DE4118488A1 - Metallbewehrung fuer in kraftfahrzeugen u. dgl. verwendete abdichtungsprofile - Google Patents
Metallbewehrung fuer in kraftfahrzeugen u. dgl. verwendete abdichtungsprofileInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Metallbewehrung
für Abdichtungsprofile, wie sie normalerweise an der Karosserie
von Kraftfahrzeugen verwendet werden, ganz speziell an den Öff
nungen abdichtbarer Hohlräume wie z. B. Türöffnungen, Kofferräume,
Motorhauben usw., um den entsprechenden Verschluß abzudichten.
Diese Bewehrung ist wesentlich verbessert worden, um optimale
Voraussetzungen für das Zusammenziehen und Strecken in Längs
richtung zu erzielen, und zwar mit der Möglichkeit, diese
Variablen zu regulieren und die Restbeanspruchungen in bester
Weise zu kontrollieren, da das Abdichtungsprofil Biegungen unter
schiedlicher Ausrichtung unterliegt.
Es ist bekannt, daß Profile dieser Art aus einem gerippten, im
Querschnitt U-förmigen Körper aus Elastomer oder Kunststoff
bestehen, der an seinem mittleren Rahmen oder an einem der
seitlichen Rahmen eine Gummiabdichtung aufweist. Der gerippte
Körper, der den Umfangsrand des Hohlraums, in den das Profil
eingesetzt wird, umfassen bzw. umgreifen soll, wird durch eine
Metallbewehrung versteift, um seine Standfestigkeit im Fahrzeug
zu verbessern, während die Gummiabdichtung für den dichten
Verschluß sorgt.
Die Struktur der Metallbewehrung ist so vorzusehen, daß sie die
Verformung des Profils in allen Richtungen zuläßt, damit sich
dieses der besonderen und veränderlichen Geometrie eines jeden
abzudichtenden Körpers anpassen und gleichzeitig mit ausreichen
der Steife standfest in seiner endgültigen Stellung verweilen
kann.
Die Metallbewehrung muß außerdem ein gewisses Zusammenziehen
des Profils in Längsrichtung ermöglichen, um eventuelle Maßun
terschiede zwischen dem eigentlichen Profil und dem Umfang des
abzudichtenden Hohlraums auszugleichen.
Eine der für diese Metallbewehrungen üblicherweise verwendeten
Lösungen besteht in einer Ausbildung in Form eines "Doppelkamms",
ausgehend von einer Längsrippe mit zahlreichen Querflügeln,
welche in beide Richtungen weisen und rechtwinklige Abkröpfungen
besitzen, um der Bewehrung insgesamt die gerippte, im Querschnitt
U-förmige Gestalt zu verleihen, welche bereits zuvor erwähnt
worden ist. Obgleich diese Lösung hinsichtlich der seitlichen
Verformbarkeit des Abdichtungsprofils annehmbar ist, bietet sie
keine Möglichkeit eines Zusammenziehens in Längsrichtung.
Dasselbe gilt für andere gebräuchliche Lösungen, bei denen die
Bewehrung zur Verbesserung der seitlichen Verformbarkeit des Pro
fils in eine bestimmte Richtung, wie auch im vorgenannten Fall,
zwei Längsrippen an Stelle einer einzigen Längsrippe aufweist,
die sich an den Seitenwanden der durch die Bewehrung definierten
Rippe befinden. Auch diese Lösung wirft die schon erwähnte
Problematik bezüglich des Zusammenziehens des Abdichtungsprofils
auf.
Es sind auch Metallbewehrungen aus Draht bekannt, bei denen der
Draht Spiralen bildet, die durch an diese angeknüpfte Längsdräh
te miteinander verbunden werden. Bei dieser Lösung liegt das
Problem in der Kontrolle und geeigneten Ausrichtung der Rest
beanspruchungen in den seitlichen Krümmungen, in der Verlegung
des Drahtes oder in der Einnahme einer geradlinigen Stellung. Es
kommt gelegentlich sogar vor, daß das Profil aus seiner Aufnahme
herausgezogen wird.
Der Anmelder ist Inhaber des Gebrauchsmusters 2 81 093, das
ebenfalls einen metallischen Profilsteg für Kraftfahrzeuge und
dergleichen betrifft, der auch in diesem Fall gerippt ist und
einen U-förmigen Querschnitt hat. Bei diesem Steg wurden die
Querflügel in die Seitenschenkel eines "Y" verzweigt und an den
Enden durch ein einziges Verbindungsglied mit den benachbarten
verbunden. Es waren auch zwei seitliche, längliche Verbindungs
rippen vorhanden, die eine bemerkenswert gebrochene Bahn
einnahmen, was neben der seitlichen Verformbarkeit des Profils
ein leichtes Zusammenziehen desselben zuließ.
Dieses Zusammenziehen war jedoch in manchen Fällen nicht ausrei
chend und bot auch keine Möglichkeit, die Restbeanspruchungen,
denen das Abdichtungsprofil ausgesetzt war, zu kontrollieren oder
eine Anpassung an sehr enge Radien vorzunehmen, da es nicht
gegeben war, eine der Seitenwände zu verlängern.
Die erfindungsgemäße Metallbewehrung für Abdichtungsprofile
bildet einen bedeutenden neuen Entwicklungsschritt in diesem
technischen Bereich. Sie ermöglicht nicht nur eine optimale
seitliche Verformbarkeit, sondern auch ein Zusammenziehen in
Längsrichtung, wobei beide Vorgange reguliert werden können.
Daneben erfolgt auch eine einwandfreie Kontrolle der Restbean
spruchungen, wenn das Profil Krümmungen unterschiedlicher Aus
richtung ausgesetzt wird, wie auch schon vorher beschrieben
wurde.
Zu diesem Zweck besteht die vorgeschlagene Metallbewehrung, in
üblicher Weise, aus einem Lamellenkörper mit zahlreichen, gleich
mäßig verteilten Querflügeln, die durch Längsrippen miteinander
verbunden sind. Dieser Lamellenkörper wird zweckmäßigerweise so
ausgebildet, daß er eine gerippte, im Querschnitt U-förmige
Struktur ausweist, jedoch mit der Besonderheit, daß die erwähn
ten Flügel durch kurze Längsrippen, die sich an nicht dargestell
ten Achsen befinden, welche ihrerseits an den Seiten des geripp
ten Körpers liegen, paarweise gruppiert werden. Diese Flügelpaare
stehen über eine weitere Rippengruppe miteinander in Verbindung,
deren Rippen eine einzige Längsausrichtung auf einer nicht darge
stellten Achse an einer der Seiten des gerippten Körpers bilden,
wodurch die Flügelpaare voneinander unabhängig sind, was sowohl
für den seitlichen als auch für den mittleren Bereich des
gerippten Körpers gilt.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß sich die
nicht dargestellte Achse, an der die Rippen zur Verbindung der
verschiedenen Paare angeordnet sind, bezüglich der Achse an
derselben Seite des gerippten Körpers, der die Flügel innerhalb
eines jeden Paares verbindet, in einer versetzten Stellung
befindet. Je größer der Abstand zwischen diesen beiden Achsen,
desto größer ist auch das seitliche Zusammenziehungsvermögen
des Profils.
Zur Ergänzung der vorstehenden Beschreibung und zum leichteren
Verständnis der Merkmale dieser Erfindung, sind der vorliegenden
Beschreibung - als Bestandteil derselben - diverse Zeichnungen
beigefügt, in denen ohne einschränkenden Charakter Folgendes
dargestellt wird:
Fig. 1 Zeigt eine Metallbewehrung für in Kraftfahrzeugen und
dgl. verwendete Abdichtungsprofile, welche den
Gegenstand dieser Erfindung darstellt.
Fig. 2 Zeigt dieselbe Metallabewehrung in ihrer gerippten
Ausführung und in Perspektive.
Fig. 3, 4, 5, 6, 7 und 8 zeigen verschiedene Verhaltens
diagramme der Metallbewehrung unter Berücksichtigung
der Art des Abdichtungsprofils und der Verformungen,
welchen es ausgesetzt wird.
Angesichts dieser Figuren, ganz speziell der Fig. 1 und 2, ist
zu erkennen, daß die vorgeschlagene Metallbewehrung von einer
flachen, in Fig. 1 dargestellten Lamellenstruktur ausgeht, die
in eine gerippte, im Querschnitt U-förmige Struktur umgewandelt
und mit Gummi oder elastischem Kunststoff verkleidet wird.
An der genannten flachen Struktur werden zahlreiche, identische,
parallele Querflügel (1) ausgebildet, die sich im gleichen
Abstand voneinander befinden und mit Hilfe von Längsrippen oder
Verbindungsstücken (2) und (2′) paarweise gruppiert sind. Diese
liegen verhältnismäßig nahe an deren Enden und gleichzeitig an
nicht dargestellten Langsachsen A und B, welche - nach der
Umwandlung der flachen Struktur in die gerippte Struktur der
Fig. 2 - an den Seitenschenkeln des "U" sitzen, wie man in
dieser Figur sehen kann.
Die Querflügelpaare (1) werden mit Hilfe anderer Verbindungs
stücke oder Längsrippen (3) miteinander verbunden. Diese liegen
an der einzigen, nicht dargestellten und mit C bezeichneten
Achse, welche an einer der Seiten des gerippten Körpers liegt,
genauer gesagt zwischen der Achse A, die den zuvor erwähnten
Rippen (2) entspricht, und der Faltlinie D, die diese Seitenwand
des gerippten Körpers mit seinem mittleren Bereich verbindet.
In Übereinstimmung mit dieser Gestaltung kann das Zusammenziehen
in Längsrichtung, welches das Profil bei seiner Montage benö
tigt, in Abhängigkeit von der Stärke und der Art des Metallbandes
sowie in Abhängigkeit von der Breite der Rippen (2), (2′) und
(3), der Profile (1), und vom Abstand zwischen den Achsen A und
C so eingestellt werden, daß bei größerem Abstand auch eine
größere Verkürzungsmöglichkeit des Abdichtungsprofils besteht.
Die Seite, auf der sich die Achse C befindet, wird als neutrale
Seite bezeichnet, da hier während den erforderlichen seitlichen
Verformungen des Abdichtungsprofils keine Zug- bzw. Druckkräfte
zu verzeichnen sind. Es kann in der Praxis vorkommen, daß die
Drehradien bei der Verformung des Profils parallel zur neutralen
Seite verlaufen. Diese Verformungen werden von der Bewehrung
einwandfrei aufgenommen. An der C - Achse ergibt sich eine
neutrale Linie, die sich in der Nähe des mittleren Bereiches der
Bewehrung befindet und die Druckbeanspruchungen auf ein Minimum
reduziert, soweit die Abdichtung oder das Rohrteil (4) von dieser
Seite getragen wird und eine Krümmung gemäß Fig. 3 annimmt.
Bei Abdichtungen bzw. Rohrteilen (4), die vom mittleren Bereich
mit entgegengesetzter Krümmung getragen werden, ergibt sich in
diesem Fall auch eine entgegengesetzte Wirkung, weil dieselben
Zugkräften unterliegen. Da sich die neutrale Linie jedoch in der
Nähe dieses mittleren Bereiches befindet, werden die Zugbeanspru
chungen auf ein Minimum reduziert und die Neigung zum Zusammen
drucken der Abdichtung (4′) verringert, wie sich auch aus Fig.
5 ergibt.
Bei von der neutralen Seite getragenen Abdichtungen (4) könnte
die ungünstige Druckwirkung durch die Anordnung einer großen
Anzahl von Radien dieser Art verringert werden. Die Achsen A und
C würden zum Ende der Bewehrung verdrängt, wie Fig. 6 zeigt.
Handelt es sich jedoch um Radien entgegengesetzer Art, wie man
sie in Fig. 4 sieht, sind sie möglichst in der Nähe des mittle
ren Bereichs vorzusehen.
Die Bewehrung zeigt ein ausgezeichnetes Verhalten, wenn die
Drehradien senkrecht zur neutralen Seite liegen.
Hauptsächlich bei Profilen, deren Abdichtung bzw. Rohrstück (4)
im mittleren Bereich liegt, wird das außerhalb der neutralen
Seite verbleibende Profil einer Zugkraft ausgesetzt, womit man
das Auftreten von Falten vermeiden kann. Liegt ein Teil des
Profils innerhalb der neutralen Seite, wie z. B. der in Fig. 7
mit (5) bezeichnete Bereich, treten Druckkräfte auf. Auf Grund
ihrer Proportionalität zum Abstand vom mittleren Bereich sind sie
geringer als bei anderen Bewehrungsarten.
Bei Profilen, deren Abdichtung (4) von der neutralen Seite getra
gen wird, liegt die gesamte Abdichtung außerhalb derselben und
ist daher Zugkräften ausgesetzt, die zu einem Zusammendrücken der
Abdichtung führen. Bei der erfingungsmäßigen Bewehrung liegt die
neutrale Seite ganz in der Nähe der eigentlichen Abdichtung,
wodurch die Zugkräfte geringer als in anderen Fällen sind. Daher
ist auch das Zusammendrücken weniger stark, wie zutreffend Fig.
8 zeigt.
Man hält es nicht für notwendig, diese Beschreibung noch ausführ
licher zu gestalten, damit der Fachmann die Reichweite der Erfin
dung und die aus derselben abgeleiteten Vorteile verstehen kann.
Materialien, Form, Größe und Anordnung der Einzelteile können
geändert werden, soweit der wesentliche Sinn der Erfindung nicht
beeinträchtigt wird.
Die Art und Weise, in welcher diese Beschreibung abgefaßt wurde,
ist immer im weitgehendsten Sinne und ohne jede Einschränkung zu
verstehen.
Claims (3)
1. Metallbewehrung für in Kraftfahrzeugen und dgl. verwen
dete Abdichtungsprofile, ausgehend von einer flachen Struktur,
an der zahlreiche gleiche, regelmäßig verteilte Querflügel
vorgesehen werden, wobei die Flachstruktur zwei längliche
Faltlinien zur Ausbildung eines gerippten, im Querschnitt U-
förmigen Körpers aufweist, hauptsächlich dadurch gekennzeichnet,
daß die erwähnten Flügel paarweise gruppiert werden, und zwar
mit Hilfe von Rippen, welche in verhältnismäßiger Nähe der Enden
dieser Flügel zwei Längsausrichtungen bilden, die genau an den
Seiten des gerippten Körpers liegen, während diese Flügelpaare
über andere Rippen miteinander verbunden werden, die eine einzige
Längsausrichtung bilden und sich gleichzeitig an einem der
Seitenbereiche des gerippten Körpers befinden, wodurch diese
Flügelpaare im anderen Seitenbereich und im mittleren Bereich des
gerippten Körpers völlig unabhängig voneinander sind.
2. Metallbewehrung für in Kraftfahrzeugen und dgl. verwen
dete Abdichtungsprofile, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die nicht dargestellte Längsachse, welche die Verbindungs
rippen zwischen den Flügelpaaren gruppiert, zwischen der nicht
dargestellten Gruppierungsachse der Flügel eines jeden Paares im
gleichen Seitenbereich des gerippten Körpers und der Leiste,
welche diesen Seitenbereich und den mittleren Bereich verbindet,
liegt.
3. Metallbewehrung für in Kraftfahrzeugen und dgl. verwen
dete Abdichtungsprofile, nach den vorangehenden Ansprüchen da
durch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen der Achse zur
Gruppierung der länglichen Verbindungsrippen zwischen den Flügel
paaren und der Achse zur Gruppierung der Verbindungsrippen zwi
schen den Flügeln eines jeden Paares derselben Seite veränderlich
und unmittelbar proportional zu dem für das Abdichtungsprofil
vorgesehenen Zusammenziehungsvermögen ist.
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