DE4116499A1 - Siebrahmen fuer plansichter - Google Patents
Siebrahmen fuer plansichterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Siebrahmen für Plansichter nach dem
Oberbegriff des 1. Anspruchs. Siebrahmen dieser Gattung werden
vorwiegend in Müllereibetrieben zur Trennung körniger Schüttgüter
angewendet.
Plansichter trennen Schüttgüter in Fraktionen unterschiedlicher
Teilchengröße. Entsprechend des dabei zur Anwendung kommenden
Trennprinzips der Siebklassierung tritt außerdem ein Sortierung
nach Dichte durch die Schichtung des Gutes auf den in einer Kas
kade angeordneten Siebrahmen auf.
Ein Siebrahmen besteht üblicherweise aus einem rechteckigen Auf
nahmerahmen mit integriertem Sammelboden, der ein Einlegesieb in
sich aufnimmt. Das Einlegesieb besitzt eine geometrisch regel
mäßige Form und gerade Seitenkanten. Es ist im Aufnahmerahmen so
angeordnet, daß zwischen dem Einlegesieb und den Innenseiten der
Auflageleisten des Aufnahmerahmens freie Flächen entstehen. Die
Anzahl dieser freien Flächen hängt von der geometrischen Form des
im Aufnahmerahmen eingeschlossenen Einlegesiebes ab.
Die Siebrahmen werden übereinander gestapelt und bilden eine
Siebkaskade.
Jedes Sieb dieser Siebkaskade kann das Verarbeitungsgut nur in
zwei Fraktionen zerlegen. Mindestens eine Fraktion wird weiterbe
handelt und muß einem darunter liegenden anderen Einlegesieb,
d. h. einer anderen Siebebene, zugeführt werden. Das geschieht,
indem es durch senkrechte oder schräge Zu- und Abführkanäle, auch
Fallkanäle genannt, auf eines der darunter angeordneten Einlege
siebe fällt. Diese Fallkanäle werden durch die erwähnten freien
Flächen und gerade, in diese Flächen eingesetzte Leisten zwischen
Einlegesieb und Aufnahmerahmen gebildet. Durch die Kombination
mehrerer freier Flächen, d. h. durch Anordnen mehrerer freier
Flächen übereinander, können Fallkanäle verschiedener Art ge
schaffen werden. Das geschieht durch Verdrehen der in ihren
äußeren Abmessungen gleichen Siebrahmen und durch den Einbau
unterschiedlicher Gestaltungselemente. Von Bedeutung ist das
insofern, da aus technologischer Sicht angestrebt wird, die Sieb
fläche dem kontinuierlich abnehmenden Siebstrom anzupassen. Das
heißt, die Fraktion muß in mehrere Teilströme zerlegt und anderen
Siebebenen parallel zugeführt werden.
Das läßt sich nur dann realisieren, wenn eine entsprechende An
zahl von Fallkanälen zur Verfügung steht. Deshalb wurde versucht,
zusätzlich die Ecken als Fallkanäle zu nutzen. Auch ist eine
Lösung bekannt, bei der ein achteckiges Einlegesieb angewendet
wird. Durch Einbeziehung der Eckkanäle kommen auch hier vier
weitere Kanäle hinzu, so daß insgesamt 12 Fallkanäle genutzt
werden können.
Doch diese Varianten gelangen an wirtschaftliche Grenzen, da sich
mit der zunehmenden Zahl der Fallkanäle die freie Siebfläche
verringert.
Eine weitergehende Lösung ist in der DE-PS 27 55 573 offenbart. Das
Einlegesieb ist hier im Aufnahmerahmen um einen spitzen Winkel,
vorzugsweise 90° verdreht, so daß sich in den Ecken Fallkanäle
bilden. Diese sind durch parallel zur Kante des Einlegesiebes
verlaufenden Trennwände nochmals unterteilt, so daß sich dahinter
noch weitere Fallkanäle bilden.
Doch auch diese Lösung hat den Nachteil, daß verfahrenstechnisch
relevante Schaltungen, die dem abnehmenden Gutdurchsatz auf den
unteren Sieben Rechnung tragen, nicht realisiert werden können.
Die Ursache dafür ist, daß die Anzahl der für diese Schaltungen
nutzbaren Fallkanäle zu niedrig ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Anzahl der nutzbaren Fallkanäle
zu erhöhen und die verbleibende Siebfläche zu maximieren.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des
1. Anspruchs genannten Merkmale gelöst.
Die erfindungsgemäße Lösung hat den Vorteil, daß die verfügbare
Siebfläche maximiert wird, wobei 8 bzw. 16 verfügbare Führungs
kanäle entstehen. Indem eine Kommunikation der Eckschächte mit
den beiden angrenzenden Seitenschächten möglich wird, ergibt sich
die Realisierung einer bisher nicht möglichen Schaltungsvielfalt.
Richtungseinschränkungen bei der Gutstromführung werden durch die
gleichartige Gestaltung der Fallkanalanordnung weitestgehend
vermieden.
Das Verfahren soll nun an Hand eines nachfolgenden Ausführungs
beispieles näher erläutert werden. Die dazugehörigen Zeichnungen
haben folgende Bedeutung:
Fig. 1 Siebrahmen mit quadratischen Einlegesieb,
Fig. 2 Siebrahmen mit achteckigen Einlegesieb,
Fig. 3 Siebrahmen mit achteckigen Einlegesieb, prinzipelle
Möglichkeit der Abförderung des Siebüberlaufs,
Fig. 4 Siebrahmen mit achteckigen Einlegesieb, eine weitere
Möglichkeit der Abförderung des Siebüberlaufs.
Wie aus der Fig. 1 hervorgeht, besteht der Siebrahmen im wesent
lichen aus einem Aufnahmerahmen und einem Einlegesieb 1. Der
Aufnahmerahmen selbst wird durch die Auflageleisten 2 und die
Außenleisten eines Einlegerahmens 3, zwischen denen Verbindungs
stege 4 angeordnet sind, gebildet.
Das Einlegesieb 1 und damit die Außenleisten des Einlegerahmens 3
werden vorzugsweise wie in Fig. 2 gezeigt, in achteckiger Form
ausgeführt. Es kann aber auch die viereckige Variante (Fig. 1)
angewendet werden. Das Einlegesieb 1 muß aber immer eine geo
metrische regelmäßige Grundform, d. h. gleiche Seitenlängen und
gleiche Innenwinkel, aufweisen.
Die Anordnung des Einlegesieb 1 innerhalb des Grundrahmens er
folgt nun derart, daß die Flächenschwerpunkte der durch das Ein
legesieb 1 eingeschlossenen Fläche und der Flächenschwerpunkt der
durch die Auflageleisten 2 des Aufnahmerahmens eingeschlossenen
Fläche zusammenfallen. Dabei sind die parallelen Seiten des
Einlegesieb 1 gegenüber den Auflageleisten 2 nicht parallel ange
ordnet, sondern um einen Winkel von 10 bis 20° gegenüber diesen
verdreht.
Das Einlegesieb 1 hat erfindungsgemäß keine Berührungspunkte mit
den Auflageleisten 2 des Aufnahmerahmen. Zwischen den Auflagelei
sten 2 und den Außenleisten des Einlegerahmens 3 sind die Ver
bindungsstege 4 so angeordnet, daß Fallkanäle 5 erster oder zwei
ter Ordnung entstehen. Fallkanäle 5 erster Ordnung sind Fallka
näle, die unmittelbar an das Einlegesieb 1 angrenzen. Fallkanäle
5 zweiter Ordnung sind Fallkanäle, die an einen oder mehrere
Fallkanäle 5 erster Ordnung angrenzen. Gebildet werden die Fall
kanäle 5 erster Ordnung, indem die Verbindungsstege 4 entweder
zwischen den Außenleisten des Einlegerahmens 3 und den Auflage
leisten 2 oder zwischen den Außenleisten des Einlegerahmens 3 und
einem anderen Verbindungssteg 4 angeordnet sind. Fallkanäle 5
zweiter Ordnung entstehen, wenn die Verbindungsstege 4 zwischen
den Auflageleisten 2 und einem anderen Verbindungssteg 4 ange
ordnet sind. Dabei gehen die Verbindungsstege 4 vorzugsweise von
den Eckpunkten der Außenleisten des Einlegerahmens 3 bzw. von den
Eckpunkten des Einlegesiebes 1 aus.
Aus technologischen Gründen wird angestrebt, daß sowohl die Fall
kanäle 5 erster Ordnung als auch die Fallkanäle 5 zweiter Ordnung
etwa die gleichen Querschnittsflächen aufweisen.
Die Siebschaltungen werden nun derart realisiert, daß z. B. Fall
kanäle 5 abgedeckt, Verbindungsstege 4 entfernt oder weitere
Verbindungsstege 4 eingebaut werden.
Zur Wirkungsweise der erfinderischen Lösung:
Das Gut wird über die Fallkanäle 5 entsprechend der vorgegebenen technologischen Siebschaltung zu den entsprechenden Sieben ge führt. Dabei erfolgt eine Führung des Gutes aus einem Fallkanal 5 zum Sieb hin über einen dann in horizontaler Ebene verschlossenen Fallkanal 5. Über die vertikale Öffnung, die durch das Entfernen der Außenleiste des Einlegerahmens 3 an der erforderlichen Stelle entstanden ist, erfolgt nunmehr die Versorgung des Siebes mit Verarbeitungsgut.
Das Gut wird über die Fallkanäle 5 entsprechend der vorgegebenen technologischen Siebschaltung zu den entsprechenden Sieben ge führt. Dabei erfolgt eine Führung des Gutes aus einem Fallkanal 5 zum Sieb hin über einen dann in horizontaler Ebene verschlossenen Fallkanal 5. Über die vertikale Öffnung, die durch das Entfernen der Außenleiste des Einlegerahmens 3 an der erforderlichen Stelle entstanden ist, erfolgt nunmehr die Versorgung des Siebes mit Verarbeitungsgut.
Diese Versorgung kann dann sowohl aus Fallkanälen 5 erster als
auch zweiter Ordnung erfolgen. Bei der Versorgung des Siebes aus
Fallkanälen 5 zweiter Ordnung sind dann zusätzlich ein oder
zwei weitere Fallkanäle 5 in der horizontalen Ebene zu verschlie
ßen und ein oder zwei Verbindungsstege 4 zu entfernen.
Bei der Bewegung des Gutes über das Sieb erfolgt die Trennung in
die Fraktionen Fein- und Grobgut, wobei das Grobgut auf dem Sieb
und das Feingut auf einem unterhalb des Siebes angeordneten
Sammelboden weitergeführt wird. Die beiden Fraktionen werden über
unterschiedliche Fallkanäle 5 wieder vom Sieb bzw. Sammelboden
abgeführt. Die Abführung kann auch in Teilströmen über mehrere
Fallkanäle 5 erfolgen, womit eine Gutstromteilung erreicht wird
(siehe hierzu Fig. 3 und 4). Ziel einer solchen Gutstromteilung
ist die Realisierung verbesserter technologischer Siebschaltun
gen.
Claims (6)
1. Siebrahmen für Plansichter, bestehend aus
- - einem Aufnahmerahmen,
- - einem Einlegesieb mit geometrisch regelmäßiger Grundform,
das
- - innerhalb des Aufnahmerahmens derart angeordnet ist, daß
- - Fallkanäle zwischen Aufnahmerahmen und Einlegesieb ent stehen und
- - die Flächenschwerpunkte der durch das Einlegesieb einge schlossenen Fläche und
- - der durch die Auflageleisten des Aufnahmerahmens einge schlossenen Fläche zusammenfallen, wobei
- - das Einlegesieb gegenüber dem Aufnahmerahmen in der Hori zontalen verdreht angeordnet ist,
- - innerhalb des Aufnahmerahmens derart angeordnet ist, daß
dadurch gekennzeichnet, daß
- - das Einlegesieb (1) die Auflageleisten (2) des Aufnahmerah mens nicht berührt,
- - Verbindungsstege (4)
- - zwischen den Außenleisten des Einlegerahmens (3) und den Auflageleisten (2) des Aufnahmerahmens und/oder
- - zwischen den Außenleisten des Einlegerahmens (3) und einem anderen Verbindungssteg (4) und/oder
- - zwischen Auflageleisten (2) des Aufnahmerahmens und einem anderen Verbindungssteg (4) angeordnet sind.
2. Siebrahmen für Plansichter nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verbindungsstege (4) vorzugsweise zwischen
den Eckpunkten des Einlegesiebes (1) und den Auflageleisten
(2) des Aufnahmerahmens und/oder zwischen den Eckpunkten des
Einlegesiebes (1) und anderen Verbindungsstegen (4) angeordnet
sind.
3. Siebrahmen für Plansichter nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Querschnittsfläche aller Fallkanäle
(5) etwa gleich groß ist.
4. Siebrahmen für Plansichter nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Einlegesieb (1) eine geometrisch regel
mäßige Form besitzt.
5. Siebrahmen für Plansichter nach Anspruch 1 und 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Einlegesieb (1) vorzugsweise eine
achteckige Form hat.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914116499 DE4116499C2 (de) | 1991-05-21 | 1991-05-21 | Siebrahmen für Plansichter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914116499 DE4116499C2 (de) | 1991-05-21 | 1991-05-21 | Siebrahmen für Plansichter |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4116499A1 true DE4116499A1 (de) | 1992-11-26 |
DE4116499C2 DE4116499C2 (de) | 1996-10-02 |
Family
ID=6432074
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914116499 Expired - Fee Related DE4116499C2 (de) | 1991-05-21 | 1991-05-21 | Siebrahmen für Plansichter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4116499C2 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2755573C2 (de) * | 1977-12-09 | 1985-11-14 | Budapesti Elelmiszeripari Gépgyár és Szerelö Vállalat, Budapest | Grundrahmen, insbesondere für Plansichter |
-
1991
- 1991-05-21 DE DE19914116499 patent/DE4116499C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2755573C2 (de) * | 1977-12-09 | 1985-11-14 | Budapesti Elelmiszeripari Gépgyár és Szerelö Vállalat, Budapest | Grundrahmen, insbesondere für Plansichter |
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---|---|
DE4116499C2 (de) | 1996-10-02 |
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Legal Events
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: WIRTH MUEHLENBAU DRESDEN GMBH, O-8046 DRESDEN, DE |
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8136 | Disposal/non-payment of the fee for publication/grant | ||
8170 | Reinstatement of the former position | ||
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