordnet oder die
Endbereiche (60) selbst federelastisch ausgebildet sind und
miteinander in Verbindung stehen.
5. Sperrkupplung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich die abtriebseitigen und die abtriebseiti
gen Kupplungsabschnitte (4, 5) im Mittenbereich federela
stisch gegeneinander abstützen.
6. Sperrkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den ersten Stufen des abtriebseitigen Kupp
lungsabschnitts (5) und den Endbereichen (60) der Klemmele
mente (61, 62) in gleicher Drehrichtung wirkende elastische
Elemente (7, 22) angeordnet sind.
7. Sperrkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweiten Stufen des antriebsseitigen Kupplungsab
schnitts (4) als zylindermantelförmige Klauen (41) ausgebil
det sind, die bei antriebseitiger Momentenbelastung in
Richtung des Abtriebsmoments an radiale Anschlagflächen
(12) der Klemmelemente (61, 62) anschlagen.
8. Sperrkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten Stufen des abtriebseitigen Kupplungsabschnit
tes (5) klauenartige Fortsätze (52) aufweisen, die in
Aussparungen (43) des antriebseitigen Kupplungsabschnittes
(4) eingreifen.
9. Sperrkupplung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
federelastische Verspanneinrichtungen (22) zwischen den
klauenartigen Fortsätzen (52) der ersten Stufen des abtrieb
seitigen Kupplungsabschnittes (5) und den ersten Stufen des
antriebseitigen Kupplungsabschnittes (4).
10. Sperrkupplung nach den Ansprüchen 6 und 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die elastischen Elemente (21, 22) einstückig
ausgebildet sind.
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