DE4114551A1 - Schuhboden, insbesondere fuer sportschuhe - Google Patents
Schuhboden, insbesondere fuer sportschuheInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schuhboden, insbesondere für
Sportschuhe, mit den Merkmalen gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
Die Erkenntnis, daß insbesondere zur Ausübung sportlicher
Tätigkeiten bestimmte Schuhe in ihrer Gestaltung auf
biomechanische Gegebenheiten abgestimmt sein müssen, hat
sich inzwischen durchgesetzt. Dies gilt insbesondere für
die Gestaltung des Schuhbodens, auf und mit dem sich der
Abrollvorgang des Fußes gegenüber der Laufbahn vollzieht
und der die Aufgabe hat, einerseits die teils erheblichen
Aufprallkräfte zu verringern und zu verteilen, um
gesundheitliche Beeinträchtigungen zu vermeiden,
andererseits den Fuß ausreichend zu stabilisieren und
während des Abrollvorganges so zu führen, daß der Benutzer
das Gefühl für die Laufbahn (Bahnkontakt) beibehält. Zu
diesem Zweck sind in den letzten Jahren zahlreiche
Vorschläge für die Ausbildung von Laufsohlen gemacht und
teilweise auch in die Praxis umgesetzt worden, die darauf
abzielen, das an sich angestrebte natürliche
Bewegungsverhalten des Fußes beim Abrollvorgang möglichst
wenig zu behindern, es aber doch dahingehend zu
beeinflussen, daß eine möglichst günstige Kraftübertragung
beim Lauf erzielt wird. Vorschläge in dieser Richtung gehen
dahin, die elastische Nachgiebigkeit in den einzelnen
Sohlenabschnitten unterschiedlich zu wählen, um an
kräftemäßig hoch beanspruchten Stellen eine weitgehende
Dämpfung zu erreichen, eine zu weitgehende Pronation oder
Supination zu hemmen und Formveränderungen des Fußes in
sich selbst während des Abrollvorganges zu berücksichtigen.
Bei allen bekannten, zu diesem Zweck entwickelten
Schuhböden kommen flächige Sohlenteile aus nachgiebigem
Material zum Einsatz, wobei im wesentlichen die
Druckverformbarkeit des Materials zur Steuerung der
genannten Eigenschaften ausgenützt wird. D. h., die
Druckverformbarkeit von Lauf- und ggf. Zwischensohlen wird
durch örtliche Ausnehmungen, Einsätze, dichtere oder
weniger dichte Konsistenz des Sohlenmaterials usw.
beeinflußt. Alle diese Vorschläge, die sich zum Dämpfen,
Stützen und Führen die Druckverformbarkeit von im
wesentlichen flächigen Sohlen bzw. Sohlenteilen zunutze
machen, stoßen jedoch an eine Grenze in der Vereinbarkeit
der unterschiedlichen Anforderungen. Diese wird dadurch
gezogen, daß eine ausreichende Minderung der insbesondere
beim schnellen Lauf auf harten Bahnen hohen Fußkräfte
eigentlich nur mittels eines relativ langen
Verformungsweges, d. h. mit weichem Sohlenmaterial,
erzielbar ist. Ein langer Verformungsweg setzt aber eine
relativ dicke Laufsohle voraus, durch die jedoch der Läufer
das erwünschte Bahnkontaktgefühl verliert und die vor allem
nicht nur vertikal zur Bahn gerichtete Druckverformungen,
sondern auch seitlich, d. h. parallel zur Bahn gerichtete
Verformungen in merklichem Ausmaß erfährt und dadurch ein
Schwimmgefühl erzeugt. Um dieses zu vermeiden und das
Gewicht der Laufsohle gering zu halten, wird deshalb stets
ein Kompromiß geschlossen, der auf eine Herabsetzung der
Dämpfungsfähigkeit hinausläuft. Auch ist es bisher in der
Praxis mit einem einigermaßen vertretbaren
Herstellungsaufwand und daraus resultierendem Preis nur im
Ansatz gelungen, durch die vorstehend genannten Maßnahmen
die Druckverformbarkeit von in der Serie hergestellten
Laufsohlen an die Fußerfordernisse anzupassen. Dabei müssen
stets Nachteile in Kauf genommen werden, die darauf
beruhen, daß bei einer durch Ausnehmungen intensivierten
Druckverformbarkeit auch die Haltbarkeit leidet, bei die
Druckverformbarkeit vermindernden härteren Einsätzen sich
das Sohlengewicht erhöht und unterschiedliche
Materialkonsistenz in den einzelnen Sohlenabschnitten,
insbesondere bei verschiedenen Schuhgrößen, einen
beträchtlichen Herstellungsaufwand erfordert.
Es ist auch bereits ein Schuhboden der im Oberbegriff des
Anspruches 1 angegebenen Art bekannt (FR-PS 9 58 766), bei
dem nicht flächige Sohlenteile mit örtlichen Maßnahmen zur
Beeinflussung der Materialnachgiebigkeit zum Einsatz
kommen, sondern der eine Sandwich-Bauweise mit einzelnen,
zwischen plattenförmigen Schichten angeordneten
Tragelementen vorsieht, welche quer zur Schuhboden-
Längsrichtung angeordnet sind. Bei diesen Tragelementen
handelt es sich um Rohrabschnitte aus Gummi, die parallel
und in gegenseitiger Berührung angeordnet sind, wobei durch
eingeschobene Füllstücke oder Federn örtlich gezielt die
Steifigkeit an die Gegebenheiten angepaßt werden kann.
Jedoch erlaubt auch dieser bekannte Schuhboden, der im
übrigen auch nicht für Sportschuhe bestimmt ist, keine
grundsätzliche Lösung des vorstehend geschilderten
Problems, weil wegen der gegenseitigen Anlage und der
daraus resultierenden Abstützung der Rohrabschnitte
allenfalls deren Druckverformbarkeit, jedoch nicht deren
grundsätzliche Verformungscharakteristik veränderbar ist.
Auch ist eine Gewichtsverminderung nicht zu erwarten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, einen
Schuhboden der angegebenen Art zu schaffen, der eine
ausreichende Dämpfung vermittelt und mit dem auf einfache
Weise in den einzelnen Sohlenabschnitten eine Anpassung des
Verformungsverhaltens an die Biomechanik des Fußes beim
Abrollvorgang möglich ist. Außerdem soll das Gewicht des
Schuhbodens herabgesetzt werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch die
Ausgestaltung gemäß dem Kennzeichen des Patentanspruches 1.
