DE4120417A1 - Fotoempfindliche elektroabscheidungsbeschichtungsmasse vom positivtyp - Google Patents
Fotoempfindliche elektroabscheidungsbeschichtungsmasse vom positivtypInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine fotoempfindliche Elektroab
scheidungsbeschichtungsmasse vom Positivtyp und insbesondere
eine anionische oder kationische Elektroabscheidungs
beschichtungsmasse, die dazu geeignet ist, einen gedruckten
Verdrahtungsfotoresist herzustellen, in dem eine mit
einem elektrisch leitenden Material plattierte, laminierte
Platte durch Elektroabscheidung unter Bildung eines glatten
Films beschichtet wird, dessen Teil der actinischen Strahlen,
wie Ultraviolettlicht, durch eine positive Fotomaske
ausgesetzt worden ist, mit einer Entwicklungslöung abgewaschen
werden kann.
Nach dem Stand der Technik werden gedruckte Leiterplatten
bzw. gedruckte Schaltungsplatten zur Verwendung in integrierten
Schaltkreisen oder dgl. dadurch hergestellt, daß
eine laminierte Platte, erhalten durch Überziehen eines
Isolators mit einem elektrisch leitdenden Material, wie
einer Kupferfolie, plattiert wird, daß ein fotoempfindlicher
Film damit laminiert wird, daß darauf ein fotografisches
Negativ aufgelegt wird, daß der fotoempfindliche Film
durch das Negativ belichtet wird, daß der nichtbelichtete
Teil entfernt wird, daß unnötiges elektrisch leitendes Material
von dem Schaltungsmuster weggeätzt wird und daß
danach der fotoempfindliche Film auf dem Schaltungsmuster
entfernt wird. Da der fotoempfindliche Film im allgemeinen
50 µm dick ist, ist das durch das Belichten und Entwickeln
gebildete Schaltungsmuster nicht scharf, und es ist weiterhin
schwierig, den fotoempfindlichen Film gleichmäßig auf
die Oberfläche des elektrisch leitenden Materials auf
zulaminieren. Insbesondere ist es erheblich schwieriger,
das Metall auf den Durchgangslochteilen mit dem fotoempfindlichen
Film zu schützen.
Es ist auch ein Verfahren zur Herstellung von Schaltungsmustern
für gedruckte Leiterplatten bekannt, das dadurch
charakterisiert ist, daß man eine ätzende Resistdruckfarbe
auf eine metallplattierte, laminierte Platte mit einem
Durchgangslochteil durch Siebdruck aufbringt, die laminierte
Platte zur Entfernung von Metall von dem nichtbedruckten
Teil ätzt und die Resistdruckfarbe in dem bedruckten
Teil entfernt. Bei diesem Verfahren ist es schwierig,
ein Muster mit einer Dicke von weniger als 200 µm mit hoher
Verläßlichkeit zu bilden, und die Aufschichtung der Druckfarbe
auf den Durchgangslochteil gestaltet sich schwierig.
Weiterhin kommt es häufig vor, daß das Metall in dem Durch
gangslochteil durch die Ätzbehandlung entfernt wird. Zur
Vermeidung dieser Nachteile geht man auch so vor, daß man
ein organisches Material in den Durchgangslochteil einbettet,
so daß die Entfernung des Metalls in dem Durchgangslochteil
durch die Ätzbehandlung verhindert wird. Am Ende
wird dann das organische Material entfernt. Dieses Verfahren
hat jedoch den Nachteil, daß die Kosten der am Schluß
erhaltenen Leiterplatten hoch sind und daß das Schaltungsmuster
eine geringe Schärfe aufweist.
Als Verbesserungen gegenüber diesen bekannten Verfahren
wird in den US-Patentschriften 46 32 900 und 46 73 458 ein
Verfahren beschrieben, bei dem man einen fotoempfindlichen
Harzresist vom Positivtyp auf einer gedruckten Leiterplatte
durch Elektroabscheidung bildet, darauf ein fotografisches
Positiv auflegt, die Platte durch das Positiv belichtet und
den belichteten Teil mit einer wäßrigen, alkalischen Lösung
entfernt, um ein Bild zu bilden. Da nach diesem Verfahren
leicht ein Überzug auf dem Durchgangslochteil durch
Elektroabscheidung gebildet werden kann und der nichtbelichtete
Teil als Resistüberzug zurückbleibt, kann auf
diese Weise eine gedruckte Leiterplatte bzw. eine gedruckte
Schaltungsplatte mit ausgezeichneter Auflösung erhalten
werden.
Gemäß der oben genannten US-PS 46 32 900 werden ein Poly
oxymethylenpolymeres, ein o-Nitrocarbinolester, ein o-Ni
trophenylacetal und ein Chinondiazidsulfonylester eines
Novolakharzes als Harz in der Harzmasse verwendet, die zur
Bildung des fotoempfindlichen Harzresists durch Elektroabscheidung
eingesetzt wird. Gemäß der US-PS 46 73 458 wird
ein Harz erhalten durch Veresterung einer in einem ungesättigten
Monomeren enthaltenden Hydroxylgruppe mit einer in
einer Naphthochinondiazidsulfonsäure enthaltenen Sulfonyl
säuregruppe und durch Copolymerisieren des resultierenden
ungesättigten Monomeren mit einem anderen ungesättigten
Monomeren als obiges Harz verwendet. Bei dem erstgenannten
Verfahren kann aber ungeachtet, welches Harz verwendet
wird, keine Schaltungsplatte mit feinem Muster und hoher
Dichte mit ausreichender Verläßlichkeit hergestellt werden.
Da weiterhin das Elektroabscheidungsanstrichmittel eine
nichtgenügende Stabilität aufweist, kann es leicht vorkommen,
daß eine Ausflockung stattfindet und daß Verstopfungen
der Filter oder Defekte der beschichteten Oberfläche nach
langzeitigem Betrieb des Elektroabscheidungsbades bewirkt
werden. Bei dem letztgenannten Verfahren wird eine fotoempfindliche
Naphthochinondiazidgruppe in das Harz durch eine
Sulfonsäureestergruppe eingeführt. Wenn daher die Elektroab
scheidung über lange Zeiträume durchgeführt wird (der Umsatz
des Elektroabscheidungsanstrichmittels ist lang), dann
wird die Sulfonsäureestergruppe in dem Harz leicht durch
hydrolytische Substanzen in dem Elektroabscheidungsbad, wie
Wasser, Säuren, Basen oder Alkohole, hydrolysiert, wodurch
das Harz häufig zersetzt wird. Als Ergebnis flockt die
Harzkomponente in dem Elektroabscheidungsbad aus, oder sie
scheidet sich am Boden des Bades ab. Dies bewirkt eine Verstopfung
der Filter oder eine starke Schwankung der Elek
troabscheidungseigenschaften, wie der angelegten Spannung.
Es können auch abnormale Elektroabscheidungen erfolgen,
beispielsweise unter Bildung von Nadellöchern. Weiterhin
kann die Kontrolle des Elektroabscheidungsbeschichtungsbades
schwierig werden. Schließlich hat der aus dem Elek
troabscheidungsbad gebildete Überzugsfilm eine schlechte
Glätte und Alkalientwickelbarkeit, und es ist schwierig,
eine gedruckte Leiterplatte mit ausgezeichneter Auflösung
zu erhalten.
Aufgabe der Erfindung ist es, die oben genannten Probleme
bei der Herstellung von gedruckten Leiterplatten zu überwinden
und eine Elektroabscheidungsbeschichtungsmasse zur
Bildung eines positiven Fotoresists mit ausgezeichneter
Empfindlichkeit gegenüber actinischen Strahlen, wie Ultraviolettlicht,
bereitzustellen. Die angestrebte Masse soll
dazu imstande sein, einen entwickelbaren, gleichförmigen
Überzugsfilm auf der Oberfläche oder dem Durchgangslochteil
der Schaltungs- bzw. Leiterplatte zu bilden, und die
Masse sollte ein Elektroabscheidungsbeschichtungsbad mit
guter Stabilität über lange Zeiträume ergeben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine fotoempfindliche
Elektroabscheidungsbeschichtungsmasse vom Positivtyp
bzw. eine Masse zur Elektroabscheidung eines fotoempfindlichen
Überzugs vom Positivtyp gelöst, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß sie (A) eine fotoempfindliche Verbindung
mit einem Molekulargewicht von nicht mehr als 6000, die
mindestens eine modifizierte Chinondiazidsulfonsäureeinheit
der allgemeinen Formel (I)
worin R₁ für
oder
steht,
R₂ für ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine Cycloalkylgruppe oder eine Alkylethergruppe steht,
R₃ für eine Alkylengruppe, eine Cycloalkylengruppe oder eine Alkylenethergruppe steht, und
A für eine Carbonsäureesterbindung im Molekül steht, und (B) ein wasserlösliches oder wasserdispergierbares Harz, das eine salzbildende Gruppe besitzt, enthält.
