DE4119136A1 - Gelenkverbindung fuer zweiteilige zirkelschenkel - Google Patents
Gelenkverbindung fuer zweiteilige zirkelschenkelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gelenkverbindung für zweiteilige
Zirkelschenkel, wobei im Bereich der Teilungsebene das eine
Teil stirnseitig zwei äußere, einen rechtwinklig zur Gelenkachse
verlaufenden Schlitz begrenzende Lappen und das andere
Teil einen stirnseitig mittig ansitzenden, in diesen Schlitz
eingreifenden Lappen aufweist, jeder Lappen mit einer Durch
gangsöffnung versehen ist, die mit den koaxialen Durchgangs
öffnungen der beiden anderen Lappen eine Aufnahme für ein die
Gelenkachse darstellendes Haltemittel bildet und mindestens ein
Teil aus Kunststoff besteht.
Bei dieser bekannten Gelenkverbindung kann die Teilungsebene
schräg oder rechtwinklig zur Längsachse des Zirkelschenkels verlaufen.
In ihrem Bereich entstehen bei metallischen Zirkelschenkeln
scharfe Kanten und Spitzen, die in der abgewinkelten
Stellung der beiden Schenkelteile vorstehen und zu Verletzungen
führen können; außerdem müssen die einander zugekehrten Flächen
der Teilungsebene sehr genau gearbeitet sein, um in der nicht
abgewinkelten Stellung der beiden Schenkelteile keinen Spalt in
der Teilungsebene entstehen zu lassen und die Geradheit des
Zirkelschenkels zu gewährleisten. Die durch die scharfen Kanten
und Spitzen bedingte Gefährdung bei der Benutzung des Zirkels
ließe sich mindern, wenn die beiden Teile des Zirkelschenkels
aus Kunststoff gefertigt würden, womit auch eine Kostensenkung
verbunden wäre; allerdings hat bei einer solchen Werkstoffwahl
vor allem die Schlitzung des die beiden äußeren Lappen aufweisenden
Schenkelteils eine erhebliche Instabilität der Gelenkverbindung
zur Folge, was den Zirkelschenkel federn läßt und zu
Zeichenungenauigkeiten führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gelenkverbindung
der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die frei von diesen
Mängeln ist, jedoch mindestens teilweise die Vewendung des kosten
günstigen Materials Kunststoff erlaubt. Diese Aufgabe wird
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
- a) das die beiden Lappen aufweisende Teil aus Kunststoff besteht,
- b) der Schlitz zwischen den beiden Lappen auf einer Seite durch eine Wand geschlossen ist und
- c) der dieser Wand zugekehrte Eckbereich des einen Lappens des anderen Teils und der dieser Wand abgekehrte Eckbereich der beiden Lappen des einen Teils weggenommen ist.
Das Merkmal a schafft die Möglichkeit, die dem Material Kunststoff
innewohnende Elastizität für einen ordnungsgemäßen Sitz
der beiden Teile in der Gelenkverbindung heranzuziehen bzw.
einen solchen Sitz auch dann zu gewährleisten, wenn die Passung
des Lappens in bezug auf den ihn aufnehmenden Schlitz nicht so
genau wie in einer nur aus metallischen Teilen bestehenden Ge
lenkverbindung ausgebildet ist. Das Merkmal b schafft eine Sta
bilisierung der beiden aus Kunststoff bestehenden äußeren Lappen
der Gelenkverbindung und schaltet den vorstehend in Verbindung
mit der Werkstoffwahl Kunststoff angesprochenen Mangel
der Zeichenungenauigkeit aus. Schließlich bildet das Merkmal c
die Voraussetzung für eine freie Verschwenkbarkeit der beiden
Teile ohne Behinderung durch die den Schlitz einseitig ver
schließende Wand.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die beiden Lappen
des einen Teils mittels des als selbstschneidende Gewindeschraube
ausgebildeten Haltemittels spannbar. Diese konstruktiv besonders
elegante Lösung wird erst durch die Ausbildung des mit
den beiden äußeren Lappen versehenen Teils aus Kunststoff
möglich; sie spart die Herstellung eines vorgefertigten Gewindes.
Außerdem läßt sich durch diese Ausgestaltung unter Ausnutzung
der Kunststoffelastizität ein Ausgleich von zwischen den
ineinandergreifenden Gelenkteilen etwa bestehenden Toleranzen,
d. h. also ein wackelfreier Sitz des einen Lappens in dem von
den beiden äußeren Lappen gebildeten Schlitz erreichen.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, wenn das aus Kunststoff
bestehende Teil den unteren Bereich des Zirkelschenkels darstellt.
