DE4117305A1 - Zange - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Zange
zum Ergreifen und/oder Verpressen von Gegenständen bzw. Bearbeitungsge
genständen, und insbesondere eine Crimp-Zange zum Anbringen von
Kontaktelementen wie Aderendhülsen od. dgl. an elektrische Lei
ter.
Es gibt derartige Zangen sowohl mit seitlicher Einfüh
rung (d. h. in Richtung senkrecht zur Ebene in der sich die Hand
griffe der Zange befinden), als auch mit so genannter frontaler
oder Fronteinführung (d. h. in der Richtung, in der sich die Hand
griffe erstrecken). Es hat sich herausgestellt, daß bei etwa
der Hälfte der Benutzer, bzw. bei etwa der Hälfte der Anwen
dungsgelegenheiten, die eine, und bei der anderen Hälfte die an
dere Art bevorzugt wird.
Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe eine
Zange zu schaffen, die wahlweise beide Anwendungsmöglichkeiten
zuläßt. Dadurch wird dem Benutzer ermöglicht die von Fall zu
Fall vorteilhaftere Arbeitsweise zu wählen, ohne zwei verschiede
ne Zangen erwerben, oder z. B. zu auswärtigen Montagearbeiten mitneh
men zu müssen.
Diese Aufgabe wird auf die aus dem beigefügten
Patentanspruch 1 ersichtliche Weise gelöst, wobei in den Unteran
sprüchen vorteilhafte Weiterentwicklungen erfaßt sind.
Die Erfindung soll nun anhand der beigefügten Zeichnun
gen, die sich auf Ausführungsbeispiele beziehen, näher erläutert
werden. Hierbei zeigt
Fig. 1A eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Zange
im Zustand für seitliche Einführung,
Fig. 1B eine Seitenansicht der Zange gemäß Fig. 1 im
Zustand für Fronteinführung,
Fig. 2 in größerem Maßstab den so genannten Ober
stempel der Zange gemäß Fig. 1 in etwas abgeänderter Ausführung,
Fig. 3 im gleichen Maßstab den zugehörigen sogenann
ten Unterstempel,
Fig. 4 in einem noch etwas größeren Maßstab einen
Halter für die beiden Stempel in der Zange gemäß Fig. 1, und
Fig. 5 eine Draufsicht im Maßstab von Fig. 1 des
vorderen Teiles der Zange gemäß Fig. 1.
Die Zange 1 gemäß Fig. 1 weist zwei Backen 12, 22 und
zwei Handgriffe 11, 21 auf, von denen die Backe 12 und der Hand
griff 11 zu einem starren Gerätekörper 10 vereint sind, und der
Handgriff 21 mittels eines Zapfens 23 schwenkbar an die Backe 22,
bzw. einen hinteren Verlängerungsteil 22′ hiervon, angeschlossen
ist. Die Handgriffe 11, 21 liegen in einer gemeinsamen Ebene,
welche die Zeichnungsebene der Fig. 1 ist.
Die Backe 22 ist mittels eines federnd (65) gelagerten
Zapfens 24 schwenkbar an den Gerätekörper 10 angeschlossen, und
zwar auf eine Art und Weise, die außerhalb des Rahmens der vor
liegenden Erfindung liegt, und z. B. in der britischen Patent
schrift 20 72 081 näher beschrieben ist.
Erfindungsgemäß sind in den Backen 12 und 22 ein Unter
stempel 32 bzw. Oberstempel 42 drehbar um eine in der Zeichnungs
ebene der Fig. 1 liegende gemeinsame Drehachse D (Fig. 2 und 3),
und zugleich schwenkbar um je eine senkrecht zur genannten Zeich
nungsebene verlaufende Schwenkachse S (Fig. 5) gelagert.
(Die Bezeichnungen "Ober-" bzw. "Unter-" sind hierbei
rein konventionell für den konvexen bzw. konkaven Stempel zu ver
stehen, denn die Zange kann natürlich auch umgekehrt werden).
Der Oberstempel 42 weist eine im wesentlichen vierecki
ge (Fig. 5) Grundplatte 43 auf, aus deren einer Seite (der unte
ren) ein konvexes Stempelelement 44 herausragt. Aus der entgegenge
setzten (der oberen) Seite der Grundplatte 43 ragt ein Drehzapfen
45 heraus, der als Drehzapfen 45′ in Fig. 2 deutlicher zu sehen
ist, und der zur drehbaren Lagerung des Oberstempels 42 in der
Backe 22 dient.
