DE4116879A1 - Gaserzeugendes modul fuer einen airbag von kraftfahrzeugen - Google Patents
Gaserzeugendes modul fuer einen airbag von kraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein gaserzeugendes Modul
für einen Airbag von Kraftfahrzeugen nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
Aus der DE 39 13 034 A1 ist es bekannt, ein gaserzeugendes
Mittel in dünner Schicht auf die innere Oberfläche des
Bags aufzubringen. Als gaserzeugendes Mittel ist eine
Schicht aus einem gelartigen Sprengstoff vorgesehen.
Dieser ist im Reaktionsablauf schwer kontrollierbar.
Aus der DE 40 01 864 C2 ist ein Gasgenerator nach dem
Hoch-Niederdrucksystem bekannt. In einem Blechgehäuse mit
Filter sind Treibladungsscheiben mit einem in den Treibla
dungsscheiben angeordneten Zünder gelagert. Das aus Metall
bestehende Zündergehäuse weist Sollbruchstellen und ein
zündbares Material auf.
Nach Zündung des Zünders baut sich in dem Zündergehäuse
ein Gasdruck auf, der ab einem bestimmten Druck das Zün
dergehäuse aufreißt und die Treibladungsscheiben anzündet.
Ein derartiger Gasgenerator ist in der Herstellung sehr
kostenintensiv. Es ist daher anzustreben, wesentlich
kostengünstigere Gasgeneratoren zu entwickeln.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen innerhalb
eines Hoch -Niederdrucksystems reproduzierbar abbrennenden
gaserzeugenden Satz in Form einer Folie vorzuschlagen, wo
bei die Bauweise des Hoch-Niederdrucksystems kostengünstig
ist und ein geringes Bauvolumen aufweist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe entsprechend den kenn
zeichnenden Merkmalen der Ansprüche 1 und 2.
Wesentlich für die Erfindung ist einerseits die flache
Bauweise des gaserzeugenden Moduls, so daß je nach Bedarf
des benötigten Volumens im zusammengefalteten Airbag meh
rere Module an geeigneten Stellen der Wandung durch Kleben
oder Nähen befestigt werden können. Ein loses Einlegen der
Module in die Falten des Airbags ist auch möglich.
Eine überraschend einfache Bauweise liegt bei dem Modul
durch die Verwendung von, bis zu einem gewissen Grad,
druckfesten Hüllen entsprechend den Ansprüchen 1 und 2
vor, d. h. die Herstellung ist preisgünstig und durch
fehlende konstruktionsbedingte Metallteile ist die Gefahr
beseitigt, daß bei der Gasentwicklung das Gewebe des Air
bags durch abgerissene Metallteile perforiert wird. Eine
derartige Hülle ist Voraussetzung für die vollständige und
schnelle Umsetzung des Gassatzes.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind den Unteransprüchen zu
entnehmen.
Nach den Ansprüchen 1 und 2 ist die Verwendung des gaser
zeugenden Satzes sowohl in der Form einer elastischen Fo
lie als auch in Form eines Granulates vorteilhaft. Das
Granulat ist entweder lose geschüttet oder in Form eines
Siebgewebes, also partiell geringfügig verbunden, in der
quasi druckfesten Hülle enthalten.
Das von dem gaserzeugenden Satz und der Anzündmischung
entwickelte Gas ist für Personen in dem Beanspruchungs
zeitraum nicht schädlich.
Nach dem Anspruch 8 ist eine einfache Anzündung des
folienförmigen Satzes gewährleistet.
Eine gute Anzündbarkeit der Granulate wird nach dem An
spruch 9 erreicht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 im Teilschnitt einen Airbag und
Fig. 2 einen Schnitt II-II nach Fig. 1.
Ein Modul 10 besteht aus kreuzweise angeordneten Gewebe
bändern 2 aus einem relativ gasdicht beschichteten Glas
fasergewebe, die auf einer hitzebeständigen Folie 6 ange
ordnet sind.
Das gaserzeugende Modul 10 ist bei 4 an einem Airbaggewebe
3 angeklebt und weist eine Anzündleitung 11 auf, die aus
einem Airbag 1 herausgeführt ist.
Ein elastischer, folienförmiger, gaserzeugender Satz 20
mit innenseitiger Anzündmischung 21 ist in Richtung auf
das Airbaggewebe 3 gegenüber umfangsseitigen glasfaserver
stärkten Bändern 2, 5 durch eine hitzereflektierende Folie
6 abgedeckt.
Der gaserzeugende Satz 20 besteht aus
NaN3 33 Gew.-%
KNO3 65 Gew.-%
Korngröße < 80 µm
Nitrocellulose 2 Gew.-%.
KNO3 65 Gew.-%
Korngröße < 80 µm
Nitrocellulose 2 Gew.-%.
Dieser Satz wird mit einem geeigneten Lösungsmittel ange
teigt und zu Partikeln mit einer Korngröße von ca. 500 µm
granuliert, möglich ist auch eine Korngröße von 200-2000 µm.
Nach dem Trocknen der Granulate werden diese mit einer
dünnen Schicht einer schnell brennenden Anzündmischung
überzogen. Dadurch liegt eine erhebliche Steigerung der
Abbrandgeschwindigkeit vor.
Der auf diese Weise vorbereitete granulierte Gassatz wird
nun mit einem zweiten elastischen Zündmittel, bestehend
aus Silikonkautschuk mit einem Anteil von 35% bezogen auf
die gaserzeugende Masse versehen. Anschließend wird der
gaserzeugende Satz zu der folienförmigen, elastischen
Schicht 20 geformt. Die noch feuchte, klebrige, nicht aus
gehärtete Schicht 20 erhält auf ihren Innenseiten eine
Beschichtung aus einer Anzündmischung bestehend aus Bor
und Kaliumnitrat oder Kaliumperchlorat und Titan. Die Gra
nulate der Anzündmischung 21 haften dabei fest auf den In
nenseiten der Schicht 20 und erleichtern und beschleunigen
die Anzündung und Verbrennung der Schicht 20.