Der untere Bereich des Zirkelschenkels dient der Aufnahme
von Mine, Nadel oder sonstigen Einsätzen mit den zugehörigen
Spannnmitteln, was eine besondere Gliederung bzw. Strukturierung
dieses Bereichs verlangt, die sich im Wege des Spritzgießens
am einfachsten verwirklichen läßt.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Wand der der
Ausschwenkrichtung entgegengesetzten Seite des Schlitzes zugeordnet.
Soll das untere Teil des Zirkelschenkels also nach innen
abwinkelbar sein, was der Normalfall ist, wird die Wand sich auf
der Außenseite des Zirkelschenkels befinden, während sie dann,
wenn das untere Teil des Zirkelschenkels nach außen abwinkelbar
sein soll, auf dessen Innenseite angeordnet ist.
Hinsichtlich der Wegnahme der Eckbereiche der drei Lappen empfiehlt
es sich, diese eine Abschrägung oder Abrundung aufweisen
zu lassen, wobei es voin Vorteil sein kann, wenn das einen Lappen
aufweisende Teil aus Metall besteht.
In der Zeichnung ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Er
findung dargestellt.
Es zeigt
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Gelenkverbindung in auseinander
gezogener Stellung in Seitenansicht,
Fig. 2 eine um 90° verschwenkte weitere Seitenansicht sowie
Fig. 1a und 2a je eine Draufsicht auf das untere Teil der Ge
lenkverbindung.
In den Fig. 1 und 2 ist ein etwa quadratischen Querschnitt auf
weisender Zirkelschenkel 1 dargestellt, der aus einem oberen
Teil 1a und einem unteren Teil 1b besteht, die bei 2 gelenkig
miteinander verbunden sind. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
ist das Teil 1a aus Metall und das Teil 1b aus Kunststoff
- als Spritzgußteil - hergestellt.
Das Teil 1a weist in seinem oberen Bereich eine Erweiterung 3
mit einer Durchgangsöffnung 4 zur Ausbildung des Zirkelkopfgelenks
auf, während aus seiner unteren Stirnseite 5 ein Lappen
6 mit einer Durchgangsöffnung 7 vorsteht. Die Stärke des Lappens
6 beträgt etwa ein Drittel der Seitenlänge des Schenkel
querschnitts; er erfaßt das mittlere Drittel der Stirnseite 5
und erstreckt sich in der Schwenkhebe des Zirkelschenkels 1.
Die nach außen (in Fig. 1 nach links) weisenden Flächen des
Teils 1a und des Lappens 6 sind versetzt zueinander angeordnet,
dergestalt, daß der Lappen 6 einen Rücksprung 8 aufweist. Der
von der nach außen und der nach unten gerichteten Fläche des
Lappens 6 gebildete Eckbereich 9 ist mit einer Abrundung 10
versehen.
Das Teil 1b läßt in seinem unteren Bereich eine Mine oder Nadel
11 erkennen, die mittels einer Klemmschraube 12 fixiert ist. In
seinem oberen Bereich weist es zwei äußere Lappen 13a, 13b mit
koaxialen Durchgangsöffnungen 14a, 14b auf, die einen Schlitz
15 zwischen sich einschließen. Die Lappen 13a, 13b und der
Schlitz 15 erstrecken sich wie der Lappen 6 in der Schwenkebene
des Zirkelschenkels 1; auch ihre Stärke und die Breite des
Schlitzes 15 betragen etwa je ein Drittel der Seitenlänge des
Schenkelquerschnitts. Mit 16 ist ein als selbstschneidende Ge
windeschraube ausgebildetes Haltemittel bezeichnet, das in die
Durchgangsöffnungen 14a, 14b einführbar ist und dabei in deren
Innenwand ein Gewinde ausbildet.
Auf der nach außen (in Fig. 1 nach links) weisenden Seite des
Teils 1b ist der Schlitz 15 durch eine Wand 17 geschlossen, die
mit den beiden äußeren Lappen 13a, 13b eine Nut zur Aufnahme
des Lappens 6 bildet. Die Stärke der Wand 17 entspricht der
Breite des Rücksprungs 8, wodurch eine exakte Positionierung
des Lappens 6 in dem Schlitz 15 und ein Fluchten der Durch
gangsöffnungen 14a, 7, 14b erreicht wird. Der von der nach
innen und der nach oben gerichteten Fläche der Lappen 13a,
13b gebildete Eckbereich 18 ist mit einer Abrundung 19 ver
sehen.
Der Pfeil x bezeichnet die Schwenkrichtung des Teils 1b.
Bezugszeichenliste
1 Zirkelschenkel
1a oberes Teil
1b unteres Teil
2 Gelenk
3 Erweiterung
4 Durchgangsöffnung
5 untere Stirnseite
6 Lappen
7 Durchgangsöffnung
8 Rücksprung
9 Eckbereich
10 Abrundung
11 Mine oder Nadel
12 Klemmschraube
13a, 13b äußere Lappen
14a, 14b Durchgangsöffnungen
15 Schlitz
16 Haltemittel
17 Wand
18 Eckbereich
19 Abrundung
x Schwenkrichtung
1a oberes Teil
1b unteres Teil
2 Gelenk
3 Erweiterung
4 Durchgangsöffnung
5 untere Stirnseite
6 Lappen
7 Durchgangsöffnung
8 Rücksprung
9 Eckbereich
10 Abrundung
11 Mine oder Nadel
12 Klemmschraube
13a, 13b äußere Lappen
14a, 14b Durchgangsöffnungen
15 Schlitz
16 Haltemittel
17 Wand
18 Eckbereich
19 Abrundung
x Schwenkrichtung
Claims (6)
1. Gelenkverbindung für zweiteilige Zirkelschenkel, wobei im
Bereich der Teilungsebene das eine Teil stirnseitig zwei
äußere, einen rechtwinklig zur Gelenkachse verlaufenden
Schlitz begrenzende Lappen und das andere Teil einen stirn
seitig mittig ansitzenden, in diesen Schlitz eingreifenden
Lappen aufweist, jeder Lappen mit einer Durchgangsöffnung
versehen ist, die mit den koaxialen Durchgangsöffnungen der
beiden anderen Lappen eine Aufnahme für ein die Gelenkachse
darstellendes Haltemittel bildet, und mindestens ein Teil
aus Kunststoff besteht, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) das die beiden Lappen (13a, 13b) aufweisende Teil (1b) aus Kunststoff besteht,
- b) der Schlitz (15) zwischen den beiden Lappen (13a, 13b) auf einer Seite durch eine Wand (17) geschlossen ist und
- c) der dieser Wand (17) zugekehrte Eckbereich (9) des Lappens (6) des Teils (1a) und der dieser Wand (17) abgekehrte Eckbereich (18) der beiden Lappen (13a, 13b) des Teils (1b) weggenommen ist.
2. Gelenkverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Lappen (13a, 13b) des Teils (1b) mittels des
als selbstschneidende Gewindeschraube ausgebildeten Haltemittels
(16) spannbar sind.
3. Gelenkverbindung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das aus Kunststoff bestehende Teil (1b)
den unteren Bereich des Zirkelschenkels (1) darstellt.
4. Gelenkverbindung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wand (17) der der Ausschwenkrichtung (x)
entgegengesetzten Seite des Schlitzes (15) zugeordnet ist.
5. Gelenkverbindung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der der Wand (17) zugekehrte Eckbereich (9)
des Lappens (6) des Teils (1a) und der der Wand (17) abge
kehrte Eckbereich (18) der beiden Lappen (13a, 13b) des
Teils (1b) eine Abschrägung oder Abrundung (19) aufweist.
6. Gelenkverbindung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das einen Lappen (6) aufweisende Teil (1a) aus Metall
besteht.
Priority Applications (4)
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DE4119136A DE4119136A1 (de) | 1991-06-11 | 1991-06-11 | Gelenkverbindung fuer zweiteilige zirkelschenkel |
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DE4119136C2 DE4119136C2 (de) | 1993-03-25 |
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Family Applications (1)
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SK (1) | SK176192A3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US8132333B2 (en) | 2007-10-15 | 2012-03-13 | Draw.Tec Gmbh & Co. Kg | Pair of compasses |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE8022805U1 (de) * | 1980-08-27 | 1980-11-20 | Fa. J.S. Staedtler, 8500 Nuernberg | Zirkel |
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1991
- 1991-06-11 DE DE4119136A patent/DE4119136A1/de active Granted
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1992
- 1992-06-10 IT ITMI921431A patent/IT1258969B/it active IP Right Grant
- 1992-06-10 CZ CS921761A patent/CZ284141B6/cs not_active IP Right Cessation
- 1992-06-10 SK SK1761-92A patent/SK176192A3/sk unknown
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE8022805U1 (de) * | 1980-08-27 | 1980-11-20 | Fa. J.S. Staedtler, 8500 Nuernberg | Zirkel |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US8132333B2 (en) | 2007-10-15 | 2012-03-13 | Draw.Tec Gmbh & Co. Kg | Pair of compasses |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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ITMI921431A1 (it) | 1993-12-10 |
CZ176192A3 (en) | 1993-01-13 |
CZ284141B6 (cs) | 1998-08-12 |
IT1258969B (it) | 1996-03-11 |
DE4119136C2 (de) | 1993-03-25 |
ITMI921431A0 (it) | 1992-06-10 |
SK176192A3 (en) | 1993-11-10 |
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