Der Unterstempel 32 weist eine Grundplatte 33 gleicher
Grundrißform, d. h. ebenfalls im wesentlichen viereckig auf, an
deren einer (der oberen) Seite ein konkaves, dem Stempelelement
44 entsprechendes Stempelelement 34 angeordnet ist. An der ent
gegengesetzten (der unteren) Seite der Grundplatte 33 ragt ein
Drehzapfen 35 heraus, der identisch mit dem Drehzapfen 45 ist,
und als Drehzapfen 35′ in Fig. 3 deutlicher zu sehen ist; er
dient zur drehbaren Lagerung des Unterstempels 32 in der Backe
12. Der Unter- und der Oberstempel bilden zusammen ein Paar zu
sammenarbeitender Stempelorgane 32, 42.
Gemäß Fig. 2 weist ein erfindungsgemäßer Oberstempel
42′ ein gegenüber Fig. 1A etwas abgeändertes konvexes Stempelele
ment 44′ auf, das aus der unteren Fläche seiner Grundplatte 43′
herausragt. Aus der entgegengesetzten oberen Fläche der Grund
platte 43′ ragt der Drehzapfen 45′ heraus, der eine axiale Gewin
debohrung 45′b und am Umfang vier Vertiefungen 45′a aufweist.
Gemäß Fig. 3 weist ein erfindungsgemäßer Unterstempel
32′ an der oberen Fläche der Grundplatte 33′ ein dem konvexen
Stempelelement 44′ entsprechendes konkaves Stempelelement 34′
auf, und aus der entgegengesetzten unteren Fläche der Grundplatte
33′ ragt ein mit dem Drehzapfen 45′ identischer Drehzapfen 35′
heraus, der axial eine Gewindebohrung 35′b und am Umfang vier
Vertiefungen 35′a aufweist.
In der Grundplatte 43 bzw. 43′ sind ferner zwei zylind
rische Führungszapfen 46 bzw. 46′ eingelassen bzw. verankert, die
auf der gleichen Seite wie das konvexe Stempelelement 44 bzw. 44′
herausragen. In der Grundplatte 33 bzw. 33′, die beträchtlich
dicker als die Grundplatte 43 bzw. 43′ ist, sind zwei Aufnahme
öffnungen 33′a gleichen Querschnitts wie die Führungs
zapfen 46, 46′ vorgesehen. Die Führungszapfen 46, 46′ können sich
in den Aufnahmeöffnungen 33′a, die dank der Dicke B der
Grundplatte 33 bzw. 33′ so lang sind, daß sie im wesentlichen
die ganze freie Länge L (Fig. 2) der Führungszapfen 46 bzw. 46′
aufnehmen können, gleitend bewegen.
Die Führungszapfen 46, 46′ und ihre Aufnahmeöffnungen
33′a bilden ein Mitnehmerorgan, welches stets eine gemeinsa
me Drehlage der beiden Stempelorgane 32, 42 gewährleistet, ohne
jedoch die gegenseitige Annäherungsbewegung der beiden Stempelor
gane 32, 42 zu stören.
Die beiden Führungszapfen 46, 46′ und die Aufnahmeöff
nungen 33′a sind vorzugsweise im Bereich von diagonal ent
gegengesetzten, und mit Vorteil abgerundeten Ecken wie 43a (Fig.
5) der Grundplatten 33, 33′ bzw. 43, 43′ angeordnet.
Die Zange 1, d. h. sowohl der Gerätekörper 10, als auch
die Backe 22, sind in an sich bekannter Weise aus zwei parallelen
Seitenplatten wie 22a, 22b (Fig. 5) hergestellt, die mittels
Nieten wie 22′′ und Abstandelementen wie 22′′a (Fig. 5) in gewähl
tem gegenseitigem Abstand, d. h. mit einem leeren Zwischenraum Z
(Fig. 5) gehalten werden.
Die Drehzapfen 35, 35′, 45, 45′ sind in diesem Zwi
schenraum Z (und im entsprechenden Zwischenraum in der Backe 12)
mittels identischer, vorzugsweise aus Kunststoff hergestellter
Einlagen 50 gemäß Fig. 4 gelagert.
Die Einlage 50 ist im wesentlichen U-förmig und weist
an den Innenseiten ihrer an den freien Enden sich verjüngender
Schenkel 50a, 50b, kreisbogenförmige Einbuchtungen 50a′, 50b′
auf, deren Krümmungsradius im wesentlichen demjenigen der Quer
schnittsfläche der Drehzapfen 35, 35′, 45, 45′ entspricht.
An den Außenseiten weisen die Schenkel 50a, 50b etwa
im Bereich der inneren Einbuchtungen 50a′, 50b′ kurze Achsen
stümpfe 50a′′, 50b′′ auf, deren Länge in der Größenordnung der
Dicke A (Fig. 5) der Seitenplatten 22a, 22b ist. In den Seiten
platten 22a, 22b sind Lageröffnungen 22a′, 12a′ für die Achsen
stümpfe 50a′′, 50b′′ vorgesehen. Die Achsenstümpfe 50a′′, 50b′′ bil
den die Schwenkachse S des jeweiligen Stempelorganes 32, 42.
Das oben erwähnte Mitnehmerorgan 33′a, 46′ erfüllt hier
bei die zusätzliche Funktion, stets eine parallele Lage der beiden
Stempelorgane 32, 42 zu sichern.
Beim Zusammenbau des Gerätes werden zunächst die beiden
Einlagen 50 mit ihren Achsenstümpfen 50a′′, 50b′′ in die Öffnun
gen 12a′, 22a′ in den Backen 12, 22 eingeführt, und danach werden
die Drehzapfen 35, 35′, 45, 45′, welche die Drehachse D der Stem
pelorgane 32, 42 bilden, von innen her in die Ausbuchtungen 50a′,
50b′ eingeführt.
Die Drehzapfen 35 etc. sind so lang, wie die Schenkel
50a, 50b der Einlage 50 breit sind (Breite G, Fig. 4). Mittels
einer in die axialen Gewindebohrungen 35′b, 45′ eingeschraubten
Schraube 51 wird eine Unterlegscheibe 52 an den jeweiligen Dreh
zapfen 35 etc. befestigt. Der äußere Durchmesser F der Unter
legscheibe 52 ist kleiner als der gegenseitige Abstand
C der inneren Flächen der Seitenplatten wie 22a, 22b, und größer
als der gegenseitige Abstand E der inneren Flächen der Schen
kel 50a, 50b.
Im Raum zwischen dem Drehzapfen 35 etc. und dem Steg
50c, welcher bei der Einlage 50 die beiden Schenkel 50a, 50b
verbindet, ist ein an sich bekanntes Einrastorgan 53 mit einer
federbelasteten Kugel angeordnet, die in jede der vier Vertie
fungen in den Drehzapfen 35 etc. einrasten kann.
Folglich kann das zusammenarbeitende Stempelpaar 32,
42, 32′, 42′ in beliebiger Richtung aus der Lage gemäß Fig. 1A
für seitliche Einführung eines Arbeitsgegenstandes, d. h. Einfüh
rung in Richtung senkrecht zur Ebene der Handgriffe 11, 21, in
die Lage gemäß Fig. 1B überführt werden, d. h. in die Lage für
Fronteinführung eines Arbeitsgegenstandes, d. h. Einführung in der
Richtung oder zumindest in der Ebene, in der sich die Handgriffe
12, 22 erstrecken. Das Stempelpaar 32, 42 etc. kann aber auch,
ohne Einrasten, in jede beliebige Zwischenlage gedreht werden.
Bekannterweise gibt es auch Zangen, deren Backen sich
parallel zu- und voneinander bewegen, auf die gleiche Art wie
z. B. bei einem Schraubstock. Bei derartigen Zangen entfällt der
Bedarf die Stempelorgane 32, 42, 32′, 42′ schwenkbar zu lagern,
und diese können drehbar unmittelbar in den Backen gelagert wer
den.
Da die beiden Stempel 32, 42, 32′, 42′ des Stempelpaa
res vom Mitnehmerorgan 33′a, 46′ für gemeinsame Drehung verbunden
sind, kann ein Einrastorgan nur an einem Stempelorgan des Paares
vorgesehen werden, oder das Einrasten in zwei gewählte Drehlagen
kann im Prinzip gänzlich entfallen. Das Einrastorgan und die
Vertiefungen hierfür können auch an anderer Stelle, z. B. an den
einander gegenüber liegenden Flächen der Backen und der Stempel
organe angeordnet werden.
Das Mitnehmerorgan kann auch anderwertig gestaltet sein
und z. B. aus einem einzigen Führungszapfen unrunden Querschnitts
und einer entsprechenden Aufnahmeöffnung bestehen.
Claims (8)
1. Zange zum Ergreifen und/oder Verpressen von Gegen
ständen bzw. Bearbeitungsgegenständen, insbesondere eine Crimp-Zange
zum Anbringen von Kontaktelementen an elektrischen Leitern, umfas
send zwei zusammenarbeitende, von zu- und voneinander bewegbaren
Backen getragene Stempelorgane, und zwei in einer gemeinsamen
Ebene befindliche Handgriffe, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stempelorgane (32, 42) in den Backen (12, 22) drehbar um eine in
der Ebene der Handgriffe (11, 21) liegende Drehachse (D) angeord
net sind und mittels eines ihre gegenseitige Annäherungsbewegung
nicht störenden Mitnehmerorganes (33′a, 46′) für gemeinsame Dre
hung um die Drehachse (D) herum zusammengekoppelt führbar sind.
2. Zange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stempelorgane (32, 42, 32′, 42′) in zwei gewählten Drehlagen
einrastbar sind, welche vorzugsweise diejenigen für seitliche und
für frontale Einführung des Bearbeitungsgegenstandes sind.
3. Zange nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Stempelorgane (32, 42, 32′, 42′) ferner um eine
senkrecht zur Ebene der Handgriffe (11, 21) verlaufende Schwenk
achse (S) gemeinsam in paralleler Lage verschwenkbar sind.
4. Zange nach einem oder mehreren der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Mitnehmerorgan aus
zumindest einem in einem der Stempelorgane (32, 42, 32′, 42′)
verankerten Führungszapfen (46, 46′) und einer im anderen Stem
pelorgan für jeden Führungszapfen (46, 46′) vorgesehenen Aufnah
meöffnung (33′a) entsprechenden Querschnitts gebildet ist, wobei
die Aufnahmeöffnung (33′a) im wesentlichen gleich lang wie die
freie Länge (L) des Führungszapfens (46′) ist, indem die Grund
platte (33′) des betreffenden Stempelorgans (32′) eine hierzu ausrei
chende Dicke (B) aufweist.
5. Zange nach einem oder mehreren der vorangehenden
Ansprüche, die aus zwei parallelen, mit einem Zwischenraum ange
ordneten Seitenplatten aufgebaut ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stempelorgane (32, 42, 32′, 42′) je einen herausragenden
Drehzapfen (35, 35′, 45, 45′) aufweisen und mittels einer im ge
nannten Zwischenraum (Z) angeordneten U-förmigen Einlage (50)
gelagert sind, wobei an den Innenseiten der beiden Schenkel (50a,
50b) der Einlage (50) Einbuchtungen (50a′, 50b′) für die Drehzap
fen (35, 35′, 45, 45′) vorgesehen sind.
6. Zange nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
in den Drehzapfen (35, 35′, 45, 45′) axiale Gewindeöffnungen
(35′b, 45′b) angeordnet sind und die Stempelorgane (32, 42, 32′,
42′) von Unterlegscheiben (52) in den Einlagen (50) festgehalten
werden, deren äußerer Durchmesser (F) kleiner als der gegensei
tige Abstand (C) der inneren Flächen der Seitenplatten (22a, 22b)
und größer als der gegenseitige Abstand (E) der inneren Flächen
der Schenkel (50a, 50b) der Einlage (50) ist.
7. Zange nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich
net, daß an der Außenseite der genannten Schenkel (50a, 50b)
kurze Achsenstümpfe (50a′′, 50b′′) zur schwenkbaren Lagerung der
Einlage (50) in für diese Achsenstümpfe (50a′′, 50b′′) vorgesehene
Öffnungen (12a′, 22a′) in den Seitenplatten (22a, 22b) der Backen
(12, 22) angeordnet sind.
8. Zange nach einem oder mehreren der Ansprüche 5-7,
dadurch gekennzeichnet, daß an zumindest einem der Drehzapfen
(35, 35′, 45, 45′) Vertiefungen (35′a, 45′a) für ein Einrastorgan
(53) vorgesehen sind.
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