Nach Zündung der Schicht 20 über die Anzündleitung 11 ent
wickelt sich in den Zwischenräumen 30, 31 ein zunehmender
Gasdruck, der die Umsetzung der gaserzeugenden Schicht 20
begünstigt.
Erst bei höherem Druck öffnet sich das Modul 10, indem die
Gewebebänder (22, 23) aufreißen. Das Gas strömt dann in
den Airbag 1 ein und füllt diesen.
Aufgrund der kleinen Bauweise des Moduls 10 lassen sich in
einem Airbag 1 mehrere Module 10 in platzsparender Weise
anordnen. Dabei sind die Anzündleitungen 11 aus dem Airbag
1 herausgeführt.
Die druckfeste Hülle kann erfindungsgemäß auch aus einem
Gewebe aus Borfasern, Kohlefasern oder anderen geeigneten
Fasern bestehen.
Claims (9)
1. Gaserzeugendes Modul für einen Airbag von Kraftfahr
zeugen mit einem gaserzeugenden Satz und einem Zündsatz
innerhalb eines Behältnisses,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Satz in der Form einer folienförmigen Schicht (20) vorliegt und aus folgenden Komponenten besteht:
einer Mischung eines Satzes auf Basis eines Metall azides und eines Oxidationsmittels,
einem ersten Binder zur Granulation des Satzes,
einem zweiten elastischen Binder und
einer schnell brennenden Anzündmischung,
wobei die elastische Schicht (20) in einer bis zu einem gewissen Grad druckfesten Hülle (2) aus einem relativ gasdichten Gewebe angeordnet ist.
daß der Satz in der Form einer folienförmigen Schicht (20) vorliegt und aus folgenden Komponenten besteht:
einer Mischung eines Satzes auf Basis eines Metall azides und eines Oxidationsmittels,
einem ersten Binder zur Granulation des Satzes,
einem zweiten elastischen Binder und
einer schnell brennenden Anzündmischung,
wobei die elastische Schicht (20) in einer bis zu einem gewissen Grad druckfesten Hülle (2) aus einem relativ gasdichten Gewebe angeordnet ist.
2. Gaserzeugendes Modul für einen Airbag von Kraftfahr
zeugen mit einem gaserzeugenden Satz und einem Zündsatz
innerhalb eines Behältnisses,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Satz in der Form von Granulaten vorliegt und aus folgenden Komponenten besteht:
einer Mischung eines Satzes auf Basis eines Metall azides und eines Oxidationsmittels,
einem ersten Binder zur Granulation des Satzes und
einer Anzündmischung,
wobei die Granulate in einer bis zu einem gewissen Grad druckfesten Hülle (2) aus einem relativ gasdicht be schichteten Gewebe angeordnet sind.
daß der Satz in der Form von Granulaten vorliegt und aus folgenden Komponenten besteht:
einer Mischung eines Satzes auf Basis eines Metall azides und eines Oxidationsmittels,
einem ersten Binder zur Granulation des Satzes und
einer Anzündmischung,
wobei die Granulate in einer bis zu einem gewissen Grad druckfesten Hülle (2) aus einem relativ gasdicht be schichteten Gewebe angeordnet sind.
3. Gaserzeugendes Modul nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gewebe aus Glasfasern, Borfasern, Kohlefasern,
Kunststoffasern oder aus einer Mischung derselben be
steht.
4. Modul nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elastische Schicht (20) mit der Folie (6) rund
um und kreuzweise mit dünnen, dichten glasfaserarmier
ten Gewebebändern (22, 23) umgeben ist.
5. Modul nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Metallazid aus NaN3 mit 34 Gew. -% und das Oxi
dationsmittel aus KNO3 mit 66 Gew.-% unter Verwendung
von zwei bis acht Gew.-% Nitrocellulose besteht.
6. Modul nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzündmischung (21) folgende Bestandteile auf
weist:
Bor 28 Gew.-%,
KNO3 67 Gew.-% und
Nitrocellulose 5 Gew.-%bei einer Korngröße von 50 bis ca. 1000 µm und
einem Verhältnis von gaserzeugenden Satz zur Anzünd mischung (21) von 98 : 2 bis ca. 90 : 10 Gew.-%.
KNO3 67 Gew.-% und
Nitrocellulose 5 Gew.-%bei einer Korngröße von 50 bis ca. 1000 µm und
einem Verhältnis von gaserzeugenden Satz zur Anzünd mischung (21) von 98 : 2 bis ca. 90 : 10 Gew.-%.
7. Modul nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der gaserzeugende Satz mit einem elastischen Bin
der, wie Silikonkautschuk mit einem Gew.-%-Anteil von
ca. 3 bis 50% bezogen auf den gaserzeugenden Satz
vermischt ist.
8. Modul nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzündmischung (21) an den Innenseiten der gas
erzeugenden Schicht (20) aufgetragen ist.
9. Verfahren zur Herstellung des Moduls nach den An
sprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Granulate der gaserzeugenden Masse mit einer
dünnen Schicht einer schnell brennenden Anzündmasse be
schichtet werden und dann gegebenenfalls für die Fo
lienherstellung (Schicht 20) mit dem zweiten ela
stischen Bindemittel vermischt werden.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DIEHL GMBH & CO, 90478 NUERNBERG, DE HONDA GIKEN K |
|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: BRAUN, W., PAT.-ASS., 90537 FEUCHT HOFMANN, G., DI |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |