DE10052234A1

DE10052234A1 - Verstellvorrichtung für Kraftfahrzeugeinrichtungen, insbesondere für Kraftfahrzeugsitze

Info

Publication number: DE10052234A1
Application number: DE10052234A
Authority: DE
Inventors: Peter Schumann
Original assignee: Brose Fahrzeugteile SE and Co KG
Current assignee: Brose Fahrzeugteile SE and Co KG
Priority date: 2000-10-21
Filing date: 2000-10-21
Publication date: 2002-05-02

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine Verstellvorrichtung für Kraftfahrzeugeinrichtungen, insbesondere für Kraftfahrzeugsitze mit einer Sperrelemente aufweisenden Sperrvorrichtung, die sich zur Sperrung abtriebsseitiger Kräfte an einem drehfesten Gehäuse abstützen können, wobei die Sperrvorrichtung durch Betätigung eines Betätigungselements entgegen einer federelastischen Vorspannkraft freischaltbar ist, so daß eine passive Verstellung der Verstellvorrichtung möglich wird und ist dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein durch das Betätigungselement (9, 9') schaltbares Schaltelement (30-30d) vorgesehen ist, das bei seiner Betätigung mit dem/den Sperrelement/en (21-21b, 21f, 22-22b) der Sperrvorrichtung (2) derart in Eingriff trifft, daß das/die Sperrelement/e (21-21b, 22f, 22-22b) vom zugeordneten Eingriffsbereich (200', 200'') des Gehäuses (20-20d) abgehoben oder verschoben oder entlastet wird/werden und die Sperrvorrichtung (2) somit unwirksam geschaltet wird.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Verstellvorrichtung für Kraftfahrzeugeinrichtungen, insbesondere für Kraftfahrzeugsitze, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Aus DE 198 31 205 A1 ist ein stufenloser manueller Antrieb für Sitzverstellungen von Kraftfahrzeugsitzen unter Verwendung eines Schrittschaltwerks bekannt, das eine Kupplungsvorrichtung aufweist, die im nichtbetätigten Zustand den Kraftfluß zwischen dem Schrittschaltwerk und den abtriebseitigen Getriebeelementen mittels Federvorspannung schließt. Bei Betätigung der Kupplungsvorrichtung wird die Verbindung zwischen den abtriebseitigen Getriebeelementen und der Sperrvorrichtung des Schrittschaltwerks unterbrochen, so daß eine passive Sitzverstellung möglich ist.

Diese Konstruktion weist jedoch den Nachteil auf, daß von der Kupplungsvorrichtung nicht nur die vom Antrieb ausgehende Antriebskraft, sondern auch die vergleichsweise hohen Crashkräfte übertragen werden müssen. Infolge dessen ist auch eine sehr stabile Ausbildung des federelastischen Teils der Kupplungsvorrichtung erforderlich, wodurch vergleichsweise hohe Betätigungskräfte verursacht werden. Bei den in der Regel eingeschränkten Bauräumen wird man im allgemeinen aus Sicherheitsgründen keine reibschlüssig arbeitenden Kupplungsvorrichtungen anwenden, sondern auf Kupplungsvorrichtungen mit Formschlußelementen zurückgreifen, was jedoch den Nachteil hat, daß auf eine stufenlose Verstellung verzichtet werden muß.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Verstellvorrichtung für Kraftfahrzeugeinrichtungen, insbesondere für Kraftfahrzeugsitze, mit hoher Funktionssicherheit und einfachem konstruktiven Aufbau zu entwickeln, deren Kupplungs- oder Schaltmittel nicht in den Kraftfluß eingebunden sind.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die abhängigen Ansprüche geben Vorzugsvarianten der Erfindung an.

Demnach ist wenigstens ein Schaltelement vorgesehen, bei dessen Betätigung selbiges mit dem Sperrelement der Sperrvorrichtung derart in Eingriff gelangt, daß das Sperrelement vom zugeordneten Eingriffsbereich des Gehäuses der Sperrvorrichtung abgehoben oder verschoben oder zumindest so ausreichend entlastet wird, daß die Sperrvorrichtung freigeschaltet ist.

Gemäß eines Ausführungsbeispiels der Erfindung kann die Sperrvorrichtung Bestandteil eines manuell betätigbaren Schrittschaltwerks sein, die sich insbesondere zur Einstellung der Lehnenneigung oder der Sitzlängsposition eignet. Die Erfindung läßt sich aber auch in Verbindung mit einer Sperrvorrichtung zur passiven Verstellung der Sitzlänge, der Sitzkissentiefe oder der Lehnenneigung vorteilhaft anwenden.

Je nach Bedarf kann die Sperrvorrichtung stufenlos oder feinstufig wirkend ausgebildet sein.

Für eine stufenloswirkende Sperrvorrichtungstehen treten die Sperrelemente im sperrenden Zustand mit einer gehäuseseitig zugeordneten drehfesten zylindrischen Mantelfläche selbsthemmend reibschlüssig im Eingriff. Besonders geeignet sind bremsbackenartige Sperrelemente, die federelastisch gegen die innenliegende zylindrische Mantelfläche eines Bremsgehäuses vorgespannt und abtriebseitig von exzentrischen Bereichen einer Abtriebswelle radial mit der Mantelfläche verspannbar sind. Bei Übertragung der Antriebskraft treten antriebseitige Mitnehmer mit den Sperrelementen nahe der Mantelfläche des Gehäuses in Eingriff und schleifen diese in Umfangsrichtung mit.

Das erfindungsgemäße Schaltelement kann beispielsweise an die äußere Kontur der backenförmigen Sperrelemente angreifen, um diese durch eine radial nach innen gerichtete Schaltbewegung aus ihrer Blockierstellung mit der Gehäusewandung zu lösen. Es kann aber auch in eine speziell dafür vorgesehene Ausnehmung der backenförmigen Sperrelemente eingreift, wobei das Schaltelement bei seiner Betätigung zum Zwecke der Freischaltung der Sperrvorrichtung an die innere Kontur der Ausnehmung angreift und so die backenförmigen Sperrelemente (in Richtung der Drehachse) von der zylindrischen Mantelfläche des Bremsgehäuses entlastet oder abhebt. Bei nichtbetätigter (nicht freigeschalteter) Verstellvorrichtung greifen die Schaltelemente an die äußere Kontur der Ausnehmung an und drücken die backenförmigen Sperrelemente federelastisch gegen die zylindrische Mantelfläche des Bremsgehäuses.

Die an den backenförmigen Sperrelementen angeformten Schaltflächen sind vorzugsweise konisch ausgebildet, so daß bei einer axialen Verschiebung der Schaltelemente eine Stellbewegung auf die Sperrelemente entgegen ihrer radialgerichteten Federvorspannung ausgeübt wird.

