DE4114964A1 - Gebilde und verfahren zum verhindern der adhaesion einer adhaesiven substanz sowie verfahren zum verhindern der adhaesion von nichtvulkanisiertem kautschuk - Google Patents
Gebilde und verfahren zum verhindern der adhaesion einer adhaesiven substanz sowie verfahren zum verhindern der adhaesion von nichtvulkanisiertem kautschukInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gebilde und ein Ver
fahren zum Verhindern der Adhäsion einer adhäsiven Substanz.
Insbesondere betrifft sie Gebilde, wie etwa Behälter für
adhäsive Substanzen (z. B. Reaktions- oder Mischbehälter,
Bottiche, usw.), Stahlbänder für Kekse oder dergleichen, die
darauf gebacken oder geröstet werden, Förderrohre, Werkzeuge
zur Herstellung von Reifen, Teile von Maschinen für die
Herstellung von Reifen usw., Trennvorrichtungen zum
Schneiden von adhäsiven Substanzen, wie kleberbeschichtetes
Blattmaterial oder nicht-vulkanisierter Kautschuk, und auch
ein Verfahren zum Verhindern der Adhäsion von nicht
vulkanisiertem Kautschuk.
Wenn eine adhäsive Substanz mit einer Trennvorrichtung ge
schnitten wird, neigt der Schneidestaub vom adhäsiven
Material dazu, an der Schneidkante der Trennvorrichtung
anzuhaften, so daß die Trennvorrichtung stumpf wird. Um
dieses Problem zu überwinden, hat man bisher auf die
Schneidkante einer Trennvorrichtung ein Trennmittel, wie
etwa Silikonöl, Wasser oder dergleichen, aufgebracht, um zu
verhindern, daß der Schneidestaub an der Trennvorrichtung
anhaftet.
Wenn dieses Verfahren eingesetzt wird, dringt jedoch das
Trennmittel in die adhäsive Substanz ein, wenn die Substanz
geschnitten wird, was dazu führt, daß die Adhäsion der
adhäsiven Substanz an einem Gegenstand verschlechtert wird.
Dieser Ansatz führt daher z. B. im Fall von Isolierband dazu,
daß die Isolierung fehlerhaft wird. Wenn bei diesem
Verfahren Wasser als Trennmittel verwendet wird, bringt dies
das Problem mit sich, daß die Schneidkante verrostet. Um
diese Probleme zu überwinden, ist vorgeschlagen worden,
das Trennmittel nach dem Schneiden zu entfernen, um die
Verschlechterung der Adhäsion oder die Fehler in der
Isolierung zu vermeiden, die von dem verwendeten Trennmittel
hervorgerufen werden. Wenn jedoch Silikonöl als Trennmittel
verwendet wird, ist ein nachträgliches Entfernen des
verwendeten Silikonöls schwierig. Andererseits ist, wenn
Wasser verwendet wird, ein Trocknungsschritt für die
adhäsive Substanz nach dem Schneiden erforderlich, was zu
einer Verringerung der Produktivität führt. Darüberhinaus
kann das Entfernen des verwendeten Trennmittels verschiedene
andere Probleme hervorrufen.
