DE4113647A1 - Verfahren zum betrieb eines druckers, z. b. eines matrixdruckers, und anordnung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betrieb eines Druckers, z. B. eines Matrixdruckers, der einen Druckkopf und ein in einer auswechselbaren Kassette angeordnetes Farbband aufweist, welches von einem Motor vor dem Druckkopf des Druckers vorbei gezogen wird. Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens.

Bei bekannten Druckern enthält der Drucker selbst einen fest eingebauten Farbbandmotor, der beim Einsetzen einer auswechselbaren, das Farbband enthaltenden Kassette automatisch mit einem Getriebe der Farbbandkassette in Eingriff gerät und somit das Farbband antreibt. Für den ordnungsgemäßen Betrieb des Druckers ist es wichtig, daß das Farbband zu jeder Zeit funktionstüchtig ist. Es sind z. B. Betriebsfälle denkbar, bei denen das Farbband während des Betriebes reißt und dieser Störfall erst an dem nicht mehr beschriebenen Papier bemerkt wird. Ein anderer Störfall kann darin bestehen, daß der Transport des Farbbandes blockiert ist und somit die Nadeln des Druckers das blockierte Band in dem zu beschreibenden Feld quasi durchlöchern. Dies hat zur Folge, daß das Farbband geschwächt wird und früher oder später reißt. Schließlich kann auch der Fall eintreten, daß der Drucker in Betrieb gesetzt wird, ohne daß ein Farbband eingelegt wurde. Auch dieser Störfall wird bei bekannten Druckern erst dann bemerkt, wenn das eingelegte Papier nicht mehr beschrieben wird.

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zum Betrieb eines Druckers zu schaffen, wodurch die Zuverlässigkeit des Druckers erhöht wird, so daß keine Informationen im Zusammenhang mit Störungen des Farbbandes verlorengehen.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Betriebszustand des Farbbandes durch Überwachung von elektrischen Signalen des Farbbandmotors ermittelt und angezeigt wird. Damit ist es möglich, im Falle einer Störung im Zusammenhang mit dem Farbband diese Störung sofort anzuzeigen und gegebenenfalls den Drucker stillzusetzen, so daß die Störung behoben werden kann. Informationen beim Drucken, ohne daß ein Farbband eingelegt ist, können somit nicht mehr verloren gehen. Umständliches Suchen des Störungsfalles wird damit vermieden. Für den Fall, daß der Drucker unbeaufsichtigt für längere Zeit arbeitet, kann somit vermieden werden, daß umfangreiche Informationen verloren gehen und wertvolle Zeit und Papier vergeudet werden.

Eine zweckmäßige Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß das bei eingeschaltetem, betriebsbereitem Drucker ohne eine eingesetzte Kassette entstehende elektrische Signal des Farbbandmotors ermittelt und als Festgröße gespeichert wird, daß diese Festgröße mit einem während des Betriebes entstehenden elektrischen Betriebssignal des Farbbandmotors verglichen wird und daß das aus beiden Signalen gebildete Differenzsignal ein Erkennungssignal für den jeweiligen Betriebszustand des Farbbandes ist. Damit ist es möglich, aufgrund der ermittelten, erfaßten und ausgewerteten elektrischen Signale zuverlässig und schnell festzustellen, ob ein Störfall vorliegt oder ob der Drucker ordnungsgemäß arbeitet. Ferner kann bei Vorliegen eines Störfalles ermittelt werden, welcher Art dieser Störfall ist.

Die Ermittlung der elektrischen Signale erfolgt vorzugsweise durch Messung der Strom- und/oder Spannungswerte des Farbbandmotors. Diese Ermittlung kann durch übliche Meßgeräte erfolgen.

Die Art des Funktionszustandes des Farbbandes erfolgt somit durch eine unterschiedliche Höhe des ermittelten Differenzsignales. So ist z. B. in einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß das Differenzsignal, welches entsteht, wenn der gemessene Betriebsstrom bis zu einem bestimmten Wert größer ist als der gespeicherte Stromwert, als Zeichen dafür verwendet wird, daß eine Kassette eingelegt ist und das Farbband ordnungsgemäß transportiert wird. Dies darauf, daß bei einem normalen Transport des Farbbandes durch den Farbbandmotor eine gegenüber dem Festwert erhöhte Stromaufnahme vorliegt. Diese Erhöhung wird einen bestimmten Normalwert nicht überschreiten. Sie ist abhängig von der Art des zu transportierenden Farbbandes, der Reibung usw. Solange dieser Normalwert nicht überschritten wird, kann angenommen werden, daß der Transport des Farbbandes wie vorgesehen ordnungsgemäß abläuft.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß das Differenzsignal, welches entsteht, wenn der gemessene Betriebsstrom den oben genannten Normalwert überschreitet, als Zeichen dafür verwendet wird, daß der Transport des Farbbandes blockiert ist. Dies beruht darauf, daß im Falle einer Blockade des Farbbandes eine erheblich höhere Stromaufnahme durch den Motor vorliegt, die den oben genannten Normalwert weit überschreitet.

