DE4231540A1 - Foerdersystem - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Stromumlenkeinrichtungen zum Umlenken eines Stroms fester Materialien in einer Gasströmung von einem Transportsystem auf ein anderes. Insbesondere ist die vorliegende Erfindung auf ein Transportsystem gerichtet, daß Einrichtungen zum Umlenken eines Produktstroms von einem Fördersystem auf ein anderes Fördersystem aufweist.

Es ist bekannt, im Zuge der Herstellung zum Transportieren von Materialien Fördersysteme zu benutzen, um die Materialien von einem Arbeitsbereich zu einem anderen zu bringen. Speziell bei der Verarbeitung von Tabak werden im Verarbeitungskreis Fördersysteme eingesetzt, um die ankommenden Tabakblätter zwischen den einzelnen Verarbeitungsschritten zu fördern, bis ein fertiges Zigarettenprodukt in Packungs- und Kartonform versandt werden kann. Beim Fördern von Tabakblättern oder geschnittenem Tabak von einer Station zu einer anderen innerhalb einer Verarbeitungslinie sind häufig Verunreinigungen im Tabak zu finden, die schwierig zu entfernen sind, insbesondere wenn die Verunreinigungen dieselbe Größe und dieselbe Form haben wie der Tabak. Siebeinrichtungen sind deshalb nicht besonders effektiv, um das Fremdmaterial aus dem Tabak auszusondern. Ein archaisches Verfahren zum Entfernen dieses fremden Materials wird immer noch angewendet. Dabei ist wenigstens eine Arbeitskraft entlang der Förderstrecke dafür verantwortlich, die Stücke physisch zu entfernen, wenn sie vorbeigefördert werden. Eine andere Ausscheidemethode ist aus US-PS 46 57 144 bekannt. Gemäß der Fremdmaterial wie Papier und Schnüre oder dgl. in Tabakbearbeitungsstrecken detektiert werden und, wenn der verunreinigte Tabak von einem Fördermittel auf ein anderes Fördermittel herabfällt mittels eines Strahles von Luft ausgeschieden wird, das auf den Bereich des Tabakfallstroms gerichtet ist, in dem sich das Fremdmaterial befindet. Ein anderes Mittel für diesen Zweck ist es, den Tabak zusammen mit dem Fremdmaterial durch eine Trennvorrichtung fallenzulassen, die das Fremdmaterial vom Tabak auf der Grundlage der unterschiedlichen Dichten der beiden Materialien trennt. Jedoch ist stets dann, wenn die Tabakpartikel und das Fremdmaterial von derselben Größe und Dichte sind, diese Maßnahme nicht effektiv.

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fördersystem, das Einrichtungen zum Entfernen von Fremdmaterialien aus einem Produktstrom aufweist.

Im besonderen schafft die vorliegende Erfindung einen neuartigen Stromablenker, der in Abhängigkeit von der Feststellung von Fremdmaterial in einem Produktstrom eines Fördersystems betätigbar ist, um einen Teil des Produktstroms, der das Fremdmaterial enthält, auf ein Rückführ-Transportsystem zu lenken.

Dazu weist gemäß der Erfindung ein Fördersystem einen Stromumlenker auf, wobei vorgesehen ist: Eine erste Fördereinrichtung, die beabstandet und vertikal oberhalb einer zweiten und einer dritten Fördereinrichtung angeordnet ist, wobei die zweiten und die dritten Fördereinrichtungen quer zu den ersten Fördereinrichtungen und bei einem Abgabeende der ersten Fördereinrichtungen positioniert sind. Die Stromumlenkereinrichtungen sind im Zwischenraum zwischen der ersten Fördereinrichtung und den zweiten und dritten Fördereinrichtungen angeordnet. Die Stromumlenkereinrichtungen weisen Einrichtungen auf, mit denen der Strom der Materialien von den ersten Fördereinrichtungen entweder zu den zweiten oder zur dritten Steuereinrichtung steuerbar ist.

Ein Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes wird nachstehend anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine Perspektivansicht eines Fördersystems gemäß der vor­ liegenden Erfindung,

Fig. 2 eine vergrößerte Absicht eines Stromablenkers, wie er in Fig. 1 gezeigt ist, und

Fig. 3 ein vergrößerte Querschnitts­ ansicht des Stromablenkers in der Ebene 3-3 in Fig. 2.

Gemäß Fig. 1 ist ein vibrierender Förderer 10 vorgesehen, mit dem Tabak an Detektionseinrichtungen vorbeigefördert wird, die Fremdmaterial aufspüren, das sich innerhalb des Tabaks verbirgt. Die Einrichtungen zum Detektieren des Fremdmaterials im Tabak können von jeder beliebigen und in dieser Technik bekannten Art sein. Die Detektionseinrichtungen sind in Fig. 1 mit 14 bezeichnet und beispielsweise als Kamera dargestellt, die auf einen Infrarot-Scanner anspricht. Die Einrichtung kann auch mit Ultraschall oder mit Schallwellen arbeiten, um das Fremdmaterial in dem Tabakstrom aufzuführen. Wenn der Materialstrom durch die Abtastzone der Detektionseinrichtung 14 hindurchgeht, gibt die Abtastvorrichtung 14 Informationen an einen Computer 16. Im Computer 16 sind Analysiereinrichtungen enthalten, mit denen die genaue Position fremder Objekte im Materialstrom im Vibrations-Förderer 10 bestimmbar ist. In der Folge betätigt der Computer 16 Magnetventile 28 und Luftzylinder 24, die mittels der Magnetventile 28 aktivierbar sind. Jeder Luftzylinder 24 ist in Wirkungsverbindung mit einem perforierten Schirm oder einem Paddel 22, von denen eine Vielzahl vertikal und in Richtung des Stroms des Materials angeordnet ist, das vom Vibrationsförderer 10 herabfällt.

Die perforierten Schirme 22 sind allgemein gesehen mit ihren oberen Abschnitten gelenkig mit einer Gelenkstange 30 verbunden, die sich über die gesamte Breite des Vibrationsförderers 10 erstreckt. Ein Support 32 ist vorgesehen, um die Gelenkstange 30 abzustützen, und zwar derart, daß jeder perforierte Schirm, sobald er durch einen Luftzylinder 24 nach außen bewegt wird, normalerweise zu einem Transportförderer 42 gerichteten Materialstrom auf einen Rückführförderer 44 umlenkt.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist eine Vielzahl solcher perforierte Schirme 22 in Ausrichtung über das gesamte Abgabeende des Vibrationsförderers 10 vorgesehen, so daß jeweils nur vorbestimmte Bereiche des Materialstroms zu jeder Zeit ablenkbar sind. Im Betrieb kann auf diese Weise der Computer 16, sobald er eine Information bezüglich der Position eines Fremdkörpers im Tabakstrom erhält, einen kleinen Teil des Materialstroms vom Förderer 10 isolieren und zu diesem Zweck nur eine oder zwei perforierte Schirme 22 auslenken, um einen Teil des Materialstroms, der für den Förderer 42 bestimmt ist, auf den Rückführförderer 44 abzulenken.

Die Förderer 42 und 44 sind als endlose Förderbänder dargestellt, die durch geeignete Einrichtungen, z. B. Elektromotoren, angetrieben werden. Die Förderer 42 und 44 sind quer zur Richtung des Vibrationsförderers 10 angeordnet, und derart, daß aus dem normalen Tabakstrom zum Förderer 42 bei Auslenken eines oder mehrerer der Schirme 22 der Tabakstrom oder ein Teil des Tabakstroms vom Vibrationsförderer 10 auf den Rückführförderer 44 umgelenkt wird.

Wie am besten aus den Fig. 2 und 3 zu entnehmen ist, besteht der perforierte Schirm 22 aus einer Siebplatte oder einem Maschengewebe, wobei die Maschenweite so gewählt ist, daß die Tabakpartikel nicht durchgehen, während der Widerstand des Schirms 22 für den Luftstrom, der das abzulenkende Material enthält, minimiert ist.

Im Betrieb wird der perforierte Schirm oder das Paddel 22 schlagartig und nur für eine kurze Zeitdauer ausgelenkt, um den Verlust an einwandfreiem Material zu minimieren. Ein perforierter Schirm stellt eine zweckmäßige Ausführungsform eines solchen Ablenkers dar, es können jedoch andere gleichwertige Elemente ebenfalls benutzt werden, die bauartbedingt einen geringen Luftwiderstand garantieren.

Claims (22)

1. Fördersystem, gekennzeichnet durch

• a) erste Fördereinrichtungen (10), die vertikal und beabstandet oberhalb von zweiten und dritten Fördereinrichtungen (42, 44) angeordnet sind, wobei die zweiten und dritten Fördereinrichtungen (42, 44) quer zur ersten Fördereinrichtung (10) und unterhalb des Abgabeendes der ersten Fördereinrichtung (10) angeordnet sind, und
• b) im Zwischenraum zwischen der ersten und den zweiten und den dritten Fördereinrichtungen (10, 42, 44) angeordnete Stromablenkeinrichtung (20), die Einrichtungen zum Steuern des Materialstroms von den ersten Fördereinrichtungen (10) wahlweise zu den zweiten und dritten Fördereinrichtungen (42, 44) aufweisen.

2. Fördersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Fördereinrichtung (10) ein Vibrationsförderer ist.

3. Fördersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen (20) zum Steuern des Stroms von den ersten Fördereinrichtungen (10) zu den zweiten und dritten Fördereinrichtungen (42, 44) Detektiereinrichtungen (14, 16) aufweisen, die in Zusammenarbeit mit Vorrichtungsteilen stehen, mit denen ausgewählte Teile des Materialstroms von den ersten Fördereinrichtungen (10) auf die zweiten und dritten Fördereinrichtungen (42, 43) ablenkbar sind.

4. Fördersystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Detektionseinrichtungen (14, 16) datenverarbeitende und analysierende Einrichtungen aufweisen, die in Betätigungsverbindung mit den Einrichtungen (20) zum Ablenken ausgewählter Teile des Materialstroms stehen.

5. Fördersystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Detektionseinrichtungen (14, 16) einen Infrarot-Scanner enthalten.

6. Fördersystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Detektionseinrichtungen (14, 16) eine Schallvorrichtung aufweisen, die Schallwellen benutzt, um Fremdmaterial im Materialstrom aufzuspüren.

7. Fördersystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtungen zum Ablenken ausgewählte Teile des Materialstroms eine Vielzahl perforierter Schirme (22) aufweisen, die mit ihren Seiten nebeneinanderliegend parallel zum Materialstrom angeordnet sind.

8. Fördersystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die perforierten Schirme (22) in Abhängigkeit von der Betätigung ausgewählter Magnetventile (28) auslenkbar sind.

9. Fördersystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetventile (28) in Betätigungsverbindung mit den Detektionseinrichtungen (14, 16) stehen.

10. Fördersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zum Ablegen des Materialstroms wenigstens ein vertikal angeordnetes, perforiertes Schirmglied (22) aufweisen, das an einem oben angeordneten Support (32, 30) benachbart zum Abgabeende der ersten Fördereinrichtungen (10) schwenkbar festgelegt ist, und daß das vertikal angeordnete perforierte Schirmglied (22) mittels eines über Magnetventile betätigten Luftzylinders (24) auslenkbar ist.

11. Fördersystem nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch Einrichtungen zum Aufspüren von Fremdmaterial im Materialstrom auf den ersten Fördereinrichtungen (10) und durch datenverarbeitende Mittel (16) zum Feststellen der Position des Fremdmaterials im Materialstrom und zum Betätigen des Magnetventils (28) unter Berücksichtigung vorgewählter Betriebsbedingungen.

12. Fördersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zum Ablenken des Materialstroms eine Vielzahl vertikal angeordneter, perforierter Schirmglieder (22) aufweist, die entlang des Abgabeendes der ersten Fördereinrichtungen (10) miteinander ausgerichtet sind, und daß jedes der vertikal angeordneten perforierten Schirmglieder (22) unabhängig von jedem anderen Schirmglied (22) auslenkbar ist.

13. Stromablenkvorrichtung, gekennzeichnet durch

• a) ein vertikal angeordnetes Schirmglied (22) mit einer Vielzahl darin vorgesehener Durchströmöffnungen, das an einem obenliegenden Support (30, 32) auslenkbar angebracht ist, und
• b) Einrichtungen zum Auslenken des Schirmgliedes (22) in Abhängigkeit von vorgewählten Betriebszuständen.

14. Stromablenker nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zum Auslenken des Schirmglieds (22) einen mittels Magnetventils betätigbaren Luftzylinder (24) aufweisen.

15. Fördersystem mit einem ersten Förderer, der beabstandet oberhalb zweiter und dritter Fördereinrichtungen angeordnet ist, die sich quer zum ersten Förderer erstrecken und an einem Abgabeende des ersten Förderers angeordnet sind, gekennzeichnet durch

• a) eine im Zwischenraum zwischen dem ersten Förderer (10) und den zweiten und dritten Fördereinrichtungen (42, 44) angeordnete Stromablenkeinrichtung (20), die Vorrichtungsteile enthält, mit denen sich der Materialstrom vom ersten Förderer (10) wahlweise zum zweiten und/oder dritten Förderer (42, 44) einstellen läßt.

16. Fördersystem nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtungsteile zum Einstellen des Materialstroms vom ersten Förderer (10) zwischen den zweiten und dritten Fördereinrichtungen (42, 44) Detektionseinrichtungen (14, 16) aufweist, die in Zusammenarbeit mit Einrichtungen zum Ablenken ausgewählter Teile des vom ersten Förderer (10) zu den zweiten und dritten Fördereinrichtungen (42, 44) gerichteten Materialstroms aufweisen.

17. Fördersystem nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Detektionseinrichtungen (14, 16) datenverarbeitende und analysierende Vorrichtungskomponenten enthalten, die in Betätigungsverbindung mit Vorrichtungsteilen stehen, mit denen ausgewählte Teile des Materialstroms ablenkbar sind.

18. Fördersystem nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Detektionseinrichtungen (14, 16) einen Infrarot-Scanner enthalten.

19. Fördersystem nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Detektionseinrichtungen (14, 16) eine Schallvorrichtung aufweisen, die Schallwellen zum Aufspüren von Fremdmaterial im Materialstrom enthalten.

20. Fördersystem nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtungsteile zum Ablenken ausgewählter Teile des Materialstroms eine Vielzahl perforierter Schirme (22) aufweisen, die mit ihren Seiten nebeneinanderliegend parallel zum Materialstrom ausgerichtet sind.

21. Fördersystem nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die perforierten Schirme (22) in Abhängigkeit von der Betätigung ausgewählter Magnetventile (28) auslenkbar sind.

22. Fördersystem nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetventile (28) mit den Detektionseinrichtungen (14, 16) in einer Betätigungsverbindung stehen.