Bei Behältern für Klebstoffe, Stahlbändern für Kekse oder
dergleichen, die darauf gebacken oder geröstet werden sol
len, Förderrohren und dergleichen wird die Innenfläche des
Behälters, die Oberfläche des Stahlbandes oder die Innen
fläche des Förderrohres mit einem Trennmittel, wie einem Öl
oder dergleichen, beschichtet, um die Adhäsion der adhäsiven
Substanz zu verhindern. Die Verwendung eines solchen Trenn
mittels bringt jedoch das Problem mit sich, daß der
beschichtete Gegenstand mit frischem Trennmittel neu
beschichtet werden muß, sobald die Trennwirkung der Trenn
mittelbeschichtung nachläßt. Weiterhin ist vorgeschlagen
worden, den Bereich, für den eine Trennfähigkeit benötigt
wird, mit einem Fluorharz zu beschichten. Wenn dieses
Verfahren eingesetzt wird, ist jedoch, da die Adhäsion des
Schneidestaubes nur durch die nicht-adhäsive Eigenschaft des
Fluorharzes verhindert wird, die vom Harz verliehene Trenn
fähigkeit nur ungenügend. Bei industriellen Anlagen zur
Herstellung von Reifen wird Luft so ausgeblasen, daß Kontakt
zwischen nicht-vulkanisiertem Kautschuk und den verschie
denen Werkzeugen verhindert wird, oder es wird eine große
Anzahl von Nuten in dem Teil bereitgestellt, der in Kontakt
mit dem nicht-vulkanisierten Kautschuk kommt, oder das Teil
wird gerändelt, um die Oberfläche des Teils, die mit dem
nicht-vulkanisierten Kautschuk in Kontakt kommt, zu ver
ringern. Keines der bekannten Mittel ist jedoch
befriedigend.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
die oben geschilderten Probleme zu überwinden. Es ist daher
eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gebilde zur
Verfügung zu stellen, das eine Trennvorrichtung oder der
gleichen umfaßt, die deutlich verbesserte Trenneigenschaften
besitzt, ohne ein Trennmittel zu verwenden.
Eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein
Verfahren zum Verhindern der Adhäsion von nicht
vulkanisiertem Kautschuk in einer Produktionslinie zur
Herstellung von Kautschukprodukten, wie etwa Reifen, zur
Verfügung zu stellen.
Erfindungsgemäß werden diese Aufgaben mit Gebilden erreicht,
die aus einem Grundkörper mit einer rauhen Oberfläche
bestehen und eine nicht-adhäsive Schicht auf dieser
Oberfläche, hergestellt aus einem nicht-adhäsiven
Hochpolymer, aufweisen, wobei die nicht-adhäsive Schicht an
wenigstens den Vertiefungen der rauhen Oberfläche so fixiert
ist, daß das rauhe Profil der Körperoberfläche wiederholt
wird und auf der Außenfläche der nicht-adhäsiven Schicht
erscheint.
Die Außenflächen der Gebilde mit einer Trennvorrichtung oder
dergleichen nach der vorliegenden Erfindung, die das rauhe
Profil der Körperoberfläche und die darauf fixierte nicht
adhäsive Hochpolymerschicht umfassen, sind so aufgebaut, daß
ihre Oberflächenrauheit Ra in den Bereich von 0,5 µm bis
20 µm fällt und daß der mittlere Abstand Z zwischen
benachbarten Erhebungen in den Bereich von 20 µm bis 1000 µm
fällt. Als nicht-adhäsives Hochpolymer für die nicht
adhäsive Schicht kann ein hochpolymeres Silikonmaterial mit
einem Silikonölgehalt von 10% oder weniger verwendet werden.
Besonders wirkungsvoll wird als nicht-adhäsives Hochpolymer
für die Schicht eines mit einer Oberflächenspannung von
32 dyn/cm oder weniger verwendet.
Gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung zum
Verhindern der Adhäsion eines nicht-vulkanisierten
Kautschuks wird die Oberfläche des Teil, das mit einem
nicht-vulkanisierten Kautschuk in Kontakt gebracht werden
soll, so ausgebildet, daß sie ein rauhes Profil aufweist und
eine nicht-adhäsive hochpolymere Schicht an wenigstens den
Vertiefungen des rauhen Profils derart fixiert wird, daß das
rauhe Profil wiederholt wird und auf der Oberfläche des
Teils als rauhe Außenfläche der Polymerschicht erscheint so
daß als Ergebnis der nicht-adhäsiven Eigenschaften dieser
Außenfläche der nicht-vulkanisierte Kautschuk nicht an
diesem Teil anhaftet. In Übereinstimmung mit diesem
Verfahren ist die Außenfläche des Teils, das mit nicht
vulkanisiertem Kautschuk in Kontakt gebracht werden soll,
umfassend das rauhe Profil der Körperoberfläche und die
daran fixierte nicht-adhäsive hochpolymere Schicht, so auf
gebaut, daß ihre Oberflächenrauheit Ra in den Bereich von
0,5 µm bis 20 µm fällt und daß der mittlere Abstand Z
zwischen benachbarten Erhebungen in den Bereich von 20 µm
bis 1000 µm fällt.
