DE1634148C - Verfahren zum Bauen von Trogbrucken für Kanaluberfuhrungen und Trogbrucke zum Durchfuhren dieses Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Bauen von Trogbrucken für Kanaluberfuhrungen und Trogbrucke zum Durchfuhren dieses VerfahrensInfo
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Description
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Ver- fahren besonderer Vorkehrungen für die Herstellung
fahren zum Bauen von Trogbrücken für Kanalüber- der Schweißnähte nicht bedarf. Dabei ist es nicht not-
führungen sowie eine Trogbrücke aus Stahl zum wendig, den Trogboden sofort in ganzer Länge mit
Durchführen dieses Verfahrens. Die bisher erstellten den Trogwänden zu verschweißen, sondern es genügt
stählernen Trogbrücken für Kanalüberführungen 5 zunächst das Anbringen von Schweißraupen kurzer
wurden in der Weise errichtet, daß die einzelnen Längen in gewissen Abständen, wobei lediglich darauf
Bauelemente in der im Brückenbau allgemein üb- zu achten ist, daß diese Schweißraupen in der Lage
liehen Weise auf der Baustelle auf Rüstungen Stück sein müssen, die nach dem Entleeren des Troges aus
für Stück zusammengebaut wurden, und zwar ent- der Überhöhung des Trogbodens wirkenden Kräfte
weder an einem Widerlager beginnend und zum an- io aufzunehmen.
deren Widerlager hin fortschreitend, oder an beiden Während das vorstehend genannte Verfahren den
Widerlagern beginnend, bis die so entstandenen Vorteil hat, daß zum Herstellen der Verbindungen
Brückenhälften in Brückenmitte miteinander verbun- zwischen Trogboden und Trogwänden mittels Schwei-
(len wurden. Diese Trogbrücken wurden also prak- ßen besondere Hilfsmittel nicht erforderlich sind, steht
tisch ebenso errichtet wie Trogbrücken für Straßen 15 diesem Vorteil in manchen Fällen der Nachteil gegen-
oder Eisenbahnen, wobei lediglich auf Wasserdichtig- über, daß die erstmals eingebrachte Wasserlast ver-
keit der Stöße an den Blechwänden und dem Boden hältnismäßig lange, unter Umständen einige Tage, in
des Troges besonders geachtet werden mußte. dem Brückentrog verbleiben muß, da das Herstellen
Das Bauen derartiger Trogbrücken größerer Ab- der Schweißnähte zeitraubend ist, so daß der Gesamtmessungen
bereitete bisher insoweit Schwierigkeiten, 20 Zeitaufwand für die Montage der Trogbrücke unter
als die nach Fertigstellen des Troges diesen füllende Umständen verhältnismäßig groß wird. Dieser läßt
Wasserlast zu Durchbiegungen des Trogbodens und sich dadurch verringern, daß die Verbindung des Trogder
Trogwände sowie zu Kippungen der Trogwände bodens mit den Trogwänden nach dem ersten Einbrinnach
innen führte, denen durch entsprechende Über- gen der Wasserlast nicht durch Schweißen hergestellt
höhungen des Trogbodens und der Trogwände sowie 25 wird, sondern mittels an sich bekannter Steck- oder
Verwindung der Trogwände nach außen entgegen- Schraubbolzen. Zwar erfordern derartige Bolzen einen
gewirkt wurde. größeren Materialaufwand sowie die Anordnung ent-
Diesem Problem begegnete man z. B. dadurch, daß sprechender Bohrungen in den Seitenwänden bzw.
man die Trogwände nach einer Parabel mit einer be- Querträgern des Trogbodens und von besonderen Anstimmten
Pfeilhöhe zusammenbaute und an ihren 30 schlußstücken am Trogboden, z. B. angeschweißten
Enden fest an Seitenwangen anschloß. Sodann wur- Flacheisen, doch bietet dieses Verfahren den
den die Trogwände mit einer größeren Anzahl Spin- ^ Vorteil, daß in sehr kurzer Zeit die Bolzenverdeln
nach einer Parabel angehoben, die der zu er- bindungen hergestellt werden können und infolgewartenden
Senkung aus der Wasserlast entsprach, und dessen die Wasserlast sehr bald wieder aus dem Trog
anschließend mit allen Seitenwangen fest vernietet. 35 abgelassen werden und die endgültige, wasserdichte
Daß solch ein Verfahren aufwendig, zeitraubend und Verbindung des Trogbodens mit den Trogwänden
unwirtschaftlich ist, liegt auf der Hand. vorgenommen werden kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, eine Um zu erreichen, daß der Trogboden sich gegen-
technische Lösung zu finden, bei der auf Verwindung über den Trogwänden beim Einbringen der ersten
bzw. Schrägstellung der spannungslosen Trogwände 40 Wasserlast frei bewegen kann, ist es zweckmäßig, die
nach außen bei der Montage verzichtet werden kann. elastischen Dichtungen zwischen dem Trogboden und
Dieses erfindungsgemäße Verfahren zum Bauen den Trogwänden als an sich bekannte Gleitdichtungen
von Trogbrücken für Kanalüberführiingeu ist dadurch auszubilden, wie sie z. B. im Wehrbau allgemein
gekennzeichnet, daß der nur in Längsrichtung über- üblich sind. Andererseits kann es in besonderen Fällen
höhte Trogboden zunächst nur an seinen Enden abge- 45 vorteilhaft sein, die elastischen Dichtungen zwischen
stützt und gegen die Trogwände, ohne mit diesen dem Trogboden und den Trogwänden mit diesen so-
verbunden zu sein, mittels elastischer Dichtungen ab- wie mit dem Trqgboden zu verschrauben. Eine der-
gedichtet wird, dann anschließend der Trog erstmals artige Verschraubung empfiehlt sich insbesondere in
mit Wasser gefüllt und der Trogboden nach Einbrin- den Fällen, in denen mit größeren Unebenheiten der
gen der Wasserlast mit den Trogwänden mittels an 50 Bleche zu rechnen ist, die den Trogboden und die
sich bekannter Mittel fest verbunden, dann die Was- Trogwände bilden, so daß eine Gleitdichtung nicht
serlast und danach die elastischen Dichtungen ent- wasserdicht sein würde, während die Schraubverbin-
fernt werden, hierauf der Trogboden wasserdicht mit düngen der Dichtungen eine Wasserdichtigkeit ge-
den Trogwänden verbunden und schließlich der Trog währleisten. Allerdings müssen in diesem Falle die
wieder mit Wasser gefüllt wird. 55 elastischen Dichtungen ausreichend lang bemessen
Durch dieses Verfahren wird der Vorteil erzielt, oder gar in Schleifen geführt sein, damit sie sich
daß sich der Trogboden durch das erstmalige Ein- beim Einbringen der Wasserlast ohne Behinderung
bringen der Wasserlast in die gewünschte Endlage in verformen können, wenn der Trogboden sich unter
Längsrichtung frei durchbiegen kann und sich in der Wasserlast durchbiegt.
seiner Querrichtung praktisch nicht durchbiegt, da 60 Bei langen Trogbrücken, insbesondere solchen, die
seine Längsränder an den Trogwänden gleiten, ohne aus mehreren, auf Pfeilern abgestützten Einzelbrücken
dal.! die Seitenwände ihre Lage verändern und nach bestehen, empfiehlt es sich, die Trogbrücke in ihrer
innen kippen, wodurch auch Zwängungen in der Kon- Länge durch wasserdichte Schotte od. dgl. zu unter-
struktion im Betriebszustand vermieden werden. teilen, die es gestatten, die Trogbrücke abschnitts-
Die feste Verbindung zwischen dem Trogboden und 65 weise zu füllen und zu leeren und nach dem erfinden
Trogwänden nach der erstmaligen Wasserfüllung dungsgemäßen Verfahren herzustellen. Nach dem
des Troges wird man bei stählernen Trogbrücken vor- endgültigen Verbinden des Trogbodens mit den Trogteilhaft durch Schweißung herstellen, da dieses Ver- wänden können die Schotte ebenso abschnittsweise
wieder entfernt und an anderer Stelle verwendet werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsheispiel der Erfindung dargestellt und nachstehend erläutert.
F i g. 1 zeigt die Trogbrücke im Querschnitt in der Ebene I-I der Fig. 2;
F i g. 2 stellt die Trogbrücke im Längsschnitt H-II der F i g. 1 vor dem ersten Einbringen der Wasserlast
dar;
F i g. 3 zeigt vergrößert die Dichtung und den Anschluß zwischen dem Trogboden und einer Trogwand
(Punkt »A« in Fig. 1).
Im dargestellten Beispiel besteht die Trogbrücke in ihrer Länge aus mehreren Einzelbrücken 1, von denen
jede entsprechend der vorliegenden Erfindung hergestellt und ausgebildet sowie in an sich bekannter
Weise mit Längs- und Querstreifen bzw. -trägern versteift ist. Der Trogboden 2 ist nur in seiner Längsrichtung
um das Maß 3 überhöht, um das er sich nach Einbringen der Wasserlast »fF« senkt, und nur an
seinen Enden auf den Pfeilern 4 abstützt. Gegen die Trogwände 5 ist der Trogboden 2 mittels angeschraubter
elastischer Gleitdichtungen 6 abgedichtet, ohne daß vor dem Einbringen der Wasserlast eine feste
Verbindung zwischen dem Trogboden 2 und den Trogwänden 5 besteht. An den Spanten 8 der Trogwände
5 sind Querträgerstummel 9 angeordnet, an denen je zwei Verbindungslaschen 10 befestigt sind,
zwischen denen der Steg des jeweiligen Querträgers 11 des Trogbodens 2 nach unten gleiten kann. Durch
das Einbringen der Wasserlast »W« senkt sich der
Trogboden 2 um das Maß 3 (F i g. 3) auf entsprechend an den Trogwänden S angeordnete Anschläge 7. Dabei
gleitet ein Führungsbolzen 12, der an dem Querträger 11 fest ist und die anteilige waagerechte Belastung
der Trogwand aus dem Wasserdruck in den Querträger 11 überträgt, in einem Langloch 13 der
Verbindungslaschen 10 nach unten, und die Bohrungen 14 im Steg des Querträgers 11 kommen mit den
Bohrungen 15 der Verbindungslaschen 10 zur Dekkung. Anschließend wird jeder Querträger 11 mittels
durch die Bohrungen 14 bis 15 geführter Bolzen bzw.
Schrauben in seiner Lage festgelegt. Nachdem auf diese Weise der Trogboden 2 mit den Trogwänden 5
fest verbunden ist, wird die Wasserlast »W« abgelassen.
Danach werden die elastischen Gleitdichtungen 6 entfernt sowie anschließend der Trogboden 2
durch Schweißnähte 16 wasserdicht mit den an den Trogwänden 5 angeordneten Anschlägen 7 verbunden.
Um den Führungsbolzen 12 von der Beanspruchung aus dem Wasserdruck auf die Trogwand 5
zu entlasten, ist es vorteilhaft, die Verbindungslaschen 10 mit Schweißnähten oder zusätzlichen Schrauben,
die nicht dargestellt sind, mit dem Steg des Querträgers 11 zu verbinden. Schließlich wird der Trog
wieder mit Wasser gefüllt.
An den Trogwänden 5 angeordnete Torsionskästen übertragen die anteilige Belastung aus dem Wasser- "
druck auf Endrahmen, die jeweils über den Pfeilern 4 angeordnet sind. Mit 18 sind Fuß- bzw. Treidelwege
bezeichnet.
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Claims (7)
1. Verfahren zum Bauen von Trogbrücken für Kanalüberführungen, dadurch gekennzeichnet,
daß der nur in Längsrichtung der
ίο Brücke überhöhte Trogboden (2) zunächst nur an
seinen Enden abgestützt und gegen die Trogwände (5), ohne mit diesen verbunden zu sein, mittels
elastischer Dichtungen (6) abgedichtet wird, daß dann der Trog erstmals mit Wasser gefüllt und
der Trogboden nach Einbringen der Wasserlast (W) mit den Trogwänden mittels an sich bekannter
Mittel fest verbunden, anschließend die Wasserlast und danach die elastischen Dichtungen
entfernt werden, hierauf der Trogboden wasser-
ao dicht mit den Trogwänden verbunden und schließlich der Trog wieder mit Wasser gefüllt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die feste Verbindung zwischen
Trogboden und Trogwänden nach der erstmaligen Wasserfüllung mittels an sich bekannter Steckoder
Schraubbolzen hergestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 für stählerne Trogbrücken, dadurch gekennzeichnet, daß die
feste Verbindung zwischen Trogboden und Trogwänden nach der erstmaligen Wasserfüllung mittels
Schweißung hergestellt wird.
4. Trogbrücke zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die elastischen Dichtungen
(6) zwischen dem Trogboden (2) und den Trogwänden (5) als an sich bekannte Gleitdichtungen
ausgebildet sind.
5. Trogbrücke zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die elastischen Dichtungen zwischen dem Trogboden und den Trogwänden
mit diesen sowie dem Trogboden verschraubt sind.
6. Trogbrücke nach Anspruch 4 oder 5 zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche
I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Brücke in ihrer Länge durch wasserdichte Schotte
od. dgl. unterteilt ist, die es gestatten, den Trog abschnittsweise zu füllen und zu leeren, und die
nach dem Verschweißen des Trogbodens mit den Trogwänden entfernt werden.
7. Trogbrücke nach einem der Ansprüche 4 bis 6 zum Durchführen des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn-
zeichnet, daß an den Trogwänden (5) Torsionskästen (17) angeordnet sind, die an den Enden
der Trogwände mit Endrahmen verbunden sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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