Das Erfindungsprinzip kann auch mit einer Sperrvorrichtung nach Art eines einseitig oder beidseitig wirkenden Freilaufs mit Sperrelementen in Form von Wälzkörpern kombiniert werden. Bei einer solchen Ausführung sind die Schaltelemente bei ihrer Betätigung zumindest mit den Wälzkörpern in Eingriff bringbar, die den Freilauf blockieren, wobei die Wälzkörper dabei aus ihrer Blockierstellung herausgedrückt werden. Dazu können die Schaltelemente bezüglich der Drehachse des Freilaufs keilförmig verlaufende Angriffsflächen aufweisen, bei deren axialer Verschiebung die Schaltelemente mit den Wälzkörpern in Eingriff treten.

Die Betätigung der Schaltelemente kann in unterschiedlicher Art und Weise erfolgen. So ist es beispielsweise möglich, die Schaltelemente mittels eines manuellen Betätigungselements separat verschiebbar auszubilden oder die Schaltelemente mit einem antriebseitig vorgeschalteten Teil, das bei Betätigung des Betätigungselements in Richtung des Freilaufs axial verschiebbar ist, fest zu verbinden. In jedem Falle ist sicherzustellen, daß die Betätigungsbewegung bzw. die Betätigungskraft über die Schaltelemente zum Zwecke des Lösens der Sperrelemente in geeigneter Weise umgelenkt wird.

Eine spezielle Ausführungsform für einen Klemmrollenfreilauf sieht vor, daß das Schaltelement in einer Ausnehmung eines mit der Antriebswelle verbundenen Antriebsnockens lagert, wobei die Ausnehmung das Schaltelement im unbetätigten Zustand vollständig aufnehmen kann. Bei Betätigung des Schaltelements hingegen tritt das Schaltelement aus der Ausnehmung heraus und gelangt mit dem Wälzkörper in Eingriff. Die Relativbewegung des Schaltelements muß so ausreichend möglich sein, daß die Wälzkörper auf ihren Klemmflächen aus der Sperrstellung heraus geschoben werden können.

Gemäß einer weiteren Variante greift das Schaltelement bei seiner Betätigung direkt zwischen einem Wälzkörper und der zugeordneten Flanke eines Antriebsnockens ein und löst so die erforderliche Bewegung des federelastisch vorgespannten Wälzkörpers in Umfangsrichtung aus.

Bei Verwendung einer feinstufig wirkenden Sperrvorrichtung weisen die Sperrelemente feinverzahnte Eingriffsbereiche auf, die im sperrenden Zustand mit gehäuseseitig zugeordneten feinverzahneten Eingriffsbereichen einer drehfesten zylindrischen Mantelfläche im Eingriff stehen. Die Sperrelemente lagern schwenkbar oder verschiebbar auf einem Basiselement. Die Eingriffsflächen des Schaltelements und/oder die Angriffsflächen des Sperrelements können in Bezug auf die Richtung der Schaltbewegung ebenfalls als winklige Gleitflächen ausgebildet sein.

Die Schaltelemente können fest mit einem manuellen Betätigungselement, z. B. in Form eines Zug- oder Druckknopfes, verbunden sein oder aber miteinander in einer losen Wirkverbindung stehen. Dabei ist das Schaltelement auf der Drehachse der Sperrvorrichtung gelagert.

Das Schaltelement kann aber auch fest mit dem Antriebsrad eines Schrittschaltwerks verbunden sein, das auf der Drehachse der Sperrvorrichtung gegen eine Federkraft axialverschiebbar lagert. In diesem Falle bewirkt das Betätigungselement eine axiale Verschiebung der aus Antriebsrad und Schaltelement bestehenden Baueinheit.

Gemäß einer weiterem Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen, das Schaltelement über eine Transmissionseinheit mit dem Betätigungselement zu verbinden, um so eine ergonomisch gute Bedienung für eine Verstelleinrichtung aus unterschiedlichen Positionen des Bedieners zu ermöglichen. Ein Beispiel hierfür stellt die sogenannte Easy- Entry-Funktion eines Sitzes eines zweitürigen Kraftfahrzeugs dar. Hierzu weist die Transmissionseinheit einen Betätigungshebel in der Rückenlehne des Kraftfahrzeugsitzes auf, der über einen Seilzug oder ein Gestänge mit dem Schaltelement in Wirkverbindung steht. Der Betätigungshebel eines Schrittschaltwerks kann Bestandteil dieser Transmissionseinheit sein.

Nach einer Vorzugsvariante der Erfindung ist zur Übertragung vergleichsweise großer Kräfte, wie sie beispielsweise im Crashfall für eine Sitzlängsverstellung oder eine Lehnenneigungsverstellung wirken, oder zur gleichmäßigen bzw. symmetrischen Kraftübertragung auf beiden Seiten des Sitzes vorgesehen, zwei auf einer gemeinsamen verschiebbaren Achse gelagerte Schaltelemente anzuordnet, denen jeweils eine Sperrvorrichtung zugeordnet sind.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen sowie den dargestellten Figuren näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 perspektivische Explosivdarstellung eines Schrittschaltwerks mit einer bremsbackenartige Sperrelemente aufweisenden Sperreinheit, deren Mitnehmer gleichzeitig als Schaltelemente fungieren;

Fig. 2a Längsschnitt einer Sperreinheit, deren Schaltelemente in fester Verbindung mit dem Betätigungselement stehen;

Fig. 2b Querschnitt der Sperreinheit gemäß Fig. 2a;

Fig. 3 Querschnitt durch zwei über eine Welle verbundene Sperreinheiten, die durch ein gemeinsames Betätigungselement schaltbar sind;

Fig. 4 Querschnitt eines Schrittschaltwerks, dessen Sperrvorrichtung mittels des Antriebshebels schaltbar ist;

Fig. 5 Querschnitt eines Schrittschaltwerks mit dem prinzipiellen Aufbaugemäß Fig. 1, jedoch mit Schaltelementen, die bezüglich des Antriebsrades verschiebbar gelagert sind;

Fig. 6 Querschnitt eines Schrittschaltwerks mit Umschaltgetriebe zur wahlweisen Betätigung eines von zwei Abtrieben, wobei die Schaltelemente an die äußere Kontur der Sperrelemente angreifen;

Fig. 7a analog Fig. 6, jedoch mit Sperrelemente mit Ausnehmungen, in die Schaltelemente eingreifen können;

Fig. 7b Querschnitt durch die Sperreinheit gemäß Fig. 7a;

Fig. 8a Längsschnitt durch eine freigeschaltete Sperreinheit;

Fig. 8b Querschnitt durch die Sperreinheit gemäß Fig. 8a;

Fig. 9a Längsschnitt durch eine im Sperrzustand befindliche Sperreinheit;

Fig. 9b Querschnitt durch die Sperreinheit gemäß Fig. 9a;

Fig. 10a Ausschnitt eines Längsschnitts einer Sperreinheit mit einem Kugeln aufweisenden Schaltelement in einem zylindrischen Gehäuse;

Fig. 10b wie Fig. 10a, jedoch mit einem konischen Gehäuse;

Fig. 11a Querschnitt einer Sperreinheit mit schwenkbar gelagerten Sperrelementen;

Fig. 11b Längsschnitt der Sperreinheit gemäß Fig. 11a;

Fig. 12 schematische Seitenansicht eines Fahrzeugsitzes mit einem Schrittschaltwerk und sogenannter Easy-entry-Funktion;

Fig. 13 Querschnitt durch eine namuelle Antriebseinheit, wobei die Antriebs- und Sperrelemente als Schlingfedern ausgebildet sind;

Fig. 14 Querschnitt einer Sperreinheit mit Schlingfeder-Sperrelement, das mittels einer auf ein Gestänge einwirkenden Zugkraft schaltbar ist;

Fig. 15 wie Fig. 14, jedoch mittels einem durch eine Druckkraft schaltbaren Schlingfeder-Sperrelement;

Fig. 16 Querschnitt einer Sperreinheit mit einem Betätigungselement, das über einen Seilzug mit der Schaltkraft beaufschlagt wird;

Fig. 17a Querschnitt einer Sperreinheit mit federelastisch vorgespannten, schaltbaren Kugeln als Sperrelementen, die sich im entsperrten Zustand befindet, wobei die Sperrkräfte an ein außenliegendes Gehäuse übertragen werden;

Fig. 17b Längsschnitt durch ein Schaltelement einer Sperreinheit gemäß Fig. 17a;

Fig. 18a Querschnitt einer Sperreinheit mit federelastisch vorgespannten, schaltbaren Kugeln als Sperrelementen, die sich im entsperrten Zustand befindet, wobei die Sperrkräfte an einen innenliegenden Achsstummel übertragen werden;

Fig. 18b Längsschnitt durch ein Schaltelement einer Sperreinheit gemäß Fig. 18a.

Im Zusammenhang mit den nachfolgenden Figurenbeschreibungen sei an dieser Stelle zur Vermeidung umfangreicher Erläuterungen des Aufbaus und der Funktionsweise verschiedener Konstruktionen von Schrittschaltwerken und Sperrvorrichtungen ausdrücklich auf folgende frühere Patentanmeldungen verwiesen: DE 41 20 617 C2, DE 43 21 335 C2, DE 195 03 505 A1, DE 196 53 722 A1, DE 197 25 899 C2, DE 198 31 205 A1, DE 198 55 285 A1, DE 198 59 553 A1, DE 199 14 188 A1, DE 199 29 564 A1, DE 199 41 127 A1, EP 0 631 901 A1.

Das in Fig. 1 dargestellte Schrittschaltwerk besitzt eine Sperreinheit 2 mit bremsbackenartigen Sperrelementen 21, 22, deren Klemmflächen 21', 22' mit dem inneren zylindermantelförmigen Eingriffsbereich 200' des Bremsgehäuses 20 in Eingriff stehen. An das Bremsgehäuse 20 angeformt sind auch Befestigungsbereiche 230 zur Festlegung des Gehäuses 20 an einer Basis (z. B. an einem tragenden Teil einer Sitzstruktur) sowie ein Stützarm 240 zur Abstützung einer (nicht dargestellten) Drehfeder, die den mit der Basisplatte 7 verbundenen Antriebshebel in die sogenannte Nullpunkt-Lage zurückführt.

Zwischen die beiden Bremsbackenpaare 21, 22 greift ein Flügel 13 des Abtriebselements 1 ein, dessen Anlagebereiche 130 bei Anliegen eines über das Abtriebsritzel 10 eingeleiteten Abtriebsmoments auf die Anlagebereiche 210 der Bremsbacken 21, 22 einwirken, wobei diese im wesentlichen radial mit der Wandung 200' des Gehäuses 20 verspannt werden. Federelemente 23 sogen dafür, daß die Sperrelemente 21, 22 stets mit ihren Klemmflächen 21', 22' am Eingriffsbereich 200' anliegen. Darüber hinaus weist das Abtriebselement 1 einen Lagerzapfen 12, der in eine hohle Lagerwelle 32 des Koppelelements 3 lagert, und mit dem Flügel 13 verbundene Mitnehmernasen 11 auf, die in zugeordnete Mitnehmeröffnungen 31 des Koppelelements 3 eingreifen und der Übertragung des Antriebsmoments dienen.

Bei der Übertragung einer Antriebskraft kommt es zum Verschwenken des Basisplatte 7, die über die Lageröffnung 72 auf dem Lagerzapfen 32 gelagert ist. Dabei wird die Kraft zunächst von der radial beabstandeten Lageröffnung auf den Lagerzapfen 62 des wippenartigen Klinkenelements 6 übertragen, das schwenkbar auf einem weiteren Zapfen 51 lagert. Dieser Zapfen 51 ist Bestandteil einer Lagerscheibe 5, deren Lageröffnung 52 ebenfalls von der Lagerwelle 32 durchgriffen wird. Je nach dem in welche Richtung die Antriebskraft wirkt, schwenkt der eine oder der andere Verzahnungsbereich 600a, 600b des Klinkenelements 6 in den verzahnten Eingriffsbereich 41 des Antriebsrades 4. Eine Drehung des Antriebsrades 4 führt zu einer Drehung des damit über den Nietzapfen 33 verbundenen Koppelelements 3. Nachdem die Mitnehmeröffnungen 31 mit den Zapfen 11 des Abtriebselements 1 in Eingriff getreten sind, treffen die Mitnehmerklauen 30 radial auf die Anschlagflächen 220 der Sperrelemente 21, 22 und nehmen diese während der Antriebsbewegung mit.

Erfindungsgemäß fungieren die Mitnehmerklauen bei Bedarf auch als Schaltelemente, um die Sperrvorrichtung 2 durch Lösen der Sperrelemente 21, 22 freizuschalten. Zu diesem Zweck lagern die Schaltelemente 30, die Bestandteil der aus den Teilen 3 und 4 bestehenden Baueinheit, verschiebbar gegen die axialgerichtete Kraft der Druckfeder 34, wobei der Eingriff der klauenförmigen Schaltelemente 30 auf die konischen Schaltflächen 24 der Klemmbacken 21, 22 nach Überwindung der Federkraft erfolgt. Dabei werden die Klemmflächen 21', 22' der Klemmbacken 21, 22 vom Eingriffsbereich 200' des Gehäuses 20 abgehoben, zumindest aber hinreichend entlastet, so daß eine passive Verstellbewegung erfolgen kann, z. B. eine Längsverschiebung des Sitzes oder eine Veränderung der Lehnenneigung unter Umgehung des Antriebes.

Zur axialen Verschiebung der Schaltelemente 30 ist ein Betätigungselement 9 vorgesehen, auf das ein Sitzbenutzer zugreifen und Druck ausüben kann. Das Betätigungselement 9 ist über den Befestigungszapfen 32a mit den Schaltelemente 30 verbunden.

Fig. 5 zeigt einen Querschnitt eines Schrittschaltwerks, das in seinen wesentlichen Merkmalen mit denen von Fig. 1 übereinstimmt. Der Hauptunterschied besteht darin, daß das Antriebsrad 4c und das Koppelelement 3c keine starre Baueinheit bilden, d. h., das Koppelelement 3c ist unabhängig vom Antriebsrad 4c gegen die Federkraft des Rückstellfeder 34 axial verschiebbar. Um eine rotatorische Mitnahme des Koppelelements 3c während der Übertragung einer Antriebsbewegung zum Zecke der Mitnahme der Sperrelemente 21, 22 durch die Klauen 30 zu gewährleisten, kann eine formschlüssige Verbindung im Bereich des Durchgriffs des Lagerzapfens 32c durch die Lageröffnung des Antriebsrades 4c vorgesehen sein. Dazu eignet sich unter anderem die Ausbildung eines von der kreisrunden Form abweichenden Querschnitts des Lagerzapfens 32c.

Die in den Fig. 2a und 2b dargestellte Sperrvorrichtung steht nicht (wie bei Fig. 1) in Wirkverbindung mit Antriebselementen eines Schrittschaltwerks, sondern dient lediglich dem wahlweisen Sperren bzw. der Freigabe der passiven stufenlosen Verstellung von zueinander einstellbaren Teilen, insbesondere Sitzteilen.

In einer Öffnung des Gehäusedeckels 8a lagert verschiebbar der Lagerzapfen 32a des Koppelelements 3a, dessen klauenartige, winklig verlaufende Schaltelemente 30a den konischen Schaltflächen 24 der Sperrelemente 21a, 22a zugeordnet sind. Am freien Ende des Lagerzapfen 32a ist das Betätigungselement 9 befestigt, an dessen inneren Seite sich die Rückstellfeder 34aa abstützt, die, ebenso wie die Rückstellfeder 34a, die sich zwischen dem Koppelelement 3a und dem Flügel 13a abstützt, die Schaltelemente 30a entgegen der Eingriffsrichtung auf die Schaltflächen 24 vorspannt. Die Sperrvorrichtung kommt grundsätzlich mit nur einer der beiden Rückstellfedern 34a, 34aa aus.

Das Abtriebselement 1'a ist in einer Lageröffnung des Gehäuses 20a gelagert, dessen Flügel 13 die bereits im Zusammenhang mit der Sperrvorrichtung von Fig. 1 beschriebenen Wirkungen aufweisen.

Fig. 3 zeigt zwei Sperreinheiten gemäß den in den Fig. 2a und 2b beschriebenen, die über eine Welle 110a gleichzeitig geschaltet werden können, indem die vom Betätigungselement 9 ausgehende axiale Schaltbewegung auf die aus den beiden Koppelelementen 3a und 3'a sowie der Welle 110a bestehende Baueinheit übertragen wird. Dadurch gelingt es in einfacher Weise, auch sehr große über die Zahnsegmente 120a, 120'a auf die Abtriebsritzel 10a, 10'a infolge eines Crashs übertragene Abtriebskräfte an den beiden Seiten eines Sitzes abzuleiten und dennoch mittels einer einfachen Koppelstange (Welle 110) die Sperrvorrichtungen durch sogenannte Einhandschaltung zu schalten.

Wie aus Fig. 4 zu erkennen ist, muß zum Schalten einer Sperrvorrichtung nicht unbedingt ein separates Betätigungselement 9 vorgesehen sein. Die entsprechende Funktion kann bei einem Schrittschaltwerk auch durch den Antriebshebel bzw. durch die damit verbundene Basisplatte 7b übernommen werden, wenn diese zur Iniziierung einer axialen Schaltbewegung der Schaltelemente 30b geeignet ist. Dazu ist am unteren Ende der Basisplatte 7b eine Stützstelle 75 angeformt, die an der Innenseite des Gehäusedeckels 8b anliegt. Wird nun der auf der gegenüberliegenden Seite der Basisplatte 7b angeordneten (nicht dargestellte) Betätigungsgriff in Richtung des Abtriebsritzels 10 gedrückt, so schwenkt dieser um die Stützstelle 75 und verschiebt dabei die Lagerhülse 32b mit den angebundenen Schaltelementen 30b auf der Welle 111b gegen die Schaltflächen 24 der Sperrelemente 21, 22. Die obere Abstützstelle 83 im Gehäusedeckel 8b dient der Schaffung eines weiteren definierten Anlagepunktes für die Basisplatte 7b, der natürlich ebenfalls als Schwenkpunkt für die Basisplatte 7b benutzt werden kann. Zum Zwecke des Freischaltens der Sperreinheit wäre dann jedoch der Betätigungshebel in die entgegengesetzte Richtung zu drücken. Nach dem der Betätigungshebel wieder freigegeben wurde, wird dieser von der Rückstellfeder 34 in die Ausgangslage zurückgeführt, wobei die Schaltelemente 30 wieder außer Eingriff gelangen und die Sperrelemente 21, 22 ihren sperrenden Eingriff mit der inneren zylindrischen Wandung des Gehäuses 20b einnehmen.

Die voranstehend beschriebene Vorrichtung weist den Vorteil auf, daß mittels nur eines Betätigungselements, nämlich des mit der Basisplatte 7b verbundenen Handgriffs, durch Freischalten der Sperreinheit 2 eine passive Schnellverstellung (z. B. der Sitzlängsverstellung) und anschließend durch Betätigung der Antriebsteile des Schrittschaltwerks eine Feineinstellung der Verstellvorrichtung erfolgen kann. Dadurch, daß jede der beiden Arten der Verstellung wahlweise und unabhängig voneinander ausführbar sind, besteht neben der guten Ergonomie auch eine gute Anpassung an unterschiedliche Bedürfnisse der Bediener.

Fig. 6 zeigt schematisch ein Schrittschaltwerk mit Umschaltgetriebe, bei dem durch Umschaltung die Antriebskraft wahlweise auf das eine oder andere Abtriebsritzel 10a, 10b geleitet werden kann, um wahlweise die damit verbundenen Verstellvorrichtungen (z. B. eine Sitzhöhenverstellung und eine Lehnenneigungsverstellung) zu betätigen. Siehe hierzu auch DE 199 14 188 A1.

Das Schrittschaltwerk entspricht im wesentlichen dem von Fig. 1, jedoch mit dem Unterschied, daß die zugehörige Sperreinheit mit dem Gehäuse 20a und den Sperrteilen 21a, 22a nicht freischaltbar ist und daß auf dem innenverzahnten Antriebsrad 4 ein außenverzahntes Antriebsrad 4' lagert, dessen Verzahnung 41' mit der Verzahnung 41" des Abtriebsrads 4" in Eingriff steht. Wenn also die Antriebkraft ausgehend vom Griff des Antriebshebels 7dd auf das außenverzahnte Antriebsrad 4' übertragen wird, so kommt es über das Abtriebsrad 4" nicht nur zur Drehung des Abtriebsritzels 10b, sondern auch zur Drehung der Mitnehmerklauen 30b, die die bremsbackenartigen Sperrelemente 21b, 22b während der Übertragung der Antriebskraft in Umfangsrichtung mitnehmen (vergleiche hierzu auch die Beschreibung zu den Fig. 2a und 2b). Eine Freischaltung dieser Sperreinrichtung erfolgt durch Druck auf das Betätigungselement 9, wobei die Schaltelemente 30b gegen die Kraft der Druckfeder 34a gegen die Schaltflächen 24 der Sperrelemente 21b, 22b verschoben werden, so daß sich diese vom Gehäuse 20b lösen. Sofern die Lagerhülse 32b mit dem Abtriebsrad 4" zwar drehfest, aber verschiebbar in Verbindung steht, muß beim Freischalten der Sperreinheit das Abtriebsrad 4" nicht mitverschoben werden, was insbesondere bei Anliegen einer abtriebseitigen Belastung zu einer erheblichen Erhöhung der notwendigen Betätigungskraft infolge der zwischen den Verzahnungen 41" und 41" auftretenden Reibung führen würde.

Das Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 7a und 7b unterscheidet sich von dem gemäß Fig. 6 vor allem dadurch, daß die Sperrelemente 21a, 21b, 22a mit konzentrisch verlaufenden Schlitzen 25, 25' versehen sind, in die Schaltelemente 30b eingreifen. Beim Freischalten der Sperreinheit (siehe hierzu auch Fig. 8a und 8b) tritt das Schaltelement 30b mit der innenliegenden Schaltfläche 24' in Eingriff und hebt dabei die Klemmfläche 21' von der Eingriffsfläche 200' des Gehäuses 20b ab. In der Sperrstellung hingegen (siehe hierzu Fig. 9a und 9b) liegt das Schaltelement 30b an der äußeren Fläche 24" des Schlitzes 25' an und drückt die Sperrelemente 21b aufgrund der Vorspannung der Rückstellfeder 34 gegen die zylindrische Wandung 200' des Gehäuses 20b

Bei der Übertragung eines Antriebsmoments treten die Schaltelemente 30b mit den seitlichen Rändern der Schlitze 25' in Eingriff und nehmen (in ihrer Funktion als Mitnehmerklauen) die Sperrelemente 30 in Umfangsrichtung mit.

Neben der klauenartigen Gestaltung der bisher beschriebenen Schaltelemente, besteht auch die Möglichkeit, die Klaue als Kugelkäfig 35 mit Kugeln 350, 351 auszuführen, wie in den Fig. 10a und 10b dargestellt. Der Kugelkäfig 35 ist mit dem zugeordneten Rand des Koppelelements 3 verbunden und kann - falls die Sperreinheit Bestandteil eines Schrittschaltwerks ist - bei der Übertragung einer Antriebskraft die Sperrelemente 21a, 21b, 22a, 22b in Umfangsrichtung mitnehmen.

Das Freischalten der Sperreinheit erfolgt durch eine Verschiebebewegung des Koppelelements 3 gegen die Kraft der Druckfeder bzw. Rückstellfeder 34c, die sich zwischen dem Boden des Gehäuses 20a, 20b einerseits und dem Kugelgehäuse 35 andererseits abstützt. Dabei werden die ungleich großen Kugeln 350, 351 in den konischen Spalt zwischen den umfangsseitigen Schaltflächen des Gehäuses 20a, 20b und der Sperrelemente 21a, 21b, 22a, 22b gedrückt, so daß deren Klemmflächen 21', 22' von der zugeordneten Eingriffsfläche 200' des Gehäuses abgehoben wird (vergleiche auch Fig. 1). Der konische Spalt kann erzeugt werden durch winklig verlaufende Schaltflächen der Sperrelemente 21a, 22a und/oder durch einen winkligen Verlauf der Eingriffsfläche 200' des Gehäuses 20b.

Gemäß den Fig. 11a und 11b besteht eine weitere Möglichkeit für die Gestaltung von Schaltelementen in der Verbindung von konisch geformten Schaltstiften 30d mit dem Koppelelement 3d, wobei den Schaltstiften 30d vorzugsweise ebenfalls winklige Schaltflächen 24''' der Sperrelemente 21d zugeordnet sind. Treten diese Schaltflächen in Eingriff, so wird der verzahnte Eingriffsbereich 21'd des Sperrelements 21d aus der Verzahnung 41''' des Antriebsrades 4''' herausgehoben. Dieses Ausführungsbeispiel verwendet Sperrelemente 21d, die auf einer Schwenkachse 250 gelagert sind und von einer Feder 23' in Richtung Sperrposition vorgespannt werden. Der Schaltvorgang der Sperreinheit erfolgt wiederum durch eine axiale Verschiebung des Koppelelements 3d, ausgelöst durch Ausübung einer Druckkraft auf das Betätigungselement 9.

Aus Fig. 12 ist die schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugsitzes mit einem Sitzkissen S, einer vorklappbaren Rückenlehne R und einer Kopfstütze K ersichtlich, der über eine manuelle Antriebseinheit A in Form eines Schrittschaltwerks und über ein Betätigungselement 9' im oberen Bereich der Rückenlehne R verfügt, das über einen Seilzug 91 mit der Sperreinheit des Schrittschaltwerks A gekoppelt ist. Diese Kopplung ist derart ausgeführt, daß ein Vorklappen der Rückenlehne R ein Freischalten der Sperreinheit bewirkt und damit eine Längsverschiebung des Sitzes ermöglicht. Derartige Sitze finden vor allem in zweitürigen Kraftfahrzeugen Anwendung, um den Zugang zu den im Fond befindlichen Sitzplätzen (durch die sogenannte Easy-entry-Frunktion) zu erleichtern. Das Schrittschaltwerk A dient der Sitzlängsverstellung, dessen Betätigungshebel B - neben der Übertragung der Antriebskraft - auf Wunsch auch zum Freischalten der Sperreinheit benutzt werden kann. Dazu wird auf den Betätigungshebel B quer zur Antriebsachse Druck ausgeübt und der erforderliche Schaltweg zum Losen der Sperreinheit ausgeführt. Dann ist in einfacher Weise ein Schnellverstellung des Sitzes möglich, während durch das Schrittschaltwerk A vorzugsweise die Feineinstellung vorgenommen werden kann.

Fig. 13 zeigt die wesentlichen Teile eines Schrittschaltwerks, bei dem zur Kraftübertragung Schlingfederelemente 6', 21e, 21f zum Einsatz kommen (siehe hierzu auch DE 196 53 722 A1). Die Antriebskraft wird vom Zahnsegment 4e auf das Zahnrad 4f übertragen, das beispielsweise mit der Schwenkachse einer Rückenlehne verbunden sein kann. Während der Übertragung einer Antriebskraft wird eines der Enden 21ff der Schlingfeder 21f so belastet, daß diese in Richtung des anderen Endes 21ff gezogen wird, was ihre Sperrwirkung in Verbindung mit der Eingriffsfläche 200' des Gehäuse 20 aufhebt. Beim manuellen Freischalten der Sperreinheit werden die Schaltelemente 30e mittels des Betätigungselements 9 verschoben, wobei die bezüglich der Achse (Verschiebeachse) winklig verlaufenden Schaltflächen in gleicher Weise auf die Schlingfederenden 21ff einwirken. Abtriebskräfte wirken in entgegengesetzter Richtung auf die Schlingfederenden, so daß sich die Klemmwirkung zwischen der Schlingfeder 21f und dem Gehäuse 20 verstärkt.

Fig. 14 zeigt eine Sperrvorrichtung für einen Fahrzeugsitz mit Easy-entry-Funktion, deren Aufbau im wesentlichen dem von Fig. 13 entspricht. Die Schaltelemente 30e stehen mit radial abkrakenden Schaltbolzen 3ee in Verbindung, deren freie Enden in Wirkverbindung mit Schrägflächen der Schaltnoppen 36e des Gestänges 36 treten können. Das Gestänge 36 ist einerseits über die Gelenke 362 am Gehäuse 20 angeschlagen und steht über das Gelenk 360 mit dem Koppelelement 91 in Verbindung, das beim Vorklappen der Rückenlehne R die Sperreinheit freischaltet, wobei eine dadurch verursachte Zugkraft die Schrägflächen der Schaltnoppen 36e gegen die Schaltbolzen 3ee preßt und die Schaltelemente 30e gegen die Vorspannkraft der Feder 34 axial verschiebt. Hierdurch schlagen die Schaltelemente 30e gegen die freien Enden 21ff der Schlingfeder 21f und schalten diese frei.

Die gleiche Sperreinheit zeigt Fig. 15, jedoch mit einem L-förmigen Gestänge 37, das ein Freischalten durch Aufbringen einer Druckkraft gewährleistet. Dazu ist der eine Schenkel des Gestänges 37 über das Gelenkt 370 gehäuseseitig angeschlagen, während das andere (freie) Ende des Gestänges 37 mit der Schrägfläche des Schaltnoppens 37e auf den Schaltbolzen einwirkt. Die erforderliche Druckkraft kann beispielsweise durch ein Koppelelement 91 in Form eines Gestänges übertragen werden oder - wie in Fig. 16 dargestellt - durch einen Seilzug 91, der über eine Befestigungsstelle 91' mit dem Betätigungselement 93 verbunden und um ein Umlenkelement derart herumgeführt ist, daß beim Aufbringen einer Zugkraft das Betätigungselement 93 in Richtung der Schaltbewegung beaufschlagt wird. Zu diesem Zweck ist das der Befestigungsstelle gegenüberliegende Ende des Betätigungselements 93 gehäuseseitig in einer Einhängung 93' schwenkbar gelagert. Eine entsprechende Schaltbewegung verschiebt das Koppelelement 3 mit den Schaltelementen 30 gegen die Schaltflächen 24 der Sperrelemente 21, 22 und löst diese aus ihrer Klemmverbindung mit dem Gehäuse 20.

Fig. 17a zeigt die schematische Darstellung des Querschnitts einer Sperreinheit mit federelastisch in Sperrichtung vorgespannten, schaltbaren Kugeln 22" als Sperrelementen. An einem Koppelelement 3", das über eine Führung 300 axial verschiebbar gelagert ist, sind Schaltelemente 30" angeformt. Diese Schaltelemente 30" greifen mit ihren winklig verlaufenden seitlichen Flanken zwischen die Kugeln 22" und drücken die Kugeln 22" mit zunehmender Eintauchtiefe entgegen der Vorspannkraft der Federn 23" auseinander (siehe auch Fig. 17b), wobei diese aus dem verengten Spalt zwischen der gehäusefesten Rampe 201 und der drehbaren Achse 20" herausgedrückt werden. Dadurch gelangt die Sperreinheit - wie in Fig. 17a dargestellt - in den entsperrten Zustand.

Wird das Koppelelement 3" von den Kugeln 22" axial wegbewegt, so verringert sich der Abstand zwischen den Kugeln 22" infolge des keilförmigen Schaltelements 30" solange, bis die Kugeln 22" auf die Rampe 201 des Gehäuses 20" aufgelaufen sind und die Achse 10" verklemmen. Im gesperrten Zustand werden abtriebseitig auftretende Kräfte von den Kugeln 22" über den Bereich der Rampe 201 auf das außenliegende Gehäuse 20" übertragen.

Auch der Querschnitt von Fig. 18a zeigt eine Sperreinheit mit federelastisch vorgespannten, schaltbaren kugelförmigen Sperrelementen 22". Der Unterschied zum Ausführungsbeispiel von Fig. 17a besteht vor allem darin, daß die Sperrkräfte an einen innenliegenden, drehfesten Achsstummel 20''' übertragen werden, der die Kugeln 22" im Bereich der Rampe 202 mit einer drehbar gelagerten Hohlwelle 10" verklemmt. Auch hier ist eine axiale Führung 300, die vor allem der Verdrehsicherung dient, zur Verschiebung des Koppelelements 3''' mit seinen keilförmigen Schaltelementen 30''' vorgesehen. Jeder Rampe 202 bzw. den dort angeordneten Sperrelementen 22" ist ein Schaltelement 30''' zugeordnet, dessen axiale Verschiebung die Kugeln 22" aus ihrem Sperrzustand löst und somit eine Verdrehung der Hohlachse 10''' erlaubt, oder dessen axiale Verschiebung in die entgegengesetzte Richtung die Kugeln 22" schließlich freigibt, so daß diese - unterstützt durch die Federn 23" auf die Rampen 202 auflaufen können und die Vorrichtung sperren.