Genauer gesagt besitzt die Oberfläche des Grundkörpers bei
den Gebilden der vorliegenden Erfindung ein rauhes Profil
und wenigstens an den Vertiefungen der rauhen Oberfläche des
Grundkörpers ist eine nicht-adhäsive Schicht aus einem
nicht-adhäsiven hochpolymeren Material so fixiert, daß das
rauhe Profil des Körpers wiederholt wird und auf der Ober
fläche der nicht-adhäsiven Schicht erscheint. Demgemäß sind
wenigstens die Vertiefungen des rauhen Profil der Oberfläche
der erfindungsgemäßen Gebilde mit einem nicht-adhäsiven
hochpolymeren Material überzogen und eine adhäsive Substanz,
die auf das Gebilde aufgebracht wird, haftet wegen des
synergistischen Effektes des rauhen Profils der Oberfläche
und der Nicht-Adhäsivität der hochpolymeren Schicht nicht an
der Oberfläche des Gebildes an. Es ist bevorzugt, daß das
obere Ende jeder Erhebung des rauhen Profils nicht scharf,
sondern vielmehr geschwungen oder besonders bevorzugt abge
rundet oder abgeflacht ist. Falls erwünscht, kann die
gesamte rauhe Oberfläche mit der nicht-adhäsiven Polymer
schicht überzogen werden, vorrausgesetzt, daß das rauhe
Profil wiederholt wird und auf der Oberfläche der Überzugs
schicht erscheint.
Das Beschichten mit dem nicht-adhäsiven Hochpolymer kann mit
jedem herkömmlichen Verfahren durchgeführt werden. Zum
Beispiel kann die Oberfläche des Gebildes, das beschichtet
werden soll, durch Behandlung mit einem Lösungsmittel, einem
Alkali oder einer Säure oder durch Hitzebehandlung in Ab
hängigkeit von der Materialart, aus dem es hergestellt ist,
vorentfettet und danach durch Strahlen, Ätzen oder Entladen
aktiviert werden. Danach wird die so aktivierte Oberfläche
mit keramischem Material, Nickel, Nickel/Aluminium-Legierung
oder dergleichen durch thermisches Spritzen beschichtet, um
ein rauhes Profil darauf auszubilden. Als nächstes wird das
rauhe Profil mit einem nicht-adhäsiven hochpolymeren
Material durch Sprühbeschichtung oder elektrostatische
Beschichtung überzogen und, falls gewünscht, anschließend
getrocknet und gebrannt, um eine nicht-adhäsive Schicht über
dem rauhen Profil auszubilden. Die Bedingungen für das
Brennen und Abkühlen können in Übereinstimmung mit der Art
des nicht-adhäsiven polymeren Materials, der Art des
Grundmaterials und den gewünschten Eigenschaften der
auszubildenden nicht-adhäsiven Schicht festgelegt werden.
Statt durch thermisches Spritzen kann die rauhe Oberfläche
auch durch Strahlen, Pressen oder Schmelzen ausgebildet
werden.
Alternativ dazu kann die nicht-adhäsive Schicht auch durch
Aufkleben einer Folie auf die rauhe Oberfläche des Grund
körpers ausgebildet werden, die aus einem nicht-adhäsiven
polymeren Material besteht.
Die rauhe Oberfläche auf der Außenfläche der erfindungsge
mäßen Gebilde wird wirksam in der Weise gebildet, daß ihre
mittlere Oberflächenrauheit Ra in den Bereich von 0,5 µm bis
20 µm und das der mittlere Abstand Z zwischen benachbarten
Erhebungen in den Bereich vom 20 µm bis 1000 µm fällt. Der
Grund, warum die mittlere Oberflächenrauheit Ra so definiert
ist, daß sie 0,5 µm oder mehr beträgt, liegt darin, daß,
wenn sie geringer als 0,5 µm ist, die Oberfläche fast so
glatt wäre, daß sie eine Nicht-Adhäsivität besäße, die fast
mit derjenigen einer mit herkömmlichem Fluorharz
beschichteten Schicht vergleichbar wäre. Wenn andererseits
die Oberflächenrauheit Ra größer als 20 µm ist, wäre die
Oberfläche zu rauh. Der Grund, warum der mittlere Abstand Z
so definiert ist, daß er in den Bereich von 20 µm bis 1000 µm
fällt, liegt darin, daß, wenn er größer ist als 1000 µm,
der Schneidestaub, der möglicherweise an der Oberfläche der
Trennvorrichtung anhaftet, dazu neigt, sich in die Hohlräume
zu legen und nicht ohne weiteres davon abfällt. Wenn er
andererseits geringer ist als 20 µm, wäre die Oberfläche
fast glatt, was zum selben Problem führt, wie oben erwähnt.
Als adhäsives hochpolymeres Material, das für die nicht
adhäsive Schicht auf dem rauhen Profil verwendet wird, kann
ein hochpolymeres Silikonmaterial mit einem Silikonölgehalt
von 10% oder weniger eingesetzt werden. Wenn der Silikonöl
gehalt größer ist als 10%, ist die Haltbarkeit des Überzug
films unvorteilhafterweise niedrig. Das nicht-adhäsive hoch
polymere Material sollte vorzugsweise eines mit einer Ober
flächenspannung von 32 dyn/cm oder weniger sein. Der Grund,
warum die Oberflächenspannung so festgelegt ist, daß sie 32
dyn/cm oder weniger beträgt, liegt darin, daß, wenn sie
mehr als 32 dyn/cm betrüge, die gehärtete Polymerschicht
nicht die gewünschte Nicht-Adhäsivität zeigen würde.
Da die Oberfläche des erfindungsgemäße Gebildes ein rauhes
Profil besitzt, kann das erfindungsgemäße Gebilde so
modifiziert werden, daß es eine gewünschte Abriebbeständig
keit, Korrosionsbeständigkeit, thermische Leitfähigkeit,
elektrische Leitfähigkeit und Rostbeständigkeit hat, indem
die Form des rauhen Profils in geeigneter Weise festgelegt
und gesteuert wird.
Wie oben erwähnt, besitzt das Gebilde oder die Trennvor
richtung der Erfindung, da die Oberfläche des Gebildes aus
einer Körperoberfläche mit einem rauhen Profil besteht, die
mit einer nicht-adhäsiven hochpolymeren Schicht so überzogen
ist, daß deren Außenfläche ebenfalls ein rauhes Profil
besitzt, die Funktion, wirkungsvoll zu verhindern, daß eine
adhäsive Substanz daran anhaftet, ohne die Verwendung
irgendeines Trennmittels.
Zusätzlich kann, wenn ein Teil, das mit nicht-vulkanisiertem
Kautschuk in Kontakt gebracht wird, so ausgebildet wird, daß
die oben erwähnte Struktur besitzt, die Adhäsion von nicht
vulkanisiertem Kautschuk an dem Teil wirkungsvoll verhindert
werden.
Daher kann das erfindungsgemäße Gebilde wirkungavoll in
einer industriellen Produktionslinie für die Herstellung von
Kautschukprodukten, wie etwa Reifen usw. verwendet werden,
bei der ein nicht-vulkanisierter Kautschuk nicht an Förder
leitungen oder Maschinenteilen anhaftet, die die erfindungs
gemäße Struktur aufweisen.
Die Erfindung wird im folgenden im Rahmen bevorzugter Aus
führungsbeispiele anhand der beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform der vor
liegenden Erfindung;
Fig. 2 einen vergrößerten Querschnitt durch einen Teil von
Fig. 1;
Fig. 3 ein Diagramm, das die Meßergebnisse der Oberflächen
rauheit der Ausführungsform von Fig. 1 und Fig. 2
darstellt; und
Fig. 4 einen vergrößerten Teilquerschnitt zur Darstellung
einer anderen Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung.
Die in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellte Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung zeigt die Anwendung derselben auf
eine Trennvorrichtung. Eine Trennvorrichtung 10 mit runder
Klinge wird mit Trichlorethylen entfettet und dann ge
strahlt. Danach wird ein Teil davon mit einer vorbestimmten
Breite von z. B. 1 bis 2 mm, gemessen von der Kante 12, abge
deckt und eine Schmelze aus feinem keramischen Pulver, das
im wesentlichen aus Aluminiumoxid besteht, wird durch
Schmelzabscheidung auf dem nicht-abgedeckten Teil abge
schieden, um dadurch eine rauhe Schicht 16 in einer Dicke
von etwa 40 bis 60 µm auszubilden. Die Oberfläche der rauhen
Schicht 16 ist so ausgebildet, daß sie ein rauhes Profil mit
einer mittleren Rauheit Ra von etwa 5 bis 8 µm besitzt. In
Versuchen ist festgestellt worden, daß der praktische
Bereich der mittleren Rauheit Ra der Oberfläche des rauhen
Profils von 5 bis 17 µm reicht. Die Oberfläche der rauhen
Schicht 16 wird mit einer hochpolymeren Silikonschicht 14
mit einer Dicke von 10 µm überzogen, wobei die Schicht 14
auf der Oberfläche ausgebildet wird, indem ein hochpolymeres
Silikon darauf aufgebracht wird, gefolgt von Brennen bei
etwa 120°C für etwa 60 Minuten. Da die hochpolymere Silikon
schicht 14 sehr dünn ist, wird das rauhe Profil der rauhen
Schicht 16 wiederholt und erscheint auf der Oberfläche der
hochpolymeren Silikonschicht 14. Die mittlere Rauheit Ra der
Oberfläche wurde mit einem Oberflächen-Testgerät (herge
stellt von Mitsutoyo Co.) gemessen, was die in Fig. 3 darge
stellten Ergebnisse lieferte. In Fig. 3 bezeichnet RZ eine
mittlere 10-Punkte-Rauheit und RMAX bezeichnet die maximale
Rauheit.
Bei Verwendung der Trennvorrichtung mit dem oben angegebenen
Aufbau wurde ein länglicher Streifen von mit Kleberücken
versehenem Papier (zusammengesetzt aus einem Siegelpapier,
dessen eine Oberfläche dünn mit einem adhäsiven Siegelmittel
beschichtet ist und dessen andere Oberfläche mit Buchstaben
oder dergleichen bedruckt ist, wobei ein silikonbe
schichtetes Trennpapier auf der adhäsiven Oberfläche des
Siegelpapieres klebt) in regelmäßigen Abständen in Stücke
geschnitten, die eine vorbestimmte Breite aufwiesen, wobei
während dieses Vorgangs kein Schneidestaub an der Trennvor
richtung oder den geschnittenen Stücken anhaftete. Zum Ver
gleich wurde derselbe längliche Streifen einer herkömmlichen
Trennvorrichtung unter denselben Bedingungen wie oben ge
schnitten, wobei Schneidestaub an den Produkten anhaftete,
was zu einigen fehlerhaften Produkten führte. Zusätzlich
haftete das adhäsive Siegelmittel an der Schneidkante der
Trennvorrichtung (beim genannten Vergleichsfall), so daß die
Trennvorrichtung stumpf wurde und deren Kante mehrfach am
Tag gereinigt werden mußte.
In einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
kann die hochpolymere Silikonschicht 14 auch nur auf die
Vertiefungen des rauhen Profils aufgebracht werden, wie in
Fig. 4 gezeigt. Wie im Detail weiter oben erläutert, kann
die Trennvorrichtung, da der Bereich nahe der Schneidkante
der Trennvorrichtung mit einer hochpolymeren Silikonschicht
mit einem rauhen Profil überzogen ist, erfindungsgemäß zum
Schneiden eines adhäsiven Gegenstandes ohne Verwendung
irgendwelcher Trennmittel eingesetzt werden. Demgemäß kann
die geschnittene Kante des geschnittenen Produktes, wenn die
erfindungsgemäße Trennvorrichtung zum Schneiden eines
adhäsiven Gegenstandes eingesetzt wird, trocken gehalten
werden, so daß weder Schneidestaub noch adhäsives Material
an der Trennvorrichtung anhaftet. Aus diesem Grund leiden
adhäsive Gegenstände, die mit der Trennvorrichtung der vor
liegenden Erfindung geschnitten sind, nicht an Adhäsions
fehlstellen und brauchen keinem Trocknungsschritt unter
worfen zu werden, was die Leistung der erfindungsgemäßen
Trennvorrichtung erhöht. Zusätzlich heizt sich die Trennvor
richtung selbst, da die Oberfläche des Bereichs nahe der
Schneidkante der erfindungsgemäßen Trennvorrichtung so aus
gebildet ist, daß sie ein rauhes Profil besitzt, nicht
während der Verwendung auf, weil der Bereich mit dem rauhen
Profil eine wärmeableitende Wirkung besitzt, so daß aus
diesem Grunde ein Schmelzen des Klebstoffes am adhäsiven
Gegenstand, der geschnitten werden soll, während des
Schneidvorganges wirkungsvoll verhindert wird. Darüberhinaus
wird, da die Schneidkante beschichtet ist, ein Rosten ver
hindert.
In der oben beschriebenen Ausführungsform wurde ein hoch
polymeres Silikon als nicht-adhäsives hochpolymeres Material
zum Ausbilden der nicht-adhäsiven hochpolymeren Schicht
verwendet, die an dem rauhen Grundkörper fixiert ist. Dies
ergibt jedoch keine Beschränkung der Erfindung, da jeder
andere Silikonkautschuk oder Fluorkautschuk ebenso verwendet
werden kann.
Bei der oben beschriebenen Ausführungsform wurde die vor
liegende Erfindung auf eine Trennvorrichtung angewendet.
Dies ist jedoch ebenfalls keine Beschränkung. Die
vorliegende Erfindung kann auch auf unterschiedliche
Behälter zum Aufbewahren von Klebstoffen und dergleichen
(z. B. Reaktions- oder Rührbehälter, Bottiche, Druckfarbenbe
hälter, Klebstofftransporttrommeln) oder auf Stahlbänder für
Kekse und dergleichen, die darauf gebacken oder geröstet
werden sollen, Förderrohre und Wetterschutz für Masten im
Außenbereich oder Außenwände von Gebäuden angewendet werden.
Zusätzlich kann die vorliegende Erfindung bei Blattfedern,
Schienen, Hängerklemmen, Walzen, Schneidkanten von Trennvor
richtungen, Sammelgefäßen von Trennvorrichtungen, Führungs
platten, Führungswalzen, Dosierwalzen, Trenntischen und
Vulkanisatoren eingesetzt werden, die in einer Produktions
linie zur Herstellung von Reifen verwendet werden. In
solchen Fällen sollte Ra in den Bereich von 9,04 bis 11,46 µm
und Z in den Bereich von 42,1 bis 52,8 µm fallen.
Als Ergebnis der Anwendung der vorliegenden Erfindung auf
Teile, die in Kontakt mit nicht-vulkanisiertem Kautschuk in
einer Produktionslinie zur Reifenherstellung gebracht
werden, haftet der nicht-vulkanisierte Kautschuk nicht an
den Teilen an und daher kann der Transport des nicht
vulkanisierten Kautschuks sehr glatt durchgeführt werden.
Zusätzlich haftet in diesem Fall Schneidestaub vom nicht
vulkanisierten Kautschuk nicht an irgendwelchen Teilen der
Produktionslinie an und daher wird der Aufwand der er
forderlichen Wartung der Produktionslinie beträchtlich ver
ringert.
Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung,
sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung
können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für
die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen
Ausführungsformen wesentlich sein.
Claims (22)
1. Gebilde, das einen Grundkörper (10) mit einer Oberfläche
(16), die ein rauhes Oberflächenprofil aufweist, und eine
nicht-adhäsive Schicht (14), hergestellt aus einem nicht
adhäsiven Hochpolymer, umfaßt, wobei besagte nicht-adhäsive
Schicht (14) an wenigstens den Vertiefungen der rauhen Ober
fläche (16) des Grundkörpers (10) so fixiert iat, daß dessen
rauhes Profil von besagter Schicht (16) wiederholt, auf der
Außenfläche des Gebildes (10) erscheint.
2. Gebilde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
besagte Außenschicht des Gebildes, die aus der rauhen Ober
fläche (16) des Grundkörpers (10) und der nicht-adhäsiven
Schicht (14) besteht, so aufgebaut ist, daß die mittlere
Oberflächenrauheit Ra der
Außenfläche in den Bereich von 0,5 µm bis 20 µm fällt und
der mittlere Abstand Z zwischen benachbarten Erhebungen der
Außenfläche in den Bereich von 20 µm bis 1000 µm fällt.
3. Gebilde nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das nicht-adhäsive Hochpolymer ein hochpolymeres Silikon
mit einem Silikonölgehalt von 10% oder weniger ist.
4. Gebilde nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das nicht-adhäsive Hochpolymer eine Ober
flächenspannung 32 dyn/cm oder weniger besitzt.
5. Gebilde nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das rauhe Profil der Oberfläche (16) des
Grundkörpers (10) durch thermisches Spritzen oder Strahlen
hergestellt ist.
6. Gebilde nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die nicht-adhäsive hochpolymere Schicht (14) so
ausgebildet ist, daß das Polymer die gesamte rauhe Oberfläche
(16) überdeckt.
7. Gebilde nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die nicht-adhäsive hochpolymere Schicht (14) so
ausgebildet ist, daß das Polymer nur die Vertiefungen der
rauhen Oberfläche (16) des Grundkörpers (10) überdeckt.
8. Gebilde nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die oberen Enden der Erhebungen der
rauhen Oberfläche (16) des Grundkörpers (10) abgerundet oder
abgeflacht sind.
9. Gebilde nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß es eine Trennvorrichtung, ein Behälter
zum Aufbewahren von Klebstoffen, ein Stahlband für Kekse und
dergleichen, die darauf gebacken oder geröstet werden sollen,
ein Förderrohr oder ein Wetterschutz für einen Masten im
Außenbereich oder an Außenwänden eines Gebäudes oder eine
Blattfeder, eine Schiene, eine Hängerklemme, eine Walze, eine
Schneidkante einer Trennvorrichtung, ein Sammelgefäß für eine
Trennvorrichtung, eine Führungsplatte, eine Führungswalze,
eine Dosierwalze, ein Trenntisch oder ein Vulkanisator, zur
Verwendung in einer Produktionslinie zum Herstellen von
Reifen ist.
10. Verfahren zum Verhindern der Adhäsion einer adhäsiven
Substanz an einem Teil, das mit der adhäsiven Substanz in
Kontakt gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Ober
fläche des Teils so ausgebildet ist, daß sie ein rauhes Ober
flächenprofil besitzt und ein nicht-adhäsives Hochpolymer so
an wenigstens den Vertiefungen des rauhen Oberflächenprofils
dieses Teils fixiert ist, daß das rauhe Profil des Teils,
wiederholt von der Polymerschicht, auf der Außenfläche des
Teils erscheint, wodurch verhindert wird, daß die adhäsive
Substanz an dem Teil anhaftet.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Außenschicht des Teils, die das rauhe Oberflächenprofil
des Teils und die Schicht aus darauf fixiertem nicht
adhäsiven Hochpolymer umfaßt, so aufgebaut ist, daß die
mittlere Oberflächenrauheit der Außenfläche Ra in den Bereich
von 0,05 µm bis 20 µm fällt und das der mittlere Abstand Z
zwischen benachbarten Erhebungen der Außenfläche in den
Bereich von 20 µm bis 1000 µm fällt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das nicht-adhäsive Hochpolymer ein hoch
polymeres Silikon mit einem Silikonölgehalt von 10% oder
weniger ist.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das nicht-adhäsive Hochpolymer eine Ober
flächenspannung von 32 dyn/cm oder weniger besitzt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das rauhe Oberflächenprofil der Ober
fläche des Teils durch thermisches Spritzen oder Strahlen
hergestellt wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß das rauhe Oberflächenprofil der Ober
fläche des Teils durch thermisches Aufspritzen eines feinen
keramischen Pulvers auf die Oberfläche des Teils hergestellt
wird, das im wesentlichen aus einem Aluminiumoxid, Nickel
oder einer Nickel/Aluminiumlegierung besteht.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schicht aus nicht-adhäsivem Hoch
polymer an der rauhen Oberfläche des Teils so fixiert ist,
daß die Schicht die gesamte rauhe Oberfläche des Teils über
deckt.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schicht aus nicht-adhäsivem Hoch
polymer so an der rauhen Oberfläche des Teils fixiert ist,
daß die Schicht nur die Vertiefungen der rauhen Oberfläche
überdeckt.
18. Verfahren zum Verhindern der Adhäsion eines nicht
vulkanisierten Kautschuks an einem Teil, das mit dem nicht
vulkanisierten Kautschuk in Kontakt gebracht wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Teils so ausgebildet
ist, daß sie ein rauhes Oberflächenprofil besitzt, und das
ein nicht-adhäsives Hochpolymer so an wenigstens den Ver
tiefungen der rauhen Oberfläche des Teils fixiert wird, daß
das rauhe Profil des Teils, von der Polymerschicht wieder
holt, auf der Außenfläche des Teils erscheint, wodurch ver
hindert wird, daß der nicht-vulkanisierte Kautschuk an dem
Teil anhaftet.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
die Außenschicht des Teils, die aus der rauhen Oberfläche des
Teils und dem darauf fixierten nicht-adhäsiven Hochpolymer
besteht, so aufgebaut ist, daß die mittlere Oberflächen
rauheit der Außenfläche in den Bereich von 0,5 µm bis 20 µm
fällt und der mittlere Abstand Z zwischen benachbarten Erhe
bungen der Außenfläche in den Bereich von 20 µm bis 1000 µm
fällt.
20. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19, dadurch
gekennzeichnet, daß das nicht-adhäsive Hochpolymer ein
hochpolymeres Silikon mit einem Silikonölgehalt von 10% oder
weniger ist.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß das nicht-adhäsive Hochpolymer eine Ober
flächenspannung von 32 dyn/cm oder weniger besitzt.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß es bei einer Produktionslinie zur
Herstellung von Kautschukprodukten, wie etwa Reifen,
verwendet wird.
Applications Claiming Priority (2)
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