EP0141983B1

EP0141983B1 - Griffbeschlag

Info

Publication number: EP0141983B1
Application number: EP84111404A
Authority: EP
Inventors: Hans-Peter Roppelt
Original assignee: Carl Fuhr GmbH and Co KG
Current assignee: Carl Fuhr GmbH and Co KG
Priority date: 1983-11-04
Filing date: 1984-09-25
Publication date: 1988-02-24
Also published as: EP0141983A3; DE3469453D1; DE8331639U1; ATE32620T1; EP0141983A2

Description

Die Erfindung betrifft einen Griffbeschlag, insbesondere für Treibstangenverschlüsse an Fenstern oder dergleichen, mit einer die Griffhandhabe lagernden Anschraubplatte, deren Schraublöcher von einer Abdeckplatte überfangen sind, welche im Bereich eines Kragens nahe der Lagerbüchse der Griffhandhabe klipsbefestigt ist.
Bei bekannten Griffbeschlägen dieser Art (DE-A-2 015 844) formt die Abdeckplatte in Verbindung mit einem abgewinkelten umlaufenden Rand eine Kappe, welche die gesamte Anschraubplatte überfängt. Das Herstellen solcher Abdeckplatten verlangt einen höheren Materialbedarf und aufwendige Werkzeugformen.
Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Griffbeschlag der vorausgesetzten Art mit einer herstellungstechnisch einfachen Abdeckplatte auszurüsten, welche bei leichter Montage stabil verankerbar ist.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die Abdeckplatte mit einer zur einen Seite hin offenen Ausnehmung unter den Kragen eingeschoben und mit in Löcher der Abdeckplatte eingerasteten Nasen der Kragenunterseite gehaltert ist und an ihrer gegenüberliegenden Seite zu einem Winkelprofil abgekantet ist, wobei die Schmalkanten des abgewinkelten Schenkels in Hintergriff treten zu Schultern an den Seitenflanken der Anschraubplatte.
Zufolge derartiger Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßer Griffbeschlag angegeben, der sich insbesondere durch einen herstellungstechnisch einfachen und materialsparenden Aufbau auszeichnet. Sodann läßt sich das Montieren der Abdeckplatte sehr leicht vornehmen. Dies kann sogar geschehen, wenn bereits die Griffhandhabe angebracht ist. Das Montieren der Abdeckplatte geschieht im Wege der Steckverbindung. In der Endphase derselben verrasten die Löcher der Abdeckplatte mit den Nasen der Kragenunterseite, während die Schmalkanten des abgewinkelten Schenkels in Hintergriff treten zu den Schultern der Seitenflanken der Anschraubplatte. Die auf diese Weise gehalterte Abdeckplatte hält den Gebrauchsbelastungen stand. Sie kann nur willensbetont aus ihrer Lage gebracht werden.
Eine vorteilhafte Weiterbildung ist darin zu sehen, daß die Schultern die Seitenwände einer Einlagerungsvertiefung für den abgewinkelten Schenkel bilden. Daher liegt dieser bei verrasteter Abdeckplatte bündig in der Einlagerungsvertiefung ein und bildet keinen störenden, das eventueile Ablösen der Abdeckplatte bildenden Überstand. Die Eintagefungsvertiefung kann beim Herstellen der Anschraubplatte bei deren Spritzvorgang mitberücksichtigt werden.
Eine ausreichende Festlegung erhält die Abdeckplatte dadurch, daß die Einlagerungsvertiefung sich etwa nur über die halbe Dicke der Anschraubplatte erstreckt. Es besteht die Möglichkeit, die Anschraubplatte und die Abdeckplatte farblich unterschiedlich zu gestalten.
Schließlich ist ein günstiges Merkmal noch darin zu sehen, daß beide Schenkel der Abdeckplatte in einer Einlagerungsvertiefung versenkt sind. Letztere erstreckt sich daher winkelförmig an den entsprechenden Wänden der Anschraubplatte.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Fig. 1-5 erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Ansicht gegen den einem Fensterflügel zugeordneten Griffbeschlag,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Griffbeschlag,
Fig. 3 in vergrößerter Darstellung eine Ansicht gegen den Griffbeschlag bei strichpunktiert angedeuteter Abdeckplatte,
Fig. 4 den Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3 und
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Anschraubplatte vor dem Aufschieben der Abdeckplatte.

Der einem Fensterflügel 1 zugeordnete Griffbeschlag 2 weist eine im Grundriß rechteckige Anschraubplatte 3 auf. Diese ist im Bereich ihrer Schmalkanten mit Schraublöchern 4 ausgestattet. Letztere werden von Befestigungsschrauben 5 durchsetzt, die in den Fensterflügel 1 eingreifen.
Mittig der Anschraubplatte 3 befindet sich eine in die Anschraubplatte eingelassene Lagerbüchse 6. Letztere ist in der Quermittelebene versetzt angeordnet derart, daß sie sich nahe des einen Längsrandes 3' der Anschraubplatte 3 erstreckt. Die Lagerbüchse 6 schließt mit einem rechteckigen Kragen 7 ab. Die Kragenunterseite 7' liegt etwa auf Höhe der Oberfläche der Anschraubplatte 3. In der Lagerbüchse 6 ist drehbar ein Lagerdorn 8 festgelegt. Dessen Vierkantabschnitt trägt eine Griffhandhabe 9. Die mit vollen Linien in Fig. 1 dargestellte Lage der Griffhandhabe entspricht der Verschlußstellung. Wird die Griffhandhabe um 90° entgegen Uhrzeigersinn geschwenkt, so liegt die Offenstellung vor. Durch weiteres Schwenken der Griffhandhabe in die ebenfalls strichpunktiert angedeutete Lage erreicht man die Spaltlüftungsstellung. Während der Schwenkbewegung wird über ein in der Anschraubplatte untergebrachtes, nicht dargestelles Getriebe ein Treibstangenbetätigungsschieber 10 verlagert.
Von der Oberseite der Anschraubplatte 3 geht eine flache Einlagerungsvertiefung 11 aus, die sich bis in den Längsrand 3" fortsetzt. Dort erstreckt sich die Einlagerungsvertiefung etwa nur über die halbe Dicke der Anschraubplatte, vergl. insbesondere Fig. 4. Die Einlagerungsvertiefung 11 verläuft an der Oberseite der Anschraubplatte derart, daß dort ein randseitiger Steg 12 verbleibt. Dieser umrahmt unter Bildung eines Ovalsteges 12' die Lagerbüchse 6. Da sich die Einlagerungsvertiefung auch über den Längsrand 3" erstreckt, verbleiben dort an den Seitenflanken 13 Schultern 14, die in den randseitigen Steg 12 übergehen. Die Seitenflanken 13 verlaufen auf Höhe der Einlagerungsvertiefung 11 geneigt in Richtung der Griffhandhabe. Parallel zu dem geneigten Verlauf der Seitenflanken sind die Schultern 14 angeordnet. Ferner verläuft der Längsrand 3" auf Höhe der Vertiefung geneigt in Richtung der Lagerbüchse 6 unter Erzielung eines stumpfen Winkels zwischen Oberseite der Anschraubplatte und dem angrenzenden Längsrand 3".
Nach Befestigen der Anschraubplatte 3 mittels der Befestigungsschrauben 5 können diese von einer Abdeckplatte 15 überfangen werden. Letztere ist als Winkelprofil ausgebildet, bestehend aus einem längeren Winkelschenkel 16 und einem kürzeren Winkelschenkel 17. Der von diesen beiden eingeschlossene Winkel entspricht dem Winkel zwischen der Oberseite der Anschraubplatte und dem Längsrand 3".
Von der einen Seite 16' des Winkelschenkels 16 geht eine Ausnehmung 18 aus. Letztere ist der Kontur des Ovalsteges 12' angepaßt. Im übrigen entspricht der Winkelschenkel 16 im Umriß der Vertiefung 11 im Bereich der Oberseite der Anschraubplatte 3. Sodann sind der Ausnehmung 18 zwei Löcher 19 benachbart, die auf Höhe von Nasen 20 an der Unterseite 7' des Kragens 7 der Lagerbüchse 6 liegen.
Der kürzere Winkelschenkel 17 entspricht in seiner Kontur der Ausnehmung 11 im Bereich des Längsrandes 3".
Das Festlegen der Abdeckplatte geht insbesondere aus Fig. 4 und 5 hervor. Die Abdeckplatte 15 wird, wie es in Fig. 4 strichpunktiert angedeutet ist, mit ihrem längeren Winkelschenkel 16 voran in die Vertiefung 11 auf Höhe der Anschraubplattenoberseite her eingeschoben. Die Ausnehmung 18 umfaßt den Ovalsteg 12' der Anschraubplatte, und in der Endphase der Einschubbewegung treten die Nasen 20 verrastend in die Löcher 19 des Winkelschenkels 16, während der kürzere Winkelschenkel 17 mit seinen Schmalkanten 17' formpassend in Hintergriff tritt zu den Schultern 14 der Anschraubplatte. Nach Verrastung der Abdeckplatte liegt diese vollständig in der Einlagerungsvertiefung 11 ein und fluchtet sowohl mit der Oberseite der Anschraubplatte als auch mit deren Längsrand 3". Nach oben hin kann die Abdeckplatte 15 nicht abgenommen werden, da sie sich einerseits an der Unterseite des Kragens 7 abstützt und andererseits mit ihrem kürzeren Winkelschenkel 17 in Hintergriff zu den Schultern 14 befindet. Das Abnehmen der Abdeckplatte kann nur nach Auflösen der Verrastung geschehen, so daß dies eine willensbetonte Handhabung voraussetzt.
Der Kragen 7 der Lagerbüchse 6 ist so groß beschaffen, daß er bei aufgesetzter Abdeckplatte 15 sowohl die Ausnehmung 18 als auch die Löcher 19 vollständig überfängt.

Claims

1. Griffbeschlag, insbesondere für Treibstangenverschlüsse an Fenstern oder dergleichen, mit einer die Griffhandhabe (9) lagernden Anschraubplatte (3), deren Schraublöcher (4) von einer Abdeckplatte (15) überfangen sind, welche im Bereich eines Kragens (7) nahe der Lagerbüchse (6) der Griffhandhabe (9) klipsbefestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckplatte (15) mit einer zur einen Seite hin offenen Ausnehmung (18) unter den Kragen (7) eingeschoben und mit in Löcher (19) der Abdeckplatte eingerasteten Nasen (20) der Kragenunterseite (7') gehaltert ist und an ihrer gegenüberliegenden Seite zu einem Winkelprofil abgekantet ist, wobei die Schmalkanten (17') des abgewinkelten Schenkels (17) in Hintergriff treten zu Schultern (14) an den Seitenflanken (13) der Anschraubplatte (3).

2. Griffbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schultern (14) die Seitenwände einer Einlagerungsvertiefung (11) für den abgewinkelten Schenkel (17) bilden.

3. Griffbeschlag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlagerungsvertiefung (11) sich etwa nur über die halbe Dicke der Anschraubplatte (3) erstreckt.

4. Griffbeschlag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Schenkel (16, 17) der Abdeckplatte (15) in einer Einlagerungsvertiefung (11) versenkt sind.