Bezugszeichenliste

1

Abtriebselement

1

a Abtriebselement
1'a Abtriebselement

10

Ritzel

10

" Achse

10

''' drehbare Hohlachse

10

a Ritzel
10'a Ritzel

10

b Ritzel

10

c Ritzel

11

Mitnehmernase

12

Lagerzapfen

13

Flügel

13

a Flügel
13'a Flügel

13

b Flügel

13

c Flügel

110

Welle

110

a Welle
110'a Welle

111

a Welle

111

b Welle

111

c Welle

120

Zahnsegment

120

a Zahnsegment

121

Achse

121

a Achse

130

Anlagebereich, Anlagepunkt

2

Sperreinrichtung

20

Bremsgehäuse

20

' Bremsgehäuse

20

" Gehäuse

20

''' innenliegender, drehfester Achsstummel, gehäusefeste Achse

20

a Bremsgehäuse
20'a Bremsgehäuse

20

b Bremsgehäuse

20

c Bremsgehäuse

20

d Bremsgehäuse mit verzahntem Eingriffsbereich

21

Sperrelement, Bremsbacke

21

' Klemmfläche

21

a Sperrelement, Bremsbacke
21'a Sperrelement, Bremsbacke

21

b Sperrelement, Bremsbacke

21

d Sperrelement, Sperrklinke
21'd Eingriffsbereich, Verzahnung

21

f Sperrelement, Schlingfeder

21

ff Schlingfederende

22

Sperrelement, Bremsbacke

22

' Klemmfläche

22

" Wälzkörper, Kugel, Sperrelement

22

a Sperrelement, Bremsbacke
22'a Sperrelement, Bremsbacke

22

b Sperrelement, Bremsbacke

23

Druckfeder

23

' Druckfeder

23

" Feder

24

Schaltfläche des Sperrelements

24

' Schaltfläche des Sperrelements

24

" Schaltfläche des Sperrelements

24

''' Schaltfläche des Sperrelements

25

Ausnehmung

25

' Ausnehmung

200

Kontaktfläche, Bremsfläche, Eingriffsbereich der Sperrelemente

200

' Kontaktfläche, Bremsfläche, Eingriffsbereich des Bremsgehäuses

200

" Kontaktfläche, Bremsfläche, verzahnter Eingriffsbereich des Bremsgehäuses

201

Rampe

202

Rampe

210

Anlagebereich

220

Anschlag

221

Anschlag

230

Befestigungsbereich

240

Stützarm

250

Schwenkachse

251

Federelement

260

Führungskörper, Antriebsnocken

3

Koppelelement

3

" Koppelelement

3

''' Koppelelement

3

a Koppelelement
3'a Koppelelement

3

b Koppelelement

3

c Koppelelement

3

d Koppelelement

3

e Element

3

ee Schaltbolzen

30

Schaltelement, Schaltklaue, Mitnehmerklaue

30

" Schaltelement

30

''' Schaltelement

30

a Schaltelement, Schaltklaue
30'a Schaltelement, Schaltklaue

30

b Schaltelement, Schaltklaue

30

c Schaltelement, Schaltklaue

30

d Schaltelement, Schaltstift

30

e Schaltelement, Schaltklaue

31

Mitnehmeröffnung

32

Lagerzapfen, hohle Lagerwelle

32

a Befestigungszapfen

32

b Lagerhülse

33

Nietzapfen, Positionierungszapfen

34

Rückstellfeder

34

a Rückstellfeder

34

aa Rückstellfeder
34'a Rückstellfeder

34

b Rückstellfeder

34

c Rückstellfeder

35

Kugelkäfig

36

Gestänge

37

Gestänge

37

e Schaltnoppen

300

axiale Führung

350

Kugel

351

Kugel

36

e Schaltnoppe

360

Gelenk

361

Gelenk

362

Gelenk

370

Gelenk

4

Antriebsrad

4

' äußeres Antriebsrad

4

" Abtriebsrad

4

''' Abtriebsrad

4

b Antriebsrad

4

c Antriebsrad

4

e Zahnsegment

4

f Zahnrad

40

Grundplatte

41

Eingriffsbereich, Verzahnung

41

' Eingriffsbereich, Verzahnung

41

" Eingriffsbereich, Verzahnung

41

''' Eingriffsbereich, Verzahnung

42

Lögeröffnung

43

Nietöffnung, Positionierungsöffnung

44

Befestigungsöffnung

5

Lagerscheibe

50

Basisplatte

51

Lagerzapfen

52

Lageröffnung

6

Klinkenelement, Wippe zur Übertragung der Antriebskraft

6

' Schlingfeder zur Übertragung der Antriebskraft

60

a Hebelarm

60

b Hebelarm

61

a Aufnahmeöffnung für Steuerungsstift

61

b Aufnahmeöffnung für Steuerungsstift

62

Lagerzapfen

63

Lagernut

600

a Verzahnungsbereich

600

b Verzahnungsbereich

7

Basisplatte für Antriebshebel

7

b Basisplatte für Antriebshebel

7

c Basisplatte für Antriebshebel

7

d Basisplatte für Antriebshebel

7

dd Griff des Antriebshebels

70

Lagerbereich

71

Arm

72

Lageröffnung

73

Lageröffnung

74

Befestigungsstelle

75

Stützstelle

700

Rückstellfeder für Antriebshebel

8

Gehäusedeckel

8

a Gehäusedeckel
8'a Gehäusedeckel

8

b Gehäusedeckel

8

c Gehäusedeckel

8

d Gehäusedeckel

80

Basisbereich

81

Befestigungsbereich

82

axiale Öffnung

83

Stützstelle, Wölbung

9

Betätigungselement

9

' Betätigungselement

90

a Befestigungselement

91

Koppelelement, Seilzug

91

' Befestigungsstelle des Koppelelements/Seilzugs

92

Umlenkelement

93

Betätigungselement

93

' Stützstelle, Einhängung des Betätigungselements
A Antriebseinheit, Schrittschaltwerk
B Betätigungshebel
K Kopfstütze
R Rückenlehne
S Sitzkissen

Claims

1. Verstellvorrichtung für Kraftfahrzeugeinrichtungen, insbesondere für Kraftfahrzeugsitze, mit einer Sperrelemente aufweisenden Sperrvorrichtung, die sich zur Sperrung abtriebseitiger Kräfte an einem drehfesten Gehäuse abstützen können, wobei die Sperrvorrichtung durch Betätigung eines Betätigungselements entgegen einer federelastischen Vorspannkraft freischaltbar ist, so daß eine passive Verstellung der Verstellvorrichtung möglich wird, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein durch das Betätigungselement (9, 9') schaltbares Schaltelement (30 -30d) vorgesehen ist, das bei seiner Betätigung mit dem/den Sperrelement/en (21- 21b, 21f, 22-22b) der Sperrvorrichtung (2) derart in Eingriff tritt, daß das/die Sperrelemente (21-21b, 21f, 22-22b) vom zugeordneten Eingriffsbereich (200', 200") des Gehäuses (20-20d) abgehoben oder verschoben oder entlastet wird/werden und die Sperrvorrichtung (2) somit unwirksam geschaltet wird.

2. Verstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtung (2) Bestandteil eines manuell betätigbaren Schrittschaltwerks (A) ist, insbesondere für eine Vorrichtung zur Einstellung der Lehnenneigung oder der Sitzlängsposition.

3. Verstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtung (2) als Feststellvorrichtung für eine Sitzlängsverstellung oder Sitzkissentiefenverstellung dient.

4. Verstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtung (2) stufenlos wirkend ist.

5. Verstellvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtung (2) Sperrelemente (21-21b, 21f) aufweist, die im sperrenden Zustand mit einem gehäuseseitig zugeordneten drehfesten zylindrischen Eingriffsbereich (200') selbsthemmend reibschlüssig im Eingriff stehen.

6. Verstellvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtung (2) backenförmige Sperrelemente (21, 22) aufweist, die federelastisch gegen den innenliegenden zylindrischen Eingriffsbereich (200') eines Bremsgehäuses (20) gedrückt sind und abtriebseitig von exzentrischen Anlagebereichen (130) einer Abtriebselements (1) radial mit dem Eingriffsbereich (200') verspannbar sind, während antriebseitige Mitnehmerklauen (30) mit den Sperrelementen (21, 22) nahe des Eingriffsbereichs (200') in Eingriff treten und diese in Umfangsrichtung mitschleifen können.

7. Verstellvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmerklauen (30) gleichzeitig als Schaltelemente dienen und an die äußere Kontur (24, 220) der backenförmigen Sperrelemente (21, 22) angreift.

8. Verstellvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Metnehmerklauen (30b) gleichzeitig als Schaltelemente dienen und in eine Ausnehmung (25') der backenförmigen Sperrelemente (21b) eingreift, wobei
das Schaltelement (30b) bei Betätigung der Schaltvorrichtung in axialer Richtung an die innere Kontur (Schaltfläche 24') der Ausnehmung (25') angreift und die backenförmigen Sperrelemente (21b) von der zylindrischen Mantelfläche (200') des Bremsgehäuses (20b) abhebt oder entlastet und
die Schaltelemente (30b) bei nichtbetätigter Schaltvorrichtung an die äußere Kontur (Schaltfläche 24") der Ausnehmung (25') angreift und die backenförmigen Sperrelemente (21b) federelastisch gegen die zylindrische Mantelfläche (200') des Bremsgehäuses (20b) drückt.

9. Verstellvorrichtung nach wenigstens einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die an den backenförmigen Sperrelementen angeformten Schaltflächen (24-24''') konisch bzw. winklig in Bezug auf die axiale Schaltrichtung ausgebildet sind.

10. Verstellvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtung Sperrelemente in Form von Wälzkörpern (22") aufweist, die Bestandteil eines einseitig oder beidseitig wirkenden Freilaufs sind.

11. Verstellvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltelemente (30", 30''') bei ihrer Betätigung zumindest mit den Wälzkörpern (22") in Eingriff bringbar sind, die den Freilauf blockieren, wobei die Wälzkörper (22") aus ihrer Blockierstellung herausgedrückt werden.

12. Verstellvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltelemente (30", 30''') bezüglich der Drehachse des Freilaufs keilförmig verlaufende Angriffsflächen aufweisen, die bei axialer Verschiebung der Schaltelemente (30", 30''') mit den Wälzkörpern (22") in Eingriff treten.

13. Verstellvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltelemente mittels eines Betätigungselements separat verschiebbar sind.

14. Verstellvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltelemente mit einem antriebseitig vorgeschalteten Teil fest verbunden sind, das bei Betätigung des Betätigungselements in Richtung des Freilaufs axial verschiebbar ist.

15. Verstellvorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltelement (30''') in einer Ausnehmung eines Antriebsnockens (260) lagert, wobei die Ausnehmung das Schaltelement (30''') im unbetätigten Zustand vollständig aufnimmt, während im betätigten Zustand das Schaltelement (30''') aus der Ausnehmung heraustritt und mit dem Wälzkörper (20") in Eingriff gelangt.

16. Verstellvorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltelement (30''') bei seiner Betätigung zwischen einem Wälzkörper (20") und der zugeordneten Flanke eines Antriebsnockens (260) eingreifen kann.

17. Verstellvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wälzkörper (20") entgegen der Betätigungsrichtung der Schaltelemente (30", 30''') federelastisch vorgespannt sind.

18. Verstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtung feinstufig wirkend ist.

19. Verstellvorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtung Sperrelemente (21d) mit feinverzahnten Eingriffsbereichen (21'd) aufweist, die im sperrenden Zustand mit gehäuseseitig zugeordneten feinverzahneten Eingriffsbereichen (200") eines drehfesten zylindrischen Gehäuses (4''') im Eingriff stehen.

20. Verstellvorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrelemente (21d) schwenkbar oder verschiebbar auf einem Basiselement (Schwenkachse 250) lagern.

21. Verstellvorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 19 und 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingriffsflächen des Schaltelements (30d) und/oder die Angriffsflächen (24''') des Sperrelements (21d) in Bezug auf die Richtung der Schaltbewegung als winklige Gleitflächen (24''') ausgebildet sind.

22. Verstellvorrichtung nach wenigstens einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltelement (30-30d) fest mit einem Betätigungselement (9), z. B. Zug- oder Druckknopf, verbunden ist.

23. Verstellvorrichtung nach wenigstens einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltelement (30b) durch die mit dem Antriebshebel verbundene Basisplatte (7b) schaltbar ist.

24. Verstellvorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Basisplatte (7b) über eine gehäusefeste Stützstelle (83, 93'), die von der Antriebsachse beabstandet ist, schwenkbar lagert, wobei eine Schwenkbewegung der Basisplatte (7b) eine axiale Verschiebung des Schaltelements (30b) zur Folge hat.

25. Verstellvorrichtung nach wenigstens einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltelement (30e) über Koppelmittel, z. B. in Form eines Gestänges (36, 37) und/oder eines Seilzugs (91), mit einem Betätigungselement (9') in Wirkverbindung steht.

26. Verstellvorrichtung nach wenigstens einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltelement (30-30e) auf der Drehachse der Sperrvorrichtung (2) lagert.

27. Verstellvorrichtung nach wenigstens einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltelement (30) fest mit dem Antriebsrad (4) eines Schrittschaltwerks verbunden ist und gegen eine Kraft eines Federelements (34) axialverschiebbar auf der Antriebsachse lagert.

28. Verstellvorrichtung nach wenigstens einem der voranstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zwei auf einer gemeinsamen verschiebbaren Achse gelagerten Schaltelemente, die jeweils einer Sperrvorrichtung an den beiden Seiten einer Sitzverstellung zugeordnet sind.