Schließlich kann in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, daß das Differenzsignal, welches entsteht, wenn der gemessene Strom gleich ist dem gespeicherten Feststromwert, als Zeichen dafür verwendet wird, daß entweder überhaupt keine Farbbandkassette eingelegt wurde oder daß das Farbband gerissen ist. In diesem Falle wird sich nämlich die Stromaufnahme des Farbbandmotors gegenüber dem gespeicherten Feststromwert überhaupt nicht erhöhen, da es nichts zu transportieren gibt.

In der Zeichnung ist in der Figur eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung in einer schematischen Teil-Draufsicht auf einen Drucker dargestellt.

Ein Druckkopfschlitten 10 mit einem Druckkopf 11 läuft auf zwei parallelen Wellen 12, 13. Die vordere Welle 12 ist exzentrisch drehbar in Seitenwänden 14, 15 gelagert. Ein hinteres Lager 16 ist als Stützlager ausgebildet und ermöglicht eine Verschiebung des Druckschlittens 10 rechtwinklig zur hinteren Welle 13. An der vorderen Welle 12, die als Exzenterwelle ausgebildet ist, ist ein Zahnsegment 17 angebracht, mit dem die Exzenterwelle durch einen Schrittmotor 18 verdreht werden kann. Beim Verdrehen der Welle 12 erfolgt eine Bewegung des Druckkopfes 11 in Pfeilrichtung 19, d. h. rechtwinklig zu einer Druckwalze 20. Mit 21 ist eine teilweise dargestellte Farbbandkassette mit einem Farbband 22 bezeichnet. Die als auswechselbare Einheit ausgebildete Kassette 21 mit dem Farbband 22 kann mit einem Handgriff in den Drucker eingesetzt oder daraus entfernt werden. Dabei gerät ein nicht dargestelltes Getriebe der Kassette 21 in Eingriff mit einem schematisch dargestellten Motor 23 zum Antrieb des Farbbandes 22. Dieses Farbband 22 wird von dem Motor 23 vor der Spitze des Druckkopfes 11 vorbei gezogen. Mit 24 ist eine Meßeinrichtung zur Erfassung der elektrischen Signale des Motors 23 und mit 25 eine Anordnung zum Vergleich der gemessenen Signale und zur Abgabe eines entsprechenden Zustandssignals bezeichnet, das den derzeitigen Betriebszustand des Farbbandes 22 bzw. des Motors 23 kennzeichnet.

Als Druckspalt 26 ist der freie Abstand zwischen dem am Druckkopf 11 anliegenden Farbband 22 und einem an der Druckwalze 20 anliegenden Papier 27 bezeichnet. Der Schlitten 10 wird über einen Zahnriemen 28 von einem Gleichstrom-Horizontalmotor 29 in Richtung 30 bewegt.

Claims (7)

1. Verfahren zum Betrieb eines Druckers, z. B. eines Matrixdruckers, der einen Druckkopf (11) und ein in einer auswechselbaren Kassette angeordnetes Farbband (22) aufweist, das von einem Motor (23) vor dem Druckkopf (11) des Druckers vorbei gezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Betriebszustand des Farbbandes (22) durch Überwachung von elektrischen Signalen (I₁, I₂) des Farbbandmotors (23) ermittelt und angezeigt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das bei eingeschaltetem, betriebsbereitem Drucker ohne eingesetzte Kassette (21) entstehende elektrische Signale (I₁) des Farbbandmotors (23) ermittelt und als Festgröße gespeichert werden, daß diese Festgröße (I₁) mit einem während des Betriebes entstehenden elektrischen Betriebssignal (I₂) des Farbbandmotors (23) verglichen wird und daß das aus beiden Signalen (I₁, I₂) gebildete Differenzsignal (I₃) ein Erkennungssignal für den jeweiligen Betriebszustand des Farbbandes (22) ist.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Signale durch Messung der Strom- und/oder Spannungswerte (I₁, I₂; U₁, U₂) des Farbbandmotors (23) ermittelt werden.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Differenzsignal (I′₃), welches entsteht, wenn der gemessene Betriebsstrom (I₂) bis zu einem bestimmten Normalwert (I_x) größer ist als der gespeicherte Feststromwert (I₁), als Zeichen dafür verwendet wird, daß eine Kassette (21) eingelegt ist und das Farbband (22) ordnungsgemäß transportiert wird.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Differenzsignal (I′′₃), welches entsteht, wenn der gemessene Betriebsstrom den genannten Normalwert (I_x) überschreitet, als Zeichen dafür verwendet wird, daß der Transport des Farbbandes (22) blockiert ist.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Differenzsignal (I′′′₃), welches entsteht, wenn der gemessene Strom (I₂) gleich ist dem gemessenen Feststromwert (I₁), als Zeichen dafür verwendet wird, daß entweder überhaupt keine Kassette (21) eingesetzt ist oder daß das Farbband (21) gerissen ist.

7. Anordnung zur Durchführung eines Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 6, gekennzeichnet durch einen Motor (23) zum Antrieb des Farbbandes (22), eine Meßvorrichtung (24) zur Messung der elektrischen Werte des Motors (23) und durch eine Anordnung (25) zum Vergleich der gemessenen elektrischen Werte des Motors (23) unter Abgabe eines entsprechenden Meldesignals.