R₂ für ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine Cycloalkylgruppe oder eine Alkylethergruppe steht,
R₃ für eine Alkylengruppe, eine Cycloalkylengruppe oder eine Alkylenethergruppe steht, und
A für eine Carbonsäureesterbindung im Molekül steht, und (B) ein wasserlösliches oder wasserdispergierbares Harz, das eine salzbildende Gruppe besitzt, enthält.
Die für R₂ in der Formel (I) angegebene "Alkylgruppe" kann
linear oder verzweigt sein. Beispiele hierfür sind Alkylgruppen
mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen, wie Methyl-,
Ethyl-, n-Propyl-, Isopropyl-, n-Butyl-, Isobutyl-, sek.-
Butyl-, tert.-Butyl-, n-Pentyl-, Isopentyl-, ter.-Pentyl-,
Neopentyl-, n-Hexyl-, Isohexyl-, 1-Methylpenyl-, 2-Methylpentyl-,
n-Heptyl-, 5-Methylhexyl-, n-Octyl-, n-Nonyl-,
n-Decyl-, Dodecyl-, Tridecyl- und Tetradecylgruppen.
Beispiele für die "Cycloalkylgruppe" sind Cycloalkylgruppen
mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen, wie
Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclohexyl,
und
Beispiele für "Alkylethergruppe" sind (Niedrigalkyl)-O-
(Niedrigalkylen)-Gruppen wie CH₃OCH₂-, CH₃CH₂-O-CH₂CH₂-,
CH₃CH₂CH₂-O-CH₂CH₂CH₂- und
R₂ ist vorzugsweise eine niedere Alkylgruppe mit 1 bis 6
Kohlenstoffatomen, insbesondere eine Methylgruppe.
Die für R₃ angegebene "Alkylengruppe" kann linear oder
verzweigt sein. Beispiele sind Alkylengruppen mit 1 bis 8
Kohlenstoffatomen wie
Beispiele für die "Cycloalkylengruppe" sind Cycloalkylengruppen
mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen, wie Cyclopropylen,
Cyclobutylen, Cyclohexylen und
Beispiele für die "Alkylenethergruppe" sind (Niedrigalkylen)-
O-(Niedrigalkylen)-Gruppen wie
R₃ ist vorzugsweise eine lineare Alkylengruppe mit 2 bis 6
Kohlenstoffatomen.
Weiterhin schließt die unter A angegebene "Carbonsäure
esterbindung" eine durch -COO- angegebene Bindung ein.
Die fotoempfindliche Elektroabscheidungsbeschichtungsmasse
vom Positivtyp der Erfindung schließt anionische oder
kationische Massen ein, die dazu imstande sind, einen
kontinuierlichen Film auf einem elektrisch leitenden Material
durch Elektroabscheidung zu bilden. Wenn der kontinuierliche
Film belichtet wird, dann kann der belichtete
Teil mit einer Entwicklungslösung abgewaschen werden.
Die Verbindung (A), die die modifizierten Chinondiazid
sulfonsäureeinheiten der allgemeinen Formel (I) enthält,
und die als fotoempfindliche Komponente vom Positivtyp
verwendet wird, kann beispielsweise nach den folgenden
Methoden hergestellt werden.
Zum ersten wird eine Hydroxylgruppen enthaltende Chinon
diazidverbindung der allgemeinen Formel
worin R₁, R₂ und R₃ wie oben definiert sind, durch Addi
tionsreaktion zwischen Chinondiazidsulfonsäure und/oder
einem Chinondiazidsulfonylhalogenid (als "Chinondiazidverbindung"
bezeichnet) der folgenden Formel
worin X für ein Wasserstoffatom oder ein Halogenatom, wie
Cl, F, Br und I, steht und einer Hydroxylgruppen enthaltenden
Aminverbindung der folgenden Formel
worin R₂ und R₃ wie oben definiert sind, hergestellt.
Sodann wird die resultierende Hydroxylgruppen enthaltende
Chinondiazidverbindung der Formel (V) mit einer Polysäure
chloridverbindung (z. B. einem Acrylsäurechloridcopolymeren)
umgesetzt oder die Verbindung der Formel (V) wird mit einem
α,β-ungesättigten Carbonsäurechlorid, wie Acrylsäurechlorid
oder Methacrylsäurechlorid in einem Verhältnis von 1 Mol
Säurechloridgruppe pro Mol Hydroxylgruppe umgesetzt.
Schließlich wird die resultierende Monovinylverbindung mit
einer ungesättigte Gruppen enthaltenden Verbindung copolymerisiert
oder einer Michael-Additionsreaktion mit einer
Aminogruppen enthaltenden Verbindung unterworfen.
Von den Chinondiazidverbindungen der Formel (II) oder (III)
werden 1,2-Benzochinondiazidsulfonylchlorid und 1,2-Naph
thochinondiazid-5-sulfonylchlorid bevorzugt. Beispiele für
bevorzugte hydroxylhaltige Aminverbindungen der Formel (IV)
sind Ethanolamin, Neopentanolamin, 2-Hydroxy-2′-aminoethylether,
2-Hydroxy-2′-(amin-propoxy)-ethylester, N-Methyl
enthanolamin, N-Ethylethanolamin, N-Propylethanolamin, N-Me
thylpropanolamin, N-Ethylpropanolamin und N-Propylpropanolamin.
Von diesen werden N-Methylethanolamin und N-Methyl
propanolamin bevorzugt.
Die Umsetzung der Chinondiazidverbindung der Formel (II)
oder (III) mit der hydroxylhaltigen Aminverbindung der
Formel (IV) kann in Gegenwart eines inerten organischen
Lösungsmittels, das dazu imstande ist, ein Gemisch der
Verbindung der Formel (II) oder (III) und der Verbindung
der Formel (IV) aufzulösen oder zu dispergieren und bei
einer Temperatur von im allgemeinen Raumtemperatur bis etwa
80°C, vorzugsweise Raumtemperatur bis etwa 60°C, über einen
Zeitraum von etwa 10 min bis etwa 60 h, vorzugsweise etwa 1
bis 3 h, durchgeführt werden. Der Verlauf der Reaktion kann
durch Messung der Aminzahl des Reaktionsgemisches oder
durch IR-Analyse überwacht werden.
Spezielle Beispiele des inerten organischen Lösungsmittels,
das bei der obigen Reaktion verwendet werden kann, sind
Dioxane, wie Dioxan und Dioxolan, Keton, wie Aceton,
Methylethylketon und Methylisobuylketon und aromatische
Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol und Xylol. Von diesen
werden Dioxane bevorzugt, weil sie eine ausgezeichnete
Fähigkeit haben, das Chinondiazidsulfonylhalogenid aufzulösen
und weil sie leicht entfernt werden können.
Das Mischverhältnis der Verbindung (II) oder (III) und der
Verbindung der Formel (IV) ist keiner besonderen Beschränkung
unterworfen. Gewöhnlich ist es ausreichend, sie so zu
vermischen, daß das Molverhältnis der -SO₂X-Gruppe zu dem
<NH etwa 1 : 1 beträgt. Bei der obigen Reaktion setzt sich
die -SO₂X-Gruppe der Chinondiazidverbindung mit der <NH-
Gruppe der Hydroxylgruppen enthaltenden Aminverbindung bevorzugt
an der OH-Gruppe um. Daher ist das durch diese Reaktion
erhaltene Hauptreaktionsprodukt die hydroxylhaltige
Chinondiazidverbindung der Formel (V).
Bevorzugte Beispiele der Verbindung der Formel (V) werden
nachstehend angegeben.
Um den während der Reaktion gebildeten Chlorwasserstoff abzufangen,
können, wie erforderlich, z. B. Natriumhydroxid,
Natriumcarbonat und ein Amin des gleichen Typs, wie bei der
Additionsreaktion verwendet, eingesetzt werden.
Bevorzugte Beispiele der Verbindung der Formel (V) werden
nachstehend angegeben.
Beispiele für die Säurechloridverbindung, die zur Umsetzung
mit der hydroxylhaltigen Diazidverbindung der Formel (V)
fähig ist, sind Acrylsäurechlorid, Methacrylsäurechlorid,
Crotonsäurechlorid und Copolymere davon (Polysäurechloridverbindung).
Die Umsetzung der Säurechloridverbindung mit der hydroxylhaltigen
Chinondiazidverbindung der Formel (V) zum Erhalt
der erfindungsgemäßen fotoempfindlichen Verbindung kann in
der Weise durchgeführt werden, daß man die Säurechloridverbindung
mit der hydroxylhaltigen Chinondiazidverbindung
bei einem Verhältnis von nahezu 1 Mol Hyroxylgruppen pro
Mol Säurechlorid, erforderlichenfalls in Gegenwart eines
inerten organischen Lösungsmittels, vermischt und das Gemisch
etwa 1 bis 2 h bei Raumtemperatur hält. Der Stand der
Reaktion kann dadurch überwacht werden, daß man den der
Säurechloridgruppe zuzuschreibenden Peak in der Nachbarschaft
von 1780 cm-1 im IR-Spektrum überwacht. Das inerte
organische Lösungsmittel, das hier verwendet werden kann,
ist ein Lösungsmittel, ausgewählt aus ketonischen, aliphatischen
und etherischen organischen Lösungsmitteln, die
keine Reaktion mit der Säurechloridverbindung eingehen.
Die so erhaltene ungesättigte Gruppen enthaltende Chinon
diazidverbindung kann mit dem anderen ungesättigte Gruppen
enthaltenden Monomeren durch radikalische Polymerisation
etc. copolymerisiert werden, oder sie kann mit einer poly
funktionellen Aminoverbindung in einer Michael-Additionsreaktion
umgesetzt werden, um die fotoempfindliche Endverbindung
zu erhalten. Weiterhin kann die fotoempfindliche
Verbindung auch dadurch hergestellt werden, daß man zuvor
die Polysäurechloridverbindung bildet und sodann die
hydroxylhaltige Chinondiazidverbindung der Formel (V) zusetzt.
Die so erhaltene fotoempfindliche Verbindung (A) ist eine
Verbindung, die in einem Molekül 1 oder mehr, vorzugsweise
im Mittel 1,5 oder mehr und vorzugsweise höchstens 5 Chi
nondiazidsulfonsäureeinheiten der Formel (I) aufweist. Das
Molekulargewicht der fotoempfindlichen Verbindung (A) ist
6000 oder weniger, vorzugsweise 500 bis 5000. Wenn das Mo
lekulargewicht über 6000 hinausgeht, dann neigt die Ver
träglichkeit mit dem wasserlöslichen oder wasserdispergierbaren
Harz (B) dazu schlechter zu werden, wodurch die Stabilität
des Überzugs beeinträchtigt wird. Das wasserlösliche
oder wassserdispergierbare Harz (B) mit der salzbildenden
Gruppe [als "Harz (B)" bezeichnet], das erfindungsgemäß
verwendet wird, schließt ein Harz ein, das eine Gruppe hat,
die dazu imstande ist, ein Salz, beispielsweise durch
Neutralisation, zu bilden.
Beispiele für das Harz (B) sind Carboxylgruppen enthaltende
Acrylharze, Aminogruppen enthaltende Acrylharze, Ammoniumsalz
oder Sulfoniumsalze enthaltende Acrylharze, Carboxylgruppen
enthaltende Polyesterharze, Epoxyharzaminaddukte
und Oniumchloridepoxyharze. Acrylharze werden im Hinblick
auf die Stabilität des Elektroabscheidungsbades besonders
bevorzugt.
Das erfindungsgemäß verwendete Acrylharz (B), das eine
salzbildende Gruppe besitzt, schließt ein Acrylharz ein,
das eine Gruppe hat, die dazu imstande ist, durch Neutralisation
ein Salz zu bilden. Beispiele für die salzbildende
Gruppe, wenn die erfindungsgemäße Masse als anionische
Elektroabscheidungsbeschichtungsmasse verwendet wird, sind
anionbildende Gruppen, wie eine Carboxylgruppe, eine Sulfonylgruppe
und eine Phosphorsäuregruppe. Vor allem wird die
Carboxylgruppe bevorzugt. Andererseits sind Beispiele für
die salzbildende Gruppe, wenn die erfindungsgemäße Masse
als kationische Elektroabscheidungsüberzugsmasse verwendet
wird, kationenbildende Gruppen, wie eine Aminogruppe, eine
Ammoniumsalzgruppe, eine Sulfoniumgruppe und eine Phosphoniumsalzgruppe.
Das Acrylharz (B) kann beispielsweise dadurch hergestellt
werden, daß man ein ungesättigtes Monomergemisch, das als
wesentliche Komponente das polymerisierbare, ungesättigte
Monomere mit der vorgenannten, salzbildenden Gruppe enthält,
nach einer üblichen radikalischen Copolymerisationsmethode
polymerisiert oder daß man ein ungesättigtes Monomeres,
das ein Epoxygruppen enthaltendes, polymerisierbares,
ungesättigtes Monomeres einschließt, in ähnlicher
Weise polymerisiert und daß man sodann die Epoxygruppe in
dem Harz zusammen mit der Aminoverbindung zusetzt oder die
resultierende Substanz mit oniumsalzbildenden Verbindungen,
wie tertiären Aminoverbindungen, und Säuren umsetzt, um das
Oniumsalz zu bilden.
Was das zur Herstellung des Acrylharzes (B) verwendete,
polymerisierbare, ungesättigte Monomere betrifft, so sind
Beispiele für das anionbildende Gruppen enthaltende, ungesättigte
Monomere (Meth)-acrylsäure, Crotonsäure, Itacon
säure, Itaconsäureanhydrid, Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid,
Fumarsäure und 2-Hydroxyethylacrylat-saures-Phosphat.
Beispiele für kationenbildende Gruppen enthaltende, ungesättigte
Monomere sind Aminoethyl-(meth)-acrylat, N-tert.-
Butylaminoethyl-(meth)-acrylat, N,N-Dimethylaminoethyl-
(meth)-acrylat, N,N-Diethylaminoethyl-(meth)-acrylat, N,N-
Dimethylaminopropyl-(meth)-acrylat und N,N-Dimethylaminobutyl-
(meth)-acrylat.
Beispiele für Epoxygruppen enthaltende, ungesättigte Monomere
sind Glycidyl-(meth)-acrylat, Glycidyl-(meth)-acrylamid
und Allylglycidylether.
Beispiele für andere polymerisierbare, ungesättigte Monomere,
die ggf. verwendet werden, sind C₁-C₂₆-Alkyl- oder
Cycloalkylester von Acryl- oder Methacrylsäure, wie Methyl-
(meth)-acrylat, Ethyl-(meth)-acrylat, n-Butyl-(meth)-acrylat,
i-Butyl-(meth)-acrylat, tert.-Butyl-(meth)-acrylat,
Cyclohexyl-(meth)-acrylat, 2-Ethylhexyl-(meth)-acrylat,
Lauryl-(meth)-acrylat und Stearyl-(meth)-acrylat; Hydroxyalkyl-
(meth)-acrylate, wie 2-Hydroxyethyl-(meth)-acrylat
und 2-Hydroxypropyl-(meth)-acrylat; Acrylamide oder Methacrylamide,
wie (Meth)-acrylamid, N-Methyl-(meth)-
acrylamid, Diacetonacrylamid, N-Methylol-(meth)-acrylamid
und N-Butoxymethylacrylamid; und Vinylmonomere, wie Styrol,
Vinyltoluol, Vinylpropionat, α-Methylstyrol, Vinylacetat,
(Meth)-acrylnitril, Vinylpropionat, Vinylpivalat und Veoba
monomeres (Produkt der Shell Chemical Co.).
Die Copolymerisation der obigen Monomeren wird normalerweise
in der Weise durchgeführt, daß man ein Gemisch der
obigen Monomeren in einem geeigneten organischen Lösungsmittel
in Gegenwart eines radikalisch polymerisierbaren
Initiators, wie Azobisisobutyronitril oder Benzylperoxid
bei einer Temperatur von etwa 30 bis 180°C, vorzugsweise
etwa 60 bis 120°C, über einen Zeitraum von etwa 1 bis 20 h
umsetzt. Wasserlösliche organische Lösungsmittel, insbesondere
Alkohole und Ether, die in Elektroabscheidungsan
strichmitteln verwendet werden, sind als organisches Lösungsmittel
geeignet. Beispiele hierfür sind Methanol,
Ethanol, n-Propanol, Isopropanol, Butanol, Ethylenglycol,
Butyl-Cellosolve, Ethyl-Cellosolve, Diethylenglycol,
Methylcarbitol, Ethylenglycoldimethylether und Diethyl
glycoldimethylether.
Die Menge der salzbildenden Gruppe in dem erfindungsgemäßen
Harz (B) beträgt im allgemeinen 0,3 bis 4,5 Mol, vorzugsweise
0,5 bis 1,6 Mol/k, bezogen auf die Gesamtmenge der
fotoempfindlichen Verbindung (A) und des Harzes (B). Wenn
die Menge der salzbildenden Gruppe weniger als 0,3 Mol/kg
beträgt, dann ist es schwierig, das Harz wasserlöslich oder
wasserdisperierbar zu machen, und die Herstellung einer
Elektroabscheidungsbeschichtungsmasse aus dem Harz wird
schwierig. Wenn sie andererseits über 4,5 Mol/kg hinausgeht,
dann ist es schwierig, das resultierende Elektroab
scheidungsanstrichmittel auf ein Substrat aufzuschichten.
Das erfindungsgemäß verwendete Harz (B) kann im allgemeinen
ein zahlendurchschnittliches Molekulargewicht von 3000 bis
100 000, vorzugsweise 5000 bis 30 000, haben. Wenn das
zahlendurchschnittliche Molekulargewicht niedriger als 3000
ist, dann neigt ein aus diesem Harz während Elektroabscheidung
gebildeter Überzugsfilm dazu, brüchig zu werden, und
in häufigen Fällen kann ein gleichförmiger Überzugsfilm
nicht erhalten werden. Wenn es andererseits höher als
100 000 ist, dann werden die Glätte und die Einebnung des
Elektroabscheidungsfilms verschlechtert, und die beschichtete
Oberfläche neigt dazu, uneben zu werden. Daher kann in
diesem Fall die Auflösung von Linienbildern schlechter
werden.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform dieser Erfindung kann
die fotoempfindliche Verbindung (A) durch Umsetzung einer
aliphatischen, alicyclischen oder aromatischen, polyfunktionellen
Aminoverbindung mit mindestens 2, vorzugsweise 3
bis 4 primären und/oder sekundären Aminogruppen mit einem
o-Benzochinondiazidsulfonsäurechlorid oder o-Naphthochinon
diazidsulfonsäurechlorid bei einem Verhältnis von nahezu
dem gleichen Äquivalent wie das Äquivalent eines Amins gebildet
werden.
Die Reaktion kann in der Weise durchgeführt werden, daß das
Chinondiazidsulfonsäurechlorid und die polyfunktionelle
Aminoverbindung in Gegenwart eines inerten, organischen Lö
sungsmittels, das dazu imstande ist, diese Substanzen aufzulösen
oder zu dispergieren bei einer Reaktionstemperatur
von gewöhnlich Raumtemperatur bis etwa 50°C, vorzugsweise
Raumtemperatur bis 40°C, über einen Zeitraum von etwa 10 min
bis etwa 20 h, vorzugsweise etwa 1 bis 3 h, gehalten
werden.
Beispiele für das inerte Lösungsmittel, das für die obige
Reaktion geeignet ist, sind Dioxane, wie Dioxan und Dioxolan,
Ketone, wie Aceton, Methylethylketon und Methylisobutylketon,
und aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol,
Toluol und Xylol. Von diesen werden die Dioxane bevorzugt,
da sie eine ausgezeichnete Löslichkeit in dem Chinondiazid
sulfonsäurehalogenid haben und leicht entfernt werden können.
Weiterhin können zum Abfangen des während der Reaktion
gebildeten Chlorwasserstoffs alkalische Verbindungen, wie
Natriumhydroxid und Natriumcarbonat, verwendet werden.
Beispiele für polyfunktionelle Aminoverbindungen, die bei
der obigen Reaktion verwendet werden, sind Ethylendiamin,
Diethylentriamin, Triethylentetramin, Polyamidamin, Phenylendiamin,
Xylylendiamin, Isophorondiamin, eine Polyaminverbindung
der Formel R₄-NH-R₅-NH-R₅-NH₂, worin R₄ für eine
Alkylgruppe mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen und R₅ für eine
Alkylengruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen steht und Gemische
davon.
Die so erhaltene fotoempfindliche Verbindung (A) enthält in
einem Molekül mindestens 1, vorzugsweise im Mittel 1,5 oder
mehr, und vorzugsweise höchstens 5 Chinondiazidsulfonsäureeinheiten.
Das mittlere Molekulargewicht der fotoempfindlichen
Verbindung beträgt gewöhnlich 6000 oder weniger, vorzugsweise
500 bis 3000. Wenn das Molekulargewicht über 3000
hinausgeht, dann neigt die Verträglichkeit mit dem wasser
löslichen oder wasserdispergierbaren Harz (B) mit der salzbildenden
Gruppe zu einer Verschlechterung, wodurch die
Stabilität des Überzugs verschlechtert wird.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann das
wasserlösliche oder wasserdispergierbare Harz (B), das die
salzbildende Gruppe besitzt und das in Kombination mit der
fotoempfindlichen Verbindung (A) verwendet wird, das vorgenannte,
wasserlösliche oder wasserdispergierbare Harz (B)
sein.
Das Mischverhältnis fotoempfindliche Verbindung (A) zu Harz (B)
in der erfindungsgemäßen fotoempfindlichen Elektroab
scheidungsbeschichtungsmasse ist keinen engen Begrenzungen
unterworfen, wird aber im allgemeinen so eingestellt, daß
die in der fotoempfindlichen Verbindung (A) enthaltene Menge
von Chinondiazidsulfonsäureeinheiten 5 bis 60 Gewichtsteile,
vorzugsweise 10 bis 50 Gewichtsteile, pro 100 Gewichtsteile
Harz (B) ist.
Wenn die Menge der Chinondiazidsulfonsäureeinheit weniger
als 5 Gewichtsteile beträgt, dann ist die Menge der Caboxylgruppen,
die entstehen, wenn der gebildete Überzug
belichtet wird, im allgemeinen zu klein, so daß die
Entwicklung mit schwachem Alkali erschwert wird. Wenn sie
umgekehrt größer als 60 Gewichtsteile ist, dann neigt der
Überzug dazu, hart und brüchig zu sein. Daher kann es in
diesem Falle, da die Haftung an dem Substrat vermindert
wird oder da während der Entwicklung des Überzugs und des
Ätzens, Rißbildungen erfolgen, vorkommen, daß ein Bruch der
erhaltenen Linienbilder erfolgt. Da weiterhin die Durchlässigkeit
von actinischen Energiestrahlen, wie Ultravio
lettstrahlen etc., vermindert worden ist, muß die Bestrahlungsdosis
nachteiligerweise so hoch wie 1000 mj/cm² für
die Musterbildung sein.
Die Elektroabscheidungsbeschichtungsmasse wird in der Weise
erhalten, daß, wenn das Harz (B) die anionische Gruppe enthält,
es mit einem Amin oder einer alkalischen Verbindung
neutralisiert wird, und wenn das Harz (B) die kationische
Gruppe enthält, es mit einer organischen oder anorganischen
Säure neutralisiert wird. Sodann wird es in Wasser dispergiert
und aufgelöst. Wenn die kationische Gruppe eine quaternäre
Ammoniumsalzgruppe, eine quaternäre Phosponium
salzgruppe oder ein Sulfoniumsalz ist, dann kann das Harz
auch als solches in Wasser dispergiert oder aufgelöst werden.
Beispiele für geeignete Neutralisationsmittel sind Alkanolamine,
wie Monoethanolamin, Diethanolamin und Triethanolamin,
Alkylamine, wie Triethylamin, Diethylamin, Monoethylamin,
Diisopropylamin, Trimethylamin und Diisobutylamin,
Alkylalkanolamine, wie Dimethylaminoethanol, alicyclische
Amine, wie Cyclohexylamin, Alkalimetallhydroxide,
wie Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid, Ammoniak und
ebenfalls Säuren, wie Essigsäure, Milchsäure, Salzsäure und
Phosphor-säure. Diese Substanzen können entweder einzeln
oder als Gemisch verwendet werden.
Ein hydrophiles Lösungsmittel kann zu der Elektroabschei
dungsbeschichtungsmasse gegeben werden, um die Fließfähigkeit
des wasser-solubilisierten oder wasserdispergierten
Elektroabscheidungsanstrichmittels weiter zu erhöhen. Beispiele
für das hydrophile Lösungsmittel sind Isopropanol,
n-Butanol, t-Butanol, Methoxyethanol, Ethoxyethanol, But
oxyethanol, Diethylenglycolmethylether, Dioxan und Tetrahydrofuran.
Im allgemeinen ist die verwendete Menge des
hydrophilen Lösungsmittels zweckmäßig nicht mehr als 300 Gewichtsteile
pro 100 Gewichtsteile des Gemisches von Verbindung (A)
und Harz (B).
Um die abgeschiedene Menge der Überzugsmasse auf dem
Substrat zu erhöhen, kann auch ein hydrophobes Lösungsmittel
zu der Masse gegeben werden. Beispiele für das hydrophobe
Lösungsmittel sind Petroleumlösungsmittel, wie Toluol
und Xylol, Ketone, wie Methylethylketon und Methylisobutylketon,
Ester, wie Ethylacetat und Butylacetat, und hydrophobe
Alkohole, wie 2-Ethylhexylalkohol. Gewöhnlich ist die
Menge des hydrophoben Lösungsmittels zweckmäßig nicht mehr
als 200 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile des obigen Gemisches.
Wie erforderlich, können andere Harze eingearbeitet werden,
um die Eigenschaften des elektrisch abgeschiedenen Filmes
einzustellen. Es ist ebenfalls möglich, einen Farbstoff
oder ein Pigment zuzusetzen.
Die erfindungsgemäße fotoempfindliche Elektroabscheidungs
beschichtungsmasse vom Positivtyp hat beispielsweise die
folgenden Charakteristiken.
(1) Die fotoempfindliche Verbindung (A), die eine stärker
hydrophobe Natur besitzt als das Harz (B), wird mit dem genannten
Harz (B) so vermischt, daß die Verbindung (A)
leicht in die Harzteilchen eingearbeitet wird, um die Wahr
scheinlichkeit zu vermindern, daß das leicht durch Basen
zersetzbare Chinondiazid die Basen kontaktiert. Dies ist
sicherer als der Fall der Einführung der Chinondiazidgruppe
in das Harz, und die Fotoempfindlichkeit verändert sich
bei der Langzeitelektroabscheidung nur wenig.
(2) Die Menge der fotoempfindlichen Gruppe kann leicht eingestellt
werden, indem man das Mischverhältnis von Harz (B)
zu fotoempfindlicher Verbindung (A) variiert. Demgemäß kann
die Fotoempfindlichkeit und die Auflösung des Resistfilms
leicht variiert werden, und die Resistmasse kann frei entsprechend
der hohen Dichte des Schaltungsplattenmusters und
der Geschwindigkeit der Produktionslinie eingestellt
werden.
Die Herstellung des gedruckten Leiterplattensubstrats unter
Verwendung der erfindungsgemäßen Elektroabscheidungsbe
schichtungsmasse vom Positivtyp wird wie folgt vorgenommen.
In ein Elektroabscheidungsbeschichtungsbad (Feststoffgehalt
in dem Bad: 3 bis 30 Gew.-%) wird ein Substrat für eine gedruckte
Leiterplatte bzw. eine gedruckte Schaltung (z. B.
eine kupferplattierte Platte) als Anode beim anionischen
Elektroabscheidungsbeschichten oder als Kathode beim kationischen
Elektroabscheidungsbeschichten eingetaucht. Es wird
ein Gleichstrom von 20 bis 400 angelegt. Die geeignete
Durchlaufzeit ist 30 sek bis 5 min. Die Filmdicke beträgt 2
bis 100 µm, vorzugsweise 3 bis 20 µm, als Trockenfilmdicke.
Nach dem Elektroabscheidungsbeschichten wird das beschichtete
Produkt aus dem Elektroabscheidungsbad entnommen und
mit Wasser gewaschen. Danach wird die in dem elektroabgeschiedenen
Film enthaltene Feuchtigkeit mit Heißluft etc.
entfernt.
Hierauf wird die Oberfläche des so gebildeten, fotoempfindlichen,
elektroabgeschiedenen Films mit actinischen Strahlen,
wie Ultraviolettstrahlen, über eine Mustermaske (Positiv)
bestrahlt. Da die ortho-Chinondiazidverbindung in
dem belichteten Teil über ein Keten zu einer Carbonsäure
wird, wird sie durch die Entwicklungsbehandlung mit einem
Entwickler, wie einer wäßrigen, alkalischen Lösung, entfernt,
wodurch es möglich ist, eine hohe Auflösung zu realisieren.
Das zum Belichten verwendete, actinische Licht hat vorzugsweise
eine Wellenlänge von 3000 bis 4500 Å. Quellen für
dieses Licht sind beispielsweise Sonnenlicht, Quecksilberlampen,
Xenonlampen und Lichtbogen. Die Bestrahlung mit dem
actinischen Licht wird gewöhnlich mit einer Bestrahlungsdosis
von 50 bis 800 mj/cm², vorzugsweise 50 bis 500 mj/cm²,
durchgeführt.
Die Entwicklungsbehandlung wird in der Weise durchgeführt,
daß man schwach alkalisches Wasser auf die Oberfläche des
Beschichtungsfilms aufsprüht, um die nichtbelichteten Teile
des Überzugsfilms wegzuwaschen. Das schwach alkalische
Wasser kann beispielsweise Natriumhydroxidlösung, Kalium
hydroxidlösung, Natriummetasilicatlösung, Natriumcarbonatlösung,
die Lösung eines organischen Amins oder von wäßrigem
Ammoniak, mit einem pH von 8 bis 12 sein. Diese Lösung
neutralisiert die freie Carbonsäure in dem Überzugsfilm und
macht sie wasserlöslich.
Der Metallteil (Nichtschaltungsteil), der auf dem Substrat
durch die Entwicklung freigelegt worden ist, wird durch
eine übliche Ätzbehandlung unter Verwendung von beispielsweise
einer Eisen(III)-chloridlösung, Kupferchloridlösung
oder Ammoniumchlorid/Ammoniumätzlösung entfernt. Hierauf
wird der nichtbelichtete bzw. nichtfreigesetzte Überzugsfilm
auf dem Schaltungsmuster entfernt, indem er in einem
Cellosolve-Lösungsmittel, wie Ethyl-Cellosolve und Ethyl-
Cellosolve-Acetat, einem aromatischen Kohlenwasserstoff
lösungsmittel, wie Toluol und Xylol, einem Ketonlösungsmittel,
wie Methylethylketon und Methylisobutylketon, einem
Acetatlösungsmittel, wie Ethylacetat und Butylacetat oder
einem Chlorlösungsmittel, wie Trichlorethylen oder auch mit
einer Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid-, Natriumcarbonat-
oder wäßrigen Natriummetasilicatlösung mit einem pH von 8
oder mehr im Fall der Verwendung eines anionischen Elektro
abscheidungsanstrichmittels oder auch mit einer organischen
Säure, wie Essigsäure oder Milchsäure im Fall der Verwendung
eines kationischen Elektroabscheidungsanstrichmittels
aufgelöst wird.
Die fotoempfindliche Elektroabscheidungsbeschichtungsmasse
vom Positivtyp kann leicht auf elektrisch leitende Materialien,
wie Kupferfolie, durch Elektroabscheidung aufgebracht
werden. Der elektroabgeschiedene Film wird getrocknet, wodurch
ein gleichförmiger, fotoempfindlicher Film gebildet
wird. Wenn durch einen Positivfilm Licht auf den fotoempfindlichen
Film aufgestrahlt wird, dann verändern sich die
belichteten Teile, wie oben beschrieben, und es wird eine
Entwicklung mit schwach alkalischem Wasser vorgenommen. Der
nichtbelichtete Teil kann auch in der Weise entfernt werden,
daß man ihn in einem Lösungsmittel, einer alkalischen
Lösung (im Falle der Verwendung eines anionischen Anstrichmittels)
oder einer Säure (im Falle der Verwendung eines
kationischen Anstrichmittels) auflöst. Demgemäß kann dies
herkömmliche, fotoempfindliche Filme ersetzen.
Die erfindungsgemäße Elektroabscheidungsbeschichtungsmasse
ist besonders gut für die Herstellung von gedruckten Leiterplatten
bzw. gedruckten Schaltungen mit Durchgangslöchern
geeignet. Die erfindungsgemäße Masse ermöglicht im
Gegensatz zu der Verwendung eines fotoempfindlichen,
trockenen Films die Weglassung einer Lötstufe. Der Herstellungsprozeß
der gedruckten Leiterplatten bzw. der gedruckten
Schaltungsplatten wird verkürzt. Mit einer solchen Lötstufe
ist es schwierig, einen gehärteten Film auf den
Durchgangslöchern mit kleinen Durchmessern zu bilden. Da
erfindungsgemäß der nichtbelichtete Teil als Resistfilm
zurückbleibt, ist die erfindungsgemäße Masse für die Herstellung
von gedruckten Leiterplatten bzw. gedruckten
Schaltungsplatten mit Durchgangslöchern mit kleinem Durchmesser
geeignet.
Durch Verwendung der erfindungsgemäßen Masse können Substrate
für gedruckte Schaltungen, die steglose Durchgangslöcher
haben, leicht hergestellt werden, indem man über
eine Schaltungsmustermaske belichtet, die so ausgestaltet
ist, daß sie das Licht von dem Durchgangslochteil nicht
abschirmt.
In der erfindungsgemäßen fotoempfindlichen Elektroabschei
dungsbeschichtungsmasse vom Positivtyp wird ein fotoemp
findliches Material verwendet, in das die Chinondiazidgruppe
durch die weniger hydrolysierbare Sulfonamid- oder (Sulfonimid-),
die Sulfonamid-(imid-)-Bindung oder eine Carbon
säureesterbindung eingearbeitet worden ist. Es hat eine
höhere hydrophobe Natur als das erfindungsgemäß verwendete
Harz (B). Wenn daher die wäßrige Dispersion gebildet wird,
wird das fotoempfindliche Material in die Dispersionsteilchen
eingearbeitet und es ist weniger wahrscheinlich, daß
es Wasser, Amine und Säuren, die die Hydrolyse beschleunigen,
direkt kontaktiert. Daher kommt keine Agglomerierung
oder Ausfällung am Boden des Elektroabscheidungsbades über
lange Zeiträume vor. Die Beschichtungsspannung variiert
stark. Daher ist die Stabilität des Elektroabscheidungs
beschichtungsbades hoch, was die leichte Handhabung und Kontrolle
ermöglicht.
Die Erfindung wird in den Beispielen erläutert. Teile und
Prozentmengen in den Beispielen sind alle auf das Gewicht
bezogen.
Das Lösungsmittel I wurde in einen Kolben gegeben und auf
110°C erhitzt. Das Gemisch II wurde tropfenweise bei 110°C
über 3 h zugefügt, und die Temperatur wurde 1 h lang bei
110°C gehalten. Danach wurde das Gemisch III tropfenweise
bei 110°C im Verlauf von 1 h zugegeben, und die Temperatur
von 110°C wurde weitere 2 h lang aufrechterhalten, wodurch
eine Acrylharzlösung I erhalten wurde, die einen Feststoffgehalt
von 67%, ein zahlendurchschnittliches Molekulargewicht
von 11 000 und eine Säurezahl von 84 hatte.
Wie im Herstellungsbeispiel 1 wurden Acrylharzlösungen 2 bis
5 gemäß den in Tabelle 1 angegebenen Ansätzen hergestellt.
Ein Kolben wurde mit 1550 Teilen Acrylharzlösung 5, erhalten
im Produktionsbeispiel 5, beschickt und auf 40°C
erhitzt. Unter Aufrechterhaltung der Temperatur bei 40°C
wurde eine Mischlösung von 44,5 Teilen Dimethylaminoethanol
und 30 Teilen Essigsäure tropfenweise im Verlauf
von 30 min zugesetzt. Das Gemisch wurde bei 60°C 5 h lang
gehalten. Auf diese Weise wurde eine Acrylharzlösung 6 mit
einem Feststoffgehalt von 66% und einem quaternären Ammo
niumsalzgehalt von 0,46 Mol/kg erhalten.
Ein Kolben wurde mit 100 Teilen der Acrylharzlösung 4 beschickt,
und es wurde eine Lösung von 18,7 Teilen 1,2-Naph
thochinondiazid-5-sulfonylchlorid in 360 Teilen Aceton zugegeben.
Unter Rühren des Gemisches bei 30°C wurden 10 Teile
Triethylamin tropfenweise im Verlauf von 1 h zugegeben.
Nachdem das resultierende Gemisch 2 h bei 30°C gehalten
worden war, wurde das Reaktionsprodukt tropfenweise zu
5000 Teilen gerührtem, entionisiertem Wasser im Verlauf von
1 h gegeben. Die wäßrige Schicht wurde abgetrennt und bei
40°C unter vermindertem Druck getrocknet. Danach wurden 40 Teile
Dimethyldiglyme zugesetzt, und es erfolgte eine Auflösung,
wodurch eine Acrylharzlösung 7 mit einem Feststoffgehalt
von 67% und einer Säurezahl von 89 erhalten wurde.
Ein Vierhalskolben wurde mit 269 Teilen ortho-Naphthochi
nondiazidsulfonylchlorid und 1345 Teilen Dioxan beschickt.
Unter Rühren bei Raumtemperatur wurden 150 Teile N-Methylethanolamin
tropfenweise im Verlauf von 1 h zugesetzt. Nach
der tropfenweise erfolgten Zugabe wurde das Gemisch weitere
3 h lang gerührt. Nachdem festgestellt worden war, daß die
Absorption der Aminogruppe nahe 3300 cm-1 im IR-Spektrum
des Reaktionsgemisches verschwunden war, wurde die Reaktion
abgebrochen.
Die resultierende Lösung wurde in entionisiertes Wasser
eingegeben, und das quaternäre Amin, das die während der
Reaktion gebildete Salzsäure abgefangen hatte, wurde entfernt.
Das Produkt wurde sodann mit Isobutylacetat extrahiert,
und das Lösungsmittel wurde abgedampft. Der Rückstand
wurde in einem Exsikkator unter vermindertem Druck
getrocknet, wodurch die hydroxylhaltigen ortho-Chinondiazid
verbindung I erhalten wurde.
Ein Vierhalskolben wurde mit 269 Teilen ortho-Naphthochi
nondiazidsulfonylchlorid und 1345 Teilen Dioxan beschickt.
Unter Rühren bei Raumtemperatur wurden 122 Teile Monoethanolamin
im Verlauf von 1 h zugesetzt. Nach der tropfenweise
erfolgenden Zugabe wurde das Gemisch weitere 3 h lang gerührt
und sodann, wie im Zusammenhang mit der Herstellung
der Chinondiazidverbindung 1 beschrieben, aufgearbeitet.
Als Ergebnis wurde eine hydroxylhaltige ortho-Chinondiazid
verbindung 2 erhalten.
Ein Vierhalskolben wurde mit 307 Teilen der hydroxylhaltigen
ortho-Chinondiazidverbindung 1 und 500 Teilen Dimethyldiglyme
beschickt. Das Gemisch wurde bei Raumtemperatur gerührt.
Nachdem die hydroxylhaltige ortho-Chinondiazidverbindung 1
in Dimethyldiglyme aufgelöst worden war, wurden
90,5 Teile Acrylsäurechlorid im Verlauf von 1 h zugegeben,
und das Gemisch wurde dann 3 h lang bei Raumtemperatur gerührt.
Danach wurde nach dem Abdampfen des Dimethyldiglymes
zu einem Feststoffgehalt von 60% bei 60°C unter vermindertem
Druck das Reaktionsprodukt in Methanol gegeben, und das
Produkt wurde ausgefällt, filtriert und in einen Vakuumtrockner
zum Trocknen eingegeben. Auf diese Weise wurde
eine ungesättigte Gruppen enthaltende ortho-Chinondiazid
verbindung 1 erhalten.
Ein Vierhalskolben wurde mit 307 Teilen der hydroxylhaltigen
ortho-Chinondiazidverbindung 1 und 500 Teilen Dimethyldiglyme
beschickt, und das Gemisch wurde bei Raumtemperatur
gerührt. Nachdem die hydroxylhaltige ortho-Chinondiazidverbindung 1
in Dimethyldiglyme aufgelöst war, wurden 104,5 Teile
Methacrylsäurechlorid im Verlauf von 1 h zugesetzt,
und das resultierende Gemisch wurde sodann bei Raumtemperatur
3 h lang gerührt. Danach wurde, nach dem Abdampfen
des Dimethyldiglymes auf einen Feststoffgehalt von 60% bei
60°C unter vermindertem Druck, das Reaktionsprodukt in
Methanol gegeben, und das Produkt wurde ausgefällt, filtriert
und in einen Vakuumtrockner zum Trocknen eingegeben.
Auf diese Weise wurde eine ungesättigte Gruppen enthaltende
ortho-Chinondiazidverbindung 2 erhalten.
Ein Vierhalskolben wurde mit 293 Teilen einer hydroxylhaltigen
ortho-Chinondiazidverbindung 2 und 500 Teilen
Dimethyldiglyme beschickt, und das Gemisch wurde bei Raum
temperatur gerührt. Nachdem die hydroxylhaltige ortho-Chi
nondiazidverbindung 2 in dem Dimethyldiglyme aufgelöst war,
wurden 90,5 Teile Acrylsäurechlorid im Verlauf von 1 h zu
gegeben, und das Gemisch wurde hierauf bei Raumtemperatur
3 h lang gerührt. Danach wurde nach dem Abdampfen des
Dimethyldiglymes auf einen Feststoffgehalt von 60% bei
60°C unter vermindertem Druck das Reaktionsprodukt in
Methanol gegeben, und das Produkt wurde ausgefällt,
filtriert und in einen Vakuumtrockner zum Trocknen eingegeben.
Auf diese Weise wurde eine ungesättigte Gruppen
enthaltende ortho-Chinondiazidverbindung 3 erhalten.
Ein Vierhalskolben wurde mit 293 Teilen der hydroxylhaltigen
ortho-Chinondiazidverbindung 2 und 500 Teilen Dimethyldiglyme
beschickt, und das Gemisch wurde bei Raumtemperatur
gerührt. Nach dem Auflösen der hydroxylhaltigen ortho-Chi
nondiazidverbindung 2 in Dimethyldiglyme wurden 104,5 Teile
Methacrylsäurechlorid im Verlauf von 1 h zugesetzt, und das
Gemisch wurde sodann bei Raumtemperatur 3 h lang gerührt.
Dann wurde das Dimethyldiglyme auf einen Feststoffgehalt
von 60% bei 60°C unter vermindertem Druck abgedampft, und
das Reaktionsprodukt wurde sodann in Methanol eingegeben,
ausgefällt und filtriert. Es wurde in einen Vakuumtrockner
zum Trocknen eingegeben, wodurch eine ungesättigte Gruppen
enthaltende ortho-Chinondiazidverbindung 4 erhalten wurde.
Das Lösungsmittel I wurde in einen Vierhalskolben eingegeben
und auf 60°C erhitzt. Sodann wurde das Gemisch II tropfenweise
bei 60°C im Verlauf von 3 h zugegeben, und das
Reaktionsgemisch wurde bei dieser Temperatur 1 h lang gehalten.
Hierauf wurde das Gemisch III tropfenweise bei 60°C
im Verlauf von 1 h zugefügt. Das Gemisch wurde 2 h lang bei
60°C gehalten. Auf diese Weise wurde eine fotoempfindliche
Verbindung mit einem Feststoffgehalt von 50% und einem
zahlendurchschnittlichen Molekulargewicht von 3000
erhalten.
Gemäß den in Tabelle 2 angegebenen Ansätzen wurden fotoempfindliche
Verbindungen 2 bis 12 in der gleichen Weise wie
die fotoempfindliche Verbindung 1 hergestellt.
Ein Vierhalskolben wurde mit 313 Teilen Triamin vom Kokos
nußöltyp (R-82 von KAO)* und 313 Teilen Dimethyldiglyme beschickt,
und das Gemisch wurde bei Raumtemperatur gerührt.
Danach wurden 1083 Teile der ungesättigte Gruppen enthaltenden
ortho-Chinondiazidverbindung 1 im Verlauf von 1 h
zugegeben. Danach wurde die Reaktionstemperatur auf 50°C
erhöht, und es wurde weitere 3 h lang gerührt. Auf diese
Weise wurden 74,2% einer fotoempfindlichen Verbindung 13,
die ortho-Chinondiazideinheiten enthielt, erhalten.
*Enthaltend als Hauptkomponente ein Gemisch von
C₁₂H₂₅-NH-CH₂-CH₂-CH₂-NH-CH₂-CH₂-CH₂-NH₂ und
C₁₄H₂₉-NH-CH₂-CH₂-CH₂-NH-CH₂-CH₂-CH₂-NH₂
Ein Vierhalskolben wurde mit 313 Teilen Triamin vom Kokos
nußöltyp (R-82 von KAO) und 313 Teilen Dimethyldiglyme beschickt.
Das Gemisch wurde bei Raumtemperatur gerührt.
Danach wurden 1125 Teile der ungesättigte Gruppen enthaltenden
ortho-Chinondiazidverbindung 2 im Verlauf von 1 h
zugesetzt. Hiernach wurde die Reaktionstemperatur auf 50°C
erhöht, und es wurde 3 h lang weitergerührt. Auf diese
Weise wurde eine fotoempfindliche Verbindung 14 erhalten,
die 74,2% ortho-Chinondiazideinheiten enthielt.
Ein Vierhalskolben wurde mit 313 Teilen Triamin vom Kokos
nußöltyp (R-82 von KAO) und 313 Teilen Dimethyldiglyme beschickt,
und das Gemisch wurde bei Raumtemperatur gerührt.
Danach wurden 1041 Teile der ungesättigte Gruppen enthaltenden
ortho-Chinondiazidverbindung 1 im Verlauf von 1 h
zugesetzt. Sodann wurde die Reaktionstemperatur auf 50°C
erhöht, und es wurde weitere 3 h lang gerührt. Auf diese
Weise wurde eine fotoempfindliche Verbindung 15 erhalten,
die 74,2% ortho-Chinondiazideinheiten enthielt.
Ein Vierhalskolben wurde mit 313 Teilen Triamin vom Kokosnußöltyp
(R-82 von KAO) und 313 Teilen Dimethyldiglyme beschickt,
und das Gemisch wurde bei Raumtemperatur gerührt.
Danach wurden 1093 Teile der ungesättigte Gruppen enthaltenden
ortho-Chinondiazidverbindung 1 zugesetzt. Hierauf
wurde die Reaktionstemperatur auf 50°C erhöht, und es wurde
3 h lang weitergerührt. Auf diese Weise wurde eine fotoempfindliche
Verbindung 16 erhalten, die 74,2% ortho-Chinon
diazideinheiten enthielt.
Ein Vierhalskolben wurde mit 313 Teilen Dimethyldiglyme,
313 Teilen Triamin vom Kokosnußöltyp (R-82 von KAO) und 312
Teilen Natriumcarbonat beschickt. Unter Rühren bei Raum
temperatur wurde eine Lösung von 807 Teilen Naphthochinon
diazidsulfonsäurechlorid in 4035 Teilen Dioxan tropfenweise
im Verlauf von 1 h zugesetzt. Nach beendeter Zugabe
wurde etwa 3 h lang weitergerührt. Nachdem bestätigt worden
war, daß die Absorption der Aminogruppe in der Nachbarschaft
von 3300 cm-1 im IR-Spektrum verschwunden war, wurde
die Reaktion abgebrochen.
Hierauf wurde die Lösung in entionisiertes Wasser eingegeben,
und danach wurde das quaternäre Amin entfernt, das die
während der Reaktion gebildete Salzsäure abgefangen hatte.
Nach der Extraktion des Produkts mit Isobutylacetat wurde
das Lösungsmittel abgedampft, und der Rückstand wurde in
einen Vakuumtrockner zum Trocknen eingegeben. Auf diese
Weise wurde eine fotoempfindliche Verbindung 17 erhalten.
100 Teile der in Herstellungsbeispiel 1 erhaltenen Acryl
harzlösung wurden mit 3,8 Teilen Triethylamin und 5 Teilen
Butylcarbitol zur Neutralisation gemischt. Sodann wurden
16,7 Teile fotoempfindliche Verbindung 1 zugesetzt, und das
ganze wurde gut durchgemischt. Unter Rühren des Gemisches
mit einem Hochgeschwindigkeitsmischer bei einer Rührge
schwindigkeit von 1000 bis 2000 UpM wurden allmählich 717 Teile
entionisiertes Wasser zugesetzt, wodurch eine stabile
Dispersion erhalten wurde. Die Dispersion hatte einen Fest
stoffgehalt von 8% und einen pH von 7,8.
Wie in Beispiel 1 wurden gemäß den in Tabelle 3 angegebenen
Ansätzen Dispersionen erhalten.
Eine doppelseitige Schaltungsplatte für eine gedruckte Leiterplatte
mit einer Kupferdicke von 35 µm, erhalten durch
stromloses Kupferplattieren und elektrolytisches Kupfer
plattieren einer isolierten Platte mit Durchgangslöchern
mit einem Durchmesser von 0,4 mm, wurde in die wäßrige
Dispersion der Beispiele 1 bis 24 und des Vergleichsbeispiels 1
jeweils mit einer Temperatur von 25°C eingetaucht.
Die genannte Platte wurde bei den Beispielen 1 bis 18, 20
bis 22 und 24 als Anode, und bei den Beispielen 19 bis 23
als Kathode geschaltet, und wurde mit dem entgegengesetzten
Pol, der in die wäßrige Dispersion eingetaucht war, verbunden.
Nach Durchführung der Elektroabscheidung und der fest
gelegten Stromdurchgangsbedingungen gemäß Tabelle 4 wurde
die Schaltungsplatte mit Wasser gewaschen und 5 min bei
80°C getrocknet. Alle elektrisch abgeschiedenen Filme waren
von Nadellöchern frei, und sie hatten eine gleichförmige
Dicke. Die Innenseiten der Durchgangslöcher waren vollständig
beschichtet.
Die wäßrigen Dispersionen wurden 6 Monate lang bei 30°C gelagert.
Als Ergebnis wurde festgestellt, daß das Aussehen
der Proben bei den Beispielen 1 bis 24 unverändert geblieben
war. Bei den Dispersionen des Vergleichsbeispiels 1
wurde jedoch eine Ausfällung des Harzes beobachtet.
Nach 6monatiger Lagerung der Dispersionen bei 30°C wurde
der obige Versuch wiederholt. Als Ergebnis wurde festgestellt,
daß bei den Beispielen 1 bis 24 die Filme von Nadellöchern
frei waren und eine gleichförmige Dicke hatten.
Weiterhin waren bei diesen Beispielen die Innenseiten der
Durchgangslöcher vollständig beschichtet. Dagegen war bei
den Proben des Vergleichsbeispiels 1 teilweise eine abnormale
Harzausfällung festzustellen, die Dicke war ungleichmäßig,
und Nadellöcher traten um die Durchgangslöcher herum
auf.
Eine positive Fotomaske wurde eng an den resultierenden
Film angeklebt, und beide Oberflächen wurden belichtet.
Danach wurde eine Entwicklung mit 2%iger Natriummeta
silicatlösung und 2%iger Natriumcarbonatlösung durchgeführt.
Hierauf erfolgte ein Ätzen und Entfernung des
Harzfilms. Die resultierenden Schaltungsmuster wurden in
einem Elektronenmikroskop beobachtet, und es wurde festgestellt,
daß es sich um vollständige Schaltungsmuster mit
einer Schaltungsbreite (Leiterbreite) von 30 µm handelte.
Die nichtbelichteten Durchgangslochteile waren vollständig
zurückgeblieben, ohne daß ein Ätzen des Kupfers stattgefunden
hatte, so daß der Durchtritt von beiden Oberflächen
gewährleistet war.
Schließlich wurde der gleiche Versuch mit den Filmen wiederholt,
die aus den 6 Monate lang bei 30°C gelagerten
Bädern erhalten worden waren. Bei den Proben der Beispiele 1
bis 24 waren die Schaltungsmuster so gut wie vor der
Lagerung. Dagegen erfolgt bei der Probe des Vergleichsbeispiels 1
häufig ein Bruch der Schaltung, der auf einen
ungelösten Teil des Films im belichteten Teil bei der Ent
wicklung zurückzuführen war, ein Bruch der Schaltung, der
auf Nadellöcher zurückzuführen war und mangelnder Durchtritt
der Durchgangslöcher, und es konnten keine guten
Schaltungsmuster erhalten werden.
Claims (33)
1. Fotoempfindliche Elektroabscheidungsbeschichtungsmasse
vom Positivtyp, dadurch gekennzeichnet,
daß sie
- (A) eine fotoempfindliche Verbindung mit einem Molekulargewicht
von nicht mehr als 6000, die mindestens eine modifizierte
Chinondiazidsulfonsäureeinheit der allgemeinen
Formel (I)
worin R₁ für
oder
steht,
R₂ für ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine Cyclo alkylgruppe oder eine Alkylethergruppe steht,
R₃ für eine Alkylengruppe, eine Cycloalkylengruppe oder eine Alkylenethergruppe steht, und
A für eine Carbonsäureesterbindung im Molekül steht, und - (B) ein wasserlösliches oder wasserdispergierbares Harz, das eine salzbildende Gruppe besitzt, enthält.
2. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß R₂ für eine Alkylgruppe mit 1 bis 6
Kohlenstoffatomen steht.
3. Masse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß R₂ für eine Methylgruppe steht.
4. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß R₃ für eine lineare Alkylengruppe
mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen steht.
5. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die modifizierte Chinondiazid
sulfonsäureeinheit der allgemeinen Formel (I) durch
Umsetzung der Polysäurechloridverbindung mit einer
hydroxylhaltigen Chinondiazidverbindung der allgemeinen
Formel
worin R₁, R₂ und R₃, wie in Anspruch 1 definiert, sind,
erhalten worden ist.
6. Masse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die hydroxylhaltige Chinondiazid
verbindung aus
und
ausgewählt ist.
7. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die fotoempfindliche Verbindung (A)
im Mittel 1 bis 5 modifizierte Chinondiazidsulfonsäure
einheiten der Formel (I) in einem Molekül enthält.
8. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die fotoempfindliche Verbindung (A)
ein Molekulargewicht von nicht mehr als 5000 hat.
9. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das wasserlösliche oder wasser
dispergierbare Harz (B) eine anionische Gruppe, ausgewählt
aus einer Carboxylgruppe, einer Sulfonylgruppe und einer
Phosphorsäuregruppe, aufweist.
10. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das wasserlösliche oder wasserdis
pergierbare Harz (B) eine kationische Gruppe, ausgewählt
aus einer Aminogruppe, einer Ammoniumsalzgruppe, einer
Sulfoniumgruppe und einer Phosphoniumsalzgruppe, aufweist.
11. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das wasserlösliche oder wasserdis
pergierbare Harz (B) 0,3 bis 4,5 Mol/kg salzbildende Gruppe,
bezogen auf die Gesamtmenge der fotoempfindlichen Verbindung
(A) und des wasserlöslichen oder wasserdispergierbaren
Harzes (B), aufweist.
12. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das wasserlösliche oder wasserdis
pergierbare Harz (B) ein zahlendurchschnittliches Molekulargewicht
von 3000 bis 100 000 hat.
13. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Mischverhältnis der fotoempfindlichen
Verbindung (A) zu dem wasserlöslichen oder
wasserdispergierbaren Harz (B) so eingestellt worden ist,
daß die in der fotoempfindlichen Verbindung (A) enthaltene
Menge der Chinondiazidsulfonsäureeinheiten der Formel (I) 5
bis 60 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile wasserlösliches
oder wasserdispergierbares Harz (B) beträgt.
14. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie weiterhin nicht mehr als 300 Gewichtsteile
hydrophiles Lösungsmittel pro 100 Gewichtsteile
des Gemisches aus der Verbindung (A) und dem wasser
löslichen oder wasserdispergierbaren Harz (B) enthält.
15. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie weiterhin nicht mehr als 200 Gewichtsteile
hydrophobes Lösungsmittel pro 100 Gewichtsteile
des Gemisches aus der Verbindung (A) und dem wasser
löslichen oder wasserdispergierbaren Harz (B) enthält.
16. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das wasserlösliche oder wasserdis
pergierbare Harz (B), das eine salzbildende Gruppe besitzt,
ein Acrylharz ist.
17. Fotoempfindliche Elektroabscheidungsbeschichtungsmasse
vom Positivtyp, dadurch gekennzeichnet,
daß sie
- (A) eine fotoempfindliche Verbindung, die durch Umsetzung einer polyfunktionellen Aminoverbindung mit o-Benzochinon diazidsulfonsäurechlorid oder o-Naphthochinondiazidsulfonsäurechlorid erhalten worden ist, und
- (B) ein wasserlösliches oder wasserdispergierbares Harz, das eine salzbildende Gruppe besitzt, enthält.
18. Masse nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die polyfunktionelle Aminoverbindung
aus der Gruppe Ethylendiamin, Diethylentriamin, Tri
ethylentetramin, Polyamidamin, Phenylendiamin, Xylylendiamin
und Isophorondiamin ausgewählt ist.
19. Masse nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die fotoempfindliche Verbindung (A)
im Mittel 1 bis 5 modifizierte Chinondiazidsulfonsäureeinheiten
in einem Molekül enthält.
20. Masse nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die fotoempfindliche Verbindung (A)
ein Molekulargewicht von nicht mehr als 6000 aufweist.
21. Masse nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die fotoempfindliche Verbindung (A)
ein Molekulargewicht von nicht mehr als 3000 aufweist.
22. Masse nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß das wasserlösliche oder wasserdis
pergierbare Harz (B) eine anionische Gruppe, ausgewählt aus
einer Carboxylgruppe, einer Sulfonylgruppe und einer Phos
phorsäuregruppe, aufweist.
23. Masse nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß das wasserlösliche oder wasserdis
pergierbare Harz (B) eine kationische Gruppe, ausgewählt
aus einer Aminogruppe, einer Ammoniumsalzgruppe, einer
Sulfoniumgruppe und einer Phosphoniumsalzgruppe, aufweist.
24. Masse nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß das wasserlösliche oder wasserdis
pergierbare Harz (B) 0,3 bis 4,5 Mol/kg salzbildende Gruppe,
bezogen auf die Gesamtmenge der fotoempfindlichen Verbindung (A)
und des wasserlöslichen oder wasserdispergierbaren
Harzes (B), aufweist.
25. Masse nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß das wasserlösliche oder wasserdis
pergierbare Harz (B) ein zahlendurchschnittliches Moleku
largewicht von 3000 bis 100 000 hat.
26. Masse nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß das Mischverhältnis der fotoempfindlichen
Verbindung (A) zu dem wasserlöslichen oder was
serdispergierbaren Harz (B) so eingestellt worden ist, daß
die in der fotoempfindlichen Verbindung (A) enthaltene
Menge der Chinondiazidsulfonsäureeinheiten der Formel (I) 5
bis 60 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile wasserlösliches
oder wasserdispergierbares Harz (B) beträgt.
27. Masse nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß sie weiterhin nicht mehr als 300
Gewichtsteile hydrophiles Lösungsmittel pro 100 Gewichtsteile
des Gemisches aus der Verbindung (A) und dem wasser
löslichen oder wasserdispergierbaren Harz (B) enthält.
28. Masse nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß sie weiterhin nicht mehr als 200 Gewichtsteile
hydrophobes Lösungsmittel pro 100 Gewichtsteile
des Gemisches aus der Verbindung (A) und dem wasser
löslichen oder wasserdispergierbaren Harz (B) enthält.
29. Masse nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß das wasserlösliche oder wasserdis
pergierbare Harz (B), das eine salzbildende Gruppe besitzt,
ein Acrylharz ist.
30. Elektroabscheidungs-Beschichtungsbad, dadurch
gekennzeichnet, daß es die Masse nach
Anspruch 1 oder 17 enthält.
31. Verwendung der Masse nach Anspruch 1 oder 17 zur Herstellung
von gedruckten Leiterplatten bzw. gedruckten
Schaltungsplatten.
32. Gedruckte Leiterplatte bzw. gedruckte Schaltungsplatte,
dadurch gekennzeichnet, daß sie
unter Verwendung der Masse nach Anspruch 1 oder 17 gebildet
worden ist.
33. Verfahren zur Herstellung von gedruckten Leiterplatten
bzw. gedruckten Schaltungsplatten, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Masse nach Anspruch
1 oder 17 verwendet.
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