Die Erfindung löst sich somit von der Verwendung flächiger
Sohlenteile für einen Schuhboden, welche die beabsichtigten
Funktionen aufgrund ihrer Druckverformbarkeit erbringen und
ersetzt diese im wesentlichen durch einzelne Tragelemente,
von denen jedes ein umfänglich geschlossenes Kastenprofil
mit inneren Verstrebungen darstellt. Die
Druckverformbarkeit eines solchen Kastenprofils beruht
nicht auf der Kompressibilität des Materials, sondern auf
der Biegeelastizität der Gurte, Wandungen und Verstrebungen
des Kastenprofils, wobei durch deren Ausbildung und
Anordnung relativ zueinander sowie durch deren
Einzelabmessungen das Verformungsverhalten sehr weitgehend
beeinflußt und verändert werden kann. Durch relativ
geringfügige Abänderungen bezüglich der Anordnung der
inneren Verstrebungen läßt sich daher eine Vielfalt von
unterschiedlich verformbaren Tragelementen erstellen, die
es gestattet, die Nachgiebigkeit über die Fläche des
Sohlenbodens hinweg gezielt zu steuern. Vor allem aber
erlaubt es die Verwendung von Tragelementen dieser Art, im
Unterschied zu massiven kompressiblen Sohlenschichten eine
gezielte Anisotropie zu erzeugen, die sich dahingehend
auswirkt, daß der Schuhboden in Richtung der
Gewichtsbelastung, d. h. im wesentlichen senkrecht zur
Laufsohlenfläche, merklich nachgiebiger ist als quer zu
dieser Richtung. Durch Ausnützung einer solchen Anisotropie
ist es möglich, verhältnismäßig lange Dämpfungswege zu
erhalten, ohne daß damit eine entsprechend weitgehende
seitliche Verformbarkeit mit einhergeht.
Für die Ausbildung und Anordnung der Verstrebungen
innerhalb des Kastenprofils gibt es für den Techniker eine
Reihe von Möglichkeiten. Eine grundsätzliche
Ausführungsform, die relativ einfache Gestaltung mit
niedrigem Gewicht und ausgeprägt anisotropes Verhalten in
dem obengenannten Sinn ergibt, sieht vor, daß jedes
Tragelement mindestens einen mit seinen Enden an dem
unteren Gurt und nahe jeweils einer der Stützwände
ansetzenden Stützbogen aufweist. In seiner einfachsten
Ausführung bildet der Stützbogen eine einfache Wölbung nach
oben, d. h. ist brückenartig gestaltet, und sein
Scheitelpunkt liegt annähernd in der Mitte des Obergurts.
Es ist aber auch denkbar, den Stützbogen wellenförmig zu
gestalten, so daß er in der Mitte eine zwischen den beiden
nach oben gerichteten Wölbungen liegende Gegenwölbung nach
unten bildet, deren Scheitelpunkt annähernd in der Mitte
des Untergurtes liegt. Bei beiden Ausführungsformen wird
eine von oben wirkende Druckbelastung über den Obergurt auf
die beiden Seitenwände sowie auf die Wölbung oder Wölbungen
des Stützbogens aufgeteilt, wobei sich die Aufteilung im
Verhältnis der Nachgiebigkeiten der Seitenwände und des
Stützbogens vollzieht. In jedem Fall wird ein wesentlicher
Teil der Druckbelastung über den Stützbogen unter
gleichzeitiger Verformung desselben in den Untergurt
eingeleitet.
Eine sehr weitgehende Beeinflussung des
Verformungsverhaltens läßt sich allein dadurch erzielen,
daß und inwieweit der Stützbogen mit seiner bzw. seinen
Wölbungen mit dem Obergurt und ggf. mit seiner Gegenwölbung
mit dem Untergurt fest verbunden ist. Durch eine feste
Verbindung wird eine größere Versteifung erzielt, durch
die der Stützbogen einen größeren Anteil an den zu
übertragenden Kräften aufnimmt. Ist der Stützbogen jedoch
nur mit seinen unteren Enden am Untergurt festgelegt und
kann sich mit seiner Wölbung bzw. seinen Wölbungen relativ
zum Obergurt bewegen, so kann er zur Seite hin ausweichen.
In diesem Fall erhält man ein besonders ausgeprägtes
anisotropes Verhalten, weil sich z. B. bei einseitiger
Druckbelastung von oben her - z. B. beim Aufsetzen mit der
Ferse - durch die örtliche Abflachung des Stützbogens auf
der belasteten Seite eine umso stärkere Krümmung des
Stützbogens auf der weniger belasteten Seite ergibt, die zu
einer durch die andersartige Geometrie bedingten
Versteifung führt.
Die Verstrebungen können auch durch wiederum geschlossene
Ring- oder Kastenprofile gebildet sein, die im Inneren des
Tragelements angeordnet sind. So ist bei einer weiteren
vorteilhaften Ausführungsform mindestens ein - dann mittig
angeordnetes - ringförmiges Profil vorgesehen, das sich von
dem Obergurt zu dem Untergurt hin erstreckt und mit
mindestens einem der Gurte fest verbunden ist.
In allen geschilderten Fällen bestehen die Tragelemente aus
einem relativ harten biegeelastischen Kunststoff, z. B. aus
hart eingestelltem Polyamid, Polyurethan oder Polyester.
Diese Kunststoffe können überdies durch Kohle- oder
Glasfasern verstärkt sein.
Die Tragelemente sind weiterhin in Schuhlängsrichtung in
einem gegenseitigen Abstand hintereinander und -
vorzugsweise - zueinander parallel angeordnet, wobei
zumindest ihre Breite sich entsprechend der Sohlenkontur
verändert. Dabei bilden die seitlichen Stützwände die
seitliche, allerdings infolge des Abstandes der
Tragelemente unterbrochene Sohlenrandfläche. Insbesondere
bei Sportschuhen ist es wünschenswert, der Sohle eine nach
vorne sich verjüngende flache Keilform zu geben. In diesem
Fall verändert sich auch die Höhe der einzelnen
Tragelemente entsprechend.
Die Tragelemente können entweder in den einzelnen Größen,
die zusammen einen Schuhboden ergeben, im
Spritzgießverfahren hergestellt werden. Es ist aber auch
möglich, sie im Strangpreß- oder Extrudier-Verfahren zu
erzeugen und in der gewünschten Länge abzulängen.
Einen wesentlichen Teil der von dem erfindungsgemäßen
Schuhboden gebildeten Tragstruktur macht die fußseitige
Deckschicht oder Deckplatte aus, die ebenfalls aus einem
relativ harten, jedoch biegeelastischen Kunststoff besteht
und mit den Obergurten der einzelnen Tragelemente
verbunden, z. B. verklebt ist. Mit den Untergurten ist die
Laufsohle verbunden, z. B. verklebt, die ebenfalls einen
bedeutsamen Teil der Tragstruktur darstellt und ebenfalls
biegeelastisch sein sollte. Sie kann an ihrer Laufseite
eine Profilierung, z. B. in Form einer aufgeklebten
Verschleißsohle tragen. Jedoch ist die mit den Untergurten
verbundene Laufsohle im Unterschied zu der Deckschicht oder
Deckplatte kein zwingendes Erfordernis. Vielmehr könnte auf
die Laufsohle auch verzichtet werden, so daß die Untergurte
mit ihrer Unterseite selbst die Laufseite des Schuhbodens
bilden und ggf. hierzu mit einer Profilierung versehen oder
ausgerüstet sind.
Als Deckschicht oder Deckplatte eignet sich mit Vorteil ein
Sohlenträger gemäß DE-PS 37 16 424.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung von
Ausführungsbeispielen anhand der beiliegenden Zeichnungen
sowie aus weiteren Unteransprüchen. In den Zeichnungen
zeigt
Fig. 1 eine perspektivische, jedoch schematische
Darstellung eines Sportschuhes mit einer ersten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schuhbodens;
Fig. 2 eine zu Fig. 1 analoge Darstellung mit einer
zweiten Ausführungsform des Schuhbodens;
Fig. 3 eine Sprengdarstellung, die die Einzelteile des
in Fig. 1 gezeigten Sportschuhes deutlicher erkennen
läßt;
Fig. 4 eine Untenansicht auf den Schuhboden gemäß Fig. 3
bei fehlender Laufsohlenschicht;
Fig. 5a, b Ansichten der Tragelemente bei dem Schuhboden
gemäß Fig. 3, gesehen in Richtung der Pfeile Va bzw.
Vb in Fig. 4;
Fig. 6 bis 8a, b zu den Fig. 3 bis 5a, b analoge
Darstellungen des Sportschuhes gemäß Fig. 2;
Fig. 9, 10 Stirnansichten je eines Tragelements bei dem
Schuhboden nach Fig. 1 bzw. Fig. 2, die das
Verformungsverhalten des Tragelements bei einseitiger
Belastung veranschaulichen;
Fig. 11 bis 18 Stirnansichten von möglichen
Ausführungsformen der Tragelemente in gegenüber der
natürlichen Größe vergrößerter Darstellung;
Fig. 19 bis 21 eine weitere Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Schuhbodens, wobei Fig. 19 eine
Schrägansicht von unten bei entfernter laufseitiger
Deckschicht, Fig. 20 die fußseitige Deckschicht in
einer Schrägansicht von unten und Fig. 21 einen
Schnitt längs der Linie XXI-XXI in Fig. 19, jedoch
mit ergänzter laufseitiger Sohlenschicht, darstellen;
Fig. 22 bis 26 analog zu den Fig. 11 bis 18
Stirnansichten weiterer Ausführungsformen der
Querschnitte von Tragelementen, die zur Erzielung
einer örtlich betonten Steifigkeit bzw.
Nachgiebigkeit bezüglich ihrer Mittellinie
unsymmetrisch ausgebildet sind;
Fig. 27 eine entsprechende Darstellung eines
Tragelement-Querschnitts, bei dem im Verlauf der
Verformung wirksam werdende Stütz-Verstrebungen
vorgesehen sind, und
Fig. 28 eine Folge von Verformungszuständen unter
verschiedenen Belastungen von oben, welche bei einem
gegenüber Fig. 27 abgewandelten Tragelement-
Querschnitt die Wirkung von erst während der
Verformung des Tragelements wirksam werdenden Stütz
Verstrebungen veranschaulicht.
Der in den Fig. 1 und 2 gezeigte Sportschuh besteht jeweils
aus einem Schaft 1 und einem im Ganzen mit 2 bzw. 2′
bezeichneten Schuhboden. Der Schaft 1, auf den sich die
vorliegende Erfindung nicht bezieht, kann beliebiger Art
und Ausbildung sein und eine - nicht gezeigte - Brandsohle
aufweisen oder auch nicht. Er ist mit dem Schuhboden 2 bzw.
2′ beispielsweise durch Klebung verbunden.
Die Darstellung gemäß Fig. 3 zeigt die Einzelkomponenten
des Schuhbodens 2, nämlich eine Deckplatte 20 aus
biegeelastischem Kunststoff, eine Anzahl (im
Ausführungsbeispiel zehn) von Tragelementen 21, die
ebenfalls aus einem relativ harten, jedoch biegeelastischen
Kunststoff hergestellt sind, und eine Laufsohlenschicht 22,
die an ihrer Laufseite eine Profilierung aufweist. In dem
gezeigten Ausführungsbeispiel besteht die Laufsohle 22 aus
einem elastisch nachgiebigen Werkstoff, z. B. Gummi, der
eine geringere Härte und damit eine größere
Druckverformbarkeit hat als der Werkstoff der Tragelemente
21 und der Deckplatte 20.
Sowohl die Deckplatte 20 als auch die Laufsohlenschicht 22
haben die von herkömmlichen Schuhen bekannte Sohlenform.
Entsprechend dieser Sohlenform ist die quer zur
Sohlenlängsrichtung gemessene Breite der Tragelemente 21
gewählt, so daß diese jeweils bis zum Außenrand der
Deckplatte 20 bzw. der Laufsohlenschicht 22 reichen und
deren Kontur nachbilden. Die Tragelemente 21 können eine in
Sohlenlängsrichtung gemessene Dicke von 0,5 bis 1,5 cm
haben, woraus sich die zwischen ihnen vorgesehenen Abstände
bei einer bestimmten Sohlengröße ergeben.
Die Darstellung in den Fig. 5a und 5b läßt sowohl die
unterschiedliche Breite als auch die unterschiedliche Höhe
der Tragelemente 21 in den einzelnen Sohlenabschnitten
erkennen. So ist die Höhe des Tragelements 21 gemäß Fig. 5a
höher als diejenige des Tragelements gemäß Fig. 5b. Die
diesen Tragelementen benachbarten Tragelemente 21 haben
eine sich jeweils stufenweise erhöhende bzw. verringernde
Höhe, so daß sich die aus Fig. 1 deutlich werdende, zur
Schuhspitze sich verjüngende Keilform des Schuhbodens
ergibt.
Die Tragelemente 21 stellen jeweils für sich ein umfänglich
geschlossenes, zu den Stirnseiten hin jedoch offenes
Kastenprofil dar. Die in den Fig. 5a, b gezeigte
Ausführungsform entspricht derjenigen gemäß Fig. 11.
Demnach weist das in diesem Ausführungsbeispiel verwendete
Tragelement 21 einen Obergurt 201, einen Untergurt 202,
seitliche Stützwände 203 und einen als Verstrebung im
Inneren des Profilquerschnitts angeordneten Stützbogen 204
auf. Der Stützbogen 204 hat eine einfache, nach oben
gerichtete Wölbung nach Art einer Brücke und ist mit seinen
unteren Enden 205 in einem geringen Abstand (im
Ausführungsbeispiel etwa 1/10 der Gesamtbreite des
Tragelements 21) von den seitlichen Stützwänden 203 an dem
Untergurt 202 "angewachsen". Außerdem ist der Stützbogen
204 über eine Breite, die etwa der Hälfte der
Stützbogenbreite entspricht, im Wölbungsbereich mit dem
Obergurt 201 verwachsen.
Der Obergurt 201 ist an seiner Oberfläche im Mittelbereich
weitgehend eben oder nur flach gewölbt, jedoch in seinen
beiden Endabschnitten zur Schaffung eines Fußbettes nach
oben gezogen (vgl. Fig. 11). Der Untergurt 202 weist zwei
an der Unterseite ebene Endabschnitte 206 auf, an welche
sich nach innen zu zwei symmetrisch zur Mitte angeordnete,
nach oben vorspringende Wölbungsabschnitte 207 anschließen.
Diese sind miteinander durch einen Mittelabschnitt 208
verbunden, dessen Unterseite mit den Endabschnitten 206
zumindest annähernd in einer Ebene liegt. Die
Wölbungsabschnitte 207 springen etwa bis zur halben Höhe
des jeweiligen Profilquerschnitts des Tragelements 21 vor.
Die Enden des Obergurts 201 und des Untergurts 202 sind
durch die seitlichen Stützwände 203 miteinander verbunden.
Die seitlichen Stützwände 203 bilden jeweils eine nach
innen konkave Wölbung, d. h. sie sind in ihrer unteren
Hälfte unter einem Winkel von etwa 60° zur Horizontalen
nach innen geneigt und krümmen sich daran anschließend
wieder nach außen unter Bildung eines seitlichen
wulstartigen Vorsprunges 209. Das untere Ende des
wulstartigen Vorsprunges 209 ist mit dem Obergurt 201 durch
eine Stützstrebe 210 verbunden. Der Obergurt 201 stützt
sich weiterhin an dem Mittelabschnitt 208 des Untergurts
202 über ein oval-ringförmiges Stützprofil 212 ab, welches
sowohl an der Oberseite wie an der Unterseite mit dem
zugehörigen Gurt fest verwachsen ist.
Die Dicken der das vorstehend beschriebene Profil bzw.
Tragelement bildenden Einzelkomponenten, - nämlich des oberen
und unteren Gurts, der seitlichen Stützwände und der
geschilderten Verstrebungen, betragen etwa 1,5 bis 2,5 mm
und können auch im Verlauf der jeweiligen Einzelkomponente
sich verändern. Aus Gründen der einfacheren Darstellung
sind sie hier im wesentlichen gleichmäßig dick gezeichnet.
Die Fig. 9 zeigt rein schematisch das Verformungsverhalten
des in den Fig. 5a, 5 und 11 gezeigten Tragelements 21
unter einer seitlichen Belastung. Wird dieses Tragelement
zentrisch und senkrecht von oben her belastet,
beispielsweise wenn der Läufer in Ruhe darauf steht, dann
verformen sich die Einzelkomponenten entsprechend im
wesentlichen symmetrisch. Bei der durch den Pfeil P
angedeuteten, schräg von oben und von der Seite wirkenden
Belastung wird der Stützbogen 204 hingegen einseitig
flachgedrückt und auch zur gegenüberliegenden Seite hin
etwas verschoben. Diese Verschiebung führt zu einer
Verstärkung der Stützbogenkrümmung in dem der Belastung P
gegenüberliegenden Bereich, wodurch an dieser Stelle der
Stützbogen gegenüber der nach wie vor herrschenden
Belastung von oben her steifer wird. Der der Belastung P
gegenüberliegende Teil des Tragelement-Profils behält daher
seine ursprüngliche Höhe aufgrund dieser Versteifung
stärker bei als dies der Fall wäre, wenn eine gleichmäßige
Belastung über die Breite des Obergurts 201 vorläge. Diese
Versteifung bewirkt auch, daß der diesbezügliche
Querschnittsteil zur Seite hin eine geringere
Verformbarkeit aufweist, d. h. das Querschnittsprofil stellt
sich im Unterschied zu dem Verhalten einer aus homogenem
Werkstoff bestehenden Schichtsohle nicht schräg. Das
entspricht dem eingangs geschilderten anisotropen
Verhalten, das eine seitliche Verschiebung des Schuhbodens
herabsetzt und dadurch ein Schwimmgefühl verhindert.
Die Deckplatte 20, die eine Dicke von 1,5 bis 2 mm haben
kann und vorzugsweise aus faserverstärktem Kunststoff
besteht, ist mit den Obergurten 201 der hintereinander
angeordneten Tragelemente 21 durch Klebung fest verbunden.
Die Deckplatte 20 bildet auf diese Weise die Halterung für
die Tragelemente 21, die deren gegenseitigen Abstand
gewährleistet. Die Laufsohlenschicht 22 weist zwei in
Längsrichtung verlaufende und zur Schuhspitze hin
konvergierende gewölbte Längsrippen 23 auf, deren
Querschnittsform an die Kontur der Wölbungsabschnitte 207
der Tragelemente 21 angepaßt und mit diesen auch fest
durch Klebung verbunden ist. Im übrigen ist die
Laufsohlenschicht 22 mit den ebenen Abschnitten 206 und 208
des Untergurts der Tragelemente 21 verklebt.
Die Darstellung der Fig. 6 bis 8 entspricht derjenigen der
Fig. 3 bis 5 analog und unterscheidet sich davon nur
bezüglich der andersartigen Gestaltung der Tragelemente
21′. Aus diesem Grund bedarf es keiner gesonderten, ins
einzelne gehenden Erläuterung der Fig. 6 bis 8.
Die in den Fig. 8a, 8b gezeigten Tragelemente 21′
entsprechen in ihrem Aufbau der Darstellung gemäß Fig. 12.
Auch diese Tragelemente weisen einen Obergurt 201′, einen
Untergurt 202′, seitliche Stützwände 203′ und einen
beidseits vorhandenen Wulstvorsprung 209′ auf, der durch
eine Stützstrebe 210′ am Obergurt 201′ abgestützt ist.
Insoweit stimmt die Außenkontur des durch das Tragelement
21′ gebildeten Kastenprofils mit derjenigen des
Tragelements 21 im wesentlichen überein.
Unterschiedlich sind Form und Anordnung der inneren
Verstrebungen des Tragelements 21′. Diese sind durch einen
Stützbogen 214 gebildet, der zwei zur Mitte symmetrisch
nach oben gerichtete Wölbungen 215 und eine dazwischen
liegende, nach unten gerichtete Gegenwölbung 216 aufweist.
Der Stützbogen 214 ist ebenso wie der Stützbogen 204 des
Tragelements 21 in der Nähe der seitlichen Stützwände 203′
am Untergurt 202′ befestigt. Im übrigen ist er jedoch mit
den den Profilumfang des Tragelements 21′ bildenden Teilen
nicht verbunden; die Scheitelpunkte der Wölbungen 215 und
216 halten jeweils einen Abstand von 1 bis 2 mm von dem
zugeordneten Gurt ein, so daß sie sich relativ dazu in
Seitenrichtung bewegen können.
Die Fig. 10 macht das aus dieser Gestaltung resultierende
Verformungsverhalten des Tragelements 21′ unter Einwirkung
einer einseitig wirkenden Kraft P deutlich. Durch die
einseitige Belastung wird die in der Zeichnung rechte
Wölbung 215 des Stützbogens 214 flacher gedrückt, wodurch
der Scheitelpunkt der Gegenwölbung 216 aus der Mitte in
Richtung auf die gegenüberliegende Hälfte des
Profilquerschnitts verschoben wird. Diese Verschiebung
führt wiederum zu einer ausgeprägt stärkeren Krümmung der
linken Wölbung 215, die dadurch in Kontakt mit dem Obergurt
201′ gelangt und diesen einerseits durch Aufbrauchen des
bisher dazwischen vorhandenen Abstandes stärker als zuvor
stützt, andererseits durch die stärkere Krümmung einen
höheren Widerstand gegen Verformung durch eine von oben her
wirkende Belastung leistet. Dadurch wird insgesamt die in
der Zeichnung linke Querschnittshälfte des Tragelements 21′
versteift, so daß ein seitliches "Wegschwimmen" nicht
auftritt.
Die Fig. 13, 15, 16 und 18 zeigen abgewandelte
Ausführungsformen der einen Stützbogen aufweisenden
Tragelemente.
Fig. 13 zeigt die einfachste Ausführungsform eines
Kastenprofils für ein Tragelement mit einem einfach
gewölbten Stützbogen 224. Der Stützbogen 224 ist mit seinen
unteren Enden an einem Untergurt 222 und mit seinem
Scheitelpunkt 225 an einem Obergurt 221 fixiert. Die
seitlichen Stützwände 226 weisen eine nach innen
einspringende Wölbung 227 auf, sind jedoch nicht durch eine
zusätzliche, etwa der Stützstrebe 210 entsprechende
Verstrebung an dem Obergurt 221 abgestützt. Der Untergurt
222 weist in seinem Mittelabschnitt eine Mehrzahl von
kleinen, nach innen gerichteten Wölbungen 228 auf, die
einer Wellenstruktur ähneln. Die in Verbindung mit
Tragelementen dieser Gestaltung zum Einsatz kommende -
nicht gezeigte - Laufsohlenschicht weist eine entsprechende
Anzahl von Längsrippen auf, die in ihrem Querschnitt
wiederum der Wellenstruktur entsprechen.
Das Tragelement gemäß Fig. 13 ist im Vergleich zu dem
Tragelement 21 gemäß Fig. 1 leichter verformbar und damit
weicher.
Das Tragelement gemäß Fig. 15 unterscheidet sich von
demjenigen gemäß Fig. 11 im wesentlichen nur durch die
Gestaltung des Untergurts 232 und den Ersatz des
ringförmigen Stützprofils 212 durch einen weiteren
Stützbogen 234. Der weitere Stützbogen 234 ist mit dem
Untergurt 232 zu beiden Seiten eines einzigen mittigen
Wölbungsabschnitts 235 und mit seinem Scheitelbereich mit
dem Obergurt 231 fest verbunden. Außerdem gehen die
seitlichen Stützwände 233 mit einer deutlichen Rundung 236
in den Untergurt 232 über. Das Tragelement gemäß Fig. 15
ist im Vergleich zu demjenigen gemäß Fig. 11 steifer und
hat ein weniger ausgeprägtes anisotropes Verhalten.
Das Tragelement gemäß Fig. 16 unterscheidet sich von
demjenigen gemäß Fig. 11 nur durch Form und Anordnung des
mittigen ringförmigen Stützprofils. Im übrigen ist die
Ausgestaltung unverändert. Das mittige Stützprofil 242 bei
dieser Ausführungsform hat etwa die Form eines
Halbkreisbogens und ist mit beiden Enden 243 mit dem
Obergurt 241 bzw. dem Stützbogen 244 fest verbunden. Es
erstreckt sich in Richtung auf den Untergurt 240, hält
jedoch von dessen beiden Wölbungsabschnitten 247 einen
deutlichen Abstand von 2 bis 3 mm ein. Das Tragelement
gemäß dieser Ausführungsform ist im Vergleich zu demjenigen
gemäß Fig. 11 weicher, jedoch steifer als dasjenige gemäß
Fig. 13 und hat ein weniger ausgeprägtes anisotropes
Verhalten als diese beiden.
Das Tragelement gemäß Fig. 18 unterscheidet sich von
demjenigen gemäß Fig. 11 wiederum durch die
unterschiedliche Ausbildung des Untergurts 252 und des
mittigen ringförmigen Stützprofils 250. Ansonsten ist es
unverändert. Der Untergurt 252 weist einen einzigen
mittigen Wölbungsabschnitt 257 auf, an dessen beide Flanken
die seitlichen Begrenzungen des ringförmigen Stützprofils
250 ansetzen. Das Stützprofil 250 hat in diesem
Ausführungsbeispiel eine viereckige Querschnittsform mit
nach innen gezogenen Seitenlinien und ist mit dem Obergurt
251 fest verbunden. Dieses Tragelement ähnelt in seinem
Verformungsverhalten etwa demjenigen gemäß Fig. 11.
Die Fig. 14 und 17 zeigen Ausführungsformen von
Tragelementen, bei denen die innere Verstrebung des
umfänglichen Profilquerschnitts durch eine Mehrzahl von
ringförmigen Stützprofilen gebildet ist. So weist die
Ausführungsform gemäß Fig. 14 drei den Obergurt 261 und den
Untergurt 262 in etwa gleiche Abschnitte unterteilende
ringförmige Stützprofile 264 auf, die eine Querschnittsform
eines aufrecht stehenden Ovals besitzen und mit ihren
oberen und unteren Scheitelpunkten fest mit den Gurten
verbunden sind.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 17 springen von dem
Obergurt 271 drei im Querschnitt etwa dreieckförmige
Stützprofile 274 nach unten vor, deren Spitzen mit vom
Untergurt 272 nach oben vorspringenden Wölbungsabschnitten
277 verwachsen sind.
Die Fig. 19 bis 21 zeigen eine besondere Ausführungsform
der Deckplatte 20′′ des Schuhbodens, bei welcher der
Gelenkbereich 3 durch seitliche Ausnehmungen 4 betont
eingezogen ist, um eine weitgehende Verdrehbarkeit des
Vordersohlenteils gegenüber dem Hintersohlenteil zu
erzielen, außerdem jedoch durch eine höckerartige, in
Sohlenlängsrichtung gerichtete Verdickung 5 gegen eine
Biegung um eine Querachse versteift ist. Dementsprechend
sind auch nur der Vordersohlenteil und der Hintersohlenteil
mit Tragelementen bestückt, während der Gelenkbereich 3
davon freigehalten ist. Die Tragelemente können von der Art
sein, wie sie vorstehend in Zusammenhang mit den weiteren
Ausführungsformen beschrieben sind.
Die Deckplatte 20′′ weist außerdem an ihrer Unterseite
sowohl im Vordersohlenteil als auch im Hintersohlenteil
jeweils drei in Sohlenlängsrichtung zueinander parallel
verlaufende Schwalbenschwanznuten 6 auf, in welche im
Querschnitt komplementär entsprechende
schwalbenschwanzrippen 7 der Tragelemente eingreifen. Die
Rippen 7 können in die Schwalbenschwanznuten 6 entweder
eingesprengt sein, was einen entsprechend nachgiebig
verformbaren Werkstoff der Deckplatte 20′′ voraussetzt,
oder in die Nuten 6 eingeschoben sein, was mindestens eine
stirnseitige Öffnung dieser Nuten erfordert. Die
Rippen/Nuten-Verbindung wird verstärkt durch eine zwischen
den Tragelementen und der Unterseite der Deckplatte 20′′
vorgesehene zusätzliche Verklebung.
Die Fig. 22 bis 26 zeigen unterschiedliche
Querschnittsformen von Tragelementen, deren gemeinsames
Charakteristikum in einer zu der senkrechten Mittelebene M
(Fig. 22) asymmetrisch ausgebildeten Verstrebung des
Kastenprofils besteht. So weisen die Querschnitte nach den
Fig. 22 bis 24 ein ungefähr mittig angeordnetes ringförmig
geschlossenes Stützprofil 312, 322 bzw. 332 auf, von denen
die beiden erstgenannten Stützprofile etwa die Form eines
regelmäßigen Sechsecks haben, während das letztgenannte
ringförmige Stützprofil winkelig eingezogene Stützstreben
aufweist und insoweit etwa dem ringförmigen Stützprofil 250
gemäß Fig. 18 entspricht.
Bei dem Querschnitt gemäß Fig. 22 schließt sich (rechts)
außerhalb des ringförmigen Stützprofils 312 eine
Stützverstrebung in Form eines halben Ellipsenbogens 313
an, der an seiner zur Mitte hin weisenden Seite durch einen
etwa parallel zu der zugewandten Seite des ringförmigen
Stützprofils 312 verlaufenden eingewinkelten Stützstab 314
geschlossen ist. Der Stützstab 314 stützt sich am Obergurt
301 und am Untergurt 302 ab; die stark gekrümmte Außenseite
des Ellipsenbogens 313 ist mit der zugeordneten Seitenwand
303 verwachsen. Auf der linken Seite des Kastenprofils
schließen an das ringförmige Stützprofil 312 zwei nach
außen gekrümmte Stützstäbe 315, 316 an. Die seitlichen
Stützwände 303 und 304 des Kastenprofils sind konvex nach
außen gewölbt.
Ziel dieser asymmetrischen Gestaltung des Traglement-
Querschnitts ist es, unabhängig von der Belastungsrichtung
in jedem Fall eine gezielte stärkere Verformung an einer
Stelle des Querschnitts zu gewährleisten. Wird
beispielsweise bei dem Tragelement gemäß Fig. 22
angestrebt, eine Oberpronation an der Ferse gezielt zu
vermeiden, dann werden die entsprechenden Tragelemente im
Fersenbereich der Sohle so angeordnet, daß der
Ellipsenbogen 313 zur medialen Seite, die Stützstäbe 315,
316 hingegen zur lateralen Seite des Fußes weisen.
Bei dem Tragelement-Querschnitt gemäß Fig. 23 ist die
rechte Seite gleich gestaltet wie bei demjenigen gemäß Fig.
22. Unterschiedlich ist die Ausbildung der linken
Querschnittshälfte, bei der anstelle der Stützstäbe 315,
316 ein offener halber Ellipsenbogen 323 vorgesehen ist,
der mit seinem stärker gekrümmten Scheitelpunkt an der
einwärts gekrümmten oder geknickten Seitenwand 324
angewachsen ist. Die Enden des Ellipsenbogens verlaufen in
den Obergurt bzw. den Untergurt in unmittelbarer Nähe des
ringförmigen Stützprofils 322.
Bei beiden Querschnittsformen, gemäß Fig. 22 und 23, ist
diejenige Querschnittshälfte, in welcher der durch einen
Stützstab versteifte Ellipsenbogen angeordnet ist,
gegenüber von oben her wirkenden Belastungen steifer als
die andere Querschnittshälfte. Wenn daher, wie in dem
vorstehenden Beispiel erwähnt, Tragelemente mit dieser
Ausbildung fersenseitig an einer Sohlenträgerplatte
angeordnet sind, wobei die in der Zeichnung rechte
Querschnittshälfte medial liegt, dann wird durch die an
dieser Stelle geringere Nachgiebigkeit einer Überpronation
entgegengewirkt.
Der Querschnitt gemäß Fig. 24 weist in der Hälfte rechts
von dem ringförmig geschlossenen Stützprofil 332 zwei
zusätzliche Stützwinkel 333 und 334 auf, deren
Winkelscheitel zur Mitte zeigt. In der linken
Querschnittshälfte ist ein mit seinem Winkelscheitel nach
außen weisender Stützwinkel 335 angeordnet, der an der
Außenseite des Winkelscheitels eine Einkerbung 336 besitzt.
Dieser ist in der Seitenwand 337 des Tragelements eine
vorspringende Rippe 338 zugeordnet, die im Zuge der
Verformung sowohl des Stützwinkels 335 als auch der
Seitenwand 337 in die Ausnehmung 336 eindringt und sich
darin abstützen kann. Mit dem Zeitpunkt des Kontakts und
der Abstützung steigt die Steifigkeit der linken
Querschnittshälfte stark an, so daß diese ein progressives
Federverhalten aufweist.
Die Fig. 25 und 26 zeigen zwei Varianten von unsymmetrisch
ausgestalteten Querschnittsformen mit einer
Diagonalverspannung. Hierbei durchsetzen zwei einander
überkreuzende Diagonalstreben 342, 343 bzw. 352, 353 den
von Obergurt, Untergurt und Seitenwänden des
Kastenquerschnitts gebildeten Raum so, daß sie einander
ebenfalls durchsetzen und sich am Untergurt abstützen. Bei
der Querschnittsform gemäß Fig. 25 weist der Untergurt
einen mittigen Wölbungsabschnitt 345 auf und die rechte
Querschnittshälfte ist durch eine im wesentlichen S-förmige
Stützstrebe 346 versteift, die am Untergurt sowie an der
Diagonalstrebe 343 ansetzt. Bei der Ausführungsform gemäß
Fig. 26 läuft der Untergurt glatt durch und die linke
Querschnittshälfte ist durch eine im wesentlichen
geradlinige Stützstrebe 355 zusätzlich versteift, welche am
Untergurt sowie am Verbindungspunkt der Diagonalstrebe 352
mit dem Obergurt ansetzt.
Die Fig. 27 und 28 zeigen Beispiele für Querschnitte von
Tragelementen, bei denen - ähnlich wie bei der
Ausführungsform 24 - im Querschnitt Stützteile ausgebildet
sind, deren Stützwirkung erst nach einer gewissen
Verformung des Tragelements einsetzt. Diese Stützteile sind
so mit anderen Stützverstrebungen kombiniert, daß ihre
Stützwirkung bei einer unsymmetrischen Belastung von oben
nur in einer Querschnittshälfte zur Wirkung kommt und
insoweit ein ausgeprägt asymmetrisches Verformungsverhalten
die Folge ist.
So zeigt die Ausführungsform gemäß Fig. 27 im unverformten
Zustand einen symmetrischen Aufbau mit je drei S-förmig
geschwungenen Stützstreben 361 bzw. 362. Die oberen Enden
der Stützstreben-Gruppe 361 divergieren zu den oberen Enden
der Stütz Streben-Gruppe 362, während die unteren Enden
dieser beiden Gruppen zueinander konvergieren. Der
Untergurt weist eine ausgeprägte Auswölbung 365 auf und
trägt zwei seitlich vorspringende Stützhörner 366, 367, die
im unverformten Zustand einen Abstand von 2 bis 3 mm von
der jeweils innersten Stützstrebe 361 bzw. 362 einhalten.
Bei einer genau vertikalen Belastung wird die S-Form der
Stützstreben 361, 362 gleichmäßig verstärkt, wobei sich im
Zuge der Verformung die oberen Hälften der jeweils inneren
Stützstreben 361, 362 an den Endabschnitten der Stützhörner
366 bzw. 367 anlegen. Vom Zeitpunkt des Kontakts an wird
somit die Vertikalbelastung auch von den Stützhörnern
übernommen. Die Verformung ist dabei symmetrisch. Wirkt
eine außermittige Vertikalbelastung, wie sie beispielsweise
beim Auftritt mit der Ferse stattfindet, dann wird die eine
Gruppe von Stützstreben aufgrund der dabei eintretenden
Verformung zu dem zugeordneten Stützhorn hin, die andere
Gruppe jedoch davon wegbewegt. Der geschilderte zusätzliche
Stützeffekt durch die Stützhörner tritt somit nur einseitig
auf.
Die Fig. 28 zeigt anhand einer rein schematischen
Darstellung den geschilderten Effekt in Zusammenhang mit
einer Querschnittsform, bei der zu beiden Seiten einer
mittigen Auswölbung 375 des Untergurts je eine Gruppe von
jeweils zwei S-förmig geschwungenen Stützstreben 371, 372
angeordnet ist. Lage und Orientierung der Stützstreben 371,
372 entsprechen im wesentlichen denjenigen bei dem
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 27. Unterschiedlich ist, daß
jede der Stützstreben 371, 372 im Bereich der oberen und
unteren S-Krümmung, dort jeweils tangential ansetzend,
Stützhörner 373, 374 bzw. 376, 377 aufweist. Die oberen
Stützhörner 373, 374 konvergieren zueinander; die unteren
Stützhörner 376, 377 divergieren relativ zueinander. Die
freien Enden aller Stützhörner halten von dem Obergurt bzw.
dem Untergurt einen Abstand von beispielsweise 2 mm ein.
Wird das Tragelement durch eine mittige Vertikalkraft gemäß
Fig. 28b belastet, so verformt der Querschnitt sich
symmetrisch. Die Stützhörner gelangen nach einer
Verformung, durch deren Ausmaß der bis dahin vorhandene
Abstand zwischen den freien Enden der Stützhörner und dem
zugeordneten Obergurt bzw. Untergurt aufgebraucht ist, mit
dem Obergurt bzw. Untergurt in Kontakt und bringen damit
eine progressive Zunahme der Federsteifigkeit mit sich.
Dabei erfolgt die Verformung wiederum symmetrisch. Bei den
schräg gerichteten Belastungen gemäß Fig. 28c und d
hingegen verformen sich die S-förmigen Stützstreben in der
aus der Zeichnung ersichtlichen Weise ungleichartig
voneinander. Das hat zur Folge, daß in der
Querschnittshälfte, zu der hin die Belastung wirkt, die
Stützhörner zur Wirkung gelangen, während in der
Querschnittshälfte, an der die Kraftwirkung "vorbeigeht"
die Stützhörner sich trotz Verformung der Stützstreben
nicht an Obergurt und Untergurt abstützen.
Obwohl in den vorangegangenen Ausführungsbeispielen
Tragelemente der beschriebenen Art zumindest auf dem
Vordersohlenteil und dem Hintersohlenteil und bei einigen
Ausführungsbeispielen auch im Gelenkbereich vorgesehen
sind, ist die Erfindung darauf nicht beschränkt. So kann
daran gedacht werden, Tragelemente der geschilderten Art
und Ausbildung nur im Hintersohlenteil (Fersenbereich)
vorzusehen, während der Vordersohlenteil und der
Gelenkbereich in herkömmlicher Weise durch eine flächige
Sohlenschicht, z. B. durch einen entsprechend verkürzten
Zwischenkeil gebildet ist. Auf diese Weise erhält man das
in dem vorstehenden Zusammenhang geschilderte anisotrope
Verformungsverhalten nur im Fersenbereich, in welchem das
dadurch zu vermeidende "Schwimmen" aufgrund der dort
größten Sohlendicke und der besonderen Schrägbelastung
nach dem Aufsetzen des Fußes auf den Boden am
ausgeprägtesten auftritt. Auch ist es denkbar, abweichend
von der in den Fig. 19 und 20 gezeigten Ausführungsform die
fersenseitigen Traglemente nicht quer zur
Sohlenlängsrichtung verlaufend anzuordnen, sondern parallel
zu dieser oder, mit dem Zentrum etwa im Gelenkbereich der
Sohle, strahlenförmig nach hinten divergierend.
Die Befestigung der Tragelemente an der oberen Deckplatte
oder Deckschicht kann durch Kleben mit ggf. zusätzlicher
Unterstützung durch eine Formschlußverbindung (vgl. Fig. 19
bis 21) erfolgen. Anstelle einer Klebung ist jedoch eine
Heißverschweißung bei thermoplastischen Kunststoffen,
insbesondere eine Ultraschall-Verschweißung, möglich. Diese
erweist sich gegenüber der Klebung insofern als
vorteilhaft, weil die Tragelemente lediglich - ggf.
automatisch durch gesteuerte Greifer - an der Deckplatte
positioniert werden müssen und dann die Ultraschall-
Elektroden heranfahren und den Verbindungsvorgang bewirken.
Ein vorheriges Aufbringen von Kleber mit der einhergehenden
Gefahr von Verschmutzung angrenzender Teile wird dadurch
vermieden.
Soweit in der vorstehenden Beschreibung Vergleiche über das
Verformungsverhalten und die Steifigkeit zwischen den
einzelnen Ausführungsformen der Tragelemente gezogen sind,
verstehen diese sich unter der Voraussetzung, daß
Abmessungen und Material der jeweils betrachteten
Kastenprofile gleich sind.
Claims (24)
1. Schuhboden, insbesondere für Sportschuhe, mit einer
Vielzahl von einzelnen, quer zur Schuhlängsrichtung
gerichteten, in Schuhlängsrichtung hintereinander
angeordneten Tragelementen (21, 21′) aus
biegeelastischem Material, einer die Tragelemente
fußseitig bedeckenden und damit verbundenen
Deckplatte (20) und einer die Tragelemente laufseitig
bedeckenden und damit verbundenen, ggf. profilierten
Laufsohle (22) ,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Tragelement (21, 21′) durch ein
geschlossenes Kastenprofil mit einem quer zur
Schuhlängsrichtung verlaufenden Obergurt (201, 201′,
221, 231, 241, 251, 261, 271), einem dazu parallelen
Untergurt (202, 202′, 222, 232, 240, 252, 262, 272),
zwei die Enden der Gurte miteinander verbindenden
seitlichen Stützwänden (203, 203′, 226, 233) und den
Obergurt gegen den Untergurt abstützenden
Verstrebungen gebildet ist.
2. Schuhboden nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstrebung durch mindestens einen mit seinen
Enden (205) an dem unteren Gurt (202) und nahe
jeweils einer der Stützwände (203, 203′) ansetzenden
Stützbogen (204, 214, 224, 234, 244) gebildet ist.
3. Schuhboden nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützbogen (204, 224, 234, 244) eine einfache
Wölbung nach oben bildet und sein Scheitelpunkt
annähernd in der Mitte des oberen Gurts liegt.
4. Schuhboden nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützbogen (214) eine zweifache, nach oben
gerichtete Wölbung (215) und eine dazwischen liegende
Gegenwölbung (216) nach unten bildet und der
Scheitelpunkt der Gegenwölbung annähernd in der Mitte
des unteren Gurts (202′) liegt.
5. Schuhboden nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützbogen im Bereich seiner Scheitelpunkte
mit dem oberen bzw. unteren Gurt fest verbunden ist.
6. Schuhboden nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützbogen im Bereich seiner Scheitelpunkte
in einem geringen Abstand von dem oberen bzw. unteren
Gurt verläuft.
7. Schuhboden nach einem der Ansprüche 3 und 5, 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Scheitelbereich des Stützbogens und
dem unteren Gurt ein ringförmiges Stützprofil (212,
242, 250) angeordnet ist.
8. Schuhboden nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Scheitelbereich der Gegenwölbung
(216) des Stützbogens und dem oberen Gurt ein
ringförmiges Stützprofil angeordnet ist.
9. Schuhboden nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das ringförmige Stützprofil nur mit dem
Scheitelbereich des Stützbogens oder mit dem Gurt
fest verbunden ist.
10. Schuhboden nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß unter dem Stützbogen ein weiterer Stützbogen
(234) angeordnet ist, dessen beide Enden innerhalb
des ersten Stützbogens am Untergurt (232) ansetzen
und der mit seinem Scheitelbereich mit dem
Scheitelbereich des ersten Stützbogens verbunden ist.
11. Schuhboden nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die seitlichen Stützwände nach innen gewölbt
sind.
12. Schuhboden nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Scheitelpunkt jeder nach innen gewölbten
Stützwand über eine Stützstrebe (210, 210′) mit dem
Obergurt verbunden ist.
13. Schuhboden nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Untergurt zwischen den Ansatzpunkten des
Stützbogens an mindestens einer Stelle eine örtliche
Wölbung (207, 235, 247, 257) nach oben aufweist.
14. Schuhboden nach dem Oberbegriff des Anspruches 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Tragelement einen quer zur
Schuhlängsrichtung verlaufenden Obergurt (261, 271),
einen dazu parallelen Untergurt (262, 272), zwei die
Enden der Gurte verbindende seitliche Stützwände und
mindestens ein sich zwischen den Gurten vertikal
erstreckendes, mit dem Obergurt und/oder mit dem
Untergurt verbundenes ringförmiges Stützprofil (264,
274) aufweist.
15. Schuhboden nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Untergurt unter jedem ringförmigen
Stützprofil (274) einen örtlichen Vorsprung (277)
nach oben bildet, auf dem sich das Stützprofil
abstützt.
16. Schuhboden nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Untergurt (262) zwischen jeweils benachbarten
ringförmigen Stützprofilen (264) eine örtliche
Wölbung nach oben aufweist.
17. Schuhboden nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstrebungen bezüglich einer zum Untergurt
senkrechten Mittelebene (M) asymmetrisch im
Querschnitt des Kastenprofils angeordnet sind.
18. Schuhboden nach einem der Ansprüche 14 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf einer Seite des etwa mittig im Querschnitt
angeordneten ringförmigen Stützprofils (312, 322)
eine Verstrebung (313) in Form eines halben
Ellipsenbogens ausgebildet ist, dessen stärker
gekrümmter Scheitel mit der zugeordneten Seitenwand
(303) verbunden ist und dessen Enden durch eine den
Obergurt (301) mit dem Untergurt (302) verbindende
Strebe (314) verbunden sind.
19. Schuhboden nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strebe (314) nach außen gekrümmt oder
abgewinkelt ist.
20. Schuhboden nach Anspruch 18 oder 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der anderen Seite des ringförmigen
Stützprofils den Obergurt mit dem Untergurt
verbindende Stützstreben (315, 316) angeordnet sind.
21. Schuhboden nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützstreben gekrümmt oder abgewinkelt sind.
22. Schuhboden nach Anspruch 18 oder 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der anderen Seite des ringförmigen
Stützprofils (322) nur eine Verstrebung (323) in Form
eines halben Ellipsenbogens angeordnet ist, dessen
stärker gekrümmter Scheitel mit der zugeordneten
Seitenwand (324) verbunden ist und dessen Enden an
Obergurt bzw. Untergurt oder an dem ringförmigen
Stützprofil (322) ansetzen.
23. Schuhboden nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstrebungen einander durchsetzende
Diagonalstreben (342, 343; 352, 353) umfassen, die in
einer Querschnittshälfte durch eine Zusatz-
Stützstrebe (345, 355) miteinander verbunden sind.
24. Schuhboden nach einem der Ansprüche 1 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest einige der Verstrebungen Stützteile
(373, 374; 376, 377) tragen, die in unbelastetem
Zustand des Tragelements einen Abstand von anderen
Verstrebungen oder von Obergurt und/oder Untergurt
einhalten und im Zuge der Belastung des Tragelements
mit den anderen Verstrebungen oder dem Obergurt
und/oder Untergurt in Stützkontakt treten.
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