DE4120527A1 - Verschleiss-sensor fuer bremskloetze von fahrzeugen - Google Patents
Verschleiss-sensor fuer bremskloetze von fahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Verschleißsensor für Bremsklötze von Fahrzeugen
gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Es sind verschiedene Arten von Verschleißsensoren für Bremsklötze oder
Bremsbeläge bekannt. Zu den bekannten Lösungen gehören Abtast-Elemente,
die zum Teil in einem Sitz des Bremsklotzes angeordnet sind. Wenn der
Bremsklotz so weit verschlissen ist, daß das Abtast-Element freigelegt ist,
wird ein erstes elektrisches Signal abgegeben, das anzeigt, daß der Bremsklotz
ausgewechselt werden sollte. Nach und nach erfaßt der Verschleiß das
Abtast-Organ, bis dieses schließlich unterbrochen wird, so daß ein zweites
Signal abgegeben wird, das nachdrücklich auf die Notwendigkeit eines Auswechselns
hinweist.
Bei einem bekannten Sensor sind zwei Leiter in zwei axialen Kanälen eines
Kerns angeordnet, der in den Korpus des Sensors eingefügt ist. Auf diesem
wird ein Kopf befestigt, der ein flexibles Element umfaßt, das den Korpus des
Sensors in einem Sitz hält, der durch den Träger und den Bremsklotz hindurchgeht.
Das Abtast-Element dieses Sensors wird gebildet durch eine Platte aus leitendem
Material, die U-förmig gebogen ist und mit Hilfe von umgebogenen Rippen
an zwei Enden der Leitungsdrähte des elektrischen Kabels befestigt ist
und den elektrischen Stromkreis schließt. Bei einer Abwandlung derartiger
Sensoren wird das Abtast-Element gebildet durch eine ununterbrochene
Drahtlitze eines Kabels, die herausgezogen und verlötet ist mit einem Materialzusatz,
so daß eine abgeflachte Form nach Art eines gekrümmten Blattes
entsteht.
Diese Sensoren haben den Nachteil, daß sie in den Sitz von der bremsenden
Oberfläche des Bremsklotzes her eingeschoben werden müssen. Im übrigen
ist die Herstellung aufwendig und teuer wegen des Abtast-Elements und dessen
Drahtlitze und wegen der Befestigung des Schutzkopfes.
Bei einem anderen bekannten Sensor wird der Korpus des Sensors in einen
Sitz eingeschraubt, der sich in der Trägerplatte befindet und von der Außenseite
des Trägers zugänglich ist. Das Abtast-Element wird gebildet durch einen
U-förmigen Abschnitt eines elektrischen Kabels. Der Abschnitt wird geführt
durch ein Zentrierorgan, das im wesentlichen prismatisch ausgebildet
und aufgrund seiner ebenen Wände mit einer Rinne versehen ist. Dieses Zentrierorgan
erfordert stets eine zugehörige Abdeckung für die Befestigung des
Korpus des Sensors, so daß die Herstellung relativ kostspielig ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Verschleißsensor für Bremsklötze zu
schaffen, der einfach aufgebaut und wirtschaftlich herzustellen sowie leicht zu
montieren ist.
Die erfindungsgemäße Lösung ergibt sich im einzelnen aus dem kennzeichnenden
Teil des Hauptanspruchs.
Der erfindungsgemäße Sensor umfaßt einen hohlen Korpus, der in dem Sitz
eines Trägers zu befestigen ist, der den Bremsklotz aufnimmt. Ein elektrisches
Kabel liegt in dem hohlen Korpus. Ein elektrisches Abtast-Element ist
mit dem elektrischen Kabel verbunden und in einer Ausnehmung des Bremsklotzes
angrenzend an den Sitz angeordnet. Ein Zentrierorgan steht mit dem
hohlen Korpus in Verbindung und nimmt das Abtast-Element in zentrierter
Position innerhalb der Ausnehmung in dem Bremsklotz auf. Das Zentrierorgan
ist direkt mit dem hohlen Korpus verbunden und verschließt diesen an
einem Ende. Das Abtast-Element wird gebildet durch einen Abschnitt des Kabels,
der U-förmig gelegt ist und sich in einem im wesentlichen diametralen
Einschnitt befindet, der in dem Zentrierorgan vorgesehen ist.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 ist eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer Scheibenbremse
eines Fahrzeugs mit einem erfindungsgemäßen Verschleißsensor
für einen Bremsbelag oder Bremsklotz;
Fig. 2 ist eine Ansicht entsprechend der Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 zeigt eine Einzelheit zu Fig. 1 in stark vergrößertem Maßstab;
Fig. 4 ist ein Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 3;
Fig. 5 ist eine perspektivische Darstellung eines Teils des Sensors;
Fig. 6 ist eine Detailansicht zu Fig. 4 und veranschaulicht die innere
Befestigung des Sensorelements.
Fig. 1 und 2 zeigen einen allgemein mit 6 bezeichneten Träger für Bremsklötze
einer Scheibenbremse für Kraftfahrzeuge, auf dem in bekannter Weise
ein Bremsbelag oder Bremsklotz 7 befestigt wird. Der Bremklotz 7 besteht
aus Reibmaterial, etwa einem Bremsbelag, und ist vorgesehen zum Zusammenwirken
mit der Oberfläche einer mit dem Rad des Fahrzeugs fest verbundenen
Scheiben. Der Bremsklotz ist daher Verschleiß ausgesetzt und muß ersetzt
werden, wenn der Verschleiß eine bestimmte Grenze erreicht hat.
Der Träger 6 ist mit einem Sitz 8 (Fig. 3) versehen, der aus einer Gewindebohrung
besteht, die einen Verschleißsensor für den Bremsklotz aufnimmt,
der allgemein mit 9 bezeichnet ist. Entsprechend dem Sitz 8 ist der Bremsklotz
7 mit einer Sackbohrung 10 versehen, die sich über eine bestimmte
Tiefe in die Stärke des Bremsklotzes 7 hinein erstreckt und einen kegelförmigen
Endbereich 11 aufweist.
Der Verschleißsensor 9 umfaßt einen hohlen Korpus 12, vorzugsweise aus
Messing und einen zylindrischen Abschnitt 13 mit Gewinde, der zum Einschrauben
in den Sitz 8 des Trägers 6 bestimmt ist. Der Korpus 12 umfaßt
weiterhin einen sechseckigen Kopf 14, der mit einem Schlüssel zum Einschrauben
in den Sitz 6 erfaßt werden kann. Der Korpus 12 (Fig. 4) weist eine
zylindrische Bohrung auf, die axial durch den Abschnitt 13 und den Kopf
14 verläuft. Diese Bohrung umfaßt einen ersten Abschnitt 16, deren Länge im
wesentlichen der Höhe des Kopfes 14 entspricht, und einen zweiten Abschnitt
17, der im wesentlichen dem Gewinde-Abschnitt 13 zugeordnet ist
und einen etwas größeren Durchmesser als der Abschnitt 16 aufweist.
Der Abschnitt 17 der Bohrung dient zur Aufnahme eines metallischen Röhrchens
18, vorzugsweise aus Aluminium, das eine zylindrische Form mit einem
eingesenkten oder aufgeweiteten Ende 18′ aufweist, wie anschließend genauer
erläutert werden soll. Das aufgeweitete Ende liegt in einer leichten Einsenkung
oder Aufweitung 19 am Ende des Abschnitts 17 der Bohrung, die in
einen Hohlraum 20 mit wesentlich größerem Durchmesser einmündet. Der
Hohlraum 20 ist seitlich begrenzt durch eine relativ dünne Wand 21. In dem
Hohlraum 20 befindet sich ein kreisförmiger Flansch 22, der einstückig ausgebildet
ist, mit einem zylindrischen Zentrierorgan 23 und der mit diesem
einen abgerundeten Zapfen 24 bildet. Das Zentrierorgan 23 besteht aus einem
leicht durch die Bremswirkung auf der Bremsscheibe pulverisierbaren
Material, das nicht mit dem Bremsbelag des Bremsklotzes 7 verschmutzt
wird. Dieses Material kann vorzugsweise ein handelsübliches Material der Firma
Du Pont sein, das unter dem Namen VESPEL (Warenzeichen) vertrieben
wird, und das über eine begrenzte Zeit einer erhöhten Temperatur bis zu
600°C widerstehen muß.
Das Zentrierorgan 23 dient zum Zentrieren eines elektrischen Kabels 25, das
eine übliche Drahtlitze 26 aus elektrisch leitendem Material umfaßt, die
durch einen Mantel 27 aus isolierendem Material umgeben ist, beispielsweise
aus Hochtemperatur-Polyimid, das im Handel unter dem Warenzeichen KAPTON
erhältlich ist. Das Kabel 25 ist nahezu vollständig eingefügt in eine flexible
Hülle 33 aus Kunststoffmaterial, das für hohe Temperaturen geeignet ist.
Die Hülle 33 ist eingefügt in einen Teil des Abschnitts 16 der Bohrung und
dient zum Festhalten des äußeren Teils des Kabels 25, so daß sie in der Nähe
eines Anschlußsteckers 35 endet.
Das Zentrierorgan 23 (Fig. 5) ist mit einem im wesentlichen diametral durchlaufenden
Einschnitt 28 versehen. Dieser umfaßt einen Teil 29, der diametral
durch das Ende des Zentrierorgans 30 hindurchläuft, und zwei Teile 30, die
sich auf axial gegenüberliegenden Seiten befinden und einen Zentrierkern 31
begrenzen. Die Größe und die Tiefe des Einschnitts 28 sind derart gewählt,
daß ein Abschnitt 32 (Fig. 3 und 4) des Kabels 25, der das eigentliche Sensorelement
des Sensors bildet und die Form eines U aufweist, vollständig aufnimmt.
Das Zentrierorgan 23 wird am Korpus 12 befestigt durch Einfügen des Flansches
22 in den Hohlraum 20 nach Art eines Stopfens. Dann wird die Wand
21 nach innen über den abgerundeten Zapfen 24 bzw. den Flansch 22 des
Zentrierorgans 23 gebogen. Auf diese Weise bleibt der Abtast-Abschnitt 32
des Sensors mit dem Korpus 12 fest verbunden, der das Zentrierorgan 23
und den Abtast-Abschnitt 32 in der Sackbohrung 10 des Bremsklotzes 7 festhält.
Ein Teil des Kabels 25, das in dem Abschnitt 16 der Bohrung des Korpus 12
und in dem Röhrchen 18 innerhalb des Korpus 12 liegt, wird schraubenförmig
aufgedreht, damit es gegen die Wände des Röhrchens 18 fest anliegt und
axiale Verschiebungen des Kabels 25 vermieden werden.
Ein Abschnitt 18a des Röhrchens 18 wird zusammengedrückt, so daß verhindert
wird, daß das Kabel 25 unbeabsichtigt herausrutscht, wenn das Kabel im
Falle des Verschleißes des Bremsklotzes 7 unterbrochen wird. Die freien Enden
34 (Fig. 2) des Kabels sind in bekannter Weise mit einem Verbindungsstecker
35 verbunden, der in eine Buchse eingesteckt werden kann, die am
Rahmen des Fahrzeugs befestigt ist.
Die Montage des Sensors 9 am Träger 6 erfolgt in einfacher Weise, nachdem
an diesem der Bremsklotz 7 angebracht worden ist. Es reicht dann aus, den
Sensor 9 von der Außenseite des Trägers 6 in den Sitz 8 einzuschieben und
den Korpus 12 mit Hilfe des Sechskant-Kopfes 14 festzuschrauben.
Solange im Gebrauch der Bremsklotz 7 mit seiner ganzen äußeren Oberfläche
die Bremsscheibe berührt, wird der Sensor 9 nicht beeinflußt und gibt keine
Signale ab. Wenn der Verschleiß den Endbereich 11 der Sackbohrung 10 erreicht,
wird diese zu einem durchgehenden Loch, das sich nach und nach
vergrößert, bis das Zentrierorgan 23 in Kontakt mit der Bremsscheibe
kommt.
Die Bremsscheibe beginnt jetzt, den Mantel 27 des Kabels 25 abzutragen,
und, wenn der Verschleiß des Bremsklotzes 7 in einer ersten Höhe bzw. im
Bereich einer ersten Linie 36 in Fig. 3 und 4 angelangt ist, wird der Mantel
27 durchbrochen. Die Drahtlitze 26 liefert jetzt in bekannter Weise ein erstes
elektrisches Signal, das einen intermittierenden Alarm auslöst, der anzeigt,
daß es opportun ist, den Bremsklotz 7 auszuwechseln.
Wenn der Benutzer des Fahrzeugs dieses Auswechseln unterläßt, setzt sich
der Verschleiß des Bremsklotzes 7 und des Zentrierorgans 23 fort, und es
beginnt der Verschleiß der Drahtlitze 26. Wenn deren Verschleiß im Bereich
der Ebene 37 gemäß Fig. 3 und 4 angelangt ist, wird die Drahtlitze unterbrochen,
so daß sie in bekannter Weise ein zweites Signal auslöst, das einen kontinuierlichen
Alarm hervorruft, der anzeigt, daß es nun unerläßlich ist, den
Bremsklotz 7 auszuwechseln.
Aus der vorangegangenen Beschreibung ergeben sich die Vorteile des erfindungsgemäßen
Sensors gegenüber herkömmlichen Lösungen. Zunächst ist es
nicht notwendig, zum Sitz des Sensors durch die Bremsfläche des Bremsklotzes
hindurch zu gelangen. Im übrigen läßt sich das Zentrierorgan 23 direkt
am Träger 6 befestigen, und es ist keinerlei Befestigungsorgan zu diesem
Zweck erforderlich.
Der erfindungsgemäße Sensor ermöglicht verschiedene Variationen und Verbesserungen.
Beispielsweise kann es sich um eine Trommelbremse mit zylindrischer
Bremsfläche handeln. Im übrigen kann der Kopf 14 des Zentrierorgans
eine prismatische Form aufweisen oder mit Vertiefungen oder Bohrungen
versehen sein, die das Einschrauben mit Hilfe eines speziellen Werkzeugs
ermöglichen.
Claims (6)
1. Verschleißsensor für Bremsklötze von Fahrzeugen, mit einem hohlen Korpus
(12) zum Einschrauben in einen Sitz (8) eines Trägers (6) eines Bremsklotzes
(7), einem elektrischen Kabel, das in dem hohlen Korpus liegt, einem
Abtast-Element (32), das elektrisch mit dem elektrischen Kabel verbunden
ist und in einem Hohlraum (10) des Bremsklotzes angrenzend an den Sitz angeordnet
ist, und einem Zentrierorgan (23) in Verbindung mit dem hohlen
Korpus, das das Abtast-Element in zentrierter Position in dem Hohlraum
hält, dadurch gekennzeichnet, daß das Zentrierorgan (23) direkt mit dem
hohlen Korpus verbunden ist, und daß das Abtast-Element gebildet ist durch
einen U-förmigen Abschnitt des elektrischen Kabels (25), der in einem im
wesentlichen diametral in das Zentrierorgan eintretenden Einschnitt (28)
liegt.
2. Sensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zentrierorgan
(23) im wesentlichen zylindrisch ausgebildet ist und daß der Einschnitt (28)
des Zentrierorgans einen diametral durchlaufenden Teil (29) am äußeren Ende
und zwei auf gegenüberliegenden Seiten axial verlaufende Teile (30) umfaßt,
und daß der Einschnitt eine Breite und eine Tiefe aufweist, die eine
vollständige Aufnahme des U-förmigen Abschnitts des Kabels gestattet.
3. Sensor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der hohle Korpus
(12) mit einer axialen, im wesentlichen zylindrischen Bohrung (16, 17) versehen
ist, die durch das Zentrierorgan (23) verschlossen ist, und daß der hohle
Korpus eine äußere Form mit einem zylindrischen, mit Gewinde versehenen
Abschnitt (13), der in dem Sitz (8) einschraubbar ist, und einem Kopf (14)
aufweist, der mit einem Werkzeug zum Einschrauben zu erfassen ist.
4. Sensor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zentrierorgan
(23) einen Flansch (22) umfaßt, der in einem Hohlraum (20) des hohlen Korpus
(12) liegt, welcher Hohlraum durch eine Wand (21) begrenzt ist, die über
den Flansch zur Befestigung des Zentrierorgans umgebogen ist.
5. Sensor nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrische
Kabel in der axialen Bohrung (16, 17) liegt und einen schraubenförmig
aufgedrehten Abschnitt aufweist, der in einen Abschnitt (17) der Bohrung
eingeschoben ist und von dem der U-förmige Abschnitt (32) des Kabels ausgeht.
6. Sensor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der schraubenförmig
aufgedrehte Abschnitt in einem metallischen Röhrchen (18) liegt, das in
den Abschnitt (17) der axialen Bohrung eingefügt ist, und daß das Röhrchen
derart verformt ist, daß das Herausrutschen des elektrischen Kabels (25)
nach dessen Unterbrechung beim Verschleiß des Bremsklotzes (7) verhindert
wird.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: MAGNETI MARELLI S.P.A., MAILAND/MILANO, IT |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |