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Die Erfindung betrifft eine beidseitig
wirkende Verstellvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 sowie ein Verfahren zur Drehwinkelspieleinstellung einer derartigen
Verstellvorrichtung.
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Eine Verstellvorrichtung der obengenannten Art
ist aus der
DE 41 20
617 C2 bekannt, die eine Sperrkupplung zeigt, bei der in
einer Ausführungsform
ein antriebsseitiges Drehmoment in beide Richtungen auf ein Abtriebselement übertragen
wird, während
ein abtriebsseitiges Drehmoment in beide Rich tungen durch die Sperrkupplung
blockiert und die Kraft in ein Kupplungsgehäuse geleitet und demzufolge
nicht auf das Antriebselement übertragen wird.
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Zwischen dem Antriebselement und
der Sperrkupplung wird das antriebsseitige Drehmoment mittels formschlüssig ineinandergreifender
Elemente übertragen.
Zwischen den ineinandergreifenden Elementen ist funktionsbedingt
ein Drehwinkelspiel vorhanden, ohne das ein schrittweises Übertragen
oder eine Richtungsumkehr der antriebsseitigen Drehmomente nicht
möglich
ist. Ein minimales Drehwinkelspiel muß zwischen den ineinandergreifenden
Elementen von Antriebselement und Sperrkupplung vorhanden sein,
um einem Verschleiß vorzubeugen
und um eine gewisse elastische Verformung zuzulassen.
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Demgegenüber macht sich ein zu großes Drehwinkelspiel,
insbesondere bei einem schrittweisen Übertragen des antriebsseitigen
Drehmoments störend
bemerkbar, da das Drehwinkelspiel einen entsprechend großen Leerweg
bzw. Leerhub des Antriebselements bewirkt. Zudem kann ein zu großes Drehwinkelspiel
bei einer Bewegungsumkehr zu einem störenden Umkehrspiel und einer
unpräzisen Handhabung
führen.
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Die bekannte Verstellvorrichtung
weist ein relativ großes
Umkehrspiel in der Bremseinheit bedingt durch Bauteiltoleranzen
auf. Um dieses zu begrenzen, muß entsprechend
genau in einem engen Toleranzbereich gefertigt werden. Dabei ist
der Zusammenbau der einzelnen mit geringen Toleranzen versehenen
Bauteile aufwendig, da die zu verbindenden Bauteile genau zueinander
positioniert werden müssen.
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Die
DE 42 12 292 A1 beschreibt eine Vorrichtung,
bei der ein als Schraubenfeder ausgebildetes Kraftschlußelement
eine Vorspannung auf die rotationssymmetrische Oberfläche einer
zu bremsenden bzw. anzutreibenden Welle ausübt. Den beiden Enden des Kraftschlußelementes
ist jeweils ein Anschlag zugeordnet, wobei zwischen dem zweiten
Anschlag und dem zugehörigen
Ende des Kraftschlußelementes
ein Drehwinkelspiel vorhanden ist. Die Größe dieses Drehwinkelspieles
bestimmt, inwieweit die zu bremsende bzw. anzutreibende Welle gedreht werden
kann, ohne daß die
Selbsthemmung zwischen Welle und Kraftschlußelement aufgelöst wird. Maßnahmen,
wie eine Anpassung des Drehwinkelspieles erfolgen soll, sind nicht
aufgeführt.
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Aus
DE 42 02 061 A1 ist eine Handbremssteuereinrichtung
bekannt, bei der bei der Montage ein sich zufällig ergebendes Spiel auf Null
gebracht und dort fixiert wird. Konstruktive Merkmale, die auf eine
Drehwinkelspieleinstellung zwischen einem Antriebselement und einer
Sperrkupplung bei einer Verstellvorrichtung anwendbar wären, sind
aus dieser Druckschrift nicht entnehmbar.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, eine einfach und preiswert zu fertigende Verstellvorrichtung
zu schaffen mit optimalem Drehwinkelspiel zwischen einem Antriebselement
und einer Sperrkupplung das einerseits auf ein Minimum beschränkt ist
und das andererseits eine sichere Kraft- bzw. Drehmomentübertragung gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Verstellvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist das funktionsbedingte Drehwinkelspiel
zwischen dem Antriebselement und der Sperrkupplung einstellbar.
Hierdurch können
die vorhandenen Bauteiltoleranzen ausgeschaltet und kann in einfacher
Weise stets mit hoher Genauigkeit das gewünschte Drehwinkelspiel eingestellt
werden. Die Fertigung der einzelnen Bauteile wird damit erheblich
preiswerter und der Ausschuß auf
ein Minimum beschränkt.
Bei der Einstellung des notwendigen Mindestspiels während der
Montage ist zudem eine individuelle Anpassung der miteinander in
Eingriff zu bringenden Bauteile (Antriebselement und Sperrkupplung)
zueinander möglich.
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Bevorzugt wird das Drehwinkelspiel
während der
Montage der Verstellvorrichtung eingestellt und fixiert. Es liegt
jedoch auch im Rahmen der Erfindung, daß Drehwinkelspiel bei Bedarf
nachträglich
zu korrigieren bzw. neu einzustellen.
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In einer Ausführung der Erfindung wird das Drehwinkelspiel
durch Auswahlmontage eingestellt. Dabei werden aus einem Vorrat
von Teilen mit definierten Toleranzen jeweils geeig nete Teile ausgewählt. Allerdings
erfordert diese Variante der Erfindung einen Vorrat an Teilen sowie
eine präzise
Ausmessung der Teile.
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In einer alternativen, bevorzugten
Ausführungsform
wird das Drehwinkelspiel zwischen Anschlagflächen von Elementen der Sperrkupplung
und mit diesen bei einem Verstellvorgang in Kontakt tretenden Anschlagflächen von
mit dem Antriebselement verbundenen Mitnehmerklauen eingestellt,
und zwar durch ein Verändern
des Zwischenraums zwischen den jeweiligen Anschlagflächen. Hierbei
wird insbesondere der Abstand der Mitnehmerklauen durch Verdrehen
zueinander oder lineares Verschieben an die Position der Anschlagflächen der
Sperrkupplung angepaßt.
Dies ermöglicht
eine genaue Einstellung des gewünschten
Drehwinkelspiels. Dabei entfällt
das Vorhalten mehrerer Bauteiltoleranzen.
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In einer Ausgestaltung dieser Variante
der Erfindung ist als Sperrkupplung eine Schlingfederbremse vorgesehen,
die mit einstellbarem Drehwinkelspiel formschlüssig mit dem Antriebselement
verbunden ist. Das Drehwinkelspiel ist dabei zwischen den Anschlagsflächen der
Schlingfederenden und den Mitnehmerklauen einstellbar.
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Bei einer herkömmlichen Schlingfederbremse
läßt sich
ein möglichst
geringes Drehwinkelspiel bereits bei der Fertigung der Einzelteile
von vornherein schlecht exakt festlegen, da das resultierende Drehwinkelspiel
zwischen dem Antriebselement und der Schlingfederbremse aufgrund
der elastischen Verformbarkeit einzelner Bauteile variiert. Durch
die Möglichkeit
einer individuellen Einstellbarkeit des Drehwinkelspiels, z.B. für jede einzelne
Verstellvor richtung, ist es möglich,
auch eine Schlingfederbremse mit einer entsprechenden Genauigkeit
und ohne vergleichsweise große
Leerwege zu fertigen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
weist die erfindungsgemäße Verstellvorrichtung
eine Sperrkupplung mit mehreren innerhalb eines Kupplungsgehäuses angeordneten
Bremsbacken auf. Das damit verbundene Antriebselement weist u.a. ein
Mitnehmerrad mit daran angebrachten, im wesentlichen zylindermantelförmig ausgebildeten
Mitnehmerklauen auf, die im zusammengebautem Zustand jeweils mit
Drehwinkelspiel formschlüssig
zwischen zwei im wesentlichen radialen Anschlagflächen der
Bremsbacken angeordnet sind. Das in Umfangsrichtung vorhandene Drehwinkelspiel
zwischen den Mitnehmerklauen und den Bremsbacken ist vor oder während der
Montage variabel einstellbar.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung
dieser Backenbremse sind die am Mitnehmerrad angebrachten Mitnehmerklauen
jeweils zweiteilig ausgeführt,
wobei die in Umfangsrichtung zu messende Breite der Mitnehmerklauen
jeweils durch ein relatives zirkulares Verschieben der beiden Teilbereiche der
Mitnehmerklaue zueinander in Umfangsrichtung variierbar ist.
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In einer ersten Ausführungsform
ist dazu jeweils ein erster Teilbereich der Mitnehmerklauen fest mit
dem Mitnehmerrad verbunden. Die jeweils zweiten Teilbereiche der
einzelnen Mitnehmerklauen sind alle an einem mit dem Mitnehmerrad
zu verbindenden Klauenblech angebracht, wobei das Klauenblech zur
Breiteneinstellung der Mitnehmerklauen innerhalb eines Drehwinkelbereichs
zirkular gegenüber dem
Mitnehmerrad ver stellbar ist und nach erfolgter Breiten- bzw. Spieleinstellung
fest mit dem Mitnehmerrad verbunden werden kann. Das Klauenblech
ist dabei vorzugsweise form- und/oder kraftschlüssig, insbesondere mittels
einer Nietverbindung an das Mitnehmerrad zu befestigen. Es sind
aber auch davon abweichende Lösungen
möglich,
bei denen das Klauenblech beispielsweise durch eine wieder lösbare Schraubverbindung
am Mitnehmerrad fixiert wird.
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Die bereits vor der Breiteneinstellung
der Mitnehmerklauen fest mit dem Mitnehmerrad verbundenen ersten
Teilbereiche der Mitnehmerklauen sind vorzugsweise jeweils stoffschlüssig an
das Mitnehmerrad angeformt.
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In einer davon abweichenden Variante
sind diese Teilbereiche jeweils form- und/oder kraftschlüssig, insbesondere
mittels einer Nietverbindung an dem Mitnehmerrad befestigt.
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In einer weiteren Ausführungsform
sind am Mitnehmerrad zwei, jeweils zweiteilig ausgeführte Mitnehmerklauen
vorgesehen, deren in Umfangsrichtung zu messende Breite durch ein
tangentiales Verschieben ihrer beiden Teilbereiche relativ zueinander
variierbar ist. Dazu sind vorzugsweise zwei Klauenbleche vorgesehen,
an denen jeweils ein Teilbereich der beiden Mitnehmerklauen angebracht
ist. Eine Mitnehmerklaue setzt sich demnach aus den auf zwei unterschiedlichen
Klauenblechen angeordneten Teilbereichen zusammen, während auf
jedem Klauenblech zwei Teilbereiche von zwei verschiedenen Mitnehmerklauen
angeordnet sind.
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Zur Breiteneinstellung der Mitnehmerklauen können die
beiden Klauenbleche in radialer Richtung gegeneinander auf dem Mitnehmerrad
verschoben werden. Nach erfolgter Breiteneinstellung werden die Klauenbleche
vorzugsweise form- und/oder
kraftschlüssig,
insbesondere mittels einer Nietverbindungen an dem Mitnehmerrad
befestigt. Auch in dieser Ausführungsform
ist eine lösbare
Befestigung der Klauenbleche am Mitnehmerrad, z.B. durch eine Schraubverbindung
möglich.
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In einer weiteren von den obengenannten Ausführungsformen
abweichenden Ausgestaltung erfolgt die Einstellung des Drehwinkelspiels
zwischen zwei im wesentlichen radialen Anschlagflächen der
Bremsbacken und einer zylindermantelförmig ausgebildeten Mitnehmerklaue
jeweils, durch Variieren des zwischen den beiden radiale Anschlagflächen liegenden
Zwischenraums. Dieses wird vorzugsweise mittels zirkular oder tangential
an den jeweiligen Bremsbacken anzubringenden und gegenüber diesen
zu verschiebenden Anschlagelemente realisiert. Die Anschlagelemente
können
nach erfolgter Einstellung des Drehwinkelspiels z.B. form- und/oder
kraftschlüssig,
insbesondere mittels einer Nietverbindung an den jeweiligen Bremsbacken
befestigt werden.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung
der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung
wird das Antriebselement mittels eines wahlweise ausgehend von einer
Nullpunktlage bewegbaren Antriebshebels in eine Drehbewegung versetzt.
Das Antriebselement wird dabei nur dann, gedreht, wenn sich der
Antriebshebel von der Nullpunktlage wegbewegt, während es bei einer Bewegung
des Antriebshebels in Richtung der Nullpunktlage nicht mitgenommen
wird.
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Mittels dieser Ausgestaltung ist
ein Betrieb der Verstellvorrichtung als Schrittschaltwerk möglich. Durch
eine pumpende Bewegung des Antriebshebels kann eine sich aus mehreren
Hüben zusammensetzende
Verstellbewegung auf das Abtriebselement übertragen werden. Eine derartige
Verstellvorrichtung ist insbesondere für in eine manuelle Höhen- oder Neigungseinstellung
eines Fahrzeugsitzes anwendbar.
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Ein Verfahren zur Einstellung des
Drehwinkelspiels zwischen einem Antriebselement und einer Sperrkupplung
weist die Merkmale des Anspruchs 15 auf. In dem Verfahren werden
das Antriebselement und die Sperrkupplung mit einem zufälligen Drehwinkelspiel
zusammengebaut. Das führt
zu einer Erleichterung der Montage. Vorzugsweise wird gleichzeitig
auch noch das Antriebselement mit montiert. Anschließend wird
das Drehwinkelspiel zwischen dem Antriebselement und der Sperrkupplung
im bereits zusammengebautem Zustand auf Null gebracht, um daraufhin,
ausgehend von diesem definierten Nullspiel das Drehwinkelspiel auf
einen definierten Wert einzustellen. Abschließend wird die Einstellung des
Drehwinkelspiels fixiert.
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Dieses Verfahren hat den Vorteil,
daß die Passung
zwischen dem Antriebselement und der Sperrkupplung mit wesentlich
größeren Toleranzen gefertigt
werden kann, da das Spiel erst durch den Einstellprozeß, unabhängig von
den jeweiligen Toleranzen, individuell für jede einzelne Antriebselement-Sperrkupplung-Kombination
festgelegt wird.
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Vorzugsweise werden Montage und Justage der
Verstellvorrichtung in einem Arbeitsgang und/oder auf einer Arbeitsstation
kombiniert. Dadurch werden trotz individueller Einstellarbeit bei
jeder einzelnen Verstellvorrichtung Arbeitszeit und -kosten eingespart.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus
den nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
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l eine
erste Ausführungsform
eines Antriebselements einer Verstellvorrichtung in einer Ansicht
von unten und in einer seitlichen Schnittansicht,
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2 eine
zweite Ausführungsform
eines Antriebselements einer Verstellvorrichtung in einer Ansicht
von unten und in einer seitlichen Schnittansicht,
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3 einen
radialen Schnitt durch eine Sperrkupplung und Darstellung der Einstellung
des Drehwinkelspiels zwischen einem Antriebselement entsprechend
den 1 und 2 und einer Sperrkupplung,
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4 eine
dritte Ausführungsform
eines Antriebselements einer Verstellvorrichtung in einer Draufsicht
und in einer seitlichen Schnittansicht,
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5a bis 5c eine schrittweise Darstellung der
Einstellung des Drehwinkelspiels zwischen dem Antriebselement gemäß 4 und der Sperrkupplung
gemäß 3,
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6 eine
vierte Ausführungsform
einer Verstellvorrichtung, bei der das Drehwinkelspiel zwischen
einem Antriebselement und einer Sperrkupplung an den Bremsbacken
der Sperrkupplung einstellbar ist und
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7 einen
Querschnitt durch eine erfindungsgemäß ausgebildete Verstellvorrichtung
mit Antriebselement und Sperrkupplung gemäß 2.
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In 1 ist
ein Antriebselement 1a in einer Ansicht von unten und in
einer seitlichen Schnittansicht dargestellt. Der Schnittverlauf
ist durch die Schnittlinie I-I angedeutet.
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Das Antriebselement 1a weist
ein Mitnehmerrad 2a auf, an dessen Unterseite zwei diametral gegenüberliegende,
sich auf einem gemeinsamen Kreisumfang befindende, zylindermantelförmig ausgebildeten
Mitnehmerklauen 3a angebracht sind. Beide Mitnehmerklauen 3a setzten
sich jeweils aus zwei Teilbereichen 30a, 31a zusammen,
von denen bei beiden Mitnehmerklauen 3a jeweils ein Teilbereich 30a einteilig
an das Mitnehmerrad 2a angeformt ist. Die beiden jeweils
anderen Teilbereiche 31a der Mitnehmerklauen 3a sind
am Umfang einer Klauenscheibe 4a angeformt und liegen sich
dort diametral gegenüber.
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Die Klauenscheibe 4a weist
zwei Zapfen 40a auf, die jeweils in ein Langloch 25a des
Mitnehmerrades 2a gesteckt werden. Die Längsachse
der beiden Langlöcher 25a befindet
sich auf einem Kreisumfang, der koaxial zu dem Kreisumfang ist,
auf dem die Mitnehmerklauen 3a, bzw. deren Teilbereiche 30a,
31a angeordnet
sind. Die Langlöcher 25a im
Mitnehmerrad 2a sind bogenförmig ausgeführt, so daß die mit ihren Zapfen 40a in
die Langlöcher 25a eingeführte Klauenscheibe 4a entsprechend
der Länge
der Langlöcher 25a gegenüber dem
Mitnehmerrad 2a verdreht. werden kann.
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Durch ein Verdrehen (dargestellt
durch Pfeile) der Klauenscheibe 4a gegenüber dem
Mitnehmerrad 2a und damit auch gegenüber den am Mitnehmerrad 2a angeformten
Teilbereichen 30a der Mitnehmerklauen 3a kann
die resultierende in Umfangsrichtung zu messende Breite der Mitnehmerklauen 3a verstellt
werden. Nach erfolgter Einstellung werden die Zapfen 40a der
Klauenscheibe 4a in der gewünschten Position mit dem Mitnehmerrad 2a vernietet,
was in der Schnittdarstellung von 1 durch einen
umgebördelten
Rand 41a der hohlzylinderisch ausgeführten Zapfen 40a verdeutlicht
wird.
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In 2 ist
ein weiteres Antriebselement 1b in einer Ansicht von unten
und in einer seitlichen Schnittansicht dargestellt. Der Schnittverlauf
ist durch die Schnittlinie II-II angedeutet. Gleiche oder vergleichbare
Merkmale gegenüber
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 1 weisen die gleiche Ziffer, aber
einen anderen Buchstaben (b statt a) auf .
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Die in 2 dargestellte
Variante unterscheidet sich von dem Antriebselement 1a gemäß 1 nur dadurch, daß statt
der einteilig mit dem Mitnehmerrad 2a verbundenen Teilbereiche 30a der
Mitnehmerklauen 3a in 2 die
entsprechenden Teilbereiche 30b mittels einer Nietverbindung
301b am Mitnehmerrad 2b befestigt sind. Die separat herzustellenden
Teilbereiche 30b weisen dazu jeweils einen hohlzylinderisch ausgeführten Zapfen 300b auf, der
in eine entsprechende Bohrung 24b im Mitnehmerrad 2b gesteckt
und dort mit diesem vernietet wird. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
werden zwei separate Teilbereiche 30b mit dem Mitnehmerrad 2b vernietet.
Es sind aber auch Varianten hierzu denkbar, bei denen auch diese
Teilbereiche 30b einstöckig,
z.B. durch eine Klauenscheibe miteinander verbunden sind, auf der
die zweite gegenüber
dem Mitnehmerrad 2b und den ersten Teilbereichen 30b verdrehbare
Klauenscheibe 4b montiert wird.
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Alle weiteren Merkmale des Antriebselements 1b entsprechen
in ihrem Aufbau und in ihrer Wirkungsweise dem Ausführungsbeispiel
gemäß 1.
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In 3 ist
die Einstellung des Drehwinkelspiels zwischen einem Antriebselement 1c entsprechend
den 1 und 2 einer Sperrkupplung 5 bis 7 und
einem Abtriebselement 8 dargestellt. Die 3 zeigt einen radialen Schnitt durch
die Sperrkupplung 5 bis 7, wobei innerhalb eines
Kupplungsgehäuses 5 ein
Paar Bremsbacken 6, ein Federelement 7 und das
Abtriebselement 8 zu sehen sind. Das Federelement 7 koppelt
dabei Bremsbacken 6 und Abtriebselement 8. Unter
den dargestellten Bremsbacken 6 ist ein zweites Paar Bremsbacken
mit einem weiteren Federelement angeordnet (nicht dargestellt),
so daß zwei
Bremsbackenebenen vorliegen (vgl. auch 7) .
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Die Bremsbacken 6 weisen
an ihrem äußeren Umfang
jeweils eine mit radialen Anschlagflächen 61 versehene
Aussparung 60 auf, in die jeweils eine aus zwei zirkular
gegeneinander verschiebbaren Teilbereichen 33 bestehende
Mitnehmerklaue 3c eingeführt ist. Jeweils eine radiale
Anschlagfläche 61 der
Bremsbacken 6 liegt bei einem Verstellvorgang an der nächstliegenden äußeren radialen
Anschlagfläche 330 der
Mitnehmerklauen 3c an, die sich beim Verstellvorgang in
Umfangsrichtung bewegen.
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Zwischen den inneren radialen Anschlagflächen 61 der
Bremsbacken 6 und den äußeren radialen
Anschlagflächen 330 der
Mitnehmerklauen 3c ist ein noch einzustellendes Spiel vorhanden.
Dazu werden die Teilbereiche 33 der Mitnehmerklauen 3c entsprechend
den Pfeilen soweit in Umfangsrichtung gegeneinander verschoben,
bis die äußeren radialen Anschlagflächen 330 der
Mitnehmerklauen 3c ohne Spiel an den inneren radialen Anschlagflächen 61 der Bremsbacken 6 anliegen.
Ausgehend von einer derartigen Nullpunktlage werden danach die Teilbereiche 33 der
Mitnehmerklauen 3c zur Einstellung eines definierten minimalen
Spiels wieder ein wenig zurückbewegt.
Anschließend
werden die gegenüber dem
Mitnehmerrad 2a, 2b verschiebbaren Teilbereiche 31a, 31b, 33 in
der optimalen Einstellung durch eine Nietverbindung fixiert.
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Das beschriebene Einstellverfahren
hat den Vorteil, daß auch
bei großen
Fertigungstoleranzen, d.h. bei unterschiedlich weit voneinander
entfernten, radialen Anschlagflächen 61 der
Bremsbacken 6 und/oder bei unterschiedlich breiten Teilbereichen 33 immer
das gewünschte
optimale Mindestspiel zwischen dem Antriebselement 1a, 1b und
der Sperrkupplung individuell einstellbar ist. Die Einstellung erfolgt
vorzugsweise im zusammengebauten Zustand und wird gleich mit dem
Nietvorgang zum dauerhaften Festlegen der Einstellung kombiniert.
Montage und Justage der Verstellvorrichtung erfolgen somit in einem
Arbeitsgang.
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Es sind aber auch Verfahren anwendbar,
bei denen die Breiteneinstellung der Mitnehmerklauen 3a, 3b, 3c nicht
zusammen mit der jeweiligen Sperrkupplung, sondern mittels einer
Lehre erfolgt. Ebenso ist es auch möglich, die Spieleinstellung
nicht dauerhaft, z.B. durch eine Nietverbindung, sondern nachstellbar,
z.B. mittels einer Schraubverbindung zu fixieren.
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In 4 ist
eine dritte Variante eines Antriebselements 1d in einer
Ansicht von unten und in einer seitlichen Schnittansicht dargestellt.
Der Schnittverlauf ist durch die Schnittlinie IV-IV angedeutet.
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Im Gegensatz zu den in den 1, 2 und 3 beschriebenen
Ausführungsformen
wird bei dem in 4 dargestellten
Antriebselement 1d die Spielverstellung nicht über eine
Winkeldrehung sondern durch eine radiale Verschiebung zweier Klauenbleche 4d realisiert.
Die Teilbereiche 34 der beiden Mitnehmerklauen 3d sind
jeweils auf die beiden Klauenbleche 4d verteilt, so daß auf jedem
Klauenblech 4d zwei Teilbereiche 34 von zwei verschiedenen
Mitnehmerklauen 3d angeordnet sind.
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Zur Breiteneinstellung der Mitnehmerklauen 3d werden
die beiden Klauenbleche 4d in radialer Richtung gegeneinander
auf dem Mitnehmerrad 2d verschoben, was einer Verschiebung
der Teilbereiche 34 der Mitnehmerklauen 3d in
tangentialer Richtung entspricht. Das Mitnehmerrad 2d weist
hierzu entsprechend linear ausgerichtete Langlöcher 25d auf, in die
an den Klauenblechen 4d angebrachte Zapfen 40d gesteckt
werden. In der dargestellten Ausführung weisen die Lang löcher 25d Rastungen 26 auf,
die z.B. eine gewisse Verkrallung bei der Verschiebung der Klauenbleche 4d gewährleisten
sollen. Nach erfolgter Breiteneinstellung werden die Klauenbleche 4d ähnlich wie
in 1 und 2 mittels einer Nietverbindung 41d am
Mitnehmerrad 2d befestigt.
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In den 5a bis 5c ist wie in 3 schrittweise der Einstellvorgang
für eine
Verstellvorrichtung nach 4 dargestellt.
Die Figuren zeigen jeweils nur eine Hälfte der symmetrisch aufgebauten
Sperrkupplung.
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5a zeigt
eine Ausgangs- oder Einbausituation, bei der die Teilbereiche 34 einer
Mitnehmerklaue 3d vergleichsweise eng zusammenstehen und das
Drehwinkelspiel zwischen der Mitnehmerklaue 3d und den
radialen Anschlagflächen 61 der
Bremsbacke 6 entsprechend groß ist. Bei dieser Stellung der
Teilbereiche zueinander lassen sich das Antriebselement 1d und
die Sperrkupplung einfach und schnell zusammenbauen.
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In 5b werden
die beiden Teilbereiche 34 der Mitnehmerklaue 3d entsprechend
den Pfeilen soweit tangential gegeneinander verschoben bis die äußeren radialen
Anschlagflächen 340 der
Mitnehmerklaue 3d ohne Spiel an den inneren radialen Anschlagflächen 61 der
Bremsbacke 6 anliegen.
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Danach werden die Teilbereiche 34 der
Mitnehmerklaue 3d, wie in 5c dargestellt
zur Einstellung eines definierten minimalen Spiels wieder ein wenig
tangential zurückbewegt.
Anschließend werden
die gegenüber
dem Mitnehmerrad 2d verschiebbaren Klauenbleche 4d (siehe 4) in der optimalen Einstellung
durch eine Nietverbindung fest mit diesem verbunden.
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Diese Art der Drehwinkelspieleinstellung weist
den zusätzlichen
Vorteil auf, daß alle
vier Kontaktstellen individuell einstellbar sind. Auch können durch
die bei der Montage leicht zu verwirklichende lineare Bewegung der
Klauenbleche 4d die Anschlagflächen der Teilbereiche 34 auf
die zugeordneten Anschlagflächen 61 der
Bremsbacken 6 sehr genau eingestellt werden.
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In 6 ist
eine von den bisher beschriebenen Lösungen abweichende Lösung zur
Einstellung eines Drehwinkelspiels zwischen den äußeren radialen Anschlagflächen 350 einer
Mitnehmerklaue 35 und den inneren radialen Anschlagflächen 61 einer Bremsbacke 6 dargestellt.
In diesem Ausführungsbeispiel
weisen die Mitnehmerklauen 35 eine von vornherein festgelegte
Breite auf und sind dementsprechend einteilig gefertigt. Zur Einstellung
des Drehwinkelspiels kann der Zwischenraum zwischen zwei Anschlagflächen 61 der
Bremsbacke 6 mittels eines an der jeweiligen Bremsbacke 6 zu
verschiebende Anschlagelementes 600 verändert werden. Das Anschlagelement
weist hierzu eine eigene Anschlagfläche 605 auf und verfügt über einen
Zapfen 601 der in einem entsprechendem Langloch 62 der Bremsbacke 6 geführt wird.
Nach erfolgter Einstellung der Drehwinkelspiels werden die Anschlagelemente
an den entsprechenden Bremsbacken 6 fixiert. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel
werden somit die Bremsbacken 6 auf die antriebsseitigen
Mitnehmerklauen 35 eingestellt.
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In 7 ist
zur besseren Übersicht
eine gesamte Verstellvorrichtung mit einem Antriebselement und einer
Sperrkupplung entsprechend 2 im Schnitt
dargestellt. Ein Mitnehmerrad 2, das an seiner den Mitnehmerklauen 30, 31 abgewandten
Seite eine Verzahnung aufweist, wird mittels eines wahlweise ausgehend
von einer Nullpunktlage bewegbaren Antriebshebel 9 in eine
Drehbewegung versetzt. Das Mitnehmerrad 2 wird dabei nur
dann gedreht, wenn sich der Antriebshebel von der Nullpunktlage weg
bewegt, während
es bei einer Bewegung des Antriebshebels 9 in Richtung
der Nullpunkt-Lage nicht mitgenommen wird. Ein auf das Abtriebselement 8 übertragenes
Drehmoment wird aufgrund eines Sperrens der Sperrkupplung über die
Bremsbacken 6 in das Kupplungsgehäuse 5 eingeleitet.
Die rechte Mitnehmerklaue 31 ist zur Einstellung des Drehwinkelspiels über eine
bei der Montage verdrehbare Klauenscheibe 4 mittels einer
Nietverbindung 10 am Mitnehmerrad befestigt. Die linke Mitnehmerklaue 30 ist
mittels einer Nietverbindung 10 am Mitnehmerrad besfestigt.
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In einer nicht dargestellten Ausführungsform der
Erfindung ist als Sperrkupplung eine Schlingfederbremse vorgesehen.
Dabei ist das Drehwinkelspiel zwischen den Anschlagsflächen der
Schlingfederenden und den Anschlagflächen der Mitnehmerklauen einstellbar.
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- 1a,b,c,d
- Antriebselement
- 2,2a,b,d
- Mitnehmerrad
- 3a,b,c,d
- Mitnehmerklaue
- 4a,b
- Klauenscheibe
- 4d
- Klauenbleche
- 5
- Kupplungsgehäuse
- 6
- Bremsbacken
- 7
- Federelement
- 8
- Abtriebselement
- 9
- Antriebshebel
- 10
- Nietverbindung
- 24b
- Bohrung
im Mitnehmerrad
- 25a,b,d
- Langloch
im Mitnehmerrad
- 26
- Rastung
im Langloch
- 30
- Mitnehmerklaue
- 31
- Mitnehmerklaue
- 30a,b
- Teilbereich
einer Mitnehmerklaue
- 31a,b
- Teilbereich
einer Mitnehmerklaue
- 33
- Teilbereich
einer Mitnehmerklaue
- 34
- Teilbereich
einer Mitnehmerklaue
- 35
- Mitnehmerklaue
- 40a,b,d
- Zapfen
an Klauenscheibe, bzw. am Klauenblech
- 41a,b,d
- umgebördelter
Rand des Zapfens, Nietverbindung
- 60
- Aussparung
in einer Bremsbacke
- 61
- radiale
Anschlagfläche
an einer Bremsbacke
- 62
- Langloch
in einer Bremsbacke
- 300b
- hohlzylindischer
Zapfen
- 301b
- Nietverbindung
- 330
- äußere radiale
Anschlagfläche
an Mitnehmerklau
- 340
- äußere radiale
Anschlagfläche
an Mitnehmerklau
- 350
- äußere radiale
Anschlagfläche
an Mitnehmerklau
- 600
- Anschlagelement
- 601
- Zapfen
am Anschlagelement
- 605
- Anschlagfläche